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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 27.08.1870
Physical description: 8
Beiläge zum.Tiroler Volksblatt' Nro. «8. Gin einiges Deutschland ? Wenn heutzutage überhaupt die Politik fast in allen Kreisen das Tagesgespräch bildet, wenn fast Niemand mehr ohne dieselbe zu verfolgen leben kann, weil sich das politische Leben und leider auch das Parteileben schon in alle Gesellschatfs- und selbst in die Familien kreise gedrängt hat— so gilt das vom gegenwärtigen Momente, wo der preußisch-französische Krieg Aller Augenmerk auf sich zieht, in vor züglicher Weise. Es ist wohl

sich da mit einverstanden erklären; jeder der die Geschichte kennt, wird sehn lichst wünschen, daß jene trüben Zeiten, wo Deutschland in jeder Hin sicht nach der Pfeife Frankreichs tanzen mußte, nicht wiederkehren. Aber um so schwerer vermißt der Oesterreicher bei diesen Leuten und in solchen Blättern diese Proteste jetzt, wo es sich darum handelt, Oesterreich vor der Uebermacht Preußens zu schützen. Wenn es dem nordischen Naubstaate gelingen sollte, Frankreich darnieder zu werfen, dann bleibt kein Zweifel

, daß er alle Anstrengungen machen wird, um die Südstaaten einzusacken, und dann mit stolzer großstaatlicher Miene von Oben herab die übrigen Staaten anschauen wird. Die Ober herrschaft Preußens in Deutschland wird durch die Annexion Süd deutschlands vollendet und die Hinauswerfung Deutschösterreichs auS Deutschland wird dadurch erst eigentlich zur vollendeten Thatsache. Diese preußische Oberherrschaft ist Oesterreichs Existenz und Ruhe mindestens eben so gefährlich als die Herrschaft Frankreichs. — Diese Gefahr finden

wir bei den Liberalen ganz unberücksichtigt, ja sie sagen eS sogar mitunter, daß sie mit einem solchen Vorgehen Preußens ein verstanden wären „im Interesse der Sache Deutschlands,' damit endlich ein „einiges Deutschland' zu Stande komme. Ein einiges Deutschland! Es hat ein solches gegeben; das, was unsere Liberalen jetzt wünschen und mit allen Kräften anstreben, es war bereits da — im „finstern Mittelalter.' Da stand Deutschland da als ein geeinigt Volk von Brüdern, geeinigt durch die katholische Religion

vollendet habe, wissen wir aus der Geschichte der damaligen traurigen Periode Deutschlands. Erst der große Druck der Fremdenherrschaft rüttelte die Deutschen wieder auf, und nach der Leipziger Völkerschlacht konnte man wieder frei athmen. Aber die „deutsche Einheit,' sie war ein süßer Traum aus schönen entschwundenen Tagen geblieben, ein rührendes Thema für Dichter und Sänger, in Wirklichkeit war Deutschland nicht mehr einig, und wir glauben nicht, daß eS unsern Liberalen mit Hilfe der Pickel haube

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 27.07.1870
Physical description: 6
, und Schlach tenruf nicht so viele Völker in Aufregung versetzen. Auch daS bei diesem Anlasse abgehaltene Scheiben schießen, das zwei Tage dauerte, zog Deutsche und Italiener an. ÄViett» 23. Juli. Die Proklamation Napoleons an die Franzosen, schreibt das „Fr.-Bl.', enthält die erste ofsicielle Andeutung über die Ziele, die Frankreich durch den Krieg erstrebt. Nach der gegen über den offenkundigen Thatsachen etwas gewagten Behauptung, daß Frankreich nicht gegen Deutschland Krieg führe, dessen Unabhängigkeit

es achte, und daß eS der Wunsch Frankreichs sei, die Völker, welche die große germanische Nationalität bilden, frei über ihre Geschicke verfügen zu lassen, folgt ein Passus, der wörtlich lautet: „W^S uns (kie Franzosen) anbelangt, so fordern wir die Begrün- dung eines Standes der Dinge, der unsere Sicher heit gewährleiste und die Zukunft sichere.' Dunkel und widerspruchsvoll ist der Rede Sinn. Wie wag wohl der Stand der Dinge in Deutschland beschossen sein, der die Sicherheit Frankreichs gewährleistet

und dessen Zukunft sichert? Bisher gehörte es zu den Traditionen der französischen Politik, daß Frank- reich nur dann sicher sei, wenn Deutschland in der kläglichsten Zerrissenheit ohnmächtig darniederlieg». Die vom Geiste des Chauvinismus erfüllte „Liberiö' zeichnet schon jenen „Stand der Dinge' in all gemeinen Umrissen, wenn sie von der Annexion deL linken Rheinufers, von der Errichtung eines „deut- schen' Bundes mit Ausschluß Preußens und Oester reichs spricht. Also der Rheinbund, das ist das Ideal

. Oesterreich bekämpfte jene Hohenzollern'sche HauSpolitik um Deutschlands willen, Frankreich wirst sich auf Preußen, weil eS in Preußen Deutschland tödtlich zu verwunden hofft. Wir haben um unsere Stellung in Deutschland einen Verzweif- lungSkampf gekämpft, weil wir uns nicht hinaus drängen lassen wollten aus dem nationalen Verbände mit dem deutschen Volke, Frankreich aber hat ruhig zugeschen, als Preußen uns verdrängte und sich erst in's Mittel gelegt, als die Uebermacht Preußens auch ihm gefährlich

zu werden begann. Preußen hat Oesterreich ans Deutschland hinausgestoßen, daS war Frankreich recht, denn Deutschland verlor so die eine seiner militärischen Schutzmächte. Nun soll die zwtile militärische Vormacht Deutschlands getroffen werden, damit der kümmerliche Rest von Deutschland sich vor dem triumphirenden Frankreich im Staube krümme. Oesterreich hat alle Ursache auf seinerHuth zu sein, und in der vorsichtigen, beobachtenden, nach allen Seiten freien Neutralität, die seine einsichtsvollen Staatsmänner

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 31.01.1861
Physical description: 8
, mit einer solchen neuen Staatsschnld- verschreibung in Wirklichkeit für den Steuerpflichtigen ein Steueruachlaß von 12 fl. sich herausstellt. Es liegt demnach schon deshalb im offenbaren In teresse jedes Kapitalisten, an diesem Ansehen Theil zn nehmen, um eine Vermindernng seiner Stenerschnldig- keit zu erzielen, und wir machen daher alle Grund besitzer, Sparkassen, Gemeinden und Fonde auf diese beachtenswerthen Verhältnisse aufmerksam. politische Uebersicht. (Deutschland.) Ueber die von uns erwähnte Er klärung

