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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 03.07.1956
Physical description: 6
Der Vormarsch im Dorf geht weiter Der Verbandstag der sozialistischen Kleinbauern- und Pächterorganisation Samstag hielt der Oesterreichische Arbeits bauernbund, die Organisation der kleinen Landwirte, Pächter und Hauer, in Wien sei nen Verbandstag ab. Die Tagung wurde vom Obmann des Bundes, dem Kärntner Abgeord neten Josef Steiner, eröffnet. Die Grüße des sozialistischen Parteivor standes überbrachte Zentralsekretär Abge ordneter Probst. Der Arbeiterbauernbund hat die Aufgabe, sagte Probst

, den Widerspruch zwischen der sozialen Lage der Menschen im Dorf und ihrem politischen Bewußtsein zu beseitigen. Wenn dies gelingt, wird der Vormarsch der Sozialisten im Dorf nicht aufzuhalten sein. Unser Kampf um das Dorf geht weiter. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Land- und Forstarbeiter, Abgeordneter Pius Schneeberger, begrüßte die Konferenz im Namen der Arbeiter in der Land- und Forst wirtschaft Im letzten Dorf hat die Sozialistische Par tei heute schon Wähler. Wenn wir zäh wei terkämpfen

, wird uns der Erfolg auf dem Land nicht versagt bleiben. Nationalrätin Marianne Pollak, die für „Die Frau“ sprach, wies auf ein besonderes Ziel des Arbeitsfoauernbundes hin: Wir müssen vor allem die Frauen im Dorf für uns gewinnen. Dies wird aber nur möglich sein, wenn wir sie von der Angst befreien, daß sie gegen die Gesetze der Religion verstoßen, wenn sie sich den Sozialisten anschließen Wir müssen der Bäuerin begreiflich ma chen, daß der Kampf der Sozialisten um ein menschenwürdiges Leben praktische Näch

Bauemorganisation, die sich das Ziel setzte, den Kleinbauern, Päch tern und Weinhauern Gerechtigkeit zu schaf fen und wirtschaftliches Mitspracherecht zu sichern. Vor fünfzig Jahren war der Bauer noch völlig rechtlos. Im Dorf herrschte eine kleine Schicht von Großbauern, die im Ge meinderat das Regime führten, weil das Aus maß der Grundstücke für das Wahlrecht maß gebend war. Inzwischen hat sich auch im Dorf manches geändert. Die Kärntner Sozialisten sind in der Frage der Maschinenhöfe bahnbrechend

gewesen und auch eine andere Forderung der Soziali sten, da§ Dorfgemeinschaftshaus, beginnt sich durchzusetzen. Längst haben auch die Bauern erkannt, daß ihre Interessen mit jenen der Arbeiter und Angestellten identisch sind: Wenn in den Städten Vollbeschäftigung herrscht, dann geht es auch dem Bauern halbwegs gut, wenn es aber in den Industriegebieten Arbeitslose gibt, leidet darunter letzten Endes auch die Landwirtschaft. Trotzdem ist es noch immer schwer, im Dorf Sozialist zu sein. Wer auf der Schwarzen Liste des Bauern bundes

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Tiroler Post
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Page 5 of 14
Date: 08.06.1901
Physical description: 14
Noth, den Bach vor einem neuerlichen Ausbruche wie 1895 zu be wahren. In Neschen brachte der Jnnursprung das sogenanute „Stillebachl" eine große Uebermuhrung der Wiesen „hinterm Neschen", während von rechts herab eine Muhre im Dorf einbrach und Häuser so einschlemmte, dass sie geräumt werden mussten. Der Einsturz der Schlosserwerkstätte und des danebenstehenden Hauses wurde stündlich erwartet. Furchtbar wüthete das Element im Dorfe Nauders. Der kleine unscheinbare Dorfbach wurde zum reißenden

ist ein mehrere Meter tiefer Graben. Der Bach fließt durchs Dorf „zur Post" herab, sich dort theilend und die Felder und Wiesen unter dem Dorf hinab ver wüstend. Mehrere Stücke Vieh giengen zugrunde; manches Stück Vieh wurde aus metertiefem Schlamm und A asser aus den Ställen gezogen. Furchtbar ist ).<s Elend und die Noth. Die Feuerwehr von H ttb eilte auf telegraphische Nach richt zu Hilfe. Die von Graun und Neschen hatte leider zuhause selbst mehr als genug zu thun. Schwer hat Gwt die Gegend

hier heimgesucht. Möchte seine £ il e in dieser äußersten Noth recht nahe sein! Langtaufet X 5. Juni. (Wasserschäde n.) Den letzten 2' icht habe ich bedauerlicherweise noch um einiges zum Schlechteren zu ergänzen. In Graun ist nämlich der Karlinbach vom Montag aus Dienstag aus seinem Bett getreten und hat sich durch die schönsten Wiesen zum zweiten Schutz damm ergossen. Vom Dienstag auf Mittwoch brach der Bach sogar in das Dorf hinein, Keller, Ställe und andere tiefer liegende Locale bis 1 Meter unter Wasser

und Schlamm setzend. Nur mit größter Anstrengung und unter Beihilfe der Landes schützen von Meran konnte der wilde Fluss zuerst vom Dorf abgeleitet und in das Bett zurückge drängt werden. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag brach derselbe jedoch weiter hinab wieder aus und ergießt sich nun, den zweiten Damm entlang, durch die Wiesen und Auen, in die Etsch hinab. Das Dorf ist noch immer in Ge fahr. In Nauders kam der sogenannte „alte Knoll", ein alter Mann unter die Muhre und wurde nicht mehr gesehen

. Se. kaiserl. Hoheit Herr Erzherzog Eugen besichtigte die Unglücksstätten und spendete namhafte Beiträge für die Verunglückten. Am 7. d. kommt Se. Excellenz der Herr k. k. Statthalter und Herr k. k. Bczirkshauptmann von Landeck zur Besichtigung der Nnglücksstätten. Groß ist das Elend. Mögen die Armen ausgiebige Hilfe finden. Nauders, 5. Juni. Am 2. Juni i / 2 l Uhr abends brach über Nauders ein furchtbares Unglück herein, dem leider auch ein Menschen leben zum Opfer fiel. Der mitten durch das Dorf fleßende

