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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 02.02.1886
Physical description: 14
deutschen Volkes nicht blos des innerhalb der Grenzen des neuen Reiches lebenden. Seine Rede wendet sich nicht mehr blos gegen die ihm aus mannigfachen Gründen widerstrebenden Parteien innerhalb des Reiches; er wendet sich mit seinen Anklagen an alle Deutschen und nicht blos die Reichsdeutschen trifft es, wenn er von der „schwachen Entwicklung des Nationalgefühls' und vom „Hange zur Anslanderei' spricht. Direct aber spricht er zu den Deutschen außerhalb des Reiches, wenn er !°gt: „Die deutsche Sprache

. Wir deutschsühlenden Oesterreicher haben längst empfunden, daß der Kanzler des deutschen Reiches nur mit Ingrimm sehen kann, „wenn die Deutsche Sprache in allen Ländern Plätze räumt, die sie früher inne gehabt.' Werden sich nun vielleicht die Ossiciösen darauf verlegen zu be weisen, daß mit den Worten Bismarcks nnmög lich ein oder das andere Land innerhalb der Grenzen Oesterreichs gemeint sein kann? Bis marck hat unter den Polen und Clericalen des deutschen Reiches fürchterliche Musterung ge halten

. Das würde uns nur insoweit berühren, als wir uns überhaupt für die Schicksale des stammverwandten Reiches bekümmern. Noch mehr aber werden wir von diesen Vorgängen betroffen, weil die Polen und Clericalen des Deutschen Reiches genau dieselben sind, wie die Polen uud Clericalen Oesterreichs. Die Dinge in Europa reifen immer neuen Entscheidungen zu. In der Rede. Bismarcks grollen künftige Ereignisse. Die Gewitter spannung in Europa wird stärker und stärker. Das Deutsche Reich, wie es heute besteht

hat in allen Län dern Plätze geräumt, die sie früher innegehabt 17° m Böhmen und Ungarn gaben die Deutschen Den Besitzstand auf. Es berührt die österreich- > chen Verhältnisse geradezu, wenn er den preuß- Wen Polen zuruft: „Die Herren könnten sich dann m Galizien ankaufen.' Nicht minder be- Mt es alle Deutschen, so weit die deutsche Zunge klingt, wenn er sagt: „Es ist ja nicht unmöglich, daß wir die deutsche Nationalität noch im Feuer gegen eine Coalition der anti- kutjchen Mächte werden zu vertheidigen

haben.' Ni« ^ Bedeutsamste der jüngsten Rede ^>Llnarcks ist es, daß er diesmal wie nie zuvor !>«i» ^ Gesammtvolk und zu dem Gesammt- i« ^ Deutschen spricht und für uns Deutsche d^ rreich ist eS von besonderer Auffälligkeit, „ ° unsere inneren Wirren ohne Umschweif o.der ihm angeborenen Offenheit in den ' Ituur Betrachtung zog. Od er damit un- unseren Feudalen und herrsch laugen Slaven einen Dienst erwiesen, das wd sich bald zeigen. Vereint werden sie u '«R-d- h-rl-ll-n md -- wird mch >?'. Wen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 05.06.1887
Physical description: 8
deutschen Stammes in der Ostmark thätigen Vereine des Deutschen Reiches sich brüderlich zusammengeschlossen hatten, um alle für die Ent faltung der entschiedensten Abwehr aller slavi- schen Herrschgelüste erforderlichen Maßnahmen zu treffen, begingen die schwerbedrängten Dent- schen des B ö h m e r w a l d e s in ihrem Vororte Budweis ein großartiges nationales Sän gerfest, welches allen Deutschen in Böhmen den von ihnen ersehnten Anlaß bot, für den deut schen Charakter und für die deutsche

Bestimmung des Landes wieder einmal, allen tschechischen Pro testen und Einwendungen zum Trotze, in feier lichster und hochbegeisterter Weise in die Schran ken zu treten. Eine nationale Heerschau der Böhmerwald- Deutschen war es, die in den Pfingstfeiertagen in Budweis abgehalten ward, eme nationale Heerschau, an welcher auch Ober- und Nieder österreich durch eine große Anzahl ihrer besten, tüchtigsten Männer Antheil genommen haben. Gleichzeitig fand aber auch im Süden in Kla gen furt

z. B. jeder Ausländer, welcher solche erbt, in Rußland angesiedelt sein, sonst ist er gezwungen, seine Besitzungen an Russen zu verkaufen, widrigenfalls sie von der Regierung versteigert werden; das Erträgniß würde dann allerdings dem Eigenthümer ein- gehäudigt. In den russischen deutschen Ostsee provinzen wird die deutsche Unterrichtssprache abgeschafft und durch die russische ersetzt. Tiroler Chronik. B o z e u, 5. Juni. ^Freiwillige Feuerwehr Bozen). Montag den 6 Juni Frühjahrs-Hauptübung und Musterung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.05.1890
Physical description: 8
; aus derselben war zu entnehmen, daß auch einige Alttschechen, die bei den Ausgleichs-Verhandlungen in Wien mit dabei waren, jetzt im Landtage mit den Gegnern des Ausgleiches, den Jungtschechen, liebäugeln und die Durchführung desselben hinauszuziehen suchen. Abg. Plener sah sich da her gezwungen, namens seiner deutschen Kollegen einen entschiedenen Protest dagegen einzulegen und zu betonen, daß die deutschen Abgeordneten auf der strikten Durchführung der Wiener Ab- machungen bestehen müssen. Wie aus Rom gemeldet

gegen die Franzosen bis anfangs September so heldenmüthigen Widerstand, daß diese Tirol wieder räumen mußten, bevor sie weiter als nach Trient vorgedrungen waren. Die Tiroler hatten zu ihrer Gesckichte wieder ein schönes, glänzendes und ruhm reiches Blatt hinzugefügt. Es ist der 29. Dezember 1703. In den behag lich erwärmten Wohnstuben ist es ruhig und stille, draußen Schneegestöber. Es heult der Wind und nimmt spielend Wolken staubfeinen Schnees von Überall auf, weiter wirbelnd aus und ab. Alle Zaun- säulen

Ge nerale der deutschen Armee, aber schon seit 6 Jahren im Ruhestande, ist, 82 Jahre alt, ge storben. — Erzbischof Schreiber in Bamberg ist gestorben. 7 — Im August d. I. findet in Fulda eine Konferenz der preußischen Bischöfe statt. — Der deutsche Katholikentag wird wahr scheinlich in Mainz tagen. Serbien. Die Serben schreiten in der Bekundung ihrer wahren Gesinnungen gegen Oesterreich-Un garn inimer weiter und riicksichtsloser vorwärts. Selbst der augenblickliche Aufenthalt des Königs Milan in Belgrad

aus diplomatischen, ökonomischen und militärischen Gründen einen Krieg gegen Deutschland unternehmen. Deutschland sei nicht bereit, Frankreich sei es. Wozu warten? Die historische Stunde sei gekommen. — Der gute Mann hat damit seinem Baterlande keinen Dienst erwiesen, der: Deutschen aber durchaus keinen Schrecken eingejagt. Lokales und Provinziales. Imst. Am 29. d. M. wurde in der Zeit von 8 bis 11 Uhr Vormittags in der Wohnung des Josef Fink in Brennbichl ein frecher EinbruckMeb- stahl verübt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.01.1889
Physical description: 8
Aerger bespricht sie die Thatsache, daß dies- und jenseits sowohl die oppositionellen, aber auch nothgedrungen die ossicivsen Blätter bei Er örterung der Sprachenfrage zn dem Schlüsse ge langen, daß inan der deutschen Sprache die ihr ge bührende Stellung einräumen müsse. Mit einem Male hat die „Politik' ihr kosmopolitisches Herz entdeckt, indem sie leitartikelt: „Die Größe und Macht des Reiches, seine Unabhängigkeit und seine Zukunft erscheinen der deutsch-österreichischen Presse weniger wichtig

