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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 28.10.1922
Physical description: 8
. Wie j»ch in meiitenl Buch „Europa ohne Frieden' dargelegt habe, sind die Verträge, die in Paris gcschlos- jöji und nach den kleinen Orten, wo sie nnterzeichntt wurde;', wie Versailles. Saint-Äerrnain. NeuUly und Le vres benannt worden, die Negation aller vom der En tente feierlich verkündeten Prinzipien. Durch fast ein Jahrhundert an Siege gewöhnt, hat Deutschland, wenn das Waffenglück ihm günstig, war, sich nie solcher Miß bräuche oder solcher Angriffe gegen die Ziviltsaiion schul dig gemacht, tvie

sie die Friedensverträge der Entente und ihre Anwendung brandmarken. Es kann nicht'ge- I«ignet werden, daß Deutschland die größere Anzahl rot Schlachten gewann, noch daß cs schließlich durch Hunger und den Mangel an 'Rohmaterial. der der Be völkerung harte Opfer aujcrlegte. zuiammenbrach. aber auch weil die Proklamalioneu der Ententemächte uird be sonders die feierlichen Versprecht»,, gen, de in den Erklärungen Wilsons einen gerechten und entsprich, nden Trieben verbürgten, die innere Widerstandskraft des Landes

und, wenn auch unwillig, zu einer Einigung gekommen wären; zum erstenmal in der mo dernen Geschichte w »irden Deutschland und die anderen (besiegten Nationen nicht einmal der Beratung zngezogen. Das Resultat ivor. daß statt der vierzehn Punkte Wilsons folgende vierzehn Punkte der Entente heraus- Lamen: 1 . Keine klaren Verträge, die offen am Bcratungs- tisch abgeschlossen »vären. 2 . DemWand wurde ol,ne irgendweHe Abstimmung Vieler deutscher Gebiete beraubt und alle besiegten Staa ten ivurden in offener Mißachtung

des Nationalitäteu- Prinzipcs um bedeutende Territorien gebracht. 3. Nachdem Deutschland, nach Wi-sons Versicherung, ldatz die Rüstungen iii Europa auf das Minimuin redu ziert würden, das die innere Sicherheit erlaube, seine Waffen ausgelicfert hatte, hat Frankreich seine Armee verdreifacht Md die vexenrigten Armeen der Lipgerlän- Lcr sind viel Lroßtzr als vor dem Krieg. 4t 'Deutschland sollte nur Elsaß-Lothringen heraus- geben. es »vurde aber rein deutscher Gebiete beraubt und Ostpreußen wurde

wurde Deutschland aller seiner be weglichen Werte, seiner Kolonien, seiner Handelsflotte, seines rollenden Materiales, seiner ansländ-schen Besitz tümer usw. beraubt. 7. Autzerdem und immer im Gegensatz zu den «ingegangenen Verpflichtungen der Entente, nur durch KLortverdrehung. »vurde das Prinzip der Reparationen Mgeschmuggelt. Diese Kriegsentschädigungen waren ab sichtlich übertrieben ivorden. u»n eine Kontrolle über d.s Beben Deutschlands auszuüben und das deutsche Volk h«abzudrücken

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 10.10.1921
Physical description: 8
der Häuptakt der Trauerftier für die im Weltkriege gefallenen 13.000 Münchner statt. Der Festgottcsdienst wurde vom Kardinal F a u l h u b e r. abgehalten, hierauf folgte die weltliche Feier mit eirnr Ansprache, und Kran?- ,Bozner^ Nachrichten', de n 10. Oktober IM niederlegungen. Die ganze Feier verlief in größter Ordnung. Ein Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich. In Wiesbaden wurde eben ein Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich ab geschlossen, der verschiedene Einzelheiten der Teilnahme

und Lieferungen Deutsch lands für--den Wiederaufbau in Frankreich regelt. Drei Abkommen beziehen sich auf die Ablösung der Frankreich geschuldeten Restitutionen! Deutschland liefert an Frankreich binnen acht Monaten 120.000 Tonnen Jndustriematerial. Außerdem be kennt sich Deutschland gegenüber Frank-- ?eich als Schuldner von 158 Millionen Goldmark, die im Verlaufe von fünf Fah ren zu tilgen sind. Die Restitution von rol lendem Eisenbahnmaterial wer den auf 6200 Wagen beschränkt. In Ablö sung

der weitergehenden Restitutionsver- pflichtungen wird Deutschland an Frank reich 4500 neue Fahrzeuge liefern. Die Restitution der von Deutschland aus Frankreich nach Deutschland verbrachten Tiere wird durch die Anlieferung von 63.000 Pferden, 23.000 R'i n d e r n, 25.000 Schafen und 40.000 Bienenvölkern abgelöst. Außerdem hat Deutschland gegen Gutschrift auf Reparationskonto 13.000 Pferde Zu liefern. Das vierte Abkommen bezieht sich auf die K o h l e n lieferungen. Deutschland er hält für diese Lieferungen

den deutschen Inlandpreis plus Transportkosten. Deutschland hat das Recht der freien Aus fuhr seiner Kohle, wenn es die Anforderun gen der ReparationsKommifsion erfüllt. Die Alliierten verpflichten sich, die von Deutschland gelieferten Kohlen nur für den eigenen Bedarf und den ihrer Kolonien u. Protektorate zu verwenden. Deutschland kann bis zu 150.000 Tonnen monatlich nuf die anderen Pflichtlieferungen an Frank reich anrechnen. > Man sieht aus diesen Angaben, daß die Abkommen äine weitgehende Belastung

Deutschlands regeln u. Deutschland danach gehörig schwitzen 5 mutz: Vieh, Kohlen, Bahnmaterial. Wer doch herrscht in Deutschland über diese Verträge große Ge nugtuung. Zum erstenmal seit Iahren sei im Verkehr zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich mit dem Diktat gebrochen und eine Uebereinkunst auf Grund von sachlichen Verhandlungen zustande ge bracht worden. In Deutschland wird wieder viel in dem Sinne geschrieben, daß die Verständi gung mit Frankreich gesucht werden müsse. Schon diese Möglichkeit

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.07.1921
Physical description: 8
, den Zudrang zu den akademischen Berufen einzudämmen. Leider ist die Berufsberatung noch immer viel zu wenig ausge baut. Die Jugend soll über die tatsächlichen Verhältnisse gründ lich aufgeklärt werden. Der Beamtenabbau, der In Deutschland und Oesterreich ohne Zweifel kommen muh, wird wiederum den gebildeten Mittelstand besonders schwer treffen. Bor einem Menschenalter hat Paul de Lagarde darauf hin- gewiesen, daß die Jndustire zerstörend wirkt aus den Charakter derer, welche sie zu unnötigen Ausgaben

. Die Kriegsbegeisterung der „Jdea Nazionale' war älter als ihre Feindschaft gegen die Mittelmächte; jetzt aber ist ihre Feind schaft gegen Deutschland und Südtirol aufs schärfste ausge prägt und sie scheut keine Verletzungen und Verleumdungen, wenn auch gewisse Vorzüge und Leistungen der Deutschen an erkannt werden. Auch das größte und hervoragendste Mai länder Blatt, der „Corriere della Sera', hat mit seiner Pflege des Jrredentismus und mit feinem Protest gegen die ehemals angeblichen W-ltherrfchaftsgelüste

