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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.08.1865
Physical description: 6
. Oesterreichs Stellung in Deutschland gegenüber die es derzeit in Deutschland eingebüßt. Der deutsche Preußen. ! Mensch wird am Ende doch nicht als klein- oder groß- Schwerlich gab es je einen Augenblick, sagt die deutsch geboren; das Maß des Hosfens aus die größere „Presse', der bei gehöriger Benutzung Oesterreich grö-^, Mwicklungssähigkeit der einen oder andern deutschen ßere Chancen des Erfolges in Deutschland H^rbie tet^ Hroßmacht basirt auf dem Inhalte und Umfange dessen, als gerade der gegenwärtige

. Nicht die Liebe fuü Rlr was sie in und für Deutschland geleistet. Weil nun Herzog von Augustenburg und sein Recht ist es, wel- > Oesterreich bis vor nahezu fünf Jahren für die Ent- ches die Preußen entschieden abholde Stimmung er- wickluug Deutschlands nicht nur nichts geleistet hatte, zeugt, sondern der Haß gegen das verfassungswidrige sondern vielmehr derselben bei mehr als Einem An- Bismarck'sche Regime vereinigt alle gebildeten und ' lasse störend entgegengetreten war, so kam es dahin. besse.rn

.. .....ente der deutschen Nation unter Einer Fahne. Man durcheile Deutschland von einem Ende zum andern, überall tönt dun unbefangenen Beobach ter der Ausdruck des unverholensten Widerwillens ge gen das budgetlose Regiment und die neuesten absur den Maßregelungen zu Köln und Lahnstein entgegen. Ueberall verurtheilt man ein Treiben, welches an Rück sichtslosigkeit und Verkehrtheit seinesgleichen sucht, und die verdammenden Urtheile lauten desto schärfer, je mehr man sich in gewissen deutschen Kreisen

Jahrhundert in Deutschland berühmen tonnle, beweist gewiß treffend die Wahrheit dieses Satzes. Nun aber, da das Verhältniß sich einigermaßen umgekehrt, da wir beliebter in Deutschlqnd find als Preußen, weil wir an der Aufrichtigkeit ^unseres Coustitutionalismns nur zweifeln, aber nicht gänzlich verzweifeln lassen, ist gewiß der. am wenigsten geeignete Zeitpunkt, um Preu ßen erhebliche Zugeständnisse in der Herzogthümerfrage zu machen. Wieviel würden wir erst einem liberal regierten Preußen nachgeben

doch seine Hr. v. Bismarck herrscht, gibt es für die Gefühle, die sein aller mäßigenden Rücksichten entkleidetes Walten einflößt, keine Maiulinie mehr. Im Norden wie im Süden besteht hierüber nur Eine öffentliche Meinung, und die vereinzelten Stimmen, die sich für Bismarck erheben, gehen ausschließlich von reactionären Kreisen aus. Die milde Beurtheilung, deren sich Oesterreich ge genwärtig in Deutschland ersreut, wurzelt nicht in sei' ner Haltung zur schleswtg-holsteinischen Frage, zum Augustenburg'schen Rechte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.11.1864
Physical description: 4
. Haben diese Versuche kei nen Erfolg, hat man von dort keine der Bedingungen vernommen, welche mit der Einheit und mit der Stellung des Reiches vereinbar sind, dann steht die Regierung vor ganz Europa gerechtfertigt da, wenn sie auf anderm Wege das sucht, was auf diesem Wege eben nicht zu erreichen war. Ueber unser Verhältniß zu Deutschland, sagt Red ner, er könne die Einheit nur auf den Grundlagen einer aufrichtigen und gesunde» Föderation finden. Er bedauert, daß das Vorspiel des welthistorischen Dra mas

in Frankfurt, welches sich vor unseren Augen in Deutschland entrollte, ohne entsprechende Fortsetzung geblieben ist. Dort stand Oesterreich, vereint mit den alten, treuen und natürlichen Verbündeten, den Mit tel- und Kleinstaaten Deutschlands. Später stand Oe sterreich allein zu Preußen, während man die Klein-, und Mittelstaaten zur Seite geschoben. Redner kann es aber keinen Sieg nennen, wenn man zur Ausrecht haltung des Londoner Vertrages auszieht und ihn zer rissen nach Hause bringt. Er begrüßt dennoch

mit Preußen Großes geleistet hat und leisten wird, vor Allem aber, wenn Oesterreich und Preußen mit und für Deutschland zusammenstehen. Wenn aber Oesterreich isolirt von Preußen geht, so möchte doch einige Vorsicht gerathen sein. Ich hege nicht den ge ringsten Preußenhaß, um irgend ein seindseliges Wort gegen Preußen über die Lippen zu bringen; allein ich bin ein guter Oesterreicher. Die Geschichte, die ge ographische Lage und die Grundbedingungen der preu ßischen Staatengröße lehren mich, daß die Wege

, wenn man bedenkt, daß, als die schleswig holsteinische Frage austauchte, die Hauptaufgabe des kaiserlichen Cabinets darin bestand, seinen Pflichten Deutschland gegenüber treu zu bleiben, die Rechte Deutschlands durchzufechteu, sei es auch auf die Ge fahr eines Krieges hin, zugleich aber doch das Haupt augenmerk dahin zu richten, daß der Krieg keine euro päischen Dimensionen annahm, und Oesterreich, in dem es für Deutschland focht, für die Rechte Deutsch lands eintrat und dieselben durchsetzte, doch die Eala

nicht nur für beide deutschen Großmächte, sondern auch für Deutschland gehabt. Welches war die hohe Stellung, die Oesterreich sowohl als Preußen in dein europäi schen Fürstencongresse vor 1848 gehabt, als beide ge meinsam einstanden in den Phasen der großen Politik, und welches war die Stellung von dem Tage an, an dem die Zwietracht die beide» Mächte veruneinigte? Für Oesterreich, mit Zagen spreche ich es aus, war die Folge der Feldzug vom Jahre 1859, der isolirt unternommen werden mußte, isolirt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 25.07.1866
Physical description: 6
auS Deutschland nicht als ein Hohes Glück preist, für daS wir Bisnmrck am 'Ende noch danken sollten. Wir unsererseits verzichten auf eine Polemik mit dem. „Vaterland,' das auch uns in den Bereich seiner Diskussion gezogen. Die betref fende Antwort, mit welcher der ..VolkSfreund' seinen Kollegen abfertigt, ist kurz und bündig Der »Volks freund' schreibt nämlich: Unserer Anschaünng, bezüglich des Ausscheidens Oe sterreichs aus Deutschland tritt heute ein hiesiges Blatt entgegen, das — wir begreifen

..M unterdrücken den Muth haben.' — Der „Debatte' wird mitgetheilt, daß die Regie rung brreit sei, in eine Veränderung der Stellung der- Monarchie zu Deutschland zu willigin. Drr Strom drr Ereignisse hat drn Bund hinweggefchwemnit, schreibt daS Blatt, und das Oesterreich von ILL6 wird wahr lich den Beruf nicht in sich fühlen, das hinfällige Werk vom Jahre 1815 wieder aufzurichten. Welche Formen sodann die Beziehungen Oesterreich» zu Deutschland anzunehmen haben? Wir glauben nichts daß diese Frage sich bereits

heute in ihrer nebelhasten, unfaßbaren Gestalt zur publizistischen DiSkassion eigne. Eine Thatsache steht fest, wie der Leuchtthurm in bran denden Wogen: die Diplomatie hat der Verbindung. Oesterreichs mit Deutschland Formen gegeben; sie hat diese Verbindung aber nicht geschaffen, und sie wird sie auch nicht zn zertrümmern vermögen. Die viel taufend Fäden, die, zu einem festen Band verschlungen, Oesterreich und Deutschland einigend ^zusammenhalten, wurzeln im Herzen beider, und' keine Macht der Welt

vermag sie zu lösen. Die Diplomatie mag sie zu lockern suchen, doch der Geist der Völker wird sie stramm an ziehen. Vom Tage des Friedensschlusses wird Neu- Österreich datiren, und seiner würdig wird auch die Stellung sein, die ihm sein Genius zu Deutschland schaffen und erhalten wird k. ?. Wien, 22. Juli Um die Mitte der eben abgelaufenen Woche will man hier zu wiederholten Malen heftigen Kanonendonner auö der Ebene deS> MarchfeldeS vernommen haben. Von Tag zu Tag, ja von Stunde zu Stunde erwartete

