. Die Beisetzung des Kardinals silcher. Die Beisetzungsfeierlichkeiten für den verstorbenen Kardinal Erzbischof Fischer wurden am 3. August, früh morgens, mit dem Glockengeläut sämtlicher Kirchen Kölns eingeleitet. Schon mehrere Stunden vor Beginn des Trauerkonduktes harrte eine dichte Menschen menge in den Straßen, die der Leichenzug passieren mußte, auf diesen. Schutzleute und Militär bildeten vom bischöflichen Palais bis zum Dom Spalier. Zahlreiche Vereine mit umflorten Vereinsfahnen, Kinder und Erwachsene
strömten dem Dom und Palais zu. Nach Beendigung der üblichen Zere monien setzte sich der imposante Trauerzug nach 8 Uhr in Bewegung. Hinter dem Sarge schritten u. a. als Vertreter des Kaisers der Staatsminister v. Schorlemer, die Verwandten des verstorbenen Kardinals, dann die Zivil- und Militärbehörden, darunter Oberpräsident Freiherr v. Steinmeister, sowie eine unübersehbare Zahl von Bischöfen und Geistlichen, darunter Kardinal Kopp, der Erzbischof von Bombay, die Bischöfe von Fulda, Paderborn
, Münster i. W., Osnabrück, Metz, der Kardinal Mercier von Mecheln, der Erzbischof von Utrecht, die Bischöfe von Namur und Limburg, die Aebte von Maria-Laach, Beuron und Marienstadt. Die Trauer rede im Dom hielt Bischof Schulte-Paderborn. Telegramme. Graz, 4. August. Blättermeldungen zufolge soll der 25 jährige stellenlose Handlungsgehilfe Koroschec an den Statthalter von Steiermark und den Landeshauptmann Drohbriefe gerichtet haben, in denen er mit Bombenattentaten droht, wenn sie ihm keine Anstellung