, erscheinen so häufig und In so bestimmter Form, daß eine klare und unzweideutige Stel lungnahme Deutschlands dazu notwendig ist. Im Vertrauen auf das „Fair play' Englands scheint man bei der Negierung einen; bedenklichen Optimismus zuzuneigen, der auf dem Wege über die amtlichen Meinungskanäle auch die deutsche Oesfsnt- lichkeit zu der vertrauensvollen Erwartung verführt, daß Ober schlesien trotz Franzosen und Ausruhr doch Deutschland zuer kannt werde. Und das, trotzdem die Gefahr van Tag zu Tag

deutlicher wird, daß Deutschland um sein Recht und das ober- schlesische Industriegebiet betrogen wird. Es war und ist der Wille Frankreichs, Polen die Kohle, den Deutschen das Riiben- land zu geben. Wenn sich England auch nicht aus reinem Rechtlichkeitsgefühl dem widersetzte, so geschah es nicht Deutsch land zuliebe, sondern weil ein Kohlen- und Jndustriemonopol Frankreichs in Europa seinen Interessen straks zuwiderläuft, well es weiß, daß Deutschland ohne Oberschlesien eine Kriegs entschädigung

ein Stück des Industrie gebietes Deutschland zu, nämlich den bergmännisch nahezu er schöpften Landstrich um Gleimitz und Tarnowitz und dazu Hln- denburg, aber abgeschnitten von seiner gesamtest Wasser- und Elektrizitätsversorgung. Der größte und bedeutendste Teil aber, die Kreise Kattowitz, Königshütte, Beuthcn, Myslowitz sollen nach seinem Plan an Polen fallen, trotz der deutschen Mehrheiten in diesen Städten. Wie kommt der Italienische Anhenmittlster, dessen Politik heute von der ganzen italienischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 19.04.1922
Physical description: 8
. Sie studieren die neue Lage. Genua, 18. April. Heute um 11 Uhr vorm. traten in der Villa Raggio die Chefs der De- kzinonen der einladenden Staaten sowie der Kimen Entente zur Beratung der Lage, die dich den Abschluß des deutsch-russischen Ver» »izes entstanden ist, zusammen. Deutschland, Rußland und die Neutralen waren von die ser Beratung ausgeschlossen. Französischer Mßmui. Paris, 18. April. Der Sonderberichterstat ter der „Havas'-Agentur in Genua telegra phiert hierher einen Kommentar zum Ab schlug

ein« völlige neue Jnteressengruppierung uiÄ bilde einen neuen Zwietrachtspunkt. Die ganze Sache sei ein politisches Manöver, da- Zu ungetan, das Chaos noch um ein bedeu tendes zu vergrößern. Als sicher könne jedoch angenommen werden, daß Deutschland dar aus nicht den Nutzen ziehen werde, das es I>ch erhoffe. Die Völker Europas werden sich wieder einmal überzeugen können, daß die Entente nicht von ihrem Wege abgeht, son dern kaltblütig auf demselben weiterschreitet, ormkreich wird auf seinen Forderungen

, daß sich Deutschland nicht an der Nase herum führen läßt und daß auch die Geduld des Ce- duldigsten eine Grenze hat. Seit zehn Tagen werde schon in Genua herumdebattiert und das Resultat war nichts als ein« leere Re solution über die Lösung der Valutenfrage. Wenn Deutschland in dieses Nichtstun viel leicht auch mit allzu scharfer Hand hinein gegriffen hat, so hat es doch das Beispiel ra schen Arbeitens gegeben, das vielleicht auch die anderen anspornt, von leerem Gerede und Theoriengeplänkel abzulassen und end

zur Mittagszeit. Das Ergebnis ?er Beratung war eine Note an den Präsiden ten der deutschen Delegation; in der Note wird darauf hingewiesen, daß sich Deutschland mit der Annahme der Einladung nach Genua verpflichtet hat. das Programm von Cannes einzuhalten, was aber durch den Abschluß die ses Vertrages nicht geschehen sei. Kaum eine Woche nachdem der Präsident bei der Eröff nungssitzung erklärt habe, an den gemeinsa men Beratungen zum Wiederaufbau Ruß lands mit voller Solidarität mitzuhelfen, sei

ein Geheimvertrag abgeschlossen worden, Zer erstens einen Wortbruch bedeute und zwei tens das Deutschland entgegengebrachte Ver trauen als nicht recht angebracht erscheinen lasse. Indem Deutschland in der russischen Frage, die zur Erörterung durch alle Vor tretungen vorgelegt worden war. einen Son- derpalt geschlossen habe, der augenscheinlich von der Konferenz nicht mehr genehmigt zu werden braucht, so halten es di« Fir matarmächte nicht mehr für angebracht, daß Deutschland weiterhin an den Beratun gen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 24.04.1922
Physical description: 8
- MS zu sprengen. Die Schuld dafür mußte es vis andere Mächte schieben können, wollte es sch nicht vollständig isolieren und den Un willen ganz Europas auf sich ziehen. Schon in der Eröffnungssitzung trat diese Absicht zu Tage, als der französische Delegierte Barthou in eine hitzige Debatte geriet, weil Tschiische- rii> es gewagt hatte, die Notwendigkeit einer allgemeinen Abrüstung zu betonen. Das deutsch-russische Abkommen. Als aber der Abschluß des Vertrages zwi schen Deutschland und Rußland bekannt wurde

, glaubte Frankreich den geeigneten Augenblick zur Sprengung der Konferenz ge- Ismmen. Mit heimlichem Triumphgesühl und äußerer Entrüstung über die Frechheit Dewschlands und Rußlands, welche es ge wagt hatten, sich wie richtige Staaten zu be nehmen. schrie es über die ungeheuerliche Verletzung des Friedensvertrages und klagte Deutschland an, daß es die Konferenz spren gen wolle! Auch die anderen Staaten, na mentlich England und die kleine Entente, wa ren vom deutsch-russischen Abkommen pein lich

überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

alles auf. diese günstige Gelegenheit zur Sprengung nicht vorübergehen zu l»ffen und verlangte die Annullierung des deutsch-rus- tischen Vertrages. Frankreichs Isolierung. Die Forderung Frankreichs wurde nicht Mllt: kein einziger Staat trat für sie em und es blieb zum erstenmal vollkommen iso liert. In Frankreich machte sich große Erre gung bemerkbar über die „Milde' der fran- Mfchen Delegation und schon wird von neuerlichen Sanktionen gegen Deutschland gesprochen, um es zur Annullierung des Ver- zu zwingen. Po inrare

, die neuen Mächte, welche die Note an Deutschland gerichtet haben, wieder zusammenzurufen, um neuerdings das deutsch russische Abkommen und die Antwort der Deutschen einer Beratung zu unterziehen. Die Sitzung wurde tatsächlich einberufen und auf die heftigen Reden des französischen Delegier ten Barthou hat endlich Lloyd George ganz unzweideutig geantwortet, daß diese ständi gen Zwischenfälle die Arbeiten der Konferenz vollständig verhindern. Entweder müsse man auf diese Hemmungen der Konferenz verzich

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.01.1921
Physical description: 8
um eine Viertel Milliarde Meterzentner ver mehrt hat. Und mit England steht die Geschichte nicht viel an ders; seine Kohlenfördening von 2609 Millionen Meterzentner bleibt nur um 5 Millionen hinter 1914 zurück. Aber in den krediterbeitelndcn Ländern ist gerade die Urproduktion, sind ge rade Ackerbau, Viehzucht u. Kohlenförderung weit hinter 1914. In Deutschland und Deutschösterrcich wird weniger geerntet als vor dem Krieg, in der Tschechoslowakei weniger gefördert, in Polen und Rumänien weniger Rohöl gewonnen

. Die schönsten Kredite können dieses Manko an Arbeitsintensität nicht aus- gleichen. Nur wenn all diese Länder zur Urproduktion zurück kehren, wenn in Deutschland, in Oesterreich und der Slowakei der Boden tüchtiger bewirtschaftet, wenn in Böhmen und Mäh ren mehr Kohle gefördert wird und die polnische und rumäni sche Rohölgewinnung steigt, nur wenn all diese Länder sich, wie vor einem halben Jahrhundert, für die Erneuerungszeit mehr od. nünder autarch stellen, dann kann es eine Erneuerung gebend

