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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 27.03.1887
Physical description: 8
) Oesterreich niederwarf und von Ingelheim bis Aachen die Kaiserpfalz verheerte. Der junge Prinz mußte also frühzeitig die Stürme des Krieges kennen lernen, die Tage von Austerlitz, Jena und Auerstädt, die Zeit der deutschen Schmach, aber auch die der Erhebung machten mächtigen Ein druck auf ihn. Er kämpfte mit im großen Kriege gegen Napoleon 1., er half ihn uiederwerfen und stand schon damals mit Blüchers deutschen Schaaren als Mitglied eines siegreichen Heeres auf Frankreichs Boden, den er im späten Alter

in seiner nationalen Politik auf das regste von seinem Berather, dem Fürsten Bis- marck unterstützt. „Alles zur Größe der deutschen Natron" war der Wahlspruch der beiden Männer und ihre Politik verwirk lichte denselben. Es wnrden dre Brüder in Schleswig - Holstein vom Dänenjoche befreit und als im Jahre des Sieges 1870 Deutschland in seiner Kaiserherrlich keit aufs neue emporftieg, erntete Kaiser Wilhelm 1. die Früchte seines thatenreichen und fruchtbaren Schaffens. Deutschland war durch ihn wied. glorreich

erstanden. Unter ihm und Bismarck wurde das Reich nicht nur nach Außen das mäch tigste, sondern auch im Innern befestlgt und die Wohlfarthsgesetze, welche er für die Armen des Reiches geschaffen, sind Zeugen, daß er ebenso groß in: Frieden ist wie im eisernen Waffentanze. Die deutsche Nation hat ihrem Kaiser mit vollem Rechte zugejubelt, aber auch alle Mächte, denen an der Erhaltung des Friedens liegt, und vor allem unser mit Deutschland so eng verbündetes Oester reich-Ungarn hat aufrichtigen Herzens

dem Erhalter des europäischen Friedens, Kaiser Wilhelm 1 zu seinem 91. Wiegen feste durch den Mund unseres erlauchten Kronprinzen: Erzherzog Rudolf innig gefühlte Glücks- und Segenswünsche übermittelt. Im weiten deutschen Reiche aber war am 22. März keine Stadt, kein Dörfchen unbeflaggt und besonders Berlin, die stolze Reichshauptstadt er strahlte im hellen Jubel unbeschreiblicher Begeisterung. Am Vorabend des Festes brachten 4000 Studenten dem Kaiser einen Fackelzug, wie Deutschland kaum

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 18
Date: 16.03.1888
Physical description: 18
inan den Fürsten, welcher aus dein heilbringenden Süden nach dem Baterlande zurückkehrte, um die Krone Preußens und des deutschen Reiches auf sein Haupt zu setzen. Frie- . drich Wilhelm III. hat in diesem Augenblicke bereits die Erb schaft seines verewigten Vaters angetreten; er ist nach der Thronfolge-Ordnnng deutscher Kaiser und König von Preu ßen. Die Sympathien und Segenswünsche aller Nationen der zivilisirten Welt geleiten ihn auf dem Wege zu dem Throne; einmüthig stiimnen Millionen

. Es erhellt hieraus, wie hoch der Al lianz-Vertrag des deutschen Reiches von unserem Hofe aus gehalten wird. — Deutsches Zteich. Erschüttert fühlen sich alle poli tischen Kreise durch das Ableben des ersten deutschen Kaisers, 5er sich in Versailles als sieghafter Held die längst verloren geglaubte Kroue Kaiser Karl des Großen anf seinen Schei tel setzen ließ. Die Stimmung in Berlin — und das will viel bedeuten — erweist sich als eine vollkommen dy nastische. Am 12. dS. ist der neue deutsche Kaiser

Organen Deutschlands uud Preußens die Wohl fahrt des deutschen Reiches zu pflegen. Italien. Aus Massauah wird vom 10. März über Rom gemeldet: Gerüchtweise verlautet, daß Ras Allula am Donnerstag in Asmara angekommen sei und der Negus nächsten Montag in Vokitba 10 Kilometer westlich von As- mara eintreffen werde. Es bestätigt sich, daß die Sudane sen Ambajchara besetzten. — Unhland. Es ist ein bedeutsames Zeichen der Zeit, daß die russische Kaiserfamilie gar lebhaft ihre Theilnahme am Todesfall

überein in der Hoff nung, daß es ihm vergönt werde, im Wiederbesitze voller Kraft die Regierung des Reiches zu führen, dessen Bevöl kerung seinen Namen seit Jahrzehnten verehrungsvoll nennt. In ernster Stimmung wird der nene Monarch den Heimat- doden betreten, dem er seit Monden durch schwere Krankheit entrückt war. Möge ihm in der Heimat Gesundheit und jene Fülle von Kraft wiederkehren, die er schon so oft und so ruhmvoll bewährt hat im Dienste feines Vaterlandes! Auf Allerhöchste Anordnung

wird bei uns für weiland Seine Majestät Wilhelm I., Dentschen Kaiser nnd König von Prenßen, die Hoflraner von Montag den 12. März ds. IS. angefangen durch vier Wochen mit folgender Ab wechslung getragen: die ersten zwei Wochen, vom 12. bis einschließlich 25. März, die tiefe, und die weiteren zwei Wochen, vom 26. März bis einschließlich 8. April, die min- dere Trauer. politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Selbstverständlich wurde das wichtigste TageS-Ercigniß, das Ableben des deutschen Kaisers auch von unserer

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 01.10.1883
Physical description: 8
werden wird. Ausland. Innsbruck, 1. October. Am 23. ds. erfolgte bei prachtvoller Witterung aus dem Niederwald bei Rüdesheim am Rhein unter Anwesenheit Tausender von Festgästen aus allen Schichten der Bevölkerung des deutschen Reiches durch Se. Majestät den Kaiser Wilhelm an der Spitze zahlreicher fürstlicher Festeste die feier liche Einweihung des Kolossal - Stand bildes der Germania, welches dort zur Erin nerung an die glorreichen Siege der deutschen Armee im deutsch-französischen Kriege und die infolge

der selben stattgefundene Wiederauflichtung des deutschen Reiches errichtet wurde. Auf die Anrede, womit der Landesdirector Sartorius um die Genehmigung zur Enthüllung des Denkmales bat, erwiderte Kaiser Wilhelm wörtlich: „Wenn die Vorsehung ihren Willen zu mächtigen Ereignissen auf Erden kund geben will, so wählt sie dazu Zeit, Länder und Werkzeuge, um diesen Willen zu vollbringen. Die Jahre 1L7V—71 waren eine Zeit, in welcher ein solcher Wille geahnt wurde. Das bedrohte Deutsch land erhob

sein Haupt und reichte den Fürsten einzeln die Hand. Selbstverständlich feierten auch die meisten Wiener Blätter dieses Nationalfest des uns eng befreundeten deutschen Reiches in ihren Leitartikeln mit und knüpfen daran Betrachtungen über die seitherige Politik Deutschlands und die besten Segenswünsche für daS Gedeihkn des deutschen Reiches und des Freund schaftsbündnisses Oesterreich-Ungarns mit demselben. So sagt das „Fremdenblatt': Das deutsche Reich sei die führende und regelnde Macht im europäische

