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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.02.1890
Physical description: 8
der Arbeiter-Erlässe zwischen Fürst Bismarck und Kaiser Wilhelm erhalten sich; Biele glauben sogar an einen Rücktritt des Reichskanzlers, was aber doch wohl verfrüht sein dürste. — Die letzte Sitzung des Staats ministeriums unter dem Vorsitze Bismarck's galt den Erlässen des Kaisers, über deren Ausführung Beschlüsse gefaßt wurden. Die Mitglieder des deutschen Staatsrathes, zwölf an der Zahl, welche sich mit der Berathung der Arbeiter-Erlässe des Kaisers zu befassen haben, wurden bereits ernannt

angekündigten Verstärkungen der deutschen Streitkräfte im Osten und Westen gehen nunmehr durch eine Berliner Kabinetsordre, welches die Neuformation des 16. lothringischen und 17. westpreußischen Armee-Corps befiehlt, ihrer Verwiklichung entgegen. Wie die „Times" ans Zanzibar meldet, ist Emin Pascha wieder gänzlich hergestellt und be absichtigt derselbe, demnächst nach Zanzisbar zn kommen. — Der Versuch, die Banaharis und Massais gegen die Deutschen aufznwiegeln, ist fehlgeschlagen, weil Gravenreuth

ein buntes Bild von Kostümen und Trachten aller Art, zu denen der Damenflor von Landeck und Umgebung ein reiches Kontingent stellte. Damen aus aller Herren Länder: vom Rhein, aus der Pußta, vom Guadalquivir, aus Salzburgs Gauen und der grünen Steiermark schienen mit an mannigfach vertretenen Tiroler- Bäuerinnen eine internationale Konferenz zu halten, bei der man allerdings keine öffentlichen Fragen ver handelte, sondern das für Gemüth und Körper ge botene friedlichst genoß. Ein kleines Theaterstück

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 28.05.1887
Physical description: 16
sie werden es sein, welche selbst im günstigen Falle eine wirthschaftliche Gesundung Oesterreichs in die Länge ziehen,'abgesehen davon, daß sich die Rückwirkungen der Besitzergreifung Bosniens auf die innere Politik Oesterreichs für die Deüischen des Reiches in nationaler Hinsicht dauernd als verhängnißvoll erweisen. Auch die wirthschaft lichen Rückwirkungen sind für die Deutschen keine günstigen; denn am Ende bleiben sie die große Steuerkraft des Reiches, die immer wieder am meisten herangezogen wirk Für den Widerstand, den die Deutschen

werden» daß auf österreichischer den beiden Volksvertretungen gegenüber im letzten Augenblicke „Stein und Bein' -it wurde, daß Oesterreich nicht nach n gehen werde, und daß eben dies der l'I gewesen, über welchen die Deutschen in ' Ministerium Taaffe hineingestürzt sind, -all Oesterreich bereits einen Bertrag mit 'd in der Tasche Hatte,-welcher der Natur iHe nach — obwohl dem Wortlaute nach den Eintritt gewisser Ereignisse ge- 2- nichts anderes bedeutete, als den Ein- Z m Bosnien, entbrannte - in ganz «ch der Kampf

, freilich in Unkenntniß der Sachlage, wie sie sich jetzt enthüllt, der Besitz nahme entgegenstellten , wurden sie überdies politisch kalt gestellt. Man kann eS also den Deutschen auch nach den neuesten Enthüllungen durchaus nicht übel nehmen, daß sie dem bosni schen Abenteuer auch heute noch kühl gegenüber stehen, wenn sie natürlich auch die vollendeten Thatsachen gelten lassen. Die wirthschaftliche Gesundung der von den Deutschen zu höherer Entwicklung gebrachten ReichStheile, Hängt gerade

so wie die politische davon ab, daß sie sobald als möglich eine Stellung einnehmen können, welche ihnen eine selbstständige weitere Entwick lung gewährleistet. Aus dieser Rücksicht nahmen die Deutschen den Dualismus mit allen semen Beschwerden hin, aus. diesem Grunde werden sie an der gesonderten Verwaltung der besetzten Balkanprövinzen festhalten; aus derselben Rück« sicht verlangen sie die' Ausscheidung Galiziens und Dalmatiens aus dem engeren Verbände der ehemaligen Bundesländer. Nicht daß die Deutschen deswegen

aufhören wollte»?, noch immer Opfer nach allen diesen Richtungen hin zu bringen, oder daß sie des Gesammtreiches darob vergessen wollten— am Ende wollen sie aber doch selbst leben, von ihren Opfern auch Vor theile haben und nicht blos wie die Griechen des spätrömischen Reiches blos als die Erzieher der Anderen gehalim werden. ' Nochmals die kes 1>iäöntinae. i Meran, 27. Mai. Wir haben unsere Leser kürzlich die Stimmen der wälschtirolifchen Presse über die lies 7ri- äentmas, deren Erscheinen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 05.01.1883
Physical description: 10
im deutschen Reiche galt er als der Träger oieses, aus der Nationaleitelkeit seines Volkes entsprungenen Gedankens und sicher lich war das Mißtrauen, welches seine Minrtzer- präsidentschaft dem Kanzler des deutschen Reiches einflößte, eines der am meisten ausschlaggebenden Momente, die feinen Rücktritt zur Folge hatten. War Gambetta wirklich der Revanchemann, für den man ihn allgemein gehalten hatte? Oder ist es insbesondere mit Rücksicht auf die passive Rolle, die M spielen er sich selbst auferlegt

unzweifelhaft die Beseitigung der Revanchegelüste Frankreichs: denn ihm, Gam betta, hatte man, wenn schon nicht die Absicht, so doch unwidersprechlich die Fähigkeit zugetraut, Frankreich gegebenen Falles und unter gewissen Umständen zu einem Rachekrieg aufzustacheln. Wird diese „Wendung der Dinge durch Gottes Fügung' ohne Einfluß bleiben auf die Politik des deutschen Reiches? Wir glauben dies nicht, ja wir besorgen, daß die Consequenzen, welche sie in Betreff der Richtung der auswärtigen deutschen Politik

der freundlichen Beziehungen zu Italien die Wahrscheinlichkeit einer Coalition gegen Oesterreich - Ungarn viel kleiner geworden sei als jene einer (russisch-französischen) gegen Deutschland. In gewissen Organen war nämlich der Werth, den die österreichisch - ungarische Freundschaft für Deutschland habe, in einer die Empfindlichkeit des deutschen Reiches Verletztenden Weise und auf Kosten der Gegenleistung Deutschlands veransch'. t worden. Nunmehr ist aber durch den Tod Gaiu- ' betta's auch nach menschlicher

uns nur als Beweis, daß Fürst Bismarck von dem Erfolge seines Schachzuges zufriedengestellt, die Einstellung der Feindseligkeiten, richtiger des feind seligen Tones für wünschenswert!) erachtete. Von der Natur der Erklärungen, die ihn zufriedenge stellt haben, hat allerdings bisher Nichts ver lautet? aber vielfache Anzeichen deuten darauf hin, daß man anfangs in Berlin die Empfindung hatte, es bestehe in Oesterreich eine Strömung, welche das Bündniß mit dem deutschen Reiche als eine Bürde ansehe, da in Folge