, zerzausen, im Mörser zerstampfen, sein letztes Wort wird sein: „ja aber das böse Oesterreich!' Wäre die andere Hälfte Deutschlands demselben Fanatisinus verfallen, wir würden überrascht wie Auerhähne in der Falzzeit, die im wüthenden Kampf ihrer Eifersucht den Jäger nicht sehen noch hören. Ener Haß gegen Oesterreich ist, so sagt und meint ihr, wahre Liebe zn Preußen, nnd hiemit wahre Liebe zu Deutschland, weil Prenßens Berns sei, Deutschland unter seinem Regiment zn einigen. Nnn sei dies letztere

einmal ganz zugegeben, also auch, daß das spezifische Prenßenthnin wahrer deutscher Patriotismus ist. Ja beim Himmel! nnd dann doppelt gewiß darf Preußen nicht unthätig der Beraubung Oesterreichs znsehen! Wer Preußen wirk lich wohl will, der wird ihm zurufe»: sei in dem drohenden Weltkampf nicht neutral, vergiß die Folgen des Basler Friedens nicht! Wer ihm recht besonders wohl will, wer ihm eine große Rolle in Deutschland zugedacht hat, der wird es ihm zehnmal zurufen. Handle nicht, wenn ringsnm die Welt

ans den Fugen bricht, nnd dn wirst zertreten, zermalmt, wirst ein Nichts! Die preußische Presse stellt sich als Schul meister mit dem Stecken in der- Hand vor uns hin, nnd theilt Tatzen ans als wären wir Prenßens nn- gehorsame Kinder; kommt aber eine Gelegenheit, wo Prenßen dnrch Handeln ein organisches Uebergewicht in Deutschland wirklich gewinnen könnte, so räth sie ihm ab. Es steht im ABC der Politik, daß nur Aktion zn Macht und Größe führt. Nur ein Oester reich dem Deutschland beigestanden

für Dänemark und plumper Schimpferei auf Deutschland jenes Verbrechen zu sühnen meint. So witzelt die Times: bei dem von Seiten des „teutonischen Vater landes' projektirten empfindsamen Krenzzug handle es sich um weiter nichts als die Fnrcht: die Einwohner Holsteins könnten sich gewöhnen k anstatt - I, zu spre chen, und in diesem grammatischen Professorenkrieg biete sich Preußen als Führer an, bereinfür die Sprache Göthe's nnd Kants gegen männiglich auf Leben und Tod zu kämpfen. Wäre Deutschland mit Staats

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 12.07.1866
Physical description: 8
nachdem sich der, erste Unmuth des Schmerzes gelegt und, einer bedächtigern, objcktivcrn Auffassung Matz; gemacht, hat. drängt sich jedem Unbefangenen die Ueberzeugung, auf, daß in der Krise, in der wir uns nun einmal befinden , und bei den Prämissen, wie sie leider vorliegen, ein anderer Ausweg wohl nicht übrig bleibt. ÄÜie europäische Machtstellung Oesterreichs beruht in Deutschland; dort wurzeln seine vitalen Interessen. Oesterreich aus Deutschland ausgeschlossen und Deutsch land nnter

haben, daß Frankreichs Würde und Interesse eine' Obergewalt Preußens in Deutschland, die für Frank reich nur gefährlich sein könnte, nie dulden werde, und däß Oesterreichs Machtstellung in Deutsch land erhalten bleiben müsse. DaS ist ja aber die Lebensfrage Oesterreichs, gerade dafür erklärt Frankreich einzustehen , und Preußens Kabinet und sein siegestrunkenes Heer müßten geradezu vom Wahnsinn befallen sein, es datanf aukomnttn zu lassen, daß zugleich mit Oesterreich eine Großmacht wie Frankreich

, um Deutschland vor Vergewaltigung zu bewahren und den Suprematie-Gelüsten Preußens einen wirksamen plannn entgegenzusetzen. ES scheute den Kampf nicht, als ihm der Gegner im Norden auch den Gegner im Süden auf den Leib hetzte. Es hielt sich für stark genug, beide Feinde zu bestehen, weil eS nicht nur seiner eige nen Kraft vertrauen konnte, sondern auch überzeugt sein durste, das ganze Deutschland auf seiner Seite zu sehen. Es kam anders. Ein Theil der deutschen Regierungen nahm nicht Anstand, dem von Preußen

war zu schwach. Siegreich in Italien, reichten seine Kräfte gegen Preußen nicht aus. Aber ohne Groll gegen Deutschland im Herzen und nur seiner deutschen Pflichten eingedenkj zog eS sich zurück, wo es siegreich gewesen, um dorthin seine ganze Kraft zu werfen, wo es nicht nur gilt, blutige Re vanche zu nehmen, sondern wo höhere Werthe auf dem Spiele stehen: die Stellung Oesterreichs in Deutsch land unv Deutschlands gutes Rechts Für Deutschland hat Oesterreich eine schöne, eine blühende Provinz hin gegeben

, die gedüngt ist mit dem Blute seiner besten Kinder. Nicht Deutschland darf sich darüber beklagen, und wir Oesterreicher, die die Machtverringernng unseres Vaterlandes schmerzlich empfinden, wir klagen nicht, weil es großen, deutschen Zwecken gilt.' Allerdings, wenn ein Opfer ein Gebot der Noth wendigkeit wird, muß man sich mit deM' Gedanken trösten, daß, um das Große zu retten,'man das Kleine hingegeben hat, so schmerzlich das aUch fallen mag. Oesterreich hört wegen deriAbtretung Venctiens

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 29.10.1864
Physical description: 10
festlicher als herzlicher. Die Bedeutung des veuetiauischen Festungsvierecks für Deutschland. Wenn Staatenbildungen nur nach dem Princip der Nationalitäten vor sich gingen, s» müßten sich alle europäischen Staaten auf die größten Umwälzungen unv auf gänzlich veränderte Grenzen gefaßt machen. Frankreich müßte Corsiko, das eben erworbene Nizza und den noch nicht entgermanisirten Elsaß heraus geben, Rußland Polen, Preußen die Hälfte von Po sen. England Malta und Gibraltar und Oesterreich

ist die Vertheidigung deS Rheins und des Schwarz waldes gelähmt, Ulm umgangen uns nur leichter Mühe vermag vann ein rüstiger Feinv vie BunoeS- festungen, wie die am Rhein zu um >ehen und Nord deutschland zu bedrohen. Oesterreich würde nach dem Verluste von Venetien zu einer schwierigen Grenz- Vertheidigung auf eine Länge von 24 Meilen gezwun gen, welche alle leine Kräfte so in Anspruch nähme, daß es zum Schutze Deutschlands nichts, auch nicht einmal sein Bundeskontingent, abzugeben vermöchte Es wird vies klarer

aufgehaltener Feind nur schwer vom Eindringen in daS Innere des KaiserstaateS abzuhalten wäre. Die Etschthalstraße führt direkt durch Tirol, daS Passage« land zwischen der Po- und Donauebene. inS Herz von Deutschland über Innsbruck und Landeck nach Ulm, Donauwörth. Ingolstadt, RegenSburg, Passn» und Linz, so daß Verona von ver Donau-Linie Ulm Linz nur etwa 23 Märsche oder 76 Meilen entfernt ist. Die östlichen Alpenstraßen in vaS Innere Oe sterreichs gehen 8 Meilen von Venedig von Cone gliano aus. nämlich

die Ampezzaner Straße, welche sich da« Piavethal hinauf ins Pusterthat zieht uno vie noch wichtigere Strava v'Allemagna, die über Udine nach Tarvis geht, vem Knotenpunkte der slraj-en nach Villach, Salzburg, Wien. Oberungarn. Agram uns Triest. Wie bereits General v. Rado- witz bemerkte, ist der Btsitz Venetiens grade dieses Ver kehrsnetzes wegen in materieller wie politischerLeziehung für Deutschland von gleich großer Wichtigkeit. Ohne Venevig ist Triest uno vas österreichische Littorale nicht zu behaupten

und Deutschland die letztere Stadt nebmnl, heißt vie Vcrbinvuiit desselben mit vem Mittelmeere aufheben, eine der deiven großen Puls adern von Deutschlands materieller und maritimer Existenz unterbinden. DaS Adriaiische Meer bildet bekanntlich den für Deutschland auf vem kürzesten Wege erreichbaren Arm veS großen MitielmeerbeckenS. das daS Durchgangsg'biet der drei alten Welttheile darstellt, also eine Hanploerb-nSung ver Welt, uno die Geltung der Völker wird im Wesentlichen davon abhängen