KV4« wirksam entgegentreten. Das einzige radikale Mit tel sei die Wegnahme czechischer Kinder aus sol chen Schulen, daS sei der einzig richtige Weg. das Ziel, welches wahre Patrioten anstreben müssen. Wird die Schule des deutschen SchulvereinS keine czechischen Kinder mehr haben, dann wird sie mit ihren deutschen Kindern den Czechcn weder ein Hin dernis noch ein Gräuel sein. Am Freitag ergieng seitens der mährischen Statthalter«! ein Auftrag an sämmtliche Bezirks hauptmannschaften des Brünner

gegen jede eventuelle Aggression gewährte, wie es für die Allgemeinheit die beruhigendste Friedensgarantie ist. — Die „Deutsche Zeitung' sa^t: Deutschland ist nicht nur die Vormacht des Welttheiles, sondern die erste Hüterin des Friedens. DaS schönste Lob, welches man dem deutschen Volle am Tage seiner großen Siegesfeier nachrühmen kann, sei, dass eS niemals seine Macht missbraucht habe. Der französische Manneminister erhielt ossiciell die Bestätigung der von uns am SamStag reproducierten Nachricht, dass

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 27.06.1888
Physical description: 8
; erstreben will ich es in ern ster Arbeit. Die wichtigsten Aufgabe» des deutschen aiserS liegen auf dem Gebiete rer militärischen und politischen Sicherstellung des Reiches nach außen und im Innern, in der Ueberwachnug der Ausführung der Reichsgesetze. Das oberste dieser Gesetze bildet die Neichsverfaffung; sie zu wahren und zu schirmen in allen Rechten, die sie den beiden gesetzgebenden Körpern der Nation und jedem Deutschen, aber anch in denen, welche sie dem Kaiser und jedem der ver bündeten Staaten

und deren Landesherren verbürgt, gehört zu den vornehmsten Rechten und Pflichten des Kaisers. An der Gesetzgebung des Reiches habe ich nach der Versassung mehr in meiner Eigenschaft als König von Preußen, wie in der des deutschen Kaisers mitzuwirken; aber in beiden wird es mein Bestreben sein, das Werk der Reichsgesetzgebung in dem gleichen Sinne fortzuführen, wie mein hochseliger Herr Groß vater es begonnen hat. Insbesondere eigne ich mir die von ihm am 17. November 1881 erlassene Bot schaft

von Bozen nach CleS, Mals, Rabbi, Campiglio ic. Die Thronrede Kaiser Wilhelms II» Die Thronrede, mit welcher Kaiser Wilhelm II. am Montag den deutschen Reichstag eröffnet hat, lautet wörtlich, wie folgt: „Geehrte Herren! Mit tiefer Trauer im Herzen begrüße ich Sie und weiß, dass Sie mit mir trauern, Die frische Erinnerung an die schweren Leiden meines hochseligen Herrn Vaters, die erschütternde j Thatsache, dass ich drei Monate nach dem Hintritte weiland Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm berufen

war, den Thron zu be steigen, üben die gleiche Wirkung in den Herzen aller Deutschen, und unser Schmerz hat warme Theilnahme in allen Ländern der Welt gesunden. Unter dem Drucke desselben bitte ich Gott, mir Kraft zur Er füllung der hohen Pflichten zu verleihen, zu denen sein Wille mich berufen hat. Dieser Berufung folgend, habe ich das Vorbild vor Augen, welches Kaiser Wilhelm nach schweren Kriegen in friedliebender Re gierung seinen Nachfolgern hinterlassen und dem auch meines hochseligen Herrn Vaters

Regierung entspro chen hat, soweit die Bethätigung seiner Absichten nicht durch Krankheit und Tod verhindert worden ist. Ich habe Sie, geehrte Herren, berufen, um vor Ihnen dem deutschen Volke zu verkünden, dass ich entschlösse» bin, als Kaiser und als König dieselben Wegs zu wandeln, auf denen mein hochseliger Herr Großvater das Vertrauen seiner Bundesgenossen, die Liebe des deutschen Volkes und die wohlwollende Anerkennung des Auslandes gewonnen hat. Dass auch mir dies gelinge, steht bei Gott

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 15.03.1888
Physical description: 8
, sowie mit den verfassungsmäßigen Organen des Reiches wie Preußens die Wohlfahrt des deutschen Landes zu pflegen. Meinem getreuen Volke, das durch eine jahrhundertelange Geschichte in guten wie schweren Tagen zu Meinem Hause gestan den, bringe Ich Mein rückhaltloses Vertrauen ent gegen. Denn Ich bin überzeugt, dass auf dem Grunde der untrennbaren Verbindung von Fürst und Volk, welche, unabhängig von jeglicher Veränderung ini Staatenleben, das unvergängliche Erbe des Hohen zollern-Stammes bildet

genossen zu schätz««. Der „Staichart' preist den Geist de« einfach reinen Ernstes, den die Procla- mation athme; sie werde auch nicht verfehlen, einen tiefen Eindruck zu machen. „Die „Times' hebt her vor, der Thronwechsel werde keinen Wechsel in der auswärtigen Politik Deutschlands bringen; die Bundes genossen des Reiches können in vollen» Vertrauen darauf rechnen, dass die Beziehungen unverändert bleiben; der Sohn werde dieselbe Stutze für den Frieden Europas wie sein Vater

des Kaisers Wilhelm keine Trauer flagge gehisst haben, da sie kategorische Weisungen haben, während der Dauer des Abbruches der diplo matischen Beziehungen keine Flaggen zu hissen. Die selben erklärten ihr Verhalten ihren College» gegen über in dieseni Sinne. Die übrigen Confuln hissten die Flaggen, und alle statteten dem deutschen Consul Aichberger Condolenzbesnche ab. Durch ein Decret wird die Bildung zweier completen Compagnien, eine für jeden Militärbezirk, angeordnet. Dem Verneh men nach beabsichtigt

der Prinz von Coburg in etwa 14 Tagen seine Mutter nach Wien zu begleiten. Loca'l- und Provinzial-Chronik. Innsbruck, 15. März. -5^ Se. k und k. Apostolische Majestät haben für die Nothleidenden im Eisackthale eine Unterstützung von Eintausend Gulden ans a. h. Privat mitteln allergnädigst zu bewilligen geruht. Gestern nachmittags fand hier eine außer ordentliche Gemeinderaths-Sitzung statt. Der Vor sitzende, Bürgermeister Dr. Falk, eröffnete dieselbe mit dem Hinweis auf das Ableben des deutschen Kaisers

Wilhelm. Alle anwesenden Gemeinderäthe er hoben sich von ihren Sitzen. „Gestatten Sie mir', fuhr der Vorsitzende fort, „auf ein Moment aufmerksam zu .machen, auf das der Einigung Deutschlands. Kaiser Wilhelm ist es, der Deutschland zu einem mächtigen, großen Reiche gemacht hat, er hat den Traum Barba rossas verwirklicht. Nicht nur, dass er die Deutschen vereint hat zu einem großen mächtigen Volke, er hat den Namen der Deutschen in alle Länder gebracht, überall wird ihnen jetzt Ehre und Achtung gezollt