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.05.1890
Physical description: 4
' findet es selbstverständlich und der monarchischen Tradition des Deutschen Reiches entsprechend, daß ein Ministerwechsel, wenn er selbst einen Bismarck betraf, nicht Gegenstand einer Eröite- rung vom Throne herab sein konate. „Bemerkens- a erth ist besonders das Hervortreten der pottti schen Persönlichkeit des Deutschen Kaisers, wo- durch eine besondere Kanzlerpolitik, welche in den letzten Jahren Reibungen erzeugt, wegfällt.' Die „Neue Freie Presse' schreibt: Die Thron» rede enthalte kein Programm

wird rechtzeitig, wie es die Ansaleichs-Vereinbarnngen vorschreiben, fertig gestellt fein. Der Justizminister habe einen Mittelweg gesucht zwischen den czechischen und den deutsche« Ansprüchen und der deutsche Großgrundbesitz habe darnach Aussicht auf 20 bis 21 Sitze in der Kurie. Damit kämen die Deutschen nicht einmal auf ein Viertel der Sitze in dieser Kurie, obwohl ihre Wähler beinahe die Hälfte in der Kurie ausmachen. Die deutschen Vertrauensmänner und Abgeordneten werden zu erwägen

haben, ob sie sich mit diesem Zugeständ uisse begnügen können; eine Nöthigung, den Ausgleich um jeden Preis zu macheu, besteht für fie gar nicht. Das deutsche Volk wird einmüthig hinter ihnen stehen, wenn fie eine ungerechtfertigte Forderung auf Nachgiebigkeit zurückweisen. Auch die Abgrenzungssrage hat einen Schritt gemacht; die deutschen Vertrauensmänner für diese Angelegenheit haben letzten Sonntag in Prag in achtstündiger Sitzung das Werk berathen und eine vollkommene Einigung unter sich erzielt. Von 216 Bezirken

Gemeiudea aus deutschen Be zirkeu loszubekommen. Auch diese Frage duldet keine Verzettelung. Jeder Aufschub würde nur von czechischer Seite benützt, um neue Schwierig leiten zu schaffen. Daß die Vorarbeiten der deutschen Vertraueusmäuner der Hauptsache uaci beendet find, geht aus der Einberufung jene? Vertrauensmänner-Versammlung hervor. Mit ihrer Ausarbeitung in der Hand, werde» die Vertrauensmänner im Stande sein, auf die rasche Förderung des Abgrenzungswerkes einen Druck auszuüben

werden. Vielleicht empfiehlt eS fich für die Deutschen, die sofortige Durch führung der Abgrenzung für jene Bezirke zu ver langen, über welche bei beiderseitigem guten Willen ein Streit gar nicht möglich wäre. Die Austra gung der Streitpunkte, wäre dann vereinfacht. Auch dieses Wer! kann nur durchgeführt werden, wenn es rasch durchgeführt wird. Die Haltung der Altezechen ist bisher freilich für den Ausgleich nicht viel versprechend. Die „Politik' sucht immer neue Ausflüchte. Zwar seien die Jänner-Vereinbarungen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.10.1887
Physical description: 8
des eisernen Kauzlers bedeutet eine Sicherung des Friedens, eine neue Jsolirung Frankreichs und des trotzigen, übermüthigen Rußland. Nach Außen hätte unser Oesterreich als Alliirter des deutschen Reiches damit eine neue Gewähr ge wonnen, die ihm so nothwendige Ruhe noch län gere Zeit genießen zu können. Die Reise Crispi's ist ein günstiges Zeichen. Anders ist der An blick, den unser geliebtes Vaterland gewährt, wenn wir eine Umschau im Inneren halten. Immer klarer treten die zentrifugalen Tendenzen

der heute die Majorität bildenden slavischen Völ ker des Reiches zu Tage. Rieger, der Führer des tschechischen Volkes hat neuerdings seine Herzens wünsche so naiv geoffenbart, daß selbst das De menti der deutschgeschriebenen, von Haß gegen die Deutschen erfüllten Tschechenblattes „Politik' nicht viel davon zu nehmen vermag. Rieger verlangt die russisch-orthodoxe Kirche für Böhmen und die Tschechen — man kann nicht österreichi scher sein nach dem Rezepte, daß uns Deutschen von der heutigen Majorität

so oft als heilbrin gend vorgewiesen wird. Im Süden verlangen die Slovenen, daß in den slovenischen Schulen ruffisch gelehrt und russisch vorgetragen werde — in der That, der kürzeste Weg, den die Herren nach Moskau einschlagen können. Zeithammer wies in einer jüngst gehaltenen Rede die Forde rungen der Deutschen Böhmens kurzweg als un- diSkutirbar ab — für die Deutschen ein trauriges Zeichen ihrer eigenen „Verstocktheit'- Es ist unS bei den herrschenden PreßvHältnUe» unmöglich, die Begehren unserer

nationalem Gegner so zu kennzeichnen, wie ihre NatuL es veÄlckngt. Wir wagen es kaum, auf die nackten Thatsache» hin zudeuten, welche für die Zukunft eine Perspektive allerunbehaglichster Art eröffnen. Mitten im eigenen deutschen Lager aber ist noch immer nicht die volle Erkenntniß unserer Lage eingetreten Die konservativen wollen nichts davon? wissen, daß die Deutschen in der That heute, indem sie Wachter des eigenen Völksthums find, auch zu Wächtern des österreichischen Staatsgedankens geWrden find

hat durch ihn neue Stoffe ge funden, die Menschheit verdankt ihm tausend Mittel zur Erleichterung der Existenz der Massen und er setzte an die Stelle des altenParteiegois- mus die rastlose Sucht, das Elend der Millionen des eigenen Volkes durch weise Maßregeln zu lindern. Von der Tribüne des Reichskanzlers im deutschen Reichstage ist das Wort vom „praktischen Christenthums' gefallen und wahrlich nicht umsonst. Die Saat ist aufgegangen —^ von allen Parteien kam» sie gepflegt werden. Die alten Gegensätze

