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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 14.08.1869
Physical description: 10
- delegation. — Schluß.)Reichskanzler Graf Beust fortfahrend: Ehe ich nun zur Hinneigung nach Frank reich übergehe, werde ich durch Einiges, was ich ver nahm, unwillkürlich zu dem eben berührten Kapitel zurückgeführt und muß doch auch mit einigen Worten das Verhältniß zu Deutschland berühren, und nament lich die mancherlei Schwierigkeiten erwähnen, denen ich begegnen würde, wenn ich all' dem Rechnung tra gen wollte» was zu mir gesprochen worden ist. Ich habe im Ausschüsse auf eine Anfrage Gelegen heit

genommen, e« rückhaltSloS zu sagen, daß irgend Allianzen zwischen Oesterreich und anderen Staaten nicht bestehen. Aber As Besprechung der Allianzfrage kommen wir freilich auf'eigenthümliche Widersprüche. Man sagt immer: „Wir sollen uns gar nicht um Deutschland kümmern; waS haben wir in Deutsch land zu thun? Der Prager Frieden hat uns ja aus Deutschland hinauSzewiesen, bleiben wir da, wohin wir durch die Verträge gewiesen sind^' Gut! Nun folgt daraus eigentlich für Jedermann und für jedea unbefangenen

, welcher wohl oft stillschweigend hinzutritt Oesterreich soll sich nicht mit Deutschland beschäftigen und warten, bis Deutschland sich mit Oesterreich beschäftigt. DaS kann eine deutsche Politik Oesterreich sein, eine österreichische ist sie nicht, und österreichischePoliiik allein bin ich zu treiben berufen. (Rufe: Sehr gut!) Ueber die Alllanzen läßt sich gewiß sehr Vieles reden und ich begreife sehr wohl, der Gedanke, der so oft ent gegentritt: „Preußen ist der natürliche Alliirte von Oesterreich

, verzichten wir auf alle Verbindung in Deutschland, und Preußen resp. Deutschland, wird unser Alliirter im Orient sein', der ist in der Aus malung sehr schön, ich zweifle auch gar nicht an dem guten Willen, ich will gar nicht in Zweifel ziehen, daß da auf der andern Seite die Hand gereicht werden könnte, aber eine solche Constellation bildet sich langsam und dazwischen fallen Momente, die sich eben nicht im Voraus berechnen lassen. Im Orient haben wir jetzt, da« müssen wir offen bekennen, an Frankreich

einen sehr guten Freund. Ob wir gut thun, uns diesen zu entfremden gerade dort, wo wir ihn brauchen, ist wohl eine ernste Frage, und ebenso ist die Frage noch offen, ob auch die Dinge in Deutschland zu derZeit, wo wir Deutschland brauchen würden, so beschaffen sein lvürden, um uns dann die Dienste zu leisten, die wir von ihm erwarten. Ich komme nun zu der gewissen Hinneigung zu Frankreich. Ja, meine Herren! — warum soll ich es läugnen, — wir stehen in sehr guten und freundlichen Beziehungen zur französischen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 29.07.1864
Physical description: 6
, Freitag den SV Juli 1864. Uebersicht. Amtlicher Theil. Michtamlliider Theil. Wien, die Friedenskonferenz. Die Verhandlungen mit Preu- - ßen wegen des Zollvereins. Werbungen der Freiwilligen nach Meriko. Zeitungsschau. Kronländer. ^ aste in, über die Ankunft des König« von Preußen. Deutschland. Baden-Baden, die erwartete Ankunft Napoleons. ^ Hannover, die Besetzung und die Vor- fälle in N-ndSburg. — Rendsburg, Beschlüsse der Delegirtenversammlung. Frankreich. Paris, der »Moniteur« über die Rents

, oder eS kann einen Vertrag über ein paar ganz untergeordnete Punkte, wie z.B. über Zoll» cartel. über Zollmanipulation, ja über einzelne Tarif sätze schließen, die an und für sich so viel als gar nichts bedeuten. Steht das fest, so ist ferner ausdrücklich und feierlich anerkannt, daß Oesterreich feine Zustimmung zur Aufhebung deS Vertrages von 1353 gegeben habe und daß eS mithin künstig jede weitere Annäherung an den Zollverein, jeden Anschluß an Deutschland von der einseitigen Zustimmung Preußens abhängig macht. Steht

das fest, so würde ausdrücklich anerkannt, daß eS einer seits daS Zusammengehören mit Deutschland, seine ganze Stellung in demselben feierlich dem Arbitrium Preußens überantwortet; daß eS sich selbst aus Deutschland aus schließt und daß eS die Politik, die eS seit seiner Existenz niemals hat verlassen können und dürfen, die Politik, nach welcher seine Stellung in Europa ohne ein Ver hältniß zu Deutschland gar nicht gedacht werden kann, die Politik, welche der Art. 19 der BundeSakte und der Art. 25 deö

Frankreichs bedürfen, um Oesterreich etwaS einzuräumen, waS zu fordern eS ein Recht hat. Die einfache Annahme der preußischen Proposition, mit dem Berliner Kabinet nunmehr zu ver handeln und eS demgemäß auf Preußen ankommen zu lassen. ob und wie weit eS mit Oesterreich sich ver ständigen will, ist mithin die formelle Negation der ganzen Stellung Oesterreichs, die eS sich in Deutschland er worben hat, eine Abdikation unserer einmal gewonnenen Rechte, eine Vernichtung jenes Elementes

, das UNS noch in einem inneren Zusammenhange mit Deutschland erhält. Wer wagt cS, das Oesterreich zuzumuthen? — Ganz wesentlich anders erscheinen die Dinge, so wie man erklärt, daß wir daS Recht haben> von Preußen, als dem Vertreter des Zollvereines, einen Vertrag zu fordern, der auf der Grundlage der deutschen Bundes akte in ihrem Art. 19 und auf dem Februarvertrage Art. 25 beruht; daß wir den Abschluß eines solchen Vertrages nicht auf die einfache „Bereitwilligkeit' Preußens, basiren. sondern auf feine völkerrechtlich

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 30.04.1864
Physical description: 8
mediterraner Abkunft, ebenso wie der Rosmarin, der im ganzen südlichen und mittlern Deutschland in keiner Hütte fehlen darf, im nördlichen Deutschland aber durch das einigermaßen an ibn erinnernde Eberreis vertreten wird. Schon im ersten Buche Moisis als Libneh erwähnt, gehörte der Rosmarin wahrscheinlich schon früh der egyptischeu Cultur an; nach Deutschland ist er aus Frankreich gekommen, wo er in Karls des Großen Gärten angebaut war.*) Seine medizinischen Kräfte sind so ziemlich in Vergessenheit

Pflanzen gaben. Ungeschmälert ist dem Atosmariu seine elegische Bedeutung als Todtenkrauz geblieben. Zum Schmucke der Leichen hat auch die Todtenblum e oder Ringelblume, ohne Zweifel ebenfalls vom Mittagsmeer stammend und durch Karl den Großen nach Deutschland eingeführt, überall einen Platz gesunden; ihre einst berühmten Heil- und Zauberkräfte sind vergessen, und darum ist die Blume auch aus den Gärten auf die Gräber verwiesen worden. Nur mit dem Rosmarin an Verbreitung wetteifernd ist die- Psingst

