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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.03.1921
Physical description: 8
11/IB3. Oesferrelchlsche« Postspar-Konto 111.775. Bei Zustellung durch di« Post oder durch Auelrüg-r monatlich Lire 4.50, vierteljährig Lire 1,150. lowakisch» Ncpubli? t^chech. skr 12.—, für Das üiitlji Ausland 8 Lire chäftsstelle Aoren, Odsiinarkt 6 sFernsprechrr 070). ... chtünchner Posischeck-Konto 28.104. vrahlanschcist: Landes^itung Meran »«sie»» Rümmer 65 Dleuskag, den 22. Mürz 1921 Drahtnachrichten. (Eigenbericht« b«r .SüdUroler Land«oz,itung'.) Trost in schweren Tagen. Deutschland «riebt seit

den Novembertagen 1018 seine schwersten Tage. Und in diese traurige Zeit, wo seine beute gierigen Feinde nur darauf ausg reihen und noch andere seiner zwingen, leuchtet ihm nun endlich seines Besitzes ein freudiger Sonnenstrahl. Noch sind zwar keine endgültigen Zahlen von der Volksabstimmung in O fchlefien bekannt, ober soweit sich au« den ersten Schätzun bereits entnehmen läßt, hat Deutschland «inen schönen Sieg der en errungen. Die Heimattreuen Oberschlesier haben mit dem Stimmzettel in der Hand der ganzen

Welt und vor allem dem gehässigsten Gegner Deutschlands, Frankreich, bewiesen, bah ihnen die deutsche Heimat mehr ist, als all« Lockungen und ß önrn Versprechungen: datz sie zu dem geknechteten und von nen Feinden ausgeraubtrn Deutschland noch immer mehr Liebe und Vertrauen haben, als zum Schädlings der Entente, dem in zwei Jahren vollständig kaput gewirtschafteten Polen, das heute trotz der Gunst Frankreich» mit feiner Valuta noch weit elender dasteht, als das auagepowert« Oesterreich. Dieser Sieg

der deutschen Sache ist um so höher anzuschla Stimmen. Der Abslimmvngstog ist im allgemeinen ruhig ver laufen, nur ln den an Polen grenzenden Gebieten kam es zwi- lchen polnischen und englischen Truppen zu heftigen Kämpfen. Aus beiden Seiten gab e» zahlreiche Tote.' S c Deutschland und 390.000 für p ünchener Korresvondenten erscheint dür rs ai ielkere Teilergebnisse der Abstimmung. . . ch unseres Sonderberichterstatters aus Beuchen überholt. Dir Echriftlettung.) bas Telegramm Berlin, 22. März. Dle

von der interalliierten Köni gen, als die Polen und mit vor keinem Gewaltakt« zurück 5 u gemein war. um die Ober toch werden schwere Tage $ nen im Bunde die Franzosen ireckten, als ihnen keine Lüge chlesier für Polen zu gewinnen, ür Obe kommen, denn K n ich manchen Kniff und so manchen Gewaltakt anwenden, bevor Deutschland sich eines ruhigen Besitzes dieser Provinz erfreuen kann. Doch dem Necht« Deutschlands wird nun doch Gerechtigkeit werden müssen, denn die ganze Welt weih nun, datz Oberschlesirn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 24.04.1922
Physical description: 8
- MS zu sprengen. Die Schuld dafür mußte es vis andere Mächte schieben können, wollte es sch nicht vollständig isolieren und den Un willen ganz Europas auf sich ziehen. Schon in der Eröffnungssitzung trat diese Absicht zu Tage, als der französische Delegierte Barthou in eine hitzige Debatte geriet, weil Tschiische- rii> es gewagt hatte, die Notwendigkeit einer allgemeinen Abrüstung zu betonen. Das deutsch-russische Abkommen. Als aber der Abschluß des Vertrages zwi schen Deutschland und Rußland bekannt wurde

, glaubte Frankreich den geeigneten Augenblick zur Sprengung der Konferenz ge- Ismmen. Mit heimlichem Triumphgesühl und äußerer Entrüstung über die Frechheit Dewschlands und Rußlands, welche es ge wagt hatten, sich wie richtige Staaten zu be nehmen. schrie es über die ungeheuerliche Verletzung des Friedensvertrages und klagte Deutschland an, daß es die Konferenz spren gen wolle! Auch die anderen Staaten, na mentlich England und die kleine Entente, wa ren vom deutsch-russischen Abkommen pein lich

überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

alles auf. diese günstige Gelegenheit zur Sprengung nicht vorübergehen zu l»ffen und verlangte die Annullierung des deutsch-rus- tischen Vertrages. Frankreichs Isolierung. Die Forderung Frankreichs wurde nicht Mllt: kein einziger Staat trat für sie em und es blieb zum erstenmal vollkommen iso liert. In Frankreich machte sich große Erre gung bemerkbar über die „Milde' der fran- Mfchen Delegation und schon wird von neuerlichen Sanktionen gegen Deutschland gesprochen, um es zur Annullierung des Ver- zu zwingen. Po inrare

, die neuen Mächte, welche die Note an Deutschland gerichtet haben, wieder zusammenzurufen, um neuerdings das deutsch russische Abkommen und die Antwort der Deutschen einer Beratung zu unterziehen. Die Sitzung wurde tatsächlich einberufen und auf die heftigen Reden des französischen Delegier ten Barthou hat endlich Lloyd George ganz unzweideutig geantwortet, daß diese ständi gen Zwischenfälle die Arbeiten der Konferenz vollständig verhindern. Entweder müsse man auf diese Hemmungen der Konferenz verzich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 20.04.1922
Physical description: 8
einen Schritt bedeute zur Erreichung eines wahren allgemeinen Friedens. Von der Konferenz war aber ge rade die Erörterung derjenigen Probleme ausgeschlossen, deren Lösung allein den Wie deraufbau Europas einleiten kann: Revision der Friedensverträge von Versailles und Lt. Germain, Reparationsfrage und Land abrüstung. In langen Reden und endloser Debatte ging man wie die Katze um den hei ßen Brei herum. Währenddem aber schloß Deutschland mit Rußland einen Vertrag, welcher nunmehr klare Beziehungen

zwischen beiden Staaten schafft; denn der Friedensvertrag von Brest- Litowsk ist durch den Verfailler Vertrag auf- Schaben worden, nur die Bestimmung über dm Friedenszustand zwischen Deutschland v>d Rußland ist in Kraft geblieben. Der »we Vertrag enthält nur wirtschaftliche Be stimmungen (den Wortlaut veröffentlichen kir an anderer Stelle). Man möchte nun weinen, daß der Abschluß dieses Vertrages, weicher ja außer den vertragschließenden Par tien keinen anderen Staat berührt, als eine vkHskerständlichkeit

die Annullierung des Vertrages verlangte, die aber von den Deutschen als ein Ding der Unmöglichkeit ab gelehnt wurde. Der Reichskanzler ließ aber durchblicken, daß Deutschland bereit sei. den Vertrag der Konferenz vorzulegen, wenn die Alliierten ihre Verträge, wenn sie solche mit Rußland abschließen sollten, ebenfalls vor die Konferenz bringen. Tfchitscherin hatte mit Dr. Wirth gestern eine Unterredung und erklärte sich mir den deutschen Vertretern in der Ab lehnung des Verlangens Lloyd Georges soli darisch