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 04.05.1887
Physical description: 8
wendigkeit der deutschen Sprache auf vielen Gebieten willig anerkennen, erörterte in fachgemäßiger Weise die Nothwendigkeit von Reformen auf dem Gebiete des Steuer-, Schul- und Gerichtswesen und erklärte sich schließlich sür die Regierung, weil sie für die Macht stellung des Reiches mit aller Krast eintrete und der Autonomie der Länder wenigstens nicht feindselig gegen überstehe. Dafür verläugnete der steirische Grundbesitzer Dr. Äusserer, früher Professor wi^»er ganz den österr. Staatsgedanken

würde, wenn nur dann Oesterreich von einem liberalen Ministerium josefinisch regiert werden könnte. Dieser Musterpatriot sprach der Regierung natürlich jede gute Eigenschaft von vorneherein ab; dem Finanz minister warf er „Verschwendung' vor und belastete ihn gleichzeitig damit, daß bei der Armee noch Militär. Vorsichtsmaßregeln getroffen werden müssen. Der Reichs rathsmehrheit sprach er das Vertrauen in die Zukunft ab, dafür machte er den Jungczechen, den erbittertsten Feinden des deutschen Stammes das Compliment, ihre Reden

ernst zunehmen. Schließlich meinte der steirische Philosph, es werde noch soweit kommen, daß dieliber. Deutschen Oesterreich aufgeben, ein Ausspruch, der den ganzen Patriotismus der liberalen Partei kennzeichnet und von dieser mit reichem Beifall belohnt wurde. Der nächste Redner, der Pole Hausner, Abgeordneter der Brodyer Handelskammer wies in seiner Rede auf den gewaltigen Fortschritt hin, den die finanzielle Ent wicklung des Staates unter der jetzigen Regierung ge macht habe, meinte

und Consequenz seitens der Re gierung für nöthig erklärte, um das angestrebte Ziel, Her stellung des Gleichgewichts im Staatshaushalt zu erreichen. Ihm folgte der Advokat Menger, um über „Unter drückung der Deutschen' die alten abgenützten Schlag worte zum besten zu geben; wie wenig ihm um die Wahrheit zu thun war, zeigte er am besten damit, daß er nicht scheute zu sagen, die (lib.) Deutschen würden behandelt wie die Ungarn nach dem Revolutionskrieg von 1848/49. Eine wirklich eingehende Budgetrede lieferte

in der Mitte, insofern« als die Regierung berechtigten Wünschen der Deutschen wie der Slovenen entgegenkommt, darüber hinausgehende Ansprüche aber rechts und links abweist. Recht treffend sprach Suklije, als er die Opposition dar a ls verwies, daß sie nicht ein mal zum Neinsagen jene Geschlossenheit erwirken könne, die doch unerläßlich zur „Regierungsfähigkeit' bleibe, während die Rechte trotz mancher Reibungen im Kampfe für das gleiche Recht aller Völker in Oesterreich und für die Erhaltung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.08.1889
Physical description: 4
das Wiener .Fremdenblatt': Das offizielle England und das Volk Englands bereiteten dem Oberhaupte des Deutschen Reiches einen glänzenden Empfang. Die letzten Tage bewiesen neuerdings, daß zwischen der deutschen und der englischen Nation starke Sympathie besteht, und diese letzten Tage werden Hroßmutters Liebling. Novelle von F. Klinck. IRachdruck verboten.) Der Mühlbauer legte sich frühzeitig zur Ruhe nieder, und er gehörte zu jenen glücklichen Naturen die im Schlaf Vergessenheit finden und denen

Wurzel schlagen ließ. Sie hatte Nichts erwiedert, aber die geisterhafte Blässe ihres Antlitzes bewies ihm zur das Ihrige thun, daß die Sympathie noch zu nehme Wir in Oesterreich? Ungarn konstatiren dies mit um so aufrichtigerem Vergnügen, als Kaiser Wilhelm nicht nur als das Haupr des Deutschen Reiches, sondern auch als einer der Träger des mitteleuropäischen Bündnisses und als Alliirter Oesterreich-Ungarns und Italiens gefeiert wird. Das Freundschaftsgefühl, das die englischen Zurufe ausdrücken

. W 52 illustr. AnteVHattMgs-VeilaM ^ 179. ZieömMÄ Wgster Z aM ang. mi» 24 ww. SckaM.LMom' Mittwoch den 7. August Gine Hereins-Auflösung. I,. Mitten in die saure Gurken-Zeit, wo die politische Agitation zu ruhen pflegt und die Preß- und Staats «Polizei gewöhnlich nicht über An strengung im Dienste zu klagen hat, fällt Heuer eine Maßnahme der Regierung, welche im deutschen Parteilager Aufsehen erregt; es ist dies die Auf lösung des Schulvereins für Deutsche. Es ist nichts vorgefallen, was die Regierung

von jedem der. deutschen Sache Ergebenen mit Bedauern empfunden werden. Der Verein hat in seinem Wirkungs- kreise und während seines verhältnißmäßig kurzen Bestandes ganz tüchtiges geleistet, denn er hat getreulich mitgeholfen an der Kulturarbeit. Der Schulverein für Deutsche hat in mancher Hinficht eine Haltung beobachtet, die nicht Jedermann billigen konnte, aber in Hinficht auf die Be- Wahrung des deutsch-nationalen Programms stand er vorwurfslos da. Hinsichtlich des deutsch-nationalen Idealismus ist die Auflösung

des Schulvereins sicherlich nicht erfolgt, denn sonst wäre ja die Regierung schon oft gezwungen gewesen, den czechischen Schulverein aufzulösen, der im nationalen „Idealismus' doch Großartiges leistet. Und was den Czechen er- laubt ist, kann doch den Deutschen nicht verwehrt werden. Freilich dürften die Czechen mit größerer Sorgfalt bei der Auslegung ihrer Schulvereins- Statuteu zu We.ke gehen! Und dessen sollten sich aber die Deutsche» auch ein wenig befleißen. An einem Rechte hält man fest und fegt

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 15.01.1887
Physical description: 8
: „Auf Bajonette kann man sich nicht setzen.' Die deutsche Thron rede am 25. Dezember schließt mit den Worten: „Die Beziehungen des deutschen Reiches zu allen auswärtigen Staaten sind freundlich und befriedigend. Die Politik des Kaisers ist unausgesetzt dahin grrichtet, nicht nur dem deutschen Volke die Segnungen des Friedens zu bewahren, sondern auch für die Erhaltung der Einigkeit aller Mächte den Einfluß im Rathe Europa's zu verwerthen, welcher der deutschen Politik aus ihrer bewährten Friedensliebe

