aus dem Berge brechen wird. Dieselbe Sage erscheint bei den slavischen Böhmen, wo eine Anzahl Helden in dem Berge Blauik schlafen und eines Tages auferstehen werden, um ihr Volk zu be freien. Ferner bei den Südslaven. Eines der interessantesten dieser fürstlichen Ge spenster war der König von Portugal, Dom Seba stian. Derselbe siel, oder besser gesagt, soll gegen die Mauren gefallen sein in Tanger in dec Schlacht bei Alzira am 4. August 1578. Thatsache ist, daß seine Leiche nicht ausgefunden worden
ist. Es traten in der Folge vier Personen auf, welche sich für Dom Wir fragten uns: Wie wird es küllstig auf denOiSchlachtfelde anssehen? Was für Verhält nisse sind durch die kleinkalibrigen Repetierge wehre, welche — in Verbindung mit dem rauch schwachen Ptilver — bald in den Armeen aller Staaten eingeführt sein werden, für die Sanitäts pflege ans dem Schlachtselde geschaffen worden? Wie wird unter den zweifellos gewaltig geän derten Verhältnissen und wann (während des Kampfes oder erst
. Bei den ersten Drei ist anzu nehmen, daß fie sich nur ihre Aehnlichkeit mit dem jungen Könige zu Nutzen machten, sowie die Unsicher heit über sein Ende, und Abenteurer waren, welche sich den Thron von Portugal oder wenigstens irgend welche Geldvortheile zu erobern hofften. Viel ernster erscheinen die Ansprüche des vierten der sogenannten falschen Dom Sebastians, welcher nicht allein eine überraschende Aehnlichkeit mit dem Könige für sich hatte, sondern auch eine wahrhaft fürstliche Haltung
und in seinem Wesen sehr viel Verwandtes und Aehnliches mit dem Könige Dom Sebastian zeigte. Im Jahre 1598 erschien er in Venedig und überzeugte hier in einem Verhör, das die Regierung der mächtigen Republik mit ihm an stellen ließ, Viele von seiner Identität mit Dom Sebastian, da er an verschiedene Verträge erinnerte, die nur dem König bekannt sein konnten, und auch sonst im Besitz von Geheimnissen war, welche nicht gut ein Anderer als der König selbst kennen konnte. Dennoch wurde auch dieser Prätendent
von der venetianischen Regierung drei Jahre gefangen gehalten und dann ausgewiesen. Er ging hierauf nach Mittel italien und wurde in Florenz gefangen genommen und nach Spanien ausgeliefert. Ueber sein Ende haben wir sehr widersprechende Nachrichten, es heißt, er wäre im Gefängniß gestorben. Viel wahrscheinlicher ist, daß er im Jahre 1600 im Gefängniß von Sankt Lukar hingerichtet wurde und vielleicht gerade deshalb, weil er der wirkliche Dom Sebastian war, welcher dem neuen Machthaber ge fährlich zu w:rden drohte