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.06.1944
Physical description: 4
Beobachtungen eines deutschen Oberfeldwebels — Sowjets vergewaltigen fliehende Frauen Bukarest. 7. Juni. In der Nähe des von Rumänen bewohnten Dorfes^G o l a e ft i in der Pruth-Niederung, 13 Kilometer nordostwärts Jassy, konnte ein deutscher Oberfeldwebel von seiner Beobachtungsstelle aus über eine Stunde hindurch mitansehen, wie die Sowjets vor dem Dorf auf Frauen Jagd machten. Wenn die sowjetischen Menschenjager schon bis in die vor dersten Stellungen hinein zu den wüstesten Ausschreitungen

gegen die Zivilbevölkerung greifen, dann bedürfte es eigentlich nicht mehr der Berichte geflüchteter Ortsbewohner, um die Zustände zu charakterisieren, die weit im so wjetischen Hinterland herrschen, wo die So wjets nicht mehr Gefahr laufen, von deutschen Augen beobachtet zu werden. Der deutsche Oberfeldwebel, der seine Beob achtungsstelle auf der Höhe über dem Dorf Golaesti hatte und an seinem Scherenfernrohr das Dorf und die Umgebung weithin übersehen konnte, schilderte yor seinen Vorgesetzten seine Beobachtungen

folgendermaßen: „In den Mor genstunden des betreffenden Tages anfangs Mai kamen vier Frauen aus dem Dorf und liefen auf ein in der Nähe befindliches Wald stück zu, offensichtlich in der Absicht, zu fliehen. Fünf Sowjetarmisten verfolgten sie. Nach eini ger Zeit holten sie die Frauen ein und es en^ spann sich offenkundig ein heftiger Wortwechsel. Die Sowjets zogen nun die Pistolen und wäh rend zwei davon die Frauen in Schach hielten, rissen ihnen die übrigen drei sämtliche Kleider .vom Leibe. Die Sowjets

trieben dann die Frauen völlig nackt wieder dem Dorf zu. Als sie an einem Teich vorbeikamen, versuchten die Frauen, in das Wasser zu springen. Durch Pistolenschüsse wurden sie zur Umkehr gezwun gen. Durch das Fernrohr konnte ich völlig ein wandfrei beobachten, wie die fünf Sowjet armisten die Frauen, die sich verzweifelt zur Wehr zu setzen versuchten, links und rechts des Weges in die Hecken schleppten. Das Schreien der Frauen war bis in die deutschen Stellungen herüber zu hören. Später trieben

dann die Sowjetarmisten die Frauen, nackt, wie sie waren, in das Dorf zurück. stuf jüdischen veselzt zu lode gepeitscht Jude als sowjetischer Bürgermeister — Die Opfer lebend verscharrt (Von unserem IVF.-Serichtsrststter) II. Bukarest. 7. Juni. Der Korbflechter Liviu C o s t i c a aus Climauti in Besfarabien erzählte nach seiner Flucht aus der sowjetischen Hölle vor deutschen und rumänischen Soldaten folgendes: „Die Bolschewisten kamen in unser Dorf so überraschend, daß es nur wenigen gelang, zu flüchten

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 06.07.1934
Physical description: 12
Touristenklub erscheinen, der die Herabsetzung der Vereinsbeiträge der österreichischen Sektio nen auf 6 S '..r das ^.-Mitgl-ed und 2 8 für das L-Mitglied fordert. Bestgewinner vom Ehrenscheibenschietzen der Speckbacher- Schützenkompagnie Absam am 1. Juli. Ehren scheibe: 1. Schallhart Pirmin, Terfens; 2. Schivaninger Josef; 3. Plattner Franz, Hall; 4. Reinstadler Erich; 5. Mayr Michl, Dorf; 6. Rkd- müller Gottfried. Fritzens; 7. Mayr Alfons; 8. Wirtenberger Josef, Keil; 9. Reinhard Johann, Zirl; 10. Corazza

Oswald. - Karton sch eiben: Serie A: Moser Andrä: Mayr Alfons; Saltuari Johann; Anker Josef, Hall; Reinhard Johann, Zirl; Schwaninger Josef; Plattner Franz, Hall; Mayr Mich!, Dorf; Holzhammer Max, Griter: Köchler Franz, Terfens. Serie L: Spöttl Hans; Köchler. Terfens; Plattner Franz, Hall; Köchler Franz; Spötl Alois; Schallhart Pirmin. Terfens: Reinhard Johann. Terfens: Huber Anton. Fritzens; Kaltenbrunner Josef; Mayr Michl, Dorf. Serie 6: Mayr Mich!. Dorf; Köchler Franz. Terfens; Felder Josef; Mayr

Michl. Dorf: Mayr Michl, Breitweg; Schallhart Pirmin. Terfens; Mayr Karl, Breitweg: Schallhart Pirmin, Terfens; Köchler Franz. Terfens; Felder Johann. Serie D: Schwaninger Johann; Reinhard Johann, Zirl; Ferenz Arthur; Köchler Franz, Terfens; Felder Josef: Mayr Michl, Dorf; Mayr Josef; Mayr Michl; Kuen Max, Oberperfuß. - G e m s b 0 ck s ch e i b e : 1. Ferenz Arthur; 2. Mayr Michl, Dorf; 3. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 4. Köchler Franz, Terfens; 5. Anker Josef, Hall; 6. Plattner Franz, Hall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 17.11.1956
Physical description: 12
, das eine Gruppe von 130 Dörfern umfaßt. Mitten im Zentralhimalaja gelegen, ist Kulu bekannt als das Tal der Götter, denn jedes Dorf besitzt hier seine eigene Gottheit. Es ist unbestreitbar göttlich schön. Hohe Berge schließen die Sicht auf allen Seiten ab, ihre weißen Häupter zeich nen sich von einem blauen Himmel ab. Die unteren Hänge sind besät mit pittoresken kleinen Dörfern, bestehend aus Gruppen von zweistöckigen Häusern mit tiefhängenden Dächern, die gedeckt sind mit Schieferplat ten und weithin

leuchtenden Dachrinnen. Um jedes Dorf herum liegen die hübsch terrassierten Felder, grün oder golden, je nach der Saison, die von oben gesehen wie festgefrorene, fallende Wellen aussehen. Die oberen Hänge sind bedeckt mit dichten Wäldern. Im Tal, das vom Fluß Beas durchflossen ist, stehen die Berge nur wenige Kilometer zurück. Die sanften Abhänge tragen bis zum Flußufer hinunter schöne Plateaus, die die Gärten von Kulu sind. Jeder Quadratmeter Land, der bebaut werden kann, wurde unter den Pflug gebracht

, daß selbst die elementarsten Notwendigkeiten und Bequemlichkeiten fehlen. Das Dorf Manali zum Beispiel hatte nie eine befriedigende Wasserversorgung. „Wir haben all diese Jahre Schlamm getrunken“, sagte Channyram, der Dorfvorsteher. Das Dorf Sarsi hatte nicht einmal eine Elemen tarschule. Das Dorf Jagafisukh hatte eine solche Schule, aber kein eigenes Gebäude dafür. In keinem einzigen Dorfe waren die Wege gepflastert. Sie waren nur aus roher Erde und Steinen und verwandelten sich in Schlamm, Pfützen und Teiche

, wenn es reg nete, und hier in den Bergen regnet es oft. Aerztliche Hilfe war weit entfernt und schwer erreichbar. Auf der Straße nach Jari sah ich beispielsweise das bedrückende Schauspiel einer Frau, die schwach und bleich auf dem Rücken eines Mannes den steilen Bergpfad zum weit entfernten Dorf getragen wurde. Ihr Gatte, ein alter Mann, trug, in Lumpen gehüllt, ein armseliges klei nes, eben geborenes Baby. Es war buchstäb lich am Straßenrand zur Welt gekommen. Eine Herde Ziegen und Schafe folgte