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 10.03.1888
Physical description: 16
. eine kurze Unter- redung in dem Schlößchen Bellevue (2. Sept.). Vom 5. October 187t) bis 7. März 1871 haue er sein Hauptquartier in Versailles, von wo auS er, unterstützt von den großen Männern seiner Zeit, die mil tärischen Operationen auf dem sich immer mehr ausdehnenden Kriegsschau Platz und die politischen, zur Gründung des Deutschen Reiches und zum Friedensschluß führenden Verhandlung?» leitete. Die feierliche Proclamirung d>s Deutschen Reiches fand am 18. Januar 1871 in dem Spiegelsaale

des Versailler Schlosses statt. In der bei dieser Feier verlesenen Proklamation „An das deutsche Volk' nahm König Wilhelm auf den einmüthigen Rin der deutschen Fürsten und freien Städte für sich und seine Nachfolger an dec Kro.ie Preußen die deutsche Kaiserwürde an, im Gedanken „allzeit Mehrer des Deutschen Reiches zu sein, nicht an kriegerischen Erober ungen, so dern an Gütern und Gaben des Friedens ans dem Gebiete nationaler Wohl kahrt. Freiheit und Gesittung.' Am 3. März unterzeichnete

er den von der französischen 9ia tionalversammlung genehmigten Prälrmmarver- trag, durch welchen Elsaß und Deutsch-Lothringm mit dem Deutschen Reiche vereinigt wurden. Auf der Rückfahrt überall mit Begelstcrm>g empfangen, »ras er am 17. März wieder in Berlin ein. Er eröffnete am 21. März dü rrsten deutschenR-'ichstag und hielt am!L.Juni an der Spitze seiner siegreichen Truppen den glänzendsten Einzug in Berlin. Am 11. Mai 1873 feuerte der Klempner geselle Max Hödel, genannt Lehmann, zwei Revolverschüsse auf den Kaiser

zur Verwendung für einen allgemeinen wohl thätigen Zweck übergeben wurde. Durch Erlaß vom 22. März 1879 ertheilte der Kaiser dem am 21. März vollzogenen Statut der unter dem Protectorate des Kronprinzen stehenden Stiftung „Kaiser Wilhelm-Spende' als einer „Allgemeinen deutschen Stiftung für Alters-, Renten- und Kapital - Versicherung' die Ge nehmigung. Bei der sorgfältigen Pflege der Aerzte und nach, dem Gebrauch verschiedener Heilquellen vollzog sich allmälig die Genesung des >chwer verwundeten Kaisers

. Am 22. Juli konnte er von Berlin nach Babelsberg übersiedeln, am 29. Juli traf er zur Cur in Teplitz, am 24. August in Gastein ein. Am 11. Juni 1879 feierte das Kaiserpaar unter allgemeiner Theil nahme des ganzen deutschen Volkes seine goldene Hochzeit. Die Ereignisse der letzten Jahre sind in frischer Erinnerung; als das Bedeutendste, so weit die Person des Kaisers in Betracht kommt, kann man seine Bemühungen für die Aufrechterhaltung des Friedens und damit im Zusammenhange das Bündniß mit Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 11.08.1883
Physical description: 12
vom österreichischen Standpunkte nach den Bedürfnissen des Reiches, nach allgemeinen Grundsätzen getroffen werden, und der Ort hiefür seien nicht die Landtage, sondern der Reichstag. In dieser verschiedenen Be urtheilung der vorliegenden Frage komme eben wie der deutlich der große principielle Gegensatz zum Ausdruck, der die Meinungen der Deutschen von je nen der Czechen über die österreichischen Verhältnisse überhaupt trenne. Das Schreiben constatiert, dass die administrative Theilung Böhmens in immer wetteren

gewährt, was des Landes ist, aber auch die Rechte des Reiches, die Autorität des Staates ebenfalls zu wahren versteht. In allen seinen bisherigen Stellungen und als Re gierungsvertreter in dem Landtage hat er vielfache Proben dieser Befähigung an den Tag gelegt, welche in Galizien nicht selten vor schwere Aufgaben gestellt wird. Nunmehr liegt der Wortlaut der von uns be reits gestern erwähnten Briefe vor, welche zwischen den Abgeordneten Rieger und Schmeykal, in Betreff

der außerparlamentarischen Verhandlung über einen Ausgleich zwischen den Deutschen und den Czechen gewechselt worden sind. Der Brief Riegers ist entgegenkommend gehalten, spricht namens des Clubs der czechischen Abgeordneten und gipfelt in folgendem Satz: „Wir stellen sonach an die Vertre- er der Deutschböhmen das ausrichtige brüderliche Ansuchen, aus ihrer Mitte eine Commission von drei oder fünf Vertrauensmännern zu wählen, welche demnächst mit einer gleichen Anzahl unserer Ver trauensmänner zusammenzutreten hätte, um auf Grund

der beiderseitigen Vorschläge eine Vereinbarung über ein Gesetz zur Durchführung der nationalen Gleich berechtigung und zum Schutze der beiden Nationa litäten in unserem Vaterlande anzustreben.' Dr. Schmeykal erklärt in seinem Antwortschreiben im Namen des Clubs der deutschen Abgeordneten, dass die letzteren die Ansicht über die gegenwärtigen un befriedigenden Zustände in diesem Lande theilen, je doch glauben, dass dieselben nicht sowohl darin ihren Grund haben, dass die czechische Sprache

sich nicht der völligen Gleichberechtigung erfreut, als vielmehr darin, dass von czechischer Seite fortwährend An sprüche erhoben werden, welche die deutsche Sprache nur als Landessprache, nicht als die einmal factisch bestehende Staatssprache des Reiches anerkennen. Die Bestimmungen über den Gebrauch der verschie denen Sprachen in Amt, Schule und öffentlichem Leben können nicht für Böhmen, noch überhaupt für ein einzelnes Land allein im Wege der Landesgesetz gebung festgestellt werden. Die Ordnung müsse

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 28.06.1888
Physical description: 10
und als 1 Melden Wege zu wandeln, auf denen ^ Pchseliger Herr Großvater daS Vertrauen ^vimdesgenossen, die Liebe des deutschen -und die wohlwollende Anerkennung des Äi! gewonnen hat. Daß auch Mir dies steht bei Gott, erstreben will Ich eS in - Arbeit. ^ wichtigsten Aufgaben des Deutschen » uezen auf dem Gebiete der militärischen .-mischen Sicherstellung des Reiches nach ^ M im Innern in der Überwachung der -»Mz der Reichsgesetze. DaS oberste ^ «ejktz! bildet die^ReichSverfassung; sie zu Zu schirmen

. ir. 77. DomierstaF/28. Juni 1888. XXII. Jahrg. !hrs«rtde Kaiser Wilhelms II. zur Münz des Deutscheu Reichstags. .Itthrte Herren! Mit tiefer Trauer im 2 begrüße Ich Sie und weiß, daß Sie mit imern. Die frische Erinnerung an die n Leiden Meines hochseligen Herrn VaterS, fütternde Thatsache, daß Ich drei Mo- c-h dem Hintritt weiland Sr. Majestät iichrs Wilhelm berufen war, den Thron ^igm, üben die gleiche Wirkung in den n «Her Deutschen und unser Schmerz hat l Theilnahme in allen Ländern der Welt Unter dem Drucke

desselben bitte ktt, Mir Kraft zur Erfüllung der hohen zu verleihen, zu denen sein Wille Mich ^ hat. Dieser Berufung folgend, habe Ich L-rbild vor Augen, welches Kaiser Wilhelm speien Kriegen, in friedliebender Regier en Nachfolgern hinterlassen, und dem -ÄlineZ hochseligen Herrn VaterS Regier« ablochen hat, soweit die Bethätigung : Absichten nicht durch Krankheit und Tod '-M worden ist. ch habe Sie, geehrte Herren, berufen, um ^cn dem deutschen Volke zu verkünden, 5h entschlossen bin, als Kaiser