. Die Antwortnote der deutschen Dele gation wird heute veröffentlicht werden. Ueber den Inhalt verlautet, daß Deutschland darin den Vorwurf der Illoyalität als unbe gründet zurückweisen wird, 0a Deutschland nur in Wahrung seiner besonderen Interes sen zu einem Sonderpakt gegriffen habe, als es sah, daß man es bei den Beratungen über die russische Frage auf die Seite stellen wolle. Gegen den Ausschluß aus der politischen Kommission wird Verwahrung eingelegt wer den. Aus italienischen Delegierten'reisen ver

lautet, daß die Einigung mit Deutschland auf folgender Grundlage angebabnt wurde: Die Vereinbarungen aus dem Londoner Sach verständigen-Bericht werden unter Mitwir kung von deutschen Sachverständigen in jene!» Punkten, durch die sich Deutschland benach teiligt glaubt, abgeändert werden. Die Deut schen verschieben das Inkrafttreten des Ver trages mit Rußland bis zum Schluß der Ge nuaer Konferenz. Die Aussichten auf die Zuftandebrwgung eines Kompromisses sind sehr gestiegen, ob- ! wohl sich Frankreich

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 09.07.1924
Physical description: 8
von 1903 herabsetzt, um Erhaltung dieses Friedens rü sten oder die Gefahr unentrinnbarer militärischer Verpflichtungen auf sich nehmen soll. Den englischen Völkern kann man ob dieser Hal tung keinen Vorwurf machen. Ihre Freiheit ist noch zu jung und kostbar und ihr Mißtrauen gegen die eigenen Führer noch zu groß, als daß man von ihnen schon Vertrauen in fremde Demokratien wie Frankreich und Deutschland fordern könnte. Ihre Antwort auf die Anklage: Und wo sind eure mora lischen Verpflichtungen

entschlossen sind, sollten die Zweifler, namentlich in Deutschland, anknüpfen. Frankreich kann auf die größte Nachsicht Englands in der Be zahlung seiner Schulden rechnen, aber es dürfte ihm kaum gelingen, zwischen der Reparationssache und der Sicherheitsfrage eine Verbindung in der Form eines militärischen Bündnisses zu provozieren. Die gemeinsame Note der Alliierten an Deutsch land ist mehr ein deutlicher Wink Mmdonalds an Frankreich und für Herriot der Ausfluß wirklicher Angst in Großbritannien

. Daß die Deutschen rü sten möchten, glaubt man in England gern und fin det es angesichts der jüngeren Vergangenheit sogar recht begreiflich. Kein Mensch aber hält die Deut schen, allen Reden gewisser Herren zum Trotz, für so wahnsinnig, angesichts der Weltlage jetzt und heute ernstlich an einen kriegerischen Angriff auf Frankreich zu denken. Die Zukunft aber, hofft man in England, werde auch für Deutschland so freundlich sich gestalten, daß Rüstungen von selber aufhören werden. Wer Gelegenheit hat, mit denkenden

Eng ländern zu sprechen, weiß, daß keiner an eine wirk liche Erfüllung der Bedingungen des Reparations gutachtens denkt. Nur. annehmen soll Deutschland das Gutachten, damit die Völker zu Deutschland wieder Vertrauen fassen. Die Kriegsschuldfrage soll man endlich begraben. In England denkt man mehr daran, die Schuld am Frieden gut zumache n. Soll Veutschlanü in den völkerbunü! Die Anregung taucht von Zeit zu Zeit jedesmal wieder auf, besonders wenn Konferenzen

über die Kriegsentschädigungspflicht des Deutschen Reiches in der Luft liegen. Das ist jetzt wieder einmal der Fall. Es heißt, die Reparaiionssrage werde fixiert und dann hinein mit Deutschland m den Völker bund. In Deutschland verfehlt man nicht die Trag weite dieses Schrittes für und Wider zu erwägen. Es gibt Gründe, die dafür sprechen und solche, welche davor abschrecken. General R. v. Schoch befaßt sich mehr mit den letzteren in einem Aufsatz der „M. N. N.'. Der Verfailler Vertrag leite seine Bestimmungen über den Völkerbund

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.01.1921
Physical description: 8
um eine Viertel Milliarde Meterzentner ver mehrt hat. Und mit England steht die Geschichte nicht viel an ders; seine Kohlenfördening von 2609 Millionen Meterzentner bleibt nur um 5 Millionen hinter 1914 zurück. Aber in den krediterbeitelndcn Ländern ist gerade die Urproduktion, sind ge rade Ackerbau, Viehzucht u. Kohlenförderung weit hinter 1914. In Deutschland und Deutschösterrcich wird weniger geerntet als vor dem Krieg, in der Tschechoslowakei weniger gefördert, in Polen und Rumänien weniger Rohöl gewonnen

. Die schönsten Kredite können dieses Manko an Arbeitsintensität nicht aus- gleichen. Nur wenn all diese Länder zur Urproduktion zurück kehren, wenn in Deutschland, in Oesterreich und der Slowakei der Boden tüchtiger bewirtschaftet, wenn in Böhmen und Mäh ren mehr Kohle gefördert wird und die polnische und rumäni sche Rohölgewinnung steigt, nur wenn all diese Länder sich, wie vor einem halben Jahrhundert, für die Erneuerungszeit mehr od. nünder autarch stellen, dann kann es eine Erneuerung gebend

, auf dem Platze vor dem Laildeshauplschießstanoe wurden Böller abgebrannt; die Gegner der Gründungsfeier nannten dies eine Entweihung der tirolischen Schießstätte. Auf dem Marsche durch die Stadt kam es während des Fackelzuges mehrmals zu Zwischen- fällen, besonders als einer der Zuschauer den Freudenrnsj eines studentischen Fackelträgers „Hoch Deutschland' mit „Hoch Frankreich' beantlvortete. Ten Abschluß der Freuden feier bildete ein Festabend im „Deutschen Kaffeehause' mit Reden über die Bedeutung

nicht vergeben noch vergessen konnten. Diese engherzige, un volkstümliche Gesinnung gegen das geeint hochstrebendc Deutschland erhielt sich in diesen politisch) einstußreichen Kreisen durch Dezennien, sie wurde natürlich, nicht gebessert, als bayrische Kreise 1009 die Jahrhundertfeier in Tirol völlig ignorierten oder noch etwas mehr bezeigten als Ignoranz. Tirol war einst ein dreisprachiges Land: Deutsche, Ita liener, Ladiner besiedelten cs. Im Süden brachte die un mittelbare Nachbarschaft mit den Italienern

zum großen deutschen Vatcrlande, vergessen seien also die Jrrtümer ven gangener Zeiten. Die Bewegung zum Anschlüsse Tirols entstand in seiner besonderen Stärke aus den Ereignissen der letzten Zeit. AlH die Haussarben der Habsburger medergezogen wurden, be stand in Tirol der 'Plan, die Unabhängigkeit des Landes aüszurufen mit dem Gedjanken, zu gegebener Zeit den An-, schluß an Deutschland zu erwirken. Damit gedachte man vielleicht auch die Südtiroler Frage zu lösen. Tie Absicht fand aber zu wenig Anhänger

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 4
Date: 01.12.1931
Physical description: 4
gegen die italienische Emigration ge winnen und hält flammende Reden gegen Deutschland, nach deren Fehlschlag er aber wieder die Hetze geger^ Frankreich beginnt, um Deutschland für sich zu gewinnen. Aber bei der ersten deutschen Tat, dem Versuche der österreichisch-deutschen Zollunion, läßt Mussolini mit donnernder Faust im Haag auf den Tisch schlagen und die harmlose Zollunion als Kriegsgrund erklären! Damals im Haag und im Jahre 1926 hat Ita lien sein wahres Gesicht gegenüber Deutschland gezeigt. Und nun fragen

Formulie rung für uns Tiroler mtb auch für Deutschland nicht an nehmbar. Gegen die Freundschaft mit Italien haben auch wir nichts einzuwenden, im Gegenteil, wir begrüßen diese Freundschaft, wenn die Voraussetzungen hie zu gegeben sind. Aber die Voraussetzungen sind nicht einseitiges Nehmen und anderseitiges Geben, sondern ein zig und allein beiderseitiges Geben. Wir haben von Italien Enttäuschung über Enttäuschung und den Bruch aller Versprechungen erlebt. Die Formulierung, erst Schweigen