Nützlichkeit und gewöhnen eich ab, die Heilung ihrer körperlichen Lei den allein ihren Göttern zu überlassen. In Ähnlicher Weise erhielt jede Gruppe von fünf oder sechs Dörfern eine Volks schule, und der Schulbesuch in dieser Stufe ist obligatorisch und kostenlos. Dies ge schieht auf einem Hintergrund von fast voll ständigem Analphabetismus. Fast jedes Dorf unter dem Gemeindeent wicklungsprojekt hat auch ein Freizeit zentrum mit einem Radio, einer Bibliothek, Spielen und Zeitungen. Der bedeutendste Beitrag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.05.1907
Physical description: 8
nach der nächsten Wahl auf einen größeren Erfolg zurückblicken können. Hand in Hand mit der Werbung für die Or ganisation muß — Mollen wir ganze Arbeit ver richten — für den Ausbau und die weiteste Ver breitung unserer Presse gesorgt werden. Welche Bedeutung der Presse zukommt, das hat uns ge rade der letzte Wahlkampf gelehrt. Die Christ lichsozialen haben in jedes Dorf, in jede Hütte ihre Berleumdungsfchrift, den „Reichsrats wähler", gesendet. Und nicht zum geringster: Teil ist ihr Wahlsieg

Stimmen Sieger blieb. Im Landgemeindenbezirk (Unter lnais-Vinschgau-Passeier) konnten wir natürlich von vornherein auf einen größeren Erfolg nicht rechnen, obwohl wir das ganze Passeiertal ur:d auch das Vinschgautal mit Flugblättern belegbn und in Algund, Partschins und Glurns Versamm lungen abhielten. Denn die bäuerliche Bevölke rung dieses Wahlbezirkes ist mit wenigen Aus nahmen eine ziemlich rückständige. Wir erzielten Stimmen: in Untermais 159, Algund 26, Grätsch 3, Dorf Tirol 2, Glurns 17, Mals

6. Als Sieger ging in diesem Wahlkreise der konservativ-christ lichsoziale Kompromiß-Kandidat Dr. Dorf mann, Spitalkurat in Meran, mit 6920 Stimmen hervor. M. Pircher (Bauernbund) erhielt 1117, von Leon (freisinnig) 202 und Genosse Snoy 214 Stimmen. Das Zustandekommen dieser Wahl bedarf im bedingt einer Beleuchtung: Nack der Aufstel wiuHfnmi itt-W-’ i'u 11 nunnr Mächie pcls unter den Bauern, die mit der Nominierung eines Geistlichen nicht einverstanden waren, son dern einen Bauern wollten, eine lebhafte

Bewe gung geltend. Bald darauf tauchte dann die Kan didatur des Lechnerbauern M. Pircher von Schenna auf, der wenigstens einigermaßen frei heitlichen Anschauungen huldigt. Nach der Zu stimmung zu rechnen, welche diese Kandidatur fast überall erhielt, war man allgemein der An sicht, daß es auch im Landgemeindenbezirk zur Stichwahl käme nick) nur durch das Zusammen stehen aller Gegner des Rückschrittlers Dorf- mann es gelänge, denselben zu werfen. Aus diesem Grunde stellten auch die Freisinnigen

; und er mußte sich schämen. Er ging hastig davor: und doch schielte er unsicher nach jener Seite. Ueberall auf der: Höfen, in der: Gärten und in den -Hütten schwirrten umher die weißen Blusen und das ganze Dorf erfüllte Lärm und Lachen. Die Hunde bellten- die Hühner gackerten und da zwischen vernahm mar: die schreienden Rufe der Weiber. Der Himmel wurde dunkler. III. „Tscherkassow, Tscherkassow!" rief ihm vor: einem Hose Leutnant Neswazki zu. Dessen weißes Gesichtchen mit den geröteten Aeuglein

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 05.05.1900
Physical description: 10
der Antwerpener Handelsgesellschaft auf dem Posten von Mandika, in unserer Eigenschaft als PoUzeibeamter: die Serge anten Massomboko und Mulanda und die Soldaten Mutuana und Pongo. Sämmtlich von dem Posten von Mandika, die aus ihren Eid Folgendes erklärten: Weißer! Wir haben soeben den Krieg mitge macht. Wir sind in das Dorf Ambao gekommen. Wir waren 30 Soldaten mit dem Weißen Jmela (Van Eycken). Dieser befahl uns, in das Dorf einzudringen, um zu sehen, ob die Eingebornen Kaut schuk sammelten

. Wenn sie es nicht lhäten, müßten wir Frauen und Kinder lödten. Wir kamen ins Dorf, erkundigten uns, sahen, daß keine Arbeit gethan sei, und tödtelen, dem Befehl gemäß, Alles, was sich im Dorfe befand. Einige Stunden später kam der Jmela (Ban Eycken) und wir erzählten ihm, was wir gethan hätten. Er sagte, es sei gut gethan, doch seien wir noch nicht fertig. Er befahl uns, den Männ rn die Köpfe abzuhauen und sie auf die Pfähle des Dorfes aufzuspießen, auch ihnen andere Körper- therle und die Hände abzuschneiden

, dann die Frauen und Kinder in der Form e ne Kreuzes auf Pfähle aufzuipießen. Wir sind von N'oobo m»t einem Weißen Lumami (von Kmsbergen) und mit 70 Frauen, die aus Neuanlwerpen nach Mandika sich begeben hatten, durch das Dorf gekommen, wo wir den Krieg geführt halten, und da haben wir alle LUchen an den Pfählen hängen sehen, und kein Haus konnte uns mehr Ob dach bieten. Der Weiße Jmela (von Eycken) hatte uns gezwungen, sämmtliche Dörfer bei unserem letzten Durchmarsch niederzubrennen. Ick beschwöre, daß dus

uns der Weiße: „Ihr werdet jetzt Alle (wir waren 20 Soldaten) in den Wald gehen, der das Dorf umgiebt, und dort Alles tobten, was ihr findet. Ihr werdet die Köpfe, Hände usw. abhauen und sie hieher bringen! Einige Stunden später kehrten wir zu dem Weißen zurück, der sich erkundigte, wie die Sache verlaufen sei Wir be richteten ihm, daß wir zwar Männer getödtet, aber nicht verstümmelt hätten. Der Weiße. Jmina (Van Eycken), gerieth in Zorn und schimpfte den Serge anten Mongalla einen Feigling; wenn Mongalla

nicht sofort die Köpfe, Hände usw. der Getödteten beibringe, werde er seinen Dienstgrad verlieren. Da rauf machte der Sergeant mit seinen Mannschaften Kehrt und begab sich nach dem Busch, wo zwei Leichen der von ihnen getödteten Leute lagen. Die Leichen wurden verstümmelt und die Körpertheile dem Weißen zug tragen. Letzterer befahl, die Köpfe auf Stangen üver der Häuptlings'litte aufspießen, worauf wir das ganze Dorf mit sammt der Häuptlingshütte anzündeten. Politische Nnndtchau. Unser Kaiser

