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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 13.07.1922
Physical description: 12
wurden unter völligen französischen Einfluß gebracht, die Frankreich immer wiederum gegen das übrige Deutschland auszuspielen verstand. Bor dem 30jährigen Kriege war Deutschland ein blühendes Land gewesen, glanzvoll stand das deutsche Kaisertum da. Als der Krieg zu Ende gegangen, war Deutschland eine Wüste, seine Städte und Dörfer rauchende Ruinen, mehr als die Hälfte der Einwohner waren im Kriege umgekommen, das einst so mäch tige Kaisertum führte nur mehr ein Schein dasein, das Reich

aufgestachelt und von ihm dafür gut bezahlt, alle mögli chen Ränke gespielt, um Bayern gegen das übrige Deutschland und dieses wieder gegen Bayern zu hetzen und so auf die Losreißung Cüddeutscklcmds von Norddeutschland hin zuarbeiten. Was dieser Prozeß zum Schrecken aller deutschen Daterlandsfreunde aufzeigte, das betreibt Frankreich tagtäglich geheim ab«r offen. Und die Deutschen tun den Fran ken immer wiederum den Gefallen, auf Vre Ränke hereinzufallen urw sich gegensei- 7 Ü zu begeifern und zu bekämpfen

. So ha- *** mich von den letzten traurigen Ereignis sen in Deutschland nur die Franzosen den Vorteil. Die Mörder Rathenaus und ihre Auftraggeber können nicht den Mund genug vollnehmen von Feindseligkeit gegen die Franzosen und begehen dennoch eine Tat, die den Franzosen nur recht ist, weil jeder Kampf innerhalb Deutschland zu ihrem Vorteile ge reicht. Und die andern, die gegenwärtigen Regierungsparteien, scheinen nicht viel bes ser zu sein, denn sie tun auch ihrerseits alles, um die Kluft im Innern des deutschen Vol kes

neue ermutigt und ihnen ganz gewaltig den Kamm geschwellt. Das zeigte sich auch darin, daß die Kommunisten in den letzten Tagen in verschiedenen Städ ten Deutschlands blutige Unruhen erregten und an einzelnen Orten vorübergehend sogar die Macht an sich rissen.. Deutschland fft so neuerdings von der Gefahr eines kommuni stischen Umsturzes bedroht. Es ist darum überaus bedauerlich, daß die Regierungs parteien in ihrer gewiß berechtigten Angst vor den deutschnationalen Radaumachern die Gespenster

nicht gar hoch im Kurs und man erklärt dort ganz offen, Bay ern sei heute noch ein Königreich, dessen Kö nig sich derzeit nur auf Urlaub befinde. Zu all den, kommt die herkömmliche Abneigung der Süddeutschen gegen den preußischen Norden, die heute größer dem je ist. Bayern wird also das Gesetz zum Schutze der Repu- < blik nicht mnehmen. Das läßt aber neue in nere Kämpfe — zwischen Süd- und Rord- deutschland — befürchten. Und der Franzose steht dahinter und bläst mit vollen Backen in da- Feuer

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 09.07.1924
Physical description: 8
von 1903 herabsetzt, um Erhaltung dieses Friedens rü sten oder die Gefahr unentrinnbarer militärischer Verpflichtungen auf sich nehmen soll. Den englischen Völkern kann man ob dieser Hal tung keinen Vorwurf machen. Ihre Freiheit ist noch zu jung und kostbar und ihr Mißtrauen gegen die eigenen Führer noch zu groß, als daß man von ihnen schon Vertrauen in fremde Demokratien wie Frankreich und Deutschland fordern könnte. Ihre Antwort auf die Anklage: Und wo sind eure mora lischen Verpflichtungen

entschlossen sind, sollten die Zweifler, namentlich in Deutschland, anknüpfen. Frankreich kann auf die größte Nachsicht Englands in der Be zahlung seiner Schulden rechnen, aber es dürfte ihm kaum gelingen, zwischen der Reparationssache und der Sicherheitsfrage eine Verbindung in der Form eines militärischen Bündnisses zu provozieren. Die gemeinsame Note der Alliierten an Deutsch land ist mehr ein deutlicher Wink Mmdonalds an Frankreich und für Herriot der Ausfluß wirklicher Angst in Großbritannien

. Daß die Deutschen rü sten möchten, glaubt man in England gern und fin det es angesichts der jüngeren Vergangenheit sogar recht begreiflich. Kein Mensch aber hält die Deut schen, allen Reden gewisser Herren zum Trotz, für so wahnsinnig, angesichts der Weltlage jetzt und heute ernstlich an einen kriegerischen Angriff auf Frankreich zu denken. Die Zukunft aber, hofft man in England, werde auch für Deutschland so freundlich sich gestalten, daß Rüstungen von selber aufhören werden. Wer Gelegenheit hat, mit denkenden

Eng ländern zu sprechen, weiß, daß keiner an eine wirk liche Erfüllung der Bedingungen des Reparations gutachtens denkt. Nur. annehmen soll Deutschland das Gutachten, damit die Völker zu Deutschland wieder Vertrauen fassen. Die Kriegsschuldfrage soll man endlich begraben. In England denkt man mehr daran, die Schuld am Frieden gut zumache n. Soll Veutschlanü in den völkerbunü! Die Anregung taucht von Zeit zu Zeit jedesmal wieder auf, besonders wenn Konferenzen

über die Kriegsentschädigungspflicht des Deutschen Reiches in der Luft liegen. Das ist jetzt wieder einmal der Fall. Es heißt, die Reparaiionssrage werde fixiert und dann hinein mit Deutschland m den Völker bund. In Deutschland verfehlt man nicht die Trag weite dieses Schrittes für und Wider zu erwägen. Es gibt Gründe, die dafür sprechen und solche, welche davor abschrecken. General R. v. Schoch befaßt sich mehr mit den letzteren in einem Aufsatz der „M. N. N.'. Der Verfailler Vertrag leite seine Bestimmungen über den Völkerbund

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.01.1921
Physical description: 8
um eine Viertel Milliarde Meterzentner ver mehrt hat. Und mit England steht die Geschichte nicht viel an ders; seine Kohlenfördening von 2609 Millionen Meterzentner bleibt nur um 5 Millionen hinter 1914 zurück. Aber in den krediterbeitelndcn Ländern ist gerade die Urproduktion, sind ge rade Ackerbau, Viehzucht u. Kohlenförderung weit hinter 1914. In Deutschland und Deutschösterrcich wird weniger geerntet als vor dem Krieg, in der Tschechoslowakei weniger gefördert, in Polen und Rumänien weniger Rohöl gewonnen

. Die schönsten Kredite können dieses Manko an Arbeitsintensität nicht aus- gleichen. Nur wenn all diese Länder zur Urproduktion zurück kehren, wenn in Deutschland, in Oesterreich und der Slowakei der Boden tüchtiger bewirtschaftet, wenn in Böhmen und Mäh ren mehr Kohle gefördert wird und die polnische und rumäni sche Rohölgewinnung steigt, nur wenn all diese Länder sich, wie vor einem halben Jahrhundert, für die Erneuerungszeit mehr od. nünder autarch stellen, dann kann es eine Erneuerung gebend

