, 18. August. Die Geschäftsträger der Alliierten haben gestern beim auswärtigen Amt den bereits angekündigten Schritt unternomnien, um von der deutschen Negierung die Ge währ zu erhalten, daß alle Maßnahmen in Oberschlesien gctrof- fen werden, unter den Deutschen die Ruhe aufrech^uerhalten. Die deutschen Zahlungen. London, 18. August. „Daily Telegraph' erklärt, daß Frankreich 800 Millionen Goldmnrk, die Deutschland schon durch Naturalleistungen abgetragen habe, zuviel erhalten habe. Es wird daher
von den nächsten von Deutschland zu leistenden Zahlungen Frankreich 300 Millionen Goldmark abgezogen und diese Summe an England überwiesen werden. Ein Anfang der Verständigung. Breslau, 18. August. Gestern sand neuerlich eine Ver sammlung der Bertrauensmänner aller deutschen und polnischen Parteien Oberschlesiens statt, wobei eine Resolution angenom men wurde, in der die Notwendigkeit einer Ueberbrüctung der nationalen Gegensätze betont wurde und erklärt wird, daß jede gewaltsame Losung der obecschlesischen
Frage, sowie die Ber- Übung von Gewalttätigkeiten überhaupt im politischen Kampfe, vermieden werden müssen. Drlands Standpunkt. Paris, 18. August. Briand erklärt Pressevertretern zegenüber, daß Lloyd George Frankreichs Haltung in.der ober- chlesischen Frage mit Unrecht auf die französische Sorge gegen- iber Deutschland zurückgeführt habe. Eg sei feststehende Tat- ache, daß der Osten Oberschlesiens deutsch, der Westen polnisch ei, und von diesem Standpunkte aus wäre eben nach französi- cher Ansicht
- Goßler ist gestern abends nach Deutschland abgerelst, um setne Ferien dortselbst zu verbringen. Im Laufe des Nachmittags ivurde er noch von dem Ministerpräsidenten Bonomi und dem j Minister des Aeußern Della Toretta empfangen. 8 Deutschen, nicht er- Die Vertretung Iiallens im Bölkerbund. Rom, 18. Die Betreter Italiens lm Völkerbunde sind die früheren Minister Tltoni, Schanzer, Imperial!, Scialoja und )eren Ersatzmänner Ferraris, DI Scalea, Giovannelli. Die Spalkung lm Faschismus. R o m, 18. August
und den Ort Sirvri- Jhissar. Die deulsch-amerlkanlschen Friedensverhandlungen. Pari s, 18. August. „Chicago Tribüne' meldet, daß sie an ■ zuständigen Stellen erfuhren, daß die deutich-mnertkanischen Friedensverhandlungen an einem strittigen Punkt angelangt sind. Man befürchtet, daß sie gänzlich abgebrochen werden. Der Grund ist darin xa suchen, daß di« Bereinigten Staaten darauf - bestehen, im Vertrage solle eine Erklärung ausgenommen wer- wörtlich sei. Deutschland verweigert dle'e Erklärung