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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 13.08.1889
Physical description: 8
, Sr. Majestät dein Kaiser Wilhelm II., bei Allerhöchstseiner jüngsten Anwesenheit in Wien einen eben so warmen als herzlichen Empfang bereitet und auch sonst jede Gelegenheit gern ergriffen, durch Wort und That darzuthun, dass das auf Gemeinsamkeit der Interessen und Gefühle beruhende deutsch-öster reichische Bündnis voll und ganz in daSVolksbewusst- sein gedrungen ist. Die gegenwärtige Reise Sr. Majestät des Kaisers „ach der Hauptstadt des deutschen Reiches bietet ihnen neuerlich den bochwillkommenen

Wilhelm in Wien iln October des vorigen Jahres zn ernvidern. „Bei den überaus nahen und innigen Beziehungen — so schreibt die „Wr. Abrpst.' — welche zwischen den inachtvolle» Herrscherhäusern HabSburg und Hohen- zolleru bestehe«, und bei dcn durch Juteresseugemein- schast und Sympathie stets rege erhaltenen freund schaftlichen Gefühlen zwischen den beiderseitigen Völ kern ist eS nun natürlich, dass die Presse des deut schen Reiches, als treuer Dolmetsch der Gesinnungen der Bevölkerung

, die bevorstehende Ankunft uusereS erhabenen Monarchen mit ehrerbietiger Huldignng und aufrichtiger Freude begrüßt, und dass sie bemüht ist, die Bedeutung des Allerhöchsten BcsuchcS in Berlin in einer jedes patriotische Gemüth in Oesterreich-Un garn wahrhaft erhebenden Weise zu würdigen. Diese Kundgebungen huldigender Ehrfurcht für unseren erlauchten Monarchen und echt bundeStrener Gesinnung für die österreichisch-ungarische Monarchie finden in allen Theile» uusereS weiten Reiches ein sympathisches Echo

. Die Böller Oesterreich-Ungarns, seit jeher gewohnt, sich Eins zu fühlen mit ihrem ge liebten Kaiser und dem erlauchten Herrscherhaus?, haben wiederholt bewiesen, dass sie den durch die Weisheit ihres Monarchen geschlossenen engen Bnnd mit dem befreundeten deutschen Nachbarreicbe mit Kopf und Herz gleich warm begrüßen, und dass sie in demselben eine neue Gewähr- dauernder Freundschaft und eine feste Bürgschaft des Weltfriedens erblicken. Getren dieser Gesinnung, haben sie dein erlauchten Verbün deten

haben sich die alten Wechselbeziehungen zwischen der Großmacht an der Donau uud dem deutschen Reiche zu einem freien Bündnisse beider ausgestaltet, das beiden eine Gewähr bietet, die Er rungenschaften ihrer Cultur zu wahren und nöthigen- fallS anch mit überlegener Kraft gegen böswillige Störer zu vertheidige». Das Berliner „Militär-Wochcnblatt' weist auf deu letzten Besuch Sr. Majestät deS Kaisers Frauz Joseph hiu uuv sagt, die Erinnerung an dcn Glanz der damaligen Festtage nnd die Wichtigkeit der Ab machungen sei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 18.11.1880
Physical description: 8
. Haben die Deutschen Oesterreichs Grund zur Beunruhigung, daß ihre Nationalität, daß die Einheit des Reiches gefährdet sei? Herr Dr. Kopp hat diese Frage dejaht, Wien, das deutsche Herz des Reiches, hat sie verneint. Wien fühlt sich nicht beunruhigt. Dasselbe Wien, welches so energisch nnd wirksam gegen die Fnndamental- artikel zu demoustriren verstand, hüllte sich nicht in Flaggengala, warf sich nicht in Li^tglanz. um Zeugniß für die Darstellung Jener abzulegen, welche eine Sprachenverordnung, deren üble Folgen

des Reiches, wenn die Deutschen in ihrer historisch - vollberechtigten Stellung verbleiben, eine Stellung, die zu mächtig ist, als daß irgend ein Kabinet daran mit Erfolg rütteln könnte.' Die „Morgenpost' endlicb bedauert, ^ daß mau nicht der > 'fr' .n des kleinen Mannes und des Arbeiters weuigstl'ns mit einem Worte ge dacht habe und betont, die scharfe Sprache der gleichzeitigen Volksversammlung gegen die Führer der VersassnngSpartei beweise, daß die ^ evölkeruu'g ihre materiellen Interessen gleichfalls

hat. Die „N. Fr. Pr.' erklärt sich,, wie nicht erst versichert werden muß, für hochbefriedigt durch den Verlauf des Parteitages, dem sie insbesondere zwei „große Erfolge' vindizirt: die Wiedervereinigung der deutsch-liberalen Gesammtpartei und die Wieder erweckung des nationalen Gefühles im deutsch-öster reichischen Volke. Sie bewegt sich' so ziemlich auf einer- Linie mit der „Deutschen Ztg.' uud „Vor- stadtzeitnng', obschon erstere den nationalen Stand punkt entschiedener betont und; nicht umhin