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.08.1863
Physical description: 4
dazu ist, dem Kaiser nur zujubeln, daß e r beginnt, waS der König versäumt und was Deutschland so noth wendig bedarf. Aber sie sind eben nicht deutsche, sie sind preußische Patrioten. Die „Spener'sche Zeitung' allein ist wenigstens ehrlich und aufrichtig genug in einem Beiseitestrhen Preußens eine Gefahr für Deutsch land zu erklären und Preußen aufzufordern, die „an gebotene Konkurrenz in Jugendstärke anzunehmen'. Andere minder preußenfrenndliche Blätter, die überhaupt von irgend welcher Spitze

nichts wissen wollen, wie die „Neue Frankfurter Zeitung' nehmen ebenfalls die Nach richt mit Achselzucken auf. Sie führen ihren Lesern die deutschen Fürsten der Reihe nach vor und fragen: Was ist von diesen zu erwarten? Uns haben allerdings auch die deutschen Fürsten noch wenig Gelegenheit gegeben, starke Hoffnungen auf ihren guten Willen zur Be freiung und Einigung Deutschlands zu setzen, aber man bedenke doch, daß wenn man Deutschland nicht durch Revolution, sondern durch Reform einigen will, die Fürsten

nothwendig darin vorangehen müssen. Seit Jahrzehnten ringt das deutsche Volk nach Einigung, und inimcr und immer wieder nach jedem fruchtlosen Versuche erscholl die alte Klage: das Volk kann sie nicht erringen, alle seine Versuche scheitern an der Wi derstandszähigkeit und Unthätigkeit seiner Fürsten, sie haben kein Herz für das Volk, für Deutschland — und nun, da der mächtigste deutsche Fürst sich muthig, kühn und entschlossen erhebt, ein Herz für Deutschland zeigt und alle seine Mitgenossen aufruft

wir rufen zu sollen: Auf! Franz Joses! edler Sprosse der deutschen Kaiser! ein entschlossen Wort! ein kühner Schritt! Du bist es, du kannst es, deine Zeit ist da; tritt hervor und Deutschland jubelt dir zu! — und nun, nun hat er diesen Schritt gethan, nun hat er dies Wort gesprochen, und seit 15 Jahren hat nichts so sehr unser Herz geschwellt, nichts so sehr uns ge hoben und beglückt, als dieses Wort, das edle, kühne, freie, männliche! Schon folgten die meisten der deut schen Fürsten diesem Worte

sich überzeugt hat, welch ein Segen es dem Fürsten selbst ist, wenn er der Herrscher ist eines freien Volkes. Heil ihm, dem wackern, wüthigen, deutschen Fürsten, des Himmels Segen geleite ihn in die alte Kaiserstadt, seine Rückkehr wird ein Triumphzug sein durch das dank- und jubelerfüllte Deutschland, das erwarten, das hoffen wir mit der ganzen Kraft unserer glühenden Liebe zum deutschen Vaterlande. Wien, 10. August. Die bisher in den Journalen des In- und Auslandes verbreiteten Nachrichten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.11.1864
Physical description: 4
. Haben diese Versuche kei nen Erfolg, hat man von dort keine der Bedingungen vernommen, welche mit der Einheit und mit der Stellung des Reiches vereinbar sind, dann steht die Regierung vor ganz Europa gerechtfertigt da, wenn sie auf anderm Wege das sucht, was auf diesem Wege eben nicht zu erreichen war. Ueber unser Verhältniß zu Deutschland, sagt Red ner, er könne die Einheit nur auf den Grundlagen einer aufrichtigen und gesunde» Föderation finden. Er bedauert, daß das Vorspiel des welthistorischen Dra mas

in Frankfurt, welches sich vor unseren Augen in Deutschland entrollte, ohne entsprechende Fortsetzung geblieben ist. Dort stand Oesterreich, vereint mit den alten, treuen und natürlichen Verbündeten, den Mit tel- und Kleinstaaten Deutschlands. Später stand Oe sterreich allein zu Preußen, während man die Klein-, und Mittelstaaten zur Seite geschoben. Redner kann es aber keinen Sieg nennen, wenn man zur Ausrecht haltung des Londoner Vertrages auszieht und ihn zer rissen nach Hause bringt. Er begrüßt dennoch

mit Preußen Großes geleistet hat und leisten wird, vor Allem aber, wenn Oesterreich und Preußen mit und für Deutschland zusammenstehen. Wenn aber Oesterreich isolirt von Preußen geht, so möchte doch einige Vorsicht gerathen sein. Ich hege nicht den ge ringsten Preußenhaß, um irgend ein seindseliges Wort gegen Preußen über die Lippen zu bringen; allein ich bin ein guter Oesterreicher. Die Geschichte, die ge ographische Lage und die Grundbedingungen der preu ßischen Staatengröße lehren mich, daß die Wege

, wenn man bedenkt, daß, als die schleswig holsteinische Frage austauchte, die Hauptaufgabe des kaiserlichen Cabinets darin bestand, seinen Pflichten Deutschland gegenüber treu zu bleiben, die Rechte Deutschlands durchzufechteu, sei es auch auf die Ge fahr eines Krieges hin, zugleich aber doch das Haupt augenmerk dahin zu richten, daß der Krieg keine euro päischen Dimensionen annahm, und Oesterreich, in dem es für Deutschland focht, für die Rechte Deutsch lands eintrat und dieselben durchsetzte, doch die Eala

nicht nur für beide deutschen Großmächte, sondern auch für Deutschland gehabt. Welches war die hohe Stellung, die Oesterreich sowohl als Preußen in dein europäi schen Fürstencongresse vor 1848 gehabt, als beide ge meinsam einstanden in den Phasen der großen Politik, und welches war die Stellung von dem Tage an, an dem die Zwietracht die beide» Mächte veruneinigte? Für Oesterreich, mit Zagen spreche ich es aus, war die Folge der Feldzug vom Jahre 1859, der isolirt unternommen werden mußte, isolirt

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 29.01.1864
Physical description: 4
zu machen. Da die zwei Beiblätter unserer Wochenschrift am Schlüsse des Jahres zwei Bände für jede Familien-Bibliothek geben, sollen die Nummern derselben acktsam aufbewahrt werden, denn wir können den Reklamationen auf die Beigaben nicht entsprechen. Die Redaktion. Politische Wochenschau. Zur Lage der Dinge in Deutschland. ^ Jedem deutschen Patrioten, daher auch jedem redlichen Tiroler (denn wir Tiroler sind ja auch nach Abstammung, Sprache und Sitten vor allem Söhne des schönen, großen deutschen Vaterlandes) muß

die dermalige trostlose Lage der Dinge in Deutschland tief zu Herzen gehen. Ein lange bedrängter Bruderstamm hoch im Norden hat die schöne beglückende Aussicht von seinem bisherigen Zwingherrn, seinem als solcher sprichwörtlich gewordenen Quälgeiste, frei, auf immer frei zu werden! Er vertraut hiebei auf sein gutes, altes wohlverbrieftes Recht (das durch spätere rechtslose, will kürliche Bestimmungen auswärtiger^) Mächte auf keine Weise mit Fug geschmälert werden kann), vertraut auf Gottes und zunächst

zugleich sein könne, wollen wir die Worte eines nahmhaften deutschen Hi storikers hersetzen, welckier allgemein als sehr conserva tiv und revolutionsfeindlich bekannt ist; wir meinen näm lich den großen Geschichtsschreiber W. Menzel, welcher sich im letzten (12.) Bande seines jüngst vollendeten Werkes (^Allgemeine Weltgeschichte von Anfang bis jetzt) ausspricht, wie folgt (Seite 374) „ England be nahm sich höhnisch und drohend gegen Deutschland (nämlich in der schlesw-holst. Angelegenheit

getreten. Mittel deutschland ist sehr gereizt gegenüber dem neuesten Ge- bahren Oesterreichs und Preußens. Demnngeächtet scheinen die selben ^Kleinstaaten' gegen Frankreich nicht minder auf der Hut zu sein; denn die sonderbare Hal tung des Tuilerienkabinetes ist in der That geeignet, jeder echt deutschen Politik in dieser Sache gar ernste Besorgnisse einzuflößen. Aus Frankreich ist für Deutsch land noch nie etwas Gutes gekommen und besser noch, es weist uns der Franzmann aufrichtig die Zähne

ist in jedem .Ländchen verschie- den, bald 10, bald 12 Zoll, aber ver Zoll selbst ist wieder ganz ungeheuer abweichend und in Bezug auf das französische Maß von einer Kürze von 250 Millimeter bis zu einer Län ge von 316 Millimeter. Nun soll Einer in Deutschland wis sen, waS einen deutschen Zoll breit ist! Mit den Pfunden ist's nicht besser. Das deutsche Pfund hat fünf verschiedene Schwe ren, von 560 bis 467 französischen Grammes abweichend. Und deutsches Geld? ES steht auf dem 14Thalerfuß und 2 t Guldenfuß. Dabei