. Man sollle annehmen, daß Zeitungen, welche das System Taasfe unterstützen, das sich die Versöhnung der Völker und den Auf schwung deS Reiches auf allen Gebieten des ösfent- l lichen Lebens zur Aufgabe gesetzt hat, sich bemühen niüßten, die Aufmerksamkeit ihrer Leser von Sprachenfrage auf andere Fragen abzulenken, auch diese regierungsfreundlichen Organe scheinen für nichts ein lebhafteres Interesse zn besitzen, als für die Vorrechte der deutschen Sprache. Sie rathen also jedesmal in Entrüstung

seine nachtheilige Rückwirkung auf die Ent wicklung der gesamniten Monarchie geltend, und maßgebende Factoren schicken sich nun an, die großen Schäden, welche durch die Vernachlässigung der Kenntniß der deutschen Sprache allenthalben ange richtet wurden, wieder wettzumachen. In Ungarn ist zuerst der neue Unterrichtsminister Graf Csaky muthig und unerschrocken für die deutsche Sprache eingetreten, er hat in richtiger Erkenntniß ihrer großen .allgemeinen Bedeutung und ihrer spe ciellen Wichtigkeit für unsere

Monarchie die Schulbehörden angewiesen, für die Erlernung der deutschen Sprache seitens der ungarischen Jugend Sorge zu tragen. Trotz des Gezeters, das magyarische und czechische Nationalnarren darob erhoben, stellte sich Graf Csaky anläßlich der Debatte über das Wehrgesetz abermals vor die Schranken, um vor dem versammelten Parlamente seiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß jeder Ungar ein um so bessererUngar sei, je mehrDeutsch er weiß; ja er beschuldigte geradezu Diejenigen des mangelhaften

gefammtstaatlichen Patriotismus, die eben nicht deutsch lernen. In Ungarn ist man eben bereits zur Einsicht gelangt, daß die deutsche Sprache als das nothwendig geistige Binde- und Verkehrsmittel zwischen den zahlreichen Nationalitäten die unerläßliche Pflege finden niüsse, wenn nicht dem ganzen Organismus die eigentliche Seele fehlen soll. Was geschieht aber in dieser Beziehung in der cisleithanischen Reichshälfte? Als im Wiener Reichs rathe die Führer der Deutschen ihre warnende Stimme erhoben

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 11.08.1883
Physical description: 12
vom österreichischen Standpunkte nach den Bedürfnissen des Reiches, nach allgemeinen Grundsätzen getroffen werden, und der Ort hiefür seien nicht die Landtage, sondern der Reichstag. In dieser verschiedenen Be urtheilung der vorliegenden Frage komme eben wie der deutlich der große principielle Gegensatz zum Ausdruck, der die Meinungen der Deutschen von je nen der Czechen über die österreichischen Verhältnisse überhaupt trenne. Das Schreiben constatiert, dass die administrative Theilung Böhmens in immer wetteren

gewährt, was des Landes ist, aber auch die Rechte des Reiches, die Autorität des Staates ebenfalls zu wahren versteht. In allen seinen bisherigen Stellungen und als Re gierungsvertreter in dem Landtage hat er vielfache Proben dieser Befähigung an den Tag gelegt, welche in Galizien nicht selten vor schwere Aufgaben gestellt wird. Nunmehr liegt der Wortlaut der von uns be reits gestern erwähnten Briefe vor, welche zwischen den Abgeordneten Rieger und Schmeykal, in Betreff

der außerparlamentarischen Verhandlung über einen Ausgleich zwischen den Deutschen und den Czechen gewechselt worden sind. Der Brief Riegers ist entgegenkommend gehalten, spricht namens des Clubs der czechischen Abgeordneten und gipfelt in folgendem Satz: „Wir stellen sonach an die Vertre- er der Deutschböhmen das ausrichtige brüderliche Ansuchen, aus ihrer Mitte eine Commission von drei oder fünf Vertrauensmännern zu wählen, welche demnächst mit einer gleichen Anzahl unserer Ver trauensmänner zusammenzutreten hätte, um auf Grund

der beiderseitigen Vorschläge eine Vereinbarung über ein Gesetz zur Durchführung der nationalen Gleich berechtigung und zum Schutze der beiden Nationa litäten in unserem Vaterlande anzustreben.' Dr. Schmeykal erklärt in seinem Antwortschreiben im Namen des Clubs der deutschen Abgeordneten, dass die letzteren die Ansicht über die gegenwärtigen un befriedigenden Zustände in diesem Lande theilen, je doch glauben, dass dieselben nicht sowohl darin ihren Grund haben, dass die czechische Sprache

sich nicht der völligen Gleichberechtigung erfreut, als vielmehr darin, dass von czechischer Seite fortwährend An sprüche erhoben werden, welche die deutsche Sprache nur als Landessprache, nicht als die einmal factisch bestehende Staatssprache des Reiches anerkennen. Die Bestimmungen über den Gebrauch der verschie denen Sprachen in Amt, Schule und öffentlichem Leben können nicht für Böhmen, noch überhaupt für ein einzelnes Land allein im Wege der Landesgesetz gebung festgestellt werden. Die Ordnung müsse

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 02.03.1887
Physical description: 4
: „Zusammenhalten' zu verdunkeln, und die Gemüther mit Dingen zu beschäftigen, welche von der rationalen Abwehr ablenken. Daß uns Deutsche in Oesterreich der Bestand, die Sicherheit und der Aufschwung des deutschen Reiches am Herzen liege, wäre an und für sich natürlich. Es ist aber unser eigenes Schicksal so innig damit verknüpft, daß wir jede Bewegung des Reichskörpers, so zu sagen, in unseren eige nen Gliedern verspüren müssen. Diese Schicksals verkettung zwischen dem großen Nationalreiche

»eurs«, land« saasenstein » Vogler. ». Messe u. <v. ». Daube »Ko. 9eilszM„Äcko«M' ^ 49 Mittwoch, den 2. März l887 Die Wahlen in Deutschland. Die große Volksabstimmung in Deutschland ist vor über. Die Stammesgenossen im Reiche haben gezeigt, daß ihnen die Einheit über alle Rechthaberei geht — und schon das dürsten wir Deutsche in Oesterreich beherzigen. Auch bei uns überwuchert das starre Festhalten an allerlei Lehrmeinungen, welche ge eignet find, den obersten Grundsatz für alle Deutschen

und seinem bedeutendsten deutschen Nebenreiche hat stch zu allen Zeiten, welche die Geschichte verzeichnet, bekundet und sie kann durch gar nichts aufgelöst werden. Alle Versuche in dieser Rich tung würden feindlich auf die deutschen Oester reicher stoßen, und wie große Erfolge sie auch erzielen könnten, der Rückschlag würde immer ausbleiben. Es ziemt daher den Deutsch-Oester reichern wohl, bei den inneren Parteistreitigkeiten im Reiche nicht gleichgültig zu bleiben. Sie werden stch indeß über die Streitigkeiten

zwischen den großen Parteien im Reiche nicht erhitzen Wenn es sich aber bei einem Streite um das Reich selbst handelt, dann werden die Deutsch Oesterreicher allemal zu denjenigen stehen, welche mit Verleugnung und Zurückdrängung aller Sonderstandspunkte bloß des Reiches Kraft und Stärke im Auge haben. Die Gegenprobe ist jedenfalls leicht. Man braucht nur darauf zu achten, für wen unserer Deutsch-Oesterreicher innere Gegner sich entscheiden. Erhitzen sich unsere Slaven, unsere Klerikalen für Windhorst und Richter