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 04.07.1866
Physical description: 4
. 'DieVer luste sind noch nicht bekannt. — Ans Mühlhausen wird, aber nicht von militärischer Seite, gemeldet, die Hannoveraner hätten 2000 Mann verloren. Der Kmnpf um die Adria. Kein Mensch wird glauben — dafern er nämlich einigen politischen Verstand hat — daß die Italiener, falls das KriegSglück sie begünstigte, sich mit dem Vene- tianischen begnügen würden. C» liegt vielmehr in ihrem Interesse, sich auch in den Besitz von Jstrien und Dal- matien zu setzen. In Deutschland gibt es leider — sagen

. Mit Oesterreich ist aber auch Deutschland von der Adria verdrängt. Der Deputirte Torelli hat es im Jahre 1859 in seiner Schrift: ,,OeIl' avveniro 6e! couimoroio Luro— ,c. ganz offen ausgesprochen, daß Italien nicht nur einen großen Beruf habe, am orientalischen Handel thnlzunehmen, sondern auch die Mittel besitze, diese Vor theile sich in eminentem Maße zuzuwenden, indem es die Deutschen vom adriatischen Meere vertreibt. Es ist eine der größten Infamien der hohenzollern'schen Vergrößerungs-Politik

um jeden Preis, Italien znr Förderung solcher Ziele die/ Bruderhand zu reichen. Das heißt man deutsche Bruderpolitik! Der Preußische General-Lieutenant Graf Lüttichan sagt in seiner Schrift: „Preußen und Oesterreich, Berlin 1L62': „Schon die Anerkennung des Königreichs Italien mit seinen An sprüchen ist ein Protest gegen Deutschlands Ruhm, Ge schichte und Ehre; denn,ist Venetien verloren, wie kann sich da Trieft deutsch erhalten? Und Deutschland würde schnell genug vom adriatischen Meere abgeschnitten

sein!' Will man sich einen deutlichen Begriff von derWich- tigkeit der Adria für Deutschland-Oesterreich machen, so muß man von dem Satze ausgehen, daß es für Deutschland-Oesterreich fürderhin unmöglich ist, die Rolle eine» Binnenlandes zu spielen. Wir zählen auf der Erde bereits 4 Mächte, welche die Bezeichnung als Welt mächte, wenn auch in verschiedenem Grade, so doch immer hin effektiv verdienen: Nordamerika, England, Frank reich, Rußland. Eine Weltmacht ist eine Macht, die sich am Welthandel in einem hohen Grade betheiligt

, Madagaskar oder Australien werfen können, existirt Deutschland-Oesterreich, annoch in relativer Ohn macht, jedoch immerhin im Besitze der materiellen und moralischen Mittel, im engen Zusammenschluß eine Welt macht zu werden. Reichthum des Bodens und Kraft der. Bevölkerung lassen nichts zu wünschen übrig. ES muß aber auch aus Deutschland-Oesterreich eine Welt macht werden, wenn es inmitten der andern bereits effektiv agirenden Weltmächte überhaupt eine unab hängige Stellung behaupten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 27.03.1867
Physical description: 6
dieses unseligen Krieges geschildert. I. Der deutsche Bund ist zerrissen worden. 2. Die höchst segensreiche Ueber zeugung. daß ein innerer Krieg in Deutschland un möglich sei, ist zerstört worden. 3. Sechs Theile Deutschlands stehen sich nun als Ausland gegen- überi 4. Eine andere Folge ist die Beschädigung der wahren Grundsätze, auf denen das Wohl der Staaten beruht; das monarchische Prinzip wurde tief erschüttert, die Gewissen sind getrübt und verwirrt worden; die Kraft des Eides wurde geschwächt

Partei in Preußen. Und welche Zukunft steht nun Deutschland bevor? So gefahrdrohend unsere 5?age gegenwärtig ist, so wird doch, wie unser Auktor hosst. vielleicht Manches zu unserm Heile sein. Oesterreich wird sich im Innern stärken (das gebe Gott!), und dunn wird sich das .^übrige' Deutsch land sehnen, mit Oesterreich in der innigsten Verbin dung zu stehen. Und was die Beschränkung der deut schen souverainen Kleinstaaterei, die durch die Neubildung des deutschen Bunde« hoffentlich erfolgen

hat es, nach der Meinung des Hrn. Verfassers, außer diesen Ländern noch kaum je gegeben. Von einem höhern Gedanken ist bei ihnen keine Spur. „Wenn daher die eingetretenen Verhält nisse uns dieMittel bieten, ohne Beeinträchtigung der in der Idee der deutschen ReichSversässung den einzelnen Für sten gebührenden Rechte, Deutschland ein festeres, natio nales Band zu geben, so glauben wir, daß dadurch berechtigte nationale Ansprüche zufrieden gestellt und vielleicht manche innere Schäden geheilt werden können.' Wie denkt

sich nun Hr. v. Ketteler die Lösung der deutschen Frage? Welch?.Lösungen der deutschen Frage sind überhaupt denkbar? Erstens, antwortet er, Schaffung einer Neichsgewalt mit Oesterreich und Preußen mit allen ihren Ländern — das s. g. Groß- deutschthum. Doch diese Lösung ist vorderhand prak tisch unmöglich; „mit größten« Schmerz' muß Hr. v. Ketteler darauf verzichten. Zweiten«: Zweitheiluug Deutschlands -— der Main als Gränze — Nord deutschland unter Preußens, Süddeutschland unter Oesterreichs Führung. Auch diese Lösung

uns! Jedoch fordert Hr. v. Ketteler, wie er dies schon in seiner Vorrede in Kürze bemerkt hat, mit allem Nachdrucke, daß das unter Preußens Führung geeinigte Deutschland das innige und unauflösliche Bündniß mit Oesterreich als seine erste und wichtigste Aufgabe betrachte. Fer ner muß Preußen auf den schließlich nur zur Revolu tion führenden absoluten Einheitsstaat verzichten, und nicht die Mehrung seiner HauSmacht, sondern die Größe und Freiheit Deutschlands und in ihm aller deutschen Stämme, Länder

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.09.1862
Physical description: 6
Ausschusses bei der Berathung und empfiehlt die Annahme desselben, sowohl im Interesse einer gemeinsamen Handels- Zesetzgebung. als auch vom politischen Gesichtspunkt aus. indem die Ablehnung der Annahme gerade in dem gegen wärtigen Moment von größtem Nachtheile für Oesterreich wäre. Die Annahme eines allgemeinen Handelsgesetzes, wie »es hier vorgeschlagen werde, würde einen neuen An knüpfungspunkt zur innigen Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland bilden. Nachdem der Berichterstatter