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.11.1861
Physical description: 4
-frenndlichen Herzogs obwaltete, nach der Einsicht in jenes Aktenstück da hin günstig umstimmen zu können, daß derselbe mit den Be strebungen der kleindeulschen Partei nichts gemein habe und für ein Deutschland mit Einschluß aller deutschen Länder einstehe, so gewährt noch andererseits der Umstand Befrie digung. daß sich die Nothwendigkeit einer gründlichen Ne- form der deutschen Bmidesverhältnisse nachgerade auch in regierenden Kreisen geltend macht. Zwar ist hicbei nicht zu verkennen, daß das Programm

beseitigen, wie es ihm eine unantastbare Machtstellung gegen außen sichern würde. Oesterrei!' zumal, welche imponirende Stellung würde es, Deutschland in seinem Rücken, den aufrührerischen Ungarn, Italienern und Czechen gegenüber einnehmen, und gegen französische und polnische Gelüste wäre Preußen gleicher, maßen mit Oesterreich gedeckt. Der preußische König hat gelegentlich seiner Krönuugs- feier unumwunden gezeigt, daß ihn der Besitz seiner Preu- ßenkrone. die er von Gott hat. für alle erdenklichen pro

und der Sympathie steigern, deren Erfolge ihn sicher in den Stand fetzen werden, mit feinen innern An- gelegenlieiten. die ihn jetzt zu überwältigen drohen, bald und spielend fertig zu werden. Deutschland steht aus ihn und es braucht nur seine Ini tiative und das deutsche Volk, das si ! nach dem Rettungs anker sehnt, jauchzt ihm zu und trägt ihn empor. In Pertisau am Achensee ist letzten Dienstag Se. k. Hoheit der Herzog von Kobnrg eingetroffen, um daselbst mehrere Jagden auf Gemsen abzuhalten

Bevölkerung, nach Außen hin als Nation in Macht und Ehre» auftreten zu können, nach Innen über die eigenen Angelegenheiten ge hört zu werden, ohne daß die Territorial - Abgrenzungen, an denen die Stämme bängen, verschwinden. Es muß dabei die zweifache Rücksicht vorwalten, daß Oesterreich nicht ans Deutschland verdrängt werde, aber auch umge kehrt, daß die angerdeutschen Interesse» jener bedeutenden Großmacht nicht hemmend anf die Entwicklung der rein deutschen Verhältnisse einwirken können. Preußen muß

so mit Deutschland verschmolzen werden, daß preußische In teressen sich nicht mehr von deutschen scheiden lassen. Oester reich muß in Deutschland, Deutschland in Oesterreich einen Schutz, einen Alliirteu habe». Wie man annimmt, habe der Herzog von Koburg sei nen OrgamsationSplan auch in Wien und Berlin, an ge eigneter Stelle vorgelegt. Welche Aufnahme derselbe dort gefunden, darüber ist hier bis jetzt nichts bekannt geworden

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.09.1862
Physical description: 6
Ausschusses bei der Berathung und empfiehlt die Annahme desselben, sowohl im Interesse einer gemeinsamen Handels- Zesetzgebung. als auch vom politischen Gesichtspunkt aus. indem die Ablehnung der Annahme gerade in dem gegen wärtigen Moment von größtem Nachtheile für Oesterreich wäre. Die Annahme eines allgemeinen Handelsgesetzes, wie »es hier vorgeschlagen werde, würde einen neuen An knüpfungspunkt zur innigen Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland bilden. Nachdem der Berichterstatter

Gleichförmigkeit der Handelsgesetzgebung zwischen den deutsch-österreichischen Ländern nicht nur, sondern zwischen allen Ländern des engern Reichsrathes mit dem großen Deutschland, unter der Voraussetzung, daß eben in diesem ganzen Deutschland dasselbe Gesetzbuch Wirksamkeit erhalte, herbeigeführt werde. Aber so dringend das Bedürfniß nach einer solchen Gleich förmigkeit sich darstellt, ebenso unumgänglich nothwendig sei auch die Einheit der Handelsgesetzgebuug in den Län dern deS engern Reichsraths

und den außerhalb diesen lie genden Königreichen und Ländern des österreichischen Kai serstaates. Das Ziel, das man daher vor Augen haben müsse, sei: ein gleichförmiges sHandelsgesetzbuch in ganz Oesterreich und in ganz Deutschland einzuführen. Redner ist der Meinung, daß nach dem kaiserlichen Diplome vom Jahre 1860, so wie nach dem §. 10 der Reichsverfassung vom Zahre 1861 darüber kein Zweifel obwalten sollt?, daß die Handesgesetzgebung jedenfalls eine Angelegenheit des ganzen Reiches sei. i. Zur Ergänzung

werden. Dann werde die Gemeinsamkeit des Handelsge setzes nicht nur unsererseits mit Deutschland, sondern des ganzen Reiches mit Deutschland ettvorben sein. Abgeordneter Steffens beantragt Schluß der Sitzung. Präsident: Ich werde nur noch den Antrag Dr. Mühl felds mittheilen; er ist unter der Voraussetzung gestellt, daß er erst zur Abstimmung gelangt, wenn das hohe Haus die Einfuhrung des Handelsgesetzbuches beschlossen haben wird. Der Antrag lautet: »Das hohe Haus wolle beschließen, es werde die Er Wartung ausgesprochen

werden. Alles dieses ist, wie gesagt, vorläufig blos ein Plan, dessen Re- alisirung aber in nicht ferner Zeit erfolgen wird, da alle Anzeichen hiefür sprechen. Deutschland. Reillhartsbrunn (bei Gotha) 13. Sept. Unser erlauchter Gast, die Königin Victoria von England, hat sich schon während ihres kurzen Aufenthaltes in dem herrlichen Wald gebirge Thüringens sichtbarlich erholt, so daß sie jetzt fast zanz wohl aussieht. An irgendeinen besorglichen Zustand, wie ihn einige Blätter in so betrübter Weise schildern