Deutschland den Deutschen' erschienen, der die Südtiroler Frage in einer ganz einwandfreien. Weise behandelt. Unter Deutschland versteht der Artikelschreiber das Land, „das die Deutschen in Mitteleuropa in einem geschlossenen Siedlungsblock be wohnen. Deutschland reicht weit nach Belgien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Böhmen, Polen, den baltischen Staa ten und Dänemark hinein, weit hinter fremden Staats grenzen liegen unsichtbar die Grenzen Deutschlands.' Der Verfasser wird aber noch deutlicher

, wenn er unter den unerlösten Deutschen unter anderem 250.000 Süd tiroler erwähnt und am Schlüsse sagt: „Erst wenn das Land zwischen Dünkirchen und Riga,, Bozen und Hlchersteben wieder zum Deutschen Reich, dem kommenden Reich, gehört und alle grenzdeutschen Brüder, die jetzt außerhalb des Restreiches in fremden Staaten ge knechtet leben müssen oder die eine überalterte Tradition bisher vom Reich ferngehatten hat, befreit und heimgekehrt sind ins Reich, gehört Deutschland den Deutschen.' Wir sehen daraus mit großer

ist über den Verlust von Südtirol am mei sten Tinte verspritzt worden. Die Erklärung ist darin zu suchen, daß dem heute noch herrschenden System der Faschis mus sehr unangenehm ist und daß man infolgedessen mit Vorliebe gegen ihn hetzt, obwohl Italien der einzige Staat ist, der Deutschland gegenüber eine ehrliche Politik — wenn wir wollen Bündnispolitik — treibt.' Wir stellen mit gewisser Befriedigung fest, daß in diesem Absätze ein Lob für die Propagandaarbeit um Südtirol steckt: aber wir verzeichnen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.12.1922
Physical description: 8
verbesserungs bedürftige parlamentarische Regierungsform ist für absehbare Zeit praktisch die einzige, mit der Deutschland — und die Welt — arbeiten kann. Leonhard Adelt. Die Londoner Vorbesprechungen. .London, 12. Dezember. Die alliierten . Ministerpräsidenten setzten gestern um 4*/» Uhr abends die Besprechungen fort. Um 6 Uhr wurden dieselben abgebrochen. Es wurde beschlossen, dle Beratungen, am 3. Januar in Parts fortzusctzen. Wenn dort eine Eini gung zustande kommt, wird wahrscheinlich in Paris

zu über schreiten. In Wien war sllr sie doch nichts mehr zu verdienen. Aber der fatale Sturz der Mark, der un gefähr zur selben Zeit einsetztc, bot ihnen ein neues Arbeitsfeld: Deutschland. Jah relang haben sie von der österreichischen Va lutakatastrophe gelebt. Sie spekulierten a la baisse in Kronen, sie katlftcn Waren und Ef fekten, Juwelen, die sie mit Kronen bezahlten und für Dollars oder Gülden wieder verkauf ten, sie schachert.'n in Devisen. Cie profilier te, l von der sortbauernd'.ir Wertl:erminde- rung

der Krone, während der Lsterieichische Mittelstand, wohl beinahe das'ganze öster reichische Volk, dadurch in tießsteS Elend ge stürzt wurde. Nachdem in Oesterreich für diese noblen Herren die Sahne abgeschüpft war, sind sie nach Deutschland gekommen, zu Tausenden. Und jeden Tag bringen die Züge noch Dut zende aus 'Wien herein. Sie kommen mit Sack und Pack, vielfach mit acht oder zehn Koffern, und alles weist Darauf hin^ vaß sie die Absicht haben, vorläufig zu bleiben. Die deutschen Blätter

.aller Richtungen schlagen Alarm. Und sehr'mit Recht. Ich werde der letzte sein, um in dieser Bezie hung von Auslänberhetze zu sprechen. Aber d,ese Ausländer bedeuten in der Tat eine Gefahr für Deutschland. Sie sind Blutsau ger, die kommen, um sich auf Kosten des deutschen Volkes zu bereichern, wie die Va- lutak..tastrophe beschleunigen Hessen, damit ihr Profit zunimmt im Verhältnis zur'Ent- .j ii.. ue. Ma k. Sie sind Balutahhänen in deö Wortes wahrster Bedeutung. Hierbei ist keine Rede von Antisemitismus

, wcntz auch nicht Vertraue,» ccweckenten Eindruck So sehen die Herren aus, die nun au^ forn unglücklichen Oesterreich nach dem Unglück, lichen Deutschland gekommen sind, um de? verarmte Land noch Wetter auszusaugen, um ihre Säcke mit dem noch übrig gcblieleiit!, deutschen Nationalvermögen zu füllen, so wic sie eS in Oesterreich fertig gebracht haben. Inzwischen haben die deutschen Autorltä- ten schon Maßregeln getroffen, die aber nicht von durchgreifender Art zu sein scheinen. Man hat den deutschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 6
Date: 08.06.1922
Physical description: 6
Volkswirtschaft. | Schädlinge «den Weg ins Freie und zu Len Obst« bäumen frei-olb. Alle Fenster sollen bis Mitte Währung und Wertpapiere in Deutschland. Bezeichnend für die heutige Wirtschaftslage Deutschlands ist der BWlchmuck der soeben in «Umlauf gesetzten neuen Zehntausend-Marknoten der RÄchsbarck: vorn da» obgemagerte Gesicht eine» verhungerten Deutschen, hinten der ge- rupfte, spindeldürre Reichsadler der Republik. Nach der letzten Enttäuschung von Genua ist Deutschland auf die Pariser

Si Staatsausgaben, um die Beseitigung- parteipolitischer Schmarotzer von «der öffentlichen Futterkrippe handelt es sich, sondern um die Beugung der deutschen Indu strie und «des deutschen Handels unter «die Zwecke des «ausländischen Wettbewerbes. Nur mehr die Selbständigkeit des deutschen Gvoßgewerbes vermag Deutschland vor einer völligen Ver sklavung durch die Entente Schutz zu bieten. -Die Berliner Börse «kannzeichuete in der Pfi-ngstwoche «hochgradige Nervosität. Cs kanl zu umfangreichen Lüfimgen

Gebiet deutscher Anleihen ein billiges und wenig «gefährliches «Unternehmen ist, «so bleibt fiir «den deutschen Äientner eine «der artige Bewertung gang nNiverständlich. Für Kriegsanleihen gibt es in den Entente- ländern Äbechauivt keine «Liebhaber. Deutschland . ^ nun die bisher besteihenden ~ verböte auf diplomatischem Wege zu beseitigen. versuchte Ankaufs- Innerhalb der -verschiedenen Doikrisgsanlelhen «existieren keine Qua-lltäts-unterschlede. Seit Frei- tag haben indessen die großen englischen

«bemerkbar, «welche durch eine Hebung der Mark die Ausschaltung der deutschen JrLnrstrie aus dem Weltmarkt zu be zwecken scheinen. Daß der fremd« Wettbewerb gegenüber dem ,-Dunwing' des deutschen Außenhandels den «verlorenen Boden zurück- gewinnt, «ist seil einigen Monaten kein Ge heimnis mehr. Zum Tell liegt die Schuld bei Deutschland selbst. Der «norme Rückgang der Kohlenförderung wegen Unterlassun«g der Ueber- schichten hat d« englischen Kohleneinfuhr nach Deutschland Tür und Tor geöffnet

, die allgemeine Aufmerk eit ve ' smnkeit Verdienen. Schon «mchren stch die An- zeigen, dass die Arbeiitsloslgyeit «in England Nachläßt, während in Deutschland di« Sorge um ausreichende Befchäfttgmrg zunimnrt. Trotz ziipiell prinzipieller Abneigung der gewerkschaftlichen «Kreise wird die Frage der Arbeitszeit und der Arbeitslöhne «Äner' ernsten Evrvägiung sich nicht mehr lange entziehen können. Die Bekämpfung des Apfel- Wicklers. In wenigen Wochen —Mitte Juni — beginnt wieder die Flrrgzeit

