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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
lands grollten immer mehr und mehr, je häufiger die in den Kolonien ansässigen englischen Kaufleute über den auf ernster Arbeit gegründeten Wettbewerb der Deutschen klagten. Das Deutsche Reich stellte sich in die Sonne, und England rüstete sich? nein, die Ande ren zum Kriege. König Eduard begann mit der Ein kreisungspolitik und er wußte sehr wohl, was er tat, als er sich an unseren Kaiser wandte, um uns vom Deutschen Reiche zu trennen. Trotz seiner gewaltigen Heeresmasse wäre das Deutsche Reich

gegen Frank reich, Rußland, England und den Hilssiruppen dieser Mächte nicht stark genug und deshalb sollte Oester reich-Ungarn vom Bunde mit dem Deutschen Reiche losgelöst werden. Aber unser Kaiser beobachtete Ni belungentreu: und er wies den Kaiser von Indien von sich. Rachegesühle stählten sich in der Brust Englands wider uns, und von da ab begann auch der Sturm gegen uns. Der Balkanbund wurde gegen uns gegrün det; Rußland sollte über Wien, allerdings nur zum vorübergehenden Aufenthalte

, nach Konstantin?pel und Frankreich wurde mit der Erwerbung von Elsaß-Lo thringen geködert. Und was sollte der Sieg Englands zutage fördern? Das Deutsche Reich als solches habe aufzuhören, kein Reichskanzler, keine Reichsmiuiste- rien mehr und 36 kleine Staaten ohne Gesamtvertretung hätten zu erstehen. Und der Kolonialbesitz des Deut schen Reiches käme an England und solcherart wäre Großbritannien für alle Zeiten von der überaus lästigen Konkurrenz befreit. Die großen Geldopfer, die Vas kosten würde, brächten

sie reichlich herein, wie sie zu Anfang des 19. Jahrhunderts hereingebracht wurden, als der Korse seine Residenz in St. Helena auszu schlagen bemüßigt war. Auch damals stand die englische Bank vor dem Bankerott, aber die finanziellen Sor gen des englischen Reiches waren mit dem Untergange des napoleonischen Empire bald vorüber. Und wieder zeigt sich heute der Krämergeist Eng lands. Vor dem Kriege brauchte England nicht ein mal seine Gelder zu echauffieren. Da schob es Frank reich vor. Hat einmal Frankreich

, welchen Standpunkt ich als Obmann der hiesigen Organisations-Ausschüsse in dieser bis zum Ueberdruß erörterten Frage einnehmen hätte sollen. mehr zurück. Und auch etwas anderes zeigte sich. Wie England im Kampfe gegen den Korsen Geld und Waf fen hergab, aber sein Blut schonte und nur die Anderen bluten ließ ----- in der Schlacht bei Waterloo bestand das englische Heer zumeist aus Deutschen — so schiebt es auch heute die Anderen in die Gefechtslinie. Damit England nicht zur allgemeinen Wehrpflicht gedrängt

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
der Mittel zur Neugestaltung der Motte, und England wurde Kommissionär und Spediteur Europas. Nun erwarb es den unendlich reichen Kolonialbesitz, und von da ab begann die große Macht des britischen Reiches. Der eigentliche große Einfluß Englands auf Europa machte sich aber erst am Ende des 18. Jahr hunderts Zur Zeit der französischen Revolution geltend. England intriguierte gegen Frankreich, gewährte den Emigranten und den Chouans Subsidien, bewaffnete die Vendee, und es tat dies alles unter dem Vorgeben

produzierte solid und es war eine Art von friedlicher Kontinentalsperre gegen England, die nun eintrat, Und die Staatsmänner Eng lands grollten immer mehr und mehr, je häufiger die in den Kolonien ansässigen englischen Kaufleute über den auf ernster Arbeit gegründeten Wettbewerb der Deutschen Nagten. Das Deutsche Reich stellte sich in die Sonne, und England rüstete sich? nein, die Ande ren zum Kriege. König Eduard begann mit der Ein kreisungspolitik und er wußte sehr wohl, was er tat

, als er sich an unseren Kaiser wandte, um uns vom Deutschen Reiche zu trennen. Trotz seiner gewaltigen Heeresmasse wäre das Deutsche Reichs gegen Frank reich, Rußland, England und den Hilfstruppen dieser Mächte nicht stark genug Und deshalb sollte Oester reich-Angarn vom Bunde mit dem Deutschen Reiche losgelöst werden. Aber unser Kaiser beobachtete Ni belungentreu ' und er wies den Kaiser von Indien von sich. Rachegefühle stählten sich in der Brust Englands wider uns, und von da ab begann auch der Sturm

gegen uns. Der Balkanbund wurde gegen uns gegrün det; Rußland sollte über Wien, allerdings nur zum vorübergehenden Aufenthalte, nach Konstantinopel und Frankreichs wurde mit der Erwerbung von Elsaß-Lo thringen geködert. And was sollte der Sieg Englands zutage fördern? Das Deutsche Reich, als solches habe aufzuhören, kein Reichskanzler, keine Reichsmiuiste- rien mehr und 36 kleine Staaten ohne Gesamtvertretung hätten zu erstehen. And der Kolonialbesitz des Deut schen Reiches käme an England und solcherart wäre