, auf dem Platze vor dem Laildeshauplschießstanoe wurden Böller abgebrannt; die Gegner der Gründungsfeier nannten dies eine Entweihung der tirolischen Schießstätte. Auf dem Marsche durch die Stadt kam es während des Fackelzuges mehrmals zu Zwischen- fällen, besonders als einer der Zuschauer den Freudenrnsj eines studentischen Fackelträgers „Hoch Deutschland' mit „Hoch Frankreich' beantlvortete. Ten Abschluß der Freuden feier bildete ein Festabend im „Deutschen Kaffeehause' mit Reden über die Bedeutung

nicht vergeben noch vergessen konnten. Diese engherzige, un volkstümliche Gesinnung gegen das geeint hochstrebendc Deutschland erhielt sich in diesen politisch) einstußreichen Kreisen durch Dezennien, sie wurde natürlich, nicht gebessert, als bayrische Kreise 1009 die Jahrhundertfeier in Tirol völlig ignorierten oder noch etwas mehr bezeigten als Ignoranz. Tirol war einst ein dreisprachiges Land: Deutsche, Ita liener, Ladiner besiedelten cs. Im Süden brachte die un mittelbare Nachbarschaft mit den Italienern

zum großen deutschen Vatcrlande, vergessen seien also die Jrrtümer ven gangener Zeiten. Die Bewegung zum Anschlüsse Tirols entstand in seiner besonderen Stärke aus den Ereignissen der letzten Zeit. AlH die Haussarben der Habsburger medergezogen wurden, be stand in Tirol der 'Plan, die Unabhängigkeit des Landes aüszurufen mit dem Gedjanken, zu gegebener Zeit den An-, schluß an Deutschland zu erwirken. Damit gedachte man vielleicht auch die Südtiroler Frage zu lösen. Tie Absicht fand aber zu wenig Anhänger

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 14
Date: 26.03.1921
Physical description: 14
die Opera- Ionen geleitet hat. Aber den zweifellos einsetzenden Bör nchen der polnischen Seite, ähnlich wie bei Ostpreußen aus >em Zuschubc der „Reichsoberschlcsier' eine Rechtsverdrehung zu konstruieren, müssen wir bereits heute entgegenhalten, daß ein für Deutschland günstiges Ergebnis selbst dann erreicht mor den wäre, wenn die Abstimmung von den im Lande weilen den Oberschlesiern allein durchgesührt worden märe. Denn die deutsche Mehrheit beträgt eine Viertelmilllon. Die Leitung

. Der Linkssozialist wendet sich auf das schärfste gegen die Teilungsabsicht und erklärt, daß dadurch das oberschlesische Wirtschaftsleben völlig zerrüttet und Oberschlesien zum Gegenstände dauernder Konflikte zwischen Deutschland Md Polen gemacht würde. , Ist der Raubplan schon fertig? Der Berliner Korrespondent des „Daily Herald' in Lon don telegraphiert seinem Blatte: „Es scheint, daß das Schicksal | Oberschlefiens, das scheinbar von der Volksabstimmung ab- > hängt, in Wirklichkeit von ganz anderen Faktoren

, und darnach zu entscheiden, welche Teile Oberschlesiens zu Po len kommen, und welche bet Deutschland bleiben sollen. Das heißt mit anderen Worten: die Entscheidung über die Teilung Oberschlesiens ist bereits getroffen durch ein Ueberetnkommen der Interalliierten über die investierten Interessen. In der In teralliierten Kommission wird ein Kampf zwischen dem franzö sischen und englischen Standpunkt stattfinoen. Frankreich ver« daß tue aflsbüd&s TeL tue Kohlenfelder zu Deutschland gehöre innerhalb

einer Linke, die Gleiwltz, Beuthen, Kattowitz mit ihren sich der Erschöpfung nähernden Kohlenfeldern bei Deutschland läßt, aber das ge samte übrige Gebiet» auch den Kreis Hindenburg, mit seinen vorzüglichen Kohlengruben, Polen zuweist. Nach dem englischen Standpunkt soll Deutschland wenigstens ein Fünftel seiner Kohlenfelder an Polen abtreten, zu denen, die dieses bereits unausgebeutet in seinem eigenen kongreßpolnischen und dem alten österreichischen Gebiet besitzt. Die englische Meinung schreibt

des Friedensvertrages nicht ent sprechen, tatsächlich aber der Voraussetzung der Volksabstim mung ins Gesicht schlagen. Poincarä gegen Deutschland. Poincarö erklärt im „Matin', es sei ein Widerspruch im Friedensvertrage, daß Zahlungen, die Deutschland leisten müsse, auf 30 I. berechnet seien, während der Dauer der Hypo thek, also die Besetzung nur 15 I. betrage. Gewiß erkläre Art. 430, falls Deutschland sich weigere, seine Verpflichtungen zu er füllen, könnten gewisse Zonen, die Art. 429 bestimmt, sofort od. später

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.11.1921
Physical description: 8
Bezugrgebühr bet Bestellung au» Deutschösterreich d.»ö. Kronen 120.—, aus Deutschland Mark lS.—, au» der Tschechoslowakischen Republik tschech. Kr. 12.—, au» dem übrigen Ausland« 6 Lire tzauplschrtslleltung: Meran, Postgass« A, (Fernsprecher 384 und Hauptgeschäftsstelle Fernsprecher 270). Schriftleltung und (Seschästsstelle Bozen, Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370) — vrahlanschrist; Landeszeitung Meran Italienische» Postsparkassen-Konto Triest 11/163. Oesterrelchische» Postsparkassen-Konto 111.776. Münchner

Postscheck-Konto 2H.1U4 Nummer 261 Jreifag, den 18. November 1921 2. Jahrgang Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „GWtiroler Lanbeszeitung'.) Der Druck auf Deutschlaad. Berlin. IS. November. Der Reichsvevband der deut schen Industriellen bereitet gegenwärti, ein« Umformung seiner Vorschläge vor, doch stellen sich die Arbeiter ln schärfster Meise gegen alle derartigen Vorschläge. Die Hoffnung, daß Frank reich Deutschland ein Entgegenkommen erweisen würde, indem es die im Jänner fällige Rate von SSV

Millionen Goldmark stunden würde, ist zunichte geworden. Deutschland hat nur einen Vorschuh von 45 Millionen Goldmakt auigezahlt. Pariser Blätter erklärt». daß die deutschen Indvstrtetlen» wenn sie nicht selbst die ihnen gehörigen Devisen und Valuten der Regierung zur Verfügung stellen, wohl dem Drucke der Alliierten nach geben oder von der deutschen Regierung zur Herausgabe ge zwungen werden mühten. Die Repanttionskommisfion wird noch Ende dieser Woche nach Pari» abreisen. Gestern abends empfing

der Reichskanzler die Vertreter de» Reichsverbandes der Industriellen und wies auf die schweren Folgen für die politische Lage Deutschland, hin, wenn die Industriellen aus ihren Forderungen bestehen sollten. Eine notwendige Verfügung. München, 18. November. Ministerpräsident Graf Hugo von Lerchenfeld sprach gestern in einer Aussprache mit den Führern der christlichen und sozialdemokratischen Gewerkschaften von einer Regierungsvorlage gegen die Schlemmerei. Die Äor- iage sieht für solche Individuen Gefängnis

dem deutschen Volke -aufgepreßt hat, angst und bange wird. Milliardenwerte werden in England, Amerika und Japan für die Seerüstungen, Milliardenwerte werden von Frankreich für ein stehendes Heer von Aber 800.000 Mann ver geudet und die Passivität des Staatshaushaltes, 'der dadurch in Frankreich hervorgerufen ist, soll durch Re deutschen Repara tionen gedeckt werden. Der „Temps' erfand die Lüge, daß Deutschland nicht zahlen wolle und aus diesem Grunde seine Währung absichtlich und mit bösem Vorsatz zugrunde