, nach einem fast tausendjährigen Bestände aufhörte, daß dafür ein Kaiserthum Oester reich mit derselben Dynastie Habsburg aus den Kämpfen hervorging, und daß Deutschland und Oesterreich sürder- hin noch durch den neugeschaffenen deutschen Bund und die Bundesregierung Von der Bundesstadt Frankfurt aus zusammengehalten waren. Welchen Werth hatte diese Neugestaltung? Welche Früchte hat der neue Baum gezeitigt? Wir wollen nicht behaupten, daß die nächste Periode deutscher Geschichte von 1815—1370 ideale Zustände

aufweise. Das „W. Vaterland' lbe- hauptet sogar, „daß es kaum eine weniger traurige Epoche für den deutschen Namen gegeben habe; denn bureaukratische Partikularstaaterei, Mangel jedes ernsten einigenden Bandes, Antagonismus zwischen der alten Reichsohnmacht und der skruppellosen Vormacht des deutschen Nordens' sind die Signatur jener Zeit. Dem gegenüber muß nun immerhin fest betont werden, daß sich die deutschen Stämme unter der Kleinstaaterei wohl befunden, daß sie verhältnißmäßig einfach

kommen, hatten sie ihre Wohnsitze an der mittlern Donau im heutigen Niederösterreich und Westungarn aufgeschlagen und lagen dort Jahre lang mit dem öst lich von ihnen sich befindenden Stamme der Gepiden im Kampfe, aus dem sie siegreich hervorgiengen. Nach stellung des alten oder ersten Kaiserthums, daß jenes vielmehr den direkten Gegensatz zu diesem bildet. Die Stellung der Hohenzollern zum alten deutschen Reiche ist vielmehr die, daß sie sich Schritt für Schritt zu Herzogen, Erzherzogen, Königen

und endlich zum Kaiser aufgeschwungen, während sie gleichzeitig mehr und mehr und endlich vollends den deutschen Kaiser vom Sitze hinwegdrängten, auf den sie sich selber setzten. Doch wir wollen zugeben, das deutsche Reich sei nicht ausge baut, sondern kaum angefangen, wie denn auch un streitig die inneren deutschen Zustände mit dem „Tochu- wabochu' der Bibel am Schlüsse des ersten Schöpfungs tages verglichen und als eine „ruäis wlÜFeLtayue inoles' im vollen Sinne des Wortes bezeichnet

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 31.07.1889
Physical description: 6
Turnerschaft zur weiteren Verfolgung der ihr vor- gezeichneten idealen Zwecke herbeiführen möge. Die Rede des Prinzen Ludwig von Bayern richtet sich an die Gesammtheit der deutschen Turnerschaft. Er würde wohl schwerlich bei dieser Gelegenheit in so klaren Worten vor aller Welt die Politik des deutschen Reiches und seiner Verbündeten gekenn zeichnet haben, wenn er nicht annehmen würde, in Anschauungen in der gemischten Gesellschaft eines Eisenbahn« coupÄ auszukramen. Auch das gewohnheitsmäßige Zuspiit

Seite 2 Weraner Aeitu«g. Nr. 173 es kam der Traum von 1848! Ein glühendes Morgenroth von kurzer Dauer, eine glänzende Fata Morgana und wieder waren es Hunderte von deutschen Turnern, die unter dem schwarz-roth-goldenen Banner für ihr Ideal kämpften und fielen oder, wenn ihnen das Glück weniger hold war, in den Casematten deutscher Festungen lange Jahre ihren Traum be reuen durften. Auch das ging vorüber ohne die Turnern zu vernichten, die langsam ihre Wurzeln immer tiefer zu schlagen

und weiter auszubreiten wußte. Es kam die Zeit der großen Turnfeste, deren Werth und Bedeutung oft unterschätzt wurde, bei deren Beurtheilung man aber nicht vergessen darf, daß sie ein überaus wirksames Mittel waren, um den, in den deutschen Stämmen stets lebendig ge wesenen Sondergeist auszutilgen und das Bewußt sein der Znsammengehörigkeit aller Deutschen an seiner Stelle den Massen einzuimpfen. Gab es auch osficiell noch immer nur Preußen, Sachsen, Bayern, Hessen und Lippe-Detmolder, auf den Turnfesten lernten

Alle sich nur als Deutsche fühlen und das hat gute Früchte getragen, als es galt die, nicht nur auf dem Exercirfelde. sondern auch auf dem Turnplatze erworbene Wehrhastigkeit des ganzen deutschen Volkes dem Erbfeinde gegenüber zu er proben. Ein Ideal der deutschen Turnerschaft seit Jahn's Zeiten, die Einheit Deutschlands, ist erreicht und aus jenem einst kümmerlichen und dürftigen Pflänz- lein deutscher Turnerei, das man init Stumpf und Stiel auszuroden beabsichtigte, ist ein mächtiger Baum geworden, der seine Neste

und versucht, nicht ohne Er folg, Haß uud Zwiespalt in die Reihen der deutschen Turnerschaft zu tragen. Bereits wurden in dieser Hinsicht traurige Früchte ihrer Thätigkeit gezeitigt indem es nothwendig wurde, den niederösterreichischen Turngau seiner, dem Geiste der Turnerei zuwider laufenden Bestrebungen wegen, aus der deutschen, Turnerschaft auszuschließen. Der schönste Erfolg des Münchener Turnsestes wäre es, wenn es die Wendung zum Besseren, das feste, innige Zusammenschließen der ganzen, deutschen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 09.10.1880
Physical description: 12
wegen dieses ihres Charakters in politischer Hinsicht eine Mittelstellung einnehmen werden. Was die Nationalitäteufrage anbelangt, so ist die Regierung der Meinung, daß deren Losung der historischen Entwicklung und den Traditionen des Reiches entsprechen müsse. Die einzelnen Länder sind nicht dnrch die Macht des Schwertes dein Reiche einverleibt worden. ES gab nie Ueberwindcr uud nie Ueberwundene. Oesterreich ist dnrch und aus Verträgen entstanden. Indem nuu die Regie- nng dafür sorgt

ist aber auch überzeugt, daß iu demselben Maße, als die Sprache und Lite ratur, das ganze eigenthümliche und berechtigte Wesen der einzeluen Nationalitäten geschont werden, sie selbst zur Einsicht gelangen dürften, daß Eine Sprache als politisches und administratives Binde mittel erforderlich ist nnd diese Sprache keine andere sein könne, als die deutsche. Die offizielle Erklärung der deutschen Sprache als Neichsfprache würde aber, im jetzigen Augenblicke wenigstens,'in den Nationa litäten dus Gefühl

