60 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1902/03_09_1902/SVB_1902_09_03_3_object_2525054.png
Page 3 of 10
Date: 03.09.1902
Physical description: 10
zu verdanken, daß nicht heute das ganze Dorf samt den meisten dazu gehörigen Wiesen ein Schutthausen und Gerölle ist; obwohl die Muhr ungeheures Material zu Tal brachte, hat sie doch an den Häusern lange nicht den Schaden angerich tet wie im Nachbardorse, wo eben diese Schutzbauten fehlten. Das Hauptverdienst an diesen mustergiltigen Schutzbauten gebürt unstreitig dem Herrn Landes oberingenieur Hohenleiter, dem hiemit der wohl verdiente Dank ausgesprochen wird. Trotzdem ist jedoch der in Tschengels

Schaden, den nicht Unbedeutenden Schaden an Kellern und Häusern uneingerechnet. Was für das arme Dorf Tschengels am schwersten wiegt, ist jedoch der Umstand, daß nunmehr alle Verbauungs- arbeiten ausgebessert und sorgfältig wieder her gestellt werden müssen, was besonders betreffs Her stellung der Klausen im Hochgebirge für die Ge meinde unerschwingliche Kosten verursacht. Die Herstellung ist unbedingt notwendig, wenn nicht bei einer ähnlichen Katastrophe das ganze Dorf ein Schutthaufen

Abends, kam der Herr k. k. Statthalter in Scklan- ders an. Er hat die beiden Unglücksstätten Prad- Tschengels besucht und von diesem Besuche kam er in Begleitung des Herrn k. k. Bezirks hauptmanns hier an. Zu seinem Empfange war das Dorf beflaggt und die Veteranen mit Fahne, die Standschützen und die Feuerwehr stellten sich bei dem Bezirkshanptmannschaftsgebäudezum Empfange auf. Ebenfalls fanden sich dort der hochw. Herr Dekan, der Vorsteher mit dem Gemeinderat und die anderen hohen Beamten

1
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/23_12_1888/MEZ_1888_12_23_1_object_583334.png
Page 1 of 16
Date: 23.12.1888
Physical description: 16
in dem stillen Dorf, mit den rauschenden Nügeln der Welt, die mich oft unheimlich genug umflattert hatten. Es ward mir allmälig wohl ums . Herz. Jeder Athemzug erschien mir köstlich und ein frischer Gruß der >. langentbehrten Alpenluft. . . Was mich wieder in meine Heimat geführt? Eine Laune, . eine eigensinnige Anwandlung? .Rennt es, wie. ihr wollt! Vielleicht war es doch im Grunde des Hebens der unendliche Durst nach Ruhe. Ich hatte in der Welt mit Noch und Mühe gelämpft — und es kam mir oft zu Sinnen

zu betreten. Ich und der Wirth mochten uns mit erstaunten Blicken mustern. Jedenfalls wußte keiner, was er mit dem andern beginnen sollte. Endlich miethete ich ein Zimmer. Ob ich heute nicht ins Theater gehen wollte . . . fragte mich der Wirth. Ich bejahte mechanisch. Im Dorf befindet sich nämlich ei» recht originelles Bauerntheater, von dem bereits Jmmermann in seinen Memorabilien rühmende Er wähuung thut. An jedem Sonntag spielt dort eine Gesell schaft, meist aus Bauern bestehend, alte Volks- und Ritter

mit ihrem Kranz künstlicher Blumen auf dm blonden Flechten und dem rothen Tnchmäntlein um die Schultern, nicht vergessen. Sie stand fortwährend leib hastig vor mir. Da wurde sie für kurze Zeit durch eine andere körper liche Erscheinung verdrängt. Er war noch vollkommen der Alle... Der kleine dicke Mann mit dem zerschlissenen Schwalbenfrack, aus dessen beiden Schössen je ein Brotwecken guckte, und mit dem stets lächelnden zufriedenen Gesicht. Wie oft waren wir Kinder ihm durch das ganze Dorf gefolgt, indeß

3