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.01.1921
Physical description: 8
- ands, hilft uns die schwere Rot der Gegenwart zu ertragen. Selen Sie versichert, daß Ihre Grüße und Ihre Gefühle treuen und innigen Derbundenseina überall lm deutschen Volk« freu digen Widerhall finden? Für den Anschluß an Deutschland. Bor Eintritt in die Tagesordnung der Sitzung der Kam mer für Handel, Gewerbe und Industrie in Salzburg faßten die Versammelten folgende Entschließung: Die anläßlich der ersten Arbeits-Vollsitzung der neugewählten Kammer versam melten, durch das Gesetz berufenen

für die Allilerlenkonferenz. Die Richtlinien für Italiens Verhalten in der Konferenz dar Alliierten über dle Festsetzung der von Deutschland zu lei tenden Wiebsrgutmachuiigssuimne und die Cntwasfnungsfrugs ind endgültig sestgelegt worden. Diese Festlegungen zeigen, 'chland gegenüber eine folgerichtige Politik 4e Wlederaufrichtung der deutschen Stärke rtschastlicher Hinsicht abzielt. Deutschland ercnz unbedingt den Standpunkt einnehmen, ch g aß Italien Deu verfolgt, die auf die wenigstens in w wird auf der Kon

ung wäre eine Festsetzung der Wiedergutmachungosumme mit oldmark der tatsächlichen Lage der \ und zwar sollten die Zahlun- hl von Jahren verteilt werden, fn den ersten Saften Keiner seln und allmählich steigen. In der Entwafsnungsfrage nimmt die römische Politik den Stand punkt ein, daß Deutschland bisher ziemlich klar den Willen ge zeigt habe, die Demobilisierung durchzuführen, und daß man 100 bis 120 Milliarden anderseits in der Entwaffnung nicht bis zur völligen Wehrlos in l \ l k flcncr

an den Grenzen Deutschlands machung und Sachsen gegenüber der bolschewistischen Gefahr wie die äußere Kampsbereitschaft bei der unsicheren Lage im Olten notwendig mache, denn bei der ganzen Ber- trepublik könne niemand vorausseben, ob , len Europa bevorstehe und dieser Angriff an den Grenzen Deutschlands zum Halten gebracht werden könnte. Ca wäre also ein Verbrechen gegen die Sicher- dies unumgänk Anschlußfrag aupt zustano heit Europas, Deutschland die Verteidigungsmöglichkeit gegen einen bolschewistischen

gegenüber Deutsch land und erklärte, es hieße jede Gerechtigkeit verkennen, wenn die Urheber des Unglücks, die die zivilisierte Welt angegriffen babxn, der Strafe entgingen. Unser System schließt jedoch keineswegs die systematische Anwendung von Gewalt gegen über Deutschland in sich. Die Behauptung, daß Frankreich seine Forderungen bisher deshalb nicht bekannt gegeben habe, um die Bezahlung brutal zu fordern und damit imperialistische Zwecke zu verfolgen, erkläre der Minister vor aller Welt für unwahr

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 10.01.1923
Physical description: 8
,Nr. 7 „Bozner Nachrichten', den 10. Jänner 1923 Seite 3 Frankreich versuchen, seine Okkupation immer zveiter und weiter nach Deutschland hineinzu treiben, dann würde es sich selbst nur mehr und Mehr verwundbar und der letzten „Revanche' ausgesetzt machen. Hätte Deutschland sich in die- 'Mm Augenblick geweigert, Zahlungen innerhalb Mner Leistungsfähigkeit zu machen, -dann hät ten Drohungen und Sanktionen nützli ch s ein ' K ö n n e n.' M^r dies' ist gar nicht der Fall. Ä)eutschlWids. einziges

^ Motiv für die Zahlung von Reparationen ist die Sehnsucht nach einem ^ruhigen Leben. . Für ein ruhiges Leben WüiÄe Deutschland in seiner gegenwärtigen Stimmung ' bis zur Grenze seiner Leistungsfä higkeit zahlen. Macht Frankreich aber deutlich, daß Deutschland niemals solch ein ruhiges Leben haben wird, dann verschwindet sürDeutschland jeder Reparationsbeweggrund vollständig. Wenn diese Argumente auf Frankreich nicht wirken,' was wird also geschehen? Die un mittelbaren Konsequenzen werden davon abHä

gen, wie Frankreichs Matznahmen die Weltmei nung beMflußen und wie Deutschland .aus sie reagiert. Es ist voreilig vorausZusagen. Ich will mich daher nur auf eine Feststellung nicht von Wahrscheinlichkeiten, sondern von Mög- lichkeiten beschränken. Die Verbindung von .wirtschaftlicher Not mit patriotischer Er bitterung dürste endlich Deutschland zur Ver- . zweifiung treiben. Eine gewaltsame ^Bewegung von Bayern her, und vielleicht unterstützt, durch die kommunistische Linke, würde 'das Ausland

einer deutschen Regierung gegenüberstellen, die ein gänzlich verändertes Gesicht trügt, und ganz Wandere politische Gedanken vertreten würde, als die, mit denen Hs die Sieger bis jetzt zu tun hat- s ten. Die äußerste G e f ü g i g K ei t gegenüber den Alliierten, ja sogar die Schwäche der jüng sten deutschen Remerungeu ist bemerkensweÄ gewesen. Es -kann Frankreich oder Europa nicht Helfen, sie durch unbändigeres Material zu er setzen, ein Material, das wir nur zu gut unter der Oberfläche in Deutschland liegen

Reparationsleistungen bewil ligt worden ist. Frankreich hat nach dem Lon doner Ultimatum vom Mai 1921 das „Recht', für diesen Termin die Begleichung der Fällig keiten anzufordern, und da Deutschland außer stande ist, seinen Verpflichtungen nachzukom men, hat es auch das „Recht', selbständig und exekutiv vorzugehen. Es hat aber gar nicht auf diesen Termin gewartet, sondern hat sein Mili tär in Marsch gesetzt: Schwere Tage stehen Deutschland bevor, in denen die Fähigkeit des deutschen Volkes, sich selbst zu beherrschen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.12.1923
Physical description: 8
der Gerichte eine weitgehende Vereinfachung ^er! Strafrechtspflege notwendig sei, Neben «wer.Verordnung zum organischen Äbba'b ^er Rechtspflege, die jedoch -erst am 1. April 1^)24 in Kraft treten könne, seien Notmaßnahmen radikalster Art für die nächst? Zeit vorgesehen, durch! die u. a. vorläufig >aus die Mit Wirkung von Laien in de? Strafrechtspflege -verzichtet > wird. Auch sollen alle iPrivalttlagen ruhen. > Englisches Ge'd für Deutschland. London. 19. Dezember. „Manchester Guar dian' verlangt

angesichts der französischen Anl- wort, daß England selbständig die Ruhrpolitik weiterführe und die Frage prüfe, ob eine wirt schaftliche Unterstützung Deutschlands durch Eng. land möglich sei. falls eine direkte Einigung zwischen Frankreich und Deutschland nicht zu- stände kommen sollte. Wenn Deutschland ausrei chende Sicherheiten biete, könne England die nötigen Summen zur Verfügung stellen. Frankreich und die Sachversiandigenausschüssc. Paris, 17. Dezember. Der Beschluß der ^ amerikanischen ^Regierung

und belgische Offiziere zur Seite gestellt werden. Eine Skandalszene im österreichischen Ttationalrate. Am Mittwoch gab es anläßlich des Berichtes des Budgetausschusses über den sozialdemokra tischen Antrag, für Deutschland 10 Mil liarden von Staa ts wegen.als Nothilfe zu geben, im österreichischen Parlament argen Radau, Im Budgetausschluß hatte Dr. Se ipel bekanntlich erklärt, daß Oesterreich, welches selbst seine Staatsausgaben mit Hilfe von fremdem Kapital bestreite und trotzdem das Gleichgewicht

im Staatshaushalte noch nicht herbeigeführt habe, keine Beiträge des Bundes überweisen Lonne. Es war im Ausschusse sodann ein Appell an die Bevölkerung zu richten be schlossen worden, das Hilfswerk für Deutschland soweit als irgend möglich zu fördern und von Staats wegen alle Erleichterungen hierfür zu gewähren. Aus das heftigste Hatten die Sozial demokraten den Ausschußantrag bekämpft. Es hatte Zusammenstöße und Ordnungsrufe in Menge gegeben, bis u>er Antrag der Mehrheits parteien schließlich angenommen worden

neten Äbram wogen Beleidigung von Mitglie dern des Hauses zur Ordnung. Abram ermärt, der Präsident könne die Meinung, haben, die er wolle. Spalowsky (GhriMchsoz.): Sie sind ein oMnärer Schimpfbold. Sie sind eine Schande ' v die DeuiM)en>l Neuerliche Ordnungsrufe, braham verwies darauf, daß Deutschland Tirol nicht weniger als taufend Waggon Mehl gegeben habe. Zn der Zeit der ärgsten Not, nach Kriegsende, habe Deutschland den 14. Brot» kartenabschnitt von SS Millionen Menschen Oesterreich Mr Verfügung