- oder Gichtrofe. Einst im Voltsglauben mit den wun derbarsten Heilkräften ausgerüstet, ist sie jetzt als zäher, kaum auszu weisender Gast mehr nur geduldet und wird hauptsächlich zur Aus schmückung von Heiligenbildern und Heiligenhäuschen verwendet. Mit dem Rosmarin unter dem gleichen Himmel emporgeschossen, scheint sie mit demselben auch im neunten Jahrhundert nach Deutschland gekommen zu sein. Wie die Winterlevkoye nur als Zierpflanze dienend, stellt sich die Nelke in vier Arten (Garten-, Pflügst-, Feder

Pflanze, jedoch mit Vorliebe sür die Umgebung von Bauern höfe» und Ritterburgen, und wenn man ihre heilsamen Wirkungen an der den edlen Rittern so wohlbekannten Krankheit des Katzen jammers berücksichtigt, so sollte man meinen, sie sei von den minne- holden Fräulein mit besonderer Sorgsalt und Vorliebe in den Burg gärten gezogen worden.*) Weniger im südlichen Deutschland ist seine Schwester, die Stab würze, verbreitet, und wo sie vorhanden ist, erscheint sie nicht, wie im nordwestlichen Deutschland

als Zaubermittel dienen. Am meisten beliebt ist sie bei der slavischen Nation, wo man sie auch M u tter go t t e s w i n d e l nennt. Einer gleich allgemeinen Verbreitung erfreut sich das Liebstöckel, obgleich dessen Gebrauch nur in der Vieh- . arzneiknnde herkömmlich ist. Die Raute, ursprünglich in Süd frank- reich, Dalmatien und Griechenland zu Hause, durch Karl den Großen nach Deutschland' gebracht und durch das ganze Mittel alter hochgeehrt, zog im 16. Fahrhundert triumphirend als edelstes Küchengewächs

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 22.06.1866
Physical description: 6
aus dem Bunde eingelegte Verwahrung des Präsidialgesandteu hatte folgenden Wortlaut: .Der deutsche Bund ist nach Art. 1 der Bundesakte ein unauflöslicher Verein, auf dessen ungeschmälerten Fortbestand das gesammte Deutschland, sowie jede ein zelne Bundesregierung ein Recht hat, und nach Art. 5 der Wiener Schlußakte kann der Austritt aus diesem Verein keinem Mitgliede desselben freistehen. Ju- i>em Präsidium sich gegenüber der von dem königl. Preußischen Gesandten eben erfolgten beklagenswerthen Erklärung

.' Nachdem die Versammlung dieser Einladung ent sprochen hatte, fügte der Präsidialgesandte bei: „Die Verantwortlichkeit für die schwere Verwicklung, welche in Folge des Schrittes der preußischen Regierung für Deutschland eintritt, trifft diese allein. Die bundeS trenen Regierungen werden ihre Pflichten gegen ein ander und gegen die deutsche Nation zu erfüllen wissen, indem sie auf dem Boden des BnndesrechlS fest zusam menstehen.' — Ueber die BnndeStagSsitzuug vom 16 d. ist noch Folgendes nachzutragen

, wo die Garibaldianer gegen das Tiroler Aufgebot die Feind seligkeiten eröffnen sollen. Frankreich. Aus Paris, 16. d., wird geschrieben: InAmienS, Angers und St.-Nazaire ist jetzt auch die Cholera auSgebrochen. In Nantes rafft sie viele Personen weg. Man befürchtet, daß sie auch wieder nach Paris zurückkommen wird. Paris. Der Eindruck, welchen die Vorgänge in Deutschland in den Tuilerien machen, ist ein peinlicher. Man halte eine solche Eiumüthigkeit und Entschieden heit seitens der deutschen Mittelstaaten

nicht erwartet. Es kommt dazu, daß sämmtliche Agenten Frankreichs in Deutschland meldeten: das Schreiben des Kaisers an Herrn Dronyn de LhuyS überreize das deutsche Nationalgesühl so sehr, daß eS eine Volkserhebung un fehlbar beschleunigen -werde. Hierüber hat, wie der „A. A. Ztg.' geschrieben wird, eine außerordentliche Berathung stattgefunden. Das wahrscheinliche Ergeb niß derselben ist, daß man den Ton gegen Deutschland etwas verschärft. Paris, 19.Juni. Auf Englands Antrag Protestiren England, Frankreich

Genossenschäslen votirt. Boin nördlichen Kriegsschauplätze. Wir leben im Zeitalter der Telegraphen und Eisen bahnen, und trotzdem möchte sich ein Journalist iti die Zeit des 30jährigen Krieges zurückversetzt glauben,' wo man noch keine Idee von geordneter Pöstverbindüng hatte, so spärlich und spät laufen die Nachrichten aus Deutschland ein, besonders aus dem nördlichsten Deutschland / man möchte glauben, dieser ganze Erd strich sei nach Mittelasien entrückt worden, schneller und vollständiger treffen

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.09.1863
Physical description: 4
mäßen Reorganisation des deutschen Bundes in Erwä gung zu ziehen, die von Eurer Majestät Allerhöchstihrcn , Bundesgenossen gegenüber ausgesprochene Ueberzeugung, daß Deutschland mit Recht einer zeitgemäßen Entwick lung seiner Verfassung entgegensehe, die Erklärung Euerer Majestät, daß es an der Zeit sei, den deutschen Bund im Geiste der Jetztzeit zu erneuern und ihn durch die Theilnahme der deutschen Völker mit frischer Lebens kraft zu erfüllen — haben in ganz Deutschland den lautesten Jubel

hervorgerufen, das deutsche Volk pries Eucre Majestät als den hochherzigsten Fürsten, der Deutschland neugestalten will aus der Grundlage der Einheit und der Macht, der Freiheit und des Fortschrittes. Die königl. Landeshauptstadt Drünn, der Hauptort Mährens, das staatsrechtlich seit Jahrhunderten Deutsch land angehört, das seine hervorragende Stellung unter den Ländern der Krone Euerer Majestät deutscher Kultur und deutscher Gesittung zu verdanken hat, in dem deutsche Bildung und deutscher Gewerbefleiß

, 10. Sept. Die heutige Versammlung der amtlichen deutschen Delegirten zum statistischen Kongresse hat sich dahin geeinigt, daß möglichst noch in diesem Jahre deutsche statistische Bureaux zusammentreten werden, um in Deutschland eine Einheit der Statistik herbeizu führen. Berlin, 11. September. Die heutige „Berl. Allg. Zeitg.' enthalt ein Schreiben des Grafen Schwerin, worin es heißt: Wie sehr auch alle Parteien in Preußen einig seien in der Verwerfung der österreichischen Bun desreformprojekte

übrigens schwer halten, in der Akte, so wie sie jetzt vorliegt, etwas zu finden, was auf österreichische Vortheile gedeutet werden kann. Und dennoch ist ein großer österreichischer Vortheil in der allseitigen Annahme der Akte zu finden. Oesterreich bedarf des Friedens zu seiner Entwicklung. Kommt das Einigungswerk zu Stande, so werden Oesterreich, Preußen und das übrige Deutschland ver eint eine Macht bilden, die in Europa den Frieden gebieten kann. Das ist aber nicht blos ein österreichi sches

