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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 28.10.1922
Physical description: 8
. Wie j»ch in meiitenl Buch „Europa ohne Frieden' dargelegt habe, sind die Verträge, die in Paris gcschlos- jöji und nach den kleinen Orten, wo sie nnterzeichntt wurde;', wie Versailles. Saint-Äerrnain. NeuUly und Le vres benannt worden, die Negation aller vom der En tente feierlich verkündeten Prinzipien. Durch fast ein Jahrhundert an Siege gewöhnt, hat Deutschland, wenn das Waffenglück ihm günstig, war, sich nie solcher Miß bräuche oder solcher Angriffe gegen die Ziviltsaiion schul dig gemacht, tvie

sie die Friedensverträge der Entente und ihre Anwendung brandmarken. Es kann nicht'ge- I«ignet werden, daß Deutschland die größere Anzahl rot Schlachten gewann, noch daß cs schließlich durch Hunger und den Mangel an 'Rohmaterial. der der Be völkerung harte Opfer aujcrlegte. zuiammenbrach. aber auch weil die Proklamalioneu der Ententemächte uird be sonders die feierlichen Versprecht»,, gen, de in den Erklärungen Wilsons einen gerechten und entsprich, nden Trieben verbürgten, die innere Widerstandskraft des Landes

und, wenn auch unwillig, zu einer Einigung gekommen wären; zum erstenmal in der mo dernen Geschichte w »irden Deutschland und die anderen (besiegten Nationen nicht einmal der Beratung zngezogen. Das Resultat ivor. daß statt der vierzehn Punkte Wilsons folgende vierzehn Punkte der Entente heraus- Lamen: 1 . Keine klaren Verträge, die offen am Bcratungs- tisch abgeschlossen »vären. 2 . DemWand wurde ol,ne irgendweHe Abstimmung Vieler deutscher Gebiete beraubt und alle besiegten Staa ten ivurden in offener Mißachtung

des Nationalitäteu- Prinzipcs um bedeutende Territorien gebracht. 3. Nachdem Deutschland, nach Wi-sons Versicherung, ldatz die Rüstungen iii Europa auf das Minimuin redu ziert würden, das die innere Sicherheit erlaube, seine Waffen ausgelicfert hatte, hat Frankreich seine Armee verdreifacht Md die vexenrigten Armeen der Lipgerlän- Lcr sind viel Lroßtzr als vor dem Krieg. 4t 'Deutschland sollte nur Elsaß-Lothringen heraus- geben. es »vurde aber rein deutscher Gebiete beraubt und Ostpreußen wurde

wurde Deutschland aller seiner be weglichen Werte, seiner Kolonien, seiner Handelsflotte, seines rollenden Materiales, seiner ansländ-schen Besitz tümer usw. beraubt. 7. Autzerdem und immer im Gegensatz zu den «ingegangenen Verpflichtungen der Entente, nur durch KLortverdrehung. »vurde das Prinzip der Reparationen Mgeschmuggelt. Diese Kriegsentschädigungen waren ab sichtlich übertrieben ivorden. u»n eine Kontrolle über d.s Beben Deutschlands auszuüben und das deutsche Volk h«abzudrücken

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 22.07.1925
Physical description: 8
in Kauns. Wer zahlt eigentlich Reparationen! Deutschland zahlt eine Milliarde Mark und borgt 4 Milliarden von der Entente. Manche Ententekreise kommen nachgerade dar auf, daß die Auspressunz Deutschlands durch die endlosen Reparationsforderungen eigentlich unprak tisch ^'ei. Den Engländern lastet sie die Arbeits losigkeit auf den Hals und' andern verdirbt der drückende Zwang gegen Deutschland die ausländi schen Märkte und schließlich kommen hellsehende Volkswirtschaftler bei Betrachtung der Tatsachen

. Sie unterscheiden sich dadurch, daß die Politiker von keinerlei wissenschaft licher Theorie angekränkelt, das Problem nur von der einen Seite erfassen, wieviel Deutschland aufbringen kann, während die Wissenschaftler sagen,. daß Deutschland zwar durch Steuern und Abgaben große Beträge aufbringen kann, aber zweifeln, ob die Übertragung möglich ist. Die 'Entente-Politi ker und die volkswirtschaftliche Wissenschaft der gan zen Welt sind sich also darüber einig, daß die finan zielle Aufbringung der vom Dawesplan

, das in den neutralen Ländern befindliche von den Deutschen zum Schutz ihrer Valuta verkaust), hat auch Deutschland zur sonstigen Veräußerung von Vermögensbeständen gezwungen, um die Zah lungsbilanz aufrecht zu erhalten. Die. Handels bilanz wies bis Ende 1918 ein Defizit von 11 Mil liarden aus, dazu kamen noch 4 Milliarden Waren, welche Deutschland lieferte,, seine Bundesgenossen ihm aber schuldig blieben. Das ganze Defizit der Handelsbilanz während des Krieges betrug also 15 Milliarden. Die 15 Milliarden wurden

zu einer Milliarde Gold bezahlt, zu drei Milliarden mit ausländischen Wertpapieren aus deutschem Besitz, zu einer Milliarde mit inländischen Wertpapieren, die ins Ausland verkauft wurden, äußerem wurden 3 bis ^4 Milliarden fremde Kredite aufgenommen und für 6 bis 7 Milliarden Marknoten ins Aus land gegeben. Deutschland verlor also während des Krieges den größten Teil seines Auslandskapitals durch Konfiskation, 3 Milliarden durch Verkauf, gab einen Teil seiner Goldbestände her und machte 11 Milliarden Schulden

. Von diesen Schulden ver- flüchteten sich ungefähr 10 Milliarden durch die In flation., Die eine Milliarde, die Verpflichtung aus dem Verkauf von inländischen Jndustrieaktien, blieb stehen. Seit dem Kriege ist Deutschland ein Land mit passiver Zahlungsbilanz, die nur durch Aufnahme von Schulden ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Die ersten vier Jahre des Nachkriegs, 1919 bis 1922, brachten ein neues Defizit der Han delsbilanz von zusammen 11 Milliarden Goldmark, außerdem wurden aus Deutschland 3 Milliarden

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.01.1923
Physical description: 4
Di«»t«G, b«i V0. V»»? 1ABK. Das Vermögen der früheren feind lichen Staatsangehörigen und die Reparationsleistungen in Naturalien. Aus Bozen erhalten wlir folgende Aussüh- ! rungen: Im ^JM voriigen Jcchves aouiÄe zwi- ! «schen Italien und Deutschland loin Albkommen j olbgelschldssen«, wmM Dsutfch!la«nld die Vermögen seiner Staatsangehörigen in Italien Hegen «Äre PaulschaHsuwme von 800 MUio-nen Lire, ZaiMwr m «cht Jcchwesraten, aiuSlöste. Don diesen durch Deutschland auszulösenden Gütern

der vsreHnbarten Summe zu «garantieren, wie «auch «wnidleve t?n!i>n>d>ere Fragen, iwslchs Mit der Syst«m!i!fHvuing der svilndLichen Güter >!in Italien Aulfalmmerchängen. «?dniar Lösung guglelsiülhrt werden «sollten. Doch lwu-ch diese Verhandlungen Haben zu keli- nem annvchmdaren Erfolge «gesührt, da die deutsche Reigixmung wiisfen ließ, daß sie ange sichts der Verhältnisse im denen «sich Deutschland befindet, nicht die Möglichkeit elMiÄe, dem kate- govischen Verlangen dör itaWenlilschen Regierung

