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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 08.10.1937
Physical description: 12
, daß die von der Bekenntniökirche errichteten Ersatz-Hochschulen, Arbeitsgemein schaften und die Lehr-, Studien- und Prü- fungöämter aufgelöst und sämtliche von ihnen veranstalteten Theologischen Kurse und Frei zeiten verboten werden. ..Lieber Duce. Mussolini hat am 29. September Berlin verlassen. Auf dem Bahnhof verabschiedeten sich, von ihm Hitler und das Neichskabinett. Das amtliche Deutsche Nachrichtenbüro ver öffentlicht über Mussolinis Abschied einen überschwenglichen Bericht, dem wir entneh men : „Während des letzten

Besuches des Duce beim Führer in 5er Neichskanzlei in den Stun den nach der Parade bis vor Abfahrt Musso linis kam es auf dem Wilhelmsplatz von neu em zu stürmischen Ergebenheitökunögebungen Schl! W Ausgezeichnet! W Bekömmlich > IM Stroh’s-Himbeerbrandy Stroh ’s-Wachholder Stroh’s-6nzian Keine üasse Cee ohne Stroh-Rum1 Sebastian Stroh, Klagenfurt und Lienz, Fernruf Lienz 57. 588 und lebhaften Verehrungsbezeigungen für die beiden Staatsmänner. Die Zehntausende rie fen immer wieder im Sprechchor

taktmäßig zum Balkon der Nelchskanzlel hinauf: „Führer, Duce! Führer, Duce!" Die festlich-fröhliche Stimmung fand auch, in erfundenen Neimen ihren Niederschlag, wie: „Lieber Führer, komm doch jetzt» Du hast uns ja noch nie versetzt ! ,oder: „Acht, neun» zehn, wir wollen unfern Führer sehn. Fünf, sechs, sieben, weil wir unfern Führer lieben!« An die Adresse des Duce appellierte die Kopf an Kopf stehende Menge mit folgendem Spruch: „Lieber Duee» lah dich sehn, und sage uns auf Wiedersehn!« Lieber

und nun spielte sich eine für Me Anwesenden außerordentliche Mussolini lädt Hitler ein Mld überreichen. Neichskanzler Hitler empfang am 30. Sep tember den Vizepräsidenten der italienischen Kammer, Exzellenz Earaöonna. Anschließend Überreichte der königlich italienische Bot schaftsrat Graf Magistrati im Auftrag des Duce Hitler ein silbergerahmles Bild Mussoli nis, das die Widmung trägt: „Dem Führet und Kanzler des Dritten NeicheS, Adolf Hit ler, in herzlicher Freundschaft. Mussolini." lad di« lehn''. Szene

Seimsahrt. Die italienischen Zeitungen berichten: Auf der ganzen Fahrt bis Nom wurde die Heimfahrt des Duce mit begeisterten Iübel- kunögebungen gefeiert. Alle Bahnhöfe waren festlich geschmückt, Schwarzhemden und Be völkerung hatten sich an den Stationen und längs der Geleise zahlreich eingefunöen, um den Duce zu fehlen und zu begrüßen. In Vero na wurde der Duce von Gabriele ö' Anuntzio aufs herzlichste begrüßt. Der Duce umarmte den italienischen Dichter und zesgjte

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.09.1938
Physical description: 6
hat, den Blick auf seinen Duce, dem Rom heute abends 6 Uhr einen triumphalen Empfang bereiten wird, das starke und stolze Ge fühl Europai st gerettet. „Europa und damit Millionen von Menschenleben sind gerettet", schreibt „Popolo d'Jtalia". Niemals wurde eine so große Hoffnung auf einen Mann ge fetzt und niemals ist eine so große Hoffnung so vollständig zur Wirklichkeit geworden. Mit dem Abkommen wird im vollen Umfange das Recht des deutschen Volkes auf Millionen seiner Söhne feierlich verbrieft