, auf dem Platze vor dem Laildeshauplschießstanoe wurden Böller abgebrannt; die Gegner der Gründungsfeier nannten dies eine Entweihung der tirolischen Schießstätte. Auf dem Marsche durch die Stadt kam es während des Fackelzuges mehrmals zu Zwischen- fällen, besonders als einer der Zuschauer den Freudenrnsj eines studentischen Fackelträgers „Hoch Deutschland' mit „Hoch Frankreich' beantlvortete. Ten Abschluß der Freuden feier bildete ein Festabend im „Deutschen Kaffeehause' mit Reden über die Bedeutung

nicht vergeben noch vergessen konnten. Diese engherzige, un volkstümliche Gesinnung gegen das geeint hochstrebendc Deutschland erhielt sich in diesen politisch) einstußreichen Kreisen durch Dezennien, sie wurde natürlich, nicht gebessert, als bayrische Kreise 1009 die Jahrhundertfeier in Tirol völlig ignorierten oder noch etwas mehr bezeigten als Ignoranz. Tirol war einst ein dreisprachiges Land: Deutsche, Ita liener, Ladiner besiedelten cs. Im Süden brachte die un mittelbare Nachbarschaft mit den Italienern

zum großen deutschen Vatcrlande, vergessen seien also die Jrrtümer ven gangener Zeiten. Die Bewegung zum Anschlüsse Tirols entstand in seiner besonderen Stärke aus den Ereignissen der letzten Zeit. AlH die Haussarben der Habsburger medergezogen wurden, be stand in Tirol der 'Plan, die Unabhängigkeit des Landes aüszurufen mit dem Gedjanken, zu gegebener Zeit den An-, schluß an Deutschland zu erwirken. Damit gedachte man vielleicht auch die Südtiroler Frage zu lösen. Tie Absicht fand aber zu wenig Anhänger

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.01.1923
Physical description: 4
Di«»t«G, b«i V0. V»»? 1ABK. Das Vermögen der früheren feind lichen Staatsangehörigen und die Reparationsleistungen in Naturalien. Aus Bozen erhalten wlir folgende Aussüh- ! rungen: Im ^JM voriigen Jcchves aouiÄe zwi- ! «schen Italien und Deutschland loin Albkommen j olbgelschldssen«, wmM Dsutfch!la«nld die Vermögen seiner Staatsangehörigen in Italien Hegen «Äre PaulschaHsuwme von 800 MUio-nen Lire, ZaiMwr m «cht Jcchwesraten, aiuSlöste. Don diesen durch Deutschland auszulösenden Gütern

der vsreHnbarten Summe zu «garantieren, wie «auch «wnidleve t?n!i>n>d>ere Fragen, iwslchs Mit der Syst«m!i!fHvuing der svilndLichen Güter >!in Italien Aulfalmmerchängen. «?dniar Lösung guglelsiülhrt werden «sollten. Doch lwu-ch diese Verhandlungen Haben zu keli- nem annvchmdaren Erfolge «gesührt, da die deutsche Reigixmung wiisfen ließ, daß sie ange sichts der Verhältnisse im denen «sich Deutschland befindet, nicht die Möglichkeit elMiÄe, dem kate- govischen Verlangen dör itaWenlilschen Regierung

, ldvß JtaiMner für die >Dputschen Opfer bringen, follern, welchg di«e dsutische ^iinan^ und dile SchwteriönÄuistrie zu «Gunsten iihrer deutschen Volksgenossen zu biiilngen sich gvweiigert haben. Faln^ilien. u«nd VeiriwvMschastsvechWNisse «mit ItaWenimn können >5üdn GymiiMein für ^iinia mil dere! BÄhcmMmg. idiie dicmn «nuir MM «Schaden jener «gereichen «müÄde, welche «elinie Vergütung von Kriieigsschäden erwarten. Diie italienische RÄgliisvwng «habe Deutschland «llis venÄaingiten Au>fschü«bs «gewährt

, so daß der Verkehr auf dieser Linie lahmgelegt ist. Eine Mahnung des Papstes. Rom, 30. Zänner. (Eigenber.) Man glaubt» daß der Papst infolge der Bemühungen des Bi schofs von Köln, «an Frankreich und Deutschland eine Mahnung zur Mäßigung richten wird, da er nicht eine diöekte Vermittlungsaktion einleiten kann. Sitzung des Völkerbundes. Paris. 30. Jänner. Zn der gestrigen ersten Sitzung des Völkerbunde» wurde die! finanxielle Lage des Völkerbundes selbst geprüft. Heute vormittags tritt die Viersammlung

wieder zu- sammen^ um einen Dericht Lord Valsours über die von der englischen Regierung in dtev Angele- genheit Mosful vorgebrachte Frage! anzuhören. Verkehrseinstellung. Amsterdam, 30. «Jänner. Wegen des Streikes im Ruhrgebiete ist der Eisenbahnver kehr zwischen Holland und Deutschland eingestellt worden. Die Frieden von Lausanne. Lausanne, 30. Jänner. Die Redaktion des ^ Friedensvertrages wurde gestern nachmittags beendet. Der Vertrag behandelt territoriale, po- l litische. wirtschaftliche, finanzielle

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.10.1921
Physical description: 6
120.—, aus Deutschland Mark 12.—, aus der Tschechoslowakischen Republik tschech. Kr. 12.—, aus dem übrigen Auslande 6 Lire hauptschrlflleitung; Meran, Postgasse 4, (Fernsprecher 384 und Hauptgeschäftsstelle Fernsprecher 276). Schrlftleltung und Geschäftsstelle Bozen. Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370) — Drahlanschrisl: Landeszeltung Meran Italienische» Postsparkassen-Konto Triest 11/153. Oesterrelchlsche» Postsparkassen-Konto 111.775. Münchner Postscheck-Konto 28.104 Kummer 237 Donnerskag

, den 20. Oktober 1921 2. labraana Deuischösterreich und Deutschland. Don Graf C. v. Zevtwitz. Es ist in der letzten Zeit merkwürdig still geworden um die 'Anschlußfrage. Was man dereinst — nicht nur in Deutsch land und Deutschösterreich — auf Grund des berühmten Selbst bestimmungsrechtes für unmittelbar bevorstehend gehalten, ist vor dem Machtspruch unserer Zwingherren zunichte geworden. Denn Deutsche sowohl wie Deutschösterreicher find nicht mehr Herren ihres Geschickes, hier wie dort gebietet und entscheidet

nur ein Weg der Rettung: der Anschluß an Deutschland. Und doch hat Deutschösterreich diesen Areg nicht beschritten, der durch den Beschluß der Wiener Na- ttonaliversammlung vom 1. Oktober 1920 vorgezeichnet war, weil es einsah, daß noch schlimmere Rot vor der Türe stand, wenn der äußere Feind seine Drohungen in die Tat umsetzte und die umliegenden slawischen Völler in das Land «infallen ueß. Denn das bedeutete das Ende des 'Deutschtums in der lAtmark, nach dem Zusammenbruch de» Staate» und der Wirt- lchaft den Tod

des Volkes. Jnd Deutschland? Auch im Reiche hat man «insehen fvussen, baß di« Vereinigung Deutschüsterreicys mit dem Mutter« lande jetzt nicht vollzogen werden kann. Doch nur zu leicht ver tröste- man sich auf bessere Zetten und vertraute darauf, daß oie Einigung einer großen Nation von außen her dauernd nicht verhindert werden kann. Ich spreche nicht von denjenigen, die österreichischen Anschlußgsdanken aus mehr oder weniger kleinlichen Erwägungen a priori ablehnend gegenüberstehen. ^üre ihre Zahl

bedeutend, so stünde es schlimm um uns, denn k? 1 ** fetn« Einheit wie seine Freiheit nicht über alles SM, rst reif sur den 'Untergang. Aber auch diejenigen, welche die Bereinigung mit den fturmerptobten, seit Jahrhunderten hart um ihr Deutschtum ringenden Deutschösterreichern mit FreWen ^öküßten, haben für bi« Verwirklichung de» großen Gedankens herzlich wenig getan. Gewiß, auch Deutschland ist arm gewor- E den, erschreckend arm, aber hat es wirklich nicht mehr als schöne Worte, wenn ertrinkende Brüder

