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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 10.09.1862
Physical description: 6
» balbi'iariz t ü. A tr. in Lo.ii, ver V-li be^e» 1 il. ?» tr. öüerr. LZ^Zbr. I« Auslande uebmul Alllloueeu entgegen Haasenstetn s° Bogler in Hambnrg-Altona und Franlfnrt a. M. AchwsdmeyiBer Iahrga»,. M 207. Jnnsdrutk, Mittwoch den I<Z Septeinbev 1862. U cd erficht. ilmtlicker Tbe >>. Nliblamrlicher Theil. Hkorresporidenz. Innsbruck. Wien, kein Deutschland ohne Oesterreich. Stand der Dinge in Montenegro. Nocbuck in Wie». AuS der französi schen Diplomatie. Zur römische» Frage. Deutschland Berlin, die Biidget

dem deutschen Genius in Nord und Süd, Ost und West Bahn brechen möchten. Hier in der Aula findet nämlich täglich die Versammlung der Künstler zur Erörterung der wichtigsten Fragen ihrer Genossen schaft statt. Gestern 10 l/z Uhr wurde die erste ge halten. Der Landeschef, Frhr. v. Spiegelfeld, bot im Namen des Landes, im Namen Oesterreichs, ein herzliches Willkommen und sprach die Hoffnung aus, daß dieses Fest ein neues Bindeglied zwischen Oester reich und Deutschland sein werde. Stürmischer Bei fall

, 2. Sept. Wir finden in den „Neuesten Nachrichten,' schreibt die „Donau-Ztg.', dieser Woche eine Aeußerung über das Verhältniß Oesterreichs zu Deutschland, die wir nicht mit Stillschweigen über gehen können. In gewundener^ anscheinend sehr gemäßigter Dar stellung wird dem Dualismus das Wort gesprochen; Oesterreich und Dentschland werden darin als geschie dene Größen dargestellt. Das aber eben ist's, was wir nimmermehr gelten lassen. Oesterreich war seit Altersher ein Glied Deutschlands, so wie es setzt

Mitglied des deutschen Bundes ist. Es ist durch und durch eine deutsche Großmacht, es soll und muß auch fortan eine solche bleiben. Unser Gegner meint, die verfassungsmäßige Freiheit sei im Leben der deutsche« Einzelstaaten wohl begrün det; was Deutschland fehle, sei eine gebietende Macht stellung nach außen. Umgekehrt erfreue sich Oester reich einer derartigen Stellung im reichen Maße; bei ihm handle es sich um den Ausbau der konstitutio nellen Einrichtungen. Sonach sei die Arbeit, die Oesterreich

zu verrichten habe, grundverschieden von der, die Deutschland obliege, und es sei am besten, wenn beide setzt abgesondert ihre Wege verfolgen. So kann in der That nur Jemand sprechen, der die innige Zusammengehörigkeit Oesterreichs und Deutsch- lands leugnet und iu einem zweckmäßig umgestalteten und verjüngten Deutschland nicht die Stufe höherer Ordnung erkennt, der österreichische Bestrebungen sich anzuschließen haben. Das Gefühl dieser Zusammengehörigkeit ist unleug bar vorhanden; erst neuesteus brach

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.08.1864
Physical description: 4
lowitsch dem Gouverneur Munib-Effendi entgegensetzt. Deutschland. Berlin, 20. August. Die Kreuzzeitung hört, daß eine Kabintesordre Truppeu-Redultionen auf dem Kriegs schauplatze anordnet. Die Reserven werden sämmtlich entlassen und theilweise aus den Ersatztruppen ergänzt. Altona, 15. August. Eine neue Schrift, welche so eben hierorts im Mentzel'schen Verlag unterdemTitel „Preußisch oder Selbständig?' erschienen ist, weist die Forderung auf diplomatische, maritime und militärische Unterordnung

der Herzogthümer unter Preußen zurück, und zeigt, daß wenigstens nicht jedermann so denkt wie die Majorität unserer Ritterschaft zufolge ihres neulichen Beschlusses. Sie hätte vielleicht besser „preußisch oder deutsch' sich nennen können, denn was sie Preußen verweigert, verweigert sie Deutschland keineswegs. Deutschland gegenüber wird „Schleswig:Holstein jedes Opfer bringen, welches die Neugestaltung und Macht entfaltung Deutschlands erfordert;' aber es will eben diese Opfer auch wirklich „für Deutschland

werden.... Wenn aber eine größere Gefahr als von dem kleinen Dänemark droht, so können ge nügende Streitkräfte rasch genug aus allen Theilen Deutschlands über die Elbe geschafft werden.... Wegen siiner großen Bedeutung, welche Schleswig-Holstein in militärischer, maritimer und kommerzieller Beziehung für Deutschland hat, muß es eine große Rückwirkung auf Deutschland 'äußern. Deutschland wird durch seinen Besitz gezwungen sich eine Weltsteüung zu erringen; diese Wirkung kann Schleswig-Holstein aber nur aus üben

, wenn es Deutschland angehört, wenn ihm nicht die Hände durch eine Großmacht gebunden sind.' Den Mittheilungen gegenüber, welche von den in die Her zogthümer importirten Preußen ausgehen, dürfte diese Stimme beachtenswerth sein. Aus Altona vom 17. Aug. berichtet die „Schles wig-Holsteinische Zeitung': Seit heute Morgens steht endlich zur Freude des Publikums mit großen goldenen Buchstaben über dem Eingang zum hiesigen Postcomp toir die Inschrift „Herzogliches Postamt'. Kiel, 18. August. Der bisherige Postmeister

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 04.01.1864
Physical description: 8
. Grönländer. Venedig, der Slaatsmiiiister p. Sckmerling. Deutschland. Berlin, Tagesbericht. Antwort res Kö nigs auf die Adresse. - Gotba, schleSwig-holstcin'sitie Frage. -- Sl!tc>lia. Plön, j>ur Beweaung und Stim- mun^ in Holstem. — Kiel, die Biintestruppen. Frankreich. P a r i S) Sir Bulwer. Die Truppensendnn« nach Noni ^ . Belgien. Brüssel, Salpelerliefcrunsten für Frankreich. ^Dänemark Der llmschwung in Korenlagen. Rußland. — Türkei. Nachtrag. Da» Unwesen de« Boren« in England. Amtlicher Theil

, und die Erbsolgefrage hat der Verfassungsfrage in Deutschland offenbar den Vorrang abgelaufen, erstere wird allge mach als Haupt , letztere als Nebensache betrachtet, denn die eigene Verfassung und die Sclbstsiändigkcit der Herzogtümer ergibt sich alö nothwendige Folge von selbst, wenn die Hauptfrage, die Erbfolg: ini Sinne deS klaren Rechtes gelöst wird, — so wird in Deutsch land die Angelegenheit angeschaut und besprochen. Was liegt daran wenn Dänemark in die Brüche geht, möge eS sich mit seinen Trümmern

