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Alpenland
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Page 2 of 10
Date: 19.07.1921
Physical description: 10
Linksdemokratie höchst unsympathisch gegenüber. Die Deutsch- nationalen einbekennen die Erwünschtheit, bezeichnen es aber als Utopie — vielleicht aus der richtigen Parteierwägung heraus, daß eine weitere Rechtsradikalifierung, die der Aus schluß von der Mittelpartei zur Folge hätte, nicht besonders ersprießlich wäre. Wie dom auch sei, man mag sich über Mög lichkeiten streiten, im Wesen kann es eigentlich nur eine Auf fassung geben: größte Zusammenfassung den Parteien der Staatsbejahung ist ebenso erwünscht

, als suchten sie dort was Freundliches, Lächelndes, Weiches, Gewöhnliches. Aber diesr letzte Begriff mochte dem Onkel plötzlich wider durch d^n Kopf gefahren sein; mit einem unwilligen Brummler, der Ictfe im Moll eines Seufzers verklang, wandte er sich von unfreundlich klugen Büchern ab und wunderte weiter, wort los, gedankenvoll. Voreinom alten Bild blieb er stehen. Ich kannte eS. Es war ein vlämischer Meister, den Onkel Theophil einst, völlig schwarz und unkenntlich, auf dom Fetzenmarkt nur deshalb

gekauft hatte, weil alle anderen achtlos oder verächtlich lächelnd daran vorübergingen. Das war ihm Grund genug. Und die Philosophie des Umgekehrten halle sich wieder einmal trefflich bewährt, denn nach fleißigem Wa schen und Putzen kam aus der schwarzen Schichte ein dunkcltoniges Bild von seltsam warmem Goldbraun zum Vorschein, das eine Fa milienszene darstellte. Alle trauliche Innigkeit gesunden Gewöhn- lirch-S^rns lebte in dom Gemälde mit den gemütlichen Allen und den pausbäckigen, fetten Jungen

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