einer Zurückfetzuug und Erbitte rung erzeugen und würde sich überhanpt wahrschein lich gewaltsam nie erreichen lassen, was als Produkt der natürlichen Nothwendigkeit sich später von selbst ergeben wird. Gegen die Zumuthung, als ob es die Deutschen im Reiche verkürzen wollte, werwahrt sich das Kabi uct, dessen Mitglieder der Mehrzahl nach selbst der deutschen Nationalität angehören, anf das Allerent- schiedenste, uud fordert insbesondere der Minister präsident die Wortführer der deutsch-liberalen Partei

aus, ihm auch uur Eiueu Fall uamhaft zu machen, in dem er die nationalen Interessen des deutschen Volkes geschädigt, das Prinzip der Gleichberechtigung zu Ulignnsten der Deutschen verletzt hätte. So weit die Regierung nun davon entfernt ist, die Berechti gung einer nationalen Hegemonie in Oesterreich an zuerkennen, fo entschieden muß sie sich gegen die An nahme verwahren, als beabsichtige sie, an die ein zelnen Länder und Völker Konzessionen zu machen, welche eine Lockerung der Neichseinheit involviren

Oesterreichs widmet das „Journal deS Debats' dem Grasen Taaffe einen sehr sym pathischen Artikel, welcher beweist, daß in der fran zösischen Presse die Thätigkeit des Ministerinins Taaffe mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wird. Das Blatt findet, daß das Programm dcS Grafen Taaffe, welches klug uud maßvoll zwischen dem aus schließlich deutschen Piogramm des „Aurgcrmiuistc- riums' und des Ministeriums AuerSperg uud dem ausschließlich slavische» Programme der Grasen Polocki und Hvhenwart die rechte Mitte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1890
Physical description: 8
des Landes sei der Anfang zu einem .Neupreu ßen' geschaffen. jDie Juugczechen wünschen einen Ausgleich von Volk zu Volk, dieser aber sei uur eine Kapitulation . Riegers vor Plcner. Carneri sprach sehr gemäßigt; der Ausgleich' sei keiu Sieg Taaffe's, im besten Falle nur ein Sieg Taaffe's über sich selbst. Den Kampf ums Recht werden die Deutschen nie aufgeben. Dieser ausgezeichnete Redner erklärte, dann, derDwsHeHUffe MM, MKKUMAUje des Reiches deuten, wenn er auch Bedenklichkeiten enthalten I So j. sei Has

desselben keine Unfreundlichkeit gewesen ist. Die Aufhebung hängt ausschließlich von dem Nachlassen französischer Umtriebe in dem deutschen Reichslande ab und berührt ausschließlich die Interessen der Elsaß-Lothringer. Bei der Budgetdebatte, griff, wie wir kurz schon gemeldet haben, der ezechische Abgeordnete Gregr aufs Heftigste den Ausgleich au: Der Ausgleich wurde im Salon des Botschafters Prinz Reuß anbefohlen, Taaffe gehorchte. Die Regierung Volle das Staatsrecht und das Versprechen der kövigskrönung in Fetzen re ißen

Curiawypiq, GekZwei- schneidige Waffe. Indeß errKiMF die Deutschen so viel, als man beim Beginne der VerHand, lungen gar nicht für möglich gehalten habe. Der Dank der Deutschen gebühre vor Allem Jenem, den wir als Führer verehren, dem Abgeordneten Plener. Der eigentliche Werth des Ausgleiches hängt vou der Art der Durchführung ab. Was bisher dießbezüglich. insbesondere seitens des Justizministers, geschah, berechtigte zu guten Hoff nungen. Weil ich schon — sagte der Redner — den Jnstizminister Schönborn

erwähne, kann ich nicht umhiu, beizufügen, daß Steiermark auf athmet, seitdem es den Druck der Haud nicht mehr fühlt, welche sich nicht scheute, das Werth- vollste ar, der Rechtspflege Nationalen Schrulle» zu opfern. Es ist wieder jene Gerechtigkeit zu Ehren gekommen, welche dem Oesterreicher als Fundament des Reiches gilt. Der Ausgleich be deutet die Erkeuutuiß, daß nur ein Bruch mit der bisherigen Politik das Reich vor der Auf lösung in feine Atome bewahren könne. An den Ausgleich knüpfte fich

Volksblatt', das Organ der deutschen Sozialdemokratie, veröffentlicht auf Grund eines Fraktionsbeschlusses einen Aufruf, betreffend den 1. Mai, an die Arbeiter und Arbeiterinnen Deutsch- lands. Es wird darin zunächst der Beschluß des Pariser Arbeiterkongreffes von 1L89 reproduzirt; dann heißt es weiter: Der Kongreß hat nicht vor geschrieben, auf welche Weise die Kundgebung des 1. Mai zn bewerkstelligen sei; insbesondere war nicht die Rede davon, daß die Arbeit ruhen solle. Siu solcher Beschluß wäre

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.09.1886
Physical description: 4
auf ihre Weise dem Reiche, was des Reiches ist und entlohnen so den Staat, zu dessen kräftigsten Stützen sie gehören sollten. Endlich drängen die Windischen mit aller Macht auf vollständige Verdrängung der deutschen Unterrichtssprache aus den Lehrerbildungs- Anstalten. Angebahnt ist diese Verdrängung ohne hin schon seit mehreren Jahren. Das genannte windische Blatt frägt an, ob es Jemandem ein falle, von den Lehrern in Frankreich, England, Rußland Kenntniß des Deutschen zn fordern. Wie man sieht, steht

das windische Reich schon ganz und gar auf einer Stnfe mit allen Andern. Hoch im Winde flattern schon die ruhmreichen Fahnen mit dem doppelschwänzigen Aeffchen! Austand. Zeulschlaad. (Einberufung des Reichsta ges.» Die „Nordd. Allg. Ztg.' kündigt an, daß die Einberufung des deutschen Reiches bevorstehe und zwar nominell wegen der verhältnißmäßig unbedeutenden Frage einer Verlängerung des spanischen Handelsvertrages. In Wirklichkeit handelt eS sich wohl darum, daß der Reichskanz ler in der gegenwärtigen