, wie sie eS wirklich ist., warum soll Deutschland allein nicht auf sein Interesse schauen, da doch alle übrigen Mächte selbeS als maßgebend für idre Handlungsweise anet kennen. In dieser Weise behandeln die deutschen Blätter nun die Frage. Daß Dänemark durch Falschheit und Wort biüchigkeit, durch fein fanatisches UuterdrückungSsystcm in den deutschen Herzogthümern uud dnrch seinen star ren Trotz, mit dem eS bisher allen noch so billigen Anforderungen widerstand, die in ganz Deutschland gegen selbes herrschende

hinnehmen? Schwerlich, — eS wird den Kamps — und wäre eö ein Verzweiflungskampf — wagen und cS wirv da,in die Frage sein, wer ihm sekundiit? Darin liegt die Gefahr der Lage für Deutschland, für Europa. — Mitilerweile wird besonders von England daran ge arbeitet, eine Konferenz zu Stande zu bringen, uud den Geg-nftand zum Objekt einer europäischen Ver handlung zu machen und die deutschen Großmächte und oen deutschen Bund zur T^iln'ahme zu bestimmen, s Nach einem Telegramme der Presse erkläre die eng

lische Note au den Bund mit Bestimmtheit, daß mid dem Einrücken der deutschen Truppen in Schleswig für England der Augenblick gekommen sein werde, dem. König Ehri'stian jede Hilfe zu leisten, die er verlangen^ kann. Die Drohnoten Lord RussellS haben kein Gewichb mehr in Europa, am mindesten die den deutschen Groß mächten gegenüber. Man weiß saüsam, daß Netten John Bull keinen Krieg gegen Deutschland führt, uud zu Gunsten Dänemarks nur mit Worten ein steht, aber kein einziges Kanonenboot in Bewegung

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 12.10.1864
Physical description: 6
. Korrespondenz. ^ ^ Wien, die Allianz Preußen« und Oesterreichs. England und der Kongreß. Anwerbungen für die mexikanische Armee. ZeitungSschau. Deutschland. Berlin, zur Reise des Herrn v. BiSmarck. Handelsbeziehungen zu England. 'Trankreich. Paris, die Aktenstücke der italienischen Konvention. °W r oßbritannien. London, die »Times« über die Hei- j . rath der dänischen Prinzessin Dagmar. ,, alien. Turin. Lord Clarendon. Kosten des Trans ports der Hauptstadt. Spanien. Madrid, Spanien verzichtet

, zeichnet sich mehr und mehr in dem Drängen, daS von gewisser Seite nach einem Etwas stattfindet, welches man eine «preußisch-österreichische Allianz' nennt. Wir siad groß- Freunde von Klarheit in solchen Fragen. Wir verstehen eine preußisch-österreichische Allianz, wenn Deutschland von Feinden bedroht ist; wir verstehen auch eine preußisch österreichische Allianz, wenn eS sich darum handelt, Deutschland eine Neugestaltung zu geben, welche einen Gegensatz zwischen Oesterreich und Preußen in fried liches

, wo Preußtir einen bereits bestehenden Bertrag nicht ausführt? WaS endlich die deutsche Reformfrage betrifft, so fra gen wir, ob die Allianz zum Inhalt haben soll die g:gen- wkrtige Stellung Preußens in Deutschland, die keiner Sp:cifikation bedarf, zu garantiren und zu erweitern, oder Oesterreich in Deutschland eine Stellung zu geben, wie eS si- zu fordern berechtigt und unserer Ueberzeugung nach auch verpflichtet ist. Jeder vernünftige MensH wird unS zugestehen, daß im ersten Fall die Allianz für Preußen

wird, wird we nigstens Oesterreich keines AllianzoertragS bedürfen, ua» Deutschland zu schützen! Es ist daS-r umsonst, sich bei jenen Phrasen von einer Allianz bei dem gegenwärtigen Gang der preußischen Politik etivaS Faßbares zu denken. Im Gegentheil ist eS klar, daß eine Allianz nur den Sinn haben könnte, P.eußen in Deutschland, inklusive Schleöwig-Hzlst-in, frei g-vähcen zu lassen. Oester reichs LebenSprincip ist die Erhaltung der Souveränetät der deutschen Bund.'Sstaaten. Wollten diejenigen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 11.07.1861
Physical description: 6
eine» Notar installir». Deutschland. Berlin, die überstandciie Ministeikrifis. Frankreich. Par S, das Fkönigieich Italien. Großbrittannien. London, rom Hcf. Die KrillS in Amerika. I t a l i en. Ri>ni. die Peler-Paulssei^r. Türkei. Konstant,»opel, die letzte» Augenblicke des verstor benen Sultans. Nachtrag. Lokale/. Amtlicher Theils m u f r !t f. In Anbetracht, daß di^ Zahl der Jmpfrestanten nn hiesigen Stadtbezirk den 'Ziffer von 600 noch weit übersteigt, findet man sich verpflichtet, alle Eltern

einznstudirenden Kriegsübungen bei wohnen , und daselbst den schmeichelhaften Besuch deut scher Souveräne empfangen. Wer aus Deutschland nach Chalous kommen soll, weiß man in sonst gut unterrichteten Kreisen noch nicht zn sagen, doch soll sich unter den Besuchern jedenfalls der Herzog von Koburg-Gotha befinden; (der Herzog? —- de? wird sicher eben so gut vergeblich erwartet werden, wie die andern deutschen Fürsten.) Gewiß wird man in Cha lonS nicht die deutsche Frage studiren wollen. Zur Zeit als Hr. v. Vincke

in Paris und Tnrin beklascht wnrde, rechnete der französische Schwindel mit blin der Zuversicht auf den Ruin Oesterreichs. Es cirkn- lirtcn hierüber i» den crnsthaftesteil. und anch in maß gebenden Kreisen verschiedene Konjunkturen, welche jedoch blos in dem einzigen Punkt übereinstimmten, daß Frankreich seine natürlichen Nheingränzen znrück- erwerben mnß. ^ Die Radikalsten meinten es jedoch noch am besten mit Deutschland. Nach ihnen sollte Hr. Kossnth für seinen Brodherrn im Palais royal ein großes

Donaureich mit der Herrschaft über die Südslaven und Rumänen gründen, Triest und Süd tirol sollte» cavourisirt werden, Prag und Wien mit dem übrige» Deutschland minus den Rheinprovinzen und den dänischen Herzogthümern preußisch werden. Die Gemäßigteren, welche sich einer gewissen Korrekt heit befleißen wollten, glanbte» sich gegen die Ab tretung des Rheins und der ungarischen Krone gegen Preußen und Oesterreich sehr großmüthig zu beuehmen, indem sie ersteres für deu Verlust von Köln in Nord deutschland

, letzteres für den Verlust von Pesth und Triest in Snddentschland entschädigten. Die staats- männischen Köpfe hingegen glaubten Preußen werde sich glücklich schätzen, sich mit Hannover und Meck lenburg .arrondiren zu dürfen, Oesterreich werde sich bedanken, wenn ihm wenigstens feine deutschen Pro vinzen belassen werden, nnd das übrige, das dritte Deutschland, werde, wenn Frankreich durch die Er werbung des Rheins befriedigt ist, ein für Enropa segensreiches Gleichgewicht herstellen. Solche Politik wurde