Interesse, es ist eben so gut ein preußisches und ein deutsches, ja man kann sagen, es ist ein euro päisches Interesse. Deutschland, aus so vielen Staaten bestehend, kann füglich nicht erobernd auftreten, schon wegen der Vertheilung der Eroberung nicht, es wird stets die Idee des Friedens vertreten, und in btcfefft Interesse begegnet sich dasjenige Oesterreichs und anderen Staaten. Schweiz. Bern, 8. Sept. Das gestern hier über die zwei Landjäger, welche den muthmaßlichen Mörder des Ober- Gerichtsraths

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 02.08.1862
Physical description: 6
in Graz in Anerkennung seiner langjährigen, treuen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel und Charakter «ineS OberbaüratheS taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Deutschland. Berlin, 23. Juli. Die Berliner ..Volkszeitung,' >in Organ der preußischen Fortschrittspartei, redigirt Von Duncker, stellt über die Anerkennung Italiens folgende Betrachtungen an, die keines Commentars bedürfen: „Die Anerkennung Italiens zwingt Preußen hinter allen Umständen die Initiative in Deutschland zu ergreifen

will, wenn eS, bis dahin die fünfte Großmacht, setzt die sechste zu werden im Begriffe steht,, sobald es nicht den Muth und das Talent hat, sich gleichfalls emporzu schwingen und durch Deutschland sich auf eine er höhte Stufe zu stellen, wie es die Zeit gebietet. Wir sagen: Italiens Einheit zwingt Preußen mehr als se die EivheitSrollc in Deutsch land auf. Es handelt sich hier nicht um eine Nach ahmung, sondern um eine nationale Nothwendigkeit. Wie man sich auch ausreden mag: es steht unzwei felhaft fest

, daß mit der Anerkennung Italiens ein recht feindlicher Stoß gegen Oesterreich geführt wor den ist, und dieser Stoß ist um'so gefährlicher, als er auch von Rußland geschieht. Nun ist es nicht zu läugnen, daß Oesterreich biS zum italienischen Krieg unser Rival und Genosse in Deutschland. war. Schwächen wir diesen Genossen, oder verursachen wir seine weitere Schwächung durch die Anerkennung seines Gegners, so haben wir doppelt die Pflicht, seine Rolle in Deutschland in die Hand zu nehmen. Preußen hat also mit dem Moment

dieser Anerkennung die Pflicht sowohl zum Schutze Deutschlands die Kraft der deut schen Staaten zu vereinigen, wie es die separate Pflicht für sich hat, durch diese Vereinigung sich zu verstärken, um nicht durch Italien von der Stellung in der Reihe der Großmächte um eine Stufe tiefer herabgedrückt zu werden. Darum sagen wir: diese Anerkennung Ltaliens zwingt unS eine Rolle in Deutschland auf, denn ohne eine solche nationale Verstärkung sinken wir iiicht blos als Großmacht eine Siufe tiefer, sondern nehmen

eine Stellung ein, wo. wir in Gefahren nir gends auf eine Allianz zählen können! ' (Diese Sprache bedarf allerdings ke.nes Commentars. Allein wer zwei felt noch in Deutschland, daß Preußen eine solcheRollc schon seit langer Zeit im Sinne Halle. Jedoch ist da für gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen!) Frankreich. Die orientalische Frage tritt immer mehr in den -SA5 Vordergrund. Die „Oplnion nationale' veröffentlicht heute einen ersten Artifel über die europäische Politik in der Türkei seit

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.11.1865
Physical description: 4
und Uebernahme der Executivnskvsten durch den Bund. Frankfurt, 29. Oct. Ein „Die deutsche Politik Oesterreichs' überschriebener Artikel der „Mg. Z.' lautet: Wiener Blätter haben wohl daran gethan, den Widerspruch zu rügen, welcher zwischen den That sachen der deutschen Politik Oesterreichs und gewissen ewig wiederholten officiösen Versicherungen besteht, daß diese Politik nicht aufgehört habe, und nicht aufhören werde, in der innigsten Verbindung mit Deutschland ihr eigentliches Princip und die Bedingung

: nun wohl — Iisbeat siki! — Die Hauptfolgen wird Oesterreich selbst zu tragen haben. Das schlimmste, was uns begegnen kann, ist, daß n.ir preußisch werden, wie Schleswig-Holstein. W i r können das aushalten, wenn es so sein muß; ob es Oesterreich aushalten kann, ist nicht unsere Sache. Aber man soll uns mit den officiöfen Redewendungen von der innigen Verbindung des Kaiserstaats mit Deutschland verschonen, welche für unsern Verstand anfangen beleidigend zu werden. Man sage uns gerade heraus

: „Oesterreich hat mit sich selbst zu thun und kann sich nicht um Deutschland bekümmern. Seht, da draußen, wie ihr mit Preußen durchkommt. Die höchste Freundschaft, die wir euch erweisen können, ist, daß wir euerni Uebergang unter preußische Herrschaft durch ein dazwischen geschobenes Condominium eine mildere Form geben helfen' — nun, so wissen wir, woran wir find'. — Aber man verschone uns mit jenen Liebkosungen, als handle es sich, wenn wir widersprechen, um das Schmollen zwischen Liebenden, da wir Männer

Grad unzufrieden. Man schreibt uns darüber von Wien ganz positives. Die ungarischen Staatsmänner sind von der Nothwendigkeit einer Reichspolitik die den preußischen Teudenzen in Deutschland mit Entschieden heit entgegentrete, auf das lebendigste überzeugt, und halten sich so gut für berechtigt, in dieser Angelegen heit ein Wort mitzureden, wie die übrigen. In sol chen Lebensfragen erkennen sie bereitwillig die Soli darität der Reichsangelegenheiten an. Die öster reichischen Polen denken

über das Verhältniß zu Deutschland genau wie die Ungarn. Auch sie sind für eine ernsthaste groß-deutsche Politik. Wird man unter jetzigen Umstände» etwa das deutsche Element, welches sich so tief gekränkt fühlt, durch Frankfurter Noten versöhnen ? Man lese doch die Wiener Blätter, welche die speciellen Interessen dieses Elements ver treten! Hätte nicht hier die Regierung einen Punct gefunden, es den Deutschen und Ungarn zugleich zu Dank zu machen? Die Tschechen allerdings find für die gänzliche Absonderung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.10.1865
Physical description: 4
gegen die Union mit Ungarn und für das föderative Princip thätig fei. Deutschland. Düsseldorf. 3. Oct. Nach einem Privattelegramm der „Rhein. Ztg.' ist das Entlassungsgesuch des Justiz' Ministers, Grafen zur Lippe, vom König angenommen worden. Aow, 6. Oct. Es wird uns versichert, daß am hiesigen Dome von einer ergangenen Entschließung der königlichen Staats-Regierung zu den letzten Vorschlägen des Domcapitels für die Erzbischofswahl nicht das Mindeste bekannt ist. Hiernach wäre das Vertrauen