, für Dänen und Polen, dann haben wir sofort das Gegentheil zu thun. Freuen sich unsere Gegner über einen Konflikt im deutschen Reiche, dann ist es Zeit für uns, die Austragung eines solchen zu wünschen. Daher mnßten wir denn auch diesmal für die Austragung des Partei kampfes in Deutschland uns erwärmen und wir sehen mit Genugthuung den Sieg des Septennats. Mögen die Ereignisse nun zu Krieg oder Frieden führen, unsere Neigung, unsere Wünsche, werden bei dem deutschen Reiche, unserem Verbündeten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.10.1885
Physical description: 6
kung des Ganzen die beste Bürgschaft für die Stärkung und das Gedeihen der Theile liegt. (Beifall links.) Wir sind der festen Ueberzeugung, daß. wenn Oesterreich in die Theile geht, es in die Brüche geht. (Zustimmung links.) Wir sind der Meinung, daß es hoch an der Zeit wäre, den Standpunkt endlich wieder im Centrum zu nehmen und von hier aus das Interesse des Reiches und des Landes wahrzunehmen, nicht immer von der Peripherie aus auf das Centrum zu drücken und es in fast unheilbarer Weise

. Sie hat deren Ohnmacht und UnHaltbarkeit in ihren berühmten Denkschriften treffend und ergreifend geschildert. Sie wollte eine starke Centralgewalt, ein kräftiges, einheitliches Staatsbewußtsein und Unterordnung aller natio nalen Bestrebungen unter den einheitlichen Staats gedanken, Wahrung des dem deutschen Elemente in Oesterreich gebührenden Einflusses, endlich Auf rechterhaltung der deutschen Staatssprache. Mögen andere Volksstämme noch so laut uud eindringlich ihre Sprache als ebenbürtig

und gleichberechtigt Vroclamiren, sie sollten doch nicht vergessen, daß selbst inter psres ein xiimus sein muß. Der Primat gebührt der deutschen Sprache in Oesterreich nicht etwa aus nationalen oder linguistischen Gründen, sondern aus historischeu und politischen. Es ist dies ein historisches Product, eine staatliche Noth wendigkeit, insbesondere mit Rücksicht auf die Central-Administration und im Hinblicke auf die Armee, die wohl nirgends mehr Freunde finden kann, als in diesem hohen Hause. Wenn Sie sich erinnern

ist, und Sie werden es kaum begreif lich finden, daß jetzt, nach mehr als dreihundert Jahren, die historische und actuelle Berechtigung des Deutlchen als Staatssprache angezweifelt und bestritteu wird. Es ist ein historisches Gesetz, daß der Ursprung eines Staates jdemselben für die Dauer anhaftet und daß kein Staat seine hi storische Basis ändern kann. Die Deutschen haben dieses Reich gegründet. Die Dynastie, welche wie in keinem anderen Staate der Welt, die Verkör perung des einheitlichen Staatsgedankens, die Trägerin

der Gesammt-Staatsidee ist, ist eine deutsche; das deutsche Element ist das Fundamente der Grund- und Eckstein dieses Reiches. Wollte' man, wie es jetzt den Anschein hat, dieses Fundament ver rücken, diesen Grund- und Eckstein beiseite schie ben, dann müßte das ganze Staatsgebäude ins Wanken gerathen- Schon jetzt beschleicht Einen Hin und wieder das beängstigende Gefühl, als ob wir uns auf einem politischen Rutschterrain befänden und Niemand kann voraussagen, wohin man auf den eingeschlagenen abschüssigen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.05.1890
Physical description: 4
' findet es selbstverständlich und der monarchischen Tradition des Deutschen Reiches entsprechend, daß ein Ministerwechsel, wenn er selbst einen Bismarck betraf, nicht Gegenstand einer Eröite- rung vom Throne herab sein konate. „Bemerkens- a erth ist besonders das Hervortreten der pottti schen Persönlichkeit des Deutschen Kaisers, wo- durch eine besondere Kanzlerpolitik, welche in den letzten Jahren Reibungen erzeugt, wegfällt.' Die „Neue Freie Presse' schreibt: Die Thron» rede enthalte kein Programm

wird rechtzeitig, wie es die Ansaleichs-Vereinbarnngen vorschreiben, fertig gestellt fein. Der Justizminister habe einen Mittelweg gesucht zwischen den czechischen und den deutsche« Ansprüchen und der deutsche Großgrundbesitz habe darnach Aussicht auf 20 bis 21 Sitze in der Kurie. Damit kämen die Deutschen nicht einmal auf ein Viertel der Sitze in dieser Kurie, obwohl ihre Wähler beinahe die Hälfte in der Kurie ausmachen. Die deutschen Vertrauensmänner und Abgeordneten werden zu erwägen

haben, ob sie sich mit diesem Zugeständ uisse begnügen können; eine Nöthigung, den Ausgleich um jeden Preis zu macheu, besteht für fie gar nicht. Das deutsche Volk wird einmüthig hinter ihnen stehen, wenn fie eine ungerechtfertigte Forderung auf Nachgiebigkeit zurückweisen. Auch die Abgrenzungssrage hat einen Schritt gemacht; die deutschen Vertrauensmänner für diese Angelegenheit haben letzten Sonntag in Prag in achtstündiger Sitzung das Werk berathen und eine vollkommene Einigung unter sich erzielt. Von 216 Bezirken

Gemeiudea aus deutschen Be zirkeu loszubekommen. Auch diese Frage duldet keine Verzettelung. Jeder Aufschub würde nur von czechischer Seite benützt, um neue Schwierig leiten zu schaffen. Daß die Vorarbeiten der deutschen Vertraueusmäuner der Hauptsache uaci beendet find, geht aus der Einberufung jene? Vertrauensmänner-Versammlung hervor. Mit ihrer Ausarbeitung in der Hand, werde» die Vertrauensmänner im Stande sein, auf die rasche Förderung des Abgrenzungswerkes einen Druck auszuüben

werden. Vielleicht empfiehlt eS fich für die Deutschen, die sofortige Durch führung der Abgrenzung für jene Bezirke zu ver langen, über welche bei beiderseitigem guten Willen ein Streit gar nicht möglich wäre. Die Austra gung der Streitpunkte, wäre dann vereinfacht. Auch dieses Wer! kann nur durchgeführt werden, wenn es rasch durchgeführt wird. Die Haltung der Altezechen ist bisher freilich für den Ausgleich nicht viel versprechend. Die „Politik' sucht immer neue Ausflüchte. Zwar seien die Jänner-Vereinbarungen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.10.1887
Physical description: 8
des eisernen Kauzlers bedeutet eine Sicherung des Friedens, eine neue Jsolirung Frankreichs und des trotzigen, übermüthigen Rußland. Nach Außen hätte unser Oesterreich als Alliirter des deutschen Reiches damit eine neue Gewähr ge wonnen, die ihm so nothwendige Ruhe noch län gere Zeit genießen zu können. Die Reise Crispi's ist ein günstiges Zeichen. Anders ist der An blick, den unser geliebtes Vaterland gewährt, wenn wir eine Umschau im Inneren halten. Immer klarer treten die zentrifugalen Tendenzen