Gleichförmigkeit der Handelsgesetzgebung zwischen den deutsch-österreichischen Ländern nicht nur, sondern zwischen allen Ländern des engern Reichsrathes mit dem großen Deutschland, unter der Voraussetzung, daß eben in diesem ganzen Deutschland dasselbe Gesetzbuch Wirksamkeit erhalte, herbeigeführt werde. Aber so dringend das Bedürfniß nach einer solchen Gleich förmigkeit sich darstellt, ebenso unumgänglich nothwendig sei auch die Einheit der Handelsgesetzgebuug in den Län dern deS engern Reichsraths

und den außerhalb diesen lie genden Königreichen und Ländern des österreichischen Kai serstaates. Das Ziel, das man daher vor Augen haben müsse, sei: ein gleichförmiges sHandelsgesetzbuch in ganz Oesterreich und in ganz Deutschland einzuführen. Redner ist der Meinung, daß nach dem kaiserlichen Diplome vom Jahre 1860, so wie nach dem §. 10 der Reichsverfassung vom Zahre 1861 darüber kein Zweifel obwalten sollt?, daß die Handesgesetzgebung jedenfalls eine Angelegenheit des ganzen Reiches sei. i. Zur Ergänzung

werden. Dann werde die Gemeinsamkeit des Handelsge setzes nicht nur unsererseits mit Deutschland, sondern des ganzen Reiches mit Deutschland ettvorben sein. Abgeordneter Steffens beantragt Schluß der Sitzung. Präsident: Ich werde nur noch den Antrag Dr. Mühl felds mittheilen; er ist unter der Voraussetzung gestellt, daß er erst zur Abstimmung gelangt, wenn das hohe Haus die Einfuhrung des Handelsgesetzbuches beschlossen haben wird. Der Antrag lautet: »Das hohe Haus wolle beschließen, es werde die Er Wartung ausgesprochen

werden. Alles dieses ist, wie gesagt, vorläufig blos ein Plan, dessen Re- alisirung aber in nicht ferner Zeit erfolgen wird, da alle Anzeichen hiefür sprechen. Deutschland. Reillhartsbrunn (bei Gotha) 13. Sept. Unser erlauchter Gast, die Königin Victoria von England, hat sich schon während ihres kurzen Aufenthaltes in dem herrlichen Wald gebirge Thüringens sichtbarlich erholt, so daß sie jetzt fast zanz wohl aussieht. An irgendeinen besorglichen Zustand, wie ihn einige Blätter in so betrübter Weise schildern

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.12.1863
Physical description: 4
über das Budget des Ministeriums des Aeußern. In der Generaldebatte ergreift Dr. Nechbauer das Wort und hält die in unserem gestrigen Blatte mitgetheilte Rede. Schindler. In der früheren Budgetdebatte hat Kuranda schon die politischen Fragen aufs Tapet ge bracht. Graf Rechberg hat damals den Restaurationen in Italien entsagt. In Bezug auf Deutschland ist jedes Mitglied mit Dank für die Bestrebungen Sr. Majestät erfüllt. Bezüglich der Allianzen sagte damals der Minister, daß er das Beste anstrebe

Rede die An sichten Rechbauers als irrige darzustellen und betont, daß er vor Allem von Dänemark die Erfüllung seiner Pflichten gegen Deutschland verlange, ehe er Dänemark die Berechtigung zuerkenne, Oesterreich zur Erfüllung der im londoner Vertrag übernommenen Verpflich tungen aufzufordern; Oesterreich werde für Deutsch lands Rechte einstehen rc. „Ich glaube es ist nicht unsere Aufgabe, uns mit dem, was im Auslande vor geht, hier zu beschäftigen.' (Oho! Oho! und Wider spruch links

vor dem Recht? Wenn man um Recht streitet, ist nur ein Depositum ad sequestruin in der Ordnung. Das Recht will er auch für den Augustenburger, so lange es Recht ist, daß man auch die Rechte eines kleinen Fürsten schützen muß. Redner ist überzeugt vom Rechte des deutschen Standpunktes. Redner verweist auf die Begeisterung des deutschen Volkes, die allenthalben herrscht und die kaiserliche Re gierung veranlassen sollte, etwas weniger kühl vorzu gehen, zumal die Stimmung in Deutschland sich schon

gegen Oesterreich zu kehren 'beginnt. (Bravo.) Man möge nicht vergessen, daß in OesterreiÄ auch Deutsche seien. (Bravo.) Er sei bisher ein Freund der Leitung des Grasen Rechberg gewesen, habe die selbe in Oesterreich und Deutschland vertheidigr, aber in der letzten Zeit sei sein Vertrauen bedeutend ge schwunden. (Beifall von allen Seiten.) W aidele hält den Londoner Vertrag nur für die Succession in Dänemark bedeutend. Die österreichische Regierung soll sich nur durch das Recht und die eigenen Interessen leiten

westmächtticher Allianz, dann wieder ein Versuch in Deutschland, jetzt wieder Allianz mit Bismark, vielleicht bald uiit Ruß land. Ueberall Versuche durchzuschlüpfen, nirgends schöpserische Kraft. Mit der westmächtlichen Allianz wurde ein Versuch gemacht, die heurige Verlegenheit ist nur Folge des Versuches einer Allianz, ohne daß man wußte, was mau zu dieser Allianz mitbringen muß. Es mag Gefahr für den Frieden dabei sein, aber wir sollen nicht am Bunde sitzen, wenn wir nichts für ihn zu thun gedenken

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.08.1870
Physical description: 6
haben. Wir müssen uns also in Geduld fassen, und wir können dieß um so mehr, als Niemand an dem AuSgange des Krieges zweifelt. . Daß uns die Entscheidungsschlacht Blut, viel Blut kosten wird, darauf sind wir alle gefaßt und müssen es sein. Aber hoffentlich wird auch der Lohn des Sieges ein derartiger sein, daß wir nnS über unsere Verluste trösten können. Ob Deutschland, da« eben feiner Neugestaltung entgegengeht, Lust haben wird, das Elsaß und Lothringen wieder herauszugeben, möchten wir gegenüber dem riesigen

nationalen Aufschwung VU6 unsere» Volke« HSchlich bezweifeln, «u« diesem Grnnde hulten wir auch da« Ende de« Krieg:« keineswegs für so ganz nahe und find sehr zu- frieden damit, daß Deutschland feine Rüstungen fortsetzt. So wurden gestern vom König 17 Majors ernannt, welche die 17 Ersatz-Bataillone komman- dlren werden, und dann ist auch die Mannschaft von 16 Landwehr-Bataillonen noch nicht zu den Waffen gerufen. Wir haben noch Männer genug, wenn uns Frankreich in der zwölften Stunde wieder streitig

zu ver- lassen, als sie überall auf den Straßen und an öf fentlichen Ölten gröblichen Beleidigungen, ja selbst thätlichen Angriffen ausgesetzt waren. Berlin» 13. August. Der nord-amerikanische General Sheridan ist angekommen und nach Hom« ' bürg in'S Hauptquartier abgereist. Die „Nordd s' Allg. Ztg.' sagt, veranlaßt durch Chevreau'S Er. klärung, über die Ausweisung der Deutschen aus!' Frankreich, die Franzosen werden aus Deutschland, nicht ausgewiesen. Sie und alle Welt sollen erfahren

, daß Deutschland an der Spitze der Civilisation'' marschire. Steinmetz berenn^ Metz, die übrige Armee marschirt auf die Mosel zu. die Franzosen, stehen hinter derselben; das Fort Lichtenberg kapi-- tulirte, dort und in Lützelsstein wurden große > Militärvorräthe vorgefunden. Unter den bei Wörth ' Gefangenen befinden sich auch die Mitrevakteure des ! „GauloiS' und „Figaro'. i ^ — An die Berliner Blätter ist die folgende ^ vertrauliche Note vou der Preßbehörde ergangen: ^ „Die Andeutung von Kaiserideen, uoch