und mit meh reren Orden decorirt; schon seit langer-Zeit verfolgten die Liberalen diesen ihren Todfeind, so ist er denn endlich ihrem Dolch erlegen. Frankreich. Paris, 6. Oct. Das Journal des Debats enthält einen bemerkenswertben Artikel über Deutschland. Es heißt in demselben: „Die Organisation des deutschen Bundes ist das Werk des vereinigten Europa, welches Vorsichtsmaßregeln ^ gegen das gerade übertriebene Uebersicht'der beiden deutschen, WöMWlfo^wie gegen den Mißbrauch, der etwa damit gemacht

werden könnte, treffen wollte. Es paßte Europa 1815 so wenig, wie es ihm heute paßt, daß Oesterreich und Preußen nach Lust und Belieben über den Rest von Deutschland, über dieses Nestes Heere und Kanonen zumal, verfügen könnten, und deßhalb machte es aus dem deutschen Lande eine absonderliche Macht mit ihrer eigenen Unabhängigkeit und einem eigenen amtlichen Organe. Als die sonverainen Fürsten Deutschlands mit den freien Städten ihren Bund schlössen, stellten sie auch dessen Bedingungen in einem besondern

kann dieses Recht auch mißachtet werden. Es könnte -der Tag erscheinen, wo Oesterreich und Preußen, die über bedeutende materielle Mittel zu verfügen haben, einem von der Majorität der Stimmen am Bundestage gefaßten Beschlusse -sich nicht unterwerfen wollten; in diesem Falle hätte Europa etwas zu thun, zumal wenn der Beschluß des Bundestages einen wesentlichen Punct der Organisation von Deutschland beträfe und wenn Oesterreichs und Preußens Widerstand seinem Gleich gewichte schaden dürste

. In einem solchen Falle müßte Europa für die Prärogative des Bundestages als Ver theidiger auftreten und Preußen und Oesterreich zur Ehrfurcht vor den Bundestags-Beschlüssen zwingen. So ist unserer Ansicht nach Europa's Recht in Bezug auf Deutschland bestellt. Vielleicht nur zu oft hat Europa die Ausübung seines Rechtes versäumt; dies ist jedoch kein Grund, es für verjährt zu halten; Europa ist noch immer berechtigt, sich desselben zu bedienen und seine Ausführung zu fordern.' Hiezu sagt die „K. Z.: Also Europa

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 30.06.1866
Physical description: 8
nicht gegen Preußen stimmten, doch nächstens die schwarz-weiße Fahne auf .ihren Thürmen aufhissen sehen. Aber die starke Rüstung des schmalen preußischen Leibes wird nicht ausreichen, um ganz Deutschland, um nur die nördliche Hälfte von Deutschland zu umfangen und sehr rasch dürfte nun der gewaltige Anprall der österreichischen Heeresmassen in Verbindung mit dem mobilen Armeekorps der Bundesarmee den ersten kecken Anne.rionsstreichen Preußens ein donnerndes Halt gebieten. Von Stunde zu Stunde dürfen

wir nun entscheidende Nach richten aus Deutschland, wichtige Mittheilungen vom Kriegsschauplatze erwarten. Der Kampf um Deutschlands Geschicke ist nun in hellen Flammen aufgelodert, ein schwerer, blutiger, brudermörderischer Kampf, aber ein nothwendiger und heilsamer Kampf für deutsches Recht, für deutsche Ehrlichkeit, für die Freiheit und Macht der deutschen Nation. Preußen hat weit über die Grenzen semer Berechtigung, üher das Maß' seiner Kräfte hinaus emporgestrebt nach der höchsten Gewalt im deutschen Reiche

enden muß. Wenn einst von Radetzky gesagt werden konnte, „in Deinem Lager ist Oesterreich', so muß heute mit demselben Rechte von der kampfgerüsteten Nordarmee gesagt werden: „In deinem Lager ist Deutschland. ' Die Geschicke der deutschenNatioufindin diesem Augen blicke eben so wie jene Oesterreichs unlösbar mit dem Geschicke unserer Nordarmee verflochten. Wem» auch nicht - die dreifarbige Fahne als sichtbares Symbol unsere Truppen zum Siege führt, so schwebt doch der historische Geist des deutschen

Völkerbundes über den Kolonnen, welche nunmehr an der deutschen Grenze dem preußischen Verge waltiger die Stirne bieten. Oesterreich kämpft als europäische Groß macht für seine Ehre, für die Unverletzlichkeit seines Reichsbesitzes, für die Unantastbarkeit seiner Machtstellung. Aber als deutsche Groß macht führt Oesterreich zugleich den Reigen jener bundestreuen Fürsten und Völker, die sich verpflichtet fühlen, ein nach Innen freies und nach Außen unabhängiges Deutschland gegen die Staatengelüste

und den Länderschacher des preußischen Emporkömmlings aufrecht zu halten. Der Sieg unserer Nordarmee ist daher gleichbedeutend mit der Existenz rettung Gefammtdeutschlands, Oesterreich und Deutschland stehen zu sammen in dem Bunde, den sie jetzt im gemeinsamen Kampfe mit dem Blute ihrer Völker besiegeln. Hoffen wir, daß der Schlachtengott diesem Bunde glorreiche Siege und dauernde Erfolge sichern werde. Doch unser Hoffen und Wünschen muß jetzt im festen Wollen und Handeln sich verkörpern, und wenn unser Bund

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.08.1866
Physical description: 6
lung rwtr auswärtigtn Macht e bei Vereinbarung der «rledknSpräliminarien an.' E« higt das Vertrauen, daß die getrennten Theile der Monarchie unter sich wieder verbunden werden, daß die künftige Abgränzung Preu- ßrnö seine Sicherheit und Mächt gewährleisten werde, und daß unter dem glorreichen Scepter des königlichen Hauses Preußen unabänderlich vorwärts schreiten werde, um seinen Beruf in Deutschland auf dem Wege wach- sender Mächt nach .Außen und steigenden Gedeihens im Innern zu erfüllen

. Die Hereinziehnng süd deutscher Elemente müßte jetzt nur störend wirken. Der PartikulariSmuS ist in der Bevölkerung Süddeutsch- lnnds noch so überwiegend, daß letztere einer engern Verbindung mit dem Norden widerstrebt; es sei daher besser, wenn der.Süden selbst in der von ihm vor gezogenen Abschließung Erfahrungen mache. Gleichsam zur Illustration dieses AussprucheS, durch den Süddeutschland auf halbe Kost gesetzt wird, bringt das oben genannte Blatt Berichte über ,,die Stimmung in Deutschland

', in welchen darauf hingewiesen wird, daß man sich durch die in Süddeutschland herrschende Agitation für den Anschluß an Norddeutschland nicht beirren lassen dürfe, „denn die Partei, welche noch vor wenigen Wochen nicht nur Preußen mit allen möglichen Verwünschungen überhäufte, sondern zum Kriege trieb, welche uns in. Voraus das ,,V-iv victis !' zurief. für diese Partei wird der «?chmerzenSschrei nach dem einigen Deutschland eben nur das Mittel fein. den Ausbau des einigen Norddeulschlands zu verhindern

. Hinter dieser Agitation verbirgt sich der Pferdefnß des selbstsüchtigen Partikularismus.' Was wohl die Gothaer in Süd deutschland zu dieser harten Strafpredigt sagen werden? — Die „Nordd. Allg. Ztg.' bemerkt: Befremden erregt der Versuch, die weimarischen Truppen bei ihrem Abmarsch von Ulm zu verpflichten, nicht gegen Süd deutsche Kriegsdienste zu leisten Artikel 3 des bayeri schen und Art. 7 des württembergischen Waffenstillstands stipuliren den bedingungslosen Abmarsch der weimari schen Truppen. — II. Aug. Zeidler