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 06.09.1922
Physical description: 8
in dem System der Reparationszahlungen. Die Repa rationen und der Vertrag von Versailles haben die Länder zugrunde gerichtet. Oesterreich, Un garn, die Türkei und zum Großteil auch Bulga rien liegen schon am Boden und wie lange wird es Deutschland noch aushalten? Die Idee, Deutschland zu ruinieren, wird noch ganz Eu ropa in den Abgrund stürzen. Heute schon steht der Dollar weit über 1000 Mark. Jetzt ist die österreichische Frage aufgerollt. Dies ist eine Ge fahr, die wir vorausgesagt haben. Das Oester reich

gab, daß feine Gedanken in Wirklichkeit umge setzt rvor^on rnögen. An n?elche Staaten Nittr bei feinem Zollverein denkt, ist leider nicht ge sagt. Deutschland, Italien und Öster reich selbstverständlich das sind 60 -s- 40 -j- 6 gleich 106 Millionen Menschen. Nun könnte es noch die Tschechoslowakei oder Jugo slawien sein, um auf die 120 Millionen zu kommen. Ungarn hätte schon nicht mehr Platz in den 120 Millionen. Aber es scheint uns doch, daß Nitti auch an diesen Nachbar gedacht hätte. Auf die 120

Millionen käme man auch, ohne Deutschland mit Italien und sämtlichen Nach folgestaaten einschließlich Polen allein. Aber ohne Deutschland kann man von einem mittel europäischen Zollverband nicht sprechen. Die österreichische Frage, Italien und Deutschland. Am Montag trat der Völkerbund zusam men, der auf Wunsch Poincares über die öster reichische Frage wieder einmal verhandeln soll. Nach Enthüllungen des „Temps' widersetzte sich Lloyd George dieser hinausziehenden ..Lösung', weil er den Weg der Kredite

der Slawen die italienische Stellung im Mittelmeer schwächen, vor allem aber den Ring um Deutsch land schließen zu können vermeint. Im „Jour nal' heißt es, daß nur ein slawisches Mittel europa das deutsche Mitteleuropa verhindern könne. Eine italienische Lösung bedeute die gemeinsame Grenze mit Deutschland. „Journal des Debats' spricht von einem gewagten Spiele, das Italien beginne, „Echo de Paris' weist die „italienischen Ambitionen' zurück und im „Fi garo' wird von deutschen Intrigen gesprochen

, die gegen Frankreich gerichtet seien, während Wien „singend sterbe.' Die gesamte tschechische Presse macht in demselben Sinne mit. So schreibt der „Venkow', daß Oesterreich in der Hand Italiens nicht bloß ein Damm zwischen den Nord- und Südslawen, sondern auch eine Brücke nach Deutschland bilde. „Lid Listy' spricht von italienischen Versuchen, über Oesterreich mit Ungarn und Rumänien in Berührung zu kommen, um sich so das Uebergewicht an der Donau zu sichern. Auf der anderen Seite hat Schanzer in formeller Weise

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.10.1921
Physical description: 8
postkonto-Äorrent (ginjetpreis 20 Lenk. Deutsches Tagblatt für Stadt und Land zugleich „Bozner Tagblall' und «Meraner Zeitung' mit der Wochenbeilage «Unsere Heimat' gezugrprei»: Bet Abholung tn den Geschäfts» und Derschlelbstellen monatlich Lire 4.—, viertelsährtg Lire 12.—. Bel Zustellung durch die Post oder durch Austräger monatlich Lire 4.50, vierteljährig Lire 13.50 Monatliche Bezugrgebühr bei Bestellung au, Deutschästerreich d.»ä. Kronen 120.—, au» Deutschland Mark

. (Eigenberichte der .Südtiroler Landeszeltung') Die Regierungsbildung ln Deutschland. Berlin, 21 . Oktober. Nach der «Deutschen Zeitung' soll das Zentrum den Eintritt der Deutschen Dvlkspartei in die Regierung Wirth wünschen. Die Deutschnationalen warten auf die Stellungnahme des Reichskanzlers» die Demokraten auf die Beschlüsse von Genf, bevor sie die weitere Stellungnahme zur Regierung kennzeichnen werden. Wegen der Entscheidung über Oberschlesien wird es keine Regierungskrise geben. Dr. Wirth

wird Reichskanzler bleiben. Die Paris, 21. Oktober. an polen überreicht. r Oberste Rat hat gestern nach- über Ober mittags der polnischen Regierung die Entscheidung schlesien überreicht. Für den Fall, daß die Entscheidung nicht angenommen werde, droht der Oberste Rat mit Zwangsmaß nahmen. Deutschland und Polen werben binnen acht Tatzen wefiuvgaru. Wien, 21. Oktober. Der Versuch der ungarischen Regie rung, die Banden in Westungarn durch Gendarmen zu ent waffnen, ist völlig mißglückt. Die Gendarmen

Deutschland. Tr fordert, daß vor allem ande-. ren die Sicherheit Frankreich» garantiert werden müsse. Redner drückt auch die Befürchtung aus, daß der Aufhebung der wirt- chaftlichen Sanktionen wohl auch die Aufhebung der militäri schen folaen werde. Darauf erwidert Drtand, daß Frankreich, da Deutschland da» Ultimatum angenommen und zu zahlen begonnen habe, keinen Grund habe, die wirtschaftlichen Sank- nonen bestehen zu lassen, die doch immer die Ursache großer Schwierigkeiten waren. Wa» die Aufhebung

einer Arbeitsgemeinschaft mit der Kammer des Deutschen Reiches. Er führte u. a. folgende» aus: Der Anschluß ? n Deutschland ist, man möge wollen oder nicht, im Bereiche Mligllchkeit. Es ist notwendig, den Anschluß vorzuberetten w Verwaltung und die Gesetzgebung der beiden Länder ,'^uder anzugliedern. Dr. Pistorf von der Wiener Handels- t°wnier. wies darauf hin, daß Deutschland, trotzdem es durch «»„'^^tedensvertrag planmäßig in seiner Notlage erhalten doch noch immer der wichtigste Faktor der Bolkswirt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.08.1921
Physical description: 6
, 18. August. Die Geschäftsträger der Alliierten haben gestern beim auswärtigen Amt den bereits angekündigten Schritt unternomnien, um von der deutschen Negierung die Ge währ zu erhalten, daß alle Maßnahmen in Oberschlesien gctrof- fen werden, unter den Deutschen die Ruhe aufrech^uerhalten. Die deutschen Zahlungen. London, 18. August. „Daily Telegraph' erklärt, daß Frankreich 800 Millionen Goldmnrk, die Deutschland schon durch Naturalleistungen abgetragen habe, zuviel erhalten habe. Es wird daher

von den nächsten von Deutschland zu leistenden Zahlungen Frankreich 300 Millionen Goldmark abgezogen und diese Summe an England überwiesen werden. Ein Anfang der Verständigung. Breslau, 18. August. Gestern sand neuerlich eine Ver sammlung der Bertrauensmänner aller deutschen und polnischen Parteien Oberschlesiens statt, wobei eine Resolution angenom men wurde, in der die Notwendigkeit einer Ueberbrüctung der nationalen Gegensätze betont wurde und erklärt wird, daß jede gewaltsame Losung der obecschlesischen