, ldvß JtaiMner für die >Dputschen Opfer bringen, follern, welchg di«e dsutische ^iinan^ und dile SchwteriönÄuistrie zu «Gunsten iihrer deutschen Volksgenossen zu biiilngen sich gvweiigert haben. Faln^ilien. u«nd VeiriwvMschastsvechWNisse «mit ItaWenimn können >5üdn GymiiMein für ^iinia mil dere! BÄhcmMmg. idiie dicmn «nuir MM «Schaden jener «gereichen «müÄde, welche «elinie Vergütung von Kriieigsschäden erwarten. Diie italienische RÄgliisvwng «habe Deutschland «llis venÄaingiten Au>fschü«bs «gewährt

, so daß der Verkehr auf dieser Linie lahmgelegt ist. Eine Mahnung des Papstes. Rom, 30. Zänner. (Eigenber.) Man glaubt» daß der Papst infolge der Bemühungen des Bi schofs von Köln, «an Frankreich und Deutschland eine Mahnung zur Mäßigung richten wird, da er nicht eine diöekte Vermittlungsaktion einleiten kann. Sitzung des Völkerbundes. Paris. 30. Jänner. Zn der gestrigen ersten Sitzung des Völkerbunde» wurde die! finanxielle Lage des Völkerbundes selbst geprüft. Heute vormittags tritt die Viersammlung

wieder zu- sammen^ um einen Dericht Lord Valsours über die von der englischen Regierung in dtev Angele- genheit Mosful vorgebrachte Frage! anzuhören. Verkehrseinstellung. Amsterdam, 30. «Jänner. Wegen des Streikes im Ruhrgebiete ist der Eisenbahnver kehr zwischen Holland und Deutschland eingestellt worden. Die Frieden von Lausanne. Lausanne, 30. Jänner. Die Redaktion des ^ Friedensvertrages wurde gestern nachmittags beendet. Der Vertrag behandelt territoriale, po- l litische. wirtschaftliche, finanzielle

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 03.05.1923
Physical description: 6
, während der andere meint, Deutschland hätte wohl l»ei gutem Willen mehr bieten können. Die Regierungsblätter halten sich sehr reserviert, so daß von keiner englisch» Meinung ge sprochen werden kann. London, 3. Mal. Die englische Presse äußert sich recht pessimistisch Wer die Aussichten des deutschen Vorschlages. Die „Times' schrei ben, es sei nur geringe Aussicht vorhanden, das; sich die Haltung der französischen Regierung ändere. Die Franzosen verlangten, Sah Deutsch land zunächst seine Waffen niederzulegen

nicht gar zu ernst genommen werden. Keinesfalls teile Belgien die Anschau ungen Frankreichs bezüglich eines solchen An gebotes. Die franzosenfreunoliche „Daily News' nimmt mich bei dieser Gelegenheit wieder gegen Deutschland Stellung. Die „Weftiminfter Ga zelte' (liberal) erklärt, «Frankreich sei schon vor Überreichung des Angebotes entschlossen ge wesen. es abzulehnen. Ein praktischer Erfolg sei also nicht zu erwarten. Trotzldem habe aber Deutschland recht daran getan, Dorschläge zu unterbreiten

, 'denn letzten Endes werde die Welt Schiedsrichterin sein zwischen Deutsch land und Frankreich und ohne die Welt sei von ^ Deutschland .'eine Reparation zu erlangen. Nelchskanzler Luuo ln Urlaub. Berlin, 3. Mai. Reichskanzler Cuno be gab sich auf einen Erholungsurlaub in den Schwarzwald. Wiederaufbau durch deutsche Arbeiter. Das Pariser Geworkfchaftsblatt „Le Peuple' teilt mit: Ans Antra« des Büraer- meisters Coucedane hat der Generalrat des > Departements Aisne eine Entschließung an genommen

, in der er an seine frühere Elm ! Schließung von 1921, bzw. 1922 wegen der Verweiidung deutscher Arbeiter und deut- schen Materiales zum Wiederaufbau Frank- ! reichs erinnert und verlangt, das? bei der bevorstehenden Regelung der Ruhrfrag? die Regierung von Deutschland namentlich brauchbare Materiallieferungen fordere und nicht zögere, in großem Umfange an die qualifizierten deichen Arbeitskräste zu appellieren, wie es die Arbeiter der beiden Länder wünschten. Die Kokereien stillgelegt. I In Abwehr der Eingriffe

verlangt, um die deutsche Konkurrenz auszusäMen. Sie wäre weder befragt, noch von der Besetzung der Ruhr verständigt worden. Immerhin könne, so schlaf; optimistisch Herr de Wendel. Frank reich als ackerbautreibendes Land länger durchkälten als Deutschland. Deutsche !>Bootskriegführung. Das Arbeitermitglicd Morel! richtete im englischen' Unterhaus eine Anfrage an die Negierung wegen der Rede des ameri kanischen Admirals Sims, wonach die Preß berichte über angebliche, von deutschen »Booten begangene

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.01.1921
Physical description: 8
- ands, hilft uns die schwere Rot der Gegenwart zu ertragen. Selen Sie versichert, daß Ihre Grüße und Ihre Gefühle treuen und innigen Derbundenseina überall lm deutschen Volk« freu digen Widerhall finden? Für den Anschluß an Deutschland. Bor Eintritt in die Tagesordnung der Sitzung der Kam mer für Handel, Gewerbe und Industrie in Salzburg faßten die Versammelten folgende Entschließung: Die anläßlich der ersten Arbeits-Vollsitzung der neugewählten Kammer versam melten, durch das Gesetz berufenen

für die Allilerlenkonferenz. Die Richtlinien für Italiens Verhalten in der Konferenz dar Alliierten über dle Festsetzung der von Deutschland zu lei tenden Wiebsrgutmachuiigssuimne und die Cntwasfnungsfrugs ind endgültig sestgelegt worden. Diese Festlegungen zeigen, 'chland gegenüber eine folgerichtige Politik 4e Wlederaufrichtung der deutschen Stärke rtschastlicher Hinsicht abzielt. Deutschland ercnz unbedingt den Standpunkt einnehmen, ch g aß Italien Deu verfolgt, die auf die wenigstens in w wird auf der Kon

ung wäre eine Festsetzung der Wiedergutmachungosumme mit oldmark der tatsächlichen Lage der \ und zwar sollten die Zahlun- hl von Jahren verteilt werden, fn den ersten Saften Keiner seln und allmählich steigen. In der Entwafsnungsfrage nimmt die römische Politik den Stand punkt ein, daß Deutschland bisher ziemlich klar den Willen ge zeigt habe, die Demobilisierung durchzuführen, und daß man 100 bis 120 Milliarden anderseits in der Entwaffnung nicht bis zur völligen Wehrlos in l \ l k flcncr

an den Grenzen Deutschlands machung und Sachsen gegenüber der bolschewistischen Gefahr wie die äußere Kampsbereitschaft bei der unsicheren Lage im Olten notwendig mache, denn bei der ganzen Ber- trepublik könne niemand vorausseben, ob , len Europa bevorstehe und dieser Angriff an den Grenzen Deutschlands zum Halten gebracht werden könnte. Ca wäre also ein Verbrechen gegen die Sicher- dies unumgänk Anschlußfrag aupt zustano heit Europas, Deutschland die Verteidigungsmöglichkeit gegen einen bolschewistischen

gegenüber Deutsch land und erklärte, es hieße jede Gerechtigkeit verkennen, wenn die Urheber des Unglücks, die die zivilisierte Welt angegriffen babxn, der Strafe entgingen. Unser System schließt jedoch keineswegs die systematische Anwendung von Gewalt gegen über Deutschland in sich. Die Behauptung, daß Frankreich seine Forderungen bisher deshalb nicht bekannt gegeben habe, um die Bezahlung brutal zu fordern und damit imperialistische Zwecke zu verfolgen, erkläre der Minister vor aller Welt für unwahr

