¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
, aber auch an wirklich heiß umstrittenen programmatischen Fragen, welche zur Bildung verschiedener, scharf umgrenzter, sich gegenseitig befehdender Wahlgruppen geführt hätten. Über die Frage des staatsrechtlichen Verhältnisses Österreichs zum künftigen Deutschland, um die in Wien, vielfach auch in den anderen deutsch-österreichischen Provinzen, der Wahl kampf ging 3 ), zerbrach man sich in Tirol damals noch nicht sehr die Köpfe 4 ). Die meisten Wahlaufrufe stimmen darin überein, daß es in Frankfurt gelte, die Verfas
sung des Deutschen Bundes auf Einheit, Freiheit und Kraft neu zu begründen und so Deutschland nach innen und außen die gebührende Stellung zu sichern und es zu einem Bollwerk gegen Umsturz und Unterjochung auszubauen 6 ). Dabei wurde bei der Skizzierung der Verfassung, die das künftige Deutsche Reich erhalten sollte, augenscheinlich vom Verfassungsentwurf der 17 Vertrauensmänner des Bundestages in Frankfurt ausgegangen, demnach der Bundesstaat als Ziel des Verfassungs werkes hingestellt. Auch Beda
Weber, der angeblich ohne sein Zutun von den Burg- gräflern als Kandidat aufgestellt worden war 6 ), stellte an die Spitze seines Wahlauf rufes 7 ) die Losung „Tirol und Österreich im innigen Anschluß an Deutschland' , a h B. f, T. u. V. vom 27. 4. 1848, S. 204. S. auch das Gedicht Dr. B. Mazzeggers „Aufruf an mein Vaterland' (Ferd. Flg. Bl. Slg., 1848). 2 ) So riß in, Bozen Ferdinand von Giovanelli eigenhändig einen Wahlaufruf zur Beschickung des Frankfurter Parlaments, den Johann von Putzer