fl. auf 6300 fl. einzulassen, begnügt er sich, ein Streiflicht auf die politische Aufgabe Oester reichs in Frankfurt zu werfen:• „Ich sehe ab von den alten Traditionen unseres erha benen Kaiserhauses/ sagt der Graf, „von den Sympathien (' und historischen Erinnerungen mancher unserer Völker und Länder, welche uns nach Deutschland weisen. Ich sehe ab von den mannigfaltigen CulturS- und Verkehrsbeziehun- gen, welche dort vertreten, von den Bundesverhältnissen, welche gewahrt sein wollen, und will zunächst
die momen tane Situation etwas näher ins Auge fassen. Der Frei- heits- und Einigungsdrang ist in den germanischen,: Völ kern^ wieder erwacht und zwar mit theilweiser Zustimmung der Regierung. Es geht durch ganz Deutschland ,iy die ser Richtung ein wahrnehmbares Drängen, allein nicht in der ungestümen, übersprudelnden, überstürzenden Weise, wie im Jahre 1848, sondern besonnen, maßvoll, über- zeügungStreü und, innerlich, gefestigt / und aus diesen Grün- den wird diese Bewegung auch kaum zu unterdrücken
man, welche Gährüng in Deutschland im Wogen begriffen ist. Dazu kommt, daß es auch von außen nicht ganz unberührt ist.; Wer seine. Augen aufden politischen Schauplatz geworfen hat, .der bemerkt schon seit Zähren das unheimliche.Wal ten eines neuen' politischen Systems, welches feine* Exi stenz durch die Aggression, und. Expansion fristet, welches die alten Grundsätze des Rechtes, und /der Sitte nicht im- .mer einhält, sich.wenigstens'in feinen, Operationen.da- durch nicht beirren läßt,'eines Systemes
kann man voraussehen, daß. was. immer auch . die staatsrechtliche Einheitsgestaltung von Deutschland werden mag, Deutschland in seiner Einheit doch zu gleicher Zeit der Kern und Mittelpunkt eines neuen politischen Systemes für Mitteleuropa werden müsse,/eines Systemes der poli tischen Prosperität, einer geordneten Volkswirthschaft und eines gesunden Culturlebens., Daß in diesem, Systeme, welches voraussichtlich ganz Mitteleuropa umspannen wird. Oesterreich eine hervorragende Stellung einzunehmen be- rufen
ist, daß auch Raum darin sich findet für die nicht- deutschen Nationalitäten in Oesterreich, welche dort eine Sicherung, ihrer Gesittung und ihrer edelsten Culturinter essen finden werden , so daß der Magyar, dessen Sym- pathien für Deutschland nicht erstorben sind, sich neuer dings hineingezogen. fühlen wird, und 'daß auch der 'öster reichische Slave, nicht mehr. mit den. Worten einer seiyer Führer wird ausrufen wollen: , Wir österreichische Slaven haben Nichts in Deutschland.zu thunund.zu suchen