Großbritannien für alle Zeiten von der überaus lästigen Konkurrenz befreit. Die großen Geldopfer, die das kosten würde, brächten sie reichlich herein, wie sie zu Anfang des 19. Jahrhunderts hereingebracht wurden, als! der Korfe seine Residenz in St. Helena auszu schlagen bemüßigt war. Auch damals stand die englische Bank vor den: Bankerott, aber die finanziellen Sor gen des englischen Reiches waren mit dem Antergange des napoleonischen Empire bald vorüber. And wieder zeigt sich heute der Krämergeist Eng

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
. Die Deutschen Oesterreichs sind im Laufe der Jahrhunderte durch die Ausgestaltung des Donau- reiches immer mehr und mehr aus der politischen Verbindung mit Deutschland geschieden, bis durch den Kampf von 1866 schließlich die fällige Tren nung des staatlichen Bandes erfolgte. Eine solche historische Entwicklung läßt sich nicht rückgängig machen; die Deutschen Oesterreichs müssen außer halb Deutschlands stehen, denn Deutschland »vill cs selbst und muß es wollen kraft einer geschichtlichen Notwendigkeit

Bundesgenosse des Deutschen Reiches ist. Aber dieses Dvnaureich kann als Ganzes kein Deutsches sein; z»vci deutsche Kaisertümer, das »väre zu viel in der Oekonomie der Geschichte, es wäre ein Widerspruch in sich selbst. In der Vereinigung ver schiedener Völkerelemcnte zu einem staatlichen Ganzen liegt die Eigentümlichkeit von Oesterreichs Staats- Doch »vie die Wochen verstrichen, eine »vie die andere, und wie er bcrncrktc, »vie die Aerztc an seinem Bette gar so ernst und bedenklich sich an- schautcn

Befestigung des Staatsbcwußtseins als den schönsten Kampfesprcis hinterlassen, im Deutschen Reiche sowie in Oesterreich. Auf diesem Fundament haben wir weiterzubauen, denn es sind damit neue Entwicklungsgrundlagen gegeben für Volk und Staat. Und für Oesterreich insbesondere sind zwei Entwicklungslinien für alle Zukunft mit solcher Deutlichkeit fcstgestcllt, daß sic in Glück und Un glück nicht mehr zu verlassen sind. Oesterreich hat den Krieg, »velcher ihm' zunächst aufgezwungen »vurdc, nicht allein

geführt, sondern iin Bunde mit den» Deutschen Reiche, welches, für- wahr in Nibelungentreue, Oesterreichs Sache sofort zu der seinigen machte. Das Bündnis zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche, »oelchcs einem großen Staatsmann sein Entstehen verdankt, ist durch Ströme gemeinsam vergossenen Blutes zu einem unzerreißbaren geivorden. Die großen Ereig nisse haben crtvicsen, daß das Reich, »vclches aus der deutschen Ostmark hervorgegangen ist und von einer deutschen Dynastie durch die Angliederung

anderer Länder zu einer Großmacht ausgestaltct wurde, seines Ursprungs nicht vergessen kann. Der Weltkrieg hat gezeigt, )aß Oesterreich in dein Bündnis mit seinem großen deutschen Stammlande die unerschütterliche Stütze seiner Weltstellung zu suchen und zu finden entschlossen und berufen ist. Aber auch eine zweite, bisher zu »venig gewür digte Wahrheit hat in dem großen Kriege hoffent lich für alle Völker Oesterreichs und in erster Linie für die Deutschen Oesterreichs eine überzeugende Kraft gewonnen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
. Denn wir haben auch noch mehrere Millionen tauglicher Leute, ans die wir zurückgreifen können und »vir »verdrn, falls nötig, die nicht ganz vom gewöhnlichen Durchschnitt Entsprechenden nehmen Und können somit »veiterc Millionen ins Feld stellen. Daß »vir, »venn diese Friedenslnisfion unter den Völkern den Versuch gemacht, wemgsteuÄ für den Ehristtag ein Ruhen des Kampfes zu erwirken. Diese Vermittlung hat aber zu einem Erfolge nicht geführt. Es waren nicht die Herrscher Oesterreichs und des Deutschen Reiches

dienstbar Güter: nicht um Sieg und Niederlage allein wird gemacht »verden. gerungen, sondern der Kampf unserer Gegner ist P. ZWird die deutsche Flotte sich der englischen zur gerichtet gegen den Bestand des Deutschen Reiches, Schlacht stellen? gegen den Bestand Oesterreichs. 1 . Wenn die Engländer uns Gelegenheit geben, Der Krieg, in dem wir heute stehen, ist aber auch' gciöifj. Soviel »vir wissen, liegt die Flotte der der denkbar sch»verstc. Gegen unsere zwei ver- englischcn Großlampfschifsc

jetzt noch nicht sagen, »velche von den deutschen Volles zu politischer Macht zu brechen, beiden Arten sich voraussichtlich als die beste Zu diesem Zwecke soll das 1870 geschaffene Deutsche Waffe unter den jeweiligen Wellerbedinguiigen, Reich zertrümmert, soll das dem Deutschen Reiche unter denen die Marine zu arbeiten hat, er- verbündete Oesterreich vernichtet werden. Der Krieg, »vciseu wird. Aber so viel kann gesagt »verden, in dcni »vir stehen, bedroht sonach unsere höchsten daß beide ganz verschiedenen Zivecken

