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Title A - Z
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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Page 6 of 204
Author: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Place: Prettau
Publisher: Gemeinde Prettau
Physical description: 202 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Location mark: III A-31.758
Intern ID: 497015
wir uns bewusst, als wir daran gingen, ein Bild von Prettau zu zeichnen: ein Bild vom Dorf am Ursprung der Ahr oder am Ende des Tales; ein Bild vom Dorf, für das die Menschen, die dort wohnen, so schwer Worte finden, weil die Empfin dungen und Erinnerungen zu groß, das Leben und all die Beziehungen zu vielschichtig sind und weil „es einfach die Heimat ist, die wir lieben“. Altvertrautes aus ungewohntem Blickwinkel Ein Dorfbild kann kein fertiges sein, so wie auch das Dorf, so lange es lebt, niemals fertig

und widersprüchlich. Doch so ist das Leben - auch in Prettau. Ganz bewusst haben wir in Wort und Bild Kanten und Widersprüche nicht wegretuschiert, haben auch manches offen gelassen und wollen so zum Wei terfragen und Weiterreden anregen. Die „ganze Wahrheit“ über Prettau und die Prettauer bleibt auch nach dieser Publikation ein Geheimnis. Und das ist auch gut so. Vielleicht aber gelingt es, mit den Bildern, Fakten und Geschichten Spuren des (Dorf-)Lebens bewusster wahrzunehmen, mög licherweise sogar Marksteine

eingeladen, haben bei der Gelegenheit Idee und Konzept zur Diskussion gestellt und um Mitarbeit ersucht. Alle, die zu den Treffen kamen oder sonst in irgendeiner Form Bereitschaft zur Mitarbeit bekundeten, finden sich in vorliegender Publikation wieder. Dies gilt für Einzelpersonen und dies gilt in besonderer Weise auch für Vereine und Verbände im Dorf. Mehrmals haben wir ein geladen, die Vereinschronik, Bilder und Daten, in das Dorfbuch einfließen zu lassen. Das, was zur Verfügung gestellt wurde

, was sich im Dorf und auch außerhalb davon zutrug. Illus triert wird dieser Aufsatz mit Zeichnungen der Prettauer Grundschüler des Schuljahres 2007/08 und der Erstklässler des darauf folgenden Winters:

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Page 160 of 204
Author: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Place: Prettau
Publisher: Gemeinde Prettau
Physical description: 202 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Location mark: III A-31.758
Intern ID: 497015
: der Ort, an dem ich gerne lebe, mich wohl fühle und an dem ich sehr gute Freunde habe. Daheim sein „mit viel Wohlfühlgefühl“ Auch das ist Prettau: von auswärts zuziehen, heimisch werden und nie mehr weg wollen S ie kennt die Klagen. Prettau, so sagt man, sei ein Dorf, dem die jungen Leute davonlaufen. In Prettau sei nichts los und alles so weit weg. Und die Prettauer, so sagt man, seien doch ein recht eigenes Völkl, das sich jemand von auswärts nicht antun müsse. „Stimmt alles nicht!“, sagt

Evi nichts. Im Gegenteil: „Ich meine, wenn die Bereitschaft vorhanden ist, findet jemand in einem kleinen Dorf wie Prettau leichter Anschluss als in einer Stadt. Du brauchst nur einkaufen gehen. Da reden die Leute auf der Straße mit dir und auch im Geschäft. In Prettau einkaufen ist Lebensqua lität, die es zu sichern gilt. Lebensqualität ist es aber auch, viele andere Einrichtungen wie Post, Bibliothek oder die Gemeindeämter im Dorf zu haben.“ Als besonders praktisch schätzt Evi „die guten

Busverbindungen. Die Straße ist auch im Winter immer geräumt. Da spürst du gar nicht, dass du auf 1450 Metern und zuhinterst im Tal lebst. Dazu die Vorteile eines Lebens inmitten der Natur: Die Wanderwege begin nen schon vor der Haustür. Du brauchst nur zehn Minuten zu gehen und schon bist du mit ten im Paradies. Außerdem“, so ist Evi über zeugt, „wachsen die Kinder in einem Dorf wie Prettau noch etwas behüteter, geschützter auf als in größeren Zentren.“ Langeweile ist Evi fremd. Die Oma, in Prettau

als Ebmahaisl Tonia und Meisterin der Klöppelkunst eine Institution, ist froh, wenn ihr die Schwiegertochter manchmal etwas zur Hand geht. Und Evi spürt, dass man auch im Dorf um ihre Mitarbeit froh ist. So war sie schon Schriftführerin bei der Fraktion und ar beitet jetzt ehrenamtlich im KVW und in der Bibliothek mit. Dann fällt ihr aber doch noch etwas ein, was ihr „Wohlfühlgefühl“ in Prettau trübt: „Das ist der Winter. Der dauert mir einfach zu lang, weil ich ein Sommermensch