, die ein ungerechter Friede ihm ent rissen hatte, und dieses Recht wird nicht etwa zu einem Zeit punkt in die Tat umgesetzt, zu dem es Prag und B e n e s ch paßt, sondern mit dem 1. Oktober, wie Adolf Hitler es verlangt hatte. Auch die Polen und die Magyaren werden volle Gerechtigkeit erfahren. Die „Stampa" schreibt, die vom Duce geforderte totale Lösung habe triumphiert. Die deutschen Forderungen hätten einen vollen Triumph erfahren. Angesichts der Gerechtigkeit und der Unaufschiebbarkeit der deutschen

an der Haltung Deutschlands, wegen dessen ent schlossenem Willen, zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einer radikalen Lösung zu kommen, Kritik geübt wurde, so dürfe man nicht vergessen, daß im sudetendeutschen Gebiet täglich Men schenleben vernichtet wurden, was ein Volk wie das deutsche nicht passiv hinnehmen könnte. Mussolini in Verona Jubel um den Duce längs der ganzen Bahnstrecke Rom, 30. September. Mussolini ist um 10.07 Uhr in Verona eingetroffen. Wie vor einem Jahr — auf den Tag genau

—, als der Be gründer des faschistischen Imperiums von seiner Triumph fahrt durch Deutschland zurückkehrte, war längs der ganzen Strecke von der Brennergrenze bis Verona schon seit den frühen Morgenstunden dieLandbevölkerung aus den Dörfern der Umgebung herbeigeströmt. Auf den Bahnhöfen hatten sich Tausende und aber Tausende eingefunden, die alle dem Duce bei der Durchfahrt des Sonderzuges zujubeln woll ten. In Verona, wo Mussolini noch vor kaum vier Tagen den Standpunkt und die Einsatzbereitschaft Italiens

bekräftigt und dem Volk in Waffen zugerufen hatte: „In dieser Woche wird sich das Schicksal Europas entscheiden und in dieser Woche kann das neue Europa der Gerechtigkeit für alle und die Versöhnung zwischen den Völkern erstehen", verließ der Duce kurze Zeit den Sonderzug. Er trat auf den festlich ge schmückten Bahnhofplatz, wo ihm von der Menge begeisterte Huldigungen dargebracht wurden. Die Ovationen wollten auch dann noch kein Ende nehmen, als der Sonderzug des Duce gegen 10.30 Uhr aus dem Bahnhof

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 01.10.1937
Physical description: 12
vor der Abreise Mussolinis nach Deutschland, wo der Duce mit beispiellosem Pomp empfangen wurde. Trotz der von Paris und Äon dost , wieder eingeschlagenen VerständigungStaktik gegenüber Italien kommt Sem Staatsbesuch des Führers des faschistischen Italiens beim Führer des nationälsozialistischen Dritten Rei ches zweifellos h o ch p o l i t i s ch e Bedeu tung Zu, auch wenn die Zusammenkunft als bloßer Freundfchcuftöakt zwischen beiden Na tionen mit ähnlich polit. Systemen deklariert wird. Die Kulissen

zum Empfang des Duce in München, der „Hauptstadt der Bewegung", und im übrigen Deutschland, waren gut ge stellt. Die Ausbrüche einer alles mitreißenden Begeisterung scheinen nicht einmal gekünstelt, sondern echt zu sein,- das Dritte Neich und das deutsche Volk, ringsum isoliert, bereiten dem vermeintlichen (oder wirklichen?) Freunde aus dem Süden einen Empfang von beispiel losem Enthusiasmus und stürmischer Begei sterung,- der Aether hat die Wellen dieser Ausbrüche tobender Begeisterung