. Der Grund, welcher ihn zum Selbstmorde ^ trieb, scheint in der kühlen Aufnahme zu liegen, ^ welche er gegen Erwarten hier fand, und in den - ausgesprochenen Sympathien für Deutschland, die ^ den Präsidenten, ^edeS Ä!rtglred des KabrnetS und ^ die leitenden Staatsmänner hier beseelen. Er drückte ' gegen einen Senator sein großes Erstaunen aus, ^ das man Lafayette und seine Kämpfe gegen die! hessischen Söldlinge so ganz vergessen habe, worauj ' der Senator kühl etwiederte: das sei schon lange her

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.07.1866
Physical description: 4
Anführung der Thalsache liegt, doch nicht die jenigen mit, welche auch jetzt getreulich zu Deutsch land halten ; was in der Presse vor sich ging, um für Deutschland unversehens Preußens unterzuschieben, geschah weit überwiegend ohne eine Ahnung davon, daß man ein vorhandenes Gelüste damit zu einem Bürgerkrieg im Bunde mit dem Ausland reizen helfe. Wenn aber heute, nachdem jede MaSke gefallen ist, die Proklamation eines deutschen Fürsten noch von dem „Vorkämpser sür die deutsche» Interessen im Norden

, sich mit dem Benetianischen begnügen würden. Es liegt vielmehr in ihrem Interesse, sich auch in den Besitz von Jstrien und Dalmatien zu setzen. In Deutschland gibt es leider — sagen wir — Tröpse genug, welche da, wo es sich um das wohlverstandene Interesse einer frem den Nation handelt, sofort in angeborner Allerwelts- Gerechtigkeit diesem Interesse Rechnung zu tragen ge neigt sind, wenn der Stoff zu dessen Befriedigung ihnen auch aus dem eigenen Leibe geschnitten werden müßte. Diese Allerwelts-Märtyrer ließen sich ganz

, Geschichte und Ehre; den» ist Venetien verloren, wie kann sich da Triest deutsch erhallen? Und Deutschland würde schnell genug vom adriatischen Meere abgeschnitten sein!' Will man sich einen deutlichen Begriff von der Wichtigkeit der Adria für Deutschland-Oesterreich ma chen, so muß man vo» dem Satze ausgehen, daß es für Deutschland - Osterreich sürderhin unmöglich ist, die Rolle eines Binnenlandes zu spielen. Wir zählen auf der Erde bereits vier Mächten welche die Bezeich nung als Weltmächte

vorhandenen Weltmächten, welche an den großen Weltmeeren Küsten in großer Alts- dehnung besitzen, und mit gleicher Leichtigkeit ihre Streitmacht auf Dampfslotten an die Küsten von China oder Chili, Madacascar oder Australien werfen kön nen, existirt Deutschland-Oesterreich, aunoch in rela tiver Ohnmacht, jedoch immerhin im Besitze der ma teriellen und moralischen Mittel, im engen Zusammen schluß eine Weltmacht zu werden. Reichthum des Bodens und Kraft der Bevölkerung lassen nichts zu wünschen übrig

. Es muß aber auch aus Deutschland- Oesterreich eine Weltmacht werden, wenn es inmitten der anderen bereits effektiv agirenden Weltmächte über haupt eine unabhängige Stellung behaupten will. Manchem könnte es vielleicht thöricht erscheinen, in mitten von Gefahren, welche eben jetzt die Existenz dieser Lander und ihren politischen Zusammenhang bedrohen, mit so weit ausgreifenden Forderungen zu kommen. Aber zu keiner Zeit ist eS nothmendiger, an sich selbst die höchsten Forderungen zu stellen, als

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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 01.05.1867
Physical description: 6
todtschweigen, weil der König von Dänemark, das um die Allianz werbende Preußen damit abgewiesen hat, es sollte ihm zuerst zurück geben, was ihm von Rechtswegen gebührt. Indem König Wilhelm I. von Preußen eine solche Vergrößerung seiner Hausmacht in Deutsch land anstrebt, beutet er nur die napoleonische Nationalitäten-Politik zu seinen Gunsten aus und will in Deutschland das allein thun, was sein königlicher Spiesgeselle, der Ehrenmann, mit Hilfe Napo leons in Italien seit 1859 gethan

zu bieten. Auf Grund der napoleonischen Politik strebt Preußen die Herr schaft über ganz Deutschland an; dagegen könnte am allerwenigsten Napoleon etwas einwenden; allein Bismark und sein königlicher Herr haben schon jetzt nicht den Willen, wo so manches deutsche Land, z. B. ganz Süddeutschland und die deutsch-österreichischen Länder dem preußischen Staate noch nicht einverleibt sind, gleich dem könig lich — italienischen Spießgesellen dem Kaiser Napoleon in jedem Augenblick zu Diensten

über den Ocean die Fahne Frankreichs vernnehrt, und herrscht schon deßwegen in dem noch oben drein in socialer Beziehung ungemein heruntergekommenen Frankreich eine starke Gährung gegen Napoleon^ so können ihm die Franzosen nicht verzeihen, daß er im Vorjahre Oesterreich von Preußen nieder werfen und dieses übermächtig uud sohin zu einer beständigen Drohung gegen Frankreich werden ließ.— Napoleon muß den Krieg gegen Preußen oder das verbis- markte Deutschland führen, und Bismark braucht eben diesen Krieg

, — warum er, der schlaue Mann, diese uneinträgliche Rolle selbst dann nicht aufgab, als ihm Bism .uk vor dem Angefichte Europas uuerhörte Schande anthat und ihm der Weg nach Berlin und durch das „Deutschland ohne Koch' fast frei stand, ist heute noch ein Räthsel — fast seine ganze Armee mit Hinterladungsgewehren ausgerüstet gegen Preußen führen wird. Kurz, aus der Thatsache, daß Bismark mit seinem Moltke österreichische Generäle schlug, folgt noch lange nicht, daß Bismark mit derselben Sturmeseile

in Zündnadelgewehren' vor ihm steht. Das ist noch nicht der Fall, und die Angst, das Beben und Zittern der Süddeutschen wegen des drohenden französisch-preußischen Krieges mögen den Mann in den Tuillerien beruhigen, und ihm die Unfertigst des preußischen Deutsch lands trotz den Aufsehen erregenden Interpellationen im Norddeutschen Parlament und in der bairischen Kammer beweisen. Gewiß, das preußische Deutschland ist noch nicht fertig. Die badensifche Negierung ist ja eben in diesen Tagen vor dem Gesandten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 09.01.1866
Physical description: 6
eine für sie günstige Lösung finden konnten: war nicht geeignet, das Ansehen dieser Staaten bei ihren eigenen Völkern oder im Auslande zu heben. Und dabei der natür liche Drang eines großen, kräftigen und hochgebildeten Volkes nach einer kräftigern Einigung feiner Stämme, nach einer stärkern Eentralgewalt, um Deutschland auch zur leitenden Macht des Kontinents zu erheben, wie es seit Jahrhunderten ein Hauplträger europäischer Kultur ist! Dieser Drang gegenüber der wirklichen Sachlage er klärt auch die Mißstimmung

und die Entmuthigung, die Tausende und Tausende der Kinder Deutschlands über das Meer an die Gestade der neuen Welt treibt. Die deutschen Mittel- und Kleinstaaten hätten eS im Jahre 1863 in ihrer Hand gehabt, aus Deutschland das zu machen, was es werden konnte und kann, eine Föderation mit fester Gliederung und einer starken Eentralgewalt nach Außen, als der erlauchte Erbe der römisch-deutschen Casaren an das Römerthor der deutschen Krönungsstadt klopfte. Aber Franz Joses'S hochsinniger, im besten Interesse