Handelsschiffe eher noch »virksamer ist, und ist von» Ende noch »veit entfernt. Wohl hat *- - znnnchft duS Dclltschü SHi’irfj ftt'rnhf’J» niii»it>urfmvc Vn-Krieg »mH unsere Aufgabe. Von Hofrat Dr. Karl Hugclmann. in der militärischen Geschichte, die deutschen Heere In tiefem Ernste, nicht, wie sonst, nur in slim- stehen auf französischein Boden unb die Siege iimngsvoller, fccndiger Erwailnng sehen »vir dies- Hindenburgs iin Osten sind den größten deutsche»» mal dein heiligen Wcihnachtrscstc entgegen

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 20
Date: 25.12.1914
Physical description: 20
Ceite 2. Nr. 34. kr »r e » V » r? » B Vit e.^ Freitag den 25. Dezember 1914« 5^'- josen gegen die armen deutschen Gefangenen und Verwundeten. Ist es nicht ein wahrer Schand sleck für christliche Reiche, daß sie wilde Volker, )ie ärger Haufen als die Tiere, mit Dolch und Uift gegen ein christliches Reich zu schicken, wie K Engländer und Franzofen tun! Wo bleibt die Zivilisation und Humanität, von der man vor der förmlich triefte. Alles ist hohler, leerer Schall, Rauch und Nebel, die der rauhe

be sitzt. - Man darf sich, den Angriff .der. Franzosen auch nicht so. vorstellen, haß aus der ganzen nn- qeljenren Kämpflinie ein gleichzeitiger Angriff c rfdlgt'wäxe, nein, die Angriffe. erfolgtenMr stel lenweise und abwechseln^.'/ Den Hauptan griffs- punkt.' und fast möchte Man sagen» den Lieblings- anWffspuiM. für Hie. Frayzosen bilhet seft He-. Nittn..W^^egeA,öjeWgM Hon' Pe/fort gegen Mühlhausen,' zu 'Mt'erst! än der deutschen Grenze7 und auch be^eif!ich.'Murde hier lein Ä^rchbruch gelinM, ständen

diejFränzosen baldmitten im schönsten deutschen Lande und konnten di6vgänze gelungener französtscherDurchbruch von so weit tragenden Folgen HWHMMU HchtschenHaben nun itt Erkennw is dessen ei ne große Truppen masse in Mühlhausen und, Umgebung zusammen gezogen, der es, bisdats gelungen ist, alle An- griffe^bwtig'M^lWchisetp' Die Franzosen ha ben Hier. sogar ein paar Posten und Orteverlo- ren. Die- französische Hauptmacht und der Ge neralstäb steht zirka 10 Kilometer (zwei Swn- d?n) diesseits der deutschen

Orte anzuführen« wo die Franzoss» angrif fen. Ausgerichtet haben sie nirgends etwas von Bedeutung. Es konnte Wohl auch sein,Haß das bloß Persuche waren, um die Deutschen hervor--, zulocken oder um deren Stärke auszukundschaften. Die deutschen Soldaten berichten vielfach, daß die Franzosen sich jetzt gar .nicht ungern gefangen nehmen lassen. Früher hatte man den französi schen Soldaten vorgemacht, die Deutschen brächten alle Gefangenen um, jetzt scheint aber die Künde von der guten Behandlung

derselben seitens der Deutschen nach Frankreich gedrungen zu sein, daher ist die Angst geschwunden, und so lassen sich namentlich die älteren Reservisten nicht ungern fangen. Im Gegensatz zu'den anderen Angriffen war der vereinigte Vorstoß der Franzosen und ihrer Bundesgenossen an der Meeresküste gegen Nieuport^Qstende sehr schwerer Natur. Auch da gelang er nicht. Wie hoch die Verluste auf beiden Seiten sind, läßt sich nicht feststellen. Die diesbe züglichen Berichte der holländischen Blätter

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
5 Monaten wütenden Krieges noch kaum abzusehen sein. Der Papst hat in schöner Erstillung der ihm durch sein Amt über tragenen Friedensmission unter den Völkern den Versuch gemacht, wenigstens für den Christ tag ein Ruhen des Kampfes zu erwirken. Die Vermittlung Benedikts XV. hat aber zu einem Erfolge nicht geführt. Daß nicht die Herrscher Oesterreichs und des Deutschen Reiches es wa ren, welche der Stimme Roms gegenüber sich nelten, bedürfte gar keiner aus- dr«»MW «WWW 'WWW Mi m einer nachträglichen