der heute die Majorität bildenden slavischen Völ ker des Reiches zu Tage. Rieger, der Führer des tschechischen Volkes hat neuerdings seine Herzens wünsche so naiv geoffenbart, daß selbst das De menti der deutschgeschriebenen, von Haß gegen die Deutschen erfüllten Tschechenblattes „Politik' nicht viel davon zu nehmen vermag. Rieger verlangt die russisch-orthodoxe Kirche für Böhmen und die Tschechen — man kann nicht österreichi scher sein nach dem Rezepte, daß uns Deutschen von der heutigen Majorität

so oft als heilbrin gend vorgewiesen wird. Im Süden verlangen die Slovenen, daß in den slovenischen Schulen ruffisch gelehrt und russisch vorgetragen werde — in der That, der kürzeste Weg, den die Herren nach Moskau einschlagen können. Zeithammer wies in einer jüngst gehaltenen Rede die Forde rungen der Deutschen Böhmens kurzweg als un- diSkutirbar ab — für die Deutschen ein trauriges Zeichen ihrer eigenen „Verstocktheit'- Es ist unS bei den herrschenden PreßvHältnUe» unmöglich, die Begehren unserer

nationalem Gegner so zu kennzeichnen, wie ihre NatuL es veÄlckngt. Wir wagen es kaum, auf die nackten Thatsache» hin zudeuten, welche für die Zukunft eine Perspektive allerunbehaglichster Art eröffnen. Mitten im eigenen deutschen Lager aber ist noch immer nicht die volle Erkenntniß unserer Lage eingetreten Die konservativen wollen nichts davon? wissen, daß die Deutschen in der That heute, indem sie Wachter des eigenen Völksthums find, auch zu Wächtern des österreichischen Staatsgedankens geWrden find

hat durch ihn neue Stoffe ge funden, die Menschheit verdankt ihm tausend Mittel zur Erleichterung der Existenz der Massen und er setzte an die Stelle des altenParteiegois- mus die rastlose Sucht, das Elend der Millionen des eigenen Volkes durch weise Maßregeln zu lindern. Von der Tribüne des Reichskanzlers im deutschen Reichstage ist das Wort vom „praktischen Christenthums' gefallen und wahrlich nicht umsonst. Die Saat ist aufgegangen —^ von allen Parteien kam» sie gepflegt werden. Die alten Gegensätze

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.05.1888
Physical description: 8
Franzosen verbinden, und daß er dann mit dem ital. Ministerium Verhandlungen anknüpfte, um dasselbe zu bewegen, sich Roms zu bemächtigen. Als die italien. Minister, vom König beeinflußt, sich sträubten, daran zu gehen, da gedachte Bismarck sogar mit der italien. Parlamentslinken, welche mit der radikalen Partei noch unter einer Decke spielte,? in Verhandlung zu treten. Von derselben wurde dann ein eigener Zwischen händler abgesendet, welcher 17 Tage im deutschen Hauptquartier sich aufhielt

tangirt (beeinträchtigt) wird. Hinsichtlich der Ausführungen Dumreicher's über die Unterrichts - Politik der Kaiserin Maria Theresia erklärt der Minister, Mittlerweile seien 150 Jahre verflossen und sei ein neuer Faktor in Wirksamkeit getreten, die Verfassung. Der Minister handle nach dem Grundsatze: Dem Reiche was des Reiches ist, den Ländern, was der Länder ist. Betreffend die Rede Herold's wendet sich der Minister gegen den Mangel an Mäßigung, der sich in seinem und seiner Parteigenossen Vorgehen

kundthue und spricht die Hoffnung aus, er werde die Unterstützung derjenigen finden, die mit ihm die altfränkische Meinung hegen, daß Mäßigung und Gerechtigkeit überall herrschen müssen. Der Minister werde unter keinen Umständen ein Herab drücken des Bildungsniveau's im gesammten Unterrichts- wesen zugeben, doch müsse stets auch die Finanzlage des Reiches berücksichtigt werden. Die Behauptung, daß die Unterrichtsverwaltung sich von andem Motiven leiten lasse, müsse der Minister entschieden zurückweisen

stehen verschiedene Kultusinteressen entgegen. Betreffs der rechts historischen Prüfung könne die Forderung des Nach weises der Kenntniß der deutschen Sprache fallen gelassen werden, doch müsse die Regierung bei den eigentlichen judiziellen Staatsprüfungen vermehrte Garantien für die Kenntniß der deutschen Sprache haben. Mit der Ausgestaltung der Lemberger Universität durch die medizinische Fakultät sei die Regierung prinzipiell ein verstanden. Betreffs, der Beschwerden der Slovenen bemerkt

. Die Unterrichtsverwaltung dürfe nicht vom exclusiven Stand punkte einer Partei ausgehen; für sie ist das Staats wohl das oberste Gesetz. (Lang anhaltende Bewegung.) DaS „Vaterland' bemerkt zu dieser Rede: „Der Unterrichtsminister hat auf die' Rede Dumreicher's, Herold's und Rieger's reflektirt. Gegen Dumreicher stellte er die These auf: dem Reich, was des Reiches, den Ländern, waS der Länder ist. Der Bestand und eine gewisse Berechtigung der Länder bleibt also doch anerkannt — wenigstens mit Worten. Den Dr. Herold

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 25.01.1887
Physical description: 14
mit dem deutschen Besitze und dem deutschen Vermögen im Lände selbst Weil die Czechen sicff mit 'der österreichischen Nationalbank nicht die Mittel' des Reiches dienstbar machen konnten,-sollen ihnen wenigstens die Mittel deS Landes'überliefert werden:- Unter Hinweis auf die Majorität im Lande^werden sie die Führung und Leitung der Bank verlangen und wird sie ihnen' zugestanden werden- ,v->-.) v ' Die Präger Genjeindewirthschast, die Pilsner Gewaltschaft der Czechen werden das Vorbild sein für das Treiben

und der gleichmäßigen Vei> theilung der Lasten vereinbar wäre, und muß es daher dem Landtage anheimstellen,' ob und wie das gesammelte reiche Material^ im Abge- ördnetenhaüse Verwerthung ' zu- finden ' habe. (Sitzungsbericht in der nächsten Nummer ) ' ^ . Ver Deckel des Sarges. (Oriz.-T-rr-sp- der ..Mer. Ztz.')' '' ' ^9- . ^ ^ Wi^n! 22. ^ ^Der Sarg des Deutschthums ^ in Böhmen steht schön längst bereits freilich' warten die Czechen vergebens, daß sich die Deutschen hinein legen werden. Majorisirung im Landtage

/ Ab änderungen der Wahlordnung für ' den Groß grundbesitz, die Sprächenöerordnungen ^und' Er lässe und so manches andere gehobelte'und un gehobelte grobe Brett ward zusammengefügt. Nur der Deckel fehlte iinoch. 'Md die-Czechen meinten wohl, daß die Deutschen nur darum ihrer Einsargung widerstrebten, ' weil . daS Haus, das . 'sie''zu beziehen bald hösliE bald' unter Drohungen eingeladen würden, noch nicht fertig wäre. Nun wird mit Eile an '^em Deckel ge zimmert — der czechischen Nationälbank. Vergebliche Mühe