Deutsch lands und Oesterreichs gefaßter Entschluß und entworfener Neformplan hat leider nicht jenen Anklang, jenes Verständniß und jenen fruchtbaren Boden ge funden, wie er es in so hohem Maße verdiente, um Deutschland im Rathe der Nationen Europa's jenes Uebergewicht wieder zu geben, das nicht zum Nutzen des WelttheilS an andere Völker übergegangen ist. Der alte Fluch: Uneinigkeit, Eifersüchtelei, Furcht vor SouveränetätSbefchränkung der Kleinen oder Kleinsten, Mangel an Opferwilligst zum Besten

das deutsche Volk an Oesterreich einen aufrichtigen Bundesgenossen fanden. Denn in eine Unifikation Deufchlands, wie man sie in Preußen versteht und wünscht, kann Oesterreich in seinem eigensten Interesse nimmer willigen; es kann eS nicht, weil es darin keinen Platz mehr hätte; es kann es nicht, weil eS dann auf seine Stellung in Europa verzichten müßte. Seit Jahrhunderten ist der Kaiser- staat durch die vielfachsten Bande mit Deutschland verknüpft, — Bande, die nicht zerrissen

werden können, ohne daß beide verbluten. Mit Deutschland steht und fällt Oesterreich; deutsch ist sein glorreiches Herr schergeschlecht, das dnrch sechs Jahrhunderte die deutsche Kaiserkrone trug; deutsch sind seine Stammländer der Monarchie, und durch tausend Poren dringt auS die sen Stammländern, Bestandtheilen des deutschen Bun des, der deutsche Geist in Handel und Wandel, in Industrie und Arbeit, in Betriebsamkeit, Wissenschaft und Kunst anregend, belebend und befruchtend in die andern Kronländer der Monarchie

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 13.04.1866
Physical description: 6
aus Deutschland hin auszudrängen. Oesterreich aus Deutschland zu drängen, damit eine der wesentlichsten Bedingungen seiner Stellung und Existenz zu vernichten, — um konsequent Preußen zur ersten Macht Deutsch lands zu machen, um diesen Preis ist dem Junker v. Schönhansen ein deutsches Parlament und die freieste Verfassung im eigenen Vaterlande nicht zu theuer, — helse was da helfen kauu? Oesterreich aus seiner deutschen Stellung zu drängen, dessen Stelle in Deutsch land als erste Vormacht einzunehmen

, ist denn dieses Streben Preußens erst von gestern, ist es so neu? Mit nichtcn! Es zieht sich wie ein rother Faden fast durch alle Phasen seiner Geschichte, eS ist sein traditio neller Beruf. Das sagen uns ja feine Publizisten, feine Historiker, seine Staatsmänner laut und uuver- holen. Nur durch Preußen könne Deutschland seine Bestimmung erreichen, und mir durch die preußische Spitze werde das deutsche Volk zu einem großen Volke, — Oesterreich gehöre nach Pesth, — nach Agrani, — überall

hin, nur nicht nach Deutschland; das tönte ja aus Preußen schon lange von allen Ecken her. Preußen ist eben eine Macht, die es als Bedürfniß anerkennt, sich auszudehnen, sich auSzurunden und in diesem Bedürfnisse auch die Berechtigung dazu zu haben glaubt. Sich ausdehnen, annexiren kann es jedoch nur auf Kosten Deutschlands, nnd eben des halb muß. wird es in Oesterreich seinen ewigen Wi derpart sehen und finden, denn Oesterreich ist groß ge nug, es braucht sich nicht mehr auszudehnen, es kann aber auch eine Ausdehnung

Preußens auf deutschem -voden nimmermehr gestatten, weil es dadurch seine S54 Stellung in Europa zum Wanken briugt, denn Oester, xelchS unverrückte Machtstellung in Deutschland ist ein LcbenSprinzip für den Kaiserstaat, er kann, es darf die Mittel- und Kleinstaaten nimmcrmchr zu Gunsten Preußens mediatisireu lassen, es wäre seine eigene Schwächung; eS kann auch nie eine LlnncxionSmacht werdcu, denn in dem Augenblick würde cs aufhören derNechtSstaat zu fein,der es im eminenten Sinne

durch seinen Vorschlag sich BaicruS zu sichern 5 doch scheint, wie wir vernehmen, Hr. v. d. Pfordten dem Ganzen nicht zu trauen, er hat si^h sehr entschie den ausgesprochen, und verlangt, Preußen solle seinen Frankfurter Antrag des Näheren vorher ausführen^ ehe man auf eine Diskussion desselben eingehen könne. Präger politische Kreise hingegen wollen die be stimmte Nachricht von cincr Verständigung zwischen v. d. Pforten nnd Bismarck erhalten haben, welche der Einbringung des NcformvorschlagcS voranging. Deutschland

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 25.08.1870
Physical description: 4
-7.-^ - >i d'i i zemge, welche ein Nätwnaltneg gegen eine fremde Macht zu Stande bringt, die rascheste und erfolg reichste. Blut ist ein fester Kitt, und der Feldzug vo« 1870. der däs erste deutsche Heer vom Rhein bis . . . führt, thut mehr für die Einigung der deutschen Stämme, als Zollparlamente und Reichs tage durch ein Jahrzehnt gethan haben würden. Darüber kaun wohl kein Zweifel sein, daß nach Liesem Feldwge Deutschland, das große Deutschland, fertig ist. Es sitzt dann im Sattel und reitet

. Nun steht aber an der Spitze von Deutschland ein Staat, Hessen militärischer Glanz durch eine Reihe von Siegen erhöht ist; die deutsche Militärorganisation, 5ie im Lauf weniger Tage eine halbe Million Streiter an den Rhein gestellt, hat sich ebenso tauglich zur Defensive wie geeignet zur Offensive erwiesen. Wunder müßten geschehen, wenn ein Staatengebilde, dessen GebnrtSstätte das Schlachtfeld, dessen Pathen die siegreichen preußischen Prinzen, und das bezüglich der äußeren Machtentfaltung gewiß

noch geraume Ant hindurch unter der Vormundschaft des preußischen MilitärstaatS stehen wird — wenn solch eiuStaaleu- gebilde nicht den Stempel seiner Entstehung an sich «rüge. Wir wollen nicht übertreiben und sage» nicht wie Thiers, daß dieses von Preußen geführte und organisirte Deutschland ein großes Lager von einer Million Soldaien im Centrum von Europa sein «erde; sicher wird es aber kein für den Frieden or- ganisirter Föderativstaat, sondern eine mächtige Mili tärmonarchie sein, die, ihrer Kräfte

kommen wer den: wir wünschen nur, daß auch der österreichische Standpunkt gewürdigt und anerkannt werde,. waS Oesterreich, als es sich bei Beginn des Kriege» für die Neutralität entschieden, mittelbar für Deutschland gethan hat. Wir läugnen keinen Augenblick, daß es in hohem Grad österreichisches Interesse gewesen wäre, den Krieg zu verhindern oder, da dies bei der raschen Entwicklung der Dinge nicht zu erreichen war, den Krieg zwischen Pnußen uud Frankreich ;» localisiren und zu verhindern

er durch die badiiche Revolution befreit; er war Mitglied der constitntrenden VerfaMck- lung in Baden, flüchtete später in die Schweiz und ginz, daselbst ausgewiesen, 1851 nach Am-rika, wa er zu NewAork seine journalistische Thätigkeit wieder aufnahm. Bei ÄuSbrnch des Bürgerkriege» rnichte er die Feldzüge mit, kehrte aber, nachdem seine Fra» gestorben, 1S63 nach Deutschland zurück und lebte in Eodurg und das letzt- Jahr in Wien, wo er u. A. auch öffentlich- Vorlesungen hielt. Er schrieb mehrer« Werke, darunter