Frage, sowie die Ber- Übung von Gewalttätigkeiten überhaupt im politischen Kampfe, vermieden werden müssen. Drlands Standpunkt. Paris, 18. August. Briand erklärt Pressevertretern zegenüber, daß Lloyd George Frankreichs Haltung in.der ober- chlesischen Frage mit Unrecht auf die französische Sorge gegen- iber Deutschland zurückgeführt habe. Eg sei feststehende Tat- ache, daß der Osten Oberschlesiens deutsch, der Westen polnisch ei, und von diesem Standpunkte aus wäre eben nach französi- cher Ansicht

- Goßler ist gestern abends nach Deutschland abgerelst, um setne Ferien dortselbst zu verbringen. Im Laufe des Nachmittags ivurde er noch von dem Ministerpräsidenten Bonomi und dem j Minister des Aeußern Della Toretta empfangen. 8 Deutschen, nicht er- Die Vertretung Iiallens im Bölkerbund. Rom, 18. Die Betreter Italiens lm Völkerbunde sind die früheren Minister Tltoni, Schanzer, Imperial!, Scialoja und )eren Ersatzmänner Ferraris, DI Scalea, Giovannelli. Die Spalkung lm Faschismus. R o m, 18. August

und den Ort Sirvri- Jhissar. Die deulsch-amerlkanlschen Friedensverhandlungen. Pari s, 18. August. „Chicago Tribüne' meldet, daß sie an ■ zuständigen Stellen erfuhren, daß die deutich-mnertkanischen Friedensverhandlungen an einem strittigen Punkt angelangt sind. Man befürchtet, daß sie gänzlich abgebrochen werden. Der Grund ist darin xa suchen, daß di« Bereinigten Staaten darauf - bestehen, im Vertrage solle eine Erklärung ausgenommen wer- wörtlich sei. Deutschland verweigert dle'e Erklärung

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 01.04.1925
Physical description: 8
werden. Am 1. und 2. Zlpril findet in St. Lorenzen der Oster- markt statt, welcher in der Vorkriegszeit zu den größten Schlachtviehmärkten zählte. Wie man hört, dürften sich die Preise vom Mastvieh an diesem Markte aus Lire 6 per Kilo Lebendgewicht stellen. w. Abslauen der Getreidepreise. Chicago, 28. März. (A. B.) Von allen amerikanischen Ge treidebörsen wird ein weiteres Llbflauen der Preise gemeldet. w. Vor dem Handelsvertrag mit Deutschland. Nom, 28. März. (A.B.) Das provisorische deutsch-italienische

Wirtschaftsabkommen wurde um weitere drei Monate verlängert. w. Amerikanischer Massenbesuch in Deutschland wird für den heurigen Sommer erwartet. Der ame rikanische Botschafter in Berlin, Houghton, hat kürzlich im American Club in Berlin in feierlicher Rede betont: „Ich benutze gern diese Gelegenheit, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß unser ameri kanisches Volk wieder wie früher im Sommer in Scharen nach Deutschland strömt, die Heimat von Kant, Hegel, Goethe und Schiller, von Beethoven und Wagner

, um die geschichtlichen Stätten zu besu chen, wo diese deutschen Meister geweilt und gewirkt haben.' Außer dieser Einladung seiner Landsleute durch den amerikanischen Botschafter mag zur Auf nahme der Deutfchlandreisenden auch beitragen die Bemühung der deutschen Regierung, die Einreise für Amerikaner so weit als möglich zu erleichtern. Wie nun der „Amerikahandel', das Organ der amerikanischen Handelskammer' in Deutschland, mitteilt, verspricht auf Grund der bei den Reise büros und Schiffsgesellschaften bereits

„Republic' Passage belegt, um im Mai Deutschland zu besuchen. Weiter weist die amerikanische Presse auf die zahlreichen festlichen Veranstaltungen in den verschiedensten Rheinstäd- t5n hin, die zum Beispiel in Worms und Speyer geplant sind, und auf die kostbaren Kirchenschätze, die in Köln, Mainz, Trier usw. zur Besichtigung gelangeil. Die Schiffahrtsgesellschaften haben eine Reihe Dampfer in Dienst gestellt, mii wohlfeilen Rundreisekarten für weniger bemittelte Reisende

. Die Schiffahrtgesellschaften befolgen dabei den Zweck, einen Ersatz für den sehr verringerten Aus wandererdienst zu schaffen und weitere Kreise zum Besuche von Europa zu veranlassen. Unter diesen Kreisen» befinden sich viele Studenten. Lehrer und Lehrerinnen. In Deutschland wird mit Sicherheit erwartet, daß viele Rom Pilger auch einen Abstecher nach Deutschland machen werden. Aber nicht nur Vergnügungsreisende haben einen Besuch Deutschlands geplant, auch zahlreiche Geschäfts leute habeu ihren Besuch angekündigt, so daß Heuer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 25.04.1915
Physical description: 8
in der Welt, wodurch man also bestrebt war. uns zum aktiven Werkzeug in einer kriegerischen Handlung gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu machen,' - Diese Feststellung eines Amerikaners in einem Blatte für Amerikaner ist immerbin interessant. Eine bulgarische Abfertigung NuUands. Sofia. 23. April. (KB.) Zu den Gerüchten und Drohungen der russischen Presse, das; der Gesandte Sabinskq Sofia verlassen werde und die diplomatischen Beziehungen zwischen Bul garien und Nuhland abgebrochen würden, schreibt

usw.) erfolgen müsse. Die Bergarbeitcrbcwegung in England. Rotterdam, 23. April. Der „Courant' meldet aus Londons lV5.(Ml im englischen Vergbauarbeiterverband zusammengeschlossene englische Bergarbeiter reichten gestern ihre korporative Kündigung zum 3t. Mai ein. Die Lebensmittelteuerung in Deutschland. Von einem Reichsdeutschen. Unmittelbar bei Ausbruch des Krieges ent schlossen sich die Regierungen in Deutschland sofort, der neuen Sachlage gemäß auch neue Ge setze und Verordnungen zu schaffen

, um seine Bürger und Steuerzahler vor Ausbeutung zu schüren und die an sich großen Härten des Krieges zu mildern und n:chi unnötig anschwel len zu lassen. Man steh: in Deutschland auf dem Standpunkte, daß der Bürger nicht nur dazu da ist, Steuern zablen und seine männliche Wehrkraft dem Kriege zu opiern mit dem Mot to' ..Für Thron und Altar ', auch glaubt man nicht, daß das steuerzahlende Volt dazu vor handen ist, um ein großes Heer von Beamten zu unterhalten und diesen ein möglichst rosiges Dasein zu gewähren

mi: seiner zielbewußren Leitung da , ,,! Von der Riesenorganiiarion auf dem Fi nanzplane — der durch den Krieg am schwer sten belastete Staa: Europas kenn: kein Mora torium! — ganz abgesehen, ist alles neu orga nisiert und scheinbar spielend entwickeln sich die neuen Lebensbedingungen des großen Reiches mi: Hilfe der straffen Regierungsgewalt! Eine dem braven Volke würdige Regierung zeigt, was geleistet werden kann, und die Gesetze wer den streng durchgeführt und bewach:. Deutschland ist ein Industriestaat