Gegner ist gerichtet gegen den Bestand des Deutschen Reiches, gegen den Bestand Oesterreichs. Der Krieg, in dem wir heute stehen, ist aber auch der denkbar schwerste. Gegen unsere beiden verbündeten Reiche haben sich drei Großmächte, von einer Reihe anderer Mächte unterstützt, zum Kampfe gestellt, von Ost und West sind Millionenheere gegen uns aufgeboten und die größten Flotten der Welt haben zur See die Flaggen gegen uns entfaltet. Erst das neue Jahr kann die Entscheidung für das furchtbare Ringen

Angriffe Serbiens auf seine bos nische Herrschaft nur den erwünschten Anlaß gefunden; der letzte Grund dieses Krieges liegt in dem neidvollen Streben unserer Gegner, den Aufstieg des deutschen Volkes zu politischer Macht zu brechen. Zu diesem Zwecke soll das 1870 geschaffene Deutsche Reich zertrümmert, soll das dem Deutschen Reiche verbündete Oesterreich vernichtet werden. Der Krieg be droht sonach unsere höchsten Güter; nicht um Sieg und Niederlage allein wird gerungen, sondern der Kampf unserer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
, sind wir ja in einen schweren Krieg verwickelt, und mit Ab schluß des Jahres 1914 wird das Ende dieses nun schon seit 3 Monaten wütenden Krieges noch kaum abzusehen sein. Der Papst hat in schöner Erfüllung der ihm durch sein Amt über tragenen Friedensmission unter den Völkern den Versuch gemacht, wenigstens sür den Christ tag ein Ruhen des Kampfes zu erwirken. Die Vermittlung Benedikts XV. hat aber zu einem Erfolge nicht geführt. Daß nicht die Herrscher Oesterreichs und des Deutschen Reiches es wa ren, welche der Stimme

verbündete Oesterreich vernichtet werden. Der Krieg be droht sonach unsere höchsten Güter: nicht um Sieg und Niederlage allein wird gerungen, sondern der Kampf unserer Gegner ist gerichtet gegen den Bestand des Deutschen Reiches, gegen den Bestand Oesterreichs. Der Krieg, in dem wir heute stehen, ist aber auch der denkbar schwerste. Gegen unsere beiden verbündeten Reiche haben sich drei Großmächte, von einer Reihe anderer Mächte jmterstützt, zum Kampfe gestellt, von Ost und -West sind Millionenheere

Deutsche Reich heute ste hen, ist beiden Reichen von außen aufgezwun gen worden. Er hat in der Abwehr Oester reichs gegen die selbst den Meuchelmord nicht scheuenden Angriffe Serbiens auf seine bos nische Herrschaft nur den erwünschten Anlaß gefunden: der letzte Grund dieses Krieges liegt in dem neidvollen Streben unserer Gegner, den Aufstieg des deutschen Volkes zu politischer Macht zu brechen. Zu diesem Zwecke soll das 187g geschaffene Deutsche Reich zertrümmert, soll das dem Deutschen Reiche

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
Seite Z Freitag, den 25. Dezember 1S14. Entwicklungsgrundlagen gegeben für Volt und Staat. Die Deutschen Oesterreichs kämpfen in die sem großen Kriege Reihe in Reihe mit den Nichtdeutschen Oesterreichs: die Frucht dieses gemeinsamen Kampfes mutz die Erkenntnis sein, daß auch im Frieden in Oesterreich Raum ist für die Arbeit nebeneinand er. Ist das Gesamtgefühl innerlicher Völkerver ein i g u n g in Not und Sieg lebendig gewor den, dann werden sich auch die staatlichen Formen finden

, welche der Natur des Habsburg'schen Reiches und der Eigenart sei ner Völker entsprechen. Darauf hinzuarbeiten ist jedes Oesterreichers heilige Pflicht, dies ist die höchste und darum dringendste Aufgabe, welche der große Krieg uns stellt. Sie ist lös bar, wenn der Geist des völkervereinigenden Christentums mächtiger als früher unser gan zes geistiges Leben durchdringt: das muß in diesem ernsten, ereignisvollen Jahre unser Weihnachtsgedanke fein. Die Lage auf den Kriegs plätzen. Die sonst übliche Ruhe

(östlich Skierniewice) und Rawa wird mit der größten Erbitterung gekämpft. Ein zelne dieser wichtigen Einbruchsstellen sind be reits in deutschen Händen. Heftige russische Gegenangriffe wurden abgewiesen. Der starke Druck des deutschen Heeres dürfte hier bald wichtige Entscheidungen herbeiführen. In Mittelpolen haben die österreichisch-un garischen Armeen und die ihnen zugeteilten deutschen Truppen nach der Überschreitung der Pilica nächst Tomaszow, Sulejow und Przed- borz im Angriffe

. Es handelt sich auf dem russischen Kriegs schauplatze um Entscheidungen von höchster Be deutung. z Aber auch in Frankreich geht es ent scheidenden Kämpfen entgegen, denn dem jüng sten Armeebefehl des Generalissimus Joffre entsprechend versuchen die Franzosen und de ren Verbündeten mit dem Aufgebot der äußer sten Kraft, Bresche in die deutsche Front zu schlagen, mit welchen Bemühungen sie aber bisher nicht den geringsten Ersolg hatten. Auch der neueste amtliche Bericht des deutschen Ge neralstabes meldet

