S. Maria (vor 191g „Auftirchen') gehört zur Pfarre und Gemeinde Dobbiaco iin Püstörtale und ist davon eine schwache halbe StÄdde ent» fernt. Es liegt an der nördlichen Berglehne, etwa 100 Meter höher als die Talsohle, unge mein ansprechend, weit aussehend, sonnig und heiter und ist seitwärts von schönen Saat» feldern, oben von dichtem Nadelgehölze um fangen. Der genaue Zettputftt der Entstehung der Wallfahrt ist nicht zu ermitteln, Urkundlich wird es unter dem Namen Auftirchen'1206
zum erstenmal erwähnt. Der Name läßt schlic hen, dah damals bereits eine Kirche bestanden hat, die eine DÜidlkirche zur Pfarrkirche vo>, Dobbiaco darstellte- Viel wichtiger ist aber die Stiftung' 'einer Samstagmesse vom Jahre 1338. Zwar ist die Stiftungsurkunde nicht erhalten, wohl aber die Grabinschrift auf dem Grabstein des' Stifters, die der bewahrte Geschichtsforscher,Josef Resch abgeschrieben und 1772 veröffentlicht hat: Gemäß derselben hietz der Stifter Nikolaus von Aufkirchen. Weiters wird darin
gesagt, dah die Stiftung geschah in der Kirche der „wundertätigen' selig sten Jungfrau Mariä in Auftirchen, der Pfarre Dobbiaco zugehörig (in eeclesia B. V. Mariae Taumaturgae parrochiae Toblach Anno 1333». Demnach muß bereits damals ein .wunder tätiges Gnadenbild vorhanden gewesen sein, das viel besucht wurde. Papst Paul fl. erteilte am 8. Jänner 1463 der Frauenkirche in Äuftirchen einen Ablaß von fünf Jahren, und fünf Quadragenen (die Ur kunde ist erhalten). Ihn konnten jene Gläubi gen gewinnen
dieselbe nach Material, Arbeit und Klangwirkung nicht das Prädikat „gut'. Vor dem Kriege wurden m S. Maria und Dobbiaco Beiträge gesammelt für eine neue, schönere Orgel. Dieselbe erstellte im Kriegsjahre 1915 der leider zu früh ver storbene Meister Behmann von Schwarzach, Vor arlberg. Diese Orgel ist ein Edelwerk mit selten schönen Stimmen, würdig des trauten Marirn- helligtums. Bei den zahlreichen Hauptgottes diensten. die im Laufe des Kirchenjahres in der Wallfahrtskirche stattfinden, besorgt stets
den musikalischen Teil der Thor von Dobbiaco. Heute macht die Aufktrchener Wallfahrtskirche einen erhebende» freundliche» Eindruck, zu dem besonders auch die wunderschönen, reichen Glas malereien der Fenster beitragen. Das „Peterkkrchl'. Nördlich, etwa eine gutt Viertelstunde über S. Maria, schiebt die Berglehne einen dunkel bewaldeten Bühel vor; auf diesem steht versteckt die dachlose Ruine eines Kirchleins. Dasselbe ist uralt, viel älter als die Muttergotteskirche und hieß einstens „St. Peter am Kofel