, der mit gewöhnlichen, politisch?» >°-non- strationen ja nicht zu verwechseln sei. ?>ue etwas kühlere, aber sympathische Auffassung bringt der Sache das „Freindenblatt' entgegen, das insbeson dere der Rede Schmeykal's größte Anerkennung zollt und in dieser das eigentliche Ereigniß des Tages erblickt, wobei es die Deutschen mahnt, übeiall dort, wo keine ihr nationales Wesen berührende Angelegen heit in Actracht kommt, den österreichischen Staats gedanken walten zn lassen. Noch einen Ton tiefer ist das Urtheil

. Die Tendenz der gehaltenen Reden, sowie der gefaßten Resolutionen nnd der ansgebrach- ten Toaste war eminent deutsch-österreichisch; das deutsch vorangestellt nnd betont. Eine andere Frage ist es, ob der gegenwärtige Moment wirklich darnach angethan ist, um eine immerhin imposante Versamm lung, wie die des vierten deutschen Parteitages, förmlich in Eid und Pflicht aus eine Resolution zn nehmen, welche den d ents ch-öste:reichischen Stand punkt in scharfen Gegensatz znm national öster reichischen bringt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 03.12.1881
Physical description: 12
jene über die Beziehungen zum päpst lichen Stuhle hervorgehoben zu werden. Fürst Bie-- marck sagte auf eine bezügliche Anfrage VirchowS, dass zwischen dem deutschen Reiche und der Curie keine Verhandlungen stattfinden. Die DiScussion der Beziehungen zwischen Preußen oder anderen Bundes- staaten und der Curie im Reichstage sei nicht im Interesse des Reiches. „Die Beziehungen, die dem Vorredner vorschweben — fuhr Fürst Äismarck fort — sind nicht die des Reiches, sondern Preußens. Ich würde eine ähnliche Anfrage

noch nicht gefasst, ist, sondern erst in der knapp vor der nächsten Plenarsitzung stattfindenden Clubversamm lung erfolgen soll.. Beschu ht -das Haus die frag liche Debatte, so dürste dieselbe zu Anfang der näch sten Woche stattfinden. Nicht viel später dürfte'auH die Beantwortung der Klier!schen-Interpellation be züglich der Ausschreitungen gegen die Deutschen -in Böhmen erfolgen, und hier sollen es die>Czechen sein, die die Eröffnung einer Debatte darüber verlangen wollen. , ^ ' Neuestens

. AehnlicheS gilt auch von der M.ldnng. dass bereits Dispositio nen für einen Gegenbesuch des Kaisers am italieni schen Hose getroffen werden. In Betreff dieser Sache glaubt man sogar, dass der Gegenbesuch erst nach-einer Zusammenkunft des Königs Humbert mit Kaiser Wilhelm erfolgen dürfte, die bekanntlich für den Monat December in Aussicht genommen wurde, durch das Unwohls.in des deutschen Kaisers aber eine Verzögerung erleiden dürste.' Ausland. ' Innsbruck, 3. December. Der Kampf, der sich im deutschen

der preußischen Regierung zu dem jetzigen Inhaber des päpstlichen Stuhles nicht mehr vorhanden. Da für, dass die Regierung die betreffenden Ausgaben heute durch eine Gesandtschaft Preußens, anstatt de5 Reiches, erfüllen lassen will, sind weniger principielle als geschäftliche Gründe maßgebend. Nicht das Reich, das keinen Culturkampf hat, ist direct inter essiert. Sollten die übrigen Bundesstaaten eine ge meinsame Vertretung wünschen, so wäre eine solche nicht ausgeschlossen. Ich habe mich auch gefragt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 24.04.1885
Physical description: 8
sind denn auch ein Leuchtthurm für die Völker des Reiches, und nur wenn sie demselben mit entschlossenem Sinn und fester Hand zusteuern, werden sie aus den hochgehen den und gefahrdrohenden Wogen der Parteileiden- schast in den schützenden Port gelangen, wo sie die Schätze des inneren Friedens, der Freiheit und der öffentlichen Wohlfahrt sicher bergen können. Die Thronrede wirft sodann einen Rückblick auf die abge laufene Legislatur-Periode Mit Recht betont sie in erster Linie die patriotische Mitwirkung des Reichs rathes

bei Förderung und Befestigung der Wehrkraft des Reiches. So groß und mannigfach auch die Verdienste des nunmehr der Geschichte angehörenden Neichsrathes sein mögen, obenan steht, was er zur Förderung und Festigung der Wehrkraft des Reiches geleistet. Der Uebel schlimmstes, das uns die frühere LegiSlatur-Plriode hinterlassen, war, dass eben diese Wehrkraft, mit ihr die Sicherheit und Machtstellung der Monarchie und in weiterer naturnothwendiger Folge das epochale Bündnis, welches ein Hort des europäischen

Friedens zu werden berufen ist, in der ernstesten Weise bedroht erschiene». Die Erinnerung 71. Jahrgang. an diese Gefahr muss uns doppelt peinlich fein, weil sie gerade von jener Partei heraufbeschworen worden ist, welche sonst den Anspruch erhebt, ausschließlich Trägerin und Hüterin des StaatSgedankens und der großen Interessen deS Reiches zu sein. Diese schwere, unabsehbare Gefahr ist glücklich abgewendet worden. Wenn die Thronrede in ihren Schlusssätzen die guten Beziehungen unserer Monarchie

Interessen des Reiches gedacht, mit sichtlicher Befrie digung die Wahlreform berührt