. In einem Leitartikel betreffs der gestern telegraphisch gemeldeten KompensationSsor-, dcrungcn Frankreichs sagt die „Nordd. Allg. Ztg.': es werden dort Wünsche dadurch-geweckt, welche deut scherseits als unerfüllbar bezeichnet werden müssen. Es sei schwierig die Motive des französischen Ansinnens zu erklären, eS sei denn, daß die französische Politik einen völligen Umschwung erlitten habe. Die Aende rungen in Deutschland seien nicht internationaler, sondern rein nationaler Art, keine Bedrohung Frankreichs

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.10.1861
Physical description: 8
bet drei«»» llger Einrückung S Neukr. Steuer für di» iedetnulige Wnrackunz z» kr. Lsterr. W. — Brief« ua» Aelder werd« frone» erb-»». — Unversiegelte «eklamaiwnea fla» portofrei. !I.V samstäa, 26. Octoter. Abonacmtnti i.'Noomber bis ?ür vooI»«chUod, ^ kür ^o2LQ 1 ü. 6 I^r. —? ^ostv. 1 ü» 34 Ilr. ?ür clis.Lains1:ass-^asss.i>s: kür ^o^eii 42 ^r. -— ^ostv. 52 Icn Politische Rundschau. «Kein Preußen, kein Oesterreichs sondern, nur ein- einiges Deutschland« waren, einst .die.Worte eines deutschen

in der Bundeskriegsver- fassung zu erwähnen ; allein jederzeit fand es von Preußen, wenn auch nicht eine verletzende, doch bisher wenigstens eine entschiedene'Zurückweisung. Konfessioneller Zwiespalt kann seit Oesterreichs Eintritt in das konstitutionelle Staats- leben — nicht mehr die Ursache sein, au« welcher der 2. deutsche Staat von seinem natürlichen Verbündeten in so auffallender Weise'sich zurückzieht. Es kann also nur daS Streben nach derHegemonie über Deutschland sein,-welches den Blick der preußischen

Verwicklungen, verhindert haben würde, jenes Krieges, der Nußland zum unversöhnlichen Feinde Oesterreichs machte? Stand Preüßeu. auf-Seile Oesterreichs im Kahre 1853? hat es nicht «ielmehr» den naiionalen -Aufschwung Deutsch- lcnivs. das. so einstimmig zu Gunsten des. räuberisch über- fallenen Oesterreichs sich anssprach, mit allen offenen und geheimen! Mitteln-niederzuhalten gesucht? Hätte Napoleon gegen ein mit Deutschland - und «Preußen geeinigtes Oester reich seinen- Freibeuterzug wagen können, und wäre

- promittirt hat. daß Frankreich 'eine solche Sprache gegen Deutschland sich herausnimmt,. wird/es Mch zu einem zwei ten localjsirten Kriege!ermuthigen.! i, ^ - Die DemütvigünflfürWnWangel eines offenen, entschiede nen Entschlusses ist Preußm auchznicht äuSgebliÄe»; denn der Monckrch^dieses i».Landest känV eK - schwerlichsfur. eine, schmeichelhafte Empfangsfeier-betrachtet haben, daß bei.sei nem ersten gastlichen Besuche^ Frankreichs. ihm. das Projekt zur AbttenuMgi deutsche,».»GMetes.k gleichsam

Be schlagnahme^ die bei allen ihr mißliebigen Preßerzeugnissen sonst ja mit großer Vorliebe angewendet wird. - ! Erst nachdem die Brochüre »Mein und Weichsel» ganz Frankreich m vielen tausenven von Exemplaren üheMwemmr und die französische — sonst unter dem polizeilichen Schrau- benstocke gehaltene Journalistik, die sogenannte „Grenz berichtigung am Rheine«' in allen Variationen besprochen hatte, erschien jene Erklärung des Moniteur. j Möchte auch Deutschland dem Beispiele der Schweiz fol- gelt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 25.08.1870
Physical description: 4
-7.-^ - >i d'i i zemge, welche ein Nätwnaltneg gegen eine fremde Macht zu Stande bringt, die rascheste und erfolg reichste. Blut ist ein fester Kitt, und der Feldzug vo« 1870. der däs erste deutsche Heer vom Rhein bis . . . führt, thut mehr für die Einigung der deutschen Stämme, als Zollparlamente und Reichs tage durch ein Jahrzehnt gethan haben würden. Darüber kaun wohl kein Zweifel sein, daß nach Liesem Feldwge Deutschland, das große Deutschland, fertig ist. Es sitzt dann im Sattel und reitet

. Nun steht aber an der Spitze von Deutschland ein Staat, Hessen militärischer Glanz durch eine Reihe von Siegen erhöht ist; die deutsche Militärorganisation, 5ie im Lauf weniger Tage eine halbe Million Streiter an den Rhein gestellt, hat sich ebenso tauglich zur Defensive wie geeignet zur Offensive erwiesen. Wunder müßten geschehen, wenn ein Staatengebilde, dessen GebnrtSstätte das Schlachtfeld, dessen Pathen die siegreichen preußischen Prinzen, und das bezüglich der äußeren Machtentfaltung gewiß

noch geraume Ant hindurch unter der Vormundschaft des preußischen MilitärstaatS stehen wird — wenn solch eiuStaaleu- gebilde nicht den Stempel seiner Entstehung an sich «rüge. Wir wollen nicht übertreiben und sage» nicht wie Thiers, daß dieses von Preußen geführte und organisirte Deutschland ein großes Lager von einer Million Soldaien im Centrum von Europa sein «erde; sicher wird es aber kein für den Frieden or- ganisirter Föderativstaat, sondern eine mächtige Mili tärmonarchie sein, die, ihrer Kräfte

kommen wer den: wir wünschen nur, daß auch der österreichische Standpunkt gewürdigt und anerkannt werde,. waS Oesterreich, als es sich bei Beginn des Kriege» für die Neutralität entschieden, mittelbar für Deutschland gethan hat. Wir läugnen keinen Augenblick, daß es in hohem Grad österreichisches Interesse gewesen wäre, den Krieg zu verhindern oder, da dies bei der raschen Entwicklung der Dinge nicht zu erreichen war, den Krieg zwischen Pnußen uud Frankreich ;» localisiren und zu verhindern

er durch die badiiche Revolution befreit; er war Mitglied der constitntrenden VerfaMck- lung in Baden, flüchtete später in die Schweiz und ginz, daselbst ausgewiesen, 1851 nach Am-rika, wa er zu NewAork seine journalistische Thätigkeit wieder aufnahm. Bei ÄuSbrnch des Bürgerkriege» rnichte er die Feldzüge mit, kehrte aber, nachdem seine Fra» gestorben, 1S63 nach Deutschland zurück und lebte in Eodurg und das letzt- Jahr in Wien, wo er u. A. auch öffentlich- Vorlesungen hielt. Er schrieb mehrer« Werke, darunter

