für des Vaterlandes Sicherheit und Ehre. Und wir, die wir daheimgeblieben sind, Frau so wohl wie Mann, haben die Pslicht, unseren Kriegern — mögen sie mit Gottes Hilse als Sieger beimlehren! — eine ihrer würdige Heimstatt zu bereiten, und diese Pflicht haben ganz besonders wir Deutsche in Oesterreich, die wir mit Recht die Führerrolle in unserem viel sprachigen Vaterland? in Anspruch nehmen. Wir wissen, das; die beiden deutschen Kaiser in Wien und Berlin, als sie sich schweren Herzens zum Kriege entschlossen
, die Gerechtigkeit das Schwert ziehen bies;: wir wissen alle, das; unse rer Söhne und Brüder Blut für eiue gerechte Sache flies;t aber dennnoch ist eine ehr liche Gewissensersorschuug bei uns am Platze. Wir Deutsche, die wir so gerne die Füh rung in der gesamten Geisteskultur der Welt beanspruchen, sind — weder in Oesterreich, noch im Deutschen Reiche — immer vorbildlich ge wesen in der Geisteskultur. Der Hader im In nern schien endlos zu sein-, lärmende Anma ßung rennzeichnete besonders einen gewissen Teil
der reisenden Deutschen: rohe Selbstver höhnung in boshaften „Witzblättern', beson ders Wiens und Münchens, brandmarkte uns vor aller Welt; je entarteter der „Denker', de sto freudiger hob man ihn auf den Gipfel un seres Schrifttums: den perversesten (man findet kein vollständig entsprechendes deutsches Wort dafür) aller „Dichter' bringt man auf die kai serlichen und königlichen Hofbühnen, während starke deutsche Dichter die Werke ihrer Kunst nicht einmal auf eine Provinzbühne bringen können,' die Unzucht
und noch mehr ins Volk hinein verbrei tet werden? Jetzt, wo uns der Krieg die furcht bare Lehre ins Gewissen geprägt hat, daß das deutsche Volk sich nur durch die große Zahl sei ner Jungmannschaft erhalten kann. Fort von der Dirne Paris und zurück zur deutschen Sitt lichkeit und Öffentlichkeit! Scheueu wir einmal vor einem offenen Wort der Erkenntnis nicht zurück: Nachdem die Deutschen infolge des Ver lustes der Glaubenseinheit auch die Volksein heit verloren hatten, wurden sie so schwach
uus französisch. Der Pariser Geist ist der Erbfeind der Deutschen. Wenn wir die sen in uns ausrotte», dann erst werden wir ge siegt haben und dann wird die Sirene an der Seine in Zukunft vergeblich versuchen, uns in ihren Sumpf zu locken. Von Paris aus kam uns der neuzeitliche Unglaube. Voltaire, der sich zum Führer sei- uer Zeit aufschwang, trieb persönlich unerhör ten Glaubensfrevel und wollte den Beweis er bringen, daß er als ein einziger genüge, das Christentum umzubringen. Die Revolutions