in alle Windrichtungen getragen und wir Nunöfunk- hörer find deren Zeugen geworden, wenn wir dieser Tage den Nadioapparat zur Probe aus. eine reichsdeutsche Station einstellten. In welch scharfem Kontrast Zur Neise des Duce durch Deutschland, die einem Triumpfzug glich, stand der nüchterne Empfang in Innsbruck und die nur durch ein riesiges Aufgebot von Schutzorganen gekenn zeichnete Fahrt durch Tirol vlom Brenner biS Kufstein,- ustK wenn man dieser Tage hier in Osttirol -oder draußen in Innsbruck

oder im Llnterinntal mit den Leuten aus dem Volk sprach, dann hat man mit freudiger .Ge nugtuung wahrnehmen können, wie tief ver ankert im Denken und Empfinden unseres Tiroler Volkes das Wissen um den ,Niß mitten durch die Heimat ist und daß die Wun de nicht vernarbt ist, die man uns schlug,' ob es wohl überhaupt auch nur einen bo denständig en Tiroler gab, der anläßlich dieser! Neise des Duce zum „Führer" nicht an öaS Schicksal des Landes füöticFji des Brenners und seiner Bewohner dachte? In Tirol muß

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 01.10.1933
Physical description: 8
haft ruhigen Schweigsamkeit und Disziplin gehörig be wundert," schreibt der Berichterstatter der „Alpenzeitung". Was aber über den Empfang bei Mussolini gesagt ist, ist Byzantinismus schlimmster Art. Der Duce betrat den Saas, gefolgt vom Generalstabschef der Miliz, S. E. Ternzzi, und schritt langsam die Reihen ah, jedem einzelnen Mann ins Auge schauend. Dreihundert Augen paare bekamen einen verräterischen, feuchten Glanz — dreihundert Herzen schlugen zum Zerspringen. Wäre die Uniform nicht ge wesen

. und nicht das Gewehr mit aufgepslanztem Bajonett, die Spannung hätte sich in einem Aufschrei Luft gemacht, der die Fenster hätte erzittern lassen wie es dann auch geschah, als das Kommando: „Gruß dem Duce!" ertönte. Der Duce stellte sich sodann in die Mitte des Quadrates und sprach zu dreihundert f r e i w i l t i g e it{!) Soldaten seiner Revolutionsarmee. Knapp und klar drangen die wenigen Worte zu den Herzen der Dreihundert die mit den Augen un verwandt an seinen Lippen hingen Als der Duce geendigt halte

, erkundigte er sich eingehend beim Kommandanten über das Wohlergehen der Mannschaften und verließ sodann den Saal, während neuerlich aus den drei hundert Kehlen gewaltig und dröhnend- ein ,,A noi!" erscholl. So groß war der Eindruck, den die Erscheinung des Duce hervoDgerufen hatte, daß minutenlang keiner kaum zu at men wagte und alle unverwandt zur Türe starrten, durch die der Duce verschwunden war, als ob sie ihn dadurch noch ein mal zurückrufen könnten. Das war das erstemal, daß ein Kommando

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.11.1930
Physical description: 8
Privi legium, der faschistischen Revolution und dem Vaterlande Treue zu schwören. Ihr tut dies — (die Schar der Jungmannschaft unter bricht den Duce mit Lauten Ja- und Hochrufen.) Ihr tut dies an diesem denkwürdigen Tage, weil er an den ruhmreichen Oktober und November des Jahres 1918 erinnert, in denen bk italienischen Waffen für immer die feindlichen Heere vernichteten. (Langandauernde Bei fallsrufei.) Ihr tut dies auf jenem Hügel,, welcher der Geschiichtq Romas, Italiens und ber ganzen