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 11.08.1866
Physical description: 8
uu» Südtiroler Volksblatt. Muster Jahrgang. Bozen, Samstag, den 11. August. Venetien. Aussichten. Venetien ist das Thor zu Tirol; Venetien ist für Oesterreich nothwendig, so lange es eine Großmacht ist, und diese Nothwendigkeit wird sich eben von nun an um so mehr geltend mache n, wo Oesterreich zu Deutschland in solche Beziehungen treten wird, wie dies bisher bei irgend einer anderen nicht deutschen Macht der Fall gewesen ist. ^ Es ist noch nicht so lange her, daß der preußische Generalstab

—! und der versteht seine Sache »ehr gut — erklärt hat, das Festungs-' Viereck sei zum Schutze des deutschen Bundesgebietes, d. h. Tirols. ^ absolut nothwendig. Es mag sein, daß der Preuße jetzt seinem walscheu Bundesgenossen zu Liebe diese Nothwendigkeit nicht mehr einsieht, und daß er uns nöthigt, das Festungsviereck an Viktor Emanuel abzutreten, > damit Bismark, wenn einmal Oesterreich im bevorstehenden Friedens schluß — ein zweiter Friede von Villafranca — seinen Austritt aus Deutschland erklärt hat, desto

, von wo aus ihm die Erfüllung seines Be rufes und die Geltendmachung seiner Macht als konservative Groß macht möglich ist. Ist Oesterreich von Deutschland und Italien gänzlich abgeschnitten, dann ist es mit seiner Großmachtsstellung aus.— Das ist eben das letzte Ziel der wälschen und deutschen Revolution, deren Mden der Kaiser Napoleon in Händen hat. Ist Oesterreich aus Italien verdrängt, dann geht die Septemberkonvention in Erfüllung: der Papst wird seiner Freiheit beraubt. Dieses Alles begreift der tirolische Bauer

sein, und mit dem Eintreten dieses Ereignisses be kommt der Welthandel andere Bahnen und Straßen. Das adriatische Meer jetzt von untergeordneter Bedeutung, wird eine sehr wichtige, weil die kürzeste Wasser-, die Verbindungsstraße dreier Welttheile. Venedig und Trieft werden Handelsplätze erster Größe und von ihnen aus wird der Verkehr zwischen Indien und Afrika einerseits und zwischen fast ganz Europa, insbesondere Deutschland oder „Groß preußen' andererseits vermittelt. Genua und die andern Hafenstädte „Großitaliens

müssen. — Aus all' dem ergibt sich, daß der jetzige Krieg nicht der Anfang, sondern nichts anderes, als die Fortsetzung des seit 1859 in Italien ausgebrochenen Krieges der Revolution gegen die Legitimität, gegen Thron und Altar ist, daß sich sohin 1866 das in Deutschland wieder holen soll, was seit 1859 in Italien geschehen ist. Ans dem Gesagten ergibt sich weiter, daß das in Italien und Deutschland lebhaft inter- essirte Oesterreich von der Revolution aus beiven Ländern gewaltsam verdrängt

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.02.1864
Physical description: 4
Staatsministers hat. und dem Ministe- rium Bismarck darf keine Allianz bestehen. (Lebhaftes, demonstratives Bravo im Saale und auf den Galerien.) Die Allianz mit Bismarck sei eine Kalamität, und Redner bedauere, wenn bei der Unverläßlichkeit Bismarcks vielleicht die österreichische Armee im Norden kompro- mittirt werden sollte. Bismarck, eine ephemere Person, werde vom Schauplatze verschwinden, Preußen werde in Deutschland rehabilitirt werden, nicht aber Oester reich; der Bund sei kompromittirt

vorhandenen zerrissenen Verträgen kommt dann der Bundesvertrag, der ohnehin schon in FthkN ist, England wird aus merkantilen und mari timen Interessen ein ohnmächtiges Deutschland zu er-; halten suchen. Die Situation sei keineswegs beruh!-; gend, sie sei drohend und gefährlich, ein europäischer! Konflikt werde nicht vermieden werden; entwederOester-! reich und Preußen fügen sich den Westmächten. dann; abdiziren sie, wie jetzt die Mittelstaaten, oder es kommt! ein allgemeiner Konflikt. Es sei

entspre chende Politik einzulenken.' Würde dieser Antrag an genommen. so wäre der Regierung zu Bundeszwecken ein unbeschränkter Kredit zu bewilligen, würde jedoch der erste-Antrag nicht angenommen, so wäre nichts zu bewilligen, als die an den Bund zu leistende Tangente von <1 571,750 fl. Der Redner erklärt, er habe ruhig, blos objektiv und nur vom österreichischen Standpunkte gesprochen; würden die Mitglieder des Hauses sich von Deutschland lossagen, dann hätten wir die Ver antwortung zu tragen

. (Beifall.) Abg. Dr. Brinz erklärt, er werde jeden Schein einer persönlichen Richtung vermeiden, aber auf den Vorwurf des Herrn v. Biegeleben, die Bewegung in Deutschland sei eine deutsche Tendenz- oder Nationa« litätsbewegung, müsse er entgegnen, daß die Bewe gung allerdings eine nationale sei, aber in dem Sinne, daß der deutsche Bund und das deutsche Volk auf dem Rechtsstandpunkte stehen; man werde doch das deutsche Volk nicht unter das mexikanische oder grie chische Volk stellen

wollen. In Deutschland geht seit 1851 ein Gespenst herum, es ist die heillose Auslie-; ferung der Herzogthümer an Dänemark. Alles kommt; darauf an. ob gute Gründe vorhanden sind, die Ma-! jorität am Bunde zu unterstützen; ist dieses aber zwei-; fellos der Fall, dann hat Niemand das Recht, die Bewegung in Deutschland anders darzustellen denn als eine Bewegung des Rechtes. Nachdem Redner die Wichtigkeit, der Gründe gegen das Recht der Augusteuburger dargethan, bemerkt er: Neulich hat Jemand im Hause den Londoner

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.05.1866
Physical description: 4
müßten. Dahin gehöre vor allem das Verlassen des Rechtsstandpunktes, — die sogenannte Machtpolitik, zu der sich Leider auch: sonst fnisinnige Männer hätten hinreißen lassen. Die vorgeschlagenen Resolutionen heben nach des.Redners Ansicht diesen Rechtsstand- punkt nicht genug' hervor; die Neutralität ist ihm ein Politisches Unding; Niemand könne im Zweifel sein, daß Preußen gewaltsam die Ausdehnung seiner Macht in Deutschland suche. Dem entgegenzutreten sei die Pflicht- aller deutschen Staaten

. Würden sie dies Nichtsthun, so hätten sie damit das nationale Recht preisgegeben. (Sehr richtig; Bravo!) Unter der scheinbaren Neutralität verberge sich eine Parteinahme für Bismarck (Bravo), nur wenn 9 Millionen be waffnete Deutsche dem Friedensbrecher sich entgegen stellen, könne der Friede noch erhalten bleiben. Dem Auslande gegenüber könne Deutschland nur durch allgemeine Volksbewaffnung stark sein. Redner er klärt sich-schließlich mit den Anträgen von Dr. ' Müller.'.und - Passavant im wesentlichen einverstanden