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 04.03.1921
Physical description: 4
mittags im Saale des Gesellenhauses in Bozen statt. Der Deutsche Verband. ständigerwdise erwartet werden kann. Es wäre zweck- I mäßig, wann eine besondere gemischte Sachverständige! k nt- j Mission den genauen Wert der Vorleistungen! baldigst i feststellen würde. Durch! den Abzug des Wertes der Bor- leistmrgen von dem oben angegebenen Jetztwerte oe>' i» i die Pariser Beschlüsse geforderten Annuitäten ergib! der Gesamtbetrag der von Deutschland, noch stw glommen. In vielen Städten Italiens jedoch kommt

. wird zunächst eine Teilnwbilisierung anzustrebe« sein., w *° et verwunoer, Die uvrigen entfwyen. Zu diesem Zwecke schlägt Deutschland vor, eine Anleihe zu IDk. lvkllksch Über ÜSS VerhättlltS ?U Äkstkriktch» möglichst großem Umfange, etwa bis zu 8 Milliardeni z auswäria^n Ausschuß eS G»vm»r! <,»Szug-b«. w-l«- lilf« «lif «fei dlte-n» teilte gehalten werden, die Tilgung Was zeitigt die Londoner Konferenz? Die Sozialdemokraten in Deuisch-a die deutsche Front von hinten erdolcht, Selbstontwaffnung und das Volk

zur ,, leitet haben, indem sie ihm vorschwindelteu, einem re- \ Annuität wird in erster volutiionären Deutschland, das auf sein Heer oerzichte,- werden. Jedenfalls g mit 1 bis /z Prozent ach h^r Regierung und dem Ba.ikan gewonnenen Gindrück». {«> ft t«r s*n der Regierung und dem Ba.rkan gewonnenen Gillbruck« ! heilen zu gewähren. !enüb»r Deutschland fest und daß das Ansehen der 'schechoslowakUi im Auslände gestiegeg sei. Ueder das . <. • ^ or:!i)tö |- e habe r mit ine Einigung da würde die Entente

Drtrrgüllrgrr -Illfstanü durch jfronttruppm unterdrückt. H'elsürgsvrs, 3. März. (Eigenber.) Wie gemeldet wird, soll die Sowjetregierurrg den Aufstand in Petersburg es niemals wagen, mit Deutschland so umzuspringe-r wie Der Zinsbetrag, welcher hiernach etwa noch ungedeckt sie es tut, sie hätte auch nie gewag', Den Versailles- bleibt, wird am 1. Mai 1926 ofote Berechnung von Zim. Vertrag zu diktieren. Diesen Tatsachen gegenüber uinunt seszmsen der Kapitalschuld zugeschlagen. Wettere Abmw. es sich sonderbar

der Zwangsmaß-.ahnien de^ bew ff een Deutschlands bezweckt. Der Grundgedanke einer Betelli- Prophet, geht rühmlos ab. Dieser Umstand verursacht den Einmarsches in Deutschland sind sich die Ententegewal- gung der Alliierten an einer wirtschaftlichen Bessern, tz großen Diktatoren der Entente, die in London über Lo- ttgen noch nicht einig über den Zeitpunkt Di- Fran- Deutschlands wird anerkannt. Dieser Gedanke hm jedoch bew und Tod Deutschlands und vielleicht a»ch Europas auf der Börse heworgeh

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 13.08.1923
Physical description: 6
Nr. 183 Awei spitzige Reöen. Die gestrigen Sonntagsreden Poincares waren offenkundig aus die letzte Note des eng lischen Ministerpräsidenten Baldwin gemünzt. In der Form wendet sich Poincare schroff gegen Deutschland, in der Sache aber richten sich -die Spitzen gegen England. Die englische Note hatte konstatiert^ daß Deutschland Reparationen, gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil

der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glaube, daß Frankreich die zerstörten Gebiete aus eigenem ausbauen werde; er leug net also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deutschland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederausbau hätten verwendet werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der R u h rbesetzun g empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen

, welche Frankreich eines guten Appetites nach deutschen Landen zeihen, als einsältig und boshast be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine rasche Antwort ans englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont, Frankreich sei sich semer Stärke bewußt. Gegenüber dem entwaffneten Deutschland würde diese Hervor hebung nicht viel Sinn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen

. P-aris, 13. August. Bei Kriegerden k mal- enthüllungen in Mirville und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte -er sich gegen die An schuldigung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott wie vieltenmale allen, seien sie nun ein fältig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur feine gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare

hauptsächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers' Cuno. daß »der pas siv v Wi d er st a n d bis zum für Deutschland siegreichen Ende des Kampfes durchgesührt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt fei. Die Rechnung wird nur Deutschland zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft -den von ihm ^unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich aus der eigenen Tasche die zerstör

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 16
Date: 13.12.1924
Physical description: 16
Seite 2 Regierung zweifellos unbefriedigend ge lautet. Ob Deutschland sich mit dieser Haltung der Völkerbundmächte abfinden wird, ist nicht be kannt, erscheint aber zweifelhaft, denn es würde sich bei Anerkennung des Völkerbundstandpunktes in dieser Frage dem Völkerbunde auf Gedeih und Ver derb unterwerfen, wozu es keine Macht der Welt zu zwingen vermag. Gegenüber diesen Punkten spie len die anderen Fragen, die Deutschland in seinem Memorandum erhob, eine untergeordnete Rolle, so - schmerzlich

es für Deutschland sein wird, daß der Völkerbund seine baldige Beteiligung am Kolonial besitz nicht in Erwägung zu ziehen bereit scheint. Sind sämtliche Antworten der Völkerbundmächte eingegangen, so werden wir vermutlich eine deutsche Veröffentlichung darüber zur Kenntnis bekommen. Zurzeit schwebt die Frage und sie ist auch nicht mehr .so aktuell, seitdem mit der Vertagung der Abrü stungskonferenz das Interesse der Völkerbundmächte am deutschen Eintritt herabgemindert ist. Für Deutschland dürfte

«diese Ruhepause nicht unbequem sein, da der Völkerbund noch kürzlich in Genf ver schiedene Maßnahmen getroffen hat, die für Deutsch land sehr empfindlich- sind. An erster Stelle ist hier der Ratsbeschluß auf Uebertragung der Mil i- tärkontrollean den Völkerbund nach Abwick lung der internationalen alliierten Militärkontrolle zu nennen, die ziemlich nahe bevorsteht. Die Bestim mungen über die künftige Völkerbunds-Militärkon- trolle werden in Deutschland allgemein angesehen als der Versuch einer Verewigung

der militärischen Vormundschaft der Hauptalliierten. Die andere Hauptbeschwerde Deutschlands, gegen eine Beteili gung am Völkerbunde war der Genfer Garantie pakt — wohlgemerkt, nicht der schiedsgerichtliche Ge danke, der allerdings bei der ablehnenden Haltung Englands in den Hintergrund der Völkerbunds gefahren für Deutschland zu treten beginnt. Aus diesem Grunde ist man in Deutschland über die Ver tagung der Abrüstungskonferenz, von deren Erfol gen für eine Abrüstung der Siegerstaaten

man ohne dies nichts Ernstliches erwartet hat, nicht allzu sehr bekümmert, obwohl man natürlich eine wirkliche W- rüstung der Siegerstaaten lebhast begrüßen würde. Wird der Garantiepakt und die Militärkontrolle auf eine neue Grundlage gestellt und als Folge von beiden die Abrüstung der Siegerstaaten ernstlich ins Auge gefaßt, so dürfte der psychologische Moment für einen deutschen Beitritt zum Völkerbunde ein mal überraschend schnell kommen. Zu wünschen bleibt, daß er dann nicht verpaßt wird, denn zuviel steht für Deutschland