Stern. In den Hauptstadt«» Oeulsch, land»- Haasenftem «- Vogler. R.Mosse u. G. lt. Daudet <!o. ^ÜWMNg. und 24 lanöw. Veilagen „Äetonom' 203 Wontag den 6. September 1886 Das doppetschwänzige Aeffchen. Der slovenische Hexensabbath nimmt seinen un gestörten Fortgang. Nun wird von den Windi- schcn in Krain auch Auflassung des deutschen Kommandos bei den drei uniformirten Bürger korps in Rudolfswerth, Gnrkfeld und Landstraß verlangt. Wie die Tschechen fuugeu, so zwitschern die Windischen! Es ist höchste

bewegten Zeit einige Aufklärungen über seine Handlungsweise in den Fragen der äußeren Politik geben will. Die Be mühungen der deutschen Politik um die Auf rechterhaltung des Friedens erhalten zwei fellos durch die Aufklärungen des Reichkanzlers einen höheren Grad von beruhigender Deutlich keit, als man bis jetzt aus gewissen Preßerzeug nissen gewonnen hat. — (Amerikanischer Anti - Bismarck- Bund.) In Milwaukee (Amerika) habe mau einen Geheimbund entdeckt, dessen Tendenz auf eine Verschwörung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.01.1883
Physical description: 4
Handelswerth das öster reichische Obst repräsentirt, ergibt sich wohl am deutlichsten aus den Zusammenstellungen und Ziffern, die das statistische Amt des deutschen Reiches über den Obst-Import seit einer Reihe von Jahren veröffentlicht. MehrereJahre zurückgreifend,wurden in Deutsch land im Jahre 1877 599,278 Centner frisches Obst eingeführt, an getrocknetem Obste 302,60!) Centner; an diesem Importe participirt Oester reich-Ungarn mit 382,262 Centnern frischen und 221,400 Ceutueru getrockneten Obstes

des Ex- und Importes einzelner Länder, so Frankreichs Export im Jahre 1873 an Obst und seinem Gemüse, letzteres nur einen Bruchtheil der Gesammtsumme bildend, im Werthe von 30 Millionen Francs. Der Obst- Export des deutschen Reiches betrug im Jahre 1877 an frischem Obste 464,166 Centner, an ge trocknetem Obste 71,833 Centner, insgesammt daher mehr als eine halbe Million Centner. Der Import an getrocknetem Obste erfuhr eine sehr bedeutende Steigerung; vom Jahre 1845 mit 55,000 Centnern bis zum Jahre 1870

und Turenne's, ich habe die Campagnen Napoleons zu viel studirt und habe die vier Schlachten, in denen ich französischen Truppen gegenüber gestanden, in zu frischer Erinnerung, um die französischen Armeen nicht zu respectireu, aber meine deutsche Armee kenne ich auch und das ckeiß ich auch, daß, wenn dieser Krieg uns nochmals aufgedrungen wird, Hunderttausende von deutschen Frauen ihren Söh nen das „mit oder auf dem Schilde' zurufen. Das würde kein blos politischer, das würde ein Nationalkrieg

Zusammengehörigkeit mit Deutschland, muß den chauvinistischen Vereinen und Blättern jenseits der Vogesen Veranlassung geben, immer von Neuem in die Welt zu posaunen, die Bevöl kerung von Elsaß - Lothringen seufze unter der deutschen Verwaltung und sehne den Befreiungs krieg herbei. Das ist grundfalsch. Ich bin seit länger als drei Jahren hier, bin viel im Lande herumgereist, habe regelmäßige Sprechstunden und trete mit allen Classen der Bevölkerung in Be rührung. Die Bevölkerung will keinen Krieg, die Bevölkerung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 23.09.1888
Physical description: 10
' <vnte 2 - '> ^ haben, sie'zeigen den großen Einfluß deS Kronprin zen auf 'das Zustandekommen- des Reiches, seinen Enthusiasmus und seinen Ernst und sie belehren uns über sein Äerhältniß zu den hervorragendsten ^ Persönlichkeiten der vielbewegten Zeit. Wir können hier nur aus einige der markante« ; sten Abschnitte aufmerksam machen, auf die, in welcher die Kaiserfrage und das Verhältniß des da maligen Kronprinzen zu Bismarck erörtert wird. Aus einet Notiz vom 3V. November ersieht

erreichbar schei nende anstrebt. Schon am ?. August schreibt der Kronprinz: „Ich bleibe, dabei,. daß wir unmöglich nach erlangtem Frieden uns mit der bloßen Anbah nung neuer Bestrebungen im deutschen Sinne be gnügen können, vielmehr verpflichtet sind, dem deut schen Volke etwas Ganzes, Greifbares zu bieten, und man hierfür daS Eisen der deutschen Cabinete schmieden muß, so ln^ - ->? noch wann ist. Wörth ist der erste Sieg )ie Franzosen in offener Feldschlacht seit 1815; < . ' 7 - Am 16. November

ankommen lassen, ob Bayern und Württemberg wagen würden, sich Oesterreich anzuschließen. ES sei nichts leichter, als von der hier versammelten Mehrzahl der deutschen Fürsten nicht blos den Kaiser proclamiren, sondern auch eine den berechtigten Forderungen des deutschen Volkes entsprechende Verfassung mit Oberhaupt ge nehmigen zu lassen, das würde eine Pression sein, der die Könige nicht widerstehen könnten. Bismarck bemerkte, mit dieser Anschauung stehe ich ganz allein; um das gewollt? Ziel

will, in meinen Händen ruhen wird, und ich em pfinde für die Lösung derselben auch eine gewisse Zuversicht, weil ich weiß, daß ich mich des in mich gesetzten Vertrauens würdig erweisen werde. Und am 23. Februar die gewichtige Notiz: „Der nächste Berns im Frieden ist die Lösung der -socialen Fragen, die ich gründlich erforschen werde.' Am 7. März schließlich: „Ich zweifle an der Aufrichtig keit für den freiheitlichen Ausbau des Reiches und glaube, daß nur eine neue Zeit, die einst mit mir rechnet, solches erleben