- und Oesterreich sich zerfleischt hätten, die sndwestdeutschen Staaten die Rheingrenze gegen Frank reich zu schützen vermöchten? .Gewiß nicht. Auf dieser Voraussetzung aber beruhe der Ausschußantrag; deß halb sei er nicht stichhaltig. Werde einmal der Dua lismus in Deutschland hergestellt, die Politik der Mäin-Linie verwirklicht sein — und dies würde je denfalls die Folge eines Sieges Preußens sein — so sei die Einigung Deutschlands vielleicht auf Jahr- > Hunderte unmöglich gemacht. Nur wenn alle deut schen

-gestellt habe. Aber gerade diese Volksrechte würden'in der jetzigen Krise zur Geltung kommen. (?!) Der preußische Verfassungs kampf habe Garantien' fürvdic freiheitliche - Entwick lung in Deutschland, sein Sieg werde der-Anfang einer neuen Zeitepoche sein; die preußische Regierung könne nicht, handeln, wie sie wolle, sondern sie müsse das Volk fragen. (Gelächter von einigen Seiten.) Blicke man aber hin nach Oesterreich, so sei von einem wirklichen Widerstand des Volkes gegen die Reactions-Tendenzen

der nationalen Gestaltung, und für dieses Recht werde „vielleicht' Preußen kämpfen. (Gelächter.) Für die Erhaltung des atteit schmachvollen Zustandes, des sogenannten BundeSrechts, aber könne Deutschland nicht kämpfen. Ein Sieg Oesterreichs bedeute Restauration, Legitimität und Niederwerfung der Errungenschaften der Neuzeit. Abgeordneter Dr. Freese aus Preußen (gegen den Ausschußantrag): Er will keine Schuld daran tragen, daß eine so unheilvolle Erklärung zu Stande komme. Der großpreußische Liberalismus

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 23.04.1862
Physical description: 6
. Naradui Listy gegen die Verfassung. — Venedig. ein AntidemonstralionS-Comit6. Deutschland. München, die Neise der Bischöfe nach Rom. Frankreich. Paris, die japauestsibe Gesandtschaft. Großbritannien. London, weitere Schießprobeu. Italien. Rom, Fremteuzuflnß. Griechenland. Alben- zum Aufstand. Nachtrag. > Nechtshistorische Bemerkungen bezüglich dcS Toleraiizpatentes. Amtlicher Theil. Heute wurde da6 I. und II. Stück der Abdrücke aus dem R. G. B. Jahrg. 1862 für die gefürstete Grafschaft Tirol

ten AuSmünzungen veröffentlicht wird. Nr. 7. Eilaß des Finanzniinisteriums vom S. Februar l802. wegen Ausprägung besonderer Kupferscheideinünzen zu 1 und zu '/.» N-ukrcuzern für dieses Kronland und wegen Außer- courssetzuug der bisherigen gleichwcrthigenKupferscheideinünzen daselbst. Nichtamtlicher Theil. Tagesberichte. (Deutschland.) Die „Schlesische Ztg.' setzt uns» neuerdings den Werth und die Bedeutung des preußisch-französischen Handelsvertrages für Preußen auseinander — offen und unumwunden

Deutschland wird begnügen müssen.' (Englan d.) „M. Herald' weist mit Schaden freude darauf hin, daß die englischen Liberalen ihre eigenen Principien den sonischen Jnieln gegenüber verlängnen müssen. Nach dem Nationalitätsprincip, welches die Liberalen anerkannt, seien die Jonier eben so berechtigt die Vereinigung mit Griechenland, wie die Sicilianer die mit Italien zu verlangen. Wenn die englische Regierung mit sich selbst in Widerspruch gerathe niid das Gespött der Wtlt werde, .so geschehe ihr Recht

gebracht werden wird. Preußen hat, dafür fehlt es selbst an direkten Beweisen nicht, bei jenem Handelsvertrag vor wiegend politische Ziele ,'n'L Auge gefaßt. Es opfert unbedenklich. des Zollvereines und seine eigenen ma teriellen Interessen, um einen Vertrag zu Stande zu bringen, der Deutschland für immer von Oesterreich scheidet. Wo eine Gemeinsamkeit der materiellen Inter essen nicht einmal mehr gehofft werden kann, wird man vergebens eine politische Gemeinschaft erstreben. Der Handelsvertrag

mit Frankreich ist der Absagebrief an' Oesterreich. Eben deshalb halten wir es für un möglich , daß das nicht-preußische Deutschland unter feneu Vertrag seine Unterschrift setze. Es kann nicht seine Absicht sein, den Gothäismns trlumvhiren zu lassen, weil er für den Augenblick mit anderen Feld zeichen und unter anderer. Fahne kämpft. In dem selben Augenblick Frankreich die Hand reichen und sich von Oesterreich.hermetisch abschließen, — über eine, solche Kluft führen keine Bundesprotokolle mehr hinüber

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.06.1866
Physical description: 8
und nach konstitutionellen Grundsätzen dort begonnen werden mußten, wo ein älteres verfassungsmäßiges Recht die Ausgleichung mit den Forderungen der Gegenwart und der Macht- pellung des Reiches erheischt. Ein Verlangen dieses WegeS müßte im Interesse des Reiches umsomehr beklagt werden, als der Geist, welcher sich bei diesen Verhandlungen kundgibt, die Hoffnung des Gelingens wohlbegründet erscheinen läßt.' — 29. Mai. Die „Wiener Abendpost' sagt über die baierische und sächsische Thronrede: „Allüberall in Deutschland

gart ab. Pest, 29. Mai. In einer heute gehaltenen Sitzung des Bürgerausschusses wurde eine Loyalitätsadresse an den Kaiser angenommen und beschlossen, Geld sammlungen zur Unterstützung von Verwundeten ans ungarischen Regimentern einzuleiten. Mehrere tau send Gulden sind bereits gezeichnet. Nagusa, 29. Mai. Drei österreichische Kriegs schiffe sind hier angekommen um Antivari zu über wachen. Deutschland. Karlsruhe, 27. Mai. Die Kommission der zwei ten Kammer hat endlich ihren Bericht

; durch sie werden alle Kreise der Bildung, alle Stände und Verhältnisse durchdrungen, geeint, in Wechselwirkung gebracht. Die wahren, neuen, lebendigen Gedankm leitet sie von der höchsten Spitze deS allgemeinen Volksgeistes bald in größeren Strö men, bald in kleineren Bächen Allen zu, je nach der Befähigung und dem Bedürfnisse eines Jeden. Wenn aber jeder Stand, jede Sphäre der Bildung eine be sondere Sprache redet, wie sonst in Deutschland die Einen Lateinisch, die Anderen Französisch, die Dntten ein verwälschtes

und verachtetes Deutsch, dann reicht schon das allein hin, ein Volk aufzulösen und die besten Kräfte und Anstrengungen für die Gesammt heit fruchtlos zu verschwenden. Erst mit der Allein herrschaft der Muttersprache kann sich ein inneres, geistiges Leben höher entzünden und allgemeiner ver breiten, sowie alsdann auch zu einem parken äußern Bande der Einigung deS ganzen Volkes werden. Zum großen Theile verdankt Deutschland gerade dem Siege und der Veredlung seiner Sprache und seiner volks- thümlichen Literatur