! - Die Deutschen Werdens auch das: f-rtige Haus nicht beziehen - und nur die nächste Gelegenheit abwarten, den ganzen Kasten wieder auseinander zu legen oder die Herren Gegner um die Gefälligkeit ersuchen,- sich selbst yineinzubetten. ' .'>/-> ^ ^ . Derselbe Dr. Rieger, der erst kürzlich sägte: „Wir Czechen sind eine kleine Nation, die erst im Aufschwünge begriffen ist; wir müssen uns ausbreiten', hat nun auch den von drei Czechen reinsten Wassers ausgeklügelten Antrag auf Gründung einer Landesbank im Landtage

ein gebracht. Die czechischen Geldinstitute, welche alle auf schlechtem Fuße stehen^, theilweise aber sogar schon am Boden liegen, sollen unter die Gewähr des Landescredites gestellt werden. Der Credit des Landes beruht aber nicht zum klei neren Theile auf dem deutschen Reichthum, l auf ^ dem deutschen Besitz. Sowie nun heute schon die deutschen Steuerträger in Böhmen für die czechische Wirthschaft aufkommen, für czechische Theater, für. das czechische (sogenannte Landes-) Museum :c. beisteuern müssen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.03.1890
Physical description: 8
als erste deutsche Stadt des Reiches nicht voll und ganz erfüllen kann. In Böhmen ist der Ausgleich erst in der Entwicklung begriffen. Die nationale „Abgrenzung' wird selbst von den Altczechen möglichst hinauszu schieben gesucht. Desto eifriger arbeiten die Czechen für die „Landesausstellung' der gegenüber die Deutschen endlich ihren Widerstand aufgegeben haben. Der Ausgleich wird noch viel Schweiß und wohl auch ein Drängen von Seite der Deutschen erfor dern. Einerseits werden die Deutschen Alles ferne

, was es denn gebe. Dem großen Manne folgt die Dankbarkeit des ganzen deutschen Volkes in seinen wohlverdienten Ruhestand. Es bleibt aber doch nichts übrig, als daß wir uns wieder auf uns selbst besinnen und uns fragen: Wie geht es mit unseren nächsten Angelegenheiten? Wir können darauf nicht antworten: Danke der Nachfrage — ausgezeichnet! In Wien haben sich die sogenannten „Vereinig ten Christen,' die seltsamste aller Mischungen, für die Gemeindewahlcn wieder zusammengefunden, nachdem sie schon zum Gespötte

zu halten suchen, was eine möglichst rasche Durch führung des „Ausgleiches' etwa behindern könnte. Es wird sich aber vielleicht doch schon jetzt empfeh len, gewisse Angelegenheiten zur Sprache zu bringen, welche eine Verkürzung der Deutschen seit Jahren bedeuten. Wir wollen zugeben, daß eine Lösung dieser Fragen vor der Durchführung des Aus gleiches nicht zu erwarten steht. Aber diese Fragen stehen doch im Zusammenhang mit dem Ausgleich, der ja den Deutschen eine Gerechtigkeit verschaffen

sollte, die ihnen so lange verweigert blieb. Diese Fragen bilden eine nothwendige Ergänzung des Ausgleichswerkes. Da ist die Museumsfrage. Dieselbe verschlingt Millionen, zu denen die Deutschen mit steuern. Die Mufeums-Gesellschaft wurde unter dem Beifall und geistigen Zuspruch Goethe's vom Grafen Kaspar Sternberg für beide Nationen des Landes gegründet. Wo sind die deutschen Vertreter in der Leitung der Museums-Gesellfchaft, wo sind die Räume für unsere historischen Denkmäler, wo sind die Gelder

für die deutschhistorischen Publicationen? Da ist ferner die Landesbank. Die Deutschen haben im Reichsrathe soeben für ein wichtiges Privileg dieses Instituts gestimmt. Wo sind die Deutschen in der Leitung dieser Anstalt? Die Czechen haben sich noch vor Thorschluß beeilt, die Landesbank ganz und gar in ihre Hand zu bekommen und Dr. Rieger war nicht müde, die Vortheile dieser Bank für Böhmen herauszustreichen — auch die nationalen Vortheile, nämlich die Vortheile für das czechische Volksthum. Da ist ferner

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.10.1885
Physical description: 4
werden, wenn fie nicht ernstlich daran geht, dem armen Mann nicht allein Brot zu verschaffen, sondern :auch zu seinem Rechte zu verhelfen.' (Beifallssturm links.) Abg. Fuß wies darauf hin, daß der Unterrichtsminifter für den Absatz, betrffend die Erweiterung der Autonomie auf dem Gebiete des llnterrichtswesens gestimmt hat. Das Ministerium sei nicht mehr ein Mini sterium der Versöhnung einzelner Stämme des Reiches, sondern ein Ministerium der Verhöhnung der Rechte des deutschen Volkes. Man bezeichnete

, mit so überzeugender Redegluth, mit so stets bereiter Schlag fertigkeit und mit so patriotischer Beharrlichkeit für daS Wohl des Staates, für die Interessen des deutschen Volkes in die Schranken traten. Sie haben damit die Haltung gekrönt, welche sie seit 1879 furchtlos und treu bewahrt hatten, nicht nur in dem großen nationalen Vertheidigungskriege und in dem Kampfe um die Be wahrung der geistigen Errungenschaften, sondern nicht minder auch allzeit in den rein materiellen Fragen. Ihr Auftreten in der abgelaufenen

droht. Keinem, der offene Augen und ein warmes Herz für das Vaterland hat, kann es nach den letzten Darlegungen im Reichsrath, namentlich aber nach der Rede des Abgeordneten Dr.Knotz, trotz der beruht, genden Versicherungen des Ministerpräsidenten entgangen Lein, wie sehr daS Dentschthum, wie sehr jenes Oester reich, welches wir wollen, in Frage gestellt ist. Wir wollen den einheitlichen, auf modernen Grundlagen be ruhenden deutschen Rechtsstaat. Und wenn der Renegat Heinrich

, der in einer leidenschaftlichen, ungerechten und gehässigen Kritik seine Stammesbrüder angegriffen, auch noch so optimistisch hervorhebt, den Deutschen werde in Oesterreich noch immer die größte Fürsorge zugewendet, wir wissen, was wir angesichts der von Krzepek und Knotz vorgebrachten Thatsachen von solchem Geschwätz zu halten haben. Seit Beginn der Versöhnungsmission stehen die Deutschen in Böhmen und Mähren im Feuer. Sie werden beschossen und mit Steinen beworfen, ihre Zeitungen werden, wenn sie auch im ruhigsten Tone

von Bedrückung der deutschen Nation und Bevorzugung der slavischen schreiben, mit Beschlag belegt, sie werde» als Provocateure gebrandmarkt und, wie Dr. Knotz einen eclatantsn Fall vorführte, als „Verbreiter beunruhigen der Gerüchte' bestraft. Daß etwa die Czechen als Ruhe störer bestraft würden, hört man fast gar nie. Sie sind ja die Generalpächter des österreichischen Patriotismus, während die Deutschen als Afterpatrioten und staats gefährliche Subjecte verschrieen und behandelt werden. Sind die Slaven

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.09.1885
Physical description: 4
zuschädigen.' Wir Czechen — fügt er hinzu — verlangen nur, daßsie (die Deutsche?) sich ihres unrechtmäßigen Besitzes entäußern..... Also haben die nationalen Helden von'Königin hof nur darum die deutschen Turuer gesteinigt, wG diese sich nicht unrechtmäßigen Besitzes ent äußern wollten? Und eine solche Insinuation väÄ man den Deutschen als — Versöhnungsrede Freitag, den 11. September aufzudisputiren „Wir sind — sagt Herr Rieger zum Schluß — ein kleines, nicht zahl reiches Volk und fangen erst

di „Ehre' der czechischen Nation, dann haben siche die gelynchten Deutschen von Königinhof freilich eines „Verbrechens' schuldig gemacht, um dessent- wille'n sie Strafe verdienen. Herr Rieger hätte ganz anders sprechen müssen, wenn es ihm ehrlich darum zu thun gewesen wäre, die'aüfgestäHelten nationalen Leidenschaften in Böhmen zu besänftigen. Seine Theorie von der ungeziemenden Selbsthilfe kann nur dazu dienen, den. nationalen Dünkel und den bis zum Wahn witz getriebenen Chauvinismus zu steigern