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 30.06.1866
Physical description: 8
nicht gegen Preußen stimmten, doch nächstens die schwarz-weiße Fahne auf .ihren Thürmen aufhissen sehen. Aber die starke Rüstung des schmalen preußischen Leibes wird nicht ausreichen, um ganz Deutschland, um nur die nördliche Hälfte von Deutschland zu umfangen und sehr rasch dürfte nun der gewaltige Anprall der österreichischen Heeresmassen in Verbindung mit dem mobilen Armeekorps der Bundesarmee den ersten kecken Anne.rionsstreichen Preußens ein donnerndes Halt gebieten. Von Stunde zu Stunde dürfen

wir nun entscheidende Nach richten aus Deutschland, wichtige Mittheilungen vom Kriegsschauplatze erwarten. Der Kampf um Deutschlands Geschicke ist nun in hellen Flammen aufgelodert, ein schwerer, blutiger, brudermörderischer Kampf, aber ein nothwendiger und heilsamer Kampf für deutsches Recht, für deutsche Ehrlichkeit, für die Freiheit und Macht der deutschen Nation. Preußen hat weit über die Grenzen semer Berechtigung, üher das Maß' seiner Kräfte hinaus emporgestrebt nach der höchsten Gewalt im deutschen Reiche

enden muß. Wenn einst von Radetzky gesagt werden konnte, „in Deinem Lager ist Oesterreich', so muß heute mit demselben Rechte von der kampfgerüsteten Nordarmee gesagt werden: „In deinem Lager ist Deutschland. ' Die Geschicke der deutschenNatioufindin diesem Augen blicke eben so wie jene Oesterreichs unlösbar mit dem Geschicke unserer Nordarmee verflochten. Wem» auch nicht - die dreifarbige Fahne als sichtbares Symbol unsere Truppen zum Siege führt, so schwebt doch der historische Geist des deutschen

Völkerbundes über den Kolonnen, welche nunmehr an der deutschen Grenze dem preußischen Verge waltiger die Stirne bieten. Oesterreich kämpft als europäische Groß macht für seine Ehre, für die Unverletzlichkeit seines Reichsbesitzes, für die Unantastbarkeit seiner Machtstellung. Aber als deutsche Groß macht führt Oesterreich zugleich den Reigen jener bundestreuen Fürsten und Völker, die sich verpflichtet fühlen, ein nach Innen freies und nach Außen unabhängiges Deutschland gegen die Staatengelüste

und den Länderschacher des preußischen Emporkömmlings aufrecht zu halten. Der Sieg unserer Nordarmee ist daher gleichbedeutend mit der Existenz rettung Gefammtdeutschlands, Oesterreich und Deutschland stehen zu sammen in dem Bunde, den sie jetzt im gemeinsamen Kampfe mit dem Blute ihrer Völker besiegeln. Hoffen wir, daß der Schlachtengott diesem Bunde glorreiche Siege und dauernde Erfolge sichern werde. Doch unser Hoffen und Wünschen muß jetzt im festen Wollen und Handeln sich verkörpern, und wenn unser Bund

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 05.08.1865
Physical description: 10
, und Ferdinanden die böhmische Krone raubt. Dieser deutsche Kronräuber muß aber das Oberhaupt eines großen Bundes gewesen sein, denn in den Fahnen seiner Schäaren lesen wir das Wort: „protestantische Union!' Unter unsern alten Papierrollen fanden wir eine, die eine Land karte von Deutschland enthielt; sie trägt die Jahreszahl 1795, und ist am Rande mit vielen Bildern umgeben. Deutschland hat ein sonderbares Aussehen. Vom Mainflusse nördlich ist alles Land preußisch gefärbt, schwarz-weiß; den Mainfluß entlang

d e u t s ch e n F ü r st e n b u n d e s zu sein. Wir haben sie einmal bei einer Wanderung durch Deutschland auf einem Trödel märkte um ein Paar Kreuzer gekauft. Heute schien sie uns wichtiger. ' als damals, wo wir sie rein aus Liebhaberei für alten Kram an uns brachten. Sie erschien uns heute wie ein Programm der Politik des preußisch-deutschen Fürstenbundes gegenüber Oesterreich. „Allen Mächten' so lautch diese Schrift, „muß daran gelegen sein, daß Oesterreich seine schwache Seite durch'den Besitz der Niederlande (es handelte sich nämlich damals um einen Austausch Belgiens

und Solferino ison Preußen imd Deutschland in die That übersetzt wurde. Wir fanden also, wie diese Bilder und alten Papiere zeigen, 5n unserer historischen Rumpelkammer nicht ein einziges Stück, welches ? das Andenken bewahrt hätte an eine That, in welcher der deutsche Gedanke' oder sein Körper „Deutschland' dem „schwer ge-- prüften Oesterreich' — „in Zeiten großer Noth und Gefahr' — . rettend und hülfreich beigesprungen wäre, wohl aber eine ganze Ga- ? lerie von Bildern des Gegentheils. Da der Herr

Professor Geyer in Innsbruck daS „schwergeprüfte Oesterreich' doch selbst nicht an j „die leider sehr trüben politischen Zustände in Deutschland' um Hilfe und Rettung wird weisen wollen, so müssen wir ihn schon bitten, ein : ander Mal den „in schweigender Stille horchenden Korpsburschen' etwas Vernünftigeres vorzusagen. Wir, die wir nicht zur Universität 'gehören, und nicht hinter dem Bierkruge Reden zu halten haben, sondem aus unparteiischer Ferne unsere Universität mit allem dem, ; ÄaS

) in Verbindung mit der ewigen Anbetung unter der Obsorge der Negelhaus- oder Schul schwestern dortselbst nächstens eröffnen zu können. Deutschland. (Preußen: Verdächtiges) In Krakau ist näch den

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.08.1866
Physical description: 6
lung rwtr auswärtigtn Macht e bei Vereinbarung der «rledknSpräliminarien an.' E« higt das Vertrauen, daß die getrennten Theile der Monarchie unter sich wieder verbunden werden, daß die künftige Abgränzung Preu- ßrnö seine Sicherheit und Mächt gewährleisten werde, und daß unter dem glorreichen Scepter des königlichen Hauses Preußen unabänderlich vorwärts schreiten werde, um seinen Beruf in Deutschland auf dem Wege wach- sender Mächt nach .Außen und steigenden Gedeihens im Innern zu erfüllen

. Die Hereinziehnng süd deutscher Elemente müßte jetzt nur störend wirken. Der PartikulariSmuS ist in der Bevölkerung Süddeutsch- lnnds noch so überwiegend, daß letztere einer engern Verbindung mit dem Norden widerstrebt; es sei daher besser, wenn der.Süden selbst in der von ihm vor gezogenen Abschließung Erfahrungen mache. Gleichsam zur Illustration dieses AussprucheS, durch den Süddeutschland auf halbe Kost gesetzt wird, bringt das oben genannte Blatt Berichte über ,,die Stimmung in Deutschland

', in welchen darauf hingewiesen wird, daß man sich durch die in Süddeutschland herrschende Agitation für den Anschluß an Norddeutschland nicht beirren lassen dürfe, „denn die Partei, welche noch vor wenigen Wochen nicht nur Preußen mit allen möglichen Verwünschungen überhäufte, sondern zum Kriege trieb, welche uns in. Voraus das ,,V-iv victis !' zurief. für diese Partei wird der «?chmerzenSschrei nach dem einigen Deutschland eben nur das Mittel fein. den Ausbau des einigen Norddeulschlands zu verhindern

. Hinter dieser Agitation verbirgt sich der Pferdefnß des selbstsüchtigen Partikularismus.' Was wohl die Gothaer in Süd deutschland zu dieser harten Strafpredigt sagen werden? — Die „Nordd. Allg. Ztg.' bemerkt: Befremden erregt der Versuch, die weimarischen Truppen bei ihrem Abmarsch von Ulm zu verpflichten, nicht gegen Süd deutsche Kriegsdienste zu leisten Artikel 3 des bayeri schen und Art. 7 des württembergischen Waffenstillstands stipuliren den bedingungslosen Abmarsch der weimari schen Truppen. — II. Aug. Zeidler

. In einem Leitartikel betreffs der gestern telegraphisch gemeldeten KompensationSsor-, dcrungcn Frankreichs sagt die „Nordd. Allg. Ztg.': es werden dort Wünsche dadurch-geweckt, welche deut scherseits als unerfüllbar bezeichnet werden müssen. Es sei schwierig die Motive des französischen Ansinnens zu erklären, eS sei denn, daß die französische Politik einen völligen Umschwung erlitten habe. Die Aende rungen in Deutschland seien nicht internationaler, sondern rein nationaler Art, keine Bedrohung Frankreichs