Mißerfolg auf Mißerfolg, und immer zeigt sich, daß die Franzosen und Engländer vor einem völligen Zusammenbruch ihrer neuen Angriffstaktik stehen. Der jüngste Bericht aus dem deutschen großen Hauptquar tier vom 23. Dezember ^meldet: Bei Richebourg wurden die Engländer gestern wieder aus ihrÄ» Stellungen geworfen. Trotz verzweifelter Gegenangriffe wurden alle Stellungen, die zwischen Richebourg und dem Kanal d'Aire a La Vastee den Engländern ent- rissen worden waren» gehalten und befestigt. Seit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
Seite Z Entwicklungsgrundlagen gegeben für Volk und Staat. Die Deutschen Oesterreichs kämpfen in die sem großen Kriege Reihe in Reihe mit den Nichtdeutschen Oesterreichs-, die Frucht dieses gemeinsamen Kampfes muß die Erkenntnis sein, dqK auch im Frieden in Oesterreich Raum ist für die Arbeit n ebeneinander. Ist das Gesamtgefühl innerlicher Völkerver einigung in Not und Sieg lebendig gewor den, dann werden sich auch die staatlichen Formen finden, welche der Natur des Habsburg'schen Reiches

Erbitterung gekämpft. Ein zelne dieser wichtigen Einbruchsstellen sind be reits iil deutschen Händen. Heftige russische Gegenangriffe wurden abgewiesen. Der starke Druck des deutschen Heeres dürfte hier bald wichtige Entscheidungen herbeiführen. In Mittelpolen haben die österreichisch-un garischen Armeen und die ihnen zugeteilten deutschen Truppen nach der Überschreitung der Pilica nächst Tomaszow, Sulejow und Przed- borz im Angriffe auf die russischen Stellungeil auf dein Ostufer der Pilica und Ezarna

schauplatze um Entscheidungen von höchster Be deutung. Aber auch in Frankreich geht es ent scheidenden Kämpfen entgegen, denn dem jüng sten Armeebefehl des Generalissimus Jossre entsprechend versuchen die Franzosen und de ren Verbündeten mit dem Aufgebot der äußer sten Kraft, Bresche in die deutsche Front zu schlagen, mit welchen Bemühungen sie aber bisher nicht den geringsten Erfolg hatten. Auch der neueste amtliche Bericht des deutschen Ge neralstabes meldet Mißerfolg auf Mißerfolg, und immer zeigt

sich, daß die Franzosen und Engländer vor einem völligen Zusammenbruch ihrer neuen Angriffstaktik stehen. Der jüngste Bericht aus dem deutschen großen Hauptquar tier vom 23. Dezember meldet: Bei Richebourg wurden die Engländer gestern wieder aus ihren Stellungen geworfen. Troh verzweifelter Gegenangriffe wurden alle Stellungen, die zwischen Richebourg und dem Kanal d'Aire a La Vassee den Engländern ent rissen worden waren, gehalten und befestigt. Seit dem 20. Dezember fielen 750 Farbige und Engländer in die Hände

der Deutschen. Dazu wurden 5 Maschinengewehre und 4 Minen- werfer erbeutet. Feindliche Angriffe nördlich Sillery südöstlich von Reims, bei Souain und Perthes wurden von den Deutschen zum Teil unter schweren Verlusten für die Franzosen abgeschlagen. Der Heeresbefehl des Generalissimus Jossre zum „allgemeinen Angriff' ist also genau einen Tag nach dem Zusammenbruch der russischen Angriffsoperationen in Polen erschienen. Man kann sich denken, in welcher Verfassung die Franzosen und die Engländer diesen Zusam

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Maiser Wochenblatt
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Page 1 of 10
Date: 25.12.1914
Physical description: 10
nicht gelungen, den Deutschen Boden abzunehmen. Ja, wenn die Sache so stünde, daß die ganze Kampffront sich.im Gebiete des Deutschen Reiches befände, dann könnte man von einer schlimmen Kriegs lage für die Deutschen sprechen. Das Gebiet, in welchem in Westen gekämpft wird, ist bis auf . einige nichtssagende Punkte im Elsaß vollständig französischer'und belgischer Boden. Die Deutschen haben hier so viel Feindesland besetzt und halten es trotz der verzweifelten Versuche der Gegner, es ihnen zu entringen

'ausgenommen werden. ' In Flandern, am Pserkanal, wird wohl weder der Unterrichtsminister noch der Justiz- und Ackerbauminister des belgischen - Staates etwas zu verwalten haben. In Frankreich sind nicht weniger als elf Departements — etwa der siebente Teil der ganzen Republik — von Deutschen besetzt, und zwar mit einer derartigen Gründlichkeit besetzt, daß es weder Franzosen, noch Engländer, noch Belgier, daß es auch nicht den indischen, afrikanischen und australischen Truppen bisher gelingen konnte