. Er hätte den Muth haben müssen, die Gewaltthätig ketten seiner Königinhofer Landsleute als solche ^verdammen und nicht den feigen Versuch machen dürfen, denselben das Mäntelchen überschreiten der Selbsthilfe anzuhängen. Wer, wie dies Rie ger thut, aus Popnlaritätshascherei den rohen Leidenschaften der Menge schmeichelt, darf denn anch nicht erwarten, bei den Deutschen in Böh men Gehör zu finden. Rieger sagt mit einer ge wissen Salbung: „Es läßt sich nicht läuguen, daß sich vornehmlich

unter den Deutschen in Böh men eine außerordentliche Gereiztheit kundgibt.' Wahr, sehr wahr; die nationale Gereiztheit läßt fich schlechterdings nicht läugnen. Läßt stch denn aber angesichts der Ereignisse von Königinhof läugnen, daß die Deutschen alle Ursache haben, gereizt A sein? Sicherlich nein! Aber Herr Rie ger läugnet es dennoch. Er hat den traurigen Muth zu behaupten, es liege für die Deutschen kein Grund zur Gereiztheit vor, weil ja auf Seste der Czechen die Absicht picht bestehe die Deut schen

an, verlorenes Ter rain wieder zu gewinnen.' .... Also entschlüpft ihm doch auch ein ehrliches Wort. Die Czechen ziehen in Böhmen auf Eroberung aus .. . Darf man es dann den Deutschen verübeln, daß sie sich zur Wehre setzen? Tagesueuigkeiten. (Oesterreich-Ungarn.) Officiös wird ge meldet, daß, da der Reichsrath bis November, die Delegationen bis Dezember tagen, die Ein berufung der Landtage Heuer unterbleiben soll. — Das Budget, das in seinen Hauptzügen fertiggestellt ist, bringt dem Finanzminister

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.01.1889
Physical description: 8
auf das ganze Reich und außerdem freiere Hand in der eigenen Reichshälfte. So wüßte mau denn im ganzen Habsburgerreiche keinen Freund der Deutschen aufzuführen, als sie selbst. Sie haben von keiner Seite Förderung zu erwarten, als von sich selbst ob sie nur, wie heute, sich blos in der Vertheidigung befinden, oder ob sie wieder einmal daran gehen werden, wenigstens in jenen Theilen des Reiches, welche von Alters her ihrem Einflüsse unterworfen waren, sich eine wohnliche Häuslichkeit einzurichten

, welche für eine Weile der Gefahren ver gißt; wir können, je eingehender wir die Dinge erwägen und alle Wahrscheinlichkeiten ermessen, mit umso größerer Sicherheit zu der Ueberzeugung kommen: die Deutschen in Oesterreich werden sich ihrer Gegner erwehren! In Oesterreich zeigt sich eine Erscheinung, welche im Allgemeinen einige Ähnlichkeit hat mit einem europäischen Vorgange. Offen oder heimlich kehrt sich fast Alles in Europa wider die Deutschen; selbst ihre germanischen Vettern: Schweden, Dänen, Hol länder

, Niederländer und Engländer sehen einiger maßen scheel auf das neue Deutsche Reich. Die Slaven, welche sich als die zukünftigen Herren Europa's ansehen, verhehlen kaum den Haß, und die Franzosen, welche nicht vergessen können, daß sie einmal selbst „an der Spitze' marschirten, sind in diesem Hasse kaum eifriger als die gesammte Slaven welt, jene in Oesterreich nicht im mindesten aus genommen. Selbst die Schweiz steht dem deutschen Reiche mißtrauisch gegenüber und nur in Italien hat die Aehnlichkeit

der Schicksale der beiden na tionalen Staatengebilde und manches Andere dem deutschen Volke wahre Freunde zugeführt, welche indeß nicht ohne Widerspruch bleiben. So ungefähr kehrt sich auch in Oesterreich Alles wider die Deut schen. Man begegnet ihnen mit Mißtrauen selbst von jener Seite, welche gerade nur durch offenes Vertrauen überwinden kann und schafft eben dadurch jene Gefahren, welche man bannen will. Die Röm- linge deutscher Nation haben sich in Oesterreich ge rade so oder noch viel mehr

ihres eigenen Volks- thums begeben, wie in Deutschland, und sie besehdeu das deutsche Volksbewußtsein viel hitziger als jede slavische Ueberschwenglichkeit. Ueber die Gegnerschaft der Slaven gegen die Deutschen Oesterreich's braucht man kein Wort zu verlieren. Besteht doch der Panslavismus viel mehr in dem gemeinsamen Hasse aller slavischen Stämme wider Alles, was Deutsch heißt, als in einer jemals möglichen Ausgleichung der Verschiedenheiten dieser Stämme untereinander. Das Letztere wird niemals möglich

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.11.1885
Physical description: 4
für die Einführung von gesetzlichen Maßnahmen zu Gunsten der Er lernung der deutschen Sprache durch deren Ver nachlässigung die Einheit und Stärke der Armee und sohin auch die Macht und die Einheit des Reiches in besorgnißerregender Weise gefährdet wird. Wären die Wortführer der anderen Na tionalitäten nicht so dünkelhaft, so kindisch dünkel haft und würden sie auch durch die That die von ihnen in Worten anerkannte höhere Geltung der deutschen Sprache anerkennen, dann bedürfte es — hiefür bietet

der Militärverwaltung ange sichts der gegenwärtig in vielen Kronländern sich kundgebenden Bemühungen in Betreff der Schulen (insbesondere der Volksschulen) nach nationalen Principien bemächtigt hat. Ueber daS, was geschehen muß, herrscht freilich die wünfchenswerthe Einmüthigkeit nicht. Wäh rend die liberalen Blätter aus den in den mini steriellen Erklärungen enthaltenen Prämissen die naturgemäße Schlußfolgerung ziehen, daß der Unterricht in der deutschen Sprache, dessen Ver nachlässigung in dem Kriegsminister

Prof. Czerkawski als auch Dr. Mattusch haben in Abrede gestellt, daß durch dieses Verbot dem Unterricht in der deutschen Sprache Abbruch geschehe. Dr. Czerkawski wies darauf hin, daß ein gallisches Landesgesetz die deutsche Sprache als obligaten Lehrgegeustand an den galizischen Mittelschulen ja sogar auch an den Volksschulen — in diesen allerdings erst von der 6. Classe an gefangen — festgesetzt hat. Nun konnte der gali- zische Landtag ein solches Gesetz allerdings er lassen, da eben die deutsche

des Zwanges, welchem die beklagenswerthen Mißerfolge der nationalen Un terrichtsanstalten zugeschrieben werden müssen, sondern die dem Chauvinismus entspringende geradezu feindselige Abneigung gegenüber der deutschen Sprache. In Böhmen z. B. wäre trotz des Artikel 19 der deutsche Sprachunterricht nicht so weit hernntergekvmmen, wenn Dr. Rieger nicht schmählich capitulirt hätte vor den jnngcze- chischen Terroristen. Als ihm Eduard Grgr die Broschüre „Ein verhängnißvolles Wort' an deu Kopf warf, duckte