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Page 78 of 204
Author: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Place: Prettau
Publisher: Gemeinde Prettau
Physical description: 202 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Location mark: III A-31.758
Intern ID: 497015
Erich Steger Geboren 1930 in Prettau. Altbauer an Steg. Seit 1960 verheiratet mit Katharina Stolzlechner, Vater von vier Kindern. 27 Jahre lang Gemeinderat, auch Ausschussmitglied und Vizebürgermeister; ebenso lange bei der Knappenkapelle, davon rund 10 Jahre Kapellmeister. Prettau ist für mich ... ein Teil von mir: der Stegerhof gehört zu Prettau und Gleiches gilt wohl auch für seinen Besitzer. Ob's gut geht oder schlecht geht, ich fühle mich mit dem Dorf verbunden und auch dafür

verantwortlich, dass mein Besitz dem Dorf zugute kommen kann, loh denke an die rund 10 Hektar Lawinenverbauung, die auf meinem Grund errichtet wurden, um das Dorf und die Menschen, die dort leben, zu schützen. Ein Erbe, das Freude und Verpflichtung ist Der älteste Erbhof im Dorf ist wertvolles Kulturgut und Wiege des Prettauer Stubentheaters S oviel steht fest, ist geschichtlich belegt: Der Stegerhof gehört zu den ältesten Bauten von Prettau, ist als Ensemble ein einzigartiges Kunstdenkmal; do Steg

ist ei ner von zwei Erbhöfen im Dorf mit einstigen Besitzern, deren Name auch in der Litera turgeschichte unserer Heimat auftauchen. In der stattlichen Bauernstube mit einer Decke aus gotischer Zeit sitzt Erich, der Alt bauer, und hätte so viel zu erzählen, dass er gar nicht weiß, womit er beginnen soll: Vom alten Haus, seinen wertvollen Malereien und den Jahreszahlen, die allerorts die Jahrhun derte alte Geschichte belegen? Vom Stamm baum der Stegerischen, der bis ins 16. Jahr hundert zurückführt

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Page 57 of 204
Author: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Place: Prettau
Publisher: Gemeinde Prettau
Physical description: 202 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Location mark: III A-31.758
Intern ID: 497015
de net longe Gschichtn. „Um die Soch net zi voschlimmon, tin wio ins itzan selbo Idmmon.“ Die easchte Zeit wor a net leicht, man hot net sebm viel doreicht. Woascht sebm wor van inson Lond, do Reichtum a nö net recht bikonnt. Do Stroussnbau ziechts in die Länge, überall isch teiflisch enge. Jouh long dou nicht possioscht, bis ins Prettau wescht asfaltioscht. S gonze Dorf möss gsichoscht weang, kapiong net leicht die höechn Heang. Lanhn und Boch san zi vobaun, dass man se zi bleibm mog gitraun

. Se wescht man wö hoffentlich voschtieh, dass man sischt möss van Dörfe gieh. Dechto wondon viele aus, sie volossn Höf und Haus. Man voschteht, s Dorf ischt schien, leido ischt nicht zi vodien. In Dorf isch Orbat net ginüi, s Bergwerk se tut a glei züi. Es nutzt koa sumpon und koa flüichn, man möss die Orbat auswärts süichn. Die Vobindung, de isch letz, dou isch wirklich gou koa Hetz. Leicht tin sich a net die Hemm, ins Prettau he zi komm.. Sie sougn wö, es ischt schic, bleibm tat i dou holt nie. Ischts

Wetto letz, sie spim die Gfouh, und haun olla noch do Reihe ou. Do Toulschluss ischt in gonzn Lond Als schieschto va Prettau bikonnt. Wondowege gonz ginüi, Do Mensch findt dou nö seina Rüih. Dos ischts wos in Dorf isch bliebm, s ondo se ischt olls votriebm. Dea Raichtum, dea gib wirklich Sinn, in Prettau konn man ihn firm. Hond in Hond mit do Natur, Geht dou a die Dörfkultur. In Naturparkhaus siecht man Berichte, Vogongenes, wos heit Geschichte. Die Musig in do Knoppntrocht, Erinnerung an Bergwerk

mocht. Theatospiel isch Tradizio, gonz frieha hot mans schu gito. Schitzn durch das Dorf maschiong, d Identität well si net vliong Die Kläcklainen ba die Spitzn, heit nö stundnlonge sitzn, bol sie gikläcklt in do Nöet um z ibolebm und um Bröct. Füfzig Jouh sans itz ginau, die Gemeide va Prettau. Gfeischt möss dos Fe seht oafoch weang, weil feiong tin die Prettnaua geang. Se giheascht zin Mensch dozüi, und gfeischt isch ebm nie ginüi. Dou lossn sich die Leit net stressn, do Stress isch sebm

