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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 07.09.1932
Physical description: 8
zu Minute langsamer. 2er Schweift stand ihm wie dicker Siefenschaum auf den Flanken, wo die Geschirriemen das Fell scheuerten. Ciccio sagte: ..Porco diavolo., im näch<:n Dorf halten wir und geben dem Pferd zu saufen'. Und die beiden anderen nickten stumm und dachten gleichfalls: Zum Teufel, das haben wir auch nötigt... Im nächsten Dorf hielten sie am ersten Haus. Das war selbstverständlich ein Wirtshaus. Das Pferd stellten sie, samt dem Karren, in den Schatten, wo es sich an den 39 Grad erfrischen

nicht Ciccio blitzschnell seine Pranke weggezogen, würde sein Daumen sicher zwischen den langen, gelben Zähnen des Un tiers gelbieben sein, und er hätte nie mehr im Leben ein .Hundertliterfaß stemmen können. Mittlerweile war das ganze Dorf bei dem Wirtshaus zusammengeströmt. Die drei Fuhr- knechte gebürdeten sich wie wahnsinnig, liefen aufgeregt hin und her. beteuerten hoch und hei lig, daß ihr Pferd nie früher so was Unver nünftiges gemacht hätte, und beschwörten die Umstehenden, sie möchten

doch schleunigst den Pfarrer herbeiholen, damit er aus seinem hei ligen Buch den Teufelsspuk banne. Die Um stehenden lachten aber nur. Eine gute Stunde dauerte dieses Theater. Nie hatten sich die Dorf bewohner so köstlich amüsiert. Dann näherten sich endlich einige Burschen aus der Ortschaft, /chirrten das Kamel aus, führten aus einem nahen Stall, wo es inzwischen getrunken und gefressen hatte und wieder ganz frisch gewor den war. das Pferd herbei und spannten es vor den Karren. Und dann erklärten

sie den Fuhrknechten den Scherz: als sie das arme Pferd, schweißgebadet und dürstend, beim Wirtshaus gefunden hat ten. ohne daß sich eine Sterbensseele ums Tier kümmerte, war ihnen eine glänzende Idee ge kommen. Ein Wanderzirkus hatte beim Dorf seine Zelte aufgeschlagen. Ein Kamel war also leicht auszuleihen gewesen. Aber schon hatten die Fuhrknechte alles ver standen. Antonio nahm im Nu eine drohende Stellung ein, Asdrubale krämpelte sich bereits die Hemdärmel hoch, und Ciccio besah seine mächtige Tatze, wo fast

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 28.01.1934
Physical description: 8
spre chen, aber mit Rücksicht auf meine Gattin wollen wir es lieber nicht tun. Ellen ist ein zartes Ge schöpf und neigt in letzter Zeit mehr denn je zur Nervosität. Die unheimlichen Vorgänge haben ihre Nerven erschüttert und wir wollen es also ver meiden, in ihrer Gegenwart über die Sache zu sprechen.' Sie gingen langsam weiter. Der Weg führte in mäßiger Steigung bergan. Zur Rechten zog sich ein teilweise bewaldeter Berghang hin. links unten lag das Dorf. „Ter Ansang der merkwürdigen Geschichte

allerdings niemand erbringen und meines Wissens ereignete ich früher auch niemals etwas, das dieses Gerücht auch nur im mindesten gerechtfertigt hätte. In einer stürmischen Februarnacht vorigen Jah res nun drang ein seltsamer Ton von dem Berge herunter. Ich habe nichts gehört, aber die Dorf bewohner schwuren, daß es nur die Glocke der allen Kapelle gewesen sein konnte, die sie vernom men hätten. Das geheimnisvolle Läuten währte einige Minuten, dann brach es jäh ab. Alle, die es gehört

hatten, waren sich darüber einig, daß ich etwas Schreckliches, zumindest etwas Merk würdiges zugetragen haben müsse. Am folgenden Morgen stiegen einige Neugierige zur Kapelle em- Jn por. Sie brauchten nicht lange zu suchen, einiger Entsernung der Ruine lag zwischen eini gen Felsen die Leiche eines Mannes. Voller Ent setzen rannten die Leute wieder den Berg hinunter und alarmierten das ganze Dorf. Auch ich wurde benachrichtigt und fand mich alsbald am Schau- Platz ein. Eine Menge von Personen hatte sich um den Toten

. Am nächsten Morgen machte ich mich früher als sonst auf und begab mich ins Dorf. Aus halbem Wege kamen mir einige Männer entgegen, die, sobald sie meiner ansichtig wurden, in größter Eile aus mich zurannten. „Rasch. Sir!' stießen sie in wilder Erregung hervor. „Die Glocke vo» Black Hill hat ein neues Opfer gefordert!' (Fortsetzung folgt.) Verantwortlich: Mario Fmandi

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 11.03.1932
Physical description: 8
zitterten: „Ueberallhin. nur nicht ins Land der Jezidil' Ich winkte ab. Stöhnend und den Beistand Allahs her beiflehend, machte er sich auf den Weg. Zehn Stunden lang ging es auf schier end losem steinigen Pfad immer bergauf. Wir kamen an Abgründen vorüber, wo die Steins 7(10 Meter tief hinabpolterten, und endlich sahen wir das Dorf des Kurdenhäuptlings. Die Nacht brach herein. Plötzlich brach ein halbes Hundert Bastardhunde in wütendes Kläffen aus. Kurz darauf saß ich in der Hütte des Häuptlings

nicht beachtet Aus dem Dunkel klangen nun die murmeln den Stimmen 'der Männer, die sich für ihren Raubzug fertig machten. Erst jetzt kam es mir zum Bewußtsein, daß ich mich — von Hassan Bey abgesehen — allein in der Ge willt dieser Wilden befand. Stundenlang lag ich im Dunkel. Böllige Stille hatte sich all mählich wie ein Bahrtuch über das Dorf ge breitet. Nicht einmal ein Hund bellte. Hun dertmal wohl bereute ick) meine Uebereilung, die mich nur mit einem Begeiter hierher gs^ trieben hatte. Dann hörte

ich aus weiter Ferne Singen. Ick) kroch zur Tür, sah rechts vom Dorf unter einem steilen Felsen ein großes Feuer bren nen. Anscheinend waren die Iezidi zurück gekehrt. denn als ich mich vorsichtig aus der Hütte stahl, sah ich einen Kreis von Männern, der im Licht der Flammen hin und her schwang. Hier und dort war eine Lücke im Ring. Wahrscheinlich hatte man sie für den Geist eines beim heutigen Ueberfall Crschla- genen offen gelassen. Doch am meisten bannte meinen Blick das Gebaren der Häuptlingstochter

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