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 23.03.1945
Physical description: 4
. Moskau kündet den Freundschaftsverrrag mit der Türkei. Nach neutralen Informationen hat Moskau den auf das Jahrr " - " - Der Ritterkreuzträger Erzählung von Carl Hans W a tz i n g e r Er war der Sohn einer Magd, ein lediges Kind. Kinder der Liebe nennt man sie in meiner Heimat, die seit je als gut bäuer lich bekannt ist im ganzen Reich. Auf dem Hofe war er .mit den Kindern des Bauern aufgewachsen. So war seine Kindheit fröhlich gewesen, er hatte ein ganzes Dorf zum Ort seiner Spiele gehabt

, er hatte das Dorf erforscht, bevor er noch die Schule besuchte. Wieviel war da auch zu erkunden! Die dunklen Scheunen, die warmen Ställe mit den stattlichen Pferden und den runden Kühen, und dann die Felder mit ihren Hecken, die Wiesen, der Bach längs dem Straßel, der im Frühling und im Herbst anstieg und die Ufer überschwemmte. Alles, ein Dorf in seinem Leben, das nur kennt, wer so manches Jahr in ihm verbracht hat, wurde groß mit ihm. und er liebte sein Dorf, ihn zog es auch nicht nach der Stadt

Gespräch führen zu können: „Treten Sie ein, lieber Herr, ich sage Ihnen, ich freue mich sehr über Ihren Besuch, man sieht hier ja niemand, der nicht zum Dorf gehört, und gar aus einem fremden Lande... mein lieber Herr, vor achtundzwanzig Jahren habe ich das letzte- mal einen Ausländer gesehen . . . jaja, Anja Ssowerchnewa, komm morgen wieder, du siehst doch, daß ich Besuch bekommen habe, ich kann dir ohnedies nicht helfen, also heul mir nicht, komm meit- netwegen her, aber rede nicht lange ^herum

. Sie hatten da eine besondere Gemeinschaft gebildet, und es fehlte etwas, wenn man die Kameraden, wie gewohnt, nicht um sich hatte. So war der echte Geist der Infanterie, die Grenadiere schlossen sich eng zusammen. Sie waren bei dem harten Einsatz auch mehr auf gegenseitige Hilfe angewiesen. Hans erhielt kurz nacheinander das Eiserne Kreuz 2. und 1 . Klasse, und die Leute im Dorf waren allgemein stolz auf ihn. Manchen Bauern, der einen Sohn, noch nicht ausgezeichnet. . an der Front hatte, wurmte es freilich, daß just

, und wenn ich Kleidungsstück brauchte, dann mußte ich in die Stadt auf den Mar! gehen und es gegen etwas anderes eintauschen: ich habe da eine schönen, guten Globus, noch aus der Zeit vom Väterchen Za würden Sie mir nicht das Hemd da dafür geben? Oder vielleich für das Buch da, es stehen alle Krankheiten drin..." Er schwieg. „Und Ihr Tätigkeitsbereich", fragte ich nach einer Weile, „wa E ... skaja?" „Mein Tätigkeitsbereich geht von N. bis W., 90 Kilomete Herr. Wenn irgendwo in einem anderen Dorf jemand krank

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1838
Südtirol : (Etsch-, Drau-, Brenta-, Sarkaregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 2)
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Page 624 of 639
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 616 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; f.Führer
Location mark: D II 103.472/2 ; II 75.230/2 ; II 103.472/2
Intern ID: 150383
I n li a 1 I, Seite. Gadriabaeh 303 /Gaieu, Schiosa 322, 360, Gai e il li of 377 , Caini berti;, Bergrücken, bewohnt J59 ■ Gaisa) penbaeli 34 TE^Jviesenbach 436'' G a Isaii», kleiner Ort 309 / Gandegg, ^chloss 454 Gaiineii bacìi . 209, 234 Gansnhrfhal. 33 Gärdolo di mozzo, Dorf 484 Gardolo di sotto, Dorf 483 G a reit, Meiner Ort 67 Garga 7,011, Dorf 397 /Gargitz, S'chloss jGarniga, Dorf 11. Bach Garniga vecclii a, Jkleinet 00 567 ••(»'arten, adeliger Ansitz 5! Garzano, Dorf 508

..G as p e n 1» e i d e r < h a 1 24 Gasieig. kleiner Ort 23 /GaudeiHenthunn Kdelsi(z 346 * G cid, Gebirgs höhe u. klei- Göflan, Dorf Gold rain, p^G oldrain, Dorf Sell loss Gö ri a eh, Dorf Göiischacli, Dorf f Gösselfeid, Scliloss Gosscnsass, Dorf Gostnerberg Cifajenbachl, Bacìi Gräfendorf, Dorf Gral.sc Ii, Grätsch, Graun, Dorf Wirthsliaus Dorf 339 286. Seite. 303 305 .305 162 163 149 6 112 159 159 164 117 , 340 472 /'Gravet.se Ii, adeligerAnsitz 195 297 /'Greifen, 8 e Ii loss 368 567 ''Greifenslein, Sclilosa 272, 402, 403 ner Ort Gei

Ibach ~ Gelse I t» erge r bacìi ' Geiitzenbach ''SirGeorgeo, Dorf St. Georgenkirch e bei Mais Kt. Georgenkirche bei Schöna 'Gernsteiu, Schloss yGerstb urg, Edel.sitz /Getreue natelo, Edefsltz Ì GeVerberg Gfri 11, Dorf 427, /Sau Giorgio, Seh loss Girlan, Dorf /Gissbach, Schloss . Gitscli, Bergliöhe Glaoig, Dorf /Gleifheim, .Schlot Gloriach, Gr ash of *' Gloriett,BergiusthiiHscliei) 214 /G hirnhör, Kdeisity, gg Glums, 8(adt 204 V GliinisefkopT, Berg 295 430 16, 23 110 169 105 364 360 192 265 103 440

. 439 614 447 105 80 272 455 142 ''Greif, Ii dels it 7. 455 |/Grenisen, Schloss ■,,105. Gries, Dorf 268 Griglio, Dorf 11. Bach 555 Gr ig nò', Seh lo ss 554 Grissian, Dorf 428 Generimeli 201 Grossberg, Alpe ...... 79 % Grosso ifczkopf, Bergspitzc 164 Berge Grumo, Dorf <■ Griinalpe « Grunbach, Alpe Gschon auf dem Oassignon, Dorf Gstcir, Bauernhof Guardia, Dorf Gufidaim, Dorf Glimmer, Dorf Hafling, Dorf 407, Hafliiigerbach 395, ii, bewohnte Gegend, Mais gehörig Edelsitz Haiiderbach Häselburg, Seh loss

278, zu Hau borg, Gödnach. Dorf Hasen ri ed, kleiner Or t Haslach, Dorf Haslach e rie la use [/ffa 11 enstein, Sehloss Hau ens (ei nerwald -~--,22ß, Heide, Dorf Heid erse e. ; 163 Jif Hei nife Is,' Schloss 129,131 481 141 92 435 361 .-512 198 236 408 408 363 61 202 432 93' 278 81 226 ,227 286 132