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.06.1921
Physical description: 8
Anzelprels 20 Cent. poflfonfo-fiorrenf vezugspret»: Del Abholung in den Geschäft»- und Derschleitzstellen monatlich Lire —, vierteljährig Lire 12.—. Bei Zustellung durch die Post oder durch Austräger monatlich Lire 4.60, vierteljährig Lire 18.60. Monatliche Bezugrgebühr bei Bestellung au» Deutlchosterrelch d.-S. Kronen 80.—, au» Deutschland Mark 10.—, au» der Tschechoslowakischen Republik tschech. Kr 12.—, au» dem übrigen Auslande 8 Lire, haupischriflleituug: Meran, Postgasse 4, (Fernsprecher

der französischen Be hörden begann, und beklagt die kolossale Verschlimmerung der Msmeinen politischen Lage durch die Berzögerung der ober- chlestschrn Frage. .Daily News' fordert die sofortige Fest igung einer Grenze und die Erlaubnis an Deutschland zur ihm zugesprochenen Gebietes. Eher könne ... ber endgültigen Stabilisierung in den Beziehungen Elchen Deuischland und den Alliierten nicht beendet werden. Proz lwisc .... fcber neue Tag bedeute eine Ungewißhet? und einen Schlag gegen die Wohlfahrt Europas

. Frankreich gegen die übrigen Lnleniestaaten. London, 4. Juni. Im Unterhause teilte Lloyd George mit, der Zeitpunkt für die Sitzung des Obersten Rates zur Ent scheidung der oberschlesischen Frage sei noch unbekannt. Nach einer Pariser Meldung zeigt sich Lloyd George der französischen Haltung gegenüber unnachgiebig. Nach der .Ehlcago Tribüne' besteht England auf dem schleunigen Zusammentritt des Ober sten Rates und die Forderung der nach Annahme des Ulti matums In Deutschland nötigen Räumung Dütteldorss

, einmal im Besitze einer starken Angriffsstellung am Rhein, strebte zu allen Zeiten nach dem endgültigen Besitz des ganzen linken Rhelnuiera und darüber hinaus nach der Herrschaft über Deutschland. Dieses Streben nach dem Osten beherrscht seit jeher das französische Staatsleben, und wenn es zeitweise hinter anderen Zielen der französischen Politik zurückstehen mußte, so wandte sich Frank reich nach jeder Niederlage, die es im Norden oder Süden er- litten, um so eifriger wieder seinem Liebltngsziele zu, dem Kampf

gegen Deutschland. Ea ist Frankreich nicht gelungen, Deutschland niederzuringen und uns das linke Rhelnufer dau. ernd abzunötigen: tn tausend Schlachten geschlagen, haben sie uns kennen und fürchten gelernt. Der Verlauf dieses nie be endeten Kampfes hat ihnen aber auch die Schwächen des Riesen ausgedeckt, dessen Kraft ihren Raubzügen immer wieder ein Ziel setzte. Frankreich hat gelernt tn diesen tausend Jahren. Es lernte vor allem, daß der Deutsche ni« angreift, sondern stets wartet, bis der Feind den Zeitpunkt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.11.1921
Physical description: 8
Bezugrgebühr bet Bestellung au» Deutschösterreich d.»ö. Kronen 120.—, aus Deutschland Mark lS.—, au» der Tschechoslowakischen Republik tschech. Kr. 12.—, au» dem übrigen Ausland« 6 Lire tzauplschrtslleltung: Meran, Postgass« A, (Fernsprecher 384 und Hauptgeschäftsstelle Fernsprecher 270). Schriftleltung und (Seschästsstelle Bozen, Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370) — vrahlanschrist; Landeszeitung Meran Italienische» Postsparkassen-Konto Triest 11/163. Oesterrelchische» Postsparkassen-Konto 111.776. Münchner

Postscheck-Konto 2H.1U4 Nummer 261 Jreifag, den 18. November 1921 2. Jahrgang Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „GWtiroler Lanbeszeitung'.) Der Druck auf Deutschlaad. Berlin. IS. November. Der Reichsvevband der deut schen Industriellen bereitet gegenwärti, ein« Umformung seiner Vorschläge vor, doch stellen sich die Arbeiter ln schärfster Meise gegen alle derartigen Vorschläge. Die Hoffnung, daß Frank reich Deutschland ein Entgegenkommen erweisen würde, indem es die im Jänner fällige Rate von SSV

Millionen Goldmark stunden würde, ist zunichte geworden. Deutschland hat nur einen Vorschuh von 45 Millionen Goldmakt auigezahlt. Pariser Blätter erklärt». daß die deutschen Indvstrtetlen» wenn sie nicht selbst die ihnen gehörigen Devisen und Valuten der Regierung zur Verfügung stellen, wohl dem Drucke der Alliierten nach geben oder von der deutschen Regierung zur Herausgabe ge zwungen werden mühten. Die Repanttionskommisfion wird noch Ende dieser Woche nach Pari» abreisen. Gestern abends empfing

der Reichskanzler die Vertreter de» Reichsverbandes der Industriellen und wies auf die schweren Folgen für die politische Lage Deutschland, hin, wenn die Industriellen aus ihren Forderungen bestehen sollten. Eine notwendige Verfügung. München, 18. November. Ministerpräsident Graf Hugo von Lerchenfeld sprach gestern in einer Aussprache mit den Führern der christlichen und sozialdemokratischen Gewerkschaften von einer Regierungsvorlage gegen die Schlemmerei. Die Äor- iage sieht für solche Individuen Gefängnis

dem deutschen Volke -aufgepreßt hat, angst und bange wird. Milliardenwerte werden in England, Amerika und Japan für die Seerüstungen, Milliardenwerte werden von Frankreich für ein stehendes Heer von Aber 800.000 Mann ver geudet und die Passivität des Staatshaushaltes, 'der dadurch in Frankreich hervorgerufen ist, soll durch Re deutschen Repara tionen gedeckt werden. Der „Temps' erfand die Lüge, daß Deutschland nicht zahlen wolle und aus diesem Grunde seine Währung absichtlich und mit bösem Vorsatz zugrunde

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.04.1924
Physical description: 6
angekommenen Fremden befinden! sich: Hoch- schmprofessor Dr. Georg Agele mit Gemahlin, DeutMand; ThesreidaktMrin Ol« Alsleni-Schultze. Deutfcyland; Konsul Julian Bon y Cantenys, Bi.°dape!st,-, Chef?Ä?!a-kteu-r Kobmmm Chyzer, Budapest i N. Gixvf Cvlloredo mit Familie und Chauffeur, MannsfeUd; Bo-tlho Graf Coretih. WaizeMrchen,- Mmiijster a. D. Exzellenz Willi- baNi v. DWsen mit Gemahlin^ Gröditzberg; Kommch:zien!va!t und Fabvikisbesitzejr MWiam Doehner mit Gsrnahlin, Deutschland: Kommer- Kalvat

und Faibrikant Siegmund Dr>alb mit <Ae- inahlni!, Wien; Pros. Wich. Feldmünn, Land- schajstsmaler, mit Gemahlin, Lülbeck: Snnldikus der Qandwirtfchastskammer Paul Fenner, DeutMand,- Religionsprofessor Josef Frank, Pilsen: BeÄagsbuchWNVler Maxim. Oeibel, Deutschland: Hinnl. GeneraEkdnlsull Fialmar Mös nÄ Gmcchlnii, >Ki>nd und Bedienung, DeutMand: lJusdizvat Wuard Go<dm>ann, Deutschland: Rsligionsprofessor Dr. I. Gviiner, Pvag; Konful Karl HaWeck, Mailmö; Hevmene- gM>>e Baronesse Hockstanlfen mit Baronesse