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 20.10.1900
Physical description: 18
Bezugspreise: 1 Für Bozen: Ganz-' jährig Kr. 16, halb jährig K. 8, viertel jährig K. 4, mo natlich K. I.itv Für Inland mit Postzu- sendung: Ganzjähr. K. 22, halbiährig K. II. vierteljährig K. 5.5V. monatlich K. 2. Deutschland ganzjährig K. 2ö halbjährig K. 13. Zustell-Gebür pro Jahr sür Bozen Lk. 2 und sür den Kurort Gries K. 4. AMUNg. ^ AiMivoliw WsgblsR) Einschaltung^- Grbür. Der Raum der ein spaltigen Petitzeile 12 k., Reklamezeile 5V k. Annoncen für die .Bozner Zeitung^ übernehmen

über diese Bestimmungen mit Ungarn denkt, konnten wir erst kürzlich in einer deutschen landwirtschaft lichen Zeitung lesen. Das Blatt schreibt: „Die geradezu bedenkliche Ausbreitung von Thierseuchen, namentlich der Maul- und Klau enseuche und der Schweinepest in Oesterreich seit der Eröffnung der Grenze gegen Ungarn, veranlaßt uns. diese für Deutschland nicht be deutungslose Angelegenheit etwas ausführli cher zu berühren. — Wenn wir die Zeit vor September 1399 in's Auge fassen, so müssen wir konstatiren

, daß der Seuchenstand in Oesterreich ein relativ günstiger war. Nament lich die Schweinepest erschien infolge des Til gungsverfahrens nahezu erloschen, die Aphthen- seuche hatte auch einen niederen Stand erreicht. Seitdem jedoch die Vieheinfuhr aus Ungarn und Kroatien - Slavonien gestattet ist, treten die vorerwähnten beiden Seuchen in immer ausgedehnterem Maße auf, ja in einer Weife, die Bedenken erregen muß und die in Deutsch land nicht unbeachtet gelassen werden kann. Der Import aus Oesterreich nach Deutschland

ist ein ziemlich bedeutender. Die Gefahr einer Seucheneinschleppung wird durch die Ausbrei tung der Thierseuchen in Oesterreich für Deutschland immer größer. Nun sollen aber nach Oesterreich fast alle Seuchen in letzterer Zeit thatsächlich aus Ungarn oder Kroatien- Slavonien eingeschleppt worden sein. ES er scheint nun nicht ganz unmöglich, daß solches Vieh aus Ungarn auch nach Deutschland ge langen kann und Seuchen einschleppt. Denn nach unseren Erfahrungen läßt sich die ur sprüngliche Provenienz

solcher Thiere in Oester reich leicht verwischen, indem für die ursprüng lichen, ungarischen Ursprungszeugnisse öster reichische ausgestellt werden, in welchen die Herkunst der Thiere nicht bezeichnet wird. Solches Vieh kann dann noch im Jnkuba- tionsstadium als österreichisches Bieh nach Deutschland eingebracht werden und wird im günstigsten Falle beim Grenzübertritte als seuchenverdächtig oder schon als seuchentrane befunden. Deutschland muß sich daher bei Zeilen vorsehen, daß durch das aus Oester» reich

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.09.1923
Physical description: 4
in Sorau und in Oberbaden waren verständliche Folgen der ungeheueren Teuerung. Sie wurden jedoch von kommunisti scher Seite in verbrecherischer Weise politisch ausgenützt. Deutschland wird auf die Pauer diesen Erscheinungen erst dann Herr werden, wenn die Außenpolitik größeren Hoffnungen als bisher Raum gibt. Italien. D!e Krankheit der tgl. Prinzessinnen. Mi« au« Racconigi gemeldet wird, nimmt die Krankheit der Prinzessinnen Jobanna und Ma falda einen günstigen verlaus, io daß sie schon in diesen Tagen

von Einzelheiton über das, was Sollmann gesagt hat. Er meinte, daß die Rede Poincareg manche Illusionen zerstört habe, doch glaube er nicht, daß sie die große Entscheidung im Westen hinauszögern werde. Binnen kurzem würden ernste Entschlüsse zu fassen sein. Das Kabinett sei mit Stresemann, seinem außenpolitischen Führer, -völlig einig. Man müsse sich klar dar über se!m, daß der 'Kamps an der Ruhr nur mit vinem für Deutschland sehr harten Frbcden be endet werden könne, weil man zu lange mit dem Beginn

der „National Tiden» de', doch er für eine Verständigung zwschen Frankreich und Deutschland arbeite. Deutsch land sei vereit. alle produktiven Pfänder zu stellen, die es besitze. Die Unterredung Valdwin-Poincare. London. 4. Sept. (Ag. Br.) Die Reuler agentur verbreitet eine aus offiziellen Kreisen stammend« Meldung, die besagt, daß durch oie Unterredung zwischen Daldwin und Poincare die Zln icht der englischen Regierung, daß die Ruhrbesehung ungesetzlich sei, sich nicht geän dert habe. Die beiden Premieres

!in der Uebersetzung: „Die Franzosen sagen, daß sie ausschließlich Geld wünschen, das man ihnen schuldig ist. Laßt uns sie beim Wort fassen. Wenn es für sie Recht ist, in Deutschland ein zubrechen, um geschuldetes Geld einzunehmen und für.keinen anderen Zweck, warum sollte es dann nicht für uns Recht sein, in Frankreich einzubrechen, um uns zu holen, was man uns schuldet? Es wäre logischer, denn Frankreich hat einen guten Teil dessen, was ihm versprochen wurde, erhalten, während wir nicht einen Cent erhal ten

««. We? wie dem auch sei, es ist wieder geliehenes Geld verloren gegangen. Im Ruhrgebiet brechen sie ^assenschränke auf, besetzen Schulhäufer mit arbigen Truppen, verhosten diejenigen, die olche Handlungen kritisieren, unterdrücken Zeitungen, die Passagierlisten französischer Züge veröffentlichen, sie drucken falsches deutsches Geld, sie ruinieren den britischen und amerika nischen Handel mit Deutschland, sie deportieren friedliche Familien aus ihren Heimstätten, sie schießen auf Krankenschwestern und Aerzte

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1920
Physical description: 4
der Wasserkräfte eia andres Mal. Koiitifchr Sunüschsu. Wie FriedeuSkouferenz In Ga» Remo beendigt. Sau Aemo. 23. April. Die Trilvchmer au der Kon ferenz sind abgereift. Mit ist tu Rom eiugetroffeu. Italien erhält eine Einflußsphäre in Kleknasten, in der Adalta, Kouta und daS Kohlenbecken von'Herakles einbegriffen ist. Die En teute.Bereinbaruvgeu in Sau Remo gegenüber Deutschland lauten: 1. Frankreich erklärt, daß es weitere Annexion deutscher Gebiete nicht beobstchttge. Weder Frankfurt noch das Ruhr- arbirt

oder die Rhrtulauve sollen auuefttert werden. 2. Deutschland erhält Vorschüsse in Geld und Rohstoffen, um fetue Industrie tu Saug zu fetzru und so fetnc pekuniären Verpflichtungen clulöjen zu können. 3. Die Mtudestsumme, Pie Deutschland abzuzahleu ha», ist mit SO Milliarden Mark festgesetzt; sie soll in dreißig Jahresraten zu 3 Milliarden Mark geleistet werden. 4. DaS Ersuchen Deutschlands um Erhöhung seines HeeresbeflavdeS auf 200.000 Manu, sowie der Bckbehalt der schweren ArtillerieauSrüslnug

und deS FlugzengparkeS werden abgelrhut. Jedoch wird Deutschland ermächtigt, seine Polizel- truppcu zu verstärken, die Entente hehält sich aber da« Kon trollrecht über die Tällgkett und über den Bestand der Polizei- truppen vor. . «ein Slntomobilverkehr am Sonntag. Rom, 27. Aprll. Mittels Dekret wurde tu Italien jeder Autowibilverkehrau Sonntagen verboten. Ausgenommen sind nur MilitärrrauSporte und gewisse Unumgänglich not* wendige Prtvattraukporte, sowie PrrsoneupostautoS. — Ob auch tu Südtirol der Erlaß Anwendung