!" Während On. Scorza das Podium besteigt, um dem Befehl nachzukommen, jubeln die jungen Schwarzhemden in unbeschreiblicher Begeisterung dem Duce und dlem Fa schismus zu. Hierauf bringt On. Scorza die Eidesformel zur Ver lesung und die jungen Schwarzhemden antworten mit ent schlossener und weithin schallender Stimme: „Ich schwöre!" Die Szene, die hierauf folgte, kann nicht mit Worten beschrieben werden. Taufende und Tausende von Hals tüchern in den rotgelben Farben Roms flattern im Winde, Äe Feldzeichen und Fahnen

erheben sich zum Zeichen des Grußes und aus dem Beifallsorkan schallt der Name des Duce. Durch die Jugend, die ihn von allen Seiten umringt, bahnt sich der Duce seinen Wieg zum Auto und entfernt sich vom Kapitol." Die Anmerkungen sind der italienischen Presse ent nommen. Ein Kommentar zu diesem Theater erübrigt sich. Die „Siegesfsiern" in Südtirol wurden von den Deut schen völlig ignoriert. * Die Eidesformel hatte folgenden Wortlaut: „Ich schwöre, die Anweisungen des Duce ohne Wider rede auszuführen

Müsikkapellen gehörigen FahNen. Ja, lieber Herr, so steht es in Wirklichkeit hier und wir haben keine Ursache auch nur irgend wie zu hoffen auf bessere Zeiten. Die deutsche „La PLata"-Zeitung in Buenos Aires brachte am 1. Oktober einen Nngeren Aussatz „Die Stimme der Deutschen in Südtiroh" der bie Lage objektiv richtig schildert. Der Aussatz stellt fest, wie die Südtiroler Mus solini sehen und hast dem Duce alle Sünden der Ent nationalisierung vor. Am Schlüsse schreibt die „La Plata"- Zeitung: „UBi

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Volksbote
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Page 1 of 8
Date: 05.11.1937
Physical description: 8
und Duce am Altar des Vaterlandes und beim Seelenamt für die Gefallenen Rom, 4. November. Der Nationalfeiertag des Sieges wurde gestern im ganzen Königreich in überaus feierlicher und würdiger Weise begangen. In allen Städten und Ortschaften nahm die Bevötterung an den Gedächtnisaottesdiensten für die Gefallenen zahlreich teil. Die Äer- bandssekretäre in den Provinzhauptstädten überbrachten den Garmsonskommandanten der Wehrmacht den Gruß der Schwarz» Hemden. An den Kriegerdenkmälern wurden

der Hauptstadt, die Vertretun gen der Akademie Italiens und der kulturellen Institute und zahlreiche andere hohe Amts walter. Kurz vor 10.30 Uhr traf der Duce ein und wurde am Eingang zur Basilika von Außenminister Graf Ciano und dem Partei sekretär begrüßt. Er erwartete hier die An kunft des K r o n p r i n z e n, der gleich darauf in einer Gala-Karosse eintraf. Nach kurzer 'Begrüßung betraten der Kronprinz und der Duce die Basilika. Militärbischof Msgr. Bartolomasi zelebrierte das heilige Amt

, während Motetten von Cherubim und Perosi, die „Aire' von Bach und zum Schluß ein Tedeum aufgeführt wur den. Das Seelenamt schloß mit dem Gebet für den König-Kaiser und dem Libero für die Toten. Der Kronprinz und der Duce verweilten dann vor dem Grabmal des Marschalls Armando Diaz in stiller Sammlung. Dann perlieh Her Kronprinz die Basilika, nach ihm der Duce, der auf die Piazza Venezia zurückkehrte. Schwarzhemden und Volk be grüßten den Duce auf seiner Fahrt mit stür mischer Begeisterung. Auf der Piazza

präsentieren die Waffen, die Trompeter stimmen die Marcia Reale und Giovinezza an und ein Orkan von Duce-Rufen rauscht über den Platz, als der Duce zum Sieaesdenkmal empor» schreitet; ihm folgen die Marschälle Italiens, der Herzog des Meeres, der Präsident der Kammer und alle Regierungsmitglieder. Der Duce verweilt in tiefer Sammlung vor dein Grabmal des Unbekannten Soldaten, während das Piavelied aufllingt. Dann kehrt er In den Palazzo Venezia zurück. Das Formationsttgiment marschiert zur Ehrenbezeugung