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1867
Physical description: 4
nun auch eine andere Form erhalten. * — (Aus Süddeutschland) sind für Preußen günstige Nachrichten eingetroffen. Württembergs An näherung an Preußen wirkte auf Bayern zurück, was in Paris Eindruck zu machen nicht verfehlte. *— (Die „Kreuzzeitung') erwartet Ver handlungen über das Besatzungsrecht Preußens in Luxemburg. — Die hiesigen Blätter betonen dieUn- annchmbarkeit der österreichischen Vermittlungsvor schläge, zugleich aber erklären sie den Wiedereintritt Oesterreichs in Deutschland für etwas Unmögliches

v. Wag ner (im Generalqnartiermeisterstab) sind mit Ver sehung der beiden Ministeri-n betraut. Schweiz. * Lern. 26. April. (Der Bundes rath) betraute den Nationalrath Heer mit einer diplomatischen Mission in Deutschland. Es wird der selbe in Berlin, Stuttgart, München 'und Karlsruhe beglaubigt werden. Italien. * Florenz, 25. April. (Auf einen Antrag Ricasoli's) hat die Kammer eine neue Untersuchungs-Commission eingesetzt, um die ausnahms weise« Verhältnisse in de: Provinz Palermo und die Mittel

unfehlbar Deutschland in die Arme gelrieben werden müßte.' * Rom, 26. April. Der „Osservatore Romano' veröffentlicht eine von 4LZ in Rom versammelten Katholiken unterzeichnete Adresse gegen eine Usurpa tion der weltlichen Macht. Mittwoch sind zwölf Soldaten eines Jägerbataillons in Tivoli gestorben, ebensoviel sind schwer erkrankt, aber nicht an der Cholera, sondern in Folge unvor sichtigen Gebrauches von Kupfergeschirr. Frankreich. * Paris, 25. April. (Der Kriegs minister,) schreibt der „Abend-Moniteur

. In Bezug auf das künftige Schicksal Luxemburgs ist Frankreich vollständig un eigennützig. Was Frankreich beschäftigt, ist, daß Deutschland weder in Bezug aus Luxemburg noch auf Holland seine Grenzen überschreite. Die „Liberts' bezeichnet den Artikel des Constitutionnel als ein offi ziöses Ultimatum. Jules Favre hat in der heutigen Kammerfitzung das Verlangen wegen Einbringung einer Interpella tion über die luxemburgische Angelegenheit.angemeldet. ^ — (Der Artikel des Constitutionnel) in welchem Herr

Paulin Limayrac sein offiziöses Ul timatum stellt, lautet wörtlich wie folgt: „Man sucht in Deutschland der Ansicht Eingang zu verschaffen, daß Frankreich den Krieg wünsche. Wir können nicht nachdrücklich genug gegen eine solche Bezichtigung protcstiren. Alles beweist das Gegen theil, und die Politik Frankreichs war seit dem ersten Tag und ist heute noch eine Politik des Friedens und der Versöhnlichkeit. Die französische Regierung glaubte aufrichtig, daß, nach den unermeßlichen Er folgen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 13.08.1868
Physical description: 6
den Dünsten, die von unten nach oben emporsteigen. (Veisall. Nuse: Sehr gut!) Das deutsche Volk war eben nicht einig. Freilich wollte Alle« ein einiges, mächtiges, freies Deutschland, aber wie dies zn schaffen sei, darüber dachte man anders SS4 im Norden und anders im Süden, anders in einem Theile deS Nordens und anders in einem Theile des Südens. Weil aber leider der Parteistandpunkt ein unbeug samer ist und die vermittelnden Bestrebungen meist alö nicht ebenbürtig behandelt werden, darum konnte

wir ihnen nicht genug dan ken können: Deutschland wird es nicht z» bereuen haben! (Beifall.) Nun, meine Herren, lassen Sie mich meinen Gedanken vollenden, indem ich noch ein Wort nicht nur alö Deut scher, sondern so recht eigentlich als Oesterreicher zu Ihnen spreche. Oesterreichs Fühlung mit Deutschland — daß ist etwas, was gewiß keine Partei in Deutschland, und ich darf keck hinzufügen, keine Nationalität in der österreichi schen Gesammtmonarchie zurückweist. (Zustimmung.) Will man aber, meine Herren

, und selbst von der „Krzztg.' noch vor wenigen Tagen ganz unumwunden ausgesprochen wor den. Zwei Artikel dieses Blattes, welche sich einge hend mit der Frage wegen der Stellung Belgiens und der Niederlande gegenüber einem Krieg Frankreichs mit Deutschland beschäftigen, sollen uns belehren, daß die Verhältnisse und Stimmungen in jenen Ländern diese nach Frankreich ziehen, und daß wir nicht ent fernt auf deren Neutralität zu rechnen haben, wenn wir mit den Franzosen in einen ernsten Konflikt ge rathen sollten. Man muß

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 21.06.1866
Physical description: 6
in Nr. 1^5 berichtet haben, gewählt. Am I landeö wird ein neues Deutschland auferstehen, 18. d. M. erhielt auch die NaudcrS-Nicder Schützen- I größer, mächtiger als das alte und srer von seinen Kompagnie Marschbefehl nach Vintschgau, und marschirt Mängeln. am l!). d. M. von ihrem UebungSptatze Pfunds nach I Bisher ist die preußische Aktion hauptsächlich gegen . Vintschgau ab. I die in seiner Machtsphäre gelegenen Staaten gerichtet La Trient, 18. Juni. Dem Vernehmen nach I gewesen. Hannover, Sachsen, beide Hessen

es, denn hinter ihnen stehen Baiern und Würt- gegeben werden, weil nach der neuen Landesverlheidi- I temberg. Im südwestlichen Theile von Deutschland gungS Ordnung vom Jahre 1864 Scharfschützen-Kom- I famnielt sich ein Heer von Ivv.vlid Mann, welches pagnicn nur aus immatrikulirten Standschützen I den Preußen gar bald die Wege weisen wird. Einen formirt werden können, welcher gesetzlichen Bedingung I einzigen werkthäligen Bundesgenossen hat Prenßen in nachznkomnieu in Stenico, wo das Schützenleben, »vie I Deutschland

nicht scheut, und gebrandmarkt für alle Zeiten in die Blätter der Geschichte übergehen wird. Dem kaiserlichen Worte, selbst eine That, werden die Thaten der heldenmüthigen Armeen Oesterreichs und seiner deutschen Bundesgenossen folgen. Aus den Trümmern einer traurigen Vergangenheit wird sich Oesterreich und Deutschland die Hand zur innigsten Bereinigung reichen und der deutsche Buud wird eine Wahrheit werden. Oesterreich und Deutschland stehen nicht allein zur Abwendung der gemeinsamen Gefahr Schulter