Maggiore bestimmt werden. Man erwartet eine Stellungnahme zur Adrtafrage in der brvorstehrodeo serbischen Thronrede. Der Anschluß Oesterreichs an Deutschland — «eine Unmöglichkeit. London, 27. Aprll. Die Sensation der Debatte im englischen Obrrhause über die Ratifikation des Fried cuc- vertrages mit Oesterreich bildete die Erklärung des Regte-' rungsvertrelerS, daß der Anschluß Oesterreichs au Dentfch- land keine Unmöglichkeit sei. An der Debatte beteiligten sich die LordS Haldane, Brhce, Newton

antwortete Milluer: Er sei ute ein Bewunderer der Frtedeusverträge gewesen, jetzt werde eS ihm aber zur Gewißheit, daß sie nicht durchzuführeu seien. Dir Grenze zwischen Oesterreich und Italien wurde vou mtlt- tärkscheu Sachverständigen auS strategischen Rücksichten festge setzt. Man dürfe jedoch nicht vergessen, daß daS kleine Oester- reich in absehbarer Zeit d'eu südlichsten Teil vou Deutschland bilden werde, der Wert: der strategischen Grenze daher dann grgevstaudSliS sei. Der Völkerbund

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 22.06.1925
Physical description: 4
Post-Sontotorren» Einzelne Wimmern w cls DmmkrZ Redaktion.' Wasfirlauden 1, l. Stock, lnt «n »rd .-T«l »phon 274 v«rwaltung> Wasserlauben 1. Telephon S74». — Anzeigen- Prsts« für Italien: Die 72 mm breit« mm-Zeil« 1 Lire. Text- leite Z Lire. Kleiner Anzeigeri 1 Wort IS lentesimt Deutsches Zagblatt Monatsbezugopreis»: zum Abholen L. 7 KV, Durch Post L. , durch ÄustrZgcr L- 8.S0, Ausknd L. lg.—, Post abonnement in Deutschland und SchweizLke3.—.Fortlaufende Annahme des Blattes verpflichtet

». So wie die Dinge jetzt stehen, kann bei der Lage Deutschland», da» al» ein zu bestrafender Besiegter behandelt und durch ien venalller Vertrag ausgeplündert wurde, an eine befriedi gend« Lösung der Krtegsschuldfrag« überhaupt nicht ««dacht werden. Dies« Laa« bleibt ein stetiger unheilvoller Wnlaßzu künftigen Kriegen. Durch Zwangs und PoliA«tmaßnahm«n wird man nicht ver- Kindern können, daß Deutschland Rachegeoanken oegt, die dieses mächtig« Land voller Lebens kraft und Energie, durch die Lage der Dinge

, so doch genährt und angestachelt durch dt» Bestimmungen de» vertrage» von versaille« und dt« Anwendung de» Dowes« plan««. Dieser bringt Deutschland unter dt« Vor mundschaft «me» Konsortium» w de» Mehrzahl angelsächsischer Kapitalisten, «r knechtet Deutsch land durch «Zwangsarbeiten, deren Früchte e» nicht ernten darf, und ist vor allem eine Bürde für die deutsche Arbeiterschaft. Die» sind in den Augen eine« rechtlich denkenden Menschen die Umstände, die einer ernstgemeinten Wiederher- stellung de» Frieden

» im Wege stehen, und die Ereignisse werden das früher oder später be weisen. «Zwischen Deutschland und seinen Nachbarlän dern wird es. »oensowentg wie »wischen allen Nationen der Erde, keinen endgültigen Frieden geben, wenn dieser sich nicht auf einen Vertrag gründet, in dem nicht nur die Belange der ver- traaschltetzenden Motionen, sondern auch der groben Massen geachtet und gewahrt werden. Das alles ist weiter nichts al» eine logische Schlußfolgerung aus demokratischen und revu- blikanischen

Verichleistattero in den ,.M. N. Nachr.', Indem es ». a. l>ezllgllch des Brenner, der Anschlich- frage und des Slcherheltspakteo heißt: Ts gll>t deute nur eine österreichisch-Italienische Grenze am Brenner. Mso schließen sich die vei> den hnnplsiichllchsten Deutschland angehenden Argument In Ätussollnlo Reden gegenseitig aus. Wenn der Anschluß Oesterreichs an Deutsch land verhindert wird, dann ist Deutschland n cht In der Lage, eine Breninergrenze zu garantie ren. die außerhalb seines eigenen Gebietes liegt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.02.1922
Physical description: 6
iter- Jon* ixen sein. :iten iben 'gst- eren mit >ird. bei erer nur ver- der dies ver w und Nr. 67 bi- 2u- tion agk- der! etzte Ml, > er - ist ctev- dal ssen ooü. als: lkeit ! es und Der :ens lwi» !Nd- öis- fen, gen ent- An hloß irgs- ftere auf« heit. Zur n«d- tkich lähr * tn bis lehr- üirB ago- cheni ein sen. oirfc ßrO- arch ;ben der vn der «no. 10 m UN' ella die we dle der Die rem ier- hen nde olg-e illcn rücf* äste Art des tikel sind reich mg» rkett Deutschland in Ketten. Theoretisch

, noch die Besatzungen, noch den Verlust der Kolonien noch .das Ber itt der Schuldfragen ertragen. Deutschland kann unter diesem Vertrag nicht leben und- nicht „blühend, mächtig und reich sein', wie es Wilson dem deutschen Wolke in einer seiner wirkungs vollsten Reden versprochen hatte. Es kann nur verkümmern und zugrunde gehen, wenn dieser „Unsriedens'-Vcrtrag von Versailles bestehen bleibt. -Den Wortlaut des Vertrages mit seinen vielen hundert Paragraphen keimen in Deutschland höchstens ein paar tausend Menschen

und jetzt auch in Berlin eine W-ander- Ausstellung „Deutschland und der Friedensvertra-g', die durch zahlreiche farbige Tafeln und statistische Bilder und tnrrch Filme diese Aufgabe zu lösen' versucht. Vieles davon ist so eindrucks voll, daß es die Wirkung vieler Leitartikeln übertrifft. Die Zahlen schraten l Jeder deutsche Säugling hat schon in der Wiege eine Schuldenlast von 57.162 Mark an die Alliierten — für Kriegs entschädigung, Reparationen genannt. Die bisherigen Kosten der Besatzung' würden ausreichen

. Um von den Kriegsentschädigungen ein klares Bild zu be kommen, muß man sich vergegenwärtigen, daß die durch das Londoner Diktat Deutschland auferlegten- 152 Milliarden Gvidmark mit Verzinsung ungefähr 287 Milliarden Goldmark betrugen, oder in -Papier rund 6000 Milliarden. Für eine Milliarde Goldmark lassen sich 20 Städte mit 50.000 Einwohnern neu aufbauen, oder der Getreideverbrauch des ganzen Deutschen Reiches für sin -halbes Jahr bestreiten. Der Umfang «der Materialliesenmg. wenn man mir von der Kohle und den chemischen Produkten

der deutschen Wirtschaft zugefügt worden sind, sind die wichtigsten Zahlen Allgemeingut geworden. Die indu strielle Rohstoffgrundlage der deutschen Bevölkerung Ist ganz außerordentlich verringert, und die Znsammendrängung der Bevölkerung des Restreiches ist ungeheuerlich gesteigert. Deutschland -kann selbst bei äußerster Anspannung aller seiner Kräfte, so lange der Versailler Vertrag besteht, niemals daran denken, seine Bevölkerung ausreichend zu ernähren, zu kleiden und zu behausen. Soll die Welt Ruhe