Antwort auf die Depesche vom 23. dies ist nach Paris abgegangen. Königsberg, 24. Mai. Unter den zahlreichen Adres sen an den König, welche denselben darum angehen, der Politik des Grafen Bismarck Einhalt zu thun, befindet sich auch die der Stadtverordneten von Kö nigsberg. In ihrer Ansprache an Se. Majestät heißt es: „Wir treiben in Folge der von Ew. k. Majestät Ministern befolgten äußern Politik und insbesondere in Folge der Deutschland und Schleswig-Holstein ge genüber eingenommenen Stellung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 21.04.1866
Physical description: 12
schon im Jahre 1862 nn Plan zur Berufung eines dentschen Parlaments zugeschrieben, dem das Schicksal des ersten zugedacht sein, und das dazu dienen sollte, die Unterwerfung Deutschlands unter Preußen und Oesterreich, sowie die Herstellung der absolutistischen Negicrungssorm 1,erbeizusühren. Dieser Plan mag jetzt geändert sein, das Mißtrauen, das den neuen Plan aber in ganz Deutschland trisft, wird dasselbe sein.' Dasselbe Blatt, die „Reform' meldet weiter: „daß es dem Grafen Bismarck wirklich Ernst

den Bor schlag zur Berufung einer Nationalvertretung nicht ablehnen dürfen, aber es wäre auch, in ihre Hand gegeben, etwas ganz anderes dadurch hervorzurufen, als Gras Bismarck beabsichtigt.' Hierauf citirt die Berliner Reform einen Artikel des Württembergischen Beobachters „Stimmung im Volke' und fährt fort: „Es fei nicht zu bezweifeln, daß wie der Württembergische Beobachter sich ausge sprochen, so auch in Sachsen, Baiern, Baden, in ganz Deutschland gedacht uud gesprochen werde. Und, setzt

reformatorische Tendenzen, hinter denen nur gewitterschwa ngere Wolken stecken, mit Entrüstung zurück. Auf dem Wege durch die Bundesreform hofft Preußen sein längst ersehntes Ziel, nämlich die Umgestaltung der Bundes-Militär- Verfassung zu seinen Gunsten zu erreichen. Wie ein drohendes Damoklesschwert hängt die Frage der Macht über Deutschland. Würde das deutsche Volk in seiner Verblendung das glänzende Reformgeschenk Bismarck's annehmen, würde es sogardie Militärgewalt in dieHand Preußens legen, dann dürste

aber auch die Stunde nicht mehr so ferne sein, — Bismarck hat sich bisher nie alS Original, fondern stets nur als Copist gezeigt, — daß der König, der die Krone vom Altare des Herrn nahm, auch zum „suSrsAe universell appel- lireu würde und dann lebe wohl deutsches Parlament, dann wird Preußen anstatt Deutschland auf der Land' karte figuriren, dann werden die Deutschen selbst sich den Strick um den eigenen Hals gelegt haben. Da her rufen wir den deutschen Fürsten zu, falls sie sich zur Vorbereitung der Bundesresorm

allen? Chancen eines österreichischen Angriffes ohne Widerstand preisgegeben. Die öffent liche Meinung von ganz Deutschland hat sich mit solcher Einstimmigkeit gegen jede Störung des Frie dens, insbesondere gegen jene Macht ausgesprochen, von welcher die Friedensstörung ausgehen würde, daß Oesterreich, das doch auch sonst nach keiner Rich tung hin Anlaß hat, den Krieg zu suchen, schon darin die zwingendste Mahnung erblicken müßte, an seiner bisherigen Gesinnung festzuhalten. Und von einer Ueberrafchung

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Volksblatt
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Page 2 of 4
Date: 15.10.1862
Physical description: 4
die Sache besser zu besprechen. Diese Aussichten. hat'Oester- reich . bis zum Frühjahre, in Deutschland wird ihm der deutsche Nattazzi Verlegenheiten bereiten, im Süden wird es Ztapoleon angreifen. Wie wichtig ist es daher für Oesterreich, daß es von Junen erstarke, und die innern Verfassungswirren nächstens gelöst werden, damit es mit ungetheilter Kraft, dem äußern Feinde widerstehen könne. Deutschland. glaube ja nicht, die Lösung der venetianischen Frage werde der Welt den endlichen Frieden geben

. Alle Intriguen, welche der Lamperöhr in Italien spielt, haben einen für uns Deutsche erzbösen Gedanken im Hintergrunde, nämlich die Lösung der Rheinfrage zu er leichtern. Am besten gings dem Franzosen freilich, :wenu Preußen ein deutsches Piemont würde, sich in Deutschland arrondirte und die Rheinlande gutwillig herlassen würde. Darum sagen die inspirirten französischen Blätter dem Eisen- sresser Bismark so dicke Schmeicheleien ins Ohr,- darum.wird die Eitelkeit der preußischen Großmacht so ! großgehätschelt

. Soll Preußen sich aber nicht dazu herlassen wollen, so muß freilich mit der Zeit Waffengewalt angewendet werden. Dies würde erleichtert, je größer das Zerwürfniß zwischen Krone und Volk in Preußen würde, je tiefer der Nationalverein in Deutschland wühlte, je mehr sich Deutschland veruneinigte. Deutschland vergiß deinen Feind nicht! In England ist das Garibaldi-Fieber noch-immer nicht vorbei. Wie's beim Meeting. zur Ehre des lahmgeschossenen Helden im Hyde-Park am 5. Oktober zuging, haben wir bereits

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.03.1866
Physical description: 6
cS, daß es nichts unversucht lassen will, was den Frieden erhalten und Deutschland vor den nur zu be- klagenswerthen Folgen eines Krieges bewahren könnte. Der Schritt zum Bunde ist aber auch eine Bethäti gung jener bundestrenen Gesinnung, die für Oester reich in seinem Verhältniß zu Deutschland immer maß gebend war. Während Preußen sich mit einen« kühnen Sprunge über das Bundesrecht hinwegsetzt und den Bund, als für nicht existirend, bei Seite schiebt, will Oesterreich dem Bunde die ihm gebührende Stel lung wahren

hier auf entschiedenen Widerspruch, da nur zwei Mitglieder der ans 12Pcrsonen bestehenden kroatischen Deputation der ungarischen Sprache mächtig sind. Man will nun kroatischersrit« die lateinische oder die deutsche Sprache Proponiren. Deutschland Homburg, 24. März. Landgraf Ferdinand von Hessen -Homburg sgeb. am 26. April 17S3, also fast 83 Jahre alt) ist heule Morgens um 7 Uhr ge storben. Berlin. Die „Kreuzzeitung' spielt wieder einmal deutsches Parlament! Sie sieht nur in einer Appel lation an die deutsche

sein soll? Berlin, 22- März. Die „Krenzztg.,' anknüpfend an den Artikel der letzten „Prov. Eorr.' über öster reichisch-sächsische Rüstungen, fügt hinzu: Selbstver ständlich ist trotzdem eine friedliche Lösung keineswegs ausgeschlossen. Wir hoffen noch immer, daß das Wiener Kabinet die Verhältnisse, wie sie einmal sind. ruhiz ansehen, und die Großmächte sich in Ehren einigen werden über Schleswig-Holstein, über die brennende Frage um Deutschland, das auf sie angewiesen und ihren festen Schutz zu fordern

Jachmann auf den Kaiser von Oesterreich hervor. Jachmann wünschte dem Kaiser lang: Friedcnsjahre: „Sollte aber Deutschland zum Kampf gegen feine Feinde aufgerufen werden, so mögen die Schwerter HabsburgS und HohenzollernS tapfer zusamminstehen.' Der Statthalter sandte auf telegraphischem Wege seine Glückwünsche an den König vonPreußen. Der König antwortete durch ein eigenhän diges Telegramm. Kiel, 24. März. Die Einweihung der Gedenktafel hat heute unter Betheiligung von mindestens 3000 Menschen

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