¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
seine besonderen Ziele nötigenfalls mit dem Schwert gegen außen, selbst gegen Deutschland, zu verfolgen in die Lage kommen könne. „Der Deutsch-Österreicher, insbesondere der Tiroler, wird doppelter Bürger, wird doppelt regiert, doppelt vertreten, ficht jedenfalls auch die nicht-deutschen Kämpfe Öster reichs mit und zahlt hiefüx an zwei Staaten' „Ein bischen Deutsch, ein bis chen Österreichisch und ein bischen Tirolisch-sonderbündlerisch ist ein Unding! Eines von den dreien müssen wir ganz und ausschließlich
Vaterland' und ließ zu gleicher Zeit den Wiener Reichstag, die Völker Österreichs, die Konstitution, den Monarchen, den deutschen Reichsverweser, den Kaiserstaat, Deutschland, die österreichische Armee in Italien und die Wiener Reichstagsabgeordneten hoch leben 2 ). Auch mancher anschlußfreudige Zeitungs schreiber machte sich die Sache mit irgend einer allgemeinen Redensart leicht, so etwa, wenn einer in der „Innsbrucker Zeitung' schrieb, Deutsch-Österreich solle als Vermittlungsglied die Ungarn sowie
die Ost- und Südslaven an das mächtige Deutschland knüpfen 3 ). 1) Ibr. Ztg. vom 18. 7. 1848, S. 116. 2 ) ReiseprotokoH der Reichstagsdeputation nach Innsbruck, August 1848 (vermutlich vom Schriftführer der Deputation, dem böhmischen Abgeordneten Borrosch verfaßt), Ferd. Flg. BL Slg., 1848). 3 ) Ibr. Ztg. vom 25. 6. 1848, S. 57, „Österreichs Verhältnis zu den Ungarn und Slaven'.