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 11.06.1924
Physical description: 8
an der Spitze dieses Rei ches? Lloyd George wirft die Frage auf: Was wäre geschehen, wenn Foch an der Spitze der deutschen Armee gestanden wäre? Und antwor tet selbst darauf: „Vielleicht wäre es auch seinem Genie nicht möglich gewesen, die übermächtigen Kräfte, die die Alliierten gegen Deutschland ins Feld führ ten, zu vernichten, aber man kann mit Sicher heit sagen, daß er den Kampf in einer Weise ge führt hätte, die die Alliierten zwang, Deutsch land weniger erniedrigende Bedingungen aufzu erlegen

. Um noch ein anderes Beispiel zu geben, was wäre geschehen, wenn ^ Deutschland im Jahre 1918 einen Clemeneeau hervorge bracht hätte — einen Mann von unbezwing barem Willen, fähig, feine Landsleute in der Stunde der Not zusammenzuhalten. Er hätte niemals dem November-Waffen stillstand zugestimmt — der Krieg wäre um ein weiteres Jahr verlängert worden — die Deutschen hätten ihre zusammengebrochene Front hinter dem Rhein wieder ausgebaut und Deutschland hätte nach Räumung von Belgien und Elsaß-Lothringen einen ehrenvollen

Frieden erzwungen. Weder Frankreich noch England würden d^n Verlust einer weite ren halben Million Menschen gewagt haben, um den Krieg nach Deutschland hineinzutragen, nur zu dem Zweck, seine Kolonien zu annektieren und gewaltige Reparationszahlungen herauszu pressen. Viele Möglichkeiten könnten noch an gedeutet werden, wie sich die Geschicke der Na tionen gestaltet hätten, wenn bestimmte kraft volle Persönlichkeiten nicht existiert hätten. Auch ist es nicht schwierig, viele andere Fälle

an den Verhandlungen in Cannes waren überzeugt, daß die Fortsetzung der Verhandlun gen zu einem befriedigenden Resultat geführt hätten. Poincare brach sie jäh ab und weigerte sich, sie wieder aufzunehmen. Seine Theorie war, daß Deutschland Zahlungsunfähigkeit vor spiegelte. Genügend Mittel ständen den Deut schen zur Verfügung, um die geforderten Jah- reszahlungen Hu leisten. Jedes Verhandeln mit Deutschland sei Schwäche und allein die Peit sche würde Geld zum Vorschein bringen. Für Monate hinderten die Alliierten

Poin- earö, Deutschland an den Marterpfahl zu bin den. Nichts aber konnte ihn veranlassen, sein Ziel auf dem Verhandlungswege zu suchen. Er boykottierte die Konferenz der alliierten und assoziierten Bankiers, er sabotierte die Genua- Konferenz und für Monate weigerte er sich, selbst einer interalliierten Reparationskonfe renz zuzustimmen. Schließlich trennte er sich von der Seite Englands und überfiel Deutschland mit einer französisch-belgischen Armee. Heute ist er bereit, sich mit bedeutend

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 12.10.1923
Physical description: 4
tschechische Kronen . . . 100 holländische Gulden . . 1 Dollar ...»»»». 1 englisches Pfund . . . . 100 französische Franken . . 100 Schweizer Franken. . . M. Ottobsr 11. Oktober Lire K5'80 KS.80 —.— 860.— L1.SV 21.90 99.6S 99.65 tgg.74 1M.10 NU2.S0 «VI.- Deutschland der drittbeste Kunde Amerikas. New-York, 8. Oktober. (Universal Tele graph Agencn.) Der letzte Bericht des Bundes- Haiidelsdepartements stellt fest, daß sich >im Mo- iwt Juli Ausfuhr nach Kmrada «uf 59,439.000 Dollar, nach England mn 45,013.000

>u»d nach Deutschland auf Z!A>i.OOO Dollar be lief. somit Deutschland vls Abnehmer amerika nischer Produkte an dritter Stelle stcht. Wäh rend der erstm sieben Monate des Jahres be zog Deutschland amerikanische Waren im Ge samtbeträge von 168,733.0900 Dollar. Won Ka nada :md England abgesehen, hat kein anderes Land annähernd so viel Waren von Ken Ber einigten Staaten abgenommen. In dem Bericht des Bundes-Handclsdepartements wird ange führt, daß im HM nach Deutschland mehr Baumwolle aus den Vereinigten Staaten

aus geführt wurde, al? nach einem anderen Lande. Es würben in fettem Monat 82.213 Ballen im fakturierten Werte vom 11M7.978 Dollar nach Deutschland geschickt. Wie gewaltig diese Bezüge sind, erhellt da-ralus, daß der zweitgrößte Abneh mer amerikanischer Danmwoile, Japan, im Juli nur 25.599 Ballen und England nur 12.324 Bal len Baumwolle abnahm. Deutschland war im Juli auch der größte Abnehmer amerikanischen Kupfers. Der Versand nach Deutschland von 16,729.000 Pfund Äberstkeg um 5,500.000 Pfund

den nach Frankreichs das als Kupferkäufer im Juli an zweiter Stelle stand. Auch während der ersten sieben Monate des Jahres waren die Verkäufe von amerikanischem Kupfer nach Deutschland wesentlich größer, als nach irgend einem anderen Lande der Welt. Der fakkurierte Wert der in den ersten sieben Monaten dieses Jahres nach Deutschland verschickten Baumwolle betrug nach ch>en Angaben des Bundes<Handels- departements 63,031.000 Dollar und der des Kupfers in derselben Zeit 15L41.000 Dollar. Die Aktien

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 7 of 8
Date: 25.02.1921
Physical description: 8
der Welt' und die „Erelanlste in Deutschland', bringt dann }}Y~ ^«V'^uischland den' großen westlichen Kulturländern mlrb u. a. bla 6^mj» mm *»«+ , LdLlV L ' ohne, ihren Patrizierstolz und ihr malerisches Gedränge alter Straßen ist Goethes Wesen und Dichtung nicht zu verstehen. Noch heute fühlen wir, wenn wir in der reichen, entschlossen modernisierten Stadt an den alten gotischen Kirchen vorüber kommen, wenn wir am Mainuser und nahe dein Markt die alten Häuser mit Ecktürmchen, Holzgalerien, Torgewölbcn

(also viel billiger) einschaisen iönncn. Der in Deutschland ansässige Buchhaichser hätte außerdem durch nnmitteltarcs 2lngebot an Bücherkänfer irn Ausland den ausländischen Buchhändler unterbieten und ihn mit seiner alten Kundschaft entzweien können. 'Aber (und das klingt wieder bedeu tend glaubwürdiger) die deutsche Verlcgerschait bube durch diele Ver- teucrnng des ins 'Ausland verkauften Buches dafür das Puch in Deutschland selbst etwas billiger verkaufen können, als sie durch die unablässige Prei--sleiaernng

. — Nun mit dieser Meinung wollen wir, die Bnchkäufer und -Leser hierzulande, frei genug Herausrücken und sind hierbei der Mcinnng. daß auch die Buchhändler Südttrols sicherlich keinen anderen Standpunkt einnchmen werden. Wir haben es das Jahr her bitter genug empfunden, daß auch das einzige Band, das uns mit unseren Brüdern in Deutschland verliiüpsie, das Band der Geistes-, Bildungs- und Sprachgemeinschaft, merklich gelockert worden ist. Durch die unerschwingliche Höhe, aus die das deutsche Buch