, in allen Rechten, die Heiden gesetzgebenden Körpern der Nation putschen, aber auch in denen, welche ^ «aiser und jedem der verbündeten deren Landesherr» verbürgt, ge- i ven vornehmsten Rechten und Pflichten der Gesetzgebung des Reiches der Verfassung mehr in Meiner l A König von Preußen als in der > Kaisers mitzuwirken; aber in ! ^ Mein Bestreben sein, das Werk - .L-gesetzgebung in dem gleichen Sinne » wie Mein hochseliger Herr Groß- ^ begonnen hat. ^'chndere eigne Ich Mir die von ihm 5 !?ber 1831 erlassene

Botschaft in Hü an und werde im Sinne I^en, dahin zu wirken, daß die i Ä s^bung für die arbeitende BeVölker- Schutz erstrebe, den sie, im ^Är. Grundsätze der christlichen ??- n», Ü ^wachen und Bedrängten im ' Dasein gewähren kann. Ich Ilingen werde, auf diesem Wege Gleichung ungesunder, gesellschaftlicher o «ngeiunoer, geicu^u^n^^ ^iu kommen und hege die Zu Ich zur Pflege unserer inneren bk einhellige Unterstützung aller öer des Reiches und der verbüu deten Regierungen finden werde, ohne Trennung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.03.1888
Physical description: 6
patriotische Hin gebung aus. Straßburg, 19. März. Ein Erlaß des Kaisers verkündet die Thronbesteigung. Er spricht die Ent schlossenheit aus, die Rechte des Reiches auf Elsaß- Lothringen zu wahren und deutschen Sinn und deutsche Sitte zu pflegen. Die Verwaltung wird durch die unverjährbare Verbindung mit dem Reiche wieder so innig werden wie ehemals, bevor diese deutschen Lande losgerissen wurden. Die heutige Nummer besteht aus 6 Seiten. Landwirtschaftliches, Gewerbe» Handel und Verkehr. Land eck, 13. März

bei dem Eintritt in die Kirche und geleitete dasselbe bei dem Austritt aus derselben. — In der deutschen Kirche in Eonstan- tinopel wurde ebenfalls am 16. ds. ein großer Trauerdienst zum Andenken an Kaiser Wilhelm abge halten. Demselben wohnte das diplomatische Corps, die hohen Fnnctionäre der Pforte und des Palastes in Gala-Uniform und die Sommitäten der deutschen Colonie bei. — In Belgrad celebrierte Metropolit TheodosiuS einen feierlichen Gottesdienst, welchen» die sämmtliche verfügbare Geistlichkeit

mit den ver bündeten Fürsten und freien Staaten unter Mit wirkung des Reichstages Recht und Gerechtigkeit, Frei heit und Ordnung im Vaterlande zu schirmen, die Ehre des Reiches zu wahren, ren Frieden nach außen und im Innern zu erhalten und die Wohlfahrt deS Volkes zu pflegen. Der Kaiser dankt dem Reichstage für die Beschlüsse hinsichtlich der Wehrkraft des Reiches, wodurch der verstorbene Kaiser noch in den letzten Tagen hoch erfreut und gestärkt worden ist und spricht die Anerkennung für die bewiesene

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 03.12.1881
Physical description: 12
jene über die Beziehungen zum päpst lichen Stuhle hervorgehoben zu werden. Fürst Bie-- marck sagte auf eine bezügliche Anfrage VirchowS, dass zwischen dem deutschen Reiche und der Curie keine Verhandlungen stattfinden. Die DiScussion der Beziehungen zwischen Preußen oder anderen Bundes- staaten und der Curie im Reichstage sei nicht im Interesse des Reiches. „Die Beziehungen, die dem Vorredner vorschweben — fuhr Fürst Äismarck fort — sind nicht die des Reiches, sondern Preußens. Ich würde eine ähnliche Anfrage

noch nicht gefasst, ist, sondern erst in der knapp vor der nächsten Plenarsitzung stattfindenden Clubversamm lung erfolgen soll.. Beschu ht -das Haus die frag liche Debatte, so dürste dieselbe zu Anfang der näch sten Woche stattfinden. Nicht viel später dürfte'auH die Beantwortung der Klier!schen-Interpellation be züglich der Ausschreitungen gegen die Deutschen -in Böhmen erfolgen, und hier sollen es die>Czechen sein, die die Eröffnung einer Debatte darüber verlangen wollen. , ^ ' Neuestens

. AehnlicheS gilt auch von der M.ldnng. dass bereits Dispositio nen für einen Gegenbesuch des Kaisers am italieni schen Hose getroffen werden. In Betreff dieser Sache glaubt man sogar, dass der Gegenbesuch erst nach-einer Zusammenkunft des Königs Humbert mit Kaiser Wilhelm erfolgen dürfte, die bekanntlich für den Monat December in Aussicht genommen wurde, durch das Unwohls.in des deutschen Kaisers aber eine Verzögerung erleiden dürste.' Ausland. ' Innsbruck, 3. December. Der Kampf, der sich im deutschen

der preußischen Regierung zu dem jetzigen Inhaber des päpstlichen Stuhles nicht mehr vorhanden. Da für, dass die Regierung die betreffenden Ausgaben heute durch eine Gesandtschaft Preußens, anstatt de5 Reiches, erfüllen lassen will, sind weniger principielle als geschäftliche Gründe maßgebend. Nicht das Reich, das keinen Culturkampf hat, ist direct inter essiert. Sollten die übrigen Bundesstaaten eine ge meinsame Vertretung wünschen, so wäre eine solche nicht ausgeschlossen. Ich habe mich auch gefragt

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 29.06.1888
Physical description: 14
der erste« Fürsten des Reiches, so z. B. des Königs von Sachsen, des Prinz-RegeiUen von Bayern, des Groß- derzogS von Hessen :c. :c. merklich erhöht. Kurz, man ist allerseits mit dem ersten offiziellen Auftreten Wilhelm's II. zufrieden. — BiSmarck richtete an uuseren auswärtigen Minister Grafen Kalnow ein höchst verbindliches Schreiben, worin er dem Präsidenten Smolka für seine dein deutschen Kaiserhause gegenüber durch öffentliche Ansprachen bewiesenen Sympathien dankte. Auch schrieb Fürst BiSmarck

, diese nie zu An- griffszwecken, sondern blos im uothgedruugenen Falle zur Vertheidigung des Reiches oder, wenn ein Bundesgenosse in Bcdräuguiß sei, verwenden zn wollen. Deutschland brauche keine Eroberungen mehr zn machen nnd werde sich unter seiner Regierung darauf beschränken, das Genommene zu erhalte» und inneren Arbeiten sich zuzukehren. Das Bünd- mß mit Oesterreich und Italien gelte ihm als heiliges Ver mächtnis;; er werde es seinerseits unter allen Umständen' sorgfältig pfltgen. Auch Rußland

die persönlichen Beziehungen zwischen Wilhelm und den Zaren erwähnt. Besondere Beachtung schenkt 5:: jenen Worten, in welchen ein Angriff auf die Verbündeten als Nnh wendigkeit des Krieges für Deutschland bezeichnet wird; man e?> wartet hier von diesen Worten, daß sie im österreichischen über die Natur des Bündnisses und die Absichten des deutschen Kaii-rt vollständige Beruhigung gewähren werde. Wien, 25. Juni. Der Eindruck der Thronrede Kaiser Ä.!- Helms ist hier geradezu ein glänzender. Die außerordentliche