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.11.1861
Physical description: 6
Oesterreichers, jedes echten Deutschen von neuem die Ueberzeugung, daß Oesterreich unzertrennlich von Deutschland, daß beide von der Vorsehung, welche des Landes Lage und seine Stämme schuf, bestimmt sind ihr Schicksal zu theilen, daß ihnen eine Bahn angewiesen im Fortschritt der Cultur und Gesittung. Zu den alten Banden kam noch ein neues. Oesterreich erlebte eine Wiedergeburt, und in dem Augenblick, in dem es sich aufzu lösen schien in seine vielen Racen nnd Stämme, fand sich auf manches mißglückte Streben

nach einem Einigungspunkt in abgelebten Formen ein Gut, woran alle Völker des weiten Reiches mit gleicher Wärme hangen, ein Gut von unschätz barem Werthe, weil es seinen Bestand für inimer sichert. Es ist die durch seine Verfassung, durch des Kaisers heiliges Wort gewährte Freiheit. Sie ist es auch, meine Herren, die einen unzertrennlichen Bund zwischen Deutschland und Oesterreich schließt. Was dort die deutschen Stämme als ihr edelstes Eigenthum erkennen, wofür sie ihr Blut einzusetzen bereit sind, das erblicken

sie auch hier durch ein gleiches Gesetz, durch ein auf den gleichen Grundfesten ruhendes Recht verbürgt, die gleiche Sorge für die Erhaltung dieser Krone des Glückes befestigt den Bestand von Deutschland und Oesterreich. Darin wurzelt die Hoffnung des Gedeihens der Zukunft, darin die Gewähr der Einigkeit, die eine Nation von 40 Millionen Menschen und einen Staat von so verschiedenen Bestandtheilen unbe siegbar macht, darin die Lösung der großen Aufgabe, wodurch das Wohl nicht bloß eines einzigen Volkes

, sondern auch der Nachbarstaaten gefördert wird. Der Ruf nach einem einigen Deutschland ist fürder kein hohler Schall, seine Einheit keine bloße Chimäre der Schriftsteller und Poeten, sie hat einen reellen Boden, eine feste Grundlage für ein wohnliches Haus unserer Zeitgenossen und Enkel. Lassen Sie uns denn, da den Schmuck unseres Festes die Fahnen Deutschlands und Oesterreichs bilden, auch den unzertrennlichen Bund der Einig keit zwischen beiden feiern. Vor allem lassen Sie aber dank bar uns crinnern des edlen

für die Einigkeit des deutschen Volkes, dem wir durch Abstammung und Sprache, durch Sitte und Gesinnung angehören, auch Tirol bildet ein Glied der großen Völkerfamilie, über die derselbe gütige und liebevolle Vater waltet, und in der engen Vereinigung, die sich im Bunde um Oesterreich und Deutschland schlingt, erblickt es sein eige nes Heil, der Stem seines Glückes für -die Gegenwart und Zukunft. Mögen alle in und außer unseren Bergen erkmnen, daß nur die Einigkeit uns stark macht, möge aller Zwist und Hader

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.10.1861
Physical description: 8
bet drei«»» llger Einrückung S Neukr. Steuer für di» iedetnulige Wnrackunz z» kr. Lsterr. W. — Brief« ua» Aelder werd« frone» erb-»». — Unversiegelte «eklamaiwnea fla» portofrei. !I.V samstäa, 26. Octoter. Abonacmtnti i.'Noomber bis ?ür vooI»«chUod, ^ kür ^o2LQ 1 ü. 6 I^r. —? ^ostv. 1 ü» 34 Ilr. ?ür clis.Lains1:ass-^asss.i>s: kür ^o^eii 42 ^r. -— ^ostv. 52 Icn Politische Rundschau. «Kein Preußen, kein Oesterreichs sondern, nur ein- einiges Deutschland« waren, einst .die.Worte eines deutschen

in der Bundeskriegsver- fassung zu erwähnen ; allein jederzeit fand es von Preußen, wenn auch nicht eine verletzende, doch bisher wenigstens eine entschiedene'Zurückweisung. Konfessioneller Zwiespalt kann seit Oesterreichs Eintritt in das konstitutionelle Staats- leben — nicht mehr die Ursache sein, au« welcher der 2. deutsche Staat von seinem natürlichen Verbündeten in so auffallender Weise'sich zurückzieht. Es kann also nur daS Streben nach derHegemonie über Deutschland sein,-welches den Blick der preußischen

Verwicklungen, verhindert haben würde, jenes Krieges, der Nußland zum unversöhnlichen Feinde Oesterreichs machte? Stand Preüßeu. auf-Seile Oesterreichs im Kahre 1853? hat es nicht «ielmehr» den naiionalen -Aufschwung Deutsch- lcnivs. das. so einstimmig zu Gunsten des. räuberisch über- fallenen Oesterreichs sich anssprach, mit allen offenen und geheimen! Mitteln-niederzuhalten gesucht? Hätte Napoleon gegen ein mit Deutschland - und «Preußen geeinigtes Oester reich seinen- Freibeuterzug wagen können, und wäre

- promittirt hat. daß Frankreich 'eine solche Sprache gegen Deutschland sich herausnimmt,. wird/es Mch zu einem zwei ten localjsirten Kriege!ermuthigen.! i, ^ - Die DemütvigünflfürWnWangel eines offenen, entschiede nen Entschlusses ist Preußm auchznicht äuSgebliÄe»; denn der Monckrch^dieses i».Landest känV eK - schwerlichsfur. eine, schmeichelhafte Empfangsfeier-betrachtet haben, daß bei.sei nem ersten gastlichen Besuche^ Frankreichs. ihm. das Projekt zur AbttenuMgi deutsche,».»GMetes.k gleichsam

Be schlagnahme^ die bei allen ihr mißliebigen Preßerzeugnissen sonst ja mit großer Vorliebe angewendet wird. - ! Erst nachdem die Brochüre »Mein und Weichsel» ganz Frankreich m vielen tausenven von Exemplaren üheMwemmr und die französische — sonst unter dem polizeilichen Schrau- benstocke gehaltene Journalistik, die sogenannte „Grenz berichtigung am Rheine«' in allen Variationen besprochen hatte, erschien jene Erklärung des Moniteur. j Möchte auch Deutschland dem Beispiele der Schweiz fol- gelt

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.05.1866
Physical description: 4
müßten. Dahin gehöre vor allem das Verlassen des Rechtsstandpunktes, — die sogenannte Machtpolitik, zu der sich Leider auch: sonst fnisinnige Männer hätten hinreißen lassen. Die vorgeschlagenen Resolutionen heben nach des.Redners Ansicht diesen Rechtsstand- punkt nicht genug' hervor; die Neutralität ist ihm ein Politisches Unding; Niemand könne im Zweifel sein, daß Preußen gewaltsam die Ausdehnung seiner Macht in Deutschland suche. Dem entgegenzutreten sei die Pflicht- aller deutschen Staaten

. Würden sie dies Nichtsthun, so hätten sie damit das nationale Recht preisgegeben. (Sehr richtig; Bravo!) Unter der scheinbaren Neutralität verberge sich eine Parteinahme für Bismarck (Bravo), nur wenn 9 Millionen be waffnete Deutsche dem Friedensbrecher sich entgegen stellen, könne der Friede noch erhalten bleiben. Dem Auslande gegenüber könne Deutschland nur durch allgemeine Volksbewaffnung stark sein. Redner er klärt sich-schließlich mit den Anträgen von Dr. ' Müller.'.und - Passavant im wesentlichen einverstanden

