, Bleggio superiore. Tub fes, Oetz, Pitztgl, ZamS,' Söll, Heiligkreuz, Sellrakn, 'fließ, Scheffau, LanS und Bergwang pro 1903 zenehmigt; Gutsveräußerungsbewilligungen wurden zen Gemeinden Lasino und Cortina djAmpezzo er teilt. Die Gemeinden Vigolo, Strigno, Brione und Villa Lagarina erhielten die Ermächtigung zur Auf nähme je eines Darlehens. Holzverkaufsbewilligungen erhielten Capriano und Mils bei Jmst. ** Die Dolomiten. Herr Dr. Theodor Chri- stomanos hielt am 4. ds. — wie bereits kurz be richtet
— in der Sektion „Austria' des Deutschen und Oesterreichischen AlpenvereinS einen Vortrag über die Dolomiten. Die „Ostd. Rdsch.' berichtet über denselben: Seitens der Regierung und der Landes verwaltung wird der Bau einer Reihe von Straßen veranlaßt, welche das Dolomitenland dem Verkehrs» ströme erschließen sollen. Dies bildet aber für die Italiener Südtirols zugleich die Veranlassung, die Einbeziehung dieses Gebietes in ihren angestrebten Verwaltungsbereich, in ihr autonomes Trentino durchzusetzen
. Dem widerstreben die Deutschen mit aller Macht und so ist ein Teil der Dolomiten zu einem Politischen Zankapfel geworden. Der Vortra gende erging sich sodann über die Lage, die Zusam mensetzung und Begrenzung dieses gewaltigen Alpen stockes von Südosttirol, der seine Ausläufer bis weit ins italienische Tiefland sendet. Oft habe ich, so sprach Dr. Christomanos, von dem eingestürzten Cam- panile in Venedig an hellen Tagen Gipfel um Gipfel der Tiroler Berge wie gute Freunde begrüßt. Ale xander v. Humboldt
der eingewanderten Bajuwaren weichen. Die touristische Erschließung der Dolomiten er folgte durch die Engländer. Die Form der kühnen FelSgebilde gestattet zumeist keine Gletscherentwicklung, nur zwischen den Türmen und Zacken ziehen Eis rinnen herab. Die Italiener glauben nun die- Zeit gekommen, wo sie die ladinische Bevölkerung wirt schaftlich und damit auch völkisch an Welschtirol fesseln können. Die Ladiner hegen aber keine Zu neigung für die Welschtiroler, im Gegenteil, die la- ! dinischen Arbeitskräfte
hinaufsteigen. Die Welsch-n wollen hingegen das ganze Avisiotal durch eine Bahn linie an Welschtirol angliedern und fühlen sich in ihrem Vorhaben bestärkt durch den Flußläuf des Avisio, der wie ein Pfeil auf die Hauptstadt des Trento, auf Trient, gerichtet ist. Und so haben die wirtschaftlichen Fragen selbst in den stillen, weltfernen Tälern der Dolomiten einen heftigen nationalen Kampf angefacht und die Deutschen Südtirols be trachten eS als Ehrenpflicht, jede Scholle, des herr lichen Landes