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Volksrecht
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Page 3 of 6
Date: 01.05.1920
Physical description: 6
deS Sozialismus. Sie sind ein Schritt auf ein Al ~ ' ‘ ' “ öege zum Aufbau einer neuen, besseren Ordnung. DeMchsüdtirol wartet sehnsüchtig auf dre Revision oes Vertrages. . London, 27. April. Die Sensation der Debatte im englischen Oberhause über die Ratifikation des Friedensvertrages mit Oester reich bildete die Erklärung des Regierungsverlrelers, daß der An- chluß Oesterreichs an Deutschland keine Unmöglichkeit sei. An der Debatte beteiligten sich die Lords Kaldane.Bryce, Newton und Parmoor

ein Bewunderer der Friedensverträge gewesen, seht werde es ihm aber zur Gewißheit, daß sie nicht durchzustthren seien. Die Grenze zwischen Oesterreich und Italien wurde von militärischen Sachver ständigen aus strategischen Rücksichten festgesetzt. Man dürfe jedoch nicht vergefsen, daß das kleine Oesterreich in absehbarer Zeit den südlichsten Teil von Deutschland bilden werde, der Werl der slra- logischen Grenze daher gegenstandslos sei. Der Völkerbund werde sich mit dieser Frage sofort beschäftigen müssen

. Die Einverleibung Oesterreichs an Deutschland in naher Zukunft sei daher keine Un möglichkeit. Viele seien dafür. Die neue Wehrmacht Oesterreichs. Wien, 27. April. Die Werbungen für die neue Wehrmacht, die bereits mit dem 15. April hätten abgeschlossen werden sollen, sind nunmehr eingestellt worden. Sm allgemeinen wird die neue Wehrmacht im wesentlichen aus ehemaligen Angehörigen der Volks wehr zusammengesetzt sein, da nicht weniger als 70 Prozent der neuen Wehrmacht, das sind elwa 20.000 Mann, ehemalige Vulks

. noch die Rheinlande annektiert w'.rden. Deutschland erhält Vorschüsse'tt. Geldern und Rohstoffen, um seine Industrie in Gang.zu sehen und so Me pekuniären Ver- pflichlungen einlösen zu können. Die Min de slsu mm e, die Deutschland abzubezahlen hat, ist mit 90 Milliarden Goldmark festgesetzt und soll in dreißig Jahresraten zu 3 Milliarden Mark geleistet werden. Dagegen werden das Ersuchen Deutschlands um Erhöhung seines Keeresbestandes auf 200.000 Mann, ebenso wie die in den letzten Noten Deutschlands geforderte

das gesamte Proletariat Italiens zu einem Pro teft gegen den drohenden neuen Krieg auf, der nach seiner Ansicht nicht von Japan allein, andern von allen Verbündeten beschlossen worden ist. Die Entente-Konferenz in San Remo. Deulschland soll 90 Milliarden Goldmark zahlen. San Remo, 26. April. Die Konferenz hat eine Grundlage gesunden für die Verwirklichung eines einheitlichen Programmes in den Deutschland betreffenden Fragen. Millerand hat sich in den wesentlichen Punkten den Standpunkten Lloyd Georges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 25.01.1922
Physical description: 8
. Diesem Mann des Hasses anwortet der Mann ^ des Geschäftes. Am Freitag, den ZV. Jänner, i hielt Lloyd George in der Londoner Guidhall auf . km Kongreß der Nationalliberalen von 2ö(KZ De- ' '.Herten seine lang angetündigte Rede. Seine ! Lleliung zum Reparationsproblem faßte der be- ! ^gliche Wollifer in die Worte zusammen: .Tie große Gefchr, der die Nationen jetzt gegen überstehen, sei der Bankerott. Er gehöre zu denen, die der Ansicht seien, daß Deutschland di« Zah lung der Raparationssummen erleichtert

werden »Me. Deutschland habe den Schaden mutwillig vPrichtu. Frankreich befindet sich unter sehr schweren Lasten. Deutschland solle bezahlen und « könne auch bezahlen: es leide aber unter dem Nohen Zusammenbruche des internationalen Handels'. i E- muß immer und immer wieder betont wer- Es ist nicht irgend ein Gefühl des Mit leids, der Liebe, der Stammeszugehörigkeit, das hiut« England gemäßigtere Töne gegen Deutfch- anschlagen läßt. England ist das erste, das selche Sentimentalitäten kalten Lächelns abschüt

bei den Ge- richtsämtern. Umwandlung des Dekretes vom 2. April ISIS und des Dekretes vom IS. September ISIS in ein Gesch. Umwand lung der Gesetzesdekrete von, 23. Febr. ISlg und Z. Se?t. ISIS. Umwandlung des De kretes vom 2. Sept. !S19 in ein Gesetz. Re gistratur der Arbeiterprofcssionistenvereini- gimg. Umwandlung der Dekrete vom S. Ok tober ISIS und 23. Dez. 1320. Die politische Lage in Deutschland, y. Berlin, 23. Jänner. Die Besprechungen über die Steuerfrage wurden gestern spät abends ergebnislos abgebrochen

und andere Handelsesfetten treten mit 1. Zeber in Krast. Wir machen daraus aufmerksam und oertveisen auf unfern Auf satz im „Tiroler' vom 1. Dezember 1021. Frankreich weiß dies — und zeigte seine Stärke ! in der Rede Poincares, der mit Stimmen ge- ! gen 7-! bei ebensoviel Enthaltungen das Wer- ! trauen ausgesprochen erhielt, lliw wenn Lloyd > George in überraschend sanften Tönen anwortete. ^ so liegt der tiefere Grund eben in den früher an gestellten Erwägungen. Und Deutschland? Reich und Volk haben in den legten Iahren

es nach dem Ruhrbecken und der Mainlinie. Und für die Verwirklichung dieser Träume hofft es nun den richtigen Mann gefunden zu haben. Man kommt in Deutschland ja allmählich zur selben Erkenntnis: hofft aber — wenigstens nach der Mehrzahl der Blätter zu urteilen— gleich wieder auf einen deus ex machina, der Poincare und sein« Richtung über kurz oder lang unmög lich machen würde. „Wir müssen durch ein Ka binett Poincare hindurch, damit den Franzosen selbst einmal die Augen aufgehen, über die Un- möglichkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 27.04.1922
Physical description: 8
, Aueland L. 8.—. Zllr Bo^en zum Abholen monatl. L. 4.—. Zustellgebühr monatl. Bojen SO Teilt. Mr Gries. Neutsch. Bomerboden «10 Cent. Kr. SS. — 4l. gahrg. Bmeu, Donnerstag, de» 27. Avri! 1SZZ Poll'Konio-Korreut. Wirtschaftliche Rundschau w Deutschland. von unserem Berlins M. B.-Mitarbeiter. Der in Genua etwas überraschend erfolg te Abschluß eines deutsch-russischen Wirtschaftsvertrages ßaiS in der vergangenen Woche nawrge- «äß im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit in »Im deutschen Industrie- und Handelskre