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 07.07.1863
Physical description: 8
werven, keine Rechnung zu tragen geneigt sei.' — Die Presse meldet: »Nach mehrfachen uns zu gehenden Andeutungen wird die osficielle und definitive Antwort Rußlands am S. Juli redigirt sein und man darf derselben mit um so größerer Spannung ent gegensehen, als man hier sehr genau davon unter richtet ist, daß Frankreich unausgesetzt und in Dimen sionen rüstet, welche zu den Anforderungen des mexi kanischen Krieges, unter dessen Firma sie protokollirt sind, in gar keinem Verhältniß stehen.' Deutschland

und selbst die Fortdauer deS Vertrages von 1L53 unmöglich werden muß. Oesterreich wird dadurch aus Deutschland ausgeschlossen, die gesammte Industrie Deutschlands der französischen, englischen und belgi schen Concurrenz hingeopsert und der Riß zwischen Klcindeulschland und Oesterreich eine vollendete That sache. Der einzige Trost für wahre deutsche Patrioten, die sich Deutschland ohne Oesterreich nicht denken können, nicht denken wollen, liegt darin, daß, mit Preußen blos Baden, Oldenburg und bis zu einem gewissen

Grade Sachsen gehen, da» Thüringen flH thatsächlich noch garnicht entschieden, daß aber da» ganze übrige Deutschland fest zu Baiern steht, welche» in dieser hochwichtigen Frag- Deutschlands endlich da» Seinige thut, wie eS in seinem jüngsten Rundschreiben an seine Gesandten erneuert bethätigt hat. Nun fra gen wir von Tag zu Tag, wo steht Oesterreich in dieser Lebensfrage Deutschlands? und alle echten Freund? Großdeutschlands betrachten rs für ein nationales Un glück, in dem jetzigen entscheidenden

Zeitpunkt O«st»r, reich noch nicht als direkten Theilnehmer und Führer an der Spitze der Verhandlungen zu sehen. Wer spricht für Oesterreich bei der '^tünchrner Zollconfe- renz? Und welches sind die Mittel, mit welchen Oester reich die preußischen Intriguen zu pariren gedenkt? Jetzt oder nie ist der Zeilpunkt, wo Oesterreich mit seinem ganzen Reichskörper sich handelspolitisch mit Deutschland verbinden, einen Handelskörper von 7t> Millionen Menschen, eine Handelsmacht wie keine zweite in der Welt

, einen Gewerbsstaat mit einem Markte sondergleichen, gründen kann. Preußen kann ohne Ruin seiner Industrie, seiner Finanzen, ohnt offenen Aufruhr seiner industriellen Provinzen (Rhein land, Westphalen und Schlesien) sich im entscheidenden Momente von einem, den vollen Ernst zeigenden Deutschland nicht isoliren; es muß sich schließlich un terwerfen. Wenn Oesterreich den Schutz der vom französischen und englischen Gewerbeegoismus im Lebens nerv bedrohten Arbeit in Deutschland in seine feste Hand nimmt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 02.08.1862
Physical description: 6
in Graz in Anerkennung seiner langjährigen, treuen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel und Charakter «ineS OberbaüratheS taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Deutschland. Berlin, 23. Juli. Die Berliner ..Volkszeitung,' >in Organ der preußischen Fortschrittspartei, redigirt Von Duncker, stellt über die Anerkennung Italiens folgende Betrachtungen an, die keines Commentars bedürfen: „Die Anerkennung Italiens zwingt Preußen hinter allen Umständen die Initiative in Deutschland zu ergreifen

will, wenn eS, bis dahin die fünfte Großmacht, setzt die sechste zu werden im Begriffe steht,, sobald es nicht den Muth und das Talent hat, sich gleichfalls emporzu schwingen und durch Deutschland sich auf eine er höhte Stufe zu stellen, wie es die Zeit gebietet. Wir sagen: Italiens Einheit zwingt Preußen mehr als se die EivheitSrollc in Deutsch land auf. Es handelt sich hier nicht um eine Nach ahmung, sondern um eine nationale Nothwendigkeit. Wie man sich auch ausreden mag: es steht unzwei felhaft fest

, daß mit der Anerkennung Italiens ein recht feindlicher Stoß gegen Oesterreich geführt wor den ist, und dieser Stoß ist um'so gefährlicher, als er auch von Rußland geschieht. Nun ist es nicht zu läugnen, daß Oesterreich biS zum italienischen Krieg unser Rival und Genosse in Deutschland. war. Schwächen wir diesen Genossen, oder verursachen wir seine weitere Schwächung durch die Anerkennung seines Gegners, so haben wir doppelt die Pflicht, seine Rolle in Deutschland in die Hand zu nehmen. Preußen hat also mit dem Moment

dieser Anerkennung die Pflicht sowohl zum Schutze Deutschlands die Kraft der deut schen Staaten zu vereinigen, wie es die separate Pflicht für sich hat, durch diese Vereinigung sich zu verstärken, um nicht durch Italien von der Stellung in der Reihe der Großmächte um eine Stufe tiefer herabgedrückt zu werden. Darum sagen wir: diese Anerkennung Ltaliens zwingt unS eine Rolle in Deutschland auf, denn ohne eine solche nationale Verstärkung sinken wir iiicht blos als Großmacht eine Siufe tiefer, sondern nehmen

eine Stellung ein, wo. wir in Gefahren nir gends auf eine Allianz zählen können! ' (Diese Sprache bedarf allerdings ke.nes Commentars. Allein wer zwei felt noch in Deutschland, daß Preußen eine solcheRollc schon seit langer Zeit im Sinne Halle. Jedoch ist da für gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen!) Frankreich. Die orientalische Frage tritt immer mehr in den -SA5 Vordergrund. Die „Oplnion nationale' veröffentlicht heute einen ersten Artifel über die europäische Politik in der Türkei seit

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 09.01.1864
Physical description: 8
halbjährig Ist. so kr. in Loco, per Post bezogen,1 fl. 70 kr. österr. Währung.. Im Auslande mhm-n Annoncen entgegcn Haasenstein äe Bogler i» Hamburg-«ltoua «. Frankfurt a. M.. d-na Jiigcr'sch- Buchhandlung in Fraulfurt M. ^ 6. Innsbruck, Snmstag den ». Jnniiev. 1864. Uebersicht. 'Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Tb-il. Innsbruck. Wien, zur letzten Abstimmung der reutschen Bundeever- sammlung. Grönländer. 'S raz. kaiserliche Herrschaften. Deutschland. Berlin, der Krvnprmz und seme Thätig keit in London