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Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.05.1943
Physical description: 4
das Boot hob und feststellte, daß der annähernd senkrecht stehende Hebel bei einer Bewegung von nur 0.4 Zentimeter oder 6 Grad den Oeldruckmechanismus und damit den Vorgang Das schwere Von Carolin Guhl wußte man nicht viel im Dorf. Er hatte den letzten Hof in der Reihe, dort wo der schilfige Sumpf beginnt und das schweigsame Moor. Und einen ungebärdigen Hof hatte er. Ein ewiger Kampf mit dem Wasser war es, den Carolin Guhl bestehen mußte zur Erhaltung seiner Aecker und Wiesen. Und wer ewig kampfbereit

sein muß, hat der viel Zeit, sich um andere Dinge zu kümmern? Im Dorf verstand man den Sumpfbauern nicht. Man hielt eine fröhliche Gemeinschaft, kam beson ders im Winter viel zusammen zu Gesang und Theaterspiel und zu mancherlei anderen Gelegen heiten. Guhl fehlte immer. Gewiß, er hatte es dop pelt schwer als die anderen Bauern, deren Höfe hoch und trocken auf dem Geestrücken lagen, und mit Glück war er gerade nicht gesegnet worden. Frau und Tochter waren ihm vor einem Jahrzehnt rasch und heftig

dahmgestorben — das Sumpffieber hatte sie geholt, ja, das sagte man. Plötzliche Wasserein brüche in neueingedeichte Aecker, unerklärliches Viehsterben und Moorbrände waren dazu gekom men. Nein, leicht hatte es der Sumpfbauer nie ge habt. Aber hatte er es anders wollen? Die Hilfe des Dorfes begehrte er nie. Da lag manches Angebot vor, aber Guhl hatte stets abgelehnt, und zwar so bestimmt, daß es dem Dorf manchmal wie eine Be leidigung ankam. Was war da noch zu machen? Aufdrängen will man sich einem Menschen

peinlicher Umstand ans Licht: Ein großer Teil der Normalausrüstung der „Thetis" gehörenden Tauchretter befand sich nicht an Bord, sondern im Hauptmagazin an Land. Sie waren dorthin gebracht worden, um repariert zu werden. (In the general störe asbore alter they had been taken there to be everhauled!) (Fortsetzung folgt.) Brot / von Georg vüstng Schulbank. Nein, alle Schicksalsschläge hatten es nicht vermocht, ihn und seinen Hof in den Grund festen zu erschüttern, so sehr das Dorf

selbst. Nur weil es sich so machte, fuhr man ab und zu über den hohen Weg und sah-nach dem Sumpfhof hinunter. Aber merkwürdig war es doch, daß von dem Tage an, wo im Frühjahr der Sumpfbauer hager und hochaufgerichtet hinter dem Pfluge schritt, auch auf der hohen Geest die stampfenden Gespanne auf den Aeckern auftauchten, und daß im Spätsommer, wenn Guhl den ersten Kornwagen einfuhr, auch im Dorf die langen Gabeln herbeigeholt wurden, die die vol len Garden zu den lachenden Mädchen emporschwan gen. Es sagte ja niemand

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 04.05.1906
Physical description: 12
behufs Berichterstattung über die Fort schritte des Seligsprechungsprozesses der Ehrwürdigen Die nerin Gottes Erzherzogin Magdalena in besonderer Audienz empfangen. (Tirol in London.) Die Londoner werden demnächst Gelegenheit haben, sich in Alpenlandschaf ten zu ergehen. Am 5. Mai wird nämlich in Earls Court die Ausstellung eröffnet, die in diesem Jahre Oesterreich zu veranschaulichen bestimmt ist. Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet ein Tiroler Dorf. Beim Eintritt in die gewaltige Empreß Halle

, wo dieses Dorf liegt, sieht sich der Beschauer von ge waltigen Bergen umgeben, die aus der einen Seite von der Abendsonne bestrahlt werden. Es ist dies eine gute Idee, da der Londoner die Sommerabende in Earls Court zu verbringen liebt. Ein wirklicher Gießbach stürzt aus den Bergklüften in einen wirk lichen See, an dessen Ufern sich eine schlichte hölzer ne Kapelle erhebt. Im Hintergründe sieht man die Ruinen eines alten Schlosses und um diese ver streut liegen die Hütten der Bauern. Die „Mar terln" fehlen

ebenso wenig wie das Gasthaus, und 54 leibhaftige Tiroler werden in ihren echten Ko stümen dieses Dorf bevölkern. Diese Dorfbewoh ner werden zum Teil ihre Kunstfertigkeit in Anfer tigung von Litzen, Armbändern und Ringen, zum Teil ihre künstlerische Begabung in Gesängen und Tänzen zeigen. — Daß bei dem Aufbau dieses Dorfes nicht mit Geld gekargt worden ist, zeigt die Tatsache, daß die Summe von 10.000 Pfd. Sterl. daraus verwendet wurde. (Pariser Taschendiebe.- Wie aus Paris geschrieben

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.05.1939
Physical description: 6
in Palästina durch an den britischen Oberkommissar, rauen, die gequält werden, in den Konzentrationslagern und Erneut erhält die Weltö losen Elend der arabischen mehrere Hilferufe Bor allem sind es die ^ )hre Männer befinden sich in öen Konzew ihre Kinder werden brutal ausgepeitscht. und dann weg- zetrieben. So heißt es in einem Hilferuf aus dem Dorf Beit- Rima, das Dorf habe zwangsweise von den Bewohnern geräumt werden müssen, ohne daß man sich um Frauen, Kinder und Greise kümmerte. „Frauen

in Geburtswehen wurden von den Soldaten gezwungen, das Bett zu ver lassen und im Freien zu gebären. Andere wieder mutzten ihr Kind kurz nach der Geburt im Stich lassen. Das Militär verlieh das Dorf erst, als die Einrichtungen und die Vorräte und alle Hütten niedergebrannt waren." Im gleichen Sinn richteten zahlreiche bedeutende Persön- Weiten des mohammedanischen Religionslebens ein Tele gramm an den britischen Oberkommissar, in dem sie auf die elf Tage lang dauernden „Durchsuchungen" dieses Dorfes Aezug

nehmen und erklären: Die Männer werden gefoltert und getötet und ohne Essen der heißen Sonne ausgesetzt. Die muselmanischen Frauen wer den verhöhnt und auf unmenschliche Weise behandelt. Die Truppen haben das Dorf regelrecht ausgeplündert. Die Folge ist der Ausbruch von Krankheiten unter Frauen, Männern und Kindern. Die Frauen des Dorfes Beit-Rima erklären in einem Schreiben an die fremden Konsulate in Jerusalem: Im Na men der gequälten Menschheit, der mit Fützen getretenen Menschlichkeit