Ankauf eines sündteuren Buches mit dem Gedanken getröstet, um was man selber hierbei ärmer werde, werde Deutschland reicher und wir gönnen Deutschland Reichtum, Ehre und alles Glück der Welt. Doch was nützt der Sparpfennig der Witwe? Er freut viel mehr als er tatsächlich nützt. Der 2lnkauf des einen teuren Buches macht nichts oder doch nur recht wenig ans und mehr als das eins aber andere Buch können wir nicht kaufen. Wir können Deutschland wahrlich nicht reicher niuchcn, wir werden nur selber

werden und endlich ganz ver gessen, daß sie von einer und derselben Mutter geboren sind. Rach den Ausführungen in der „Wochen-Doß', die wir oben auszugsweise wiedergcgeben haben, scheint cs uns, daß diese Frage in Deutschland überhaupt nicht von den Berlegern gelöst werden soll, sondern von denjenigen, die weiter denken als an den eigenen Ge winn und die noch an ein Alldeutschland glauben und uns Südtiroler und alle Auslanddcutschcn für Brüder halten eines Blutes und der selben Mutter. — Ja, Bruder inc Reiche

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 21.12.1889
Physical description: 10
selbst auf deutschem Boden wohnt, Deutschland angehört. Ihr überseht, daß die künftigen Geschicke Deutschlands und Oesterreichs unzertrennlich find, Ihre Spal tung ist Ihr Verderben. Ihr habt kein Wort für Deutschland, Ihr haßt Deutschlands Farben, die ans unseren Zinnen wehen, Ihr rieft die Slaven in die deutsche Hauptstadt Prag, um mit Ihnen ein Slavenreich zu berathen. Das ist der Sinn, den Ihr mit dem „unabhängigen Oesterreich' verbindet, das Kaiserthnm soll ein Slavenreich werden, und Ihr wollt uns die Hand

Oesterreicher wie als Deutsche halten wir fest an Deutschland, weil Oesterreich nicht aufgehört hat, seinen Schwerpunkt in Deutschland zu haben; Oesterreich steht und fällt mit Deutschland. Ist es Euch ernst mit der Kräftigung des einigen Oesterreichs, so müßt Ihr Eure Feindschaft gegen Den tfchland anfge- ben, müszt aushören, Enere deutschen Brüder inBöhmen nnd Mä hren anzu - feinden und zu hassen, müßt Euer und des Kaisers Anliegen in Frankfurt mitberathe» helfen und müßt Enere Umtriebe in Wien nnd

an derwärts einstellen, denen vielleicht mehr als irgend eine andere Ursache die Abreise des Kaisers von der Hauptstadt des Reiches dürste zugeschrieben werden. Wir kennen nur drei Völker auf dem Fest lande, welche das Geschick der Welt entscheiden werden: die Franzosen, die Deutschen nnd die Nüssen. Ein Czechenthuin, ein Jllyrierthum und ein Magyarenthum haben für sich allein keine Garantien des Bestandes. Alle drei können nur im Anschlüsse an Deutschland, an Frankreich oder an Rußland Consistenz

gewinnen. Seid Ihr gegen Deutschland und stellt Ihr die öster reichischen Slaven demselben feindlich gegenüber, so stellt Ihr Euch auf Seite Nußlands. Wer von Euch uicht mit Deutschland ist, der ist des Deutschen, ist auch des Tirolers Feind. Nochmals: stehet ab von Eueren: verderbenschwangeren Treiben nnd schließet Euch redlich mit ganz Oesterreich an Deutschland an; denn nur im großen Vereine können wir dem An dränge von Westen und Norden widerstehen. Das mußten wir Euch sagen auf Eueren Gruß

lich mahnen, zu lassen ei» Unternehmen, das keinen Zweck hat, weil es unmöglich, und das ihnen mehr noch als uns Verderben bringen muß. Wollt Ihr nun wirklich ein mächtiges, unabhängiges, einiges Oester reich, so ruft mit uns: Es lebe Oesterreich mit Deutschland! Es lebe das Kaiserhaus Habsburg-Loth ringen! Es lebe unser Kaiser Ferdinand! Innsbruck, den 23. Mai 1848.' Das war die Sprache der damaligen Tiroler. Es muß sich viel geändert haben in diesen Bergen, daß eine derartige Sprache fast

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.09.1920
Physical description: 8
: ..Eher werden die Tiroler Berge ln die Ab- gründe versinken, ehe die Tiroler adlasten von dem Gedan ken. mit ihren Brüdern ln einem Reiche vereinigt zu feint ‘ Seine schwungvollen Worte gipfelten in den» Rufe: ..Deutsch land. Deutschland über alles.' Selten wurden so schöne und formvollendete Worte gehört, die allen so tief zu Herzen gingen. Noch vertieft wurde dieser Eindruck durch den darauf folgenden Chor, den die Berliner Liedertafel zum Vortrage brachte: „Stmnm schläft der Sänger', zum Ge- denk

des Bölkerbundes fort. Daraus geht u. a. her vor. daß das deutsche Volk ebenso verschuldet ist. als dle alliierten Länder und insbesondere Frankreich ist. Die öf fentlichen Ausgaben betragen gegenwärtig 1787 Fr. pro Kopf der Einwohnerschaft in Frankreich, während sie für Deutsch land 892 Mark betragen. Das Nationaleinkommen auf den Kopf beträgt 8200 Fr. für Frankreich gegenüber 8900 Mark für Deutschland. Wenn zur Tilgung der Schulden die sämt lichen gegenwärtigen Staatseinnahmen herangezogen wur den. brauchte

Frankreich 6 Jahre und 6 Monate Zeit, wäh rend Deutschland nur 1 Jahr und 4 Monate gebrauchen würde. Die Zeitungen folgern daraus, daß nicht durch die Ausführung des Friedensvertrages und durch die Regeln der Billigkeit gehindert wird, daß das siegreiche Frankreich mit einer viel größeren Last aus dem Kriege kommt, als das besiegte Deutschland. Sie drücken die Hoffnung aus. daß aus den Untersuchungen de» Völkerbundes die sich aufdrän genden Schlußfolgerungen gezogen werden. — Stammten diese Zahlen

und Angaben wirklich aus der Denkschrift des Völkerbundsrates, so stünde man vor einer Unbegreiflichkeit. Man muß also vorläufig annehmen, daß die Wiedergabe der Berechtigungen nicht zuirifft. So. wie sie mitgeteilt werden, sind sie jedenfalls vollkommen sinnlos. Ein Mühlrad müßie .im Kopfe der Völkerbundrechner die Zahlen und Währun gen durcheinandergewirrt haben. Die Angaben über die französische Verschuldung stimmen ungefähr, wenn man die Summe in Goldfranken umrechnet: die Berechnung für Deutschland

von Deutschland zu bessern und dies mit Rücksicht aus dle Waren, die Italien liefern könnte, und auf die vor handenen Berkehrsmöglichkeiten. Der Trtester Hafen ist als Zentrum der Belieferung für Deutschland gedacht. E» verlautet, daß sich die italienische Regierung bereit erklärt hat, Deutschland jene Tenage zur Verfügung zu stellen, die erforderlich sein wird zum Antransport der Lebensmittel, die Deutschland sich im Orient zu beschaffen gelingen wird. Die Belieferung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 18.01.1920
Physical description: 12
. Bei einem Bankett des nationalen demokrati schen Komitees wurde eine Botschaft von ihm verlesen: „Deutschland ist geschlagen, aber es ist bereit, seine alten Offensiv- und Defensiv bündnisse wieder aufzunehmen, die einen dauernden Frieden unmöglich machen. Es ist bereit, sich allen Arten von Intrigen hinzu geben.' Wer Herr Präsident! Sie selbst haben ein ganzes Jahr daran gearbeitet, um das arme Deutschland zu einem Sklavenstaat herabzu drücken und um es völlig zu entrechten. Sie haben ruhig zugesehen