, dort ist der König, — auf schleS- wig'scheni Boden wird allem Anschein nach im Falle deS EinrückenS der Bnnd-Struppen Widerstand gelei stet werden, dorthin üebt nicht nur Deutschland, siebt ganz Europa mit Spannung. — Mittlerweile bietet England AlleS auf, um eine Spezialkonferenz zur fried lichen Schlichtung der Differenzen zu Stande zu brin gen, wohl wissend, daß der erste Kanonenschnß vor aussichtlich das Signal zum Ausbruche eines Krieges würde, dessen Dimensionen und Dauer nicht mehr zu berechnen wären

. In Frankreich wartet man sicherlich auf Ereignisse, welche der Dip!omatie daS Spiel auS der Hand neh men, auf ein Zerwürfniß in Deutschland selbst, — dann ist Frankreich schon lange vorbereitet, bei der Hand, dann kommt die Zeit, die über die Friedensdemonstra tionen deS Kaisers, deS Senats und deS gesetzgebenden Körpers ein Helles Licht aufstecken wird. Gott be wahre Deutschland vor einem innern Zerwürfniß. Lavrnnt e»rsule«. Wenn die deutschen Mittelstaaten, wie eS den Anschein gewinnt, und die beiden Groß

- Abstimmung der deutschen Bundesversamm lung und die Entwicklung der fchleSwig. holsteinische» Angelegenheit in Deutschland mit folgenden Werten: „ES gibt gegenwärtig in Deutschland drei Richtungm in der obschwebenden Frage. Eine derselben, und wir glauben, eS ist weitaus die Minderheit , würde auch vor einem großen Kriege nicht zurückschrecken, der nicht blos gegen Dänemark zu führen wäre. Daß ein sol cher keineswegs auf die Ostsee und den kleinen Land strich der Elbe- und Eivergegenden sich beschränken

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 26.02.1863
Physical description: 4
dreimal» am t0.. 20. und letzten Tage eine» jeden Monat». Prei« halbjährig l fl. S0 kr. in Voev. per Post bezogen t fl. 70 kr. österr. Währung. Im Auslaabe «ehme» Annonce» eiltgegeu Haasensteiu Vogler la Hamburg -- Altoua «ad Frankfurt a. M. Innsbruck. Donnerstag den SS» Februar 1863. Uebersicht. Nichtamtlicher Theil. Innsbruck. Landtagt-Verhantlung. Wien, Frankreich und die russisch-preußische Konvention. Grönländer. Prag. Nersassungsseier. — Venedig. Nckrutirunz. Deutschland. Berlin, die Konvention

Zeit mißlich ist, für eine Ausnahmsstellung zu sprechen, da man darin eine Schwächung der Staatsuniformität erblickt. Aber Ausnahmen werde es immer geben, und kaum werde je für eine Ausnahmsstellung so viel sprechen, als im Lorliegenden Falle. Es handle sich nicht um eine Abänderung, sondern nur um Wahrung des Be stehenden. Es gab in Deutschland eine glückliche Zeit, wo in Ost und West, Süd und Nord jeder in einer und derselben Religion Trost und Stärke fand. Es geht nun ein Riß durch Deutschland

, der das Ideal der deutschen Wünsche, die Einigkeit, bis zur Stunde in immer weitere Ferne gerückt hat. Nur auf einem Flecke deutscher Erde habe sich diese glückliche Einheit erhalten, — in Tirol. Soll die deutsche Ein heit dadurch hergestellt werden, daß der Riß, der Deutschland spaltete, von einem Ende zum andern klaffe? Tirol hat an diesem Gute stets festgehalten und keine Zeit vermochte daran zu rütteln. Die gleiche Gesinnung lebt in der Gegenwart; sie ist eine allge meine. Hat je ein Volk den Wunsch

und selbst die sprüchwörtliche Treue an das Allerhöchste Kaiserhaus geschwächt wer den. Das kenne und fühle der Tiroler, daher er auch für diese Einigkeit mit solcher Gluth einsteht. Man appellirt an die Gebote der Toleranz und die Humanität. Mir fehlt für Tirol das Substrat für diese To leranz; ein solches aber erst zu schaffen, gibt es kein Gebot. Jede solche Mischung ist ein Unglück, daher steht Tirol für das alte heilige Erbtkeil ein. — Aber wir entfremden uns Deutschland ? Als Titular Deutsch lands bemerke

er, daß wir auf einen einstimmigen Beifall oder Widerspruch Deutschlands nicht rechnen dürfen; es ist ja selbst in Spaltung. Das katholische Deutschland und viele sehr ehrenwerthe Protestanten zollen uns Beifall. Und müßten wir selbst diesen Beifall entbehren, wir haben uns des Beifalls und des Segens des apostolischen Stuhles zu erfreuen. Er hegt die Hoffnung auf einen günstigen Entscheid von der Gnade Sr. Majestät, zu dem das Volk seine Zuflucht in der ihm wichtigsten Angelegenheit nimmt und von der Weisheit der Regierung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 10.09.1862
Physical description: 6
»»vischen mächtigen Nachbarn, ausgeschlossen von den wichtigsten Weltverbindungen, würde es nur ein kläg liches Dasein fristen. Deutschland gebe die Donau aus den Händen, und es wird und muß zuverlässig den Nkein verlieren. Wir gestehen aber auch, daß Oesterreich den Nerv, der es mit Deutschland vorbindet, nicht zerreißen kann, ohne gegen sein eigen Fleisch zu wüthen. Der Dua. lismus zwischen Oesterreich und Deutschland ist gerade so unmöglich, unhistorisch und lügenhaft wie der Dualismus

zwischen Oesterreich und Ungarn. Wir haben kaum nöthig, weitere Beweisgründe für die Nichtigkeit unserer Ansicht aufzusuchen. Liefert uns doch unser Gegner selbst den besten, kräftigsten Beweis dafür zur Hand! Er selbst erblickt in der Zu» kunft eine Aera, in der beide nach seiner Meinung interimistisch trennbaren Complexe sür ewige Zeiten zu einem unlöslichen Ganzen zusammenwachsen sollen. Hierin liegt das Gestand niß, daß Oesterreich und Deutschland organisch zusammengehören. Bon diesem Geständnisse nehmen

wir Akt, eS bläst alle anderen Argumentationen des Gegners in die Lust. Wenn wir jetzt schon eine Achtung gebietende deutsche Großmacht sind, so soll /etzt'schon Teutschland da» von vollen Gewinn ziehen. Wenn hingegen Deutsch land setzt schon in Bezug auf konstitutionelle Frei heit vorgeschrittener ist als wir, so wird die innigere Verbindung mit ihm uns in dieser Beziehung auch jetzt schon fördernd zu Statten kommen. Uns zumuthen, setzt von Deutschland auszuscheiden, um später in ihm auszugehen

nach Frankreich ge schickt. Deutschland. Berlin, 6. Sept. Die Budget-Kommission hat gestern Abend den Militär-Etat für 1863 zu berathen begonnen. Nach dem Vorberichte des Herrn v. Vaerst betragen die Reorganisationskosten etwas über sechs Millionen. Die Vertreter der Regierung erhoben Wi derspruch gegen eine gleich hohe Absetzung wie für 1862, da Ersparnisse am Regierungs-Etat von über einer Million bereits die Reorganisations-Kosten trä fen, und also jene Streichungen eventuell sieben Mil lionen, statt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 07.10.1862
Physical description: 4
. «M lg.. 20. »nd le»tei, Taqr eine« jede» Mcnal». Vreit balbiäbrig t S - , ^ > «I er. i» Loeo. v^ZZoü bezöge, t fl, 70 kr. ?Aerr, WAr, Haaseoftei« ^ Vogler w Hambirg-Altöna und Fraätfurt a. M. . AHtMoWWr IahrMt. 230 Innsbruck, Dienstag dien Oktober t86S. u e b e r s i ct> t. Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Korrespondent. Tagesberichte. . . Wien, vom Hof. Armee-Reduktion. Sitzung des Abgeord. netenhauses. ? Grönländer. Zlngarn, KossuthS Schwager. Deutschland. Berlin, die Aeußerung des Herrn von Bismark