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.03.1942
Physical description: 4
18 Neugeborene den Namen Timoschenko und sechs den Namen Stalin. Munk seift ein Dorf ein Line Geschichte vom oberschlesischen Lulenspiegel — von Josef wiessalla Peter Munk war so abgrundhäßlich, Laß er einem wirklich leid tun konnte. Die Eltern gaben ihn der Reihe nach verschiedenen Leuten iir die Lehre, doch wurde er stets nach kurzer Zeit den Eltern wieder zurückgeschickt. Nicht einmal als Schweinehirt taugte er einem Bauern, der in allem Ernst behauptete, daß den Schweinen beim Anblick des Jungen

in den Magen zaubern kann, wie .hentschmarie cs seit jenem Abend wehklagend von sich behauptet. Der Junge hat nun wirMch einen fürchterlichen Blick, und vielleicht fühlt man sich von ihm durchschaut. Es sieht nur so aus, aber das genügt ja den Leuten." Der Vater blieb hart, da mußte sich die Mutter fügen. Sie begleitete Peter zum Dorf hinaus und hörte die Nachbarn offen hinter sich spotten. Allerlei derbe Mutmaßungen über die Zukunft des Jungen wurden geäußert. „Schicke ihn zum Teufel, der braucht

einen Bartscherer für seine Großmutter!" rief Franiel, der dicke Mühlenwirt, der Mutter prustend nach. Alles lachte über den Witz und fand ihn mehr als zutreffend. Die Zeit verging. Die Mutter vergoß weiter ihre heimlichen Tränen, weil Peter nichts mehr von sich hören ließ. Der Vater sprach kaum von ihm, und die Nachbarn vergaßen ihn vollends. Doch eines Tages, es waren inzwischen wohl über zehn Jahre vergangen, erschien Peter Munk ganz plötzlich wieder im Dorf. Er war ein großer, kräftiger Mann geworden

aus seinem Schloß und nahm seinen Platz ein. Und das ganze Land ringsum gehörte ihm und der Sumpf dazu. Nun ahnte man sofort, woher er die Mittel gewon nen hatte, um den über und über verschuldeten Gra fen abzulösen. Ein wahres Fieber ergriff das Dorf. Wer weiß, was der Sumpf noch an Reichtümern Peter Munk^ieß im Sumpfqelände mehrere Ver botstafeln anbringen, die das Betreten imter'Strafe stellten, aber das hitzte erst recht die Gier der Leute. In finsteren Nächten wagte man, dem Verbot zu trotzen, und rackerte

sich elend in dem Sumpf ab. Der dicke Mühlenbesitzer verlor all sein Fett dabei. Die Mühe wurde zuweilen mit einigen Golddukaten be lohnt. Das sprach sich bei aller Heimlichkeit der Fin der doch herum, und bald opferte das ganze Dorf feine Nachtruhe. „Das wird mir doch zu bunt!" erklärte Munk dem Dorfvorsteher. „Wenn ihr es so weiter treibt, leidet die Flurbestellung, und ihr müßt eines Tages. Hunger leiden. Grabt, soviel ihr wollt, aber am'Tage, das bitte ich mir aus! Ich habe genug gefunden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 23 of 32
Date: 31.12.1938
Physical description: 32
>DsWch- BvMMm-* Seit» A l?r. 304 SamStqg. V9n «. Dezemver 1988 Sin Leben Erzählung von Vielleicht hätte Jack Bevney, wenn er vorher gewußt. Ms in der WM auf ihn wartete, das kleine Dorf in der Krafschaft Kent niemals verfassen, wo er geboren und auf. gewachsen war. Wer ich bin dessen nicht einmal ganz )cher. Sr war gerade einundzwanzig, als seine Eltern kurz Untereinander starben — einige Jahre vor dom Krieg. Jack war das einzige Kind und hätte zufrieden sein, können. Er ebbte den Hof, das Land

war gut und nicht verschuldet. Jane, von der alle sagten, daß sie das schönste Mädchen im Dorf sei, liebte ihn, und er liebte sie ebenfalls. Aber es gab, soweit man sich erinnern konnte, bei den DerneyS in jeder Generation einen, den es nicht daheim hielt. Sie sagen im Dorf, es komme daher, daß ein Der- ney einmal die Rande Tochter eines dänischen Schiffs- kapitäns geheiratet habe, von >deren wilder Schönheit noch Geschichten umgehen. CDft, wenn der Wind von Süden kam und >den bitteren Geruch

Schmerz, und für eine paar Augenblicke stand das Dorf vor seinen Augen. Felder und Weidogründe, Hecken an den gewundenen Wegen, das alte Haus mit dem tiefgezogenen Tack) — und Jane. Aber dann wandte er sich ab und blickte auf die graugrünen Wasserflächen vor sich . . . In Kanada arbeitete er sich von Farm zu Farm west, wärts, ohne den Erlös aus seinem Erbe anzurühren. Er lernt? das Land kennen und« fand es gut. Im mittleren lWesten kaufte er sich schließlich an. Er arbeitete hart und verdoppelte

er wieder in sein Heimatdorf. Die Stille wirkte nicht wohltuend auf ihn, wie man denken könnte, sondern kam fhm nach dem Donner der Flandernfchlachtett fast uner träglich vor. Jane hatte im Jahr vorher «bett Sohn eines Nachbars geheiratet. Jack verließ das Dorf einen Tag, nach seiner Ankunft wieder und verbräche seinen Erholungs urlaub in London. Im Sommer 1918 wurde er zum Kor poral befördert und kurz vor Friodansschluß ein drittes Mal verwundet. Im Lazarett lernte er einen Australier namens Don nell kennen

er der einzige Fremde unter lauter Menschen, die ihren Platz hatten. Zwei Monate später sah Jack die Kreidefelsen der eng lischen Küste aus dem Nebol auftauchen. Am Tag darauf kam er in sein Dorf. Janes Mann war kurz nach dem Krieg gestorben, sie hatte es schwer gehabt. Man sagte Jack, daß ihr Hof vor der Zwangsversteigerung stehle. Fast verwun derte es ihn. daß auch Jane mit ihren 98 Jahren nicht mchr jung war. Alber dann fanden sie vieles von der Vertrautheit wieder, di«? sie einmal gehabt hatten. Ern paar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 28.05.1931
Physical description: 8
man nicht nur ihre Arbeits und Lohnverhältniste kennen, sondern auch ihre Wohnungs und Lebensverhältnisse. Von diesen Verhältnisien kann das Dorf Dipton (in der nordenglisckien Grafschaft Durhan) eine recht anschauliche typische Vorstellung geben. Besonders im Hinblick auf die Wohnungsverhältnisse vertritt Dipton we der den allerschlechtesten noch den allerbesten Typ. Es ist ungefähr zur Hälfte ein altes und zur anderen Hälfte ein neues Bergarbeiterdorf, d. h.. von den Wohnungen ist un gefähr die Hälfte

in der Vorkriegszeit und die anderen seit her gebaut. Dipton ist auch darin typisch, daß es, wie die meisten englischen Bergarbeiterdörfer, ein richtiges Dorf ist, nicht wie in den größeren Revieren des Festlandes, ein Teil eines fast großstädtischen Komplexes. Die nächste Stadt. New castle. ist etwa zwanzig Kilometer entfernt. Dipton hat also einige der gesundheitlichen und moralischen Vortene des Dorflebens. Die Landschaft rings herum ist angenehm; wenn man vom Dorf wegblickt, merkt man wenig von der Industrie