, wie Millionen deutscher Frauen und Kinder ausgehungert wurden^ trotzdem Sie selbst feierlich im Namen von Amerika versprochen hatten, daß das deutsche Volk, wenn er seine verruchten Herrscher ver trieben habe, einen guten Frieden bekommen solle. Und jetzt sind Sie noch nicht zufrieden? Nein, Herr Präsident, Deutschland will nicht Intrigen anzetteln — Sie wissen es ja selbst sehr gut —, Deutschland will den ihm oft versprochenen Frieden haben, Deutschland will seine ihm vielleicht schon zehnmal zuge sagten

Gefangenen zurück haben, Deutschland will arbeiten und Deutschland will endlich Ruhe haben. Der Präsident Wilson, der mit seinen 14 Punkten die ganze Welt revolutioniert hat, der in Europa wie ein Gott gefeiert wurde, dem alle Zeitungen der Welt, die deutschen an der Spitze, täglich Weihrauch spendeten, wurde krank, als er auf seiner Propaganda-Reise in Südamerika — ausgepfiffen wurde. Das war doch ein zu großer Kontrast und ging ihm auf die Nerven. Er zog sich in den Schmollwinkel zurück

, aber jetzt ist er wieder aufgewacht und fängt wieder an, Deutschland zu bedrängen. Und warum das? Der Gedanke liegt nahe, daß dies auf einen Wink von England geschieht. Lord Grey Ist nach England zurückgekehrt und hat berichtet, daß die in Amerika über Deutschland verbrei teten Lügen nicht mehr ziehen, daß in Amerika große Sammlungen an Geld und Lebens mitteln für Deutschland erfolgen, kurz, daß die Stimmung in Amerika umzuschlagen beginnt. Ein Symptom dafür ist ja auch die letzte Rede von Hoover: „Am bedürftigsten

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 08.10.1921
Physical description: 12
pofftonfo-ßorrent Einzelpreis 20 Cent. _ Deutsches Tagblatt ^ für Stadl und Land zugleich „Bozner Tagblatt' und „Aleraner Zeitung' mit der Wochenbeilage „Ansere Heimat' vezngsprel»: Bel Abholung in den Geschäfts- und Derschlelßstellen monatlich Lire 4.—, vierteljährig Lire 12.— Bei Zustellung durch die Post oder durch Austräger monatlich Lire 4.50, vierteljährig Lire 13.50 Monatliche Bezugsgebühr bei Bestellung aus Deutschösterreich d.-ö. Kronen 120.—, aus Deutschland Mark

an >d« at, ter gel en. nkt ub em ru rin che au cht nst -es die rn. ot- ie. ht: vo !N. tte :uf Ein :eil ms bei 76 jen em )er im cm na itl* ,ld) In- cf- die izu !>re ind I cs nfl ^en ■|0- Drahtnachrichten. (Eigenberichte der »Südtiroler Landeszeitung') fa B Die Äreditangeöote an Deutschland. Berlin, 7. Oktober. Nach dem „Berliner Tageblatt' haben Banken, Handels- und Finanzrvirtfchaft besondere Kam- misjionen gebildet, die die Frage der Kreditangebote an das Reich bearbeiten sollen. Nach dem Plane der beiden

aus Berlin und Köln, wonach In letzter Zelt eine Abordnung aus Tirol In Deutsch land vorgesprochen haben soll, um kür den Anschluß Tirols an Deutschland zu propagieren. Von der Berliner Regierung soll die Tiroler Abordnung abgewiesen worden fein, da man bei der Haltung der Entente an einen Gesamtanschluß Oesterreichs an Deutschland nicht denken könne und der Anschluß eines ein zelnen Landes gegen Oesterreich als Staat gerichtet wäre. Die Tiroler sollen ersucht worden fein, die Propaganda für den Anschluß

an Deutschland einzustellen. In diesem Sinne ist auch der deutsche Konsul in Innsbruck, Freiherr v. Gelbsattel, telegraphisch benachrichtigt worden. Hierauf soll sich die Tiroler Abordnung n'ach München begeben haben, wo sie mit dem früheren Ministerpräsidenten Herrn v. Kahr und dem früheren P ses an Bayern bt hierzu, daß Polizeipräsidenten Poehner wegen des Arisch verhandelten. Die „Neue Frei« Presse' sch man in Berliner politischen Kreisen in großer Sorge wegen dieser Verhandlungen zwischen Tirol

und Bayern sei. Die „Innsbrucker Nachrichten' kommentieren diese Meldung wie folgt: Wir zweifeln an der Richtigkeit dieses Wiener Tele- grammes. Die Meldung dient nur der politischen Brunnen vergiftung in Wien. Man fürchtet eben eine selbstä Anschlußaktion in Tirol und da versui. sich zwischen Tirol und Deutschland xa stellen. Es Ist richtig, daß eine Abordnung in Berlin und München gewesen ist, aber es handle sich nur um die Kartosselbelieferung Tirols und es ist kaum glaublich, daß diese Abordnung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 6
Date: 08.06.1922
Physical description: 6
Volkswirtschaft. | Schädlinge «den Weg ins Freie und zu Len Obst« bäumen frei-olb. Alle Fenster sollen bis Mitte Währung und Wertpapiere in Deutschland. Bezeichnend für die heutige Wirtschaftslage Deutschlands ist der BWlchmuck der soeben in «Umlauf gesetzten neuen Zehntausend-Marknoten der RÄchsbarck: vorn da» obgemagerte Gesicht eine» verhungerten Deutschen, hinten der ge- rupfte, spindeldürre Reichsadler der Republik. Nach der letzten Enttäuschung von Genua ist Deutschland auf die Pariser

Si Staatsausgaben, um die Beseitigung- parteipolitischer Schmarotzer von «der öffentlichen Futterkrippe handelt es sich, sondern um die Beugung der deutschen Indu strie und «des deutschen Handels unter «die Zwecke des «ausländischen Wettbewerbes. Nur mehr die Selbständigkeit des deutschen Gvoßgewerbes vermag Deutschland vor einer völligen Ver sklavung durch die Entente Schutz zu bieten. -Die Berliner Börse «kannzeichuete in der Pfi-ngstwoche «hochgradige Nervosität. Cs kanl zu umfangreichen Lüfimgen

Gebiet deutscher Anleihen ein billiges und wenig «gefährliches «Unternehmen ist, «so bleibt fiir «den deutschen Äientner eine «der artige Bewertung gang nNiverständlich. Für Kriegsanleihen gibt es in den Entente- ländern Äbechauivt keine «Liebhaber. Deutschland . ^ nun die bisher besteihenden ~ verböte auf diplomatischem Wege zu beseitigen. versuchte Ankaufs- Innerhalb der -verschiedenen Doikrisgsanlelhen «existieren keine Qua-lltäts-unterschlede. Seit Frei- tag haben indessen die großen englischen

«bemerkbar, «welche durch eine Hebung der Mark die Ausschaltung der deutschen JrLnrstrie aus dem Weltmarkt zu be zwecken scheinen. Daß der fremd« Wettbewerb gegenüber dem ,-Dunwing' des deutschen Außenhandels den «verlorenen Boden zurück- gewinnt, «ist seil einigen Monaten kein Ge heimnis mehr. Zum Tell liegt die Schuld bei Deutschland selbst. Der «norme Rückgang der Kohlenförderung wegen Unterlassun«g der Ueber- schichten hat d« englischen Kohleneinfuhr nach Deutschland Tür und Tor geöffnet