vor dem Grabmal des Un bekannten Slodaten vorbei. Nun werden die Absperrungen auf dem Platze aufgehoben. Schwarzhemden und Volk, alles drängt nun gegen den Palazzo Venezia und ruft nach dem Duce. Wie er auf dem Balkon erscheint, erhebt sich ein neuer Sturm begeisterter Hul digung. Der Duce hebt den Arm zum römischen Gruß und spricht dann einige Worte zue Wenge, ln denen er an den Slegeskag vor 18 Jahren erinnert; das italienische Volk werde mit seiner Arbeit, mit feiner Disziplin und feineu Waffe« stets

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 01.04.1931
Physical description: 4
, die Gemahlin des Duce, mit ihrem kleinen, 3jährigen Söhnchen auch verschiedentlich die Schu len und andere Erziehungsanstalten Südtirols. Darin liegt ja nichts besorg - s. Wohl aber nahmen die Empfangsfeier lichkeiten Vonseiten der Lehrpersonen und der von diesen kommandierten Kinder dabei manchmal Formen an, die kaum die Billigung der Gefeierten und ihres Gemahls finden können. So mußten beispielsweise die Kinder der Bozner Schulen, die durch den Besuch der Frau Mussolini und des Keinen Romano geehrt

wurde, je 3 Lire mit in die Schule bringen, um damit dem Romano ein Geschenk zu machen. Die Ehrungen waren dabei so überschwänglich, daß der Keine Duce bald ihrer überdrüssig wurde und seine Mamma zum Fortgehen aufforderte mit den Worten: „Andianw mamma, basta onori!" (Mutter, gehen wir, genug der Ehren!) Die faschistische Kinderzeiffchrift Südtirols, „Jl Ba- i Ma delllAlto Adige", gab zu Ehren des Besuches dep Frau Mussolini eine eigene Rachele-Romauo-Nummer heraus die Bilder enthält

des verstorbenen Südtiroler Fühwrs Bürgermeister Dr. Julius Perathoner, das folgenden Wort laut hat: Euer Exzellenz! Ich danke Ihnen für den Besuch des vergangnen Samstags mit dem lieben Romano. Sie können sich «eh* Freude und die Freude meiner Kameraden nicht vor stellen, als die Lehrerin gesagt hat: „Heute nachmittag wird Exzellenz, Donna Rachele Mussolini mit ihrem lieben, kleinen Romano, den Sohn unseres allerliebsten Duce, kom men. Wie schade ist es, daß die anderen zwei Söhne nicht auch gekommen

sind. Viele ehrfürchtige Grüße von dem Schüler Ugo Perathoner, 3. Kiia, Regina Elenaschule, Bozen. Die Absicht erscheint klar. Die Nummer, die selbst verständlich dem Duce unterbreitet wird, soll diesem di« Genugtuung bereiten, daß der Neffe jenes aufrechten Bür germeisters, den Mussolini wohl gewalffam aus dem Rat hause vertreiben oder nicht beugen konnte, ihm huldigend zu Füßen liegt. Wie man sieht, erfteut man sich nicht bllrß in Ruß land, sondern auch anderswo des Anblickes pvtemkinscher Dörfer

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Der Südtiroler
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Page 2 of 6
Date: 01.07.1931
Physical description: 6
. „Preti, adagio!" (Priester, langsam!), stand auf einem und auf einem anderen „La squadra e pronta! Attenzfone!" (Die Truppe ist bereit! Achtung!). Auf einem dritten stand: „Duce, scioglici le mani!" (Duce, gib uns frech Hand!'), während ein viertes besagt: „Ai nemici däls fascchmo piombo e pugnali!" (Den Feinden des Faschis mus Blei und Dolche!). Oft konnte man auch auf den Plakaten „Nieder mit der Prozession, nieder mit der Kirche!" lesen. Das alles war i-n Sinne des von Rom aus diktierten Kampfes

