, mächtiges Gebilde von Stein und Erz gegenüber der Lug- und Trugallianz der von Sonderinteressen innerlich weit von einander getrennten Feinde. Schon die gestern abends, noch vor der Bekanntgabe der deutschen Kriegserklärung erschienenen reichsdeutschen Blätter gaben einmütig der Ueberzeugung Aus druck, daß sich Deutschland auch gegenüber Rumänien sofort an^ die Seite Oesterreich-Ungarns stellen werde. So schreibt die, „Münchs Augsb. Abdztg.': A „Die letzten Tage gaben die Gewißheit, daß es doch zum Kneg
nicht sa gen. Es wird aber kaum anzunehmen sein, daß Italien stärkere Streitkräfte wird abgegen können, zumal es an allen Fronten sehr kräftig gebunden ist und auch sürderhin auf den Balkan kriegsschauplatz Truppenteile wird abgegeben müssen. Die Kriegserklärung Rumäniens an Oesterreich-Ungarn steht mit der italienischen an Deutschland in engstem Zusammen hange. Auch hier kommt es natürlich für die Entente darauf an, vor allen Dingen neue militärische Hilfe zu bekommen. Es hat den Anschein
vorgesehen, so daß uns die Kriegser klärung auch hier nicht allzusehr treffen wird. Die gesamte alte Ernte, über die ein Vertrag abgeschlossen war, ist bereits nach Deutschland eingeführt. Ueber die neue Ernte war noch kein Vertragsabschluß vorgenommen. Rumänien hatte diesen absicht lich künstlich hinausgezögert. Deshalb ist die rumänische An fuhr in der Ausstellung des Kriegswirtschaftsplanes für das Jahr 1916/17 nicht in Ansatz gebracht worden. Wir können diesem Fehlen der Einfuhr umso ruhiger ins Auge
Verbündeten nur eine Antwort, den Krieg auch sür Deutschland. Daß diese Antwort sofort erfolgen muß und wird, und daß im Anschluß daran über Rumänien ein Be richt hereinbrechen wird, wie die Männer es verdienen, die das Volk Rumäniens ans Messer liefern, ist in diesem Augenblick un ser v orneh mster Wunsch und unsere feste Zuversicht.' Kaiser Wilhelm an König Ferdinand. Frankfurt, 28. August. Wie die Bukarester „Dimineata' erfährt, überreichte der deutsche Gesandte Von dem Bussche gelegentlich
Sprung vom Bünd nis zum Krieg einzig und allein da. Auch der Umstand» däß der Beginn des Krieges mit der Überreichung der Kriegserklärung zusammensällt, ist ein Ereignis, welches ohne Beispiel in den Annalen der Diplomatie dasteht. Rumänien hat alle Rücksich ten, die Anständigkeit, Selbstachtung und Sittlichkeit erfördern, mit Füßen getreten. I Es ist einleuchtend, daß zwischen, der italienischen' Kriegser klärung an Deutschland und der rumänischen Kriegserklärung an Oesterreichungarn ein innerer