. I. Aus U n te r i n n t h a l, l. Okt. Die General«' Versammlung der katholischen Bereine Deutschlands zu Aachen ist endlich vom Worte zurTlM übergegangen. Schon lange war nämlich in den Generalversamm lungen von der Gründung einer katholischen Univer« sltät für ganz Deutschland die Rede. Aber immer ist es bis jetzt beim unfruchtbaren Reden geblieben. Mit dem Redeu allein aber schafft man kein so großartiges Werk; dazu gehört vor Allem der nervus rorum, die nöthigen Geldmittel. Zur Herschaffung dieser Geld Mittel würde nun völ

der Gelehrsamkeit zu gewinnen) um die Gebäude, Bibliotheken, wissenschaftliche Instrumente und Anstalten'n. s. w. in's Leben zu rufen. Aber ein Anfang ist doch immer gemacht, und wenn auf diesem Grunde nnermüdet fortgebaut wird und die Opfer> Willigkeit nicht ausläßt, kann! man auf diesem Wege jscher zum Ziele gelangen. Und fürwahr! das ganze Deutschland mit seinen ?2 Millionen Katholiken wird bei redlichem Willen, gewiß das leisten können, was das kleine Belgien und das arme Irland geleistet

Vereine Salz burg bestimmt, welche Stadt als der Sitz eines Erz- bischofs, der den Titel Primas von Deutschland führt, als der Sitz einer allen katholischen Universität, die durch die Unbill der Zeiten aufgehoben wurde, als Gränzstadt zwischen Oesterreich und dem übrigen Deutschland und durch die Eisenbahn mit allen Theilen Deutschlands verbunden, sich besonders dazu eignet. Innsbruck dürfte deswegen weniger Stimmen erhalten haben, weil es kein Bischofssitz ist, da doch fast immer ein Bischof Kanzler

- arliqen katholischen Universität in Süd-Deutschland Handel», im Hinblicke auf seine höchst günstige Lage kein Platz dazu geeigneter sein dürfte, als Innsbruck, das bereits eine geachtete Hochschule mir schätzenswerlhen HilfSiniltel» besitzt, und bei der es sich milhin blos um die Ergänzung und Vervoll ständigung des noch Fehlenden hantelt, sowohl waS die abgängige medizinische Fakultät al« anderweitige, bei einer, großen Lehranstalt nicht zu vermissende Lehrkanzeln, so wie die nöthige Ergänzung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 30.11.1863
Physical description: 4
^HoHe'von ^hier'abreise«. ^ Der selbe begibt sich vorerst nach Altcnburg zum Besuche der herzoglichen Familie von SaHsen-Altenburg, aÄ der die Größfürstin stammt, sodann nach Darmstaöt, und wird überhaupt einige Monate in Deutschland verweilen. — 27. Novbr. Die Presse konstatirt, daß der jüngste Artikel der »Wiener Abendpösj«' übe^ die St cllung Oesterreichs zur schleswlg-hblstein'schen An- gelegenbeit in Deutschland einen wahrhaft verhäng nisvollen Eindrück gemacht hat.' Blätter, welche die Initiative

der ZH' E.,' daß er diesen Standpunkt durchaus' Ärwerfe^ und fä^rr dann Hrt:' »Gi^'VeKttre^«HihleSwig-HdlsteÄ preis oder verhält es sich nur lau in dieser Sache, so ist auch ohne Bismarck'schen Umschlag zwischen dem Kaiserstaat und Deutschland das Tafeltuch entzweige schnitten. Nun möge man in Wien wählen! Die Politik, welche der Herr Verfasser am Schlüsse seiner Eorrespondenz zeichnet, heißt aber PreiSgebung von SchleSwig-Holsteins und Deutschlands Recht, den» gerade in der SuccessionS-Frage und in ihr allein liegt der Kernpunkt

Abstrichs: Bei Müitärd.Me» eine, beim Fuhrwesen eine halbe Million. Eiselsberg fragt, ob es wahr' sei, daß l5,(X>0 Oesterreicher nach Deutschland zu rücken bestimmt seien. Rechberg antwortete, der Bund werd beschließen. ob und wie viel TtUppen Oesterreich zu stellen hat. S'zabel verwahrt sich, vom österreichischen Ständpunkte aus vor Krie^Sideen. Lrinz, Kaiser^feld und Kuranda vertheidigen die deutsche? Pflicht Oester reichs mit Wärme. Im Gemeinderathe brächte gestern Mühlfeld und Genossen eine Adresse

an den Kaiser ein, um Nan^en^' der Residenzstadt den Gefühlen für Wahrung und' Durchsetzung der Rechte der Herzogthn- mer Ausdruck' zu geben, und damit die Bitte zu ver- binden, der Kaiser möge kräftig das BundeSeinschrei» ten, wobei die Successionsrechte unberührt bleiben, veranlHn. ' ' ' ' ' Deutschland Berlin. 22 Novbr. Aus Kopenhagen erfährt man daß dort eine Revolution auSzubrechen drohte, wenn der König Christian ZX. die GesammtstaatSverfassung nicht unterzeichne. Man wollte in diesem Fall den Prinzen

Mittheilung zufolge, ausgesprochen, daß Preußen in der Erbfolgefrage in erster Linie als deutsche Macht aufzutreten gedenke, und keines Falls dulden werde, diß Deutschland einen neuen schmachvollen Verlust er leide. Der zweite Theil der Aeußerung bezieht sich auf die Inkorporation Schleswigs, gegen welche Preußen im Verein mit Oesterreich gestern am Bunde Protest!« hat. WaS die Erbfolgefrage betrifft, so will das preußische Cabinet dieselbe zunächst noch offen lassen und den Antrag stellen, daß am Bund

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.04.1867
Physical description: 6
» Torpedos, einer Er« findung des pensionirten Fregattenkapitäns LnpiS an gestellt werden. Die frühern Ebner'schen Torpedos haben den Erwartungen nicht entsprochen. Die Auf merksamkeit, die man jetzt unserer Küstenvertheidigung zuwendet, beweist, daß Oesterreich den Ernst der Lage nicht verkennt, und kommt es zwischen Frankreich und Deutschland zum Krieg, so wird Oesterreich berufen sein zu Lande beinahe ganz allein den Anprall Nuß lands gegen die illyrische Halbinsel aufzuhalten, und wahrscheinlich