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.09.1889
Physical description: 6
die Versuche, solche Verhandlungen über das erste Vor-Stadium hinaus zu bringen, gescheitert, da die Deutschen mit Recht darauf bestanden, daß die Re gierung selbst den Vermittler mache, resp, erkennen lasse, ob sie geneigt sei, ihrer Aufgabe gerecht zu werden, und einem Ausgleich, welcher denJnteressen des Reiches entspreche, ihre Förderung angedeihen zu lassen. Diesen principiellen Nichteinmengnngsstand- puttkt hat nun die Regierung aufgegeben; sie findet sich endlich bewogen, das Amt des Mittlers

eine Mittheilung folgenden Inhaltes ausgegeben: Im Laufe des Sommers fragte Fürst Schönburg bei Dr. Schmeykal an, wie sich die Deutschen verhalten würden, falls die Re gierung, behufs Erzielung einer Verstän digung, eine gemeinsame Conferenz nach Wien einberufen würde. Das demzufolge für gestern einberufene Executivcomite ertheilte nach- einstimmigem Beschluß dem Fürsten Schönburg eine briefliche Antwort, worin die Bereitwilligkeit zur Beschickung solcher Conferenzen ausgesprochen wird, unter der Be dingung

zu verändern. Mit unerschütterlichem Gleichmuth hat die Regierung seit dem Austritt der Deutschen aus dem Prager Landtag bei jedem geeigneten Anlasse verkünden lassen, daß sie alle Verhandlungen über einen eventuellen Wiedereintritt der deulschböhmischen Abgeordneten als eine interne Angelegenheit der Parteien des böhmischen Landtags betrachte, an der mitzuwirken oder die zu veranlassen sie weder Beruf noch Neigung habe. An dieser Erklärung der Nicht einmischung von Seite der Regierung sind bisher

undenkbar, daß Graf Taaffe das scheinbare Zuge ständnis welches er den Deutschen durch sein Ent gegenkommen in der Ausgleichsfrage macht, nicht durch weit wichtigere Zugeständnisse den Czechen gegenüber, welche sich nach der Lage der Dinge nur auf das staatsrechtliche Gebiet erstrecken können, wird auswiegen müssen, Zugeständnisse, welche zunächst den Altczechen und der Regierung die Jungczechen- gefahr vom Halse rücken sollen, iniletzter Linie aber geeignet sein würden, die moinentane Befriedigung

nationaler Ansprüche der Deutschen in Böhmen wieder völlig illusorisch zu machen. Das Execntiv- Comite der Deutschen hat darum sehr wohlgethan, sein berechtigtes Mißtrauen in die bevorstehende Regierungsaction sehr nachdrücklich mit dem Hin weis auf die im Vordergrunde der politischen Dis kussion stehende Krönungsfrage zu betonen und Garantien für die Stellungnahme der Regierung in derselben zu fordern. Erst wenn die Regierung sich über das an sie gerichtete Verlangen befriedigend geäußert

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.11.1888
Physical description: 4
- den der Städte Josephstadi. Theresieu- stadt und Olmütz. die bereits zuiolge kaiser licher Entschließung vom S. März 1856 als feste Plätze aufgelassen wurden und hinfort als offene Stäote zu behandeln sind, von jetzt ab ih^e Wirt- samkeit einzustellen haben. (Zur Einigung der Opposition.) Die vollzogene Einigung der Deutschen suchen die Offiziösen, so gnt i es geht, für sich zu fruktifi. zireu. Die .Presse' tröstet sich damit, der Zweck der Vereinigung fei hauptsächlich der, der eigenen extremen Partei

zu einer neuen Majoritätsbildung gegeben. Solche Mög lichkeiten werden oft zur Wirklichkeit über Nacht. Der vorgestrige Akt der Verewigung des deutsch österreichischen und des deutschen Klubs gestaltete sich zu einer großartigen Kundgebung für die Staatseiuheit und für das Demschthum in Oester- reich, ükrästig wurde die Absicht betont, zu einem bestimmen >en Einfluß auf die Politik gelangen zu wollen. — Der neue Klub zählt 112 Mitglie der und ist der größte des österreichischen Par laments

. Im deutschösterreichischeu Klub referirte Plener, im deutschen 'Klub Hallwich über das Resultat 'der Verhandlungen. In beiden Klubs erfolgte einstimmige Annahme des Antrages auf Fusion. Chlumecky, Scharschmid und Sueß ludeu sodann den deutschen Klub ein, worauf die ge meinsame konstituirende Sitzung stattfand. Pleuer hielt unter allseitigem Beifall die Begrüßungsrede, worauf Weitlof Namens des deutschen Klubs er widerte. Der Vorstand der vereinigten deutschen Linken besteht aus den hervorragenden Führern Plener, Herbst

- tec. in Danzig Rickert gewählt. In Frankfurt a. M. siegten die Natiynalltberalen. In der Provinz Poien wurden 17 Deutsche. 12 Polen, in der Provinz Westpreußen zwei Polen, sonst lauter Deutsche gewählt — Ans London wird neuerlich mit aller Bestimmtheit die demnächst im Stillen stattfindende'V ermählung des ehemaligen Bul- garenfürste»' Alexander mit Prinzessin Bit» toria. Schweste» des deutschen Kaisers, gemeldet. — Der zweite Berliner Postdieb wurde eben falls in Hamburg verhaftet. Man fand bet

ihm nahezu eine halbe Million. ?o»do»> 7. Nov. Salisbury erklärte im Ober hause, in Folge der jüngsten Ereignisse beschloß Deutschland, wirksamere Maßnahmen zu ergreifen und die Ausfuhr von Stkaben und die Ein fuhr von Waffen in Ostafrita zu verhindern. England habe sich entschlossen, mit Deutschland Hand in Hand zu gehen. Die Maßnahmen sind nur maritimer Natur; es ist nämlich beabsichtigt, daß die deutschen Schiffe die Küste der deutschen Schutzgebiete üb'rnehmen, die britischen die Pro vinzen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 06.07.1887
Physical description: 12
, Grisar u. s. w. (Fors. folgt.) Wunö schau. Merau, 5. Juli. Die walschtirolische Frage. Die vor Kurzem erschienene Brochure Rss Tri- dentinae von Austriacus hat in der deutschen und besonders in der italienischen Presse großes Aufsehen hervorgerufen. Der „Oesterreicher' hat mit seiner Ar beit den nationalen Blättern große Freude gemacht durch die schweren Anklagen, welche cr gegen die Regierung und noch mehr gegen die „klerikale' Landtagsmajorität, die nebenbei bemerkt nicht einmal existirt, erhoben

der Kirche, aber auch des Staates.' Der Krittler geht nun ,,u den heftigen Anklagen des „Oesterrei chers' wegen des Wahlkompromiffes im adeligen Großgrundbesitze über und weist dieselben mit guten Gründen als unbe rechtigt zurück. In Bezug auf die Frage der deutschen Schulen in Trient erklärt er, dieselben können „vernünftiger Weise auch vom nattonalen Standpunkte aus nicht beanständet werden, umsoweniger, als kein Wälschtiroler verhalten ist. seine Kinder anstatt in die in Trient bestehenden italie

nischen —in die deutschen Schulen zu schicken. Indem der Staat auf seine Kosten deutsche Schulen erhält, schafft er ja nur dem Wälschtiroler die Gelegenheit, seinen Kin dern ohne Unkosten zu haben, die Kennt nis der deutschen Sprache zu verschaffen, was doch nirgends in der Welt und that sächlich auch in Trient nicht — als Unglück betrachtet, sondern als Wohlthat aufgefaßt und anerkannt wird.' Der Ver fasser der Res Dirolsusss geht dann auf die Schilderung der nationalen Bewegung über und entwickelt

dem Wohle des Reiches und dem der Wälschttroler widerspricht, sondern auch gleichzeittg Alles das in's Werk zu setzen, was das Wohl des Reiches und der Wälsch- tiroler fördert. Beides gleichzeitig thun, heißen wir regieren.' Wet ters bespricht der Verfaffer das Verhält nis zwischen Deutsch- und Wälschtirol, die sonderbare Idee der liberalen Broschüre, ein „Provinzialkollegium in Trient' zu errichten, die ungerechte Behandlung, welche der Statthalter in jener Schrift erfährt.