Wär?.t, mit welcher Kaiser Wihelm über Oesterreich spricht, die Charalttn- sirung des Bündnisses als Vermächtniß der deutschen Geschichte wirkte allgemein hohe Genngthuung. Die verhältnißmäßige Hcrj lichkeit der an Rußland gerichteten Worte wirkte wohl im Publi!-- einigermaßen überraschend, in politischen Kreisen war aber dit^- zügtich keine anders geartete Aeußerung erwartet worden. R o m, 25. Juni. Die Presse lobt die Thronrede allge.??.- Das Regiernngsorgan „Risorma' ist hocherfreut

Feierlichkeiten bma:.' wuchs und durch solenne Theilnahme aller deutschen Bundesfün:?:. sowie durch den Inhalt der Thronrede und durch den großen der heute entfaltet wurde, Bedeutung erhielt, wie kein ähnl:^. Ereigniß seit der Kaiserproklamation zu Versailles. Stockholm, 26. Juni. Der König - ist mittels Extras-^-- nach der Stadt Sundswall gereist, welche durch eine Feucr-bru:> beinahe völlig zerstört worden ist. ^ Wien, 26. Juni. Die günstige Aufnahme der Throns-- wird durch die Leitartikel der heutigen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 24.03.1886
Physical description: 8
, welche sich auf die Zollunion mit Deutschland beziehen, Abg. Frhr. v. Schwegel und für die Petitionen bezüglich der Industrielle Abg. Schindler gewählt. Ausland. In allen Gauen des deutschen Reiches wurde vorgestern in erhebenster Weise der Tag ge feiert, an welchem Kaiser Wilhelm in sein 90. Lebens jahr eintrat. Vor allen war es die Reichshanpt- stadt Berlin, welche diesen Tag durch reichsten Flaggenschmuck und eine prächtige Illumination unter allgemeiner enthusiastischer Theilnahme der Bevöl kerung aufs festlichste

feiert heute in erfreulichster geistiger und körperlicher Frische seinen neunzigsten Geburtstag. In allen Gauen des deutschen Reiches wird dieser denkwürdige Tag solenn begangen. Auch die Völker Oesterreich-Ungarns ge denken heute mit herzlichster Sympathie des greisen Jubilars, des erlauchten Freundes und Verbündeten unseres erhabenen Monarchen, und vereinigen ihre aufrichtigen Wünsche für dessen Wohlergehen mit denen der Gesammtbevölkernng des befreundeten deutschen Nachbarreiches.' Das „Frdbl

.' brachte einen ähnlichen Artikel. Se. Majestät der König von Italien hat im eigenen Namen, sowie in dem der Königin und des Thronfolgers ein Bcglückwünschungs-- Telegramm an Se. Majestät den deutschen Kaiser zu dessen 9t). Geburtsfeste gerichtet. In Petersburg machten am Montag in der deutschen Botschaft Groß fürst Constantin Nikolajewitsch, Staatssecretär von Giers, Hr. v. Vlangali und andere Würdenträger Gratulationsbesuche. Nachmittags fand Diner bei dem Kaiserpaare in Gatschina statt, woran

die Mitglieder der deutschen Botschaft theilnahmen. Die verschiede nen über die weite Erde zahlreich zerstreuten deutschen Colonien haben diesen Tag ebenfalls festlich begangen. Selten ist es einem Regenten vergönnt gewesen, jene Altersstufe zu erreichen, auf welcher wir heute den deutschen Kaiser in voller geistiger und körperlicher Rüstigkeit angelangt sehen — selten aber ist auch einem Monarchen in so einmüthiger Weise von allen Nationen Verehrung und Sympathie bezeugt worden, wie dies an dem vorgestrigen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 17.03.1888
Physical description: 12
Bestrebeil sein, das Werk in den, Sinne sorlzilsühreu, in dem es begründet wurde, Deutsch land zu einem Horte deS Friedens tu mache» und in Uebereinstimmung mit den verbündeten Regierungen, sowie mir den verfassungsmäßige» Organe» deS Reiches wie Preußens die Wohlfahrt des deutschen Landes zu pflege». Meinem getreuen Volke, das durch eine jahr hundertelange Geschichte in guten wie schiveren Tagen zu Meinem Hause gestände», bringe Ich Mein rück- haltSloses Äerlraiien entgegen. Denn Fch bin liberzeugt

; Oesterr. Monarchie. Alle Kreise der Bevölkerung unserer ReichshäUe stehen unter dem Eindrucke des jüngst erfolgten Thron wechsels im benachbarten und verbündeten deutschen Kaiserreiche. Am 0. d. M, als am Todestage Kaiser Wilhelm's, fuhren während des ganzen Tages ununterbrochen Hofwürdenträger, Diplomaten, Berrreter der Aristokratie, Minister und Abgeordnete an der deutschen Botschaft zu Wien vor, um ihr Beileid' auszusprecheu. Tisza relegraphirte namens der ungarischen Re gierung und der Botschafter

nicht zu ertragen und wird nach den Trauerfeierlichkeiten in Wies baden fein Hoflager attfschlagen. Sein Manifest lautet: „An Mein Volk. Aus seinem glorreichen Leben schied der Kaiser. In dem vielgeliebten Vater, den ich beweine, und um den mit Mir Mein königliches Haus im tiefsten Schmerze trauert, verlor Preußens treues Volk seinen ruhmgekrönten König, die deutsche Nation den Gründer ihrer Einigung, das wiedererstandene Reich den ersten deutschen Kaiser! Unzertrennlich wird sein hehrer Name verbunden bleiben

mit aller Größe des deutschen Vater landes, in dessen Neubegründung die ausdauernde Ar beit von Preußens Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn gesunden hat. Indem König Wilhelm mit nie ermüdender landesväterlicher Fürsorge das preußische Heer auf die Höhe seines erntten Berufes erhob, legte er den sicher,: Grund zu den unter seiner Führung er rungenen Siegen der deutschen Waffen, aus denen die nationale Einigung hervorging. Er sicherte dadurch dem Reiche eine Machtstellung, wie sie bis dahin jedes deutsche

die Form gegeöen »nd deren erfolgreiche Durch führung gesichert hat. Jtznei, bin F.h und bleibt Mein Hans ni warmem Dank verpiltchtek Sie haben daher ein Recht, vor Allem zn wl'i'en, welches die Gesichts- punkte sind, die für die Haltung Meiner Regierung maß gebend sein sollen. Die Veriaffungs und.Rechlsordnnii- gen des Reiches und Preußens niuifeii vor Allem in der Ebrsnrchl und in den Sitten der Ration (ich beseitigen. Es sind daher die Erichiitterniig n nögüchst zn vermei den, welche häutiger