Kreisen. Deutschland. Berlin, 13. April. Die „Krzztg.' hört, die ver bündeten Regierungen seien zu einer unbedingten Ver ständigung über die anzunehmenden, beziehungsweise abzulehnenden AmcndementS zu den: VcrfassungSent- wnrfc gekommen. — Die „Nordd. Allg. Ztg.' dementirt die durch Warschauer Korrespondenzen der „Danz. Ztg.' ver breiteten Gerüchte von Vorbereitungen zu einer beab sichtigten definitiven oder bei ciiumgem AuSbruche eines Krieges ini Orienie temporären Uebergabe Polens bis zur Weichsel

sich nicht um ein paar Quadrat- meilen, nicht um die MO.Vlll) Einwohner von Luxem burg, sondern einfach um die Erhaltung der politischen Präponderanz. welche Frankreich bisher inne gehabt hatte. An Luxemburg kommt nun die Frage zur Ent scheidung; wäre es nicht dieser Grund, so wäre es ein anderer. Schon lange, ehe das Publikum von der Luxemburger Frage überhaupt etwas erfuhr, sprach jeder Franzose von einem Kriege mit Deutschland. Wenn man den Einzelnen fragte, aber weßhalb, so antwortete er: l'vplnlcm nnlinngle

Aktenstück freilich nicht, aber in mündlichen Anfragen im Haag hat es das Augenmerk zuerst auf eine Eession Luxemburgs gelenkt. Das fran zösische Gouvernement glaubte nur in so fern am besten zu operiren, als es zunächst verbreitete, daß der Han del abgeschlossen wäre. Es hosste dadurch einen Druck auf die öffentliche Meinung in Deutschland auszuüben und diejenige Stimmung zu bereiten, welche sich nach ewigem Randaliren in die vollzogene Thatsache, als in etwas Unvermeidliches fügte. In diesen Glauben

beklagenSwerth, und sie sind nur zu häusig die erbärmlichen kleinen Ursachen großer Wir kungen. Bei der heutigen Militärparade in» Tuilerien- hof bemerkte man, daß der Kaiser ein sehr hitziges Pferd mit jugendlicher Leichtigkeit ritt. Man kolportirt eine Aeußerung desselben, wornach er in seiner Vorliebe für die Integrität und Einheit Deutschlands verharrt, das einige Deutschland jedoch nicht in dem Bismarck'schcn Preußen erkennen kann- — In den politischen Kreisen, wie im ganzen Publikum» das überhaupt

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.10.1865
Physical description: 4
Politik, die in Deutschland die Geschäfte Preußens, in Rom die Geschäfte der römischen Curie, nirgends aber die Geschäfte Oesterreichs macht. Un sere Haltung gegenüber Italien macht dieses nicht nur unversöhnlich, sondern zieht uns das Mißtrauen und die Feindseligkeit Frankreichs und Englands zu. Man wagt es nur deshalb, uns die Abtretung Ve- netiens zuzumuthen, weil man auf dieseiil Wege un sere auswärtige Politik aus ihren Maulwurfsgängen herauszutreibeir hofft. Und wenn unser Finanzmini ster

selbst unter den verlockendsten. Bedingungen Anstand nehmen.' Deutschland. Berlin, 9. Okt. Das Gerücht von dem Rück tritt des IustizmiuisterS Grafen zur Lippe taucht von neuem auf und scheint nicht unbegründet zu sein, wenigstens gibt Ulan in unterrichteten Kreisen zu, daß der Gesundheitszustand des Ministers eine Ent fernung von den Geschäften wünschenswerth mache. Mall spricht davon, daß bereits Schritte gethan seien, um einen Nachfolger zll gewinilen. — Gegenüber den Drohungen, zu welchen französische Blätter

darüber erhalten haben. „Die französische Negierlmg', so sagt das genannte Blatt, „hat eine nene Würdi gung der Convention abgesandt, aber in der Form einer an unseren Botschafter in Berlin gerichteten Note. Abschrift derselben wurde jedoch an alle französischen Agenten in Deutschland gerichtet. Dieses Dokument soll das Datum vom 23. September tragen.' Die Opinion Nationale, welche als das Organ der preu ßisch-französischen Allianz gelten darf nnd die dieser- halb Beachtung verdient, enthält heute

folgende Mitthei lung: „Die officiösen Blätter Berlins beharren bei der Behauptung, daß die Reise des Herrn v. Biö- marck nach Paris und Biarritz keinen politischen Zweck habe; aber unter den gegenwärtigen, füb Deutschland so ausnahmsweise wichtigen Umständen begegnet die Versicherung der preußischen Presse ein Ungläubigen. In Wien ist man vollständig überzeugt, daß der erste Minister des Königs Wilhelm nur deßhalb itach Frank reich gekommen ist, um den Kaiser für seine Sache zu gewinnen

die es sich handelt, nicht zuge stehen, da ganz Deutschland sich dem mit Energie entgegenstemmen und dabei allem Anscheine nach an England unb Rußland einen Rückhalt finden würde. Man schreibt uns darüber Folgendes aus Wien: Bei der bizarren Lage, in der wir stecken, kann es nicht auffallen, daß die Reise des Herrn v. Bismarck unsere Staatsmänner sehr beschäftigt. In den offi- ciellen Kreisen affektirt man indessen eine große Gleich gültigkeit, meint, Herr v. Bismarck sei ein dem Tui- lerieenhofe angenehmer Mann

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.03.1864
Physical description: 4
Deutschland. Berlin, 5. März. Genauere Nachrichten aus Frank furt bestätigen, daß die Annäherung der Mittelstaaten an Preußen-Oesterreich im Fortschreiten begriffen sei. Dem Antrage der Großmächte am fernsten steht der Antrag Baierns, der von Würtemberg, Baden und Braunschweig und im Allgemeinen auch von Sachsen unterstützt wird. Derselbe schlägt vor. die Bundes- Truppen in Holstein durch baierische und Truppen eines der gemischten Armeekorps zu verstärken, den Oberbefehl üder die Bundestruppen

kleinen und mitte! wohlhabenden Leuten und Familien für mehr als hundert Millionen Thaler eigene Häuser (immer für Eine Familie) erwor ben, d. h. ihre Miethszahlungen sind ihnen vermittelst der in Deutschland noch wenig bekannten wirthschaft- lichen Organisation des Real- und Massenkredits zu Abzahlungen aus schuldenfreies Grundeigenthum gewor den. In Deutschland kennt man diese Geld-, Gesund- heits-, Sittlichkeits- und Freiheitsquelle, die sich segens reich über ganz England ergießt, noch wenig. Seit

sichern. Deutschland, mit Aus nahme von Hamburg, ist auch in dieser Beziehung geschäftlich noch weit zurück, weil es jeden Tag durch Mittagessen, Kaffee und Cigarren und nachfolgende schlechte Verdauung und Arbeit während der Mitte und Höhe des Tages diesen in zwei Hälften zerschneidet und milden Feierabenden von7—8 Uhr an nichtsGescheidtes anfangen kann, so daß freie Zeit und Geschäft, Fa milie und Kontobuch, sich gegenseitig störend, in einan der greifen. Theilung der Arbeit! und das Salomo'sche