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 24.04.1867
Physical description: 6
auf den Gewinn an Effekten und auf die Verluste und Abschreibungen, für daö Aktienkapital von 60 Millionen eine Verzinsung von 7Vz Procent. Deutschland. Auö München wird der „Allg. Ztg.' vom 21. d. geschrieben: „Ans verläfsigsttr Quelle glaube ich Ihnen mittheilen zu können, daß ein Vertrag über den An schluß Baierns an den norddeutschen Bund eine That sache geworden ist. Der Vertrag wird in diesen Tagen ratifieirt, und dann durch die „Baier. Ztg.' veröffent licht. Die Bedingungen des Anschlusses werden sür

nicht lokalisirt werden könnte, weil Luxemburg einen zu geringen Einsatz bilde, als daß Frankreich um den Preis des Erwerbs dieses Ländchens dem neuen Zustande der Dinge in Deutschland seine Sanktion ertheilen würde. Man meint, daß namentlich diese Betrachtung für unser Kabinet von entscheidendem Gewicht im Sinne der Erhaltung des europäischen Friedens sein werde. Was den neuerdings ventilirten, übrigens bis jetzt noch von keiner Seite empfohlenen Gedanken der Uebertragung Luxemburgs an Belgien anbelangt

als Würde über die zwischen Frankreich und Deutschland schwebende Differenz aus. Er sagt unter Anderm: „Diese beständige neidische Vergleichung, diese Eifer sucht auf Die, welche auch in die Höhe kommen, ziemt Leuten von hohem Range nicht. Das muß man Denen überlassen, deren Stellung zweifelhaft ist. Man steht manchmal kleine Leute sich mit Absicht neben Zwerge stellen, um dadurch sich den Anschein zn geben, als seien sie groß. Wer aber selber von stattlichem Wüchse ist, kümmert sich nicht um die Länge seines Nachbarn

und zu üben. Frei im Innern wird es immer nach Außen hin gewaltig dastehen. Wenn man der Quelle dieses Gefühls der Demüthigung nachforscht, mit dem heute so viele Leute dem geeinigten Deutschland gegen über Lärm schlagen, so wird man finden, daß die Zahl Derer, welche den Titel eines europäischen Schieds richters, womit man 15 Jahre lang Frankreich schmei chelte, ernstlich nehmen, viel bedeutender ist, als man hätte voraussetzen sollen. Man sieht es jetzt, daß dieser leere Titel sie über alles tröstete

für eine intelligente Nation ist. Diese Demüthigung verhängt nicht Deutschland über uns, sondern wir selbst.' So Herr de Lagardie, und eS wäre nur zu wünschen, daß seine tresslichen Worte mehr Anklang nnd Anhang fänden in der französischen Nation als jene blöden, raubgierigen KriegSrnfe in der „Libertö', der „Opinion Nat.', dem „>siöcle' und andern Organen leichtfertiger Demagogen! Paris, 22. April, Mittags. Es wird versichert, Marschall Mae-Mahon sei hier angekommen. Großbritannien. » Die Schwierigkeit mit Spanien

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 02.04.1867
Physical description: 6
Nachbarschaft an unserer Gränze höchst ungern. Das eidgenössische Militär- Departement hat an den Bundesrath den Antrag ge stellt , die Frage zu untersuchen, wie es in Zukunft mit den Bestimmnngen des schweizerisch-badischen Ver trages über den Transport von badischcn Bundeötrup- pen auf den badischcn Eisenbahnen durch die Kantone Basel und Schaffhausen gehalten werden solle. In Folge der Veränderungen in den politischen Verhält nissen in Deutschland werden nun andere Bestimmun gen getroffen werden müssen

gänzlich zu erblassen, als in demselben Momente, wo der Staats minister Nouher den Franzosen verkündete, Deutschland sei nun In drei Rümpfe getheilt, durch die Veröffent lichung der deutschen Schutz- und Trutzbündnisse das gerade Gegentheil an's Tageslicht trat. Dieser Schlag in'S Gesicht mußte allerdings dem Pariser Kabinet sehr schmerzlich sein, und man behauptet daher nicht.ohne guten Grund, daß Kaiser Napoleon sofort als Gegen- eoup die Luxemburger Gebietsabtretung in Szene fetzte oder vielmehr

noch als einen glänzenden Triumph des napoleonischen Einflusses fei ern. wenn Luxemburg, das deutsche Land, an Frank reich fällt. Ob dann noch nachträglich die Komödie einer Volksabstimmung eingeleitet werden wird, ist sehr gleichgiltig. Die Hauptsache bleibt doch, daß Deutsch land einen Verlust an Land und Leuten erlitte, der zwar an und für sich sehr geringfügig, aber vorläufig groß genug wäre, um der französischen Eitelkeit damit schmei cheln zu können. (D. Bl.) Die Rede Thiers über Deutschland hat eine Strö mung

Krise die Lösung oder eigentlich Erlösung im Innern hoffen zu dürfen glaubt. Dabei hüllt der Kaiser selbst sich in undurchdringliches Schweigen und hat er mit der Unterhandlung wegen Einverleibung Luxemburgs be reits einen vrrhängi'ißvoll engagirenden, mit allen seinen früheren Kundacbungen betreffs der Slelluna Frankreichs zu der Neugestaltung in Deutschland in schroben, Wideripruche stehenden Schritt gethan. Schon genügt Luxemburg nicht mehr, wenn mau aewissen sranzonschen Stimmen Glauben schenken

darf: das wallonische Belgien, da« ganze linke Rheinufer von Saargcinund bis Zweibrücken und am Ende auch Wallis und Genf, kurz die natürlichen Gränzen im weitesten Sinne des Wortes müssen wiedergewonnen werden damit Frankreich für die Umgestaltung in Deutschland entschädigt werde. Wie sich Preußen zum Schacher Luxemburgs stellen wird, werden wir bald erfahren. Sollte auch die preußische Regierung ein Auge zudrücken wollen, so wird die im ganzen deut schen Volke um sich greifende Entrüstung

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 07.08.1862
Physical description: 4
und Deutschland: „Was- - ist von all -der Festherrlichkeit i übrig geblie ben?. Es ist ein Großes übrig geblieben; ein Großes für Deutschland,.ein Großes für die Schweiz. - Die durchaus würdige Haltung der Hunderttausende, welche die Festzeit hindurch über den Platz wogten, die warme aufrichtige Begeisterung, welche jeder nationale Anklang erzeugt hat ,, mußte auch dem, Zweifler beweisen, baß Deutschland kein bloßer geographischer Begriff, mehr.ist, sondern daß es -ein - deutsches Volk gibt

, nach und nach : in das ge summte politische. Leben der Nation hineinführest wird, ist aber auch ein Gewinn für unser eigenes.Land.--.Zu lange haben wir Schweizer uns an den Gedanken^ ge wöhnen müssen, an Deutschland zwar keinen Feind .zu finden-aber auch keimn wirksamen Freund in der.Noth. Wenn die Deutschen/häufig und - nicht ohne Grund, uns vorhielten, wir mißachteten sie, so lag die Ursache hievon immer nur in der politischen Ohnmacht der deut schen Nation als solcher — eine Thatsache, welche-ge rade die Besten

der Deutschen stets am lautesten be klagt haben. Nichts kann daher umgekehrt uns Schwei zern erfreulicher sein, als in dieser Zeit des durchlöcher ten Völkerrechtes au einer. unserer breitestem Gränzen ein Volk erstarken zu sehen, das, wenn. einig, das mächtigste des Continents ein um so will- konunenerer Nachbar, als er frei ist von eklen Anne- xions-Tendenzen. Deutschland weiß, welchen wichtigen Dienst wir ihm leisten,, indem wir durch selbstständige Vertheidigung unseres Bodens seine Flanke decken