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.08.1889
Physical description: 4
das Wiener .Fremdenblatt': Das offizielle England und das Volk Englands bereiteten dem Oberhaupte des Deutschen Reiches einen glänzenden Empfang. Die letzten Tage bewiesen neuerdings, daß zwischen der deutschen und der englischen Nation starke Sympathie besteht, und diese letzten Tage werden Hroßmutters Liebling. Novelle von F. Klinck. IRachdruck verboten.) Der Mühlbauer legte sich frühzeitig zur Ruhe nieder, und er gehörte zu jenen glücklichen Naturen die im Schlaf Vergessenheit finden und denen

Wurzel schlagen ließ. Sie hatte Nichts erwiedert, aber die geisterhafte Blässe ihres Antlitzes bewies ihm zur das Ihrige thun, daß die Sympathie noch zu nehme Wir in Oesterreich? Ungarn konstatiren dies mit um so aufrichtigerem Vergnügen, als Kaiser Wilhelm nicht nur als das Haupr des Deutschen Reiches, sondern auch als einer der Träger des mitteleuropäischen Bündnisses und als Alliirter Oesterreich-Ungarns und Italiens gefeiert wird. Das Freundschaftsgefühl, das die englischen Zurufe ausdrücken

. W 52 illustr. AnteVHattMgs-VeilaM ^ 179. ZieömMÄ Wgster Z aM ang. mi» 24 ww. SckaM.LMom' Mittwoch den 7. August Gine Hereins-Auflösung. I,. Mitten in die saure Gurken-Zeit, wo die politische Agitation zu ruhen pflegt und die Preß- und Staats «Polizei gewöhnlich nicht über An strengung im Dienste zu klagen hat, fällt Heuer eine Maßnahme der Regierung, welche im deutschen Parteilager Aufsehen erregt; es ist dies die Auf lösung des Schulvereins für Deutsche. Es ist nichts vorgefallen, was die Regierung

von jedem der. deutschen Sache Ergebenen mit Bedauern empfunden werden. Der Verein hat in seinem Wirkungs- kreise und während seines verhältnißmäßig kurzen Bestandes ganz tüchtiges geleistet, denn er hat getreulich mitgeholfen an der Kulturarbeit. Der Schulverein für Deutsche hat in mancher Hinficht eine Haltung beobachtet, die nicht Jedermann billigen konnte, aber in Hinficht auf die Be- Wahrung des deutsch-nationalen Programms stand er vorwurfslos da. Hinsichtlich des deutsch-nationalen Idealismus ist die Auflösung

des Schulvereins sicherlich nicht erfolgt, denn sonst wäre ja die Regierung schon oft gezwungen gewesen, den czechischen Schulverein aufzulösen, der im nationalen „Idealismus' doch Großartiges leistet. Und was den Czechen er- laubt ist, kann doch den Deutschen nicht verwehrt werden. Freilich dürften die Czechen mit größerer Sorgfalt bei der Auslegung ihrer Schulvereins- Statuteu zu We.ke gehen! Und dessen sollten sich aber die Deutsche» auch ein wenig befleißen. An einem Rechte hält man fest und fegt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 22.03.1887
Physical description: 14
. Aber trotzdem bat es nie einen populäreren H rrscher gegeben, als Kaiser Wilhelm. Was die Nation, das skeptische Berlin an der Spitze, für ihn empfindet, ist em Gemisch von Stolz, unbegrenzter Hochachtung und fami liärer Liebe. Mit diesen Empfindungen wird der morgige Tag begangen werden, allüberall wo Deutsche wohnen; er wird es auch in Oesterreich, dem nächsten Bundesgenossen des Deutschen Reiches, und auch bei uns, an den südlichsten Markungen deutscher Sprache wird morgen jubelnd der Ruf erklingen

Rüstigkeit um fast ein Menschenalter !r erscheinend. Wenn ein Mensch vor seinem TM glücklich zu preisen ist, so ist es Kaiser WÄelui, und er ist es vor Allem an dem Mizigen Tage, wo tausendstimmiger Jubel in tzis Gemächer des königlichen Palais Unter den xn schallen wird: nur ein schwaches Echo der .«fierung, ein stammelnder Nachhall der Liebe, Wilder die Deutschen auf der ganzen weiten EM an diesem Tage des greisen Herrschers iken. ^ ^ ^ ^ ^ Welch wunderbares Schicksal hat dieses AM geleitet

- gedemüthigt, Deutschland geeinigt und zur Macht der Erde erhoben, und wallfahrten A die Könige. WaS ist gegen das feinige, Mck Karl 'S des Fünften? In Karl 'S Reich. »die Sonne nicht unter, aber in seiner Seele sit niemals auf; finster hat er geendet, war das Glück Ludwigs XIV. der sich zum ltter Europas aufgeschwungen hatte ? Ueber- W Herrschsucht führte zu jenem letzten langen der mit feinen Wechselsällen und seinen MM Folgen den Abend seines vereinsamten i!. ^düsterte. Dem ersten deutschen Kaiser

Majestät ihn zum obersten Richter und Vollstrecker vor aller Welt bezeichnet. Und darin ist. vielleicht die Hauptquelle jener un endlichen, ehrfurchtsvollen Zuneigung zu suchen, die das deutsche Volk ihm zugebracht hat; seine Erfolge allein hätten bei weitem nicht hingereicht, ihm diese zu erwerben; aber daß in ihm sich eines der Ideale der Nation so stark und fchön verkörperte, das Ideal der deutschen Mannes- schlichtheit, das hat ihm die Herzen erworben, ehe und nachdem ihm die Ereignisse

: Heil dem deutschen Kaiser! Politische Rundschau. Meran. SI. März. In Budapest empfing vor einigen Tagen der ungarische LandeSvertheidigungs - Minister eine Deputation der Universitätshörer, welche die Bitte vortrug, da das Schicksat nicht jedem ungarischen Jüngling die Gelegenheit bot, die deutsch «Sprache zu erlernen, um die Reserve-Officiersprüfung deutsch zu bestehen, so geruhe der Minister oie Bewilligung zu erwirken, daß diese Jünglinge die Prüfung in ungarischer Sprache ablegen dürfen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.10.1888
Physical description: 4
und Firmatafeln in der Stadt, wie auch im Kur rayon wäre wirklich auch einmal wünschenswerth. Vor allen Dingen sollte man in unserer deutschen Stadt keine italienischen Firmen und Plakate dulden und es damit gerade so machen, wie die wälsi tirolischen Städte mit den deutschen. Ebenso im Bezug auf die Orthographie. Selbst dleEemeinde- Vorstehung in UntermaiS hat bei det Gpitalbrücke eine Kundmachung, in welcher zu lesenIst: „Auf Wunsch der Kuhrvorstehuug' zc, - DerÄcrgführer Buchen st einer ist heute

am Fenstergitter feiner Kerkere erhängt. Denale tand wegen Brandlegung.und wegen noch eiM zweiten Verbrechens in UntersuchGg/ WKeMM lie kurze Zeit, während welcher semMithäftlintz zu Reinigungsarbeiten außerhMdcr Zelle verwende: wurde, um sich durch Selbstmord dem irdis^en Richter zu entzieheu. (Siie Schrift iiber das deutiche Schuloeft«) Kürz- ich erschien im Verlags-Magaziu vön I Schabelitz ,n Zürich ein neues Werkchei' unter dem Titel: Aus meinem Leben; ein Beitrag zur-Reform des deutschen Schulwesens

