Ptlsndski Don Freitag bis Sonittag war der fta»- zösische Außenminister Laval mit einigen Mit arbeitern in Warschau. Er hatte mehrere Unter redungen mit dein polnischen Außenministtr Beck, traf mit dom Ministerpräsidenten Slawrk zusammen, wurde vom Präsidenten der Re publik empfangen, wechselte Trinksprüche bei Festmahlen, sprach im Rundfunk, kurz, er drt alles und ertrug alles, was Minister und Diplo maten bei derlei Gelegenheiten tun, bzw. über sich ergehen lassen müssen. Vom bedeuteitdsten Mann
Polens ab«, vom Marschall Pilsudski, Kriegsminister und Generalinspektor (das ist Oberbefehlshaber) des Heeres, dom tatsächlichen und unumschränkten Inhaber der Regierungs« gewatt, wurde « nicht empfangen. Pilfudskt ließ sich wegen Krankheit entschuldigen. Fran zösische und schweizerische Zettungen — und zwar nicht etwa Provinzblätter — sprachen von einer diplomatischen Krankheit des Marschalls und am Sonntag, 12. ds., um 22.48 Uhr ist d« arme Pilsudfli, bei dem die Aerzt« einen Magen« und Leberkrebs
es allerdings, als ob die „sozialistische Mode' d« Achtzigerfahre, wie Pilstckfli es selbst nannte, das national-polnische Gefühl überwuchern würde. Auf der Schule schon und später auf d« Universität kam Pilsudski in Berührung mit dem russischen und mtt dom westeuropäischen Sozialismus. Er gestaiK» später, daß ihm die Lektüre des ersten Batches des Buches „Das Kapital' von Karl Marx leinen tiefen Eindruck gemacht habe: dagegen habe der verschwommene russische Sozialismus „immerhin einige anar chistische