des Faschismus verknüpft. Dies ist unrichtig. Das Papsttum identifiziert sich nicht mit einer politischen Richtung oder mit einer Regierungsform. Dem Klerus in Italien ist es verboten, sich bei einer politischen Partei zu betätigen. Daß zwischen Pontifex und Duce eine Ge sinnungsverwandschaft nicht vorhanden ist, wissen wir. Der Kern der Differenz betrifft die Frage der Jugenderzlchung. Der Faschismus faßt dise Religion als eine staatlich- natipnale Funktion auf, er will der Kirche trotz aller Schätzung

Bi schöfe schwieg, erregte den Zorn und die Wut des Duce. Es ist bekannt, daß er den Gesandten des Papstes beim Quirinal, iMsgr. Borgoncini Duca, von dem Augenblicke ab nicht mehr empfangen hat, als der jugoslawische Hirtenbrief veröffentlicht worden war. Mussolini steht heute umsomehr unter dem Eindruck dieser für ihn so gefährlichen Haltung des Episkopats, als ja der Protest und die Feststellungen des Papstes über die Gewalt taten des Faschismus gegen den Katholizismus in feierlichster Form all

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 31.07.1934
Physical description: 6
war selbstverständlich höchst beunruhigt; sie wollte Wien anrufen. Alle Fernsprechverbindungen waren ober besetzt. Die Gattin des Kanzlers verlebte bittere Stunden des Schreckens und der Ungewißheit. Um IO Uhr abends kam der Rennwagen Mussolinis an und der Duce eilte in Wettermantel und Autobrille die Treppen hinauf, um Frau Dollfuß die Schreckensnachricht vom Tode ihres Gatten zu überbringen. Es war rührend, so berichtet der Zeuge, wie der große Staatsmann die Frau zärtlich tröstete und ihr Mut zusprach

. Während der Nacht noch wurde ein Flugzeug bereitgestellt. Der Duce und Frau Rahel Mussolini wichen während der ganzen Nacht nicht von der Seite der un glücklichen Frau. Frau Dollfuß zeigte Heldenmut. Als sie in das Zimmer der Kinder trat, um Abschied zu nehmen, zeigte sie sich gefaßt. Sie umarmte den kleinen Rudi und die kleine Eva, küßte die Kinder und tröstete die Kleinen, die nicht allein in Riccione bleiben wollten, mit den Worten: „Ich gehe den Mer suchen und werde mit ihm kommen ..." Am Flugplatz küßte

Mussolini Frau Dollfuß die Hand und Frau Rahel Mussolini umarmte sie weinend. Der Duce kehrte dann nach Rom zurück. Frau Dollfuß bleibt einige Zeit in Riccione. Wien. 30. Juli. Frau Dollfuß, die nach Riccione abgereist ist, wird eine neuerliche Einladung Mussolinis annehmen, noch siir e i n i g e Z e i t in Italien zu bleiben, und wird versuchen, sich von dem entsetzlichen Schicksalsschlag, der sie getroffen hat, etwas zu erholen. Die Verletzungen -es Bundeskanzlers. Wien, 30. Juli. Das ärztliche

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.08.1931
Physical description: 8
wir wollen als fteier, geeinter und wehrhaft gewordener Staat die Frage aller deutschen Minderheiten regeln." Für die Stellung der Nationalsozialisten und Hitlers zur Südtiroler Frage ist es heute ganz belanglos, was Dr. Frank in Innsbruck oder Wien gesagt hat. Wir ver merken die Tatsache, daß Hitler als Partei führer auf Südtirolund jede Diskussion über diese Frage verzichtet. Das ist und bleibt der Kernpunkt der Frage, die nicht durch nachträgliche Be schönigungen auf ein Nebengeleise geschoben werden darf. Duce

