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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 17.03.1906
Physical description: 10
wir: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt gegen Peter Dezini, in Söll, Gemeinde Kurtatsch, ge boren und nach Kurtatsch zuständig, 21 Jahre alt, katholisch, ledig, Bauer in St. Michael-Eppan, vor dem k. k. Kreis- als Schwurgerichte Bozen die Anklage: 1. Er habe am 18. oder 19. Jänner 1906 zu St. Michael in Eppan in der Absicht, etwas vorzu kehren, woraus nach seinem Anschlage an fremdem Eigentums, und zwar zunächst an Haus und Scheune des Alois Maier, eine Feuersbrunst ent stehen sollte, eine zur wirklichen Ausübung

aä 1 das Verbrechen der versuchten Brandlegung, aä 2 die Uebertretung des Diebstahls begangen. Als Zeugen sind geladen: 1. Herr Flor. Vale, k. k. Gendarmeriewachtmeister, St. Michel-Eppan; 2. Frau Serafine Maier, geb. Jakomet, Be sitzersgattin, St. Michael-Eppan; 3. Hermann Schmid, Täglöhner, St. Michael- Eppan. Der Spätherbst und Winter 1905 war sür die Bewohner von St. Michael in Eppan eine Zeit von beständiger Ausregung und des Schreckens. Ein Brand folgte in verhältnismäßig kürzen Zwischenräumen

hatte vom 9. bis 20. Dezember 1905 gedauert. Es ist möglich, daß Peter Dezini diesen Brand gelegt hat, auch bezüglich des Feuers bei Spitaler spricht einiges gegen ihn, aber ein hin reichender Beweis für seine Schuld ist nicht zu er bringen. Am 19. Jänner 1906 aber trat ein Ereignis ein, welches den Peter Dezini zweisellos zum Brandstifter stempelt. An jenem Tage, gegen 8 Uhr morgens, bemerkte die dem Anton Authierschen Hosraume gegenüber wohnende Haus- und Hof besitzerin Seraphine Maier, geb. Jakomet, vor der 244 Meter

hoch gelegenen, unverschließbaren Tür öffnung der Scheune ihres Mannes Alois Maier am Boden der vorbeisührenden Gasse, etwa einen Meter von der Mauer entfernt, ein kleines Bündel, das sie für ein von Kindern verlorenes Spielzeug hielt und gar nicht beachtete. Da sie diesen Gegen stand aber gegen halb 12 Uhr mittags noch an der gleichen Stelle sah, hob sie ihn auf und besich tigte ihn. Sie fand, daß an einem Eisenstück Watta und Papier gewickelt, dies mit einem Bande zu sammengehalten

die vorgefundene Bohrerwinde ihm. Wachtmeister Vale vernahm nach dieser Durch suchung sogleich die 13jährige Stiefschwester des Peter Dezini, Maria Authier, die ihm sogleich an gab, daß das rote Seidenband von einem ihrer alten Hüte herrühre. Endlich fand man noch im Hofraume des Anton Authierschen Hauses, und zwar gerade in der Nähe der Umfassungsmauer, welche der Scheune des Alois Maier gegenüberliegt, Fußspuren. Diese die Gasse begrenzende Mauer ist 210 Meter hoch. Genau gegenüber den Fußspuren

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