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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 15.06.1864
Physical description: 6
» «»»o»cr» uttgegr, H»afe»ftei» « »«»ler t» H-«»»rg-«lt»»- ». ?ra»kf»rt daai, JSger'sch« v»chh»»dl»»g t« Ira«!f»rt -. ». Innsbruck, Mittwoch den US. Juni. 186-4. u e d e r s t ch t. Michtamtlicker Theil, jsronländer. Sin,. Nachlaß Gilm's. — Lemberg, Feuersbrunst. Deutschland. München, Zollkonferenz. — Berlin, Ankauf von Kriegsschiffe»., Abreise der rnss. Majestäten. Frankreich. Paris, Verstärkungen nach Algier. Ein Hockzeittschmuck der Gräfin von Paris. Der »Cvnstitu. tionnel« über die Stimmung in Deutschland

löschte. Vielleicht veranlaßt dieser Brand durchgreifende Reformen. Deutschland. Der „Allg. Ztg.' wird auS München vom 12. d. MtS. geschrieben: Nach neuerlich getroffener Verein barung ist als Tag deS Zusammentritts der Münchener Zollkonferenz der 17. Juni bestimmt worden. Berlin Die Nachrichten, daß Preußen Kriegsschiffe — nach der einen Quelle zwei, nach der andern drei — angekauft habe, bestätigen stch5 Die „Cor. St.' meldet darüber: „Diese zwei Schiffe standen schon km Winter zur Disposition

sich ge nöthigt gesehen hatte. Nun sitzt deren Sohn, damals verbannt, auf Frankreichs Thron, und die Braut deS Prinzen, der zu eben jener Zeit präsumtiver Erbe dieses ThronS war, jetzt aber in der Verbannung lebt, ist Eigen thümern dieses Schmucks. Paris, 11. Juni. Der „Constitutionnel- bringt einen längern Korrespondenzartikel aus Wien über die Stimmung in Deutschland bezüglich der Frage der Herzog- thümer. ES wird darin gesagt, daß diese Frage in dem Grad für den Augenblick alle Gemüther beherrscht

dieselbe in Deutschland, wo man an der Unteilbarkeit der Herzogtümer und am Recht der männlichen Erbfolge festhalte!, einen sehr geringen Anklang. UebrigenS stehen auch vie Tradi tionen der Politik Oesterreichs bei weitem mehr im Ein klang mit diesen historischen Rechten als mit einer Ent- scheidung über das Schicksal des Landes durch Volks abstimmung. Auf alle Fälle, sabrt der Karresnond:!?! fort, uud wie auch die definitive Lösung ausfallen möge, Frankreich wird dabei in Deutschland den ganzen Theil von Einfluß

gewonnen haben, den England in diesem Land verloren hat. Man fühlt, daß man eS der unpar teiischen Mäßigung Frankreichs verdankt, daß m,n^in dieser Frage der Geißel eineö europäischen Kriegs ent gangen ist. während daS inkonsequente V.-rfahren Eng lands demselben in Deutschland Antipathien zugezogen hat, welche mit dem traditionellen Haß gegen Dänemark Hand in Hand gehea. ES ist sogar ein charakteristischer Zug, daß das große Shakespeare-F-st.g welches überall in Deutschland mit Begeisterung gefeiert

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 29.10.1864
Physical description: 10
festlicher als herzlicher. Die Bedeutung des veuetiauischen Festungsvierecks für Deutschland. Wenn Staatenbildungen nur nach dem Princip der Nationalitäten vor sich gingen, s» müßten sich alle europäischen Staaten auf die größten Umwälzungen unv auf gänzlich veränderte Grenzen gefaßt machen. Frankreich müßte Corsiko, das eben erworbene Nizza und den noch nicht entgermanisirten Elsaß heraus geben, Rußland Polen, Preußen die Hälfte von Po sen. England Malta und Gibraltar und Oesterreich

ist die Vertheidigung deS Rheins und des Schwarz waldes gelähmt, Ulm umgangen uns nur leichter Mühe vermag vann ein rüstiger Feinv vie BunoeS- festungen, wie die am Rhein zu um >ehen und Nord deutschland zu bedrohen. Oesterreich würde nach dem Verluste von Venetien zu einer schwierigen Grenz- Vertheidigung auf eine Länge von 24 Meilen gezwun gen, welche alle leine Kräfte so in Anspruch nähme, daß es zum Schutze Deutschlands nichts, auch nicht einmal sein Bundeskontingent, abzugeben vermöchte Es wird vies klarer

aufgehaltener Feind nur schwer vom Eindringen in daS Innere des KaiserstaateS abzuhalten wäre. Die Etschthalstraße führt direkt durch Tirol, daS Passage« land zwischen der Po- und Donauebene. inS Herz von Deutschland über Innsbruck und Landeck nach Ulm, Donauwörth. Ingolstadt, RegenSburg, Passn» und Linz, so daß Verona von ver Donau-Linie Ulm Linz nur etwa 23 Märsche oder 76 Meilen entfernt ist. Die östlichen Alpenstraßen in vaS Innere Oe sterreichs gehen 8 Meilen von Venedig von Cone gliano aus. nämlich

die Ampezzaner Straße, welche sich da« Piavethal hinauf ins Pusterthat zieht uno vie noch wichtigere Strava v'Allemagna, die über Udine nach Tarvis geht, vem Knotenpunkte der slraj-en nach Villach, Salzburg, Wien. Oberungarn. Agram uns Triest. Wie bereits General v. Rado- witz bemerkte, ist der Btsitz Venetiens grade dieses Ver kehrsnetzes wegen in materieller wie politischerLeziehung für Deutschland von gleich großer Wichtigkeit. Ohne Venevig ist Triest uno vas österreichische Littorale nicht zu behaupten

und Deutschland die letztere Stadt nebmnl, heißt vie Vcrbinvuiit desselben mit vem Mittelmeere aufheben, eine der deiven großen Puls adern von Deutschlands materieller und maritimer Existenz unterbinden. DaS Adriaiische Meer bildet bekanntlich den für Deutschland auf vem kürzesten Wege erreichbaren Arm veS großen MitielmeerbeckenS. das daS Durchgangsg'biet der drei alten Welttheile darstellt, also eine Hanploerb-nSung ver Welt, uno die Geltung der Völker wird im Wesentlichen davon abhängen