. Dabei ist das Dorf selbst mit seinen 4000 Ein wohnern doch etwas zu groß, um ländlich ausznsehen. Die endlosen Reihen von gleichgebauten Einzelhäusern haben Jndnstrievorortcbarakter. Das große Problem des englischen Bergarbeiterdorfes besteht darin, daß eigentlich nur Bergarbeiter dort leben. Bon den 1150 Wohnhäusern Diptons sind kaum hundert nicht von Bergarbeitern bewohnt. Die großbürgerliche Oberschicht fehlt vollkommen: die Grubenbesitzer leben in London, es sind fast mythische Persönlichkeiten

, deren Wille und Macht stet? gegenwärtig ist. die man aber nie von An gesicht zu Angesicht zu sehen bekommt. Auch die höheren Grubenbcamten wohnen näher bei der Stadt und kommen täglich im Auto zu ihrer Arbeit. Im Dorf wohnen nur ein halbes Dutzend Grubenbeamte, ein paar Volksschul lehrer (es gibt nur die Volksschule), ein Arzt, ein Pfarrer, einiae Gemeindebeamte, zwei Postbeamte. Ladenbesitzer und Gastwirte gibt eS insgesamt dreißig. Die geringe Zahl der Ladenbesitzer erklärt sich daraus

, die Hauptsache ist im übrigen Brot und Tee. Die meisten Bergarbeitersrauen in Dipton sollen heutzutage selten etwas anderes bekommen, als eben dieses ewige Brot mit Tee. Der interessanteste Zug im Vergleich der heutigen Ver hält niste mit denen, die ich vor 18 Jahren gekannt hatte, ist wohl dieser, daß das Dorf, trotz der Lohnverminderung und der Arbeitslosigkeit, eher einen erfreulicheren Eindruck macht als damals. Das liegt gewiß zum Teil daran, daß Verschlechterungen wie bei der Ernährungsweise sich mehr

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.06.1940
Physical description: 4
") Der Führer hat die Rückkehr in die geräumten deutschen Gebiete verfügt. Unser Mitarbeiter hatte vor kurzem Gelegen heit, mit Volksgenossen vom Oberrhein zu sprechen, die zu'Be ginn des Angriffs auf die Maginot-Linie ihre hart an der Grenze liegenden Dörfer verlassen muhten. fu. Konstanz, 27. Juni. In den Frieden eines Sonntag morgens krachte gegen 11 Uhr plötzlich das Bersten von Gra naten. Sie kamen vom Feind über den Rhein und galten einer ziemlich vom Dorf entfernt liegenden Eisenbahnlinie. Erst

waren es kleine, 7.5er, die sich langsam, Lage um Lage immer näher herantasteten, mal % Stunde aussetzten, dann wieder näher einschlugen. Die Bevölkerung blieb ruhig in ihren Häu sern, trotz der immer näher rückenden Gefahr glaubte sie sich sicher. Was sollte der Franzose mit seinen Granaten schon von einem Dorf wollen, in dem wie in der weiteren Umgebung sich kein Soldat befand, erst recht gar nichts, was auch nur im entferntesten als militärisch wichtiges Ziel hätte gelten können. Je mehr es dem späten

Nachmittag und Abend zuging, um so schwerer wurde das Kaliber, mit dem der Feind Wiesen und Aecker umpflügte und schließlich zogen 21er übers Dorf zu einem Höhenrücken, auf dem der Franzose wohl deutsche Ab wehr vermutete. Gegen 22 Uhr war die Beschießung derart bedrohlich geworden, daß die verantwortliche Stelle die Räu mung des Dorfes im Interesse der Bevölkerung für richtig erachtete. Eine kurze Besprechung vereinte die Politischen Lei ter im Rathaus — und wenig später erlebte die Bevölkerung

eine glänzende Bewährung deutscher Organisation. Um 23 Uhr bereits standen plötzlich rudelweise Kraftfahrzeuge aller Art im Dorf und schon Minuten später fuhren Männer, Frauen und Kinder sicheren Orten entgegen. Infolge der Schnelligkeit der Räumung und des Umstandes, daß in diesem Augenblick auch der kleinste Lichtschimmer nach außen größte Gefahr hätte heraufbeschwören können, hatten die Rückgeführten nur das gerade Bereitliegende für sich und ihre Kinder mitnehmen können. Was am Nötigsten aber noch fehlte

, darauf sollten sie trotzdem nicht verzichten. Am anderen Morgen fuhren Männer dieser Ortsgruppe als Vertrauens männer ihrer Nachbarn vom Ort des Abtransportes mit der Eisenbahn nochmals zurück in das geräumte Dorf. Die in der Nacht noch gefahrlose Fahrt wurde nun aber zu etwas ande rem, weil jetzt bei Tag die feindliche Artillerie ununterbrochen Straßen und besonders stark eine Straßenkreuzung unter Feuer hielt, über die es ins Dorf ging. In rasender Fahrt war das Dorf erreicht. Sorgfältig wurden

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1838
Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)
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Page 612 of 632
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 600 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; f.Führer
Location mark: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3
Intern ID: 150384
Inhal t. Seite. - Fundes, Ausser- u, Inner-, Alpen 266 Fundes,. Wildsej, 266 » Fürst, der Jiolie^iergspite 371 Fusine, kleiner Ort u. E isenb erg we rice Fussach, Dorf 577, Fussach, Scliloss G^]it,Pass Gàdértacli Gähfeld, kleiner Ort Gais, Dorf Gaisberg 50, Gaissau, Dorf Gaiswies, kleiner Ort Galfafelder GaUMkircIi, Dorf Galthiir, Dorf Gainb.% Meiner Ort Gämegäer, Wirtfasliaiis I Gampen, Berg i Gamsflucht, Felsspitze Gand, kleiner Ort Gange, kleiner Ort Garda,JFlecken Oarcl lfee e. 105- Gardenä

, Thal Gardone, Dorf .„.GardumO', Thal u. Berg Garigöauo, Dorf < Garfchochalpe Gasclium, Dorf Gasteig, kleiner Ori Gas tei o, Bail Gatteiiisee Gattererberg * Gazza, Berg .. Gebatsch, Alpe » Gebatsehferner * G etil ardsb erg ^Gefal l, Tlialeiugfing SeKrn, kleiner Ort * Geige, Gebirgshtilie , fiéil ^Ftu sg. * Geiskofei ? Geisslhoro, Bergspitze St, Georgiuslurehe in Anthol» - - - -Gerlps^Dorf u. Bacìi 4 Gerlosberg . u. Thal 509, 234 579 579 408 82 162 411 , 57 577 162 205 553 305 567 488 215 371 188 506