«ud Papst. Der Kampf zwischen Papst und Duce ist wieder m ein ruhigeres Fahrwasser gekommen Wohl hat die Partei der Faschisten auf die scharfe Enzyklika Pius XI. mit drei bombastischen Protesterklärungen geantwortet, hierauf aber war wieder Schweigen über allen Gewässern. Bis dann im Petersdom eine Höllenmaschine gefunden wurde, die sicher außerordentlichen Schaden angerichtet hätte, wenn die Organe des Vatikans sie nicht rechtzeitig ge funden und entfernt haben würden. Der Faschismus scheint

hätte. Auch die Sprache der faschistischen Blätter läßt an Deutlichkeit noch immer nichts zu wünschen übrig. So schrieb die „Gazzetta", offizielles Organ der faschistischen Partei für Sizilien und Kalabrien, erst kürzlich in einem Aufsatze: „Widerlegung der Enzyklika für die katholische Aktion" fol gende bezeichnenden Sätze: „Mit etwas Absurdem wollen wir das Maß unserer blinden Gefolgschaft angeben: wenn unser Duce uns den-Befehl er teilen würde, alle Bischöfe zu erschießen

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 01.02.1932
Physical description: 8
und durch gewisse Konzilianz dem Vatikan gegenüber eine Art stillschweigender Duldung ihrer Jugendpolitik zu er reichen. Das religiöse Moment sollte die Bindung an Staat, und Partei noch verstärken. Jede Balillalegion hat ihren eigenen Kaplan; der Besuch der Messe vor der sonntäglichen Hebung ist Vorschrift. Es existiert sogar ein besonderes Gebet der Balilla für den Duce, das vom Bischof von Brescia verfaßt: Lieber Gott, erhöre das Gebet, das wir, die Knaben Italiens, Dir senden, Glorreicher Herrscher

der Völker, der sie mit sanfter und allmächtiger Hand führt. Wir beten zu Dir für unseren Duce, damit unser Vaterland immer mehr seiner von der Vorsehung bestimmten Mission in der Welt nachkomnren möge. . . Segne seine Pläne und kröne seine ständigen Anstrengungen, um Italien immer würdiger zu machen seiner Eigenschaft als großes katholisches Volk und seiner Ehrenstellung als Mittelpunkt der katholischen Chri stenheit." Reibungsflächen und Zündstoff zu Konflikten waren mehr als genug vorhanden

zum Mittel gemacht und herabgewürdigt werden. In einem der letzten Rundschreiben wandte sich der Papst gegen den faschistischen Treueschwur des unbedingten Gehorsams gegen Duce und Faschismus, der bei der „Leva Fascista" abgelegt wird, s. o. So heißt es in der Enzyklika: „Ein Schwur, durch den man sich verpflichtet, mit all seinen Kräften, ja mit seinem Blute, der Sache einer Revo lution zu dienen, die der Kirche und Jesu Christo die Iw/ gend entreißt und sie zum Haß, zur Gewalttätigkeit

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 15.03.1931
Physical description: 8
keineswegs der Person Mussolinis. Geradezu unheimlich aber war die Erscheinung und das' Benehmen des Duce. Nicht nur, daß seine Worte forciert und unaufrichtig klangen; geradezu auffällig und befremdend war das nervöse Zittern und das fortwährende Schwanken des Redners. Er war keine einzige Sekunde still; ununterbrochen bewegte er sich von einer Seite zur andern, als ob er be fürchtete, jeden Augenblick die Kontrolle über seine Nerven zu verlieren. Auch dem oberflächlichsten Beobachter mußte es klar

und Wendungen war der Ausdruck der Furcht unverkennbar. Niemand wird das Begehren empfinden, das sprechende Bild dieses Duce ein zweites Mal zu sehen und ein zweites Mal diese Stimme zu hören. Die innere Lage in Italien. Ein französisches Urteil. Der „Temps" hat kürzlich den Bericht eines Sonder korrespondenten in Rom veröffentlicht, in dem es unter anderem hieß: Die Verhaftungen in Italien beweisen, daß der Faschis- mis seine Feinde biss zum äußersten zu bekämpfen ent schlossen ist. Die „Ovra