die enge ren Verhältniss. des Schullebens,»er bWicht auÄj! alles dasjenige was das ganze Schulwesen beein- lußte, als: die damaligen religiösen Zustände,, die Stimmung des Volkes nach den Freiheitskriegen zc. Auch dem deutschen Standewesep -u^lh .dessen. zeutung auf die Jugenderziehung schenkt' Dr. Zapp die gebührende Aufmerksamkeit .Ei» hochinteressan ter Abschnitt im Büchlein ist .Meine Gymnafiälzeit 1827—1336', worin die damalige llpterrrchttz- methode und die verschiedene Disziplin mitgetheilt

wird. Lehrern und- Mitschülern find warmherzige Worte gewidmet. Dr. Zapp bemerkt, daß zur Zeit seiner Gymnasialstndien das Turnen noch ver boten war, weßhalb man eifrig heimlich, Nicht minder anziehend ist datzMpitel: „Die Uni versitätszeit 1836—1840 in Berlin', worin wir b-sonders die damals, hervorragenden Professoren dieser deutschen Hochschule: Michelet, Gans^Benecke, Ritter, Steffens zc. kennen lernen. .DaS.>studeo.tische und das damalige Berlmerleben ü erHaupt werben uns im Folgenden recht anschaulich

der für den Prinz-Regenten betonte. Der Kaiser drückte seine Freude aus. dem baye rischen Volke näher treten zu können. Unter den Klängen der „Wacht am Rhein' und unanshör- lichen stürmischen Hochnisen fuhr der Kaiser an der Seite oes Prinz-Regenten durch da? Iieges- thor zum Rl.stdenzschlosse. Auf oie Begrüßungs rede >es Oberbürgermeisters antwortete Kaiser Wilhelm, er sei e' frent, die Hauutstadt eines Landes zu sehen, das in der Keichichte des deut scheu Reiches eine so bedeutende Rolle gespielt. Er off

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 21.05.1889
Physical description: 8
: Die Nummern 1 und 2 des Z 4 werden durch nachstehende Bestimmungen er- etzt: 1) Ein Deutscher oder Ausländer, welcher im Auslande eine Hochverrätherische Handlung gegen das Deutsche Reich oder gegen einen Äundeöstaat, oder ein Münzverbrechen, oder gegen einen Deutschen eine nach den Gesetzen des Deutschen Reiches als Verbrechen oder Vergehen strafbare Handlung, oder als Beamter de» Deutschen Reiches oder eines BundeSstaateS eine Handlung begangen, die nach den Gesetzen als Ver brechen oder Vergehen

! im Augenblicke seines Stapellauseö zurufen. Mit der Reise deS Königs Hnmbert von Italien zum Gegenbesuche des deutschen Kaisers nach Berlin hebt eine Reihe von Fürstenbegegnungen an, in welcher auch die Zusammenkunst unseres allergnädig- sten Kaisers und Herrn mit dem Kaiser Wilhelm In begriffen sein wird. Die hohe Wichtigkeit und Be deutung dieses freundschaftlichen Verkehres der Mo narchen für die Forterhaltung des Friedens wird eS mit sich bringen, dass fortan wieder die äußere Politik mehr

Verfügungen zu Gunsten derjenigen, welche außerhalb der gesetzlich recipierten Religionsbekenntnisse stehen, und werde in dieser Richtung derartige Vor schläge machen, dass die ReligionS- und Gewissens freiheit, aber auch das Staatsinteresse gewahrt blei ben. Solche im Nahmen der allgemeinen Gesetzgebung Ich einfügende Vorschläge werde der Justizminister unterbreiten. Ausland. 5*, Der dem deutschen Reichstag zugegangene Gesetzentwurf betreffend die Abänderung de» s 4 de» Strafgesetzbuches bestimmt

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 28.11.1888
Physical description: 8
im deutschen Reichstage, womit Kaiser Wilhelm ll. am 22. ds. den deutschen Reichstag eröffnete, müssen wir doch eingehender be sprechen. / „Aus meinen Reisen', — so sagte der deutsche Kaiser — „welche mich, in verschiedene Theile deS Reiches ge führt haben, sind mir überall, sowohl von Seiten meiner hohen Bundesgenossen wie der Bevölkerung, die Belveise entgegengetreten, daß die Fürsten und die Völker z Deutschlands dem Reich und seinen Einrichtungen mit rückhaltlosem Vertrauen anhängen

und in ihrer Einigkeit ! die Bürgschaft ihrer Sicherheit finden.' Die Thronrede gedenkt des Anschlusses der freien Hafenstädte Hamburg und Bremen an den Zollverband des Reiches als einer segensvollen Frucht einmüthiger Bestrebungen, ferner des Abschlusses eines neuen Handels- Vertrages Deutschlands mit der Schweiz und der be friedigenden Lage der Reichsfinanzen. Die Thronrede bemerkt hiezu: „In Folge der in den letzten Jahren unter Ihrer Mitwirkung eingeführten Reformen aus dem Gebiete der Zölle

und Verbrauchssteuern lassen sich Mehrein nahmen erwarten und auf Grund derselben werden nicht nur zur Erfüllung der unabtr eislichen Aufgaben deS Reiches neue Mittel bereitgestellt werden, sondern eS können auch den Bundesstaaten erhöhte Ueberweisungen für ihre Zwecke in Aussicht gestellt werden. „Mit Freuden begrüße ich die Anzeichen eines Auf schwunges auf verschiedenen Gebieten wirthschastlicher Thätigkeit. Ist auch der Druck, welcher auf der Land wirthschaft lastet, noch nicht gehoben, so erhoffe

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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 17.03.1888
Physical description: 12
, nach der Heimat ge eilt, um noch einmal die theuren Züge seines großen Va ters zu schauen und uin mit dem Purpur eines Kaisers des deutschen Reiches die schwere Bürde zu übernehmen, die die erste Herrscherwürde der Welt mit sich bringt. Kaiser Friedrich III. ist aber der ganze Mann dazu, um d'e erhabene Stelle würdig auszufüllen. Nicht allein das preußische Volk, die ganze deutsche Nation schaut zu dem Herrscher mit Liebe und Verehrung auf und die ersten Regiernngsaete des neuen Kaisers zeugen davon

. Zwischen dem Reichskanzler und dem Minister des Auswärtigen Oesterreichs wurden anläßlich des Ablebens Kaiser Wilhelm's sympatische Depeschen gewechselt, welche die volle Freundschaft beiser Reiche in's beste Licht setzen. Se. Majestät unser Kaiser begab sich sofort nach Er halt der Trnnerknnde zum Frusten Renß, deutschen Botschafter in W en. u n sein Feileid auszudrücken. An den Bei- setzuiigsfeierlichkeiteu i,, Berlin nahm, wie schon gemeldet, Kronprinz Rudolf in Begleitung des Generals Pejaesevich und eine Abordnung

, wie glück lich er seine Aufgabe erfaßt. Nachstehend die Proclamation, welche Kaiser Friedrich erlassen: „An mein Volk! Aus seinem glorreichen Leben schied der Kaiser. In dem vielgeliebten Vater, den ich beweine, und nm den mit Mir Mein königliches Haus im tiefsten Schmerze trauert, verlor Preußens treues Volk seinen ruhm gekrönten König, die deutsche Nation den Gründer ihrer Einigung, das wiedererstandene Reich den ersten deutschen Kaiser! Unzertrennlich wird sein hehrer Name verbunden bleiben

mit aller Größe des deutschen Vaterlandes, in dest sen Neubegründung die ansdanernde Arbeit von Preußens Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn gefunden hat. Indem König Wilhelm mit nie ermüdender landesväter- licher Fürsorge das preußische Heer auf die Höhe feines ernsten Berufes erhob, legte er den sicheren Grnnd zu den unter seiner Führung errungenen Siegen der deutschen Waffen, aus denen die nationale Einigung hervorgieng. Er sicherte dadurch dem Reiche eine Machtstellung, wie sie bis dahin jedes deutsche