- und Oesterreich sich zerfleischt hätten, die sndwestdeutschen Staaten die Rheingrenze gegen Frank reich zu schützen vermöchten? .Gewiß nicht. Auf dieser Voraussetzung aber beruhe der Ausschußantrag; deß halb sei er nicht stichhaltig. Werde einmal der Dua lismus in Deutschland hergestellt, die Politik der Mäin-Linie verwirklicht sein — und dies würde je denfalls die Folge eines Sieges Preußens sein — so sei die Einigung Deutschlands vielleicht auf Jahr- > Hunderte unmöglich gemacht. Nur wenn alle deut schen

-gestellt habe. Aber gerade diese Volksrechte würden'in der jetzigen Krise zur Geltung kommen. (?!) Der preußische Verfassungs kampf habe Garantien' fürvdic freiheitliche - Entwick lung in Deutschland, sein Sieg werde der-Anfang einer neuen Zeitepoche sein; die preußische Regierung könne nicht, handeln, wie sie wolle, sondern sie müsse das Volk fragen. (Gelächter von einigen Seiten.) Blicke man aber hin nach Oesterreich, so sei von einem wirklichen Widerstand des Volkes gegen die Reactions-Tendenzen

der nationalen Gestaltung, und für dieses Recht werde „vielleicht' Preußen kämpfen. (Gelächter.) Für die Erhaltung des atteit schmachvollen Zustandes, des sogenannten BundeSrechts, aber könne Deutschland nicht kämpfen. Ein Sieg Oesterreichs bedeute Restauration, Legitimität und Niederwerfung der Errungenschaften der Neuzeit. Abgeordneter Dr. Freese aus Preußen (gegen den Ausschußantrag): Er will keine Schuld daran tragen, daß eine so unheilvolle Erklärung zu Stande komme. Der großpreußische Liberalismus

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 07.12.1866
Physical description: 8
zweite Linie herabgedrückt worden. — Ebenso verrucht als die Taktik der europäischen Revolutionspartei ist, ebenso bedauernswerth ist der Wahn, an dem man in Oesterreich leidet, daß die Siege der Revolution außerhalb Oesterreich ohne Einfluß auf unsere häuslichen Natio nalitätenkämpfe bleiben können. Die Thatsachen sprechen entschieden gegen eine solche Ansicht. Seit Oesterreich aus Deutschland verdrängt worden ist, will es den Bollblutdeutschen in Oesterreich, in der alten Heimat, nicht mehr

Katholiken in Deutschland, Italien und Frankreich überzeugt und sie alle erwarten von unseren Stabtsmännern, daß sie den welthistorischen Beruf Oester reichs erfassend die Fahne des Katholizismus hoch halten und zu großen Thäten sich entschließen werden, damit alle aufrichtigen Katholiken unter diese Fahne sich schaaren können im Augenblicke, wo die Revolution unter furchtbaren Anstrengungen sich anschickt, ihr Werk zu krönen. Noch ist es Zeit, daß unsere Staatsmänner diese Fahne, diese Fahne des Sieges

ist sein nahes Ende. Und wir wiederholen heute das Nämliche seinem Neffen: — Napoleon III. verläßt Pius IX. und zieht von Rom ab? Bald wird man dem zweiten Kaiserthum die Begräbnißfeier halten. Und die Trauerrede ist bereit und man kann sie in 3 Punkte eintheilen: Deutschland, Mexiko und Rom. Deutschland und Mexiko weisen auf die Verdunklung seines militärischen Ruhmes hin, und Rom zeigt, daß nicht nur Muth und Tapferkeit von ihm gewichen sind, sondern auch, daß er jene kathol. Gesinnungen nicht mehr achtet

, die in den Herzen der Franzosen tiefe Wurzeln haben. Für Napoleon III. wird es Nacht vor Abend.' „Mit welchen Augen können die Franzosen diesen Großen, diesen Heldenmüthigen ansehen, der sich immer zurückzieht? Von Polen zieht er sich zurück aus Furcht vor Rußland, von Deutschland zieht er sich zurück aus Furcht vor dem Zündnadelgewehr, von Mexiko aus Furcht vor den Vereinigten Staaten, von Rom aus Furcht vor Orsini, Mazzini und der Revolution.' „Man legte dem Kommandanten der kaiserl. Garde Napoleons

wunderbar erwahrt im Beginn dieses Jahrhunderts in der Person des demüthigen Pius VII. und des mächtigen Napoleon I., der entthront und ins Gefängniß geworfen wurde.' „Den 3 Reichen Mexiko, Deutschland und Rom entsprechen im ersten Kaiserreiche Spanien, Rußland und Savona. Der spanische Krieg, der Feldzug nach Rußland, die Verfolgung des Papstes bereiteten den Fall des Ontels vor, und die Schlacht von Waterloo vollendete ihn am 18. Juni 1815.' ^ ^Und unbegreiflich schien dem ersten Napoleon

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 15.07.1864
Physical description: 6
, war daher überflüssig. Deutschland verlangt nicht mehr als ihm gebührt. Die „Eonst. Oest. Ztg.' schreibt: Der Eintritt von Ge>ammt-Dänemaik in den Bund wird von dem ge- famlnten Deutschland zurückgewiesen, daS deßhalb einen Krieg mit Frankreich beginnen müßte; die Personal, union, von Dänemark selbst zurückgewiesen, kann nicht mehr ausgenommen werden. SchleSwig-Holstein kann nur von Dänemark getrennt unter jenen Regenten gestellt werden, dem die Erbfolge gebührt. Das ist daS einzig mögliche Programm

deS nordischen Königreiches wieder an daS TagcSlicht zu fördern. Grönländer. Karlsbad, 11. Juli. Der Preußische Gesandte am russischen Hof, Graf Nedern, und der preußische Gesandte in Konstantinopel, Gras Brassier ve St. Simon, sind aus einige Tage hier angelangt, um mit Hrn. v. Biömarck zu konferiren. Täglich kommen auch Preußische Generale an, um sich persönlich bei Sr. M. dem König zu melden und etwaige Instruktionen zu empfangen. Deutschland. Stuttgart, 9. Juli. Am 6. d. M. war Herr v. Hügel in Frankfurt

er unter Andern,: „Ich habe Sie, geehrte Herren, in einer ernsten, vielbewegten Zeit um Mich versammelt. Viele Fragen von hoher Be deutung fordern unS zu eben so umsichtiger als ent schiedener Thätigkeit auf. Große Beruhigung gewährt hiebe«, daß zwischen den beiden deutschen Großmächten, deren tapfere Truppen für den gleichen Zweck, für Deutsch lands Ehre und Recht ihr Blut vergossen, eine Eini gung erzielt worden ist, welche zu der Hoffnung be- rechligt, eS werde die ganz Deutschland bewegende Frage der fchleSwig-holsteinischen

des vom Volk der Her- zogthümer berufenen Herzogs von Augustenburg. Nach dem der Kaiser in den Herzogthümern schon den Grund satz und daS Recht der Nationalität bis zu einer Schei dungslinie in Schleswig anerkannt hatte, läßt er diese Linie fallen, indem er jetzt auch den Thatsachen unv dem Recht der Eroberung Rechnung trügt. Hingegen will er Deutschland zumuthen daS besiegte Dänemark, dessen tapfere Vertheidigung auf allen Leiten Aner-- kennung und Ehre findet, mit ritterlicher Vornehmheit im Geldpunkt