er sich und unter seiner Patro- nanz brachte dann Kviczala jenen Geseyentwurf ein, welchem man mit mehr Recht als dem auf einem idealen Ssandvunkt stehenden Artikel 19 den Vorwurf machen kann, das Erlernen der deutschen Sprache zu verbieten. Um nur nicht weniger national zu erscheinen als seine jungcze- chischen Concurrenten, ließ Rieger seine Ueber- Ueberzeugung, daß die Kenntniß der deutschen Sprache für jeden gebildeten Czechen unerläßlich sei, im Stich und bekannte sich zu der unsinnigen Theorie von der Goldwagen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 28.05.1885
Physical description: 8
Wahlaufruf des czechischen Vertrauens- männer-Collegiums zeugt von der großen Wandlung, welche sich in den letzten Jahr n im czechischen Lager vollzogen hat. Frei von allem Chauvinismus, be tont er nur das Festhalten an jener Autonomie, welche in der Verfassung begründet und mit der Ein heit und Machtstellung des Reiches vereinbarlich ist. „Die Erhaltung der österr.Monarchie in ihrer vollen Souveräuetät', so heißt es dort, „bildet für uns die unentbehrliche Vorbedingung unserer nationalen Exi stenz

, wir werden daher stets bereit sein, ihr alles zu gewähren, was ihre Unabhängigkeit und Sicher^ heit, sowie auch ihr allseitiges Gedeihen fordert vnb' werden jederzeit fest und treu stehen zu unserer Aller höchsten Herrscherfamilie, welche das mächtigste Band dieser Monarchie bildet.' Die Verständigung mit den deutschen Landsleuten auf Grundlage der verfassungs mäßig gesicherten Gleichberechtigung beider Nationali täten werden die Czechen aufrichtig anstreben. Mit Rücksicht auf die Bedürfnisse des praktischen

Lebens und der staatlichen Administration haben sie stets der deutschen Sprache wichtige Concessionen gemacht und machen sie derselben noch. Sie können es aber nimmer zulassen, dass durch das Privilegium einer Sprache das Princip des gleichen Rechtes der Volks stämme selbst negiert werde, wenn die czechischen Ab geordneten nicht die Ehre und Würde der czechischen Nation vergessen wollen. Das mögen ihnen ihre deutschen Landsleute nicht zumuthen, wenn sie die durch die Verfassung

staatsgrundgesetzlich verbürgte Gleichberechtigung nicht entwurzeln, wenn sie das Rechtsgefühl nicht schmerzhaft verletzen und wenn sie den den Staat verderbenden Streit mit der slavischen Mehrheit des Reiches nicht heraufbeschwören wollen. Die vom Vertrauensmänner - Collegium festgesetzte Candldaten-Liste enthält bis auf die Landgemeinden- Bezirke Carolinenthal (bisher Abg. Tilscher) und Pisek (bisher Abg. Vasaty), welche Bezirke offen gelassen wurden, die Candidatuien für sämmtliche übrigen Bezirke, und zwar für die Städte

seine Anschauun gen über die ägyptische Frage. Die englische Regie rung sei jetzt überzeugt, dass es hoffnungslos sei, in der Regelung der ägyptischen Schwierigkeiten das Wohlwollen , oder die Unterstützung Frankreichs zu erwarten, und sie wünsche demnach zu einer Verstän- diM'.'/s mit dem deutschen Reichskanzler üÄn diese Frage zu gelangen. Andere Blätter sprechen von einer eventuellen Vermittlung in den Verhandlungen mit Russland, bezüglich welcher Lord Rosebery die Fühler ausstrecken

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 03.05.1888
Physical description: 8
: die Verfafsuug. Der Mi nister handle nach dem Grundsatze: „Den» Reiche, was des Reiches ist, den Ländern, was der Länder ist.' Betreffend die Rede des Abg. Herold wendet sich der Minister gegen den Mangel an Mäßigung, der sich in feinem und feiner Parteigenossen Borgehen manifestiere, und spricht die Hoffnung aus, dass er die Unter stützung derjenigen finden werde, welche mit ihm die altfränkische Meinung hegen, dass Mäßigung und Ge rechtigkeit überall herrschen müssen. „Aber der Herr Abgeordnete für CzaSlau

werde, so will ich angesichts der Ausführungen des Abgeordneten für CzaSlau heute diese Erklärung verallgemeinern: Ich kann eine Herabdrückung des Bildungsniveau überhaupt unter gar keinen Um ständen zugeben. (Bewegung.) Der Herr Abgeordnete für CzaSlau hat aber auch gemeint, die pädagogischen Rücksichten und die Finanzlage des Staa tes seien unwürdige Phrasen. Nun, meine Herren, ich möchte den Minister kennen, der in seiner Eigenschaft als Mitglied der Regierung auf die Finanzlage des Reiches keine Rücksicht nehmen

nach dem Nachweis der Kenntnis der deutschen Sprache fallen gelassen werden, doch müsse die Re gierung bei den eigentlichen judiciellen Staatsprüfun gen vermehrte Garantien für die Kenntnis der deut schen Sprache haben. WaS die Universität in Lem- berg betreffe, so sei die Regierung principiell mit der Ausgestaltung derselben durch eine mediciuische Facul- tät einverstanden. In Bezug auf die Beschwerden der Slovenen bemerkte der Minister, dass der Ele mentarunterricht in der Muttersprache zu ertheilen fei

ich eS auch anSfprechen, und das ist mein Programm, mit welchem ich durchaus nicht hinter dem Berge halte, dass das Unterrichtswesen niemals von den« exclusiven Standpunkte irgend einer Partei ans betrachtet werden darf, sondern dass auch hier daS Wohl des Staates oberstes Gesetz bleiben muss.' (Lebhafte Bewegung im ganzen Hause. — Prä sident gibt wiederholt das Glockenzeichen.) Abg. Ben del erklärt, dass er die schon im vorigen Jahre vor gebrachten Beschwerden über das Zurückdrängen des deutschen Elementes Heuer

wiederholen müsse. Während der Minister vor den Aspirationen der Czechen auf dem Gebiete des Unterrichts muthig zurückzuweichen scheine, finden die Deutschen nicht das entsprechende entgegenkommende Wohlwollen. Insbesondere sei es bedauerlich, dass in Böhmen häufig czechische Orte in deutsche Gemeinden eingeschult und die letzteren daher gezwungen werde», czechische Schulen zu gründen. Redner vergleicht das gegenwärtige Schulwesen mit deni zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia. Letztere habe aus losen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.09.1883
Physical description: 8
, abgesondert in Gemeinden, unter der Verwaltung der russischen Dorf-Admi nistrativbehörde fthen; alle Kinder der Colonisten müssen unter Verpflichtung ihrer Eltern laut den Gemeinderegeln die russische Dorfschule besuche^; alle deutschen Kolonisten sind versuchtet, eben so Gemeinde- wie die: Staatspftichtigen in gleicher Weife wie die übrigen Unterthanen des Reiches W'erfüllen: die zeitweilige Ansiedlnng der kolo- Mten. in Rußland wird von nun an in keinem '.Gebiete des Staötes mehr zugelassen

forigesetzt; neuer' dingst, sind erst wieder Verordnungen herausge geben worden, durch, welche die deutsche Einwan derung verringert und die deutschen Elemente bald, möglichst russificirt werden sollen. „Die Ansiedlung deutscher Kolonisten in Podolien, Volhhnien und im.Westen überhaupt darf künf tighin eben io auf den ärarischen wie auf den privaten Gütern nur nach vorhergegangener dies bezüglicher Bewilligung der Regierung vor sich gehen; die nach Rußland übersiedelten Deutschen müssen, wie früher