Maria Bröste, Deutschland,' Prof. der Chemie Dr. David >HoIde rmt ^ Tochter, Deutschland: Minksterdalriat ii. P. Dr. Emil Horrak mit Ge mahlin, Wien: LandeÄbaumt Rewh. Hülse, DeutMand: ThÄf dos Telophmmetzes K. Al. Huttmianin mit GlemahLin» StocLHMn; Verlags- buchhiändler Dr. whll. Werner KlinVhaird mit Teanahlin, Deuischlamd: Med-Mat Chefarzt Dr. Hugo Kraus mm GemaWn, Pernik: Kommer- Walrat I. Krieghammer, Industrieller, Deutsch- lanidl: Prof. Dr. Ernst KuMfÄdt, Wien: Sani- tütsrat Dr. Gustav

Landsberq mit Tochter und SchwOev. Deutschland: Karl Max MW Ach- mnvsky, Botschafter «. D^, DeutsWatnd: Micha ÄrMn zu Limburg>-Sttruim und Luiilse Henriiette Wäi in von Pückler mit Jungfer, Deutschland; Pros. Dr. Friedrich LuMm^DaW; Prof. z. Preis Baron Golde««, 300« Lire. Hans Mackorvsky, DeutWaM)^; Amtchcmpt. Diistang zirka 2200 Mter: IS-Mnmmgen, K mcmn Heinr. Fchr. MaM^ach mä Gemahlin. Konkurrenten!: 1. Cap. Quigi FerriWs „Maro' DeuMand; D^wnmt Michael Mets mit Ge- Mn.): 8. Maga. Conte RiK,Mdo-Riz

?aMs ^^>StlKolim: Prof. Dv. Johanmes Ochler ^^t« (2.10.4 Mn,); 3. Ten. Pasqualinis Mt Gemahlw. Z^mchhilaM»; Dkhter Leon Colere« (2.11.8 Min.). Ms Werter kam PasBe mit Gemahls Kind und Qchrerin, ^ .^WrfareM' ein: ^sÄmer ^en „Diomedeo' und Riiga; Prof. Giacomo Pontecorvo mit Gemahl.. > M^salwa' Pilsa; Mmiisteriakrat Ed. Priem mit Gemahlin, ' i».« i« i«.in DeuMand: MnerallkoM von Rumänien K. Tot°Hawr: 12: S auf Weg und 18. 18 .10 Rolminenhöller mit Gsmiahlin, Deutschland; «v Steve

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 03.05.1923
Physical description: 6
, während der andere meint, Deutschland hätte wohl l»ei gutem Willen mehr bieten können. Die Regierungsblätter halten sich sehr reserviert, so daß von keiner englisch» Meinung ge sprochen werden kann. London, 3. Mal. Die englische Presse äußert sich recht pessimistisch Wer die Aussichten des deutschen Vorschlages. Die „Times' schrei ben, es sei nur geringe Aussicht vorhanden, das; sich die Haltung der französischen Regierung ändere. Die Franzosen verlangten, Sah Deutsch land zunächst seine Waffen niederzulegen

nicht gar zu ernst genommen werden. Keinesfalls teile Belgien die Anschau ungen Frankreichs bezüglich eines solchen An gebotes. Die franzosenfreunoliche „Daily News' nimmt mich bei dieser Gelegenheit wieder gegen Deutschland Stellung. Die „Weftiminfter Ga zelte' (liberal) erklärt, «Frankreich sei schon vor Überreichung des Angebotes entschlossen ge wesen. es abzulehnen. Ein praktischer Erfolg sei also nicht zu erwarten. Trotzldem habe aber Deutschland recht daran getan, Dorschläge zu unterbreiten

, 'denn letzten Endes werde die Welt Schiedsrichterin sein zwischen Deutsch land und Frankreich und ohne die Welt sei von ^ Deutschland .'eine Reparation zu erlangen. Nelchskanzler Luuo ln Urlaub. Berlin, 3. Mai. Reichskanzler Cuno be gab sich auf einen Erholungsurlaub in den Schwarzwald. Wiederaufbau durch deutsche Arbeiter. Das Pariser Geworkfchaftsblatt „Le Peuple' teilt mit: Ans Antra« des Büraer- meisters Coucedane hat der Generalrat des > Departements Aisne eine Entschließung an genommen

, in der er an seine frühere Elm ! Schließung von 1921, bzw. 1922 wegen der Verweiidung deutscher Arbeiter und deut- schen Materiales zum Wiederaufbau Frank- ! reichs erinnert und verlangt, das? bei der bevorstehenden Regelung der Ruhrfrag? die Regierung von Deutschland namentlich brauchbare Materiallieferungen fordere und nicht zögere, in großem Umfange an die qualifizierten deichen Arbeitskräste zu appellieren, wie es die Arbeiter der beiden Länder wünschten. Die Kokereien stillgelegt. I In Abwehr der Eingriffe

verlangt, um die deutsche Konkurrenz auszusäMen. Sie wäre weder befragt, noch von der Besetzung der Ruhr verständigt worden. Immerhin könne, so schlaf; optimistisch Herr de Wendel. Frank reich als ackerbautreibendes Land länger durchkälten als Deutschland. Deutsche !>Bootskriegführung. Das Arbeitermitglicd Morel! richtete im englischen' Unterhaus eine Anfrage an die Negierung wegen der Rede des ameri kanischen Admirals Sims, wonach die Preß berichte über angebliche, von deutschen »Booten begangene

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.01.1921
Physical description: 8
- ands, hilft uns die schwere Rot der Gegenwart zu ertragen. Selen Sie versichert, daß Ihre Grüße und Ihre Gefühle treuen und innigen Derbundenseina überall lm deutschen Volk« freu digen Widerhall finden? Für den Anschluß an Deutschland. Bor Eintritt in die Tagesordnung der Sitzung der Kam mer für Handel, Gewerbe und Industrie in Salzburg faßten die Versammelten folgende Entschließung: Die anläßlich der ersten Arbeits-Vollsitzung der neugewählten Kammer versam melten, durch das Gesetz berufenen

für die Allilerlenkonferenz. Die Richtlinien für Italiens Verhalten in der Konferenz dar Alliierten über dle Festsetzung der von Deutschland zu lei tenden Wiebsrgutmachuiigssuimne und die Cntwasfnungsfrugs ind endgültig sestgelegt worden. Diese Festlegungen zeigen, 'chland gegenüber eine folgerichtige Politik 4e Wlederaufrichtung der deutschen Stärke rtschastlicher Hinsicht abzielt. Deutschland ercnz unbedingt den Standpunkt einnehmen, ch g aß Italien Deu verfolgt, die auf die wenigstens in w wird auf der Kon

ung wäre eine Festsetzung der Wiedergutmachungosumme mit oldmark der tatsächlichen Lage der \ und zwar sollten die Zahlun- hl von Jahren verteilt werden, fn den ersten Saften Keiner seln und allmählich steigen. In der Entwafsnungsfrage nimmt die römische Politik den Stand punkt ein, daß Deutschland bisher ziemlich klar den Willen ge zeigt habe, die Demobilisierung durchzuführen, und daß man 100 bis 120 Milliarden anderseits in der Entwaffnung nicht bis zur völligen Wehrlos in l \ l k flcncr

an den Grenzen Deutschlands machung und Sachsen gegenüber der bolschewistischen Gefahr wie die äußere Kampsbereitschaft bei der unsicheren Lage im Olten notwendig mache, denn bei der ganzen Ber- trepublik könne niemand vorausseben, ob , len Europa bevorstehe und dieser Angriff an den Grenzen Deutschlands zum Halten gebracht werden könnte. Ca wäre also ein Verbrechen gegen die Sicher- dies unumgänk Anschlußfrag aupt zustano heit Europas, Deutschland die Verteidigungsmöglichkeit gegen einen bolschewistischen

gegenüber Deutsch land und erklärte, es hieße jede Gerechtigkeit verkennen, wenn die Urheber des Unglücks, die die zivilisierte Welt angegriffen babxn, der Strafe entgingen. Unser System schließt jedoch keineswegs die systematische Anwendung von Gewalt gegen über Deutschland in sich. Die Behauptung, daß Frankreich seine Forderungen bisher deshalb nicht bekannt gegeben habe, um die Bezahlung brutal zu fordern und damit imperialistische Zwecke zu verfolgen, erkläre der Minister vor aller Welt für unwahr