. Was also wäre die Folge? Das Hinaufschnellen der Fleischpreise ... Tatsächlich ist das Fleisch in Deutschland aber bedeutend billiger als in Oesterreich-Ungarn! Die deut sche Regierung setzte die Fleischpreise fest, und als zu gewärtigen war, daß der Handel die Viehpreise in die Höhe schrauben würde, be schlagnahmte die Regierung die Fleischtiere, verordnete, dag jede Stadt für tausend Einwoh ner die bestimmte Menge Dauerfleisch herstelle (um die für Mastschweine erforderlichen Fut termittel zu beschränken

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 02.03.1902
Physical description: 20
Reiches schon eingegriffen hat, an Politik des Ministeriums des Aeußern an. Der ziehen? Sympathisch begrüßen wir auch den Ministerpräsident Dr. v. Körber erwiderte, die Deutschen Kaiser, den Bundesgenossen Oester- Berathung der äußeren Politik gehöre vor das reichs, den Freund unseres erhabenen Monarchen. Forum der Delegationen. Er müsse nichtsdesto- Allein die Politik hat zwischen Oesterreich und weniger konstatieren, daß diese Politik den Deutschland Grenzen gezogen, und diese Grenzen Interessen

zurück und konstatiert, daß den im Auslande befindlichen Oesterreichern der gleiche Schutz zu theil wird, wie den anderen Staats angehörigen; er betont, die Regierung sei stets bedacht, das Ansehen der Monarchie nach außen zur entsprechenden Geltung zu bringen. Im Schlußwort vor Beginn der Spezial- debatte des Abgeordnetenhauses über das Budget wies der Generalberichterstatter Doktor Kathrein den gegen das Zentrum erhobenen Vorwurf des Mangels an D eutschthum und Sympathien für Deutschland

unter Denjenigen schaffen, welche mit uns das gleiche Ziel im Staate anstreben sollten. Vergessen wir nicht — diese Thatsache können wir nicht aus der Welt schaffen — daß wir Deutsche in Oester reich nicht allein sind, daß neben uns noch andere gleichwerthige Kulturvölker steheu, deren Rechte wir achten, deren nationalen Bedürfnissen wir möglichst liebevoll entgegenkommen müssen. Sie werfen uns vor, wir seien keine Deutschen, wir haben keine Sympathien sür Deutschland und verschließen uns dem deutschen Geiste

. Das ist nicht richtig. Wir lassen uns vom geistigen Leben in Deutschland gerne beeinflussen. Mit regem Interesse und großem Eifer verfolgen wir die geistigen Bestrebungen in Deutschland aus wissen schaftlichem Gebiete und auf dem Gebiete der Eoadjutor, der seiuerzeit als Chorrepetitor enga giert wurde und nun als zweiter Kapellmeister fungiert. Der Posten dieses letzteren könnte wohl auch, als nicht absolut nöthig, in Zukunft aufge lassen werden. Nochmals wiederholt würden wir vorschlagen: Auflassung der Oper

der „Newyorker Tribune 2. „Willkommen unserem hohen Gaste' von Ridder und Erwiderung des Prinzen Heinrich: 3. „Auf, Sachseublut! was wir Deutschland in Literatur, Kunst, Wissenschaft uud Musik ver danken' von Charles Cmory Smith, Chefredak teur der „Philadelphia Preß'; 4. „Juter- nationale Freundschaft' von Charles William Kuyp, Chefredakteur der „St. Louis Repnblic' Die genannten vier Chefredakteure sind die her vorrageudsten amerikanischen Journalisten. Die Rede des Prinzen Heinrich hatte folgenden Wort

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.11.1922
Physical description: 8
der „Oesterreichischen Rundschau' keinen Platz haben sollten. Weder die allzu «inseitige pazifistische Einstellung ausgerechnet der unterlegenen Deutschen, noch die Versuche, auf das schwer atmende Deutschland aus österreichischem Lager Steine zu werfen, will uns gefallen. Derartige internationale Gunsthascherei ist unwürdig. Daß man außerdem nach all den „Seg. nungen', die die Revolutionen in Deutschland und Oesterreich gebracht haben, einem dieser Segensbringer Lobhymnen singt, ist unverständlich

und wir können nicht glauben, daß es heute noch in Deutschland und Oesterreich viele Menschen mit gesunder, arischer Ver nunft gibt, die derartige Aufsätze mit Vergnügen lesen. Rud. v. Scholtz bespricht in seinem 46. deutschen Briefe die Hilfe für Rußland von dem Gesichtspunkte aus, daß jene, welche helfen wollen, sich selbst in ihrer Lebensführung einschränken. In der „Staaten- rundschau' bespricht Emamiel Huber die Enquete des Völkerbundes über die Fragen der Rohstoffe und Lebensmittel, deren Ergebnis von dem Gang

, eine Besprechung des Kahle rschen Frag, mente« „Das Geschlecht Habsburg' von Franz A r e n s. eine Besprechung der diplomatischen Er innerungen des Barons Szilasty „Der Untergang der Donaumonarchie' von Ernst Stein (Wien), der an> cheinend auch kein Freund des Deutschen Reiches ist, >a er von „Ketten' spricht, „durch die wir an das einem Verderben eirtgegeneilende Deutschland ge- csselt waren'! Schließlich berichtet Friedrich Engel (Wien) über neue Priese Jakob Burckhardis. Die von Paul Mittel geschriebene

, wenn er durch Krankheit die Kinder oder die Fm>u gefährdet. Die Uraufführung wird sim Deutschen Volkstheater Vn Wien stattfinden. Die beiden Rollen werden von Anton Cdlhofer und Lucle Höflich gespielt. Shakespeare in Deutschland. Wie das Jahrbuch der Deutschen Shakefpeavegefelkschaft miiteilt, sind im Jahre 1921 an deutschen Bühnen 1997 Aufführungen fhakespearlscher Stücke veranstaltet worden. An der Spitze steht „Soinmernachstraum' (318), „Kaufmann von Venedig' (289). „Hamlet' (236), „Othello' (231). Der Löwenanteil

Flug. Kurt H. Well (Aachen) schreibt über den Gegenstand in der „Kölnischen Zeitung': Die Eroberung der Luft ist to ein neues StMum getreten. Während der Segelfiugwettbewerbe in der Rhön bei Gersfeld, am Puy de Dome bei Elermond- Fernand und to Jfford HM gelang es in Deutschland und England, Flüge über drei Stunden auszuführen. Wer die Segelflugbewegung to Deutschland von An fang an veyfolgte, dem fallen beim heutigen Stand die- ses jungen Zweiges der Luftfahrt zwei Tatsachen auf: Zunächst

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 30.01.1925
Physical description: 8
Seite 2 ebenfalls Aussehen erregt. Man glaubt, daß der französische Ministerpräsident -durch diese Rede England von einer vorzeitigen Räumung der Kölner Zone abhalten wollte. „Bozner Nachrichten', den 30. Jänner 1925 Nr. 24 Die Räumung öes Rhein- lanües eine Gnaöe. Beim Lesen der diplomatischen Noten begleitet einen vielfach.das Gefühl: Worte sind dazu -da, die geheimen Absichten zu verbergen. Aber bei den No ten, die aus Paris nach Deutschland kommen und mit denen die Nichträumung öer Kölner

Zone ge rechtfertigt wedden soll, ist der Versuch mit glatten Redensarten die geheimen Absichten zu verhüllen, ganz mißlungen. Niemand, weder in Deutschland noch sonst wo in der Welt, glaubt, daß Versehlun gen Deutschlands gegen die Entwaffnungsvor schristen der Kontrollkommission und die Furcht Vor deutschen Kriegsmaßnahmen den - wahren Grund bilden für's vertragswiorige Verbleiben der Franzosen am Rhein. Es ist aller Welt klar, daß die Engländer ebensowenig wie Franzosen und Belgier

auS dem nördlichen Rheinland Herausgcchen wollen, solange das französische Militär das Ruhr gebiet nicht zu verlassen gewillt ist. In Frankreich wiiÄ es alle Tage viele Male mit Emphase ausge sprochen, daß die Besetzung nicht ausgegeben wer den dürfe, weil nur vom Rhein aus Deutschland niedergehalten und geknechtet werden könne. Was die Franzosen mit „S i ch e r heit für Frankreich' bezeichnen, ist ja nichts anderes als Sicherung ihrer Herrschaft über Deutschland. ; Unter diesen Umständen wäre es nicht nötig