, einige Quadratmeter dieses Bodens zurückzu gewinnen. Wohl aber müssen sich die Ver bündeten täglich gefaßt'halten, daß sie neuen Bodenbesitz an die deutschen Truppen abgeben müssen. Es ist richtig, daß seit vielen Wochen der große Kampf, der sich an der ganzen Frönt von Belfort bis nach Lille entspannen hat und einem wahren Festungskriege gleicht, nicht sonderlich vorwärts gekommen ist. Das heißt, es haben seitdem die Deutschen wenig neuen Boden gewonnen, es ist aber den Franzosen und Engländern gar

, daß sie damit allein - schon ein genügendes Faustpfand für den Beginn von Friedensver handlungen in! Händen haben. Auf Grund dieser im Westen 'gegebenen, auf.der Karte festzüstellenden Tatsache' wird wohl niemand behaupten wollen, die Deutschen hätten den Krieg verloren, wenn jetzt die Frage zur Ent scheidung stände. . / - - 1 Und iw Osten ? Da ist es den Russen wohl gelungen. Teile österreichischen Landes zu be setzen, aber erobert haben sie dieses nicht. Es fiel ihnen zu,-weil die allgemK Kriegslage

Verschiebungen in der StelluM der Truppenkörper notwendig machte, wodurV, Ostgalizien und Teile Westgaliziens eben ge räumt werden-mußten. Die letzten Ereignisse im Osten lassen gewiß die bestimmte Erwar tung aüssprechen. daß von russischem Boden»: besitz bald mindestens ebensoviel von deutschen und österreich-ungarischen Truppen besetzt sein wird,, als jetzt russische Truppen in Galizien besetzt halten. Dabei verschiebt sich aber noch von einem Tag zum andern das Verhältnis, da die Russen immmer mehr

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Lienzer Nachrichten
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Page 15 of 24
Date: 25.12.1914
Physical description: 24
...... 85 87 * Die Generalärzte der deutschen Armee 85 88 Kaiser Karl IV. zu Kaysersberg . . 86 * Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern 87 * Eine Frau als Leiterin eines deut schen Gefängnisses .... 87 * Die albanische Deputation . 89 94 * Der erste Flug über den Montblanc 92 95 * Leichenbegängnis der Prinzessin Wil helm von Baden . . 92 95 * Feuerwehrübung vor dem deutschen Kaiser 93 96 * Gustav Schacko, Feinmechaniker und Gelehrter 95 * Lids Jeassu, Kaiser von Abessinien 95 * Residenzschloß des Kaisers von Abes sinien

1894 121 128 * Erstürmung der Düppeler Schanze IV 124 128 * Königin - Witwe Olga von Griechen land 125 128 * Brand der Quirinuskirche in Neuß a. Nh 125 126 * William Shakespeare .... 126 * Hofrat Dr. Otto Willmann . . . 127, * Das Attentat der Frau Caillaux . 127 * Frederic Mistral st ... 127 * Das Portal am Rathaus in Schafs- hauscn 129 136 * Großschiffahrtsweg Berlin-Stettin 132 136 * Vom Besuch des deutschen Kaisers in Wien 132 134 * Das neue König Albert-Museum in Zwickau 132 130 Sehnsucht 134

. v. Fejervary st * Aeroplanslug über die Jungfrau. * Schloß Spiez am Thuner See . 169 * Besuch von Reichstagsmitgliedcrn auf dem Dampfer „Vaterland" . • . 172 * Leichenbegängnis Fejervarys . 172 * Das Eisenbahnunglück in Nieder- Saulheim 173 * Jubiläums - Tagung der deutschen Shakespeare-Gesellschaft . . 173 * Frl. Wanda Tvaska .... * Pfingsten in Paris .... * Ein neuer Wecker .... * Das Christusstandbild in den Kor dilleren 177 * Gute Freunde * Zur Erdbebenkatastrophe auf Si zilien 181 * Die Ausstellung

Engelbert Hllmperdinck * Der Fahnenträger von Weißenburg * Professor Wilhelm Dörpfeld * Wohnhaus Essad Paschas in Du razzo 191 * Thomas Koschat st ... . * Modell des ersten Glashauses auf der Werkbuud-Ausstellung in Köln . * Der Genovevabrunnen in Mülheim am Rhein 193 * Der Welsenschatz des Hauses Braun- schweig-Lünneburg . . . 196 * Aus den deutschen Kolonien . 197 * Bischof Bertram von Breslau st * Zwei ncucrnannte deutsche Kardinäle (Pisfl und Bettinger) .... Was bedeutet Pharao? .... * Das erste

Willibald Ritter von Gluck 214 * Die Verlobung im deutschen Kaiser haus ...... 215 * Weibl. Feuerwehr in Baden bei Wien * Gedenkstein an den ersten Sem meringflug 217 Friedrich Wilhelm Webers „Goliath" * Vom Schiffsunglück aus dem Lorenzo strom 220 * Bei den Trappisten . . 221 222 * Dr. Berning, Bischof von Osnabrück * Generalmajor von Ringeler st . * Der gefallene Oberst Thomson st . Seine Erkältung * Friedrich-Hilda-Erholungsheim 225 * Denkmalenthüllung in St. Blasien * Das neue Kurtheater in Bad Ems

