, getrennt hat. Am 1V. Februar ist der italienische Botschafter Graf Krandi den Eden erschienen und hat ihm mitgeteilt, daß nach der Meinung Mussolinis die Zeit reif fet für einen neuen Versuch, eine umfassende Versöhnung zwischen Scnu M und Rom hebbeizusühren. Hieraus begannen die lan gen Gespräche zu dritt Mischen Ehamberlain, Eden und Gran-di. Man kam einander sichtlich näher. Ader Eden war mißtrauisch. Er hatte ke^ne Lust, die lange Reihe derjenigen Staatsmännern zu verlängern, die vom Duce
Ta aber griff Ehamberlain ein. Er verzichtete aus die von Eden gestellten Vorbedingungen und erklärte sich be reit, die Verhandlungen in Rom so schnell als möglich auf- nchmen zu 'lassen. Sicherlich, so sagte er, hat Eden gute Gründe, gegenüber dem Duce vorsichtig zu sein. Aber viel leicht ist der Duce ebenso aufrichtig, wenn er mißtrauisch gegen »England ist? Zwar ist die Meinung^, England plane wegen Abessiniens einen Rachekrieg gegen Italien, ein lä cherlicher Unsinn, aber vielleicht glaubt Mussolini
man ihm wahrscheinlich bitter Unrecht. Wenn er wirk lich die Absicht gehabt hat, den Duce zu demütigen, so of fenbar in der Ueberzeugung. daß dies dem Weltfrieden nützen würde. So oft England sich entgegenkommend ge zeigt hat, hat der Duce seine Forderungen gesteigert. Also wollte Eden ihn einmal ein paar Monate links liegen und warten lassen. Er wollt ihn gewissermaßen im Dunst :veich kochen. Eines Tages, so meinte er, werde Rom um den Ausgleich an suchen. Als nun Grandi endlich kam, meinte Eden, jetzt sei
es so weit. Und darum wollte er sich noch eine Weile spröde zeigen. Darum war er nicht zufrieden, als Ehamberlain nach der ausgestreckten Hand des Duce griff. Chamberlains Zuversicht Das hat Eden im Unterhaus natürlich nicht erzählen können. Aber auch Ehamberlain konnte nicht alle seine Ge danken ausbreiten. Er gäbe, so sagte er, dem Duce einen- Vertrauensvorschuß. Rach all dem, was man in den letzten zwei Jahren erlebt hat, ist das in der Tat ein Wagnis. Aber Ehamberlain hat offenbar die Gewißheit
, daß zwar nicht die Natur, wohl aber die Lage des Duce eine andere geworden ist. Mussolini braucht nun den Ausgleich mit England dringend. Die abesst-nischen Eingeborenen geben keine Ruhe, solange sie wegen der Nichtanerkennung des Jmpero aus britische Hilfe bauen. Die neue Kolonie kann nicht erschlossen werden, solange Italien kein fremdes Kapi tal dafür findet. Der Teuerung in Italien kann nicht Hack geboten werden, solange man mangels fremder Anleihen die Lira nicht festigen kann. Den Krieg in Spanien kann der Duce