, die allgemeine Aufmerk eit ve ' smnkeit Verdienen. Schon «mchren stch die An- zeigen, dass die Arbeiitsloslgyeit «in England Nachläßt, während in Deutschland di« Sorge um ausreichende Befchäfttgmrg zunimnrt. Trotz ziipiell prinzipieller Abneigung der gewerkschaftlichen «Kreise wird die Frage der Arbeitszeit und der Arbeitslöhne «Äner' ernsten Evrvägiung sich nicht mehr lange entziehen können. Die Bekämpfung des Apfel- Wicklers. In wenigen Wochen —Mitte Juni — beginnt wieder die Flrrgzeit

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Der Burggräfler
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Page 3 of 4
Date: 28.04.1923
Physical description: 4
auf Deutschland ein» >aß es Vorschläge mache zur Wiedergutmachungsstage Offenbar ist sich Frankreich seiner Sache, je länger das Abenteuer bauert, immer unsicherer, und England will Frankreich Freunbschasts» und Helfersdienste leisten, in» >em es Deutschland zu Vorschlägen drängt. Zögert es mit diesen oder macht es solche, die den Franzosen nicht paffen, werben bie Franzosen und Engländer na türlich wieder Deutschland vor aller Welt als den Schuldigen anklagen, der den Frieden in Europa ver- sinbere

18 gekommen, sie genügt hätten, um die Schulden an die Verein. Staaten zu tilgen. Damals hätte Deutschland diese Summe auch ohne weiteres zahlen können. Heute» nachdem Frankreich in das deutsche Wirtschaftsgebiet eingebrochen sei, könne es dies nicht mehr und di» deutsche Leistungsfähigkeit müffe erst überprüft werden. „Daily Chronikle' schreibt, aus guter Quelle zu wissen, daß Deutschland von der englischen Reaienmg nahegelegt worben sei, bas Vergmann'sche Angebot von 30 Milliarden Reparationen

des stanzösischen Ministerpräsidenten aufmerksam, daß Frankreich nämlich nur ein direkte» Angebot von Deutschland annehmen könne. Das deutsche Reichskabinett hatte am 25. d. «in» Beratung über den bevorstehenden Schritt in der Reparationsfrage. Man ist der Ansicht» daß die entsprechende Note noch diese Woche überreicht werden wird, untunlich sei es, ein festes Angebot zu machen, da Frankreich sofort einen Enttüstungsselbzug gegen das Angebot organisieren und Verhandlungen ablehnen würde. Der Generalausschuß

der deutschen Inöusttie befaßte sich am gleichen Tage mit der Garantte eines Wiebergutmachungsangebotes. Zuerst Unterwerfung» dann erst Verhandlungen. Reuter meldet aus aus Paris, Frankreich bestehe als Vorbedingung für die Eröffnung von Verhand lungen darauf, daß Deutschland von seiner Politik des passiven Widerstandes vollkommen abstehe. — Nun hat aber Deutschland das Recht» zu verlangen, daß Frankreich den Friebensverttag von Versailles einhalte. der ihm zu dem Ruhreinfall kein Recht gab. Die Türkei mutz

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Der Burggräfler
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Page 5 of 6
Date: 28.06.1923
Physical description: 6
handelt. Wir kommen jetzt zu Deutschland. Diejenigen, die noch immer glauben, daß Deutschland allein für den Krieg verantwortlich ist. daß es den Krieg geplant hat und die andern Ländern unvermutet ang riff, gehören in den Kindergarten. Diejenigen, welche die offiziellen und nicht offiziellen Dokumente gelesen haben, die seU dem Waffenstillstand veröffentlicht find, wissen, daß Frank reich und Rußland mehr Schuld am Kriege haben alS Deutschland. Dr. Purdy sagt, Deuschland hätte den Krieg ge wollt

, weil es eifersüchtig auf England war. Jeder, der die Verhältnisse kennt, weiß, daß England viel eifersüch tiger auf Deutschland war als umgekehrt. Deutschlam» machte bedeutende geschäftliche und wirtschaftliche Fort fchrttte, viel mehr als England. Warum ich England, Frankreich und Amerika kritisiere und Deutschland nicht? DaS ist sehr einfach. Bis zum Waffenstillstand konnte niemand ein Wort über England, Frankreich und Ame rika sagen, ohne ins Gefängnis zu wandern. Nach dem Waffenstillstand lag Deutschland

am Boden und ich chlage niemanden, der am Boden liegt. Es ist von größter Wichtigkeit, daS amerikanische Volk davon zu überzeugen, daß seine Teilnahme am Kriege nicht groß und edel, sondern eine verbrecherische Torhett war. Es ist wichtig. daS Volk davon zu über zeugen, daß der Krieg Amerika und die Welt ein vierte oder halbes Jahrhundert zurückgebracht hat. Hätten stch die Amerikaner nicht am Kriege beteiligt, dann wäre der Krieg viel eher auS gewesen, denn Deutschland wünschte 1917 den Frieden

werden müsse. Neuerding! aber find gute Bücher und Dokumente erschienen, da 90 Prozent der «Verantwortlichkeit für den Lrie, Frankreich und Russland trifft» Bis zum ätzten Moment hat der deutsche Kaiser mtt unendlicher Geduld den Krieg abzuwenden versucht. ES wird schwer fein, diejenigen zu überzeugen, die Deutschland die alleinige Schuld zuschieben wollen, aber diejenigen, die die Wahrheit hören wollen» können fie jetzt erfahren. Sie mögen wenigsten- ein Buch lesen: »Frankreich möge sich erklären

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 06.09.1922
Physical description: 8
in dem System der Reparationszahlungen. Die Repa rationen und der Vertrag von Versailles haben die Länder zugrunde gerichtet. Oesterreich, Un garn, die Türkei und zum Großteil auch Bulga rien liegen schon am Boden und wie lange wird es Deutschland noch aushalten? Die Idee, Deutschland zu ruinieren, wird noch ganz Eu ropa in den Abgrund stürzen. Heute schon steht der Dollar weit über 1000 Mark. Jetzt ist die österreichische Frage aufgerollt. Dies ist eine Ge fahr, die wir vorausgesagt haben. Das Oester reich

gab, daß feine Gedanken in Wirklichkeit umge setzt rvor^on rnögen. An n?elche Staaten Nittr bei feinem Zollverein denkt, ist leider nicht ge sagt. Deutschland, Italien und Öster reich selbstverständlich das sind 60 -s- 40 -j- 6 gleich 106 Millionen Menschen. Nun könnte es noch die Tschechoslowakei oder Jugo slawien sein, um auf die 120 Millionen zu kommen. Ungarn hätte schon nicht mehr Platz in den 120 Millionen. Aber es scheint uns doch, daß Nitti auch an diesen Nachbar gedacht hätte. Auf die 120

Millionen käme man auch, ohne Deutschland mit Italien und sämtlichen Nach folgestaaten einschließlich Polen allein. Aber ohne Deutschland kann man von einem mittel europäischen Zollverband nicht sprechen. Die österreichische Frage, Italien und Deutschland. Am Montag trat der Völkerbund zusam men, der auf Wunsch Poincares über die öster reichische Frage wieder einmal verhandeln soll. Nach Enthüllungen des „Temps' widersetzte sich Lloyd George dieser hinausziehenden ..Lösung', weil er den Weg der Kredite

der Slawen die italienische Stellung im Mittelmeer schwächen, vor allem aber den Ring um Deutsch land schließen zu können vermeint. Im „Jour nal' heißt es, daß nur ein slawisches Mittel europa das deutsche Mitteleuropa verhindern könne. Eine italienische Lösung bedeute die gemeinsame Grenze mit Deutschland. „Journal des Debats' spricht von einem gewagten Spiele, das Italien beginne, „Echo de Paris' weist die „italienischen Ambitionen' zurück und im „Fi garo' wird von deutschen Intrigen gesprochen