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.05.1866
Physical description: 4
festsetzt: Ungarn werde dies Gesetz zn inartiknliren' haben und beauftragt feinen Finauzmiuistcr mit der Leistung der Zahlungen. . Die ungarischen. Landes- . .fassen lösen die fälligen Coupons ein, insoweit sie nicht die ungarische Quote übersteigen. Jedes n e u e % n l e h e n bedarf der abgesonderten Z n- st i rn rn u n g beider ReichStage. Die schwe bende Staatsschuld unterstehe aber dein Neichs- Flnanziuinistcr. Deutschland. * Mau' weiß, daß Oesterreich, wenn es von seiner Stellung

in Deutschland spricht, sich auf sein gutes Recht beruft, das ihm die Vcrt.äge von 1815 sichern. Diese Verträge hat Napoleon schon im No vember 1863 als solche erklärt, welche „aufgehört haben zu existireu'; nun aber hat der schlaue und mächtige Frauzoseukaiser in seiner Rede au den Bürgermeister zu Auxerre sich dahin ausgesprochen, daß er jene Verträge verabscheue. Das sind nicht blos für Oesterreich, welches sich bei der Behauptung Deneziens und seines Einflusses aus Deutschland aus die verabscheuten

Verträge stützt, es sind für ganz Deutschland hochwichtige, gefahrvolle Worte. Was bedeuten sie für Schleswig-Holstein? was für das linke Rheiuufer? was für die Mittel- und Klein staaten? was für das gesammte deutsche Volk? -Bergen sie nicht für die Elbherzogthnmer die Annexion an Preußen, für das linke Rheiuufer die Abtrennung voul Mutterlände und die Einverleibung in Frank reich, für die Mittel- und Kleinstaaten die Mediati sirnng, und für ganz Deutschland die Unterjochung, die Vergewaltigung

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.05.1864
Physical description: 4
an einen hier in Krakau wohnenden jungen Menschen gekommen ist. Deutschland. München, 13. Mai. Se. kais. Hoheit Erzherzog Ludwig Viktor traf heute hier ein und reiste Abends nach einer längeren Unterredung mit dem König nach Wien zurück. Hannover, 12. Mai. Wie die „N. Hann. Ztg.' in Erfahrung gebracht hat, tritt hierzuland sowie in Oldenburg und Bremen seit kurzem eine Propaganda für die sogenannte preußische Spitze auf, und zwar dießmal ohne Mitwirkung des Nationalvereins. Zu Oldenburg, Bremen und hier wurden

sei Deutschland nicht bedürftig. Preußen allein sei zu Deutschlands Schutze stark genug. Oester reichs Hülfe wirke verderblich, Preußens heilbringend' u. s. w. Der Berichterstatter würde diese Erscheinung für zufällig halten und derselben nicht Erwähnung thun, wäre ihm nicht mitgetheilt worden: ganz dasselbe sei seit kurzem auch in Braunschweig und Osnabrück be merkbar, ja auffällig bemerkbar geworden. Man scheint also lebhaft darauf aus zu sein zu Gunsten der Annexionsidee auf die öffentliche

Meinung des nicht- preußischen Nordens von Deutschland mündlich einzu wirken. Bezeichnend ist dabei, daß die Herren sich zwar entschieden liberal, ja radikal gerirten, nebenher jedoch in Bezug auf Hrn. v. Bismark mehrfach er klärten: „so feindlich sich dieser auch bisher der Fort schrittspartei gegenüber gestellt habe, so stehe man, in Folge der Energie und deö Patriotismus den er in Schleswig bewiesen, schon auf dem Punkt sich mit ihm wieder auszusöhnen.' Indeß erklärten sich, so weit zu beobachten

, welche dem eminenten oratorischen Talent Jules Favre's gelegentlich seiner Rede von allen Seiten gezollt, wird doch namentlich seine Auffassung der deutsch-dänischen Frage, einer scharfen Beurtheilung selbst von Seiten solcher Blätter unterzogen, bei denen man keine sonderlichen Sympathien für Deutschland anzutreffen gewohnt ist. Vor allen Dingen ist es die Inkonsequenz seiner politischen Doktrinen, welche die verdiente Zurechtweisung findet. „Da, wo Herr Favre den Verträgen begegnete', bemerkt die France

auf die Be hauptung I. Favre's, Frankreich müsse mit dem-Schwert für die Heilighaltung jedes Vertrages einstehen, den es unterzeichnet, bemerkt Girardin; daß es alsdann auch die Verträge von 1815, die von Villafranca und Zürich heilig halten müsse. Wie aber alsdann, wie I. Favre ungestüm verlange, einen Krieg anfangen, um Oesterreich Venetien zu entreißen? Oder, wenn Jules Favre Frankreich das Recht zugesteht Venetien von Oesterreich loszureißen, wie will er dann auf der andern Seite Deutschland das Recht

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Volksblatt
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Page 2 of 4
Date: 05.08.1863
Physical description: 4
Preußen verwirst jede Bundesreform und hält den Handelsvertrag mit beiden Händen Heft»., Preußen hat einen entsetzlichen Heißhunger, die Großrolle in Deutschland zu spielen, und um dazu zu kommen, würde es die unehrlichsten Mittel nicht scheuen. Oesterreich in »einer- bekannten Ehrlichkeit will um keinen Preis aus unehrliche Weise seinen Einfluß in Deutschland geltend machen. Wie die unehrliche Politik in Verlegenheiten bringt, , das sehen wir gegenwärtig an Preußen. Seine Politik

grau und stechend, die Nase nicht lang, das Haar ist spärlich. Die Gesammtzahl der Turnvereine in Deutsch land beträgt 1284 mit 96,272 wirklichen und 38,235 Ehrenmitglie dern, ferner 21,463 Turnschülern uud 3173 Turnschülerinen. Die größten Turnvereine sind in Leipzig, Wie», Hamburg und Nürnberg. In Berlin existiren 33 Turnvereine mit zusammen 3000 Turnern. In den Schulen nehmen in ganz Deutschland etwa 200,000 Kinder am Turnunterrichte Theil. Der Leipziger Festausschuß hat an die Vorstände

der Turnvereine das Ersuchen gerichtet, dahin zu wirken, daß die zum Feste dahin kommenden Turner als Abzeichen ein ein faches weißes Band mit dem Namen des betreffenden Vereinsortes tragen sollen. — Der Turnverein in Deutschland bildet eine respektable Macht. Gesetzt der Fall, es würde ihn der Nationalverein, oder die deutschen Mazzinisten, Demokraten oder wie sie der Leser nennen will, in seine Hände bekommen, könnte er böse Geschichten beginnen. Daß die deutschen Turner in einigen Orten in dieser Richtung

, die bankerott sind an Religion nnd in ihrem Vermögen, treten als Volkstribnne auf und fordern die Turner auf, sich nicht blos zu stärken im Turnen, sondern auch die^Waffen zu schwingen gegen die Tyrannen, die Deutschland in der Sklaverei erhalten e Bereits meint daSVolk an vieleu Orten, die Turner seien da^ um die Fürsten fortzujagen. Doch genug davon! Man merke sich's! Wie wenig der liberale deutsche M i ch e l seinen deutschen Charakter zu bewahren weitz, geht neuerdings ans dem Schützenfeste

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