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Page 64 of 204
Author: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Place: Prettau
Publisher: Gemeinde Prettau
Physical description: 202 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Location mark: III A-31.758
Intern ID: 497015
Ratzt, wenn man aber krank wäre untüigsam ginüi. „Schulden machen können wir auch allein!“ Wie Prettau vor 50 Jahren in die Egenständigkeit entlassen wurde und ... doch überlebte S o ganz genau kann er es nicht mehr sagen, wie es damals zugegangen ist, dass in Prettau auf einmal Unterschriften für die Unabhängigkeit gesammelt wur den. „Ich war 1957/58 in Bruneck und habe vieles nur nebenher mitbekommen“, er zählt Eduard Grießmair. „Aber die Stim mung im Dorf war klar: Schulden

machen können wir auch allein!“ Damit spricht do Schocha Eduard auch schon den Hauptgrund der Unzufrieden heit an, der letztendlich den Ruf nach Eigen ständigkeit genährt hatte. Als letztes Dorf im Tal war Prettau einfach zu weit weg vom da mals noch sehr bescheidenen Gemeindesä ckel. Immer, wenn in der Gemeinde Ahrntal einmal ein bisschen Geld da war, gab es Wich tigeres, Dringlicheres, als das von den zwei, drei Prettauer Räten Geforderte. „Im Ahrntal hörten viele den Ruf der Prettauer nach Eigenständigkeit gar

nicht so ungern“, erinnert sich Eduard. „Prettau und die Prettauer galten eher als Last, die nur koste te und wenig brachte.“ Doch die neue Verwal tung unter der Federführung des Dorflehrers Josef Zitturi sollte dem Tal noch zeigen, was Prettauer Beharrlichkeit vermag. Mit beschei densten Möglichkeiten wurden Gemeinde und Dorf verwaltet: Die neue Volksschule öffnete ihre Tore, der Bau der Feuerwehrhalle wurde in Angriff genommen und am Fuchsbach ent stand ein E-Werk, „um alle im Dorf mit Strom zu versorgen

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Page 7 of 204
Author: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Place: Prettau
Publisher: Gemeinde Prettau
Physical description: 202 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Location mark: III A-31.758
Intern ID: 497015
Geschichten. Das zumindest war unsere Absicht, als wir die Erzählungen gesammelt und aufge schrieben haben: 50 Geschichten über 50 Jahre Geschichte. Zu Wort kommen Prettauer: solche die es seit der Geburt (geblieben) sind, solche, die es im Lauf der Jahre geworden, und solche, die sich immer noch als Prettauer fühlen, obschon ihr Lebensweg sie aus dem Dorf hinausführte. Der Zugang zur Geschichte in Geschichten eröffnet sich in Bildern: in den Bildern im Kopf - hervor gerufen durch das Erzählen

- und in den Bildern im Buch - verschiedenartig, wie das Dorf selbst: große und kleine, von gestern und heute, von Ge sichtszügen und Landschaftsformen, Bilder, die berühren und verführen, sich der Geschichte in Geschichten zu nähern. Den dritten Abschnitt schließlich haben wir als Chronik der vergangenen 50 Jahre gestaltet - als Zeittafel und Versuch, die Vielfalt des Lebens in Prettau einzufangen, festzuhalten, dem Fluss der Zeit zu entreißen... Unserem Bild vom Dorf in Buchform

. Auf eine umfassende Benennung aller auf al ten Fotos abgebildeten Personen haben wir ver zichtet: Zum einen hat es dafür an Informationen und Platz gefehlt, zum anderen wünschen wir, dass mit den Menschen, die in Bildern zu uns her schauen, ein Erzählen beginnt... Alle nicht namentlich gekennzeichneten Arti kel stammen von den Unterfertigten. Ein Buch über ein Dorf und seine Menschen ist nicht allein das Werk seiner Verfasser. Es ist das Ergebnis eines Weges, den viele, über länge re oder kürzere Abschnitte

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Page 86 of 204
Author: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Place: Prettau
Publisher: Gemeinde Prettau
Physical description: 202 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Location mark: III A-31.758
Intern ID: 497015
Beschlüsse über Grundverkäufe. Auch als Arbeitgeber kön nen wir praktisch nicht mehr auftreten, weil die arbeitsrechtlichen und sicherheitstech nischen Vorschriften immer engmaschiger werden. Anfallende Arbeiten werden heute an autorisierte Unternehmen übergeben oder, so wie die Aufforstungsmaßnahmen, von der Forst übernommen, der dafür ein Teil unserer Einnahmen zusteht.“ Das war vor 30, 40 Jahren anders. Damals war die Fraktionsverwaltung ein bedeutender Arbeitgeber im Dorf: Ob bei Holzarbeiten

, im Plattenbruch, beim Bau von E-Werken oder Erschließungswegen - bei der Fraktion fanden viele Prettauer in jenen kargen Jahren Arbeit und Brot. „Nicht alles war finanziell rentabel, wie zum Beispiel der Plattenbruch“, sagt Johann Duregger heute. „Doch es ging auch darum, Familienvätern im Dorf eine Arbeit zu sichern.“ Wie finanzkräftig und für die Dorfentwicklung bedeutsam die Fraktions verwaltung einst war, zeigt sich nicht zuletzt beim Bau des E-Werkes am Fuchsbach und des Schulhauses, welche in den 1950er

ßungswegen und -brücken. Darüber hinaus werden kulturelle, soziale und kirchliche Ini tiativen unterstützt. „Für die Vereine im Dorf bleiben so jährlich rund 6.000 Euro. Nicht viel, aber doch 6.000 Euro mehr als nichts“, wie der Präsident meint.

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