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 25.12.1914
Physical description: 12
des Deutschen Reiches und Oesterreich- Ungarns über die Lage unserer Heere und über das Ziel unserer strategischen Maßnahmen in den letzten Tagen böswillige Nachrichten weit verbreitet worden sind, glaubt die Leitung des Großen General stabes die russische Gesellschaft vor der Voreingenommenheit und Un- ZUverlässigkeit der in der feindlichen Presse.über unsere Streitkräfte verbreiteten Meldungen warnen zu müssen. Die Annahme einer mehr eingeschränkten Frontlänge seitens unserer Heere ist das Er gebnis

sollen 12.000 Geschosse in der Stadt und in der Umgebung niedergegangen sein. Es seien wenig Menschenopfer, aber beträchtliche Materialschäden zu beklagen. Die meisten Be wohner verließen die Stadt, von 30.000 sind nur 6000 zurück« geblieben. Amsterdam, 23. Dezember. „Daily Mail' berichtet aus Nord frankreich über heftige Gefechte. An den Kanälen östlich von Nieuw- port standen die Deutschen und Franzosen sich stundenlang gegenüber, während nur das Wasser des Kanals sie trennte. Ein französisches

Boot bei Paschendaele wurde so gedreht, daß es eine Brücke bildete; die Soldaten umwickelten ihre Schuhe nnt Lappen oder gingen in Strümpfen über das Verdeck und griffen, ehe sie entdeckt wurden, die deutschen Laufgräben an. Es entspann sich ein Bajonettgefecht, und als Verstärkungen über das Boot eintrafen, wurden die Deut schen etwas zurückgedrängt. Der russische Generalstab über den Rückzug in Polen.' Petersburg, 23. Dezember. Die Leitung des Großen General stabs erklärt: Da seitens

ziellen Kreisen mit einer deutschen Invasion gerechnet wird» geht aus folgendem, bisher sorgsam geheim gehattenMKmstaN^ H^- vor: Das Ministerium des Innern hat an sämtliche Bürgermeister der am Meer gelegenen Ortschaften eine Zirkularnote gerichtet, in der die Beamten ausführliche Vorschriften für den Fall einer deutschen Landung erhalten. Es wird in der Note dringend ge raten, die Bevölkerung zu veranlassen, in ihren Wohnorten zu bleiben- denn die größte Gefahr bestehe in einer Panik und kopf losen

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
Innsbrucker „Neuesten' Seite 6 in Rußland hinein gesteckt, dann ist das Bündnis unzer trennlich und weder Frankreich noch England kann mehr zurück. Und auch etwas anderes zeigte sich. Wie England im Kampfe gegen den Korsen Geld und Waf fen hergab, aber sein Blut schonte und nur die Anderen bluten ließ — in der Schlacht bei Waterloo'bestand das englische Heer zumeist aus Deutschen — so schiebt es auch heute die Anderen in die Gefechtslinie. Damit England nicht zur allgemeinen Wehrpflicht

. Es ist ganz anders gekommen. Oesterreich fand sich , zusammen und die Oesterreicher erwiesen sich als die ! würdigen Nachkommen der Sieger von Aspern. Der \ Zorn über die Untat von Sarajewo erfaßte alle Oester reicher und dieser Zorn bebt noch immer in uns. ^orr fanden unsere Heimat wieder und vereint mit dem Le'Monismus zertrümmern wir den Pantartarismu^. Frankreich liegt fast am Boden und London erzittert vor Frucht einer deutschen Invasion. Und in der kei ist uns ein Bundesgenosse erstanden

, „was bildst da denn ein, was des hoaßt a G'schwada? Doch Unterhueber las unentwegt weiter: „Die neuen Geschütze der Deutschen speien Tod und Verderben % die Reihen der Verbündeten." „Alsdann bitt, das ist etwas, was mich gar ntz wundert," ließ sich Nastapil vernehmen, und auf bie Frage Wurzingers, was er meine, sagte er lachende „No ganz einfach, mich wunderts nicht, daß die Geschütze speien — sie kommen ja direkt von Essen!" Empört sprangen da alle auf, um dem kecken MW eine tüchtige Lektion zu erteilen

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Maiser Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 25.12.1914
Physical description: 10
schreitet der An griff gegen die Stellungen, in denen der Feind Front gemacht hat, fort. In den Karpathen macht unser Angriff in dem oberen Flußgebiete der Latorcza gute Fortschritte. Nordwestlich des Lupkower-Passes, von der Front nördlich Krosno-Tuchow und am unteren Dunajec, wird heftig weiter gekämpft. ' Die Lage in Südpolen hat sich nicht geändert. 22. Dezember. In Polen stehen die deutschen Truppen an der Szura im Kawka-Abschnitt in heftigen Kämpfen mit dem Feinde. An vielen Stellen

Rückzug angetreten,' meldet vom \ 1 . Dezember der Stellvertreter des Chefs des österreichisch-un garischen Generalstabes; „die von den Russen angekündigte Offensive gegen Schlesien und Posen ist völlig zusammengebröchen,' mit diesem Satze beginnt die Meldung der obersten deutschen Heeresleitung. „Der Feind wird überall verfolgt, die feindlichen Armeen sind in ganz Polen nach hartnäckigen erbitterten Frontalkämpfen zum Rückzug gezwungen worden,' heißt es weiter in der amt lichen Darstellung