, den sich Deutsch land durch angestrengte Erfüllung aller Vertrags bedingungen wohl verdienen könne, den es aber rechtlich nicht verlangen dürfe. Nun, Gnade von Den Franzosen zu erwarten, wäre töricht. Wenn es einen Weg zur Freiheit gibt, mit unterwürfiger Bedienten'beflissenheit der deutschen Regierung gegen jede Anmaßung der Franzosen ist er jedenfalls nicht zu erreichen. Diese Überzeugung hat in Deutschland auch die letzte Brandrede des Ministers Herriot gegen Deutsch land erhärtet. fragen Her Auslegung

des Friedensvertrages und mit der Umstellung ider deutschen Kric-gs- materialfabriken in Friedensmaterialfabriken. Der endgültige Bericht über die Abrüstung Deutschlands wirb der Botschafterkonferenz in acht Tagen zugestellt «werden. - < Paris, 30. Jänner. (A. B.) In der gestrigen Kammersitzung kam Herriot neuerlich auf die. Stellung Frankreichs gegeniiber Deutschland zu sprechen. Er wiederholte im allgemeinen seine Ausführungen vom Vortage. Das Haus be schloß dann mit 541 gegon 32 Stimmen die Pla- Die spanische

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.04.1916
Physical description: 8
sie friedliche Bestrebungen anderer Staatsmänner, treiben sie bis zur höchsten Meisterschaft die satanische Kunst der Ve» drehimg, der Verleumdung und der Lüge. Wer es nicht aus anderen Quellen schon weiß, wird hier von den Belgiern eine entschei dende Tatsache erfahren: französische Staats männer haben im Laufe dieser Zeit mehr atz einmal die Gewinnung dauernd guter Bezieh-, ungen zu Deutschland erstrebt, mehr als ein mal war auch Rußland hiezu geneigt; immer trat England dazwischen als Mör

Be sitzgier wird pjycho-pathologisch und außerdem als Ablenkung innerer Zerstörungskräfte zu deuten fein; wogegen England einzig und allein aus Handelsneid zum Krieg gegen Deutschland schürte. Aus jeder zweiten Seite dieser belgischen Berichte wird man diese Tat' sache besonders hervorgehoben sehen; sie de sitzt entscheidende Wichtigkeit, denn sie allein hat den Weltkrieg unvermeidlich gemacht. Ein Wort des Botschafters Goschen an Baron BeYens aus dem Sommer 1912 wiegt ganze Bände

auf: „Was die Wiederherstellung des früheren guten Einvernehmens (zwischen Deutschland und England) so schwierig macht, ist der Umstand, daß Kwischen den beiden Völker kein tatsächlicher Grund (aucun motif concret) zur Gereiztheit oder Entfremdung besteht.' Das ist ein köstliches Geständnis! Ein der englischen Regierung ganz eng ver bundener Mann, früherer Staats minister, dann Vertreter auf dem kritischen Posten Berlin, gibt einem Dritten gegenüber im Vertrauen zu, die Feindseligkeit zwischen Eng land und Deutschland

entbehre jedes tatsäch lichen Grundes. Nun ging aber diese Feinde seligkeit — wie die belgischen Berichte zeigen einzig von England aus, nie von Deutsch land, dessen ganze Politik sowie dessen In teressen den dauernden Frieden nach allen Seiten erstrebten; folglich gesteht der englische Staatsmann: für die aufreizende feindselige Tätigkeit Englands alle diese Jahre hindurch gegen Deutschland „bestehe kein tatsächlicher Grmch', mit anderen Worten: England hat die vorgegebenen Gründe erfunden und erlo

gen, weil es entschlossen war, Deutschland — den friedliebenden Wettbewerber — auf alle Fälle Ku vernichten! Politische Spannungen kann Klugheit und namentlich guter Wille lösen; geschichtliche Feindschaft kann weise Lenkung in geschichtliche Freundschaft wan deln; vor Eifersucht, Neid und Mißgunst aber gibt es keine Rettung, denn hier hat Mqn's mit dem Geist des unbedingt Bösen zu tun. Einer jener Stillen, aus dessen Stintme die Besonnenen unter uns gerne lauschen, Dtto !Lang in Wien (namentlich

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.03.1919
Physical description: 8
. Wie das Wolff-Bureau von zuständiger Seite erfährt, hat Reichsminister E r z b e r g e r trotz wiederholten Bitten den Eintritt in die Friedensdelegation abgelehnt. Zweifel gegen das Freiwilligenstistem in Deutschland. Ter ,.Eorr. d. Sera' verlangt im Gegensatz zu einem englischen und französischen Vor schlägen einige Rechte und großzügige Losung bei den Hauptfriedenssragen. Das Bl<?:I be zweifelt die von England und den Alliierten er- bofsten Vorteile der zwangsweisen Einführung des Freiwilligensystents

in Deutschland. Im Vergleich mit den von Foch vorgeschlageneu be schränkten Wehrpflicht wird das Freiwilligen- instcm den triegerisci>en Völlern eher nützen, das d?e militärisch veranlagten Länder sammelt, soweit nicht schon der hohe Sold anlockend ivirtl. Die mit der allgemeinen Wehrpflicht verbundenen Gefahren polinscher Indisziplin verschwinden und es wird ein Berufsheer ge schossen, das im gegebenen Äugenlilick e'm ganzes Volk ausbilden und mit Ossizieren aus statten kann. Man braucht

eines Söldnerheeres sür undenkbar. Eine an gemessene Verminderung aller Streitkräfte innerhalb der Völkerbundes und nicht dieses oder jenes Militärsystem machen Deutschland ungefährlich. Der Plan einer Nheinrepublik. Die Abgeordneten Hessens und der Rhein- provinzen haben sich am IS. ds. in Weimar versaimnelt, um über eine Protestkund gebung gegen den französischen Plan, eine deutsche autonome Westrepublik als Puffer staat zu schaffen, zu beraten. Anzwischen dauert in den Rheinländern die seit Beginn

sie als Folge ihres blinden Glaudens in ihre Führer. Deutschland bat seine Leiden verdient. Es be zahlt sür seine Berbrechen. Deutschland müssen wir Lebensmittel und den Frieden verschaffen, d-.innt es der Anarchie Widerstand leisten kann. Wenn die deutsche Industrie und der deutsche Handel nicht versorgt werden, wird Deutsch land niemals das Nebel auch nur teilweise be zahlen können, welches es angerichtet bat. In- mi'.ten des Ehaos taun man nicht hoffen, daß in Deutschland sich eine Regierung halten

über sich ergießen lassen wolle. Lan- sina vertrat die Meinuna. daß die nnerbörten Le'den. die die Deutschen ibren Opsern Be'aien und Frankreich verursacht haben, eine harte Strafe verdienen würden, indessen rät Lansing als Amerikaner, dessen einzige Sorge das zu- lünfnae Schicksal Eurapa^ ist. den Alliierten, Deutschland so rasch als möglich zu helfe!?. WM. Die britische Vcsatzuugsarmce. Im englischen llnterhanse teilte die, Regie rung mit, daß der Kesamtbestand der britischen Besätzungsarmee