Einigung über die Zukunst des indu striellen deutschen Eigentums in den an Po- dn fallenden Teilen Oberschlesiens. Namentlich m der Liquidati ausfrage ent spann sich ein hartnäckiger Kamps um die volle Verfügungsfrerheit der Großindustrie «ährend der 15jährigen Karenzzeit, die die polnischen Vertreter um jede« Preis einge schränkt wissen wollten. währe?Ä> die Deut schen an der Forderung nach voller Freistcl- dng festhielten. Ebenso schwierig waren die »m Deutschland gefordert« Befreiung

aufgegeben: „In der öffentlichen Meinung der alliierten Län der hat sich die Ueberzeugung gebildet, daß es notwendig ist, eine Versammlung der Sig- naiarmächte des Veijauleroerirages einzube rufen, um die Maßnahmen, die Poincare in seiner Rod« in „Bar le Tuc' angekündigt hat, zu prüfen. Poincare hat nicht gejagt, welche Maßnahmen zur Anwendung kommen sollen und dies schafft eine sehr ernlie Lage.' Lloyd George will, dal? an dieser Ziersa-nm- lunH auch Deutschland teilnehm«. Die Kon ferenz

ist. Paris. 27. April. Für heute hat Poincare wieder einen außerordentlichen Kabinettsrat einberufen, um den Plan der Einberufung der Versailler Signatarmächtc zu besprechen. Poincare will seine Reden abschwächen. Paris, 26. April. Ein« offiziöse Note sagt: Poincare meinte in seiner Rede mit den Maßnahmen geg?n D«utschlcnrd nicht ein Svndervorgehen gegcn Deutschland, analog der Besetzung von Frankfurt, die auf Grund der allgemeinen Prinzipien des in ternationalen Rechtes erfolgte. Die m dem vorliegenden

Falle in Betracht kommenden Maßnahmen mären die. die in denParagra- phen 17 und 1K des zweiten Anhanges, Ti tel 8, zum Vertrag von Versailles enthal ten sind. In diesen Paragraphen ist be stimmt. daß die Reparation-, kommission, ge gen Deutschland, wenn es seinen Verpflich tungen nicht nochkommt, wirtschaftliche oder finanziell« Sanktionen beantragen kcmn, die dem Gutachten der anderen Alliierten vor der Durchführung vorgelegt werden. Frankeichs Einleiten. Berlin, 27. Älpril. Die französische Regie

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.05.1923
Physical description: 8
. * Im Finanzausschusse des österr. Nationalrates antwortete der Finanzminister auf eine Anfrage, daß der Generalkommissär für Österreich, Dr. Zimmer mann, ein Jahresgehalt von 14.000 Pfund, das sind 5 Milliarden Kronen, beziehe. * In Hamburg tagt der internationale Soziali st enkongreß. Stark vertreten sind Deutschland, Oesterreich, Frankreich und England. In den Reden kam immer wieder der Gedattke zum Ausdruck, daß sich das inter nationale Proletariat zum Kampfe gegen den Militarismus und Kapitalismus zusammen

gehen wird. * P o i n c a r e 5 Auto sries^ Freitag mit einem Lastenauto zusammen. Poincare blieb unverletzt. * In F r anks u r t fand Freitag eine Erinne rungsfeier an den Zusammentritt des ersten deut schen republikanischen Parlaments statt. Reichsprä sident Ebert hielt eine Ansprache, in der er darauf verwies, daß das neue Deutschland auf den gleichen Grundsähen ausgebaut sei, wie sie das erste deutsche Parlament überhaupt gefaßt habe: Einheit, Frei heit und Baterland. Dieser Gedanke sei

auch der Leitstern der Rhein- und Nuhrbevölkerung im Kampfe gegen die Franzosen. J^n Namen Öster reichs sprach Präsident Seih, der der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Vereinigung Österreichs mit Deutschland doch noch endlich zustande kommen inöcje. Am Abend fand ein großer Fackelzug statt und Präsident Ebert sprach vom Balkon des Opern hauses aus. Er forderte vom Volke das Gelöbnis, Ncli mit allen Kräften für die Zukunft der Republik einzusehen. Die vieltausendköpfige Menge sang dann unter stürmische« Hochrufeu

auf den Präsiden ten und Deutschland das Deutschland-Lied. Ter sozialdemokratische Landeshauptmannstell vertreter Dr. Gruener ins Innsbruck erwidert in der Jnnsbrucker Presse gegen einige vom Vertei diger der wegen des bekannten Übersalles Angeklag ten Dr. Lassenau behaupteten Tatsachen, so betref fend seiner Kleidung, der Tapferkeitsmedaille,. der Offiziersuniform, des Kaiser Franz Josef-Denk mals, der Soldatenrnißhandlung, des Todesurteils, der Schlösser, des Autos und der Grundkäufe. Der 23. Mai 1995

der Befriedigung der französischen Forderungen durch Deutschland das wiche tigste Wirtschaftsgebiet räumen werde. An dem Ernst dieser Worte ist nicht zu Zweifeln, zumal ihm weder von den übrigen politischen Macht faktoren seines eigenen Landes noch von Eng land, Amerika, Italien noch vom Deut schen Reich große Schwierigkeiten bereitet wer den. In dem durch und durch imperialistischen Frankreich ist Poincare schon deshalb allmäch-

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 09.07.1924
Physical description: 10
dieses Friedens rü sten oder die Gefahr unentrinnbarer militärischer Verpflichtungen auf sich nehmen soll. Den englischen Völkern kann man ob dieser Hal tung keinen Vorwurf machen. Ihre Freiheit ist. noch zu jung und kostbar und ihr Mißtrauen gegen die eigenen Führer noch zu groß, als daß man von ihnen schon Vertrauen in fremde Demokratien wie Frankreich und Deutschland fordern könnte. Ihre Antwort auf die Anklage: Und wo sind eure mora lischen Verpflichtungen, eure Versprechungen, mit denen ihr in den Krieg

sind, sollten die Zweifler, trages daraufhin zu prüfen, müssen Stichproben genügen. Der Verfasser erinnert vor allenn.an den heuchlerischen Artikel^ 22 des; Völkerüündvertrages: „Das' Wohlergehen: und die Entwicklung dieser Völ ker <in den deutschen Kolonien) bilden eine heilige . Aufgabe der Zivilisation ... Der beste Weg ist die Übertragung der Vormundschaft übcr diese Völker an die fortgeschrittenen Nanonen.'Dagrit sei also vor aller Welt klipp -und klar ausgesprchen, daß Deutschland zu den fort ge sch

anderen Bundesmitgliedern, vorläufig Belgien, Brasilien, Spanien und Griechenland (Ainerika hat bekannt lich seinen Zutritt zu dem Machwerk seines eigenen Präsidenten Wilson verweigert!). Gesetzt den Fall, Deutschland legte als Mitglied des Bundes diesem Rat eine für sich lebenswichtige Entscheidung vor, so drängt sich die Frage auf: ist die Atmosphäre schon so weit entgiftet, daß Deutschland von diesem Rat, in dem Spanien als einziger neutraler neben sechs ehemaligen Feindstaaten fitzt, eine gerechte Entschei dung

Rüstung zu beanspruchen hat: es grenzt mit rund 44Q0 Kilometer an andere Staaten, während zum Beispiel Frankreichs Gesamtgrenzentwicklung nur 1650 Ki lometer beträgt. Und ebenso genügt eine ganz kurze Erinnerung an Europas Geschichte, um zu erken nen, daß gerade diese gefährdete Lage Deutschland jahrhundertelang zum Tum mel platz ande rer Völker machte. Wenn also der Völkerbund seine vielgerühmte Gerechtigkeit erweisen wollte, müßte er Deutschland auf Grund unumstößlicher geographischer

wie geschichtlicher Beweise gerade nach Artikel 8 ein besonders starkes Heer zubilligen. Statt dessen hat nian Deutschland ein Heer aufge zwungen, das um die Hälfte kleiner ist als das der Schweiz und Belgiens. Aber nicht genug damit, nach Art. 160 des Friedensvcrtrages darf Deutsch land nicht einmal einen reinen Verteidi gungskrieg führen; denn seine 100.000 Mann sind ausdrücklich nur für Aufrechterhaltung der Ordnung innerhalb des deutschen Gebietes und für Grenz-P 0 l i z e i bestimmt, nicht etwa zu einem „Udo

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