. Das sind Sätze von gewaltiger Wucht, sie melden schwer wiegende, Tatsachen. Aus der österreichisch- ungarischen und aus der deutschen Darstellung geht mit einer jeden Zweifel aüsschließenden Deutlichkeit hervor, daß die Russen in Polen und in Westgalizien auf der ganzen Linie zum Rückzüge gezwungen wurden, was auch aus derWochenchronik zu ersehen ist. Mit dem gewaltigen Vorstoß der deutschen Armee aus der Richtung von Thorn dem Laufe der Maiser WochrnOu-O. Nr . 52 und 26 Mann sind gerettet und gefangen

sich hier aber gehörte der neuesten französischen Dreadnoug ht- lediglich um einen Deckungskampf für den klaffe an. allgemeinen Rückzug. Dem erfolgreichen Vor-1 «-u. ... .. dringen unserer Truppen vom Süden her j 8k!lib!!Hk 3IlWk ÜÖM ölklWllkß. folgte ein neuerlicher kräftiger Vorstoß der > Am 22. ds. nachmittags erschien ein feind deutschen Truppen im Norden, wo die Russen licher Flieger über die Stadt und ließ eine an der Bzura, also in der Gegend des so hart Bombe fallen, welche einen leeren Schuppen umstrittenen

und deutschen Truppen, jgetötet und 200 verletzt wurden. Am fol- Mit größter Genugtuung und mit bester genden Tage warf ein deutscher Flieger sechs Zuversicht, daß die Erfolge, die bisher er-! Bomben ab - zielt werden konnten, weitere Erfolge zeitigen! «iu «MM ««ajaynna mnynt i werden, ist die Nachricht vom 17. Dezember h _ . M 'WM«« HIMU * zu begrüßen. Dem gewaltigen russischen .. einem Kommunique w a r n t d l e r u s- Reiche war die Aufgabe zuteil geworden

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
! 25. Dezember 1914 Tiroler Volksblatt Sek« s WaS uns weiter Sorge macht, ist nicht bloß das Vorrücken der Deutschen und daS Festhalten der Österreicher in ihren Positionen, sondern weit mehr noch die Stimmung oder, richtiger ausgedrückt, die Mißstimmung in unserem Volk?, die sich weiter und immer höher hinauffrißt. Mit dem russisch n Patriotismus ist daS jetzt im Kriege eine figene Sache. Du würdest viele unserer besten Freunde kaum wieder erkennen. Offen spricht tS niemand aus. Aber man muß

bloß die Mienen der die neuesten Depeschen auf dem Rewski lesenden Pas santen beobachten, wie sie sich insgeheim freuen, wenn wir keine fichtbaren und mißverständlichen Siege verkünden können. Ich gehöre nicht zu den Pessimisten. Aber als mir dieser Tage mein Vetter Alexei — er geht wieder in geheimer Mission zu rück nach Warschau — erklärte, er vervollkommne sich im „Deutschen' um „den Anschluß nicht zu verlieren-, da war ich nahe daran, alle Hoffnungen zu begraben. Unser Vetter

war die SiegcSzuver- ficht selber noch vor vier Wochen. Heute lacht er mich auS, wenn ich ihm von den künstigen Auf gaben der ruffischen Regierung spreche. Er weint, die Deutschen würden schon wissen, wie sie Rußland urbar zu machen hatten. Und so wie er sind Tausende unserer höchsten Beamten. Nur diejenigen, die unter dem bisherigen System sich gut stehen, die Freunde der Lieferanten und der Korruption, haben schwache Hoffnungen. Nein, Wünsche haben sie, die sich mit ihren Anschauungen decken. Sie fürchten

die deutsche Herrschaft aus leicht erklärlichen Gründen. GeschäftSpatriotismuS, nichts weiter!! Und dann die Sozialisten und Nihilisten! Nie- mand kennt sie Keffer als ich auS meiner früheren Tätigkeit. Deutschland hat keine besseren Verbündeten als diese Herrschaft. Fällt Warschau oder dringt die Kunde von dem Fall von Warschau ins Volk, dann hätten die Deutschen wahrhaftig nicht nötig, noch weiter vorzudringen. Die übrige Arbeit der- richten alsdann die inneren Feinde Rußlands

'. „Der Einbruch der Flut hat nicht überall unüberwindliche Schranken ausgerichtet. Die Ueberschwemmung geht zurück, breitet sich aus, sie ist launenhaft und läßt die Stellen trocken, die gerade um ihre Erhöhung willen seit Jahrhunderten die großen Verbindungsstraßen wegen ihrer Sicherheit vor den Ueberflutungen tragen'. Barzini erzahlt, wie die Deutschen sich zwar auf daS trockene Gebiet zurückgezogen, ihre Angriffe aber keinesweeS aufgegeben haben, und wie ihre Artillerie alle UebergangSpunkte

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