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Volksrecht
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Page 2 of 4
Date: 05.05.1921
Physical description: 4
Larüber, Last man Deutschland harte Faustschläg« versehen müsse, um es zur Zahlung Ler am 1. Mai d. g. fälligen Schulösumme von 20 Milliarden Golümark — die nach Ansicht der deutschen Regie rung bereits überzahlt ist, während die Alliierten behaupten, eS seien höchstens S Milliarden davon bezahlt — zu zwingen. Wie die Drohung BriandS aufzufassen ist, darüber können Zweifel nicht mehr bestehen. Wenn In der Abstimmung deS französischen Senats, di« das Vertrauensvotum für Briand ergab, sich ein« grössere

öffentlichen Meinung, wie die „Mestminster Gazette', überzeugt, deren Pariser Berichterstatter schreibt- „Die gröptmög. llchste Aufmerksamkeit müsste den zahlreichen Anzeichen einer kommenden Katastrophe in Europa zugewandl werden, di« weit ernster sein werde, als irgendeine andere, die man seit öem Kriege burchgemacht hat. Furchtbare Entscheidungen würden ln kurzer Zeit ge troffen werden müssen. Lloyd Georg« habe der Anwendung von Strafmassnahmen gegen Deutschland zugestimmt und dadurch' end gültig

die Politik Frankreichs und zweifellos auch Englands orien tiert auf dem Wege, auf dem es jetzt kein Zurück mehr gebe. Der Beschluss, Düsseldorf zu besetzen, sei der Beginn einer neuen Politik gewesen, die nicht leicht verlassen werden könne, sondern weiter und weiter gehen müsse. Ln gewissen Kreisen sei eS ein offenes Geheimnis gewesen, dass die militärischen, und finanziellen Opera tionen gegen Deutschland 'nur den ersten Schritt in einem grossen, wenn auch vagen Problem bedeuteten, ge weiter Frankreich

und England auf diesem Wege fortschritten, um so weiter würden sie verpflichtet sein, ihn zu gehen. Nackte Wahrheit sei es, dass eine neue, furchtbare Epoche begonnen hat, denn BriandS Methode sei die Methodeföer Gewalt. Frankreich verlasse sich auf die volle Unter- stützung Englands'bei seinen Forderungen an Deutschland. England verpflichtete sich zu einer bestimmten Politik und könne Frankreich jetzt nicht verlassen. Die Aussicht auf Verhinderung eines tieferen Sprunges in unbekannte Gefahren

aufeinanderfolgender unbeschränk ter Strafmassnahmen erscheine hoffnungslos. Man wird sich kaum mit der Hoffnung trösten dürfen, dass, diese Prophezeiungen vielleicht nur öem Zwecke einer Einschüchtev ung dienen sollen. Dazu ist öl« innere Lage FrcknktichS aber auch Englands heute schon viel zu ernst. Die 'herrschenden .politischen. Parteien in Frankreich, England und Belgien befinden sich eben ln einer Sackgasse. Sie haben ihre Politik, auf dem Schlagwort aus. gebaut- Deutschland wird bezahlen. Und deshalb

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.02.1923
Physical description: 4
bis IS. De- zember 1923. HP 30prozentige Ermäßigung auf die Fahrpreise (General- und Differentialtarif ^ je nach den Entfernungen^ welche von allen Stationen des Eisenbahnnetzes nach Wonza in -der Zeit vom 25. Mai bis 31. Oktober 1923 gel währt werden, und zwar mit 14tägiger Gültig keit von Stationen des Inlandes, mit 30tägiger Gültigkeit von Grenzstationen. Die nötigen Formularien werden den.Körperschaften und Einzelausstellern rechtzeitig übermittelt werden. Deutschland. Freigabe des deutschen Eigentums

iu Amerika. Berlin. S. Februar. Die Freigabe des deutschen Eigentums in Amerika scheint nun endlich Tatsache zu werden. Von der so genannten Winslow Bill werden etwa 44 Millionen Dollar betroffen. Dagegen bleiben die groheren Vermögen mit zu sammen 300 Millionen Dollar als Garantie für die amerikanischen Forderungen an Deutschland beschlagnahmt. Uebriges Ausland. Der Zwischenfall von Smyrna.^ London, S. Februar. Im Orient hat sich auf den türkischen Befehl Un, die Kriegsschiffe hätten den Hafen

fast zu allen Staaten Europas hervorhob, nur nicht zu Deutsch end, auch daß er kein Verständnis für die chwierige Lage Deutschlands und die gro- zen Leistungen dieses Staates in der Ent- chädigungsfrage gehabt habe. Diese Worte cheinen nun Herrn Dr. Venesch doch zu Herzen gegangen zu sein. Er stellte fest, daß er gerne alles anerkenne, was Deutschland bisher geleistet hat und insbesondere auch den Mut der deutschen Politiker, die die die Kraft gehabt Haiben, in der schweren Lage

, in der sich Deutschland befunden hat, wenigstens das durchzuführen, was geleistet wurde. Leider war es zu wenig. Wenn er den französischen Standpunkt vertreten habe, so sei dies mehr nach dem Grundsatz geschehen, alles verstehen heißt alles ver« zeihen. Mit erhobener Stimme erklärte sodann der Außenminister: „Ich stimme mit der Ansicht der deutschen Senatoren überein, daß es im lebendigsten Interesse der Tschechoslowakei gelegen ist, daß Frank reick sich mit Deutschland einigt, an welcher Einigung

betrieben zu haben. Die Tschechoslowakei hat gewiß gemeinsame wirtschaftliche Interessen mit Deutschland, sie hat aber auch entgegengesetzte Interessen. Deutschland ist der Lieferant und Abnehmer der Tschechoslowakei, aber auch ihr größter Konkurrent. Eine wirtschaftliche Union mit Deutschland bezeichnet Dr. Benesch als eine Illusion, gegen die sich auch die deutschen Industriellen wende» würden. Benesch ist nicht der Meinung, man dürfe mit Deutsch land keine wirtschaftlichen Beziehungen pflegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 7 of 8
Date: 25.02.1921
Physical description: 8
der Welt' und die „Erelanlste in Deutschland', bringt dann }}Y~ ^«V'^uischland den' großen westlichen Kulturländern mlrb u. a. bla 6^mj» mm *»«+ , LdLlV L ' ohne, ihren Patrizierstolz und ihr malerisches Gedränge alter Straßen ist Goethes Wesen und Dichtung nicht zu verstehen. Noch heute fühlen wir, wenn wir in der reichen, entschlossen modernisierten Stadt an den alten gotischen Kirchen vorüber kommen, wenn wir am Mainuser und nahe dein Markt die alten Häuser mit Ecktürmchen, Holzgalerien, Torgewölbcn

(also viel billiger) einschaisen iönncn. Der in Deutschland ansässige Buchhaichser hätte außerdem durch nnmitteltarcs 2lngebot an Bücherkänfer irn Ausland den ausländischen Buchhändler unterbieten und ihn mit seiner alten Kundschaft entzweien können. 'Aber (und das klingt wieder bedeu tend glaubwürdiger) die deutsche Verlcgerschait bube durch diele Ver- teucrnng des ins 'Ausland verkauften Buches dafür das Puch in Deutschland selbst etwas billiger verkaufen können, als sie durch die unablässige Prei--sleiaernng

. — Nun mit dieser Meinung wollen wir, die Bnchkäufer und -Leser hierzulande, frei genug Herausrücken und sind hierbei der Mcinnng. daß auch die Buchhändler Südttrols sicherlich keinen anderen Standpunkt einnchmen werden. Wir haben es das Jahr her bitter genug empfunden, daß auch das einzige Band, das uns mit unseren Brüdern in Deutschland verliiüpsie, das Band der Geistes-, Bildungs- und Sprachgemeinschaft, merklich gelockert worden ist. Durch die unerschwingliche Höhe, aus die das deutsche Buch