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 10
Date: 03.12.1921
Physical description: 10
angezettelt worden, nach deren Plan nickt nur in Wien, sondern auch in allen Landeshauptstädten gleichzeitig Teuerungsdemonstrationen mit Plünderungen ver anstaltet werden sollten. Die Landesregierung von Tirol hat so fort nach Eintreffen der ersten Nachrichten aus Wien die Inns brucker Wachmannschaft alarmiert. Außer der Heimatwehr wur den Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Kontrolle über Deutschland. P a r i s, 3. Dezember. Der „Temps berichtet, daß für den Fall, daß Deutschland ein Zahlungsaufschub

gewährt werde, der Banknotenumlauf der Reichsbank unter die Kontrolle eines Aufsichtsrates, der sich aus alliierten und neutralen Mitgliedern zusammensetzt, gestellt werden soll. Ebenso soll die Festsetzung eines äußersten Jahresbudgets und die Festsetzung der Mindest- stenerleistung verlangt werden. Gleich darnach soll Deutschland eine Anleihe gewährt werden. Kammerbertcht. Rom, 3. Dezember. Die gestrige Kammersitzung verlief sehr bewegt und war mit Manövern gegen die Regierung aus- gefüllt

-Kulturträger, die man hierher geschickt, um in Europa über -Weiße zu -herrschen! -Und sragt man sich entsetzt, wie diese ungeheure Summe zustandokom-mt, so antwortet uns der „Temps', auf amtliche Berechnungen ge stützt: „Der französische Soldat -kostet Deutschland täglich 15%, Franken, das find nach dem heutigen Werte mehr als M0 Mark. Ein srangöskscher Unterleutnant bezieht jährlich 10.800 Franken, ein Hauptmann 18.000 Franken; das ergibt Jahresgehälter von rund 200.000 und 300.000 Mark -für Sub

alternoffizierei Ein französischer Major erhält gar 24.000 Franken, das heißt rund eine -halbe Million Mark, also weit -mehr, als die höchsten Beamten des Deutschen Reiches beziehen. So läßt sich leicht errechnen, welch ungeheure Summen der Stab des Besatzungsheeres allein -verschlingt! Leider aber sind die -Kosten für den Unterhalt der Fremden nicht die einzigen, die dem -verarmten Deutschland auferlegt -werden; es muß auch für deren Unterkunft und Verpflegung, für Wochnungs- und -Kasernenbauten und so vieles

. Aber nicht nur die Franzosen, auch Kosten eines verarmten, hart arbeitenden Volkes fichs wohl Engländer, Belgier und Amerikaner, die dort am Rhein auf ichs fein lassen. Ein Amerikaner kostet Deutschland täglich zu Dol lar, ein Engländer 14 Schilling, ein Belgier 16k -Franken. Nun meldet die „Chicago Tribüne', daß nach dm Berechnungm der in Paris für die Regelung der Besatzungskosten eingesetzten Kommission diese Kosten am eine Milliarde Dollar, das sind nach dem heutigen Werte fast 300 Milliarden Mark, ange wachsen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.07.1921
Physical description: 8
Vostkonko-Korrent Deutsches Tagblatt ^ für Stadt und Land zugleich »Bozner Tagblatt' und »Meraner Zeitung' mit der Wochenbeilage »Unsere Heimat' Vezugsprei»: Bel Abholung ln den Geschäfts- und Derschlelhstellen monatlich Lire 4.—, vierteljährig Lire 12.— Monatlich« Bezugggebühr bei Bestellun yauptschriftleitung: Meran Bei Zustellung durch die Post oder durch Austräger monatlich Lire 4.50, vierteljährig Lire tH.60. bei Bestellung aus Deutschösterreich d.-ä. Kronen 80.—, aus Deutschland Mark

Aktionskomitee für die Pariser Abschätzun Kongreßpolen und polnischen Au ~ n die Ar ML Zer Me rat Deutschland und Habsburg. ericht die öffentlichen Behörden zu einer schleunigen der Schäden auf, um die Annahme der deut' vollständige Reparation der Kriegsschäden fordert nach einem riser Be ' _ ' ; V stschep Natürallieferungen und nötigenfalls auch die deutscher Arbests- kräfte nicht zu verzögern. Französisch-deutsche Handelskonferenz. > R a u e n, 4. Juli. Die französisch-deutschen Handelskonfe- renzen wurden

auf den 10. Juli vertagt. Eine Konferenz mit Wiederausbauminister Rathenau ist wahrscheinlich. I | England braucht Deutschland. : Rauen, 5. Juli. Der ehemalige englische Handelsminister Walther Runciman erklärte in einer Rewcastler Rede, England könne nicht dadurch reich werden, daß es Deutschland arm bleiben lasse. Deutschland müsse wieder ein aktiver Kunde der englischen Produzenten werden, die selbst manche Waren von Deutschland kaufen wollten. | Der Friedenszufiand mit Amerika. | Rauen, 4. Juli. Rach

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 18.12.1922
Physical description: 6
'solchen Fehlgriff müßten nicht nur Frankreich, sondern die ganze Welt Kosten' und Verantwortung tragen. Lloyd George betont, nicht Vorurteil gegen Frank reich bestimme ihn zu solchen Enthüllungen, sondern die Pflicht, eine Politik, die den Frie den der Welt bedroht, zu verneinen. Sine amerikanische Anleihe au Deutschland. — Frankreich mutz aber versöhnliche Politik machen. — Der Zollar von 8M auf MV Aark gesunken. sonders Sie Farmer seien es, die am meisten eine Regelung der europäischen Verhältnisse fordern

, da sie gegenwärtig nahezu nichts von ihren Ueberfchüffen nach Europa verkauft fen können u. ;war aus dem einfachen Grun de. weil Europa,, besonders Deutschland, der größte Konsument, nicht bezahlen kann. Wir haben bereits am Samstag die Mel dung gebracht, daß der amerikanische Ban kier Morgan den Plan einer großen Anleihe an Deutschland erwägt. Die heutigen Tele gramme rücken nun die überaus wichtige Tatsache in allernächste Nähe, daß Amerika ein zweitesmal entscheidend in die europäi schen Verhältnisse

einzugreifen gewillt ist. Das erstemal gab es den Ausschlag im Welt krieg, jetzt aber scheint es auf Seite Deutsch lands zu stehen. Die Anleihe, die Amerika Deutschland gewähren will, ist nach der be deutsamen amerikanischen Finanzzeitschrift „Finanzial-Times' an folgende Bedingun gen geknüpft: 1. endgültige Festsetzung der Wiedergutmachungssumme nach der Zah lungsfähigkeit Deutschlands. 2. Ein mehrjähriges Moratorium. Z. Zur Sicher- siellung der Anleihe müßten sämtliche Quellen deutschen Reichtums

von einer Neuorientierung der französischen Politik, reden könne. Poin care werde wahrscheinlich im Verlause des Monats Jänner zurücktreten. Der Pariser „Temps' schreibt, daß Frankreich nichts da gegen haben könne, wenn die Vereinigten Staaten Deutschland unterstützen, nur darf das nicht auf Kosten Frankreichs geschehen. Damit sällt wieder eine Maske von Frank reichs politischer Seele. Gerade jetzt erscheint der Artikel Lloyd Georges, wo sich ein ver ändertes Bild aufzeigt, im Kampf um die Ruhr. Poincare ist in Nöten

Reiches verlangen. Auf Grund dieser Meldungen ist der Dollar aa der Nen»yorker Börse bereits von über LOW auf S00S Mark gesunken. Die Formes für Deutschland. Di« Bereitwilligkeit Amerikas, in die Re parationsfrage einzugreifen, sei auf inner- pokitische Schwierigkeiten zurückzuführen. Be- Ministerrat. R«m, 18. Dezember. Am Samstag nach mittags fand die Fortsetzung des am Frei tag abends unterbrochenen Ministerrates statt. Dabei wurde beschlossen, die provisorische juri dische sechste Sektion

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