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.04.1866
Physical description: 4
„Schreier' denn doch auch etwas von Politik ver standen: Berichterstatter Giskra: Die Politik der Regierung ist geeignet, ein Schisma in Deutschland hervorzurufen, Oesterreich um alle Sympathien zu bringen und die Drangsale des Krieges ohne Noth heraufzubeschwören. *) So spricht „Haun s' i» chrisilich - germanischer Begeisterung: „Die verd Börsejuden, auf sie loszu zuschlagen hätte ich nicht minder Passion, als aus die Preussen! Berger: Der deutsche Bund, der „kein tadelloses Vorleben' hatte, ist erst

durch die holstein'sche Frage zum Leben erwacht und raffte sich zu einer Aktion auf, welche ganz Deutschland hinter sich hat. Die Vormächte protestiren aber gegen die Aktion des Bundes, nehmen sie selbst in die Hand und kränken das deutsche Volk. In Folge der Politik unserer Regierung wird Oesterreich wieder isolirt dastehen, denn von Preußen wird es beiseite geschoben werden, sobald man es nicht mehr braucht. Brinz: Wer das Londoner Protokoll mit der pragmatischen Sanktion vergleicht, erweist der letztem keine Ehre

wir seine Pflichten erfüllen. Knranda: Wie wird Oesterreich von diesem Feld zuge zurückkommen, welch' eine Stellung wird die österreichische Politik haben, wenn die österreichischen Soldaten endlich aus Schleswig-Holstein mit fliegenden Fahnen und Lor beern zurückgekehrt sind? Preußen wird nun Herr des Platzes sein, und Oesterreich wird von neuem beginnen müssen, um seine Existenz in Deutschland zu kämpfen. Es ist zu fürchten, wir werden die Verdrängten sein. Das werden die Früchte der Expedition von Schleswig

von dem noch matt leuchtenden Himmel abhebend. Eine Empfindung, wundersam aus Wohlbehagen und sinnender Melancholie gemischt, schleicht sich in unsere Seele. . . Zwei Brücken führen über den Fluß: eine mo derne Kettenbrücke, 1839—1842 errichtet, nnd die alte Steinbrücke, die nach ihrem Erbauer Kaiser Karl IV. die Karlsbrücke heißt. Aus Italien, Frankreich und Deutschland hatte der Kaiser Maler und Baumeister nach Böhmen berufen, seinen Kö nigssitz zu schmücken; einer von ihnen, Peter Arler von Gmünd, begann

, die der Stadt zugekehrte Faeade zeigt noch durchbrochene Galerien, in dem Giebel über der Wölbung betende Figuren, die Fenster sind noch mit Spitzchen gekrönt. So dunkel und finster starrt der Thurm wie das Geschick Böhmens. Auf seiner Galerie waren die Häupter der protestantischen Edelleute Jahre lang ausgestellt, die nach der Schlacht am Weißen Berge Ferdinand II. enthaupten ließ. erschüttern den Einfluß Preußens auf Deutschland iricht, während jeder Fehler der österreichischen Regie rung Oesterreich

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.09.1863
Physical description: 4
mäßen Reorganisation des deutschen Bundes in Erwä gung zu ziehen, die von Eurer Majestät Allerhöchstihrcn , Bundesgenossen gegenüber ausgesprochene Ueberzeugung, daß Deutschland mit Recht einer zeitgemäßen Entwick lung seiner Verfassung entgegensehe, die Erklärung Euerer Majestät, daß es an der Zeit sei, den deutschen Bund im Geiste der Jetztzeit zu erneuern und ihn durch die Theilnahme der deutschen Völker mit frischer Lebens kraft zu erfüllen — haben in ganz Deutschland den lautesten Jubel

hervorgerufen, das deutsche Volk pries Eucre Majestät als den hochherzigsten Fürsten, der Deutschland neugestalten will aus der Grundlage der Einheit und der Macht, der Freiheit und des Fortschrittes. Die königl. Landeshauptstadt Drünn, der Hauptort Mährens, das staatsrechtlich seit Jahrhunderten Deutsch land angehört, das seine hervorragende Stellung unter den Ländern der Krone Euerer Majestät deutscher Kultur und deutscher Gesittung zu verdanken hat, in dem deutsche Bildung und deutscher Gewerbefleiß

, 10. Sept. Die heutige Versammlung der amtlichen deutschen Delegirten zum statistischen Kongresse hat sich dahin geeinigt, daß möglichst noch in diesem Jahre deutsche statistische Bureaux zusammentreten werden, um in Deutschland eine Einheit der Statistik herbeizu führen. Berlin, 11. September. Die heutige „Berl. Allg. Zeitg.' enthalt ein Schreiben des Grafen Schwerin, worin es heißt: Wie sehr auch alle Parteien in Preußen einig seien in der Verwerfung der österreichischen Bun desreformprojekte

übrigens schwer halten, in der Akte, so wie sie jetzt vorliegt, etwas zu finden, was auf österreichische Vortheile gedeutet werden kann. Und dennoch ist ein großer österreichischer Vortheil in der allseitigen Annahme der Akte zu finden. Oesterreich bedarf des Friedens zu seiner Entwicklung. Kommt das Einigungswerk zu Stande, so werden Oesterreich, Preußen und das übrige Deutschland ver eint eine Macht bilden, die in Europa den Frieden gebieten kann. Das ist aber nicht blos ein österreichi sches

Interesse, es ist eben so gut ein preußisches und ein deutsches, ja man kann sagen, es ist ein euro päisches Interesse. Deutschland, aus so vielen Staaten bestehend, kann füglich nicht erobernd auftreten, schon wegen der Vertheilung der Eroberung nicht, es wird stets die Idee des Friedens vertreten, und in btcfefft Interesse begegnet sich dasjenige Oesterreichs und anderen Staaten. Schweiz. Bern, 8. Sept. Das gestern hier über die zwei Landjäger, welche den muthmaßlichen Mörder des Ober- Gerichtsraths

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 18.09.1861
Physical description: 8
^. M 2tä. Innsbruck Mittwoch den ^8. Geptcmber t86t. U e l> e r s t ch t. Arytlicher Thei I. Nichtamtlicher Tbe^il. Politiscke Uebersicht. Sitzung des Abgeordnetenhauses am >3. September. Wien, kaiserliche Spende. Srzherzeg Ferdinand Mcir. Her- zog'v. Grammriit. Der nrue-amerikanische Gesandte. «rouländer. Pestk, jzie serbische Nation. Deut sit» l a » d. München, , zur Generalversammlung. der satholiicben Vereine Deutschland«. Abt Or. Hanetcrg 22. MM. nach Tegernsee abgereist. — Posen

78 wird die Hauptsumme auf . . . . 11363 45'/2 erhöht, und es stellt sich der Gesammtbetrag an milden Gaben in obiger Summe und in'l006 CM. an Obligationen dar. Innsbruck am' 8.' September 1861. K. K. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. fzHe Rek»o?sieht. (Deutschland.) Das Organ der preußischen Regierung ist. drauf und dran, die, Entdeckung zu machen/ daß. Preußens natürliche Allianzen in> Deutschland uniz in.Oesterreich liegen. Es beeinträchtigt den Werth, dieser Entdeckung viel leicht

einigermaßen, daß ste erst in demselben Augen blick erfolgte, wo einerseits die von der neuen Aera und ihrem Schweif in Aussicht genommene Allianz mit England mehr als i'e in Frage steht, und wo andererseits dasselbe England ernstlich Miene macht, statt mit Prenßen stch mit Oesterreich zu alliiren. Aber wir wollen gern darüber hinwegsehen und: un sererseits umgekehrt unbedingt zugeben, daß Oesterreich stch-keine bessere Allianz wünschen kann, als mit Deutschland und mit Prenßen. Glücklicher Weise dürfen

wir hinzufügen, daß Oesterreich auch nichts Besseres wirklich wünscht; möchten wir mit demselben Rechte,hoffen können, daß Preußen diesem Wunsche und. gleichzeitig den unerläßlichen Bedingungen seiner Nealisirung. entgegenkommt! Denn das ist Thorheit anzunehmen, daß Oesterreich stch dazu hergeben könnte, die. preußische, Allianz um den Preis seiner eigenen Machtstellung zu erkaufen, am wenigsten seiner Macht stellung in Deutschland. Oesterreich hat Rechte in Deutschland, aber auch Pflichten; auf die Rechte

würde es verzichten dürfen, den Pflichten würde es stch nicht entziehen können. Eine. Allianz nicht blos, jede Verständigung ist unmöglich, wenn ste nicht auf dem Boden des Bundesrechtes steht. Auf diesem Bo- i>eu wird Oesterreich, wie bisher, so auch jetzt und immerdar die ihm gebotene Hand mit Freuden erfassen und Deutschland würde Ursache haben, den Augenblick zu segnen, wo aller kleinliche Groll und jedwede scheelsehende i Eifersüchtelei bei Seite gelegt würden, um dem edlen Wetteifer Platz

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.01.1861
Physical description: 4
Deutschlands längst gelöst, gelöst im Sinne des kurhessischen Volkes, das seine gesetzlich niemals aufgeho bene Verfassung, und mit ihr die einzig mögliche Grundlage des Einverständnisses mit feinem Fürsten zurückverlangt Auf Seite des kurhessischen Volkes stehen in Deutschland Alle, die an Recht und Gesetz glauben, Alle. Venen der Friede zwischen Fürsten und Volk heilig ist. Alle, denen der Sieg der Ordnung und der erhaltenden Grundsätze in der Entwicklung des Vaterlandes am Herzen liegt

, die aber auch deßhalb jede Willkür von Oben ebenso verabscheuen, wie sie die Überschreitung der gesetzlichen Schranken von Unten laut vemrtheilen. Für das kurhesstsche Volk steht das ganze Recht, Bewußtsein, der tiefe Sinn der deut schen Nation für Ordnung und Gesetzlichkeit ein; wer dem kurhessischen Volke zu seinem Rechte verhilft, der bat in diesem Augenblicke ganz Deutschland, das große und das kleine> das katholische wie das protestantische, er hat alle Parteien, mit Ausnahme etwa der äußersten Revolutionären

Form ist unvcrsehrt, aber das Recht, und noch mehr, der Glaube des Volkes an die Heiligkeit des Rechtes ist ver letzt. Der Bundestagsbeschluß ist in Ehren, der Bundes- tag selbst aber ist mehr als je in Mißachtung versunken. Der Wille des Kurfürsten ist ungebeugt, aber sein Ansehen ist bei seinem Volke wie in ganz Deutschland vollständig untergraben. Solchen Resultaten gegenüber ist es Zeit eine andere Politik einzuschlagen ; zumal der Minister, der das' Programrn vom 23.Dezember erlassen

Mei nung Deutschlands 'war nie so dringend'geboten wie heute. Unsere Diplomaten suchen ängstlich , aber vergeblich nach Wanzen';, von England, von Rußland,' darüber täuscht mqis K^'^H'ien^e^WWM^ ist, nichts zu höffem Oesterreichs natürlicher, und dabei kräftigste und uneigen nützigste Bundesgenosse ist Deutschland. Wir brauchen ihm nichts zu geben; es ist nicht lüstern nach Vergrößerung oder BereicheÄng auf unsere ^ verlangt mit Recht, d'ch wir für seine heiligsten Güter^ 'sür däS Recht

seiner Volksstämme. für verfassungsgemäße Zustände, für die Freiheit der Gewissen einzustehen. Ohne das innigste Einverständniß mit Deutschland ist Oesterreich in seiner Existenz nicht nur von Außen, son dern auch von Innen bedroht. Neben den Magyaren und Italienern arbeiten die Tschechen wie die Südslavcn. die Rumänen und Polen an der Lockerung des staatlichen Ver bandes ; jeder Tag bringt uns dafür neue Beweise. Selbst das unverkennbarste Interesse, das die meisten dieser Na tionalitäten an dem ungeschmälerten

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.05.1866
Physical description: 4
müßten. Dahin gehöre vor allem das Verlassen des Rechtsstandpunktes, — die sogenannte Machtpolitik, zu der sich Leider auch: sonst fnisinnige Männer hätten hinreißen lassen. Die vorgeschlagenen Resolutionen heben nach des.Redners Ansicht diesen Rechtsstand- punkt nicht genug' hervor; die Neutralität ist ihm ein Politisches Unding; Niemand könne im Zweifel sein, daß Preußen gewaltsam die Ausdehnung seiner Macht in Deutschland suche. Dem entgegenzutreten sei die Pflicht- aller deutschen Staaten

. Würden sie dies Nichtsthun, so hätten sie damit das nationale Recht preisgegeben. (Sehr richtig; Bravo!) Unter der scheinbaren Neutralität verberge sich eine Parteinahme für Bismarck (Bravo), nur wenn 9 Millionen be waffnete Deutsche dem Friedensbrecher sich entgegen stellen, könne der Friede noch erhalten bleiben. Dem Auslande gegenüber könne Deutschland nur durch allgemeine Volksbewaffnung stark sein. Redner er klärt sich-schließlich mit den Anträgen von Dr. ' Müller.'.und - Passavant im wesentlichen einverstanden

- und Oesterreich sich zerfleischt hätten, die sndwestdeutschen Staaten die Rheingrenze gegen Frank reich zu schützen vermöchten? .Gewiß nicht. Auf dieser Voraussetzung aber beruhe der Ausschußantrag; deß halb sei er nicht stichhaltig. Werde einmal der Dua lismus in Deutschland hergestellt, die Politik der Mäin-Linie verwirklicht sein — und dies würde je denfalls die Folge eines Sieges Preußens sein — so sei die Einigung Deutschlands vielleicht auf Jahr- > Hunderte unmöglich gemacht. Nur wenn alle deut schen

-gestellt habe. Aber gerade diese Volksrechte würden'in der jetzigen Krise zur Geltung kommen. (?!) Der preußische Verfassungs kampf habe Garantien' fürvdic freiheitliche - Entwick lung in Deutschland, sein Sieg werde der-Anfang einer neuen Zeitepoche sein; die preußische Regierung könne nicht, handeln, wie sie wolle, sondern sie müsse das Volk fragen. (Gelächter von einigen Seiten.) Blicke man aber hin nach Oesterreich, so sei von einem wirklichen Widerstand des Volkes gegen die Reactions-Tendenzen

der nationalen Gestaltung, und für dieses Recht werde „vielleicht' Preußen kämpfen. (Gelächter.) Für die Erhaltung des atteit schmachvollen Zustandes, des sogenannten BundeSrechts, aber könne Deutschland nicht kämpfen. Ein Sieg Oesterreichs bedeute Restauration, Legitimität und Niederwerfung der Errungenschaften der Neuzeit. Abgeordneter Dr. Freese aus Preußen (gegen den Ausschußantrag): Er will keine Schuld daran tragen, daß eine so unheilvolle Erklärung zu Stande komme. Der großpreußische Liberalismus

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 03.06.1864
Physical description: 4
gegen den Willen des deutschen Volkes unternommen haben. Preu ßens König hat den Verdacht eigentlicher Vergrößer- ungspläne von sich gewiesen. Aber mit ganz leeren Handen wird Preußen nickt heimkehren. Und wir miß gönnen ihm das nicht, weil wir anerkennen, daß alles, was Preußen gewinnt, doch auch Deutschland zu Gute kommen muß. Möchte man nur auch in Preußen er kennen, daß das Gleiche auch von Oesterreich gilt. Sicher scheint es uns, daß keine der andern Großmächte <s wagen wird, gegen das in dieser Frage

des Bundes, darf auch mitmachen. — So weit wären wir nun. und das ha ben wir, anßer den Keulenschlägen der öffentlichen Mei nung und dem Düppler Kanonendonner auch noch der Stierköpfigkeit der' Dänen und der flegelhaften Unver schämtheit der Engländer zu danken. Gott erhalte den Dänen ihre Stierköpfigkeit und den Engländern ihre Flegeljahre, so kann'fpr Deutschland noch vieles gnt werden. Ein Korrespondent der A. P. Z. schreibt: Die neuesten Berichte ans Wien scheinen die frohe Kunde

der A. Z., daß der Kaiser Franz Joseph Herzog Fried-- richs Rechte anzuerkennen beschlossen habe, zu bestätigen. Mögen recht bald entschiedene Thaten oder wenigstens officielle Erklärungen die letzte Spur des Zweifels auS unseren Herzen tilgen, auf daß wir vorbehaltlos und mit voller Herzensfreude die endliche Rückkehr Oester reichs zu Deutschland begrüßen können. Wir werden dann bei den ersten sein unter den alten Freuden Oester reichs, welche, alles Vergangene vergessend, wieder mit den nämlichen Gefühlen

auf den Kaiserstaat und seine Lenker Hinblicken, wie in den hoffnungsvollen Tagen des Frankfurter Fürstencongrrfses. Ganz Deutschland wartet im Moment in freudiger Erwartung auf die of ficielle Beglaubigung des Umschwungs in ver österreichi schen Politik. Möge sie nicht mehr lange auf sich war ten lassen; dann ist noch nichts verloren für Oesterreich, sondern alles wieder zu gewinnen, was es seit Ende November vorigen Jahres in Deutschland verloren. Der Handelsvertrag, der vom Ausland importirte und von Preußen

angesetzte Hebel zur Ausschließung Oesterreichs auS Deutschland, ist dann mit einem Schlage wieder in den Winkel geschleudert, aus dem ihn Hr. Bismark vor fünf Monaten wieder hervorgeholt. Vom Handels vertrag nnd der Sprengung des Zollvereins wird dann in Kurzem so wenig mehr die Rede sein können, wie in den Augusttagen des vorigen Jahres, da die deutsche That des Kaisers Franz Josoph alle Stimmführer des Anmodisicirten Handelsvertrags zum Schweigen brachte. Aus Wien, 27. Mai wird teleqrafirt

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 21.09.1870
Physical description: 6
IX. der diplomatische Codex des rege- nerirten Europa. 14. Katholischer Fortschritt in Deutschland und England; Ruß land reumüthig. 15. Die italienische Krone von den Fürsten dem Papste ange boten, von ihm aber abgelehnt. 16. Denkmale Pius IX. in den vorzüglichsten Städten der ita lienischen Halbinsel. 17. Christus siegt, regiert und herrscht.' — Wir wissen nicht, ob die eattoliea.' aus prophetischer Quelle geschöpft — oder ob dies nur ihre Privat-Ansicht ist. Letzteres scheint uns unwahrscheinlich

ist) Re publiken versteht -- so dürfte dieser Zeitpunkt in keinem Falle mehr ferne sein. Dann wird nach den Worten dieses Propheten- „durch. die allmächtige Hand Gottes eine Veränderung hervorgebracht, die sich menschlicher Weise nicht hätte erwarten lassen.' — Daß ein großer Monarch kommen werde, enthalten auch zwei andere Weissagungen. Der Prophet im Narrenhause von Domitz ver kündete (v. Alvensleben, Jena 1835): „Groß war der Fürsten Zihl in Deutschlands Gauen, als Deutschland noch ein Ganzes hieß

. Der Fürstenhäuser viele sanken, doch Deutschlands K^aft erhob sich dadurch nicht. Ehe noch die Zeit verrann, da sich die Zahl von Deutschlands unabhängigen Fürsten minderte, wird aus deutschem Blut ein Held erstehen und sein Vaterland mit blutigen Kriegen überziehen. Doch Heil erwächst für Deutschland aus dem blutigen Weh; denn bis auf wenige schwinden seine Fürsten alle und Deutschland wird ein großer mächtiger Staat. So weit die deutsche Zunge tönt, sind alle deutsche Brüder. Ein Adler ist's

, den dieser Siegesfürst im Schilde führt, ob Einen Kopf er hat, ob Zwei? Ich kann es nicht ergründen; ein Schleier birgt des edlen Thieres Hals vor mir.' (Maßl Erklär, der geheim. Offenbarung. Straubing 1847.) In einer alten Prophezeihung, genannt das „geheime Pergament' heißt es: „Und es steht ein Mann auf, wie in Deutschland noch keiner gelebt hat. Ist von niedrigem Geschlecht aber ein von Gott erkorenes Werkzeug. Er schlägt die Feinde in vielen und großen Schlachten und sie mögen nicht besteh'n

vor ihm. Da wird der Feind hinaus geschlagen und Deutschland wird frei. Da jauchzt man dem Sieger Hosiannah und setzt eine goldene Krone auf sein Haupt und nennt ihn Kaiser. Dann kommt Alles wieder in die gehörige Ordnung und ins rechte Geleis.' (Maßl 1. e.) (Fortsetzung folgt.) personalverändMlligen im Clerus. Brixen. Versetzungen: Johann Kircher, Xeosae. in St. Lorenzen, als Hilfspr. nach Schalders; Paul Gasser, Rov8ao. in St. Veit, als Anshilsspr. nach St, Lorenzen; Friedrich Maurer. Ueosac. in Brixen, als Hilfspr

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 06.08.1870
Physical description: 6
Momente seinem Eintreten den gehörigen Nachdruck verleihen zu kön nen. Jener Moment ist in dem Vorgesagten präziS angedeutet, Nur zwei Fälle sind möglich. Entweder Preußen oder Frankreich geht aus dem Kampfe als Sieger hervor. Nehmen wir den ersten Fall zur Voraussetzung. Napoleon wird in entscheidenden Schlachten vollständig überwunden und zu Boden gewoisen. Welche Konsequenzen würden sich hieraus sär Oesterreich, ja für Deutschland ergeben? Oester reichs schließliche Zertrümmerung wäre prinzipiell

Deutschland wäre ein solcher Sieg unzweifelhaft von den vrrvetvlichsiea Folgen. Der Herd der Civili sation, das Asyl des JorlschritlSgedankenS, wofür Deutschland bisher stets mit Recht gegolten, wäre sofort in eine große Kaserne verwandelt. Dies ist keine Hypothese. Man blicke nur nach Norddeutsch, land, wo alle sozialen Anforderungen, Recht, Gesetz und Wissenschaft Schritt für Schritt dem Prätoria- nerthum in feiner rücksichtslosesten Form den Platz räumen mußten. Um wie viel ärger

würde sich der preußische Militarismus geberden, falls es demselben gelänge, dem „Soldaten Gottes' den Fuß auf den Nacken zu setzen. Ein Gefühl allgemeiner Unsicher- heit müßte sich der, der Willkür des Cäsars in Berlin ausgesetzten Nachbarstaaten Deutschlands be mächtigen; ein Zustand wäre in Europa elablirt, dessen unmittelbarste Rückwirkung auf Deutschland selbst sich in dem Zwange, Tag und Nacht bis an die Zähne bewaffnet dazustehen, nothwendig offen baren müßte. Einen solchen Zustand hintanzuhal- ten

ist die Aufgabe Oesterreichs in seinem eigensten Interesse, wie im Interesse Deutschlands und de» Weltfriedens. Der Sieg Frankreichs hätte für Oesterreich allerdings nichts unmittelbar Bedrohen des DaS in seine Gränzen zurückgedrängte Preu ßen würde aufhören, eine Gefahr für Oesterreich zu sein. Aber eS kann nicht im Interesse Oesterreichs liegen, die Präpoderanz Frankreichs an die Stelle der preußischen Suprematie in Deutschland treten zu lassen. In dem Moment,, als Frankreich etwa Miene machte

, seine Waffenerfolge in der Richtung auszubeuten, oder durch territoriale Aneignungen das wirkliche Deutschland zu schädigen, in demselben Augenblicke hätte Oesterreich nicht an die Seite Preußens, wohl aber an die Deutschlands zu treten, und mit seiner ganzen Macht aus eine OrgansationS- form hinzuwirken, die, gestützt auf die freie Selbst bestimmung und Autonomie der einzelnen deutschen Stämme, jene Defenfivkraft verleihen würde, ver möge welcher dasselbe jedwede unberufene Ein mischung deS Auslandes

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 18.08.1863
Physical description: 6
aus die Einladung des Kaisers von Oesterreich. Deutschland. Frankfurt. — Berlin, der 10. August. Stimmen der preußischen Presse. Mrankreich. Paris, der TempS über den deutschen Für steutag. AuS den Tagesblällern. Ztalien. Turin, Anfeindungen der Presse über das Vor gehen Oesterreichs in Deutschland. Dänemark. Kopenhagen, die Einladung deS Königs zum Frankfurter Fürstentag. 1? a ch t r a g. Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. > Vorarlberg, 1l. Aug. Unsere Zeit verlangt Öf fentlichkeit, Mündlichkeit, Controlle

, kann ich nicht so leicht hinwegkommen. Zst es denn wirklich ein Unglück, wenn die Söhne fremder Länder zu uns nach Oesterreich kommen, um ihren Studien zu leben? Soll sich der Kaiserstaat chinesisch vom übrigen Deutschland ab, schließen, damit Einige die Genugthuung haben, pro« vinciell zu sein? Weist, nicht die Geschichte unseres Reiches und des erlauchten Erzhauses, weifen nicht unsere ruhmreiche« Kriege und heldenmüthigen Opser auf unsere innige Verbindung mit Deutschland hin? Ringt nicht unsere Staatskunst seit

bes Jahrtausend seine Kaiser gaben — umgeben von den Fürsten deutscher Nation, der Erste unter ihnen. Der glorreiche Erbe der deutschen Cäsaren, unter de ren Szepter Deutschland unter den Völkern Europa's den ersten politischen Rang einnahm, die Ausschlag gebende Macht war, — ist mit der Absicht nach' der altehrwürdigen Krönungsstadt gekommen, die glorrei chen Tage des deutschen Vaterlandes wieder zu erneu ern, dem großen edlen Volke seine gebührende Macht, stellung wieder zu geben

, — die es unfehlbar errin gen wird, wenn anders deS Kaisers hochherzige Absichten erkannt und in dem Geiste und mit dem Willen von den deutschen Bundesgenossen aufgenom men und erwiedert werden, mit dem Franz Josef ihnen in einer Stunde von weltgeschichtlicher Bedeutung entgegen kömmt. Das deutsche Volk segnet deS Kai sers That, die seinem Namen allein schon die Unsterb lichkeit sichert. — Möge diese That mit dein von den besten deutschen Männern ersehnten Erfolge begleitet fein, auS Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 22.08.1863
Physical description: 6
und Unverletz- lichkeit der einzelnen deutschen Staaten.' Dadurch trug der Bund gewissermassen einen polizeilichen Charakter. Dazu fügt nun daS neue Reformprojekt daS, waS Deutschland am meisten bedarf, wornach sich der Deutsche vor Allem sehnt: Deutschlands Machtstellung, Deutschlands Wohlfahrt soll nun auch Buudeszweck sein, und zur Unverletzlichkeit der Einzelnstaaten tritt noch jene deS Rechtszustandes. Wäre eS auch nur der Eine Punkt, den das Reformprojekt neu aufstellt, er wäre wichtig genug

, das allgemeine Interesse der Deutschen zu fesseln. Daß aber dies nicht blos Worte sind, daß eS vielmehr in vollem Ernste darum zu thun fei, für die Machtstellung Deutschlands zu sorgen, daß Deutschland selbstthätig und als Ganzes eingreifen solle in die Geschicke Europa's, dasür bürgt die Befugniß deS Direktoriums, die in der That jene einer vollen und ganzen Staatsgewalt ist.' Deutschland» - Frankfurt, 13. Aug. Wie wir gestern bemerk ten, hatten sich um 4 Uhr sämmtliche Fürsten wieder im Taiib'schen Palast

, aber zugleich ernste Miene, mit welcher der Kaiser dankend das jubelnde Volk grüßte. Ihm folgte der König von Baiern, dem nicht minder lebhafte Zurufe dargebracht wurden. Die Pracht, in welcher gestern der Römer glänzte, läßt sich kanm beschreiben. Die freie' Stadt hatte ihren ganzen Reichthum aufgeboten, um die Souveraine von ganz Deutschland würdig zu empfangen. Der Kaiser nahm die Mitte der oben Tafel ein; ihm zu Seiten die Könige von Baiern und Sachsen. Das Menü von neun Gängen war der entfalteten

Jubel Luft. Am Schluß erschollen von Neuem die ernst-milden Töne der österreichischen Volks-Hymne. So schloß der festliche Tag, welcher sicherlich in den Herzen Aller, die ihn durchlebt, den Gedanken mäch tig wach rief: was könnte glanzvoller, ehrwürdiger, glorreicher sein, als das geeinigte Deutschland! — Eine hiesige Zeitung bemerkt außer der Abwesenheit der Könige von Preußen und Dänemark bei der Für- stenconferenz auch die des Fürsten von Schaumburg- Lippe. Es fehlt jedoch, außer jenen beiden

Ztg.' wollen Baden, Kobnrg und Weimar einen Antrag auf direkte Wahlen für das Volkshaus einbringen. Die „Süddeutsche Ztg.' dementirt die Nachricht, Baden und Weimar hätten die Sendung an König Wilhelm beantragt. Die kleindeutschen und demokratischen Blätter haben seit dem Bekanntwerden des Reformprojektes ihren Ton gemäßigt. — Verläßlichen Mittheilungen zufolge sind große Fraktionen des Nationalvereins in Süd deutschland dem Resormprojekte geneigt. Frankfurt, 19. Aug. (Abends.) Heute Morgens

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Volksblatt
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Page 2 of 4
Date: 31.12.1862
Physical description: 4
Wesenheit in Paris dein Lavrperöhr den-.Puls fühlte, ob Dreußett nicht allerunterthänigst die sogenannte Mainlinie her- ' stellen und durch eine Besetzung Kürhessens plötzlich Deutschland und -den deutschen Bestrebungen den Hals ? zuschnüren dürfe, wenn man dem Franzosen Belgien u.- s. w. zu verspeisen gäbe.. Der vorsichtliche Lamperöhr aber, der bezüglich des Bestandes der-innern Verhältnisse in Preußen etwas stark miß trauisch ist, äußerte sich ungnädig beiläufig auf folgende Weise

' zusammengehören) verkehrt,en 'Slaven . bekämpfen den großdeutschen Gedankek und unterstützen die Führung Preußens, in Deutschland, damit sie von Deutschland loskämen. Die Polen haßen die Russen, die demokratischen u. radikalen Tschechen'tragen große Zärtlichteit zu den Russen/die aber allrs auch thun, um die Zuneigung der Slaven sich zu erwerben, wie sie ebenfalls mit ihren . Sendlingen und anderweitiger Unterstützung in Serbien und dort herum das Feld für ihre Saat bebaueu ' , ^ Deutschland hat Feinde

im Jnlande und im Auslands. Im Westen sind die eroberungslnstigen Franzosen, die Deutschland .so klein haben möchten, daß sie es stückweise in die Westm-Tasche stecken könnten. Zn Südwesten sind die'verstockten welschen Einheitler, die Venedig und die ganze Lombardei von Oesterreich heransbekonimcn möchten, wodurch Deutschland von allem Seehandel luftdicht abgeschlossen, und alle überseeischen Waaren auö zweiter Hand verthcuert überkommen würde. Im Norden ist der Eiskoloß der Sinßen, der ganz-^eigene

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.06.1866
Physical description: 6
dessen, was wir einst waren und was wir wieder werden sollen; Schwarz-roth- gold ist uns Ausgangs- uns Zielpunkt. Oesterreich, das mächtige Oesterreich beugt sich vor der Pracht dieser Farben; es zieht das Schwert für Deutschlands gutes Recht, eS hat seine besten Streiter versammelt zum Kampfe für das ganze, für das eine Deutschland. In der That, die heute in Frankfurt geschah, sehen wir den ersten, bedeutungsvollen Schritt zu einer bes sern und vielverheißenden Zukunft. Aber schon heute wollen wir die Hossnnng

und den Wunsch auösprechen, daß es nicht bei diesem ersten Schritte sein Bewenden haben werde. Die deutsche Fahne, die allen Theilen deS großen Vaterlandes gleichmäßig werth ist, ist ein Protest gegen die von Preußen angestrebte Unifikation, gegen die centralisirende, jede berechtigte Eigenart auf hebende Einheit. Deutschland kann nur groß und mächtig werden ans föderativer Grundlage; das Prin zip des Föderalismus gibt dem Ganzen, was es haben muß, ohne den Einzelnen zu entziehen, was ihnen gebührt

. Aber auch der Föderalismus muß durchdrungen wer den von jenen Ideen und Anschauungen, deren Sym bol die deutsche Trikolore ist. Soll die Föderation nichts Anderes bedeuten, als viele Glieder eines Kör pers, die thun und lassen können, was ihnen gut dünkt und dies Alles ohne Rücksicht auf das Haupt, sei dies nun ein Kaiser, ein König oder eine Idee, dann wird sie, so heilkräftig sie auch an sich sein mag. dem deut schen .Volke nicht halten, was es sich von ihr ver sprochen hat. Deutschland kann nicht ein musivischeS Bild

zu wollen, die sich mit dem Begriffe der Gesammtheit nicht verträgt. Erst wenn Jeder in Deutschland sich zu der Höhe dieser wahrhaft patriotischen Opferbercitwilligkcit emporgeschwungen haben wird, wird die Entscheidung, die heute in Frank furt inaugurirt wurde, ihren vollendenden Abschluß erhalten. Kronlander. Salzburg, 25. Juni. Se. Mai. der Kaiser haben befohlen, daß das kais. Lustschloß Kleßheim und die kais. Sommer-Residenz Mirabell bis morgen geräumt und sofort zu Spitälern eingerichtet werden sollen. — Gestern nach 7 Uhr

morgen nach Regensburg. Krakau, 24. Juni. Die russischen Staatsbeamten in Granica haben an sämmtliche österreichische Beamten in Szezakowa (bei Krakau) die Einladung gerichtet, im Falle einer feindlichen Invasion nach Granica zu komnicn. Der herzlichste Empfang und freie Ubikation für Alle wurde zugesichert. Deutschland- München, 24. Jnni. Baiern und Württemberg werden demnächst am Bunde die Anerkennung des Herzogs Friedrich und die Zulassung seines Vertreters zur Führung der holstein'schen Stimme

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 29.08.1863
Physical description: 8
Zwetschken ,^ heudr kosten 6 Stück zehn Kreuzer, und so gehts bei allen andern Obstsorten. Deutschland. (Zum Fürstentag in Frankfurt. Künst- lersest in Weimar. Körnerfest. Eisenbahnverkehr rn Baiern.) . Ueber die Rede, womit der Kaiser den Fürstentag in Frankfurt eröffnete, läßt sich die Schützen-Zeitung wie folgt hören: Nur einmal, vor zwei Jahren, als die erste Versammlung des österreichischen Reichs rathes eröffnet wurde, hat der Kaiser eine Rede gehalten, mit welcher sich diese Ansprache vergleichen

läßt, die der Kaiser in Frankfurt hielt. Wie damals, so.diesmal hallt uns aus den Worten ein frischer, schwung voller. Ton entgegen, welcher den Leser ergreift wie ein schwungvolles Manifeste wie der Ausdruck der Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit selber. Schon das erste Wort, das der Kaiser ausspricht, das Aner- kenntniß, daß Deutschland „mit Recht' eine „zeitgemäße' Entwicklung seiner Verfassung erwartet, muthet den Leser seltsam an, und das Be kenntniß des Kaisers, es sei „an der Zeit, den Bund

, den unsere Väter schlössen, im Geiste unserer Epoche zu erneuern, und ihn durch die Theilnahme unserer Völker mit frischer Lebenskrast zu erfüllen, und ihn dadurch zu befestigen, Deutschland in Ehre und Macht, in Sicherheit und Wohlfahrt als ein unzertrennliches Ganze zusammen zuhalten bis in die spätesten Tage' — dieses Bekennwiß, wie stolz muß es nicht die Vorkämpfer deutscher Einheit und Freiheit, Macht und Größe machen, daß nun der Kaiser von Oesterreich Zeugniß für sie abgelegt und dafür eintritt

für unsere heiligsten Wünsche fehlt,' und er erwägt widerlegend die Gründe, welche der König von Preußen für sein Ausbleiben geltend gemacht. Trotzdem fordert der Kaiser zur That auf, aber er will „bundestreu dem mächtigen Preußen den Platz, der ihm gebührt, wahren,' und hofft, daß das Beispiel der Eintracht der versammelten deutschen Fürsten „mit siegender Gewalt auf alle deutschen Herzen wirke.' Daß unsers hochherzigen Kaisers Reformprojekt alle gutdeutschen Herzen in ganz Deutschland elektrisch

will. -Davon abgesehen wird die Stimmung für den Fürstenkongreß und seine Arbeiten immer sonniger. Der Kaiser von Oesterreich sieht auf die Sache, nicht auf Nebenpunkte, die so oder anders geordnet werden können. Werden die Hauptpunkte einstimmig angenommen, so sind Oesterreich und das übrige Deutschland fest verbunden, und dann kann Preußen sich nicht ausschließen, wenn es sich nicht den größten Ge fahren ausfetzen will, so feindlich auch dessen erbärmliche Großmacht«-. Eifersucht der Bundesreform

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 7
Date: 08.08.1870
Physical description: 7
. Wenn Deutschland nichts Aergeres in diesem Kriege Passirt, dann kann es wohl zufrieden fein. In diesem Sinne hat denn auch das Publikum die Sache aufgefaßt, dagegen tadeln es unsere Besonnenen scharf, daß die nationalliberale Presse den Gegnern Renomistereien zuschiebt, wie, daß die Franzosen bei diesem Kampfe um Saarbrücken ein paar tausend Mann über den Haufen geworfen hätten. Die Quelle, ans der die guten Leute schöpfen, möchte ich wohl kennen. Sind ja doch bis zur Stunde noch keine Berichte franzS- fifcher

Journale über die Einnahme von Saarbrücken nach Deutschland gelangt. Ein in der „A. Z.' abgedruckter Artikel der französischen AmtSzeitung, in dem es heißt: „Frank reich führe nicht Krieg gegen Deutschland, sondern gegen Preußen und die Politik Bismarck'S. Der Kaiser der Franzosen gab schon vor Sadowa diese Ideen kund, indem er die Wünsche und Interessen der deutschen Nation durch Versöhnung der preußi schen Rechte mit denen der Mittelstaaten und durch Aufrechterhaltung Oesterreichs

in seiner hervorragen den Stellung unter den deutschen Völkerschaften be günstigte. Die Verwirklichung dieses Programmes hätte Deutschland vor dem Unglück des Unterganges bewahrt, und endlich einen billigen und dauer haften, auf Mäßigung, Gerechtigkeit und Recht ge gründeten Frieden gegeben. DieS ist auch der lei tende Gedanke deS gegenwärtigen Kampfes. Der beginnende Krieg ist nicht ein Krieg des Ehrgeizes, sondern des Gleichgewichte«; er ist die Vertheidi- gung gegen Unrecht, die Genugthuung für Unbilden

und die Züchtigung für unverantwortliche Handlun gen. Frankreich wünscht, daß Deutschland aufhöre, dem Ehrgeiz und Egoismus Preußens zu dienen, und daß es auf die Bahn der Weisheit und der

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 06.12.1864
Physical description: 6
4RS5 Bundes tagösitzung und nicht ln dem österreichisch«» Par lamente zu sein. Abg. Eupr polemisirt gegen den Berichterstatter, der gesagt habe, Oesterreich könne nicht aus Deutschland ausireten. Die gesammte slavische Bevölkerung in Oesterreich, die Majorität (Oho!) proteftire gegen eine Allianz mit Deulfchland. Der Schutz der deutschen Staaten sei zu kostspielig. Wenn je etwas Oesterreich lompromittirt hat, so waren es diese kleinen Staaten. .Oesterreich solle seine Bevölkerung, die Slaven

und die Ungarn befriedigen, das seien die besten Allianzen. Graf Kuenburg erklärt sich'gegen den 1. Absatz der Alinea 11, und stellt folgendes Amendement: „Der Kampf gegen Dänemark hat den österreichischen Trup pen und der Marine neue Lorbern gebrächt', dann folge der Absatz dir Adresse. (Wird nicht unterstützt.) Abg. Dr. Kromer spricht gegen eine Allianz mit Frankreich. Er sieht keine Gefahr in der Allianz mit Preußen. Deutschland habe die LtWährigen Rechte HabSburgS noch nicht vergessen und Preußen sei

. Darauf wolle er nicht antworten, daß hier vom politischen Schwindel gesprochen worven, dieses salle auf jene, die den Föderalismus in Oester- reich befürworten. Gegen den Abg. Toman sei be merkt, daß er die Adresse nicht genau gelesen haben könne, »renn er darin daS Aufgehen Oesterreichs in Deutschland ausgedrückt findet. Toman beantragt die Trennung deS Absatzes 11 bei der Abstimmung. (Wird abgelehnt) Bei der Abstimmung werden die Absätze 1V und 11 fast einstimmig und Absatz 12 mit großer Majorität

, daß diese Adresse noch vor der Ankunft des neuen ObergespanS abgeschickt worden ist. Der Obergespan wurde aus daS Feierlichste mit begeisterten Begrüßungen, Triumph, Pforten, Banderken u. dgl. knipsangen. Auch an den k. ungarischen Hoskanzler, Se. Exz. Grafen Hermann Zichy, wurde eine Dankadresse abgeschickt. Deutschland. München, 1. Dez. Hr. v. d. Pfordten hat das Portefeuille deS Aeußern angenommen. Er übernimmt mit demselben auch daö Zoll- und HandelSwesen. Frhr. v. Schrenk soll wieder sein Nachfolger

die Seligsprechung deS berühmten Jesuiten Petrus CanisiuS in St. Peter gefeiert. CanisiuS war im Jahre 1521 in Nymwegen geboren. Mit glühendem Eiser wirkte er Jahre lang in Deutschland, - dem Felde seiner Misston, zumal auf der Universität Jngolstadt und in Wien. Er schrieb dort (außer vielen gelehrten Werken) seinen berühmten Kate, chl'SmuS und starb am 21. Dezember 1597 zu Freiburg in der Schweiz. Der Papst kam Nachmittags mit dem KleruS und den Kardinälen nach kanonischem Gebrauche, sein Gebet zu verrichten

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 14.04.1869
Physical description: 8
IX. unterzeichneten, finden sich auch die rechten Elemente zur Herstellung - eines deutschen -. Regiments in' der Armee des hl. Vckters.. Ahmen wir das schöne Beisplel nach, welches uns Holland, Belgien Frankreich und selbst. Canada gegeben Haben; auch in dieser Beziehung soll Deutschland- den alten Rang wieder gewinnen. ^ V ^ : -^ Frankfurt <t. M., .7. :Äpnl. Wir sind fest, überzeugt,' daß^bei dem großen Jubelfeste in Rom am 11. April das katholische Deutschland durch die Manigfaltigkeit der Liebesgabe

aller Liebesgaben, . die. Zahl, der Unterschriften der einzelnen Adressen, die sonstigen Geschenke, die in Deutschland für diesen Tag gemachten Stiftungen und Schenkungen genau erfahren. Die Bamberger Adresse wurde bis zum 2. April, an welchem Tage die letztes Nachzügler hier eintrafen, von einer Million zweimalhundertdreißigtausend Unterschrif ten deutscher Männer und Jünglinge aus 24 Bisthümern des außeröster reichischen Deutschlands bedeckt; gewiß eine, wahre Niesenadrefse. .Köln sandte . 128 618

, verzeichnet werden, , zeigt daß Bild des Erzengels Michael- und ' zerfällt in vier Serien- ^ In ^ der ersten Serie finden wir di^ Summen angegeben, welche in den einzelnen 24 Bisthümern durch die allgemeine Sammlung zusammengekommen sind; die zweite Serie führt alle Geschenke? auf, Gelder!) oder Kunstwerke oder sonstiges die. ausi Deutschland nach Rom gesendet wurden; die dritte Serie zeigt, uns alle in Deutschland -^ Erinnerung an diese Feier gemachten Stiftungen und -Schenkungen; .die vierte cSerie

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 07.10.1863
Physical description: 6
wird Denjenigen, welche sich im Zeichnen j und zwar im Zirkel« oder Freihandzeichnen an Werk« ^ tagen in beliebiger Stundenzahl ausbilden wollen, hier» j zu die Gelegenheit geboten. ! K. K. Oberrealschul-Direktion. ! Innsbruck, den 12. Sept. 1S63. ! Lammel, Direktor. ! Kaiser hat es ausgesprochen, daß in Deutschland des Berathens genug sei, daß endlich der Deutsche vom Berathen zu Thaten übergehen soll, eine Wahrheit, die jeder Deutsche beherzigen soll. — Er hat es aus gesprochen, daß der Bundestag nicht mehr

Baron Corn- berg fulir fort.) Meine Herren, der Zufall ist oft beteten wie jedes andere -^Lorr, — die Musik hat die ungeduldigen Gefühle erkannt, die es nicht abwar ten können zu rufen: Es lebe der Kaiser.' — Graf Khevenhüller, von seinen Gefühlen hin gerissen, dankte in warmen Worten, bezugnehmend auf Frankfurt, für die Sympathien, die in Dents-t-land allenthalben sich für Oesterreich geltend machen, und j brachte das Hoch auf Deutschland aus. ^ Prof. Wildaner schloß die Reihe der Trinksprüche

, der aus den warmen Wor ten des Frhrn. v. Cornberg klang, forderte uothwcn» dig einen österreichischen Gegengruß; die innige Ver ehrung, die ein unabhängiger deutscher Mann für unseren Kaiser auösprach, forderte nothwendig den Dank österreichischer Herzen. Ein österreichischer Edel mann, Graf Khevenhüller, hat sofort die Pflicht er füllt, Gegengruß und Dank durch ein Hoch auf Deutschland abzustatten. Es war ein glückliches Zn- sammcnlrcffen, daß gerade der Sprößling eines Ge schlechtes zum Worte griff

, das in der Geschichte Oesterreichs mit Ruhm und Ehren genannt wird. Aber die beiden Toaste machen einen dritten nöthig, und ich trete, mit Freuden ein, um nach den begeister ten Hochrufen auf Oesterreichs Kaiser und daS deutsche Vaterland einige Worte über die Stellung Oesterreichs zu Deutschland zu sprechen. „Ich bin vor allem Oesterreich», aber dabei durch und durch deutsch, und wünsche den innicisten Anschluß an Deutschland.' Diese Worte, die der Kaiser voriges Jahr an die Deputation des deutschen JuristentagrS

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 02.06.1862
Physical description: 6
^l. am lv.. Ät. und lehren e:n^< jeden Monaet. P?ei< balbiaörig t ki. V»'kr. Lo.D. v?? ^Zc»ft bx^eaen l ri. 7^) ke. öfterr. L3äor. Haascusteiu ^ Vogler iil Hamburn-Altona und Franlsort a. M. , t25. JnnsbruS, Montag den S. Juni 1862. N e b e r i i ctz t. Nichtamrlrcher Tbeil. ^ Tagesberichte. Brisen. Wie», vom Hofe. Deutschland. Frankfurt, zum deutschen Schützenfest. Hannover. Frankreich. Paris, noch ein Schmerzensfchrei auS Turin. Die Gräfin Montebello. Unlerbancluiigen zivisch-n Wien und Paris. Die russ. Kemuln in ter

Tükkci. Schweif Bern, französtsche Dertächiiguiigcn dcS teutschen Schützenfestes. Großbritannien. London, Englands Interessen in Mexico. Italien. T u ri n, ter Brief ?>^p2'eeuS an Victor Cm^nuel. Nom. Amerika. ?? e m » ZI o r k, vcin Kriegsschauplätze. Nachtrag.' NecdtshiNcrische Bcnieikungen bezüglich teS Tolcraiiz- Paienle?. ^ Nichtamtlicher Theil. Tagesberichte. (Deutschland.) Der Kurfürst von Hessen- Dassel wird, wie die „Boh.' und nach ihr die amt liche „Wiener Ztg:' mittheilt, vom 8. Juni

Landsknechte Erbitterung gestiegen. Im 17ten Jahrhunderte war Heidelberg, die Residenz der rheinischen. Pfalzgrasen, der. Aus gangspunkt der durch ganz Deutschland gesponnenen Kabalen wider Oesterreich nnd die habsbnrgische Dynastie. Schon der Pfalzgraf Johann Kasimir (5 l3?2) hatte den Plan, Letztere um ihren Einflnß in Deutschland zu bringen, in's Auge gefaßt und große Combinationen, die sich zunächst auf die Erhebung Heinrichs IV. (von Frankreich) und den Sieg der Niederländer stützten, sollten

— wie Hänsser in seiner „Geschichte der rhein. Pfalz' (II. l76) sagt — nach dessen Vorausbcrechnuiig „dje Macht der spanisch- habsburgischen Politik und daS Gewebe der Schüler Loyola's zugleich durchbrechen.' Die Mehrzahl der protestantischen Fürstei; Deutschlands hegte denselben Wunsch. Sie erklärten daher den in Ungarn wüthen den „Türkeiikrieg' für eine specifisch -österreichische An gelegenheit, um die sich Deutschland höchstens l'iiso- ferne zu kümmeru habe, als es den bedrängten unga rischen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 28.06.1862
Physical description: 6
eines deutschen Publizisten in Paris. IV. Wie die Dinge gegenwärtig liegen, steht Napoleon eine Coalition von Oesterreich, Deutschland und England gegenüber; und hiergegen kann er ein Bündniß nur mit Amerika und Rußland suchen. Daß England sein gefährlichster Gegner ist, hat Napoleon niemals einen Augenblick verkannt, wie sehr auch Graf Per si g uy sich vergeblich abmühte, ein so unnatürliches Bündniß wie das zweier in ihren Inter essen sich diametral entgegenstehender Mächte ausrecht zu erhalten. 'Englands

Interesse für Deutschland möglichst zu mindern und irre zu leiten, und dessen großartige Seemacht anderswo zu engagiren, war für ihn eine neue nothwendig zu lösende Aufgabe, wenn' er mit sicherem Erfolg an den Rhein vordringen wollte. ' Die einzige Macht, welche England zur See Schach biete« könnte, ist N o rda merik a. Napoleon hatte die dortigen Verhältnisse deshalb stets sorgfältig überwachen lassen und er kannte genau die erbitterte Stimmung, welche sich zwischen' dem Süden und Norden entwickelte

noch ein Wunsch, Preußen zu gewinnen und auf diese Weise Deutschland zu trennen. Wird dies gelingen? Bis mark und Budbcrg in Paris; die Hinneigung zu Frankreich, welche Graf Bernstor ff in dem Abschlüsse des Handelsvertrages nur zu deutlich bekundet hat; — alles Das sind keine guten Anzeichen. Gleichwohl ist man hier der Ueber zeugung, daß König Wilhelm Deutschland nie mals im Stich lassen wird. Der Besuch in Com- piögne scheint darüber jeden Zweifel genommen zu haben. Allein, wenn am Ende die Noth drängt

, sich zu einem ernstlichen Knoten zu schürzen. Lange kann der jetzige Zustand der Dinge in Frankreich nicht mehr dauern, das ist unmöglich; überall nimmt man leichte Erschütterungen wahr, die einen großen Sturm zu verkünden scheinen. Entweder isth die Gefahr bereits überstanden und hat Dcntschland vom Bouapartismus nichts mehr zu fürchten, was ich jevoch nicht glaube, — oder die Gefahr ist sehr nahe. Möchte sich darum Deutschland vorsehen, daß es von dem vcrhängnißvollen Augenblicke nicht unvor bereitet überrascht

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