108 -119 122 110 103 110 499 553 402 513 140 505 333 166 162 579 301 180 57 443 479 54 511. 508, 511 Seite, i' 1 Gerì os wancl 509 St. Gerold, Dorf 556 St.. Gertraud, Dorf 450 » Gesenberg 194 -•Gherdenazza, Felsen 91 I Gey er h ans, Bergspitze 506 Gfall, Bad 592 San Giorgio, Dorf 121 «Giove, Berg 25 , Gisi^jinerbacli u. Dorf 347 töitsclikofel 477 Giustiniano, Dorf 339 Glamm erg rubferner 267, 403 Glanz, Dorf 140 Glashütte, kleiner Ort 8, 4? Gleina, Weiler 395 * Gleirsclierferiier u, Bach 265

Gleiten, Dorf 293 <* Gob era, Berg 323 God e il zo, Dorf 335 Gö(is, Dorf , J? 4 k Golfi berg 53* Goldegg, kleiner Ort 162 Gol pera, Weiler il. Salz quelle 459 Gonadi, kleiner Ort 152 Gossnitzferner 140 Götzis, Dorf 564 Gütz is, Markt 573 Grabe, Alpe 403 Gräbenberg, Alpe 439 Grabs, kleiner Ort 567 Gräfin, Dorf 408 jGra niais, Thal n. Dorf 175,177 Granstoiu, Schilthof 299 Grasllia, Scliloss 329 Gras sen, Meiner Ort 165 Graun, Dorf 25 Greiner, Berg 54, 518 Gr empi, kleiner Ort 165 Gresta, Dorf 25 G resta

, Seh loss 103 Gries, Dorf 31 » Grieskogel, Bergspitze u. Ferner 265, 268 Gri essäii 177 Griessbach, Thal 177 Griesthal u. Dorf 268 Grindl, kleiner Ort 578 Gröbenliof, kleiner Ort 176 .Groden, Thal 122 — 133

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 25.06.1910
Physical description: 16
tausend Kubikmeter von Schotter und Gestein aus der Berg- und Bachwildnis herein bis ins Dorf getragen, war bei dem geringer werdenden Druck nicht mehr in der Lage, diesen Schutt weiter zuführen. Die Schotteransammlung war deshalb im Bachrunst eine so große, daß das Wasser trotz seines niederen Standes über die Ufer drang und nur mit künstlichen Mitteln von den Gebäuden, Wiesen und Aeckern abgehalten werden konnte. Bei der Guem'schen Säge betrug die Aufschotterung des Bachbettes 4 1 2 Meter

. Das Otto Stürmi sche Haus ist vom Wasser rundum eingeschlossen, daß es aus demselben wie eine Insel ausragt. Alois Lung, ein alter Mann, den wir befragen, erzählt uns von der Wasserkataftrophe des Jahres 1851, durch welche das ganze Dorf tief in Schot ter gesteckt worden sei. Im Guem'schen Gasthaus sei man damals vom I. Stock eben auf die Straße herausgetreten. Gegen den unteren Bachteil hin, wo sich der Fall des Wassers noch verringert, wird die Verschönerung immer stärker. Bei der „Kappen

. Beim Moos liegt der Bachrunst wesentlich höher als das übrige Terrain. Hier ist ein Dammbruch erfolgt. Sol daten sind damit beschäftiget, die Bruchstelle zu verschließen. Die unglaublichsten Verheerungen finden sich jedoch hinter dem Dorf, wo die Ver einigung des Gaflein- und Degesbaches erfolgt, die dann Brieglbach heißen. Die Reichsstraße ist vom Frauenklösterle am nördlichen Ortseingang bis zur ersten Brücke gegen Fernstem vollständig zerstört. Von der Anhöhe ober der Straße bietet sich dem Auge

am Sand zu schützen. Von den Kulturgründen, auch vom Ge meindegrund, haben die Wildwasser erhebliche Flächen verwüstet. Wir Namloser sind sonst schon sehr arm daran. Daß nun auch dieses Uebel noch kommen mußte! Ehrwald. F. W. Wie in so vielen anderen Tälern hat die vorige Woche auch dem Ehrwalder Talkessel ziemliches Hochwasser gebracht. Dank der glücklichen Lage Ehrwalds hat das Dorf an sich nur an einer Stelle durch hier durchstcömeu- des Muhrwasfer zu leiden gehabt. Schlimmer sah es in der Tiefe

Woche hatten wir in Lermoos eine große Wasserkata strophe durchzumachen. Am Montag, den 13. ds., nachmittag fing es an zu regnen; es regnete die ganze Nacht in Strömen, so daß am Dienstag, -den 14., früh alle Bäche aus dem Dufttal, Mair- tal, Gartnertal und Riegeltal angeschwollen waren und der sogenannte Riegel- oder Lußbach aus den Ufern zu treten drohte. Es regnete am Dienstag weiter und hatte die Bevölkerung von Lermoos vollauf mit Wasferwehren zu tun, um das Unter dorf Lermoos zu schützen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 18
Date: 10.02.1900
Physical description: 18
Bleistücke. Das Individuum, ! welches die Bombe gelegt, wurde bisher nicht eruirt. | — Ein Dorf in Flammen. Man meldet j aus Budapest, 6. Febr.: Aus Darin wird über ! ein entsetzliches Brandunglück gemeldet, welchem fast >' das ganze Dorf zum Opfer fiel. In dem nächst ! Varin gelegenen Dorf Nezbud-Lucska ist aus bisher ? unbekannten Ursachen ein Feuer zum Ausbruch ge- ' kommen, das, von einem heftigen Sturmwind be- ! günstigt, mit rasender Schnelligkeit um sich griff. I Die Löschversuche erwiesen

sich als gänzlich unzu- • länglich. Das Feuer konnte nicht lokalisirt werden, ! da durch brennende Funken sich der Brand über das j ganze Dorf ausbreitete. Bald erkannte man die Un- ! Möglichkeit, die zumeist mit Holz gedeckten Häuser zu retten. Das Hauptaugenmerk konnte nur darauf ge wendet werden, Menschenopfer zu verhüten. Auch : diese Bemühungen waren nicht von vollem Erfolge ! begleitet. Ein Kind ist in einer Hütte gänzlich ver- ■ brannt. Mehrere Personen wurden leicht verletzt. Vor j den Häusern wurde

das in aller Hast geborgene ; Mobiliar aufgestapelt, welches jedoch ebenfalls ein i Raub der Flammen wurde. T:r furchtbare Tumult ; inmitten des Flammenmeeres wurde noch durch das ! Gebrüll des gcängstigten Viehes in den Stallungen ! vermehrt. Nur wenige der scheu gewordenen Thier e ! konnten gerettet werden, während der größte Theil ; des Viehes in den Flammen zu Grunde ging. — ; Bei dem Brande in Nczbud-Luczka sind blos fünf ! Häuser von den Flammen verschont geblieben. Das s Dorf ist in einen Trümmerhaufen

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