.' Tagesnemgkeite». (Oesterreich Ungarn.) Heute ist es wieder der Statthalter Baron de Pretis, der durch den Divisionär von Müller in Laibach er setzt werden soll, während „Politik' wissen will, daß Freiherr v. Jovanovicz im Amt bleibt. ^ Der Landeshauptmann-Stellvertreter von Kärnten Jessernigg hat den kärntischen Landtag mit einer Rede eröffnet, die als be deutsame und mannhafte politische Kundgebung bei Tausenden von Deutschen Widerhall finden wird. Wir theilen nachstehend eine der markantesten Stellen

mit: „Wir treffen uns in einer ernsten, sehr ernsten Situation. Die Grundfesten des Reiches sind erschüttert, die theresianischen und josefinischen Traditionen, in die wir uns hinein gelebt hatten, sind verlassen, alte, wohlgepflegte Wege sind aufgegeben und man sucht nach neuen Bahnen. Meine Herren ! Einem Landtage, welcher stets zum Reiche hielt, einem Landtage, welcher nie'das große Ganze über seine Sonderintereffen vergaß, einem Landtage, welcher nie nach Außen seine Blicke wendete, sondern welcher immer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.12.1889
Physical description: 6
det eine Verblendung, welche glaubt, die Deut schen würden sich fügen. Was zum Zwecke der Konsoüdiriing des Reiches die Linke zu thun ver pflichtet wav, (Wehrgesetz), wurde erfüllt, was aber die Regierung verpflichtet war zur Konsoli- dirung im Innern wurde nicht erfüllt. (Beifall.) Hahn (Czeche) beantragte Schluß der Debatte, der unter höhnischem Lachen links mit fünf Stim men Majorität angenommen wird. Der General- redner Ruß warf den Czechen Größenwahn vor, weil sie ihr todtes Staatsrecht

paralell stellen mit dem tausendjährigen, ungarischen, lebenden Staatsrecht. Warum hat Taffe nicht gestern geantwortet? Die Regierung suchte ihre Meinung und hat sie heute noch nicht gefunden. Die Deutschen huldigen dem Kaiser vonOesterreich dem Könige von Böhmenhuldigen sienicht. Darauf wurde die Spezial« debatte über das provisorische Budget gegen die Stimmen der Linken, desCoroniniklub. und der Jung, zcechen beschlossen. Die Wiener .Allgemeine Ztg.' Meldet angeblich verbürgt, im letzten Ministerath

nach werden im Stefansdome drei feierliche Requien für die Seelenruhe des Fürsterzvischofs abgehalten werden. Ju Prag fand am Sonntag Nachmittags die Sitzung des Vollzugs-Ausschusses der deutsch böhmischen Landtags-Abgeordneten unter dem Borsitz Schmeykal's statt. Anwesend waren fast alle Mitglieder, die Vertreter des Ver- trauenSmänner -Collegiums, sowie des deutschen Großgrundbesitzes. Die Abgeordneten Herd st und .-charschmidt waren entschuldigt. Es wurde die stattkindende Vertrauensmännerver- sammlung besprochen

aber ängstlich gehütet, nnd GoSmar zeigte darin eine Charakterstärke, die erkennen ließ, daß eL nur eines Anstoßes bedürfe, nm sie ganz zu entfalten und ihn ganz zum Manne auszureifen. Der Anstoß sollte kommen. Der Juli des großen JahreL 1870 brach an. Die spanische Thronkandidatur deS Prinzeu Leopold von Hohenzolleru beschäftigte alle deutschen Ge müther. In gespannter Aufmerksamkeit wurden die Dinge verfolgt. Bald sah man ein, daß der Krieg unvermeidlich wäre, den» König Wilhelm, das wußte man sicher

Grüße und fand gleich Mutter uud Schwe ster ein reiches Feld für feine Seelsorge, denn sie waren trostlos über den Krieg und daß Kurt bei den Fahnen sei. Der alte Oberförster war erfreut darüber und sagte stolz zu Florian: «Schade, daß meine Thea nicht auch ein Junge ist, sie würde sicher unter den Ersten sein am Feinde. Eure Memme natürlich sitzt bei Muttern hinter'« Ofen, während die deutsche Jugend mit dem Franzmann heiße Grüße tauscht.' „Jeder nach seiner Art, Herr Lieutenant, ant- antwortete

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 12.07.1889
Physical description: 10
aller bei diesen Arbeiten Beschäf tigten aus. Mittag» fuhren die Delegierten nach Wien zurück.' Deutschlands Hochschulen. Die sämmt lichen Universitäten des deutschen Reiches sind gegen- Elsässer, ein Gemälde, welches in weiten Kreisen Auf sehen machte, dann eine weitere Reihe von Märchen- bildern, in welchen der ganze Reiz poetischer Auf fassung mit künstlerischer Bollendung verbunden ist. Immer mehr legte der Künstler das Hauptgewicht auf die Staffage. Wohl konnte er für seine Vor würfe keinen geeigneteren

auf dunklem Grunde hell fortlaufend die Worte „Ein Gulden' auf der deutschen und jorillt' auf der ungarischen Textseite zeigt, während im unteren Theil dieses Bandes sich auf der Seite mit deutschem Texte: ,vio Radnnackun^ 6or Lwatgaotou unter- liegt äer Ltrate.' befindet. Dieses Schriftband des Notenbildes ist nach außen mit einem spitzenartigen Ornamente abgeschlossen. Mittem im Bilde befindet sich auf einer ovalen Guilloche eine Schrifttafel in Schildform, welche den Notentext auf einer sehr feinen

, kreisrunden, die Ziffer 1 umschließenden Guilloche zeigt; der Wortlaut desselben besagt im deutschen Texte: Luläeu .Diese Ltnatsnoto bildet einen Llioil üvr FgrumuLiinion selivebencien Loiinlä äer gsterröiokisok-unFnrisolisn Aonareiiio unä nirä von allen Ltants-Lassen unä vomiern Iiizi allen nieiit in KUnAvnäsr ZtllZn/.g xu leisten- gen Taklun^öii tür lZinen (Zuläen vstei-reieliisLiie ^VüdrunA allgonornmon nnä ^e^eden. ^Vien äon Iten ^suii 1338. ?llr äis ic. unÄ d. Reiods-^entrnl-Las-s. virootor

.' Die Schrifttafel wird bekrönt von einem ovalen Me daillon mit Lorbeer- und Fruchtschnüren geziert, in welchem sich das Porträt Sr. Majestät deö Kaisers und Königs Franz Joseph I. befindet, und zwar auf der deutschen Textseite nach rechts, auf der ungarischen Textseite nach links schauend. Unterhalb der Schrift- tafel ist auf der deutschen Textfeite rechts, auf der ungarischen Textseite links eine knieende Snabengestalt dargestellt, welche einen Palmenzweig hält und sich auf eine Eartouche stützt, in deren

ovalem Mittelfelde in weißer Schrift auf dunklem Grunde folgender Text angebracht ist, und zwar auf der deutschen Textseite: ,O!s ^usgado äor Ltantsnoton stodt unter Vdsr- ^vacliunA deiäor Ltuntssolmläen- Loutrol-^ommissionen ' Auf beiden Seiten oben in den Ecken rechts und links, auf der deutschen Textseite unten in der linken Ecke, auf der ungarischen Textseite unten in der rechten Ecke, befindet sich auf kreisrunden Guillochen auf dunk lem Grunde die Ziffer 1. Sowohl auf der deutschen

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