, die gegen Frankreich gerichtet seien, während Wien „singend sterbe.' Die gesamte tschechische Presse macht in demselben Sinne mit. So schreibt der „Venkow', daß Oesterreich in der Hand Italiens nicht bloß ein Damm zwischen den Nord- und Südslawen, sondern auch eine Brücke nach Deutschland bilde. „Lid Listy' spricht von italienischen Versuchen, über Oesterreich mit Ungarn und Rumänien in Berührung zu kommen, um sich so das Uebergewicht an der Donau zu sichern. Auf der anderen Seite hat Schanzer in formeller Weise

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 10.11.1944
Physical description: 4
steht dabei da es die weiten Anhauge biete der Sojabohne in Mandschukuo und Nordchina benachbart hat. an der Snitze. Deutschland hat vor allem die Siidosfstaafen an der Kultur der Soja bohne interessiert und ihren Anbau überall gefördert. , ■ Heinz Scheibe n pflüg. Deutschlands Seidenbau Wenn der Seidenanbau bis 1933 in Deutschland keinen festen Fuß fassen konnte, so ist dies keineswegs darauf zurückzuführen, daß die klimatischen Ver hältnisse nicht günstig wären. Die Basis der Seidenraupenzucht

ist der Maulbeer baum oder -strauch#Dieser gedeiht über all in Deutschland, selbst in den Gegen den mit harten Wintern. Daß der Sei denanbau in Deutschland nicht recht vor wärts kommen konnte, lag in der Haupt sache an der mangelhaften Absatzorga nisation, an den unzureichenden Kokon preisen und an den gütemäßig unbefrie digenden Seidenraupeneiern. Alle diese Hemmnisse können als überwunden be zeichnet werden. Die im ersten Weltkrieg unternomme nen Versuche, den deutschen Seidenanbau neu zu beleben, führten

für Kokons wer den jährlich staatlich festgelegt. Da mit ist ein festes Fundament für den Sei denanbau in Deutschland geschaffen. Eine Ausdehnung der Maulbeerbestän de wurde unverzüglich in Angriff ge nommen und besonders darauf geachtet, daß kein bisher der Ernährung dienen des Land herangezogen wurde. Die Maulbeere wurde daher vor allem als Hecke, Einfassung von Spiel- und Sport plätzen, auf den Autobahnen, Kanal- und Fisenbahnböschungen, in Schulgärten und Parks angebalit. Bereits mit Ablauf

der Pflanzzeit 1937 waren die Maulbeerbe stände seit 1933 um das Zwölffache ver mehrt. Der Seidenbau ist heute in Deutschland über das ganze Reich ver breitet, wenn auch noch mit unterschied licher Intensität. Gummibereifung, war eine riesige kör perliche Anstrengung. Müdigkeit, Hünger und Durst räumten gewaltig in dem noch stattlichen Feld der Fahrer auf. Bemerkenswert ist die schon da maß festgestellte freudige Anteilnahme der Bevölkerung an dem Rennen. So wurde den Fahrern jede erdenkliehe Hilfe geleistet

blauen Fahne mit dem Namenszug König Ludwigs I. und 30 bayrischen Talern. / Radsport-Veteran gestorben Mit Max Götze ist im Alter von 64 Jahren einer der erfolgreichsten Rad- sporfler Berlins gestorben. Zusammen mit seinem Bruder Bruno bildete er eine der besten Zweisitzer-Mannschaften die bei den .Olympischen Spielen 1896 in Athen den zweiten Platz und die Silberne Medaille für Deutschland er oberte. Der verkannte Meister Von Heinz Scharpf Spori und Spiel Die Zukunft der Olympischen Spiele

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 16
Date: 05.12.1920
Physical description: 16
mit den Untertiteln „Vozner Tagblatt-, „Aleraner Zeitung- und Sonntagsblatt für Heimatpflege „Unsere Heimat- 8ezuq»prrl«: Bei Abholung In den (Bcfcfiöfts* und Derlchlelhstellen monatlich Olre 4.—, vierteljährig Lire 12.—. Del Zustellung durch Austräger wird eine monatliche Zustellgebühr von es Cent. »Ingehoben. Oosizusi,»gebühr monatlich äO Cent — Monatlich« Bezugrgedühr für Deutlchösterreich Kr. 24.K0. für Deutschland Mark 10.—, für die Tschechoslowakische Republik isch

, daß sich ein Kompromiß wird finden lassen. Der Botschafter, führte welterau», dieser Kompromiß dürfte darin bestehen, daß die Einwohnerwehren in Bayern zentralisiert würden. In dieser Form würden di« Einwohner wehren als Institution Bayern belassen bleiben. Enver Pascha aus Deutschland ausgewiesen. Berlin. 8. Dezember. Nach einer Meldung des „Echo de Parts' hat die Neichsregierung Enver Pascha, der sich seit einigen Tagen in Berlin befand, ausgefordert, Deutschland zu verlassen. Verhaftung von Kommunisten. Frankfurt

Fremden, die Deutschland vor dem Kriege alljährlich besuchten, hatten hier ein ruhige», lenk same« und ordnungsliebende» Volk gefunden, dem nie- mand in so naher Zukunft eine Revolution zu prophezeien gewagt hätte. Wer aber Deutschlands Fndustrtezentren be sucht und tn den Großstädten die Häusermeere der Arbei terviertel kennen gelernt, der wußte auch vor dein Kriege schon, daß dort eine Macht lebte, die auf den gewaltsamen Umsturz hinarbettete. die unablässig bemüht war. ihre Kräfte zu sammeln

Agitatoren tn gewissen Merteln Groß-Berlins und anderer Städte angehäuft, dem bangte vor der Stunde, wo dieser zur Entladung kommen würde. Nirgends aber ka- n en die großen Gegensätze, die in dem Deutschland der Derkriegszäit bestanden, so deutlich zum Ausdruck, nir- gends mar der Haß breiter Massen gegen die Staats- und Gesellschaftsordnung so groß wie in Sachsen. Hier wehte schon lange vor dem Kriege Revoluttonsluft: vom Vogt« lande bis zur Elbs, von Leipzig bis zum Erzgebirge wohnte eine geschlossene

da. der den nn- > stürmenden Massen nennenswerten Widerstand hätte ent- , gegensetzen können. Sa bot auch der neue Landtag de» Volksstaates Sachsen ein Bild des Steges, den die Sozial, demokraten errungen: er beherbergte neben 18 Abgeordne ten der Unabhängigen Sozialdemokrat. Partei 4L Mehr- Heilssozialisten. 22 der ihnen nahestehenden Demokraten, nur 17 bürgerliche Drrtreter. Wenn irgendwo im neuen Deutschland, so war also hier der Linken Gelegenheit ge geben. einen sozialdemokratischen Musterstaat zu schassen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 12
Date: 04.03.1922
Physical description: 12
,SflWwfcg Csatoyttmig.' 6(!t« 8 den 4. »rtb I. SRäq IMS Das künftige Deutschland. den englischen Standpunkt hineinversetzt, fo muß man einen Irrtum vermeiden, der meines Erachtens ln Deutschland viel fach begangen wird. Man glaubt, daß England durch all die Schwierigkeiten, die es in seinem weltweiten Imperium hat, durch di« Machtverfchiebung innerhalb desselben zugunsten der Dominions, schließlich dadurch, daß es in der Westpolitik und in der Weltwirtschaft gegenüber den Vereinigten Staaten

in die Hinterhand gekommen ist, für seine Teilnahme am Kriege schon gestraft werde und von hier aus Reu« und Besse rung ausgehen würden. Das kann bezüglich des irischen, ägyptischen und indischen Problems gelten; hier hat der Wind in der Tat das Giftgas, das England im Kriege gegen Deutschland abgeblasen hat, nach England zurückgeweht. Ganz anders steht es aber mtt den Machtverschiebungen zugunsten der englischen Kolonien und der Bereinigten Staaten. Was bezüglich jener eingetteten ist, wäre auf jeden Fall