Ankauf eines sündteuren Buches mit dem Gedanken getröstet, um was man selber hierbei ärmer werde, werde Deutschland reicher und wir gönnen Deutschland Reichtum, Ehre und alles Glück der Welt. Doch was nützt der Sparpfennig der Witwe? Er freut viel mehr als er tatsächlich nützt. Der 2lnkauf des einen teuren Buches macht nichts oder doch nur recht wenig ans und mehr als das eins aber andere Buch können wir nicht kaufen. Wir können Deutschland wahrlich nicht reicher niuchcn, wir werden nur selber

werden und endlich ganz ver gessen, daß sie von einer und derselben Mutter geboren sind. Rach den Ausführungen in der „Wochen-Doß', die wir oben auszugsweise wiedergcgeben haben, scheint cs uns, daß diese Frage in Deutschland überhaupt nicht von den Berlegern gelöst werden soll, sondern von denjenigen, die weiter denken als an den eigenen Ge winn und die noch an ein Alldeutschland glauben und uns Südtiroler und alle Auslanddcutschcn für Brüder halten eines Blutes und der selben Mutter. — Ja, Bruder inc Reiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 11.12.1922
Physical description: 8
der Entente, wn den man sich bemüht und das geknebelte Deutschland. Zwecklos und nutzlos ist die un mögliche Aufgabe, die sich die in London oersammelten Ministerpräsidenten von Eng land. Frankreich, Belgien und Italien ge stellt haben, aus dem Unrecht von Versailles einen Rechtsspruch zu machen und aus dem verarmenden Deutschland mehr Geld her auszupressen, als es besitzt. Wenn man die Ansichten und Absichten der einzelnen beteiligten Regierungen über prüft, gelangt man zu folgenden Ergeb nissen

, vor der Alternative: entweder die Drohun gen wahr zu machen — was. wie gesagt. England kaum zugeben dürfte, oder aber zu rückzutreten. Ein Ausweg zeigt sich nur, wenn Poincare einverstanden ist. Deutschland ein Moratorium zu gewähren und wenn es eine ausländische Anleihe erhält. Es dreht sich dann darum, welche Sicherheiten Poin care für die Stundung als genügend er achtet. Ueber die Art der Pfänder wird Poincare mit sich reden lassen müssen. In England scheint die konservative Mehrheit unter der Führung Bonar

und begün stigt den Schacher hinter den Kulissen. Mus solini steht auf dem Standpunkt Frankreichs. Aeueskes vom Tage Die Londoner Konferenz. London. 11. Dezember. Am Samsmg um 2 Uhr nachmittags fand die erste offizielle Besprechung der alliierten Ministerpräsidenten statt. Poincare legt einen Plan vor. wonach Deutschland für die Barzahlungen ein Zahlungsaufschub von höchstens zwei Iahren und eventuell auch Erleichterungen in den Sachleistungen gewährt werden sollen. In dieser Zeit sollen rasch

die deutschen Fi nanzen saniert werden. Die Alliierten wür den Deutschland auch eine Auslandsanleihe von 500 Millionen Goldmark sichern. Als Sicherstellung für den Zahlungsaufschub und die Anleihe müßten 25 Prozent des Ertra ges der deutschen Ausfuhr und der Ertrag der deutschen Zölle beschlagnahmt werden. Außerdem sollen die Kohlengruben des Ruhr gebietes unter alliierte Kontrolle gestellt werden. Bonar Law erklärte, England könne mit allen Vorschlägen ein verstanden sein, außer mit der Kontrolle

seien, daß die Alliier ten an Stelle der Gelder deutsche Bons er legen. Die deutsche Regierung hat am Samstag nachmittags durch den Staatssekretär Bergmann ein umfangreiches Memorandum zur Reparationsfrage über reichen lassen. Darin bietet Deutschland Bons im Werte von Z Milliarden Goldmark an. Die Alliierten müßten die Plazierung dieser Bons auf den internationalen Märkten über nehmen. Die deutsche Regierung bietet weiter die Auflegung einer inneren Anleihe in der Höhe ^on wenigstens eineinhalb

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 10
Date: 02.07.1921
Physical description: 10
Llnzelpreis 20 Cent. voftkonko-korrent Deutsches Tagblatt ^ für Stadt und Land zugleich »Bozner Tagblakk' und „Meraner Zeitung' mik der Wochenbeilage «Unsere Heimat' ö«l«g»preii: Bei Abholung in den Geschäfts- und Verschleibstellen monatlich Lire 4.—, vierteljährig Lire 12.—. Bet Zustellung durch die Post oder durch Austräger monatlich Lire 4.50, vierteljährig Lire 13.B0. Monatliche Bezugsgebühr bei Bestellung^ aus Deutlchästerreich d.-ä. Kronen 80.—, aus Deutschland Mark

. «Eigenberichte der «Südtiroler Landeszeitung') Deutschland unter Aussicht. Pari«, 2. Juli. Nach einer Mitteilung der «Informa tion' ist gestern in Berlin eine Bote der Entente überreicht morden, ln der die Berufung eine» französischen konirollkom« missär» sowohl zum Reichsfinanzmiaisterium, al» auch zum Statistischen Amt Deutschland» gefordert wird. Aller guter Wille umsonst. Nauen, 1. Juli. Zum Einspruch der „Temvs' gegen das deutsch-chinesische Abkommen wird in der deutschen Presse er klärt, was nütze

des Frie densvertrages. Die Beanständungen sind also völlig irrführend und nur als Hetzmatrial gegen Deutschland berechnet und da zu, alle Möglichkeiten zu verhindern, daß Deutschland den beim Londoner Ultimatum angenommenen Bedingungen genau nachkomme. Denn einzelne Kreise Frankreichs möchten keinen Vorwand zur Besetzung de» Ruhrgebiete» verlieren. Immer neue Verpflichtungen. N a u e n, 1. Juli. Der beut che Botschafter in Paris Unter zeichnete ein Abkommen, das d e Einzelheiten

die Nonnalschule und das Schottengymnasium, später die Universität in Wien, um Philo sophie zu studieren. Schon als Zwanzigjähriger trat Kürn berger mit kritischen Arbeiten hervor. Im Jahre 1848 be teiligte er sich an der Märzrevolution, er trat in die akademische Legion ein und galt als Verfasser der Aufrufe de» Wiener Studentenausschusses. Wenn die oamalige Reaktion dies hätte feststellen können, wäre Kürnberger zu jahrelangem Kerker ver urteilt worden. Er ging deshalb nach Deutschland, zuerst nach Hamburg

oder unmittelbar hinter einem Lessing, Lichtenberg oder Herder und anderen an gewiesen wird. Für uns Oesterreicher ist er nicht blök einer der bedeutendsten Novellisten und Dramatiker, er ist unser größtes kritisches Genie.' Die deutsche Gesinnung Kürnbergers kommt besonders in feinen Arbeiten zum Ausdrucke, die in dem 1874 erschienenen Bande „Siegelringe' enthalten sind. Kürnberger war einer der ersten, der nach der Niederlage der Oesterreicher bet Königgrätz für einen möglichst engen Anschluß an Deutschland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 13.07.1925
Physical description: 8
ist heute nicht mehr in der Lag«, in Europa gegen Frankreich zu kämpsen oder auch nur gegen Frankreichs Willen Truppen auf dem Kon tinent zu landen. Die Räumung der Ruhr und der Kölner Avne kann heute zugestanden werden, weil nach Verwirklichung des Paktes Frankreich jederzeit in der Lage ist, unter ir gendeinem Vorwande deutsche Lande von neuem zu besetzen. Allerdings schein« die englische Rechnung einen schweren Fehler zu enthalten. In Deutschland hat man nach Empfang der Note Briands vom 1k. Juni

erkannt, was die Gegenseite will. Man hat erkannt, daß Deutschland schutzlos französischer Willkür aus geliefert werden soll, die Deutschland jederzeit in einen Konflikt hineinziehen kann, der eine willkommene Veranlassung zu neuen „Sank tionen' bietet. Deutschland sieht täglich mehr, daß es als Faktor in der englischen Rechnung genau so notwendig ist wie Frankreich. Eng land braucht Deutschland, und es ist nicht ein zusehen, weshalb dieses sein Mitspielen auf der Weltbühne zu einem geringeren Preis