„Alles hat feine Zeit!' — das versteht man nur in England. Man wird's in Deutschland mit der Zeit lernen müssen. Die „Gesellschaft zur Unterdrückung des Lasters' versucht seit 1802, was eigentlich Pflicht aller guten Gesellschaft ist: Unterdrückung unmoralischer und ob- scöner Drucksachen und liederlicher Häuser. Sie hat wenigstens so viel erreicht, daß die betreffenden unmoralischen Gewerbe nicht mehr ungestraft öffentlich betrieben werden, wie auch Publikum und Polizei energisch darin

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 25.01.1864
Physical description: 8
. ^ ^Kl auseubtirg, grvßc Kälte Deutschland. Berlin, der Konflikt der- Groß- UNd Mitlelstaalen. Frankreich. Paris, die neuen Wahleit. iJtalirni Turin, eine Jnlcrprllativin /Nußland. Petersburg, Handelsvertrag mit Jtali!n«.> a> ch l n a g. Amtlicher Theil. . Knudnnitbllnez -über die im Bezirke Kufstein und Rattenberg in Werkehr gesetzten falschen Banknoten zu MV fl. öst. W. unV deren Merkmale und Kennzeichen. Wie bekannt, sind in den Bezirken Kufstein und Mattenberg, falsche Bankmten zu MV fl. öst.. W. ckn

in dieser Frage rechtfertigen und seine von je erprobte BundeStreue »eu bewähret» werden. Zur ruhigeren Auffassung der Sachlage und gerechteren Beurtheilung mag außer dem in Deutschland besonders auch die Haltung Frankreichs beiiragen, die so durch und durck dar auf berechnet ist, den Zwiespalt zwischen den Mittel- staatc» und deu deutsche» Großmächten zu schüren und zu nähre», auS dem dann der französische Weisen aus gehen soll, wen» man in Deutschland nicht die Augen offen hält. Also Frankreich gebt

auf das Andringen der Kabinette von London, Berlin und Wien, gemäß dem Vertrage vou 1352 zu handeln, mit Hinweis auf „die dem Willen Deutschlands, als nieistjuteressirten Theiles schuldige Achtung', nicht ein. Schön gesagt! Deutschland hat aber aus einer traurigen Vergangen heit und aus einer blutigen Geschichte wenigstens so viel gelernt, daß eS dem Franzmann stetS, und am allermeisten dann zu mißtrauen bat, wenn er in der Maöke der Nachbarlichkeit, Freundschaft und »schuldigen Achtung gegen den deutschen

in Sachen SchleSwig-HvlsteinS ganz gewiß seine Entschädigung fordern und sie nöthigenfallS selbst holen würde, wie eS mit dem piemontesischen Alliir/eii der Fall gewesen wäre, wenn er nicht „freiwillig' gegeben halte. — Zu eiuem Rheinbuuve ist eS aber in Deutschland nicht mehr angethan, — u»d jede auch vorübergehende Verbindung mit dem deutschen Erbfeinde würde iin deutschen Lande als Vaterlands-Verrath gebrand-^ markt werde». .Wie», Ja». Man versichert, daß dein Lon doner Vertrag geheime Artikel

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 09.06.1864
Physical description: 6
. Uederstckt. Amtlicher Theil. z?i«dtamtljcher Theil. Innsbruck. ' Wien, Oesterreich und die Lage der nord-lbingischcn Herzog- thümer. Grönländer. ' Arakau, wieder ein politischer Mord. Deutschland. Berlin, der Erbprinz von Augustenburg. Frankreich. Paris, Zunahme deS auswärtigen Handels. Italien. Tu rin , Aufregung in Neapel. Neuanwachsen deS Brigantcnthumt. Mußland. Russischer Katechismus. Türkei. Donausürstenthümer. Amerika. Ueber die militärische Lage in den Vereinigten Staaten. Nachtrag. Die Etelsitzs

. So lange die Großmacht Oester reich besteht, war sie stetö sorgsam bemüht gewesen, eine deutsche Großmacht zu sein. Oesterreichs historischer Beruf in Deutschland steht so sehr über allem Zweifel erhaben, daß derselbe als einer der wesentlichsten Postu late bei der Begründung des deutschen Bundes erscheint. Wie Oesterreich untrennbar von Deutschland ist, so ist deutsches Recht und deutsches Interesse auch stets ein österreichisches. Nicht willkührlich geschah eS daher, son dern war wohlbegründet

in den uralten Traditionen deS KaiserstaateS, eS war ein historischer und natürlicher Zug, der Oesterreich und Preußen, Deutschlands Schild und Schwert, zusammenführte zur gemeinsamen Vertheidi gung deutscher Rechte und Interessen gegen Dänemark, als dieses eine Möglichkeit friedlicher Verständigung nach der andern von sich stoßend, die Anwendung äußerster Mittel gegen sich hervorrief. Oesterreich hat im Verein mit Preußen für Deutschland und dessen gutes Recht gegen Dänemark gekämpst, nicht blos

' in dieser Sache fortan nur noch l 'Z europäis! e Mächte Rücksichten gegen Europa zu beobachten, die auch der deutsche Bund an erkannte. Von dieser Anschauung geleitet traten die deutschen Mächte in die europäische Konferenz, welche eS über nommen hat, wenn irgend möglich, unier den Krieg führenden einenIriedenSschluß zu vermitteln. Treu den leitenden Gedanken, welche zur Kriegführung nöthigten, zugleich die 'Z^acie der. Dinge und ihre Gestaltung be achtend und für Deutschland möglichst benutzend

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 14.08.1863
Physical description: 12
aus das Aeußerste erschöpfte, auch ohne Preußen das große Reformationswerk fortsetzen müssen, und sollte Preußen einmal Zeit und Gelegenheit finden, seine gegenwärtige Sonderstellung in Deutschland zu bereuen, sollen die Bismarckiaden auch noch weiter dauern bis zu jencm Zielpunkt, an dem man sie als Deutschlands Fluch wird erkennen müssen, nun dann wird der gut müthige Oesterreicher auch für Preußens Gränzen ein zustehen wissen. Der „VolkSsreund' will auch wissen, daß die Frage, ob und wie Oesterreichs

gesammic Ländereien in ein engeres näheres Verhältniß zu. Deutschland gesetzt werden könnten, dem Schwerpunkte der Reformsrage sehr nahe liege, ja behauptet, daß unser Kaiser seine ganze Macht vor dem Fürstencongresse in die deutsche Wagschale legen werde, sammt seinem Schwerte zu Schutz und Trutz sür ganz Deutschland. Heute kann man über unsere Mittheilung achsel- zuckend lächeln, fährt er fort, wir glauben aber gut unterrichtet zu sein, wenn wir sägen, daß man inner- halb S Tagen ganz