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.08.1887
Physical description: 6
mit dem geistigen Leben Deutschlands recht enge zu gestalten, der trotz alledem dem Reiche unentbehrlichsten Nation, den Deutschen Oester reichs das Niveau ihrer Volksbildung möglichst zu erweitern und zu heben, damit diese auch für- derhin mindestens die ihnen zugedachte und von ihnen auch bisher zum Nutzen des Reiches erfüllte Mission des Kulwrdüngers der anderen Nationen fort erfüllen können, wird oben gefunden, daß gerade die Deutschen zu viel Bildung haben, hauptsächlich zu viele deutsche Bildung

u. A. It. Daube »Cs. M 5? iWr. AntkGlt-nzs^eilaW KnsUUdMyWkr IaAgMg. Sni> Widw. Seilagm „Ack-»M' 188 Hesttiche Mahnen. Bozen, 19 August. S. Es ist einigermaßen Stille auf dem Gebiete des nationalen Kampfes eingetreten — ruhig entschlossen bereiten die Deutschen Böhmens sich für die Neuwahlen in den Landtag vor. Der Lärm, von dem noch vor einem Jahre dergleichen Vorgänge begleitet waren, ist verstummt. Wollten die leitenden Kreise daraus den Schluß ziehen, daß man des nationalen Kampfes müde sei

, haben wir uns daran gewöhnt, still zu bleiben und etwa zu retten, was zu retten ist, wenn uns wieder etwas ge nommen wird. Ueberblicken wir die letzten Wo chen, so zeigt sich wieder, wie viel für die Ein dämmung des deutschen Elementes in dem Bau unseres Staates geschehen ist in aller Stille, ohne viel Aufsehen. Die famose „Dislokation der Mit' telschulen nach territorialen Gesichtspunkten' hat uns in Tirol zwei weltliche Gymnasien genom men. Wir haben seinerzeit kein Wort der Klage darüber verloren. Es verdient

aller Zeiten lehrt ist der Weg der Entwicklung der Staaten ein anderer gewesen. Auf diesen östlichen Bahnen haben alle Nationen dieses Reiches zn gewinnen» nur wir Deutsche zn verlieren. Dies Bewußtsein verleiht uns die Stärke unseres Widerstandes, es hat uns aber auch die Kraft verliehen, die Summe unserer Verluste an idealen Gütern schweigend zu verzeichnen, bei dieser Summirung aber zu hoffen: Es gebe auch eine Grenze für die Schädigung unseres Volks- thums. Austand. Venljches Reich. (Erhöhung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.11.1887
Physical description: 4
Interesse in ungewöhnlich hohem Grade in Anspruch nimmt. Es ist Ihnen bekannt, daß der Kronprinz des uns enge befreundeten Deutschen Reiches von einer schweren Krankheit befallen ist. Sie wissen auch, daß die Nachricht über die nnvermuthet eingetretene Verschlimmerung seines Zustandes auf unseren allerhöchsten Hof in erschütternder Weise gewirkt hat. Ich bin überzeugt, daß die Theilnahme unseres Kaisers,'.sowie' jede Regung seines edlen Herzens einen lebhaften Widerhall in Ihrer Brust finden muß

Eisenbahnrath) beschäftigte sich mit der Frage der Getreidetarife im Verkehr mit den Ostsee-Häfen und der west lichen Landesgrenze. Die Vertreter der Bahnen beantragten die Wiederherstellung des bis 1. März 1887 in Kraft gewesenen höheren Getreidetarifes im gedachten Verkehr. (Ein neuer Befehl.) Sämmtliche längs der österreichisch-galizisch-Bukowiuaer Grenze fuuktio- nirende russische Beamten erhielten aus Peters burg deu Befehl, bis zum März 1888 sich wenig stens die theilweise Kenntniß der deutschen

Sprache anzueignen. Sroßbritaumen. (Es gährt fort.) Aus Lon don, wo die Volksnnruhen nicht mehr aufhöre» wollen, kommt deutschen Blättern die Meldung zu, daß am Sonntag Abends die Polizei sieben Wagenladungen von Eisenstangen und Pflaster steinen rechtzeitig konstszirte, welche als Wurfge schosse auf Polizei und Militär bestimmt waren. Die Agitatoren hatten Weiber und Kinder auf Bänke über diesen Ladungen gesetzt, um letztere dem Auge der Polizei zu verbergen. Die Brod losen, die Sozialisten

. Ich halte mich daher auch berechtigt, es auszusprechei. daß wir, die Delegation des österreichischen Reichsrathes, uns der innigen Theilnahme unseres kaiserlichen Herrn und auch seinen Wünschen für die Wieder- genef»ng des deutschen Kronprinzen mit tiefer Bewegung anschließen. (Allgemeine Zustimmung.) (Demonstrirende Studenten.) Bei der vor wenigen Tagen vorgenommenen Reichsraths wahl im Bezirke Pribram-Beraun-Rokitzan erwar teten die Gymnasiasten den jungtschechischen Kan didaten 'am Bahnhofe

vom 18. d. M. 1 u: „Der Schmerz über die verhängnißvolle Krank- jeit des deutschen Kronprinzen wird in unseren Thälern ebenso tief und laut empfunden, wie w deutschen Reiche selbst. Wer das Glück hatte, einen prüfenden Blick in das treuherzige Auge der majestätischen Gestalt zu schauen, der sagte ich, daß der hohe Herr zu« Kaiser geboren ist, um sein Volk glücklich zn machen, der Völker Frieden und Ordnung zu sichern. Hat der Papst Leo xm. selbst im Hohenzollernstamme eine Mis- ion der Vorsehung erkannt. Als treue Tiroler

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