Kon flikt zwischen England und den Bereinigten Staaten kom men. halte Ich für ganz irrig. England hat sich seit mehr als zwanzig Jahren immer gefügt, wenn Uncle Sam heftig auf den Tisch geschlagen hat; bei günstiger Gelegenheit dann aber doch dem kraftstrotzenden täppischen Bären das Leitseil um den Kopf geworfen. Nun fügt es sich dem amerikanischen Diktat und beschränkt seine Flotte auf die von den Bereinigten Staaten vorgeschriebene und von diesen selbst eingehaltene Stärke. Deutschland

hat ihm wahrhaftig nicht halb so viel an Minderung seiner Vormachtstellung zur See zugemutet und es hat deshalb mit ihm vier Jahre lang auf Leben und Tod Krieg geführt; aber das war ein Außenseiter, di« Bereinigten Staaten sind ein Familienmitglied, England mag selbst zur Roll« eines „jüngeren Kompagnons' herabgedrückt werden, es wird immer in der Firma bleiben. Es ist eine große Täu schung, zu glauben daß Deutschland sich infolge eines englisch- amerikanischen Konfliktes wieder als mitentscheidender. Faktor

In die Weltpolitik hineindrängen könnte. Ob Mittel punkt des angelsächsischen Weltimperiums, ob dessen Rand staat und Außenposten, England wird immer stark genug sein, um ein Vorhängeschloß an di« Ausgänge der Nordsee zu legen. Damit ist eins gesagt: Deutschland steht heute für die Ä Politik auf einem Nebengeleife. Als Seemacht ist es das ist für England di« Hauptsache; und da man ihm im übrigen die Hand an der Gurgel hält, so ist auch der indu- sttielle Wettbewerb nicht zu fürchten. Es ist wohl wahr

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.12.1922
Physical description: 4
bei allen Geschäftsstellen sowie bei allen Filialen der Unione Pubhlicitä Ita- liana. — Bezugspreis: bei Abholung ln den Ge chästs- und Derschleißstellrn monatlich L4.—, vierteljährig L 12.—; bet Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L 4 b0, vierteljährig L 13-&0; monatliche Be zugsgebühr für Deutschösterreich und Deutschland Lire 6.—, Tschechoslowakei tschech. K 20.—, übriges Aus land Lire 8.— Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 2S5 Freitag, den 15. Dezember 1922 3. Zahrgang Amerika

gegen Frankreich. Die Vereinigten Staaten unterstützen Deutschland. N-suyork, 15. Dezember. Es steht min fest, haß Präsident Hard-ing genc-igt -ist, Deutschland zu unterstützen. Staatssekretär Hughes hat er klärt, daß das letzte doutsche Rep arationsangebot hervorragend sei. Es M bedauerlich, d-atz die auf Alliierten dasselbe abgelch-nt haben. Noch mehr zu bädauern sei aber Äie unversöhnliche Haltung der französischen Regdemng. Das Mitgli-ed d-er -amerikastischen Senatskam. miffio-n für Auswärtiges, Eo-vmiL

, hatten gestern din Aufträge Hardiings ln London eine lange Unterredung Mt englischen Politikern über die R-cparativirsfrage. Äon englischen Blättern wird erklärt, datz die Bereinigten Staaten die englische Rsgievnng -in chrer ÄM-cm zur DeMstd-erung der Besetzung des Ruhrgelbie-bes unterstützen werden. England gegen neue Besetzungen. London, 15. Dezember. Ministerpräsident BoNar Law erklärte geistern iim Unterhaiuse, er stimme nicht der 'französischen Ansicht zu, datz Deutschland absichtlich

die MarkentiwertuNg her- beHühre., Aus guten Informationen der engli- scheu Regierung gche hervor, datz sich Deutschland tatsächlich mm Rande des Zusammenbruches be finde. Aus dtbs-em Gvusthe -alloin sei es schon -eli-n Gebot der Klugheit, Deutschland zu schonen, weil sonst die Alliierten -gewiß keine Reparationen Mehr erhallen würden. Im Oberhaus wurde «am Mittwoch die Re- paration-sfrage erörtert, wobei Lord Birken- head forderte, daß sich England niemals zu einer Besetzung des Ruhrgebietes herbeilassen dürfe

der europäischen Lage beigetragen werden. Weiters verlangte der gleiche Redner eins Ausgestaltung des Bvlkerbundes, dem auch Deutschland als Mitglied beitreten solle. poincares Stellung schwer erschüttert. Poris. 15. Dezember. Heute begirmt die politische Kammerdebatte, in der Poincarö ein -allgemeines 'Vertrauensvotum verlangen wird. Die Haltung der Parteien ist geteilt. - Eine Gruppe ist gegen eine Besetzung des Ruhr- gebietes, d-ie .andere erklärt, daß man Frank reich nicht seiner wirksamsten Waffen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 16
Date: 20.02.1921
Physical description: 16
hatte eine Unterredung mit d em österreichischen Bundespräsidenten Dr. Hainisch. Er fragte ihn über den Anschluß Oesterreichs an Deutsche land. Der Bundespräsident sagte: Ich selbst bin Großdeutscher und ich komme Wohl kaum in den Verdacht, gegen den Anschluß zu agitieren. Aber man würde sich dennoch reif lich überlegen m ü s s e n, ob heute der richtige Zeitpunkt gegeben ist. Deutschland lebt nicht im Ueberfluß und auch Oesterreich kann .ihm nichts einbringen. Darf man Deutschland zumuten, einen ganz armen Bruder

kommen? Die Rücksicht auf Deutschland macht es notwendig, die Anschlußfrage zu - nächst etwas zurückzustellen. Deutschland. Die deutschen Gegenvorschlüge. In welcher Richtung sich die deutschen Ge genvorschläge auf die Pariser Wiedergutma- ^ungsforderungen bewegen werden, hat Dr. Simons auf seiner Karlsruher Rede angedeu tet, deren vollständiger Wortlaut nachträglich be kannt wird. Der Minister sagte: Man muß eine andere Lösung der Wiedergutmachungsfor derungen ins Auge fassen. Sie können nur da rin

durch ein Syndikat von Arbeitern und deutschen Unternehmern.^ Deutschland unter Aufsicht der Entente. Die „Dena' berichtet aus Mailand, daß nach einer Mitteilung des Pariser Bericht- erstatters des „Corriere della Sera' ^ die Zustimmung der Kabinette von Low don und Brüssel zum französischen Vor- schlag, Deutschland bis zur Bezahlung seiner Kriegsschulden vom 1. Juli an unter die Aufficht der Alliierten zu stellen, in Paris eingetroffen sei. Rußland. Kritische Lage in Sowjetrußland. Der Pariser „L'Oeuvre' erhält

, daß die amerikanischen Vertreter in .der Reparationskommission die Weisung erhielten, den Sitzungen der Kommission fern zu bleiben, auch! die Teilnahme am Botfchafterrat wurde eingestellt. Kein Separatfrieden zwischen Amerika und Deutschland? Dem „Matin' wird aus New-Iork ge meldet, daß wahrscheinlich Kein Separat- frieden mit Deutschland abgeschlossen wird. Kurze politische Nachrichten. * In der belgischen Kammer erklärten die Sozialisten bei der Verhandlung über den Friedensvertrag mit Ungarn

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