»erkaufen soll als Frankreich. Dazu kommt noch eins: Deutschlands Stellung in der Mitte Europas legt ihm die historische Sendung auf, Bindeglied zwischen Ost und West zu sein. Aus diesem Grunde kann sich Deutschland nicht ein seitig unter den Briandschen Bedingungen in die westliche Kombinotion einspannen lassen, die nur dazu da ist, Deutschland zum höheren Ruhme Frankreichs dauernd am Boden zu halten. Zerschneidet Deutschland den Draht nach Moskau, so setzt es sich der Gefahr aus. gerade auf Grund

sich die Weimarer Versammlung, den Tod im herzen, entschloß, dieser entehrenden Erniedrigung, gegen die sie erst würdevoll protestierte und zu der sie sich schließlich doch angesichts der drohenden Kanonen, des zu befürchtenden feindlichen Einbruches und der Zerstückelung verstehen mußte. Sicher beruft sich der Para graph 231 nur aus den von Deutschland selbst zugegebenen Angriff auf Belgien. Aber das setzt nicht voraus, daß dieser „Angriff' auch schon die Meinschuld Deutschlands beweist

Gold. Von Dr. Karl Meusburger, Brixen. (Fortsetzung und Schluß.) Unter ähnlichen Umständen, wie Böttger in Deutschland, führte LI Jahre später der Arzt Dr. James Price auch in England eine Me- tallveredlung vor. Neben einem Goldschmiede halte er eine Reihe naturwissenschaftlich ge bildeter Männer, sowie andere, einwandfreie Leute hierzu als Zeugen eingeladen. Ein wandfrei war auch die Art und Weise, wie die Versuche vorgenommen wurden. Price selbst beteiligte sich daran in keiner Weise, er gab

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 4
Date: 01.12.1931
Physical description: 4
gegen die italienische Emigration ge winnen und hält flammende Reden gegen Deutschland, nach deren Fehlschlag er aber wieder die Hetze geger^ Frankreich beginnt, um Deutschland für sich zu gewinnen. Aber bei der ersten deutschen Tat, dem Versuche der österreichisch-deutschen Zollunion, läßt Mussolini mit donnernder Faust im Haag auf den Tisch schlagen und die harmlose Zollunion als Kriegsgrund erklären! Damals im Haag und im Jahre 1926 hat Ita lien sein wahres Gesicht gegenüber Deutschland gezeigt. Und nun fragen

Formulie rung für uns Tiroler mtb auch für Deutschland nicht an nehmbar. Gegen die Freundschaft mit Italien haben auch wir nichts einzuwenden, im Gegenteil, wir begrüßen diese Freundschaft, wenn die Voraussetzungen hie zu gegeben sind. Aber die Voraussetzungen sind nicht einseitiges Nehmen und anderseitiges Geben, sondern ein zig und allein beiderseitiges Geben. Wir haben von Italien Enttäuschung über Enttäuschung und den Bruch aller Versprechungen erlebt. Die Formulierung, erst Schweigen

Deutschland den Deutschen' erschienen, der die Südtiroler Frage in einer ganz einwandfreien. Weise behandelt. Unter Deutschland versteht der Artikelschreiber das Land, „das die Deutschen in Mitteleuropa in einem geschlossenen Siedlungsblock be wohnen. Deutschland reicht weit nach Belgien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Böhmen, Polen, den baltischen Staa ten und Dänemark hinein, weit hinter fremden Staats grenzen liegen unsichtbar die Grenzen Deutschlands.' Der Verfasser wird aber noch deutlicher

, wenn er unter den unerlösten Deutschen unter anderem 250.000 Süd tiroler erwähnt und am Schlüsse sagt: „Erst wenn das Land zwischen Dünkirchen und Riga,, Bozen und Hlchersteben wieder zum Deutschen Reich, dem kommenden Reich, gehört und alle grenzdeutschen Brüder, die jetzt außerhalb des Restreiches in fremden Staaten ge knechtet leben müssen oder die eine überalterte Tradition bisher vom Reich ferngehatten hat, befreit und heimgekehrt sind ins Reich, gehört Deutschland den Deutschen.' Wir sehen daraus mit großer

ist über den Verlust von Südtirol am mei sten Tinte verspritzt worden. Die Erklärung ist darin zu suchen, daß dem heute noch herrschenden System der Faschis mus sehr unangenehm ist und daß man infolgedessen mit Vorliebe gegen ihn hetzt, obwohl Italien der einzige Staat ist, der Deutschland gegenüber eine ehrliche Politik — wenn wir wollen Bündnispolitik — treibt.' Wir stellen mit gewisser Befriedigung fest, daß in diesem Absätze ein Lob für die Propagandaarbeit um Südtirol steckt: aber wir verzeichnen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.01.1922
Physical description: 4
definitive Regelung der Reparationsfrag« und die gleichzeitig« Aufhebung der interalliierten Schulden könne ohne Mitwirkung Amerikas nicht unternommen werden. Ts sei nur noch zu erwarten, daß die Einberufung der internattonalen Wirtschasts. und Finanzkonferenz und di« B«stimmung der Quote, auf die Belgien im Jahre 1922 Anspruch habe» zur Dis kussion komme; vielleicht auch di« neuen finanziellen Garan tien, di« man Deutschland auferlegen wolle. Der Bericht spricht die Hoffnung

' will von einer Militär allianz mit Frankreich nichts wissen. — Die Berliner Presse stimmen, -besonders die von rechts, sind weiter pessimistisch und erwarten von Cannes keine Nachprüfung der Schuld, und Re- parations-frage >Im ganzen Umfange und die bizarrsten Lösun gen erscheinen als denkbar. Die „Germania' bezeichnet die Valuta als Problem der Arbeit und einziges Mittel» das Deutschland zur Abwälzung der Schuld besitze. Da hierzu aber die Rohstoffe und hierfür wieder nun ausländische Hilfe nötig i el, müßten

die Verhandlungen in Cannes durch große Anleihen ür Deutschland ergänzt werden. Die italienischen Blätter be- onen die Notwendigkeit «Ines selbständigen Auftretens Italiens in Cannes. „Torriere d'Jtalia' berichtet, Ministerpräsident Bonomi habe vor seiner Abreise im Ministerrat sein Programm für die Konferenz dargelegt und hierbei Darauf verwiesen, daß auch Besiegte wirtschaftliche, kulturelle und moralische Rechte be. säßen. Unter diesem Gesichtspunkte -habe er sich vorgenommen, zur wirtschaftlichen WIeoerau

-frichtung Europas beizutragen. „Meffaggero^ meldet, Ministerpräsident Donomi und der Finanzminister seien für die englische These. „Tempo' legt dar, Versailles fei bereits überholt. Italiens Interessen stim men mit denen Englands überein, nicht mit jenen Frankreichs. Italiens Aufgabe fei, nicht die Vermittlung, sondern die Ent scheidung. „Pa-ese^ betont die Notwendigkeit der Aufhebung der Reparations- und Militärkommissionen in Deutschland. Italien gegen den Londoner Wirtschaftsolan. Dem „Messagero

ist, wird von der Pariser Presse immer noch lebhaft kommentiert. Der „Temps' beyarrt auf der Notwendigkeit oines französisch-englischen Bündnisses und gibt zu verstehen, daß es sich nicht nur um ein rein militärisches Bündnis han deln muß, sondern, daß Deutschland in gewissem Umfange zu diesem französisch-englischen Bündnis zugezogen werden konnte. Damit richtet sich der „Temps' gegen Italien, welches versucht, aus den gegenwärtigen französisch-englischen Mißhelligkeiten Nutzen zu ziehen im Sinne einer Annäherung

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