, die das Ansehen der Partei schädigt.. Der Duce ist bemüht, die Partei von diesen Schädlingen zu reinigen, die unter dem Schutze des Faschismus ihre Privilegien miß brauchen. Italiens Hilfe für die Meistbietenden. In den nächsten Tagen erscheint Band 6 des Poincare- schen Memoirenwerkes. Er behandelt die Ereignisse deS Jahres 1915, und zwar in Form von Tagebuch-Aufzeichnun gen, in denen der damalige Präsident alle wichtigen diplo matischen und militärischen Geschehnisse in der ihm eigenen präzisen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 02.11.1934
Physical description: 6
der Aerzte und des „Äoten Kreuzes' im Weltkrieg - Ausstellung des Rote« Kreuzes' auf der Passeggiata Archeologica - Gedenkfeier im Augusteum 5» Roma, 1. November. Am 16. Jahrestag des Sieges der italienischen Waffen iverden sich dem Willen des Duce gemäß in der Reichshauptstadt die Sanitätskräsl« ver sammeln, vie ihren Gruß den, Unbekannten Sol daten und ihre Huldigung dem Duce überbringen werden. Diese Zusammonziehung der Sanitätskräste am Jahrestag des Sieges ist nicht ohne Bedeutung, da die Aerzte

erfolgt um 9.30 Uhr auf der Piazza San Bernardo, von wo dann der Marsch über die Via Nazionale, Via 4 Novembre und Via Cesare Battisti zur Piazza Venezia angetreten wird, wo dem Duce eine feierliche Huldigungskundgebung dargebracht wird. Nachmiàg finden Zeremonien am Grabmal des Unbekannten Soldaten und am Altar für die gefallenen Fascisten statt. Weiters wird ein beson deres Bronze-Symbol am Aeskulap-Tempel aus der Tiberinsel angebracht Iverden. Um 16 Uhr nachmittags wird On. Paolucci, Besitzer

er^ stattete. Er legte über das Wirken der Körper schaft für die nationale Mode Rechenschaft ab, deren letzte Ausstellung ein befriedigendes Ergeb nis hatte. Hierauf berichtete er über das Pro gramm der öffentlichen Arbeiten im neuen Jahr«, die einigen Tausend Arbeitern das tägliche Brot verschaffen werden. Insgesamt betragen die Aus gaben dasür über 100 Millionen Lire bei rund drei Millionen Arbeitsstunden. Der Duce lobte die Tätigkeit des Podestà von Torino. Um Voumergues Staalsreform Paris, 1. November

Duce Empfänge des Regierungschefs Roma, 1. November. Der Duve empfing Senator Thaon de Revel, Podest» von Torino, der ihm über einige die Roma, 1. November In der nächsten Woche wird die große korpora tive Reform durch ein höchst bedeutsames Ereignis gekrönt werden: die Einsetzung der 22 Korporatio nen, die aus den 10. November ds. I. festgesetzt ist. , Ihr wird eine Sißung des korporativen Zen tralkomitees, des Generalstabs der nationalen Wirtschast, vorangehen, die am 8. November im Palazzo

Venezia unter dem Vorsitz des Duce statt sind en wird. Aus der Tagesordnung dieser Sitzung stehen einige sehr wichtige Punkte. Vor allem hat sich das Komitee über die Resorm der Reichskasse der Pharmazisten auszusprechen, wodurch die Für sorgetätigkeit dieses Institutes wirksamer gestaltet werden soll. Weiters lverden die vom Korporationsministe rium vorgeschlagenen Tabellen über die Feiertags ruhe einer Prüsung unterzogen werden. Das Ministerium hat sechs Tabellen vorbereitet, von denen sich vier

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