, nur dem Wohle des Vaterlandes gewidmeten Thätigkeit, gestützt auf die von dem preußischen Volke un wandelbar bewiesene und von allen deutschen Stämmen getheilte opferfreudige Hingebung. Auf Mich sind nunmehr alle Rechte und Pflichten übergegangen, die mit der Krone Meines Hauses verbunden sind, nud welche Ich in der Zeit, die nach Gottes Willen Meiner Regierung beschieden sein mag, getreulich wahrzu nehmen entschlossen biu. Durchdrungen von der Größe Meiner Aufgabe, wird es Mein ganzes Bestreben

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 29.06.1888
Physical description: 10
des deutschen Volkes und die wohlwol lende Anerkennung des Auslandes gewonnen hat. Daß auch Mir dies gelinge, steht bei Gott, erstre ben will Ich es in ernster Arbeit. Die wichtigsten Aufgaben des deutschen Kaisers liegen auf dem Gebiete der militärischen und poli tischen Sicherstellung des Reiches nach außen und im Innern in der Ueberwachung der Ausführung der Reichsgesetze. Das oberste dieser Gesetze bildet die Reich-oersaffmig, sie zu wahren und zu schirmen, in allen Rechren, die sie den beiden

gesetzgebenden Körpern der Nation und jedem Deutschen, aber auch in denen, welche sie dem Kaiser und jedem der verbündeien Staaten und deren Landesherren verbürgt, gehört zu den vornehmsten Rechten und Pflichten des Kaisers. An der Ge>etzgebung des Reiches habe Ich nach der Verfaffung mehr in Meiner Eigenschaft als König von Preußen als in der des Druschen Kaisers mitzuwirken; aber in bei den wird es Mein Bestreben sein, das Werk der Reichsgesctzgebung in dem gleichen Sinne fortzuführen, wie Mein hochscliger

schweren Kriegen, in friedliebender Regierung seinen Nachfolgern hinterlassen, und dem auch Meines hochscligcn Herrn Vaters Regierung entsprochen hat soweit die Bethätigung seiner Absichten nicht durch Krankheit und Tod verhindert worden ist. Ich habe Sie, geehrte Herren, berufen, um vor Ihnen dem deutschen Volke zu verkünden, daß Ich entschlossen bin. als Kaiser und als König dieselben Wege zu wandeln, auf denen Mein hochseliger Herr Großvater das Vertrauen seiner Bundesgen offen, die Liebe

gesellschaftlicher Gegensätze näher zu kommen und hege die Zuver sicht, daß Ich zur Pflege unsrer inneren Wohlfahrt die einhellige Unterstützung aller treuen Anhänger des Reiches und der verbündeten Regierungen fin den werde, ohne Trennung nach gesonderter Par- leistellung. Ebenso aber halte Ich für geboten, unsre staatliche und gesellschaftliche Entwicklung in den Bahnen der Gesetzlichkeit zu erhalten und allen Bestrebungen, welche den Zweck und die Wirkung haben, die staatliche? Ordnung zu untergraben

, mit Festigkeit entgegenzutreien. In der auswärtigen Politik bin Ich entfchloffen, Frieden zu halten mit Jedermann, so viel an Mir liegt. Meine Liebe zum deutschen Heere uud Meine Stellung zu demselben werden Mich niemals in Versuchung führen, dem Lande die Wohlthaten des Friedens zu verkümmern, wenn der Krieg nicht eine Den Mädchen stach er gar sehr in die Augen und die Buben suchten ihm eifrig nachzuahmen, denn im Nachthun einer eingebildeten Vornehmigkeit und Nachäffen einer geschmacklosen Mode stehen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.03.1886
Physical description: 4
. Dr. Pickerd beleuchtete., in trefflich,r; Rehe^ das Borgehen der Deutschclerikalen. besvrach, in scharfer Weise dis Bino-Affaire und schloß mit den Worten: „Wir wollen unseren deutschen Sprachboden erhalten: Menn unser» national erzogene Jugond^, herange- Pachfen i.st^ wird es. nicht Mehr, mMch sein, gegen die Deutschen zu regieren. Abg. Tomas czuk führte aus, daß die Fortsetzung der- jetzigen Re» gierungspolitik zur sörderatiyen, Zerstückelung des. Reiches führen: müsse. Die Slaven streben aller- dülgs

(Festmahl.) In allen Gaum Deutschlands gab es gestern einen besonderen Ehrentag. Der- selbe galt der Feiet des neunM'teckGeliSrtsssftes des deutschen Kaisers Wilhelm. Aucy hier ha ben sich deutsche Reichsangehörige^! die als^ Kur gäste bei uns weilen, zusammengefunden, um beim frohen-Mahle ihres greisen Monarchen zu. geden ken. Das Festmahl fand im Saale des „Hotel Victoria' statt. Das leitende Comite bestand auS den Herren: General Sim ou, Major V:B ali- gand> > Konsul Fromm elt und Hauvtmany

v. d. Lippe. Die patriotischen Gefühle unserer Kurgäste hochehrcnd war zu dem Feste auch eine zahlreiche« Vertretung des hiesigen Kurvereins mit dem Obmanne Herrn Kofler erschienen. Ein Kranz von Damen, von welchm die Gräfin U s e- do n iälS Pattonesse-des «Festesasungirte.lverlieh diesem stillen Feste der Deutschen das freundlichste Gepräge. Der Sckal war sehr finnig, dekvrirt. In einem reich mit Kamelien geschmückten Bosquet hob sich das Bildniß des deutschen Kaisers empor, welchem zur Seite

itiie.Gesellschafi^ebhdstl ein- '-stimmte, während die Musik die deutsche Volks- hMn«!intonirte. ^ - Hierauf toastirte Herr Major don Baligand >lin schwungvollen und begeisterten Worten auf Se. Majestät den Kaiser' von Oestererich, der als cneuer Freund des Kaisers Wllhelm und Mitbürge «1>es europäischen Friedens vom- ganzen deutschen Volke ob seiner ritterticheie TllS -ndtN'..insbchmdere von- der deutschen Armee innigst verehrt werde. Die Musik intonirte die österreichische Hvmne, die stehend mitgesungen wurde

. Mit der Absenkung eines „Glückwunsch Tele- - grammes' seitens der 'beim-t-Festmahl? versam» -wellen deutschen ReichsanKhörigen an den deut- bfchen Kaiser war der officiellv'Theil der Feier abgeschlossen, während die Gesellschaft noch lange beisammen!-blieb! nw. v. >. -,> -i Das Musikprsgramm, welches-, die beifälligste uAusnahme fand und mannigfache Zusätze erfahren mußte/bestand auS: O' ' ck -> 1. Marsch von Lehar. 2. Ouvertüre z. O: .Ztra- della' von Flotow. — 3. Serenata von Mozskowsky. — 14. Walzer

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