Kraft seines SohneS zu übertragen. Der Kronprinz ist durch keine einer Handlungen in der deutschen Politik präjudicirt, er allein, meint inan hier, wäre im Stande, gegenüber einem Epoche machenden Ereignisse, wie der deutsche Fürsteritag, das Ansehen Preußens zu retten und mit einer kühnen Wendung der Politik Preußens dessen nahezu Verlornen Einfluß in Deutschland wieder zu gewinnen. Man legt hier mit einem gewissen Nach drück der Reise des Kronprinzen eine große politische Bedeutung

ein Reformwerk ja doch nicht zu Stande kommen könne.' ' Deutschland. Berlin, 9. Aug. Welche Rathlosigkeit in den politischen Kreisen Berlins herrscht, und daß des Kai sers großartige Initiative in der deutschen Frage wie ein Donnerkeil in das Bismarck'sche Lager fiel, geht aus einem Berliner Briefe des Vaterland am spre chendsten hervor. Er lautet: In keiner Hauptstadt Europa's mag man weniger von den politischen Ereignissen, welche von Wien aus vorbereitet werden, wissen als hier, und ich er sehe anS

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 28.11.1863
Physical description: 6
-« T,ze ei-t-t j-d,« Nr»u«. Vr-!f htltjährit l ß. 50 kr. i» ?seo, ?.'r v-st dejog»» t ßl. 70 kr. öfter?. tU>ihr«rx. A» »>«la»ve oe»»e, !k»«»«re» r»tgege» H»sie«1iet» « »vgler Hs»>»»ri» «ll»»» ». ?r?s!lsrk e. M., daua Jäger'sche «nchhaabl»« z ia Sra^kfurt o. M 272. Jnnsbtmse, Samstag den S8. ZTovember t86« N e k» e r s i 6» t. A m tl i ch e r Tl> ei l. Nichtamtlicher Theil. Wien, sanktionirter Landtagsbcschluß. Zeitlingsschau. Aus tem Neichsralh. Deutschland. Berlin. Nöthigung des Königs von Dä nemark zur llnterzeichnung

, so steht eS darum nicht min der fest, daß derjenige deutsche Großstaat, welcher unbekümmert um das Londoner Protokoll, für SchleS- wig-Hvlstein eine kräftige Initiative ergreift, ganz Deutschland hinter sich gehabt hätte. Aber die ver- hänanißvolle Nebenbuhlerschaft der deutschen Groß mächte ist auch in diesem Falle wieder an Allem Schuld. Wohl hat eS sein Mißliches, den Londoner Vertrag zu zerreißen, in dem Augenblicke, wo der Kaiser der Franzosen alle Verträge für null und nich tig erklärt; wohl

. v. Bismarck einen Credit bewilligt. Da nun die Großmächte sich wechselseitig in der deutschen Frage nicht das kleinste Zugeständnis zu machen ge neigt sind, um eine gemeinsame Aktion gegen das Londoner Protokoll in's Werk zu setzen, und sowohl Oesterreich durch Preußen, als Preußen durch Oester reich an einer Initiative gehindert wird, bei der aller, dings nur beide vereint und im Bunde mit dem übri gen Deutschland stark genug wären, den anderen Mächten die Spitze zu bieten, so wählt man in Wien

und Berlin den bequemeren Ausweg, zieht sich auf das Bundesrecht und die Stellung als europäische Großmacht zurück, und verurtheilt Deutschland dem Auslande gegenüber zur Ohnmacht und Demüthi gung.' „Kein Glied des deutschen Bundes — fährt die „Presse' nach einem längeren Zwischensatze fort — hat bei der Wendung, welche dir schleswig-holsteini- fchc Frage genommen, soviel zu verlieren, wie Oester reich. Die Volksmeinung in den Mittel- und Klein staaten wird Preußen, eben weil eS von einem BiS- mark

regiert wird, seine Apathie in Sachen der Her zogthümer zu verzeihen geneigt sein. Oesterreich aber, welches seinen deutschen Beruf noch vor Knrzem so energisch betont hat, welches gerade in den Mittel» und Kleinstaaten die festeste Stütze feiner Stellung als deutsche Macht gefunden hat, Oesterreich setzt sich dadurch, daß eS ohne Noth sich als Verfechter des Londoner Protokolls hervorthut, der Gefahr aus, die in Deutschland mühsam errungenen Sympathien zu virlieren. Die schlrSwig holstein'sche Sache

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 12.09.1863
Physical description: 8
»rtik«l 9. 'Innere Sicherheit. Die Sorge für dir Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung «nd d»r Gesetzlichkeit in den einzelnen BundeSsiaaten liegt zunächst den betreffenden Regie» r««gen ob. Da« Direktorium hat jedoch auch seinerseits darüber zu wachen, daß der innere Friede Deutschland« nicht gefährdet werde. Treten Fülle von Ruhestörungen ein, so hat daS Directorium diejenigen Befugnisse aus» zuüben, welche die Art. 2S bis 28 der Wiener Schluß» arte der Bundesversammlung zuweisen. Artikel

e« sich, die Freundschaft zweier Erbfeinde suchend, halb willkommen, halb ver achtet in den Antichambres zu Paris und Petersburg herum; ja, wir zweifeln nicht, daß Preußen während dieser Tage deS August auch seine Theevisite beim Galantuomo in Turin nicht versäumte—versteht sich, um daS Werk der deutschen Einheit zu berathen. Und so sehen wir Preußen, das die Spitze deutscher Macht und dir Seele deutscher Gesinnung sein will, in Ge-, sellschaft Dänemarks, welches' Deutschland um Schleswig»Holstein bringen

wir es, dieweil es den Beruf fühlt, als deutschester der deutschen Staaten Deutschland deutscher als bisher zu constituiren, was auf deutsch heißt: Deutschland auf gut preußisch zu ruinirrn und zwar mir Hilfe sämmtlicher Staalen Europa'S, welche aus Furcht oder Gewinnsucht Deutschlands Einheit hassen und bekämpfen.' Sehr wahr! — Ueber die Ursache der Verstimmung Frankreichs gegen Oesterreich bringt die „Südd. Ztg.» Mittheilun» gen, welche die deutsche bundeSfreundliche Gesinnung Oesterreichs gegen Preußen

sind aufge hoben und außer Rechtskraft gesetzt. §. 7. Die ver bindende Kraft dieses Gesetzes tritt ohne Verzug in Wirksamkeit. . Deutschland. Berlin, 3. Sept. Die „B. B. Z.' schreibt: „Nach einer uns zugehenden Nachricht, die wir indeß ohne unser Präjudiz mittheilen, werden zwei königliche Manifeste vorbereitet, von denen das eine sich an die preußische, daS andere sich an die deutsche Nation richten soll. Das erstere wird, wie verlautet, zur Bethätigung der Theilnahme des Volkes für die deut sche

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