zu erweisen, sich Deutschland durch unumwundenes Eingehen auf seine Interessen und Gefühle dauernd zu verbinden und die alten zwischen Frankreich und Dänemark bestehenden^ in Frankreich populär gebliebenen Traditionen im letzten Augenblick nicht zu verläugnen. Kommt ein rascher, durch keine Kleinlichkeiten verzögerter Frieden zu Stande, so ist die dänisch-deutsche Campagne schließlich doch von Frankreich gewonnen worden. Diese Auffassung und Aussicht gewährt den französischen RegierungSkreisen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 27.01.1864
Physical description: 8
um einen SpoltpreiS Hin geden. Deutschland. Frankfurt a. M., 2^. Jän. Die Adresse der schleSwig-holfteinischen LandeSdeputation an den Bun destag lautet: Hohe BünrcSversamn.l.ung! Holsteins Volk und 5!and yar Jahrhunderte hindurch dein Vater land gegenüber nach redlichem Bemühen seine Schuldig, keil geihan. Uniere Väter haben deutsches Recht und dculiche Sitte, deutsche Treue und deutschen Sinn allen Anfechtungen gegenüber zu währen gewußt, und sind als rie rechten Gränzwüchicr Deutschlands iin Zkorden befunden

sich als Söhne des großen Deutschlands suhlen, daß sie von ihrer altvererbien Liebe, zu ihren Brüdern in Schleswig nimmer lassen, wollen, und daß sie ihres Landes altehrwürdigeS .Recht nicht anders gesichert glaubsn, <rlp mit der durch Gottes Nathschluß ver hängten Trennung von Dänemark und mil dein von Deutschland demnächst anerkannten Regierungsantritte unseres rechtmäßigen Herzogs, Sr. Hoheit des Herzogs Von SchleSwig.Holstsin, unseres geliebten Fürsten Fried, richa VUl. Hohe Bundesversammlung

I Durch unsern Mund ruft daS Volk und Land von Holstein, tief be wegt von qualvoller Ungeduld über das Hinausschie ben eines Beschlusses, 'welcher über sein ganzes Dasein, ja. darüber ,entscheide», ob daS . alte Holstenland. bei Deutschland bleiben oder zu Grunde gehen soll. Die Fürsten und freien Städte Deutschlands wollen endlich dsm Rechte sein Recht Widersahren lassen, und ohne Verzug und freudig den durchlauchtigen Herrn, welchen gänj Holstein als seinen Herzog erkennt, in die Reihe der deutschen

einer neuen. Dynastie in den Herzögthümern nicht erreichen lassen, so würden in dieser Personalunion Schleswig-Holstein im Verhältniß zu Dänemark eine viel größere Bedeu tung und eigene Macht zufallen, als. sie Norwegen gegenüber Schweden besttzt. Die Hcrzogthümer wür den .Deutschland zum Rückhalt haben und durch b-son- dere Garaiyixn noch geschützt werben köirnen. Sollte sich herausstellen, daß die dynastische Frage nur mit. Aufopferung der Zusammengehörigkeit der Herzogthü- mer ui;d des Unabhängigkeit

in unseren Augen minder verhängniß- »nd miir- -der vorwurfsvoll, als den Fremden m's Land rufen !und den Bruderkrieg entzünden. Der Himmel behüte uns davor!' - Frankreich» Paris, 22. Jän. Ein dänischer Ossizier schreibt an »La Patxie': «DaS Heer und das Volk werden..sich, lange genug gegen Deutschland, schlagen, daß europäische Verwicklungen und französische Sympathien ihnen noch rechtzeitig zu Hilfe kommen können.' Am auswärtigen -Amt sirht man die Dinge anders an als in OssizierS- kreisen. Dort-sieht

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 18.08.1863
Physical description: 6
aus die Einladung des Kaisers von Oesterreich. Deutschland. Frankfurt. — Berlin, der 10. August. Stimmen der preußischen Presse. Mrankreich. Paris, der TempS über den deutschen Für steutag. AuS den Tagesblällern. Ztalien. Turin, Anfeindungen der Presse über das Vor gehen Oesterreichs in Deutschland. Dänemark. Kopenhagen, die Einladung deS Königs zum Frankfurter Fürstentag. 1? a ch t r a g. Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. > Vorarlberg, 1l. Aug. Unsere Zeit verlangt Öf fentlichkeit, Mündlichkeit, Controlle

, kann ich nicht so leicht hinwegkommen. Zst es denn wirklich ein Unglück, wenn die Söhne fremder Länder zu uns nach Oesterreich kommen, um ihren Studien zu leben? Soll sich der Kaiserstaat chinesisch vom übrigen Deutschland ab, schließen, damit Einige die Genugthuung haben, pro« vinciell zu sein? Weist, nicht die Geschichte unseres Reiches und des erlauchten Erzhauses, weifen nicht unsere ruhmreiche« Kriege und heldenmüthigen Opser auf unsere innige Verbindung mit Deutschland hin? Ringt nicht unsere Staatskunst seit

bes Jahrtausend seine Kaiser gaben — umgeben von den Fürsten deutscher Nation, der Erste unter ihnen. Der glorreiche Erbe der deutschen Cäsaren, unter de ren Szepter Deutschland unter den Völkern Europa's den ersten politischen Rang einnahm, die Ausschlag gebende Macht war, — ist mit der Absicht nach' der altehrwürdigen Krönungsstadt gekommen, die glorrei chen Tage des deutschen Vaterlandes wieder zu erneu ern, dem großen edlen Volke seine gebührende Macht, stellung wieder zu geben

, — die es unfehlbar errin gen wird, wenn anders deS Kaisers hochherzige Absichten erkannt und in dem Geiste und mit dem Willen von den deutschen Bundesgenossen aufgenom men und erwiedert werden, mit dem Franz Josef ihnen in einer Stunde von weltgeschichtlicher Bedeutung entgegen kömmt. Das deutsche Volk segnet deS Kai sers That, die seinem Namen allein schon die Unsterb lichkeit sichert. — Möge diese That mit dein von den besten deutschen Männern ersehnten Erfolge begleitet fein, auS Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 21.06.1866
Physical description: 6
in Nr. 1^5 berichtet haben, gewählt. Am I landeö wird ein neues Deutschland auferstehen, 18. d. M. erhielt auch die NaudcrS-Nicder Schützen- I größer, mächtiger als das alte und srer von seinen Kompagnie Marschbefehl nach Vintschgau, und marschirt Mängeln. am l!). d. M. von ihrem UebungSptatze Pfunds nach I Bisher ist die preußische Aktion hauptsächlich gegen . Vintschgau ab. I die in seiner Machtsphäre gelegenen Staaten gerichtet La Trient, 18. Juni. Dem Vernehmen nach I gewesen. Hannover, Sachsen, beide Hessen

es, denn hinter ihnen stehen Baiern und Würt- gegeben werden, weil nach der neuen Landesverlheidi- I temberg. Im südwestlichen Theile von Deutschland gungS Ordnung vom Jahre 1864 Scharfschützen-Kom- I famnielt sich ein Heer von Ivv.vlid Mann, welches pagnicn nur aus immatrikulirten Standschützen I den Preußen gar bald die Wege weisen wird. Einen formirt werden können, welcher gesetzlichen Bedingung I einzigen werkthäligen Bundesgenossen hat Prenßen in nachznkomnieu in Stenico, wo das Schützenleben, »vie I Deutschland

nicht scheut, und gebrandmarkt für alle Zeiten in die Blätter der Geschichte übergehen wird. Dem kaiserlichen Worte, selbst eine That, werden die Thaten der heldenmüthigen Armeen Oesterreichs und seiner deutschen Bundesgenossen folgen. Aus den Trümmern einer traurigen Vergangenheit wird sich Oesterreich und Deutschland die Hand zur innigsten Bereinigung reichen und der deutsche Buud wird eine Wahrheit werden. Oesterreich und Deutschland stehen nicht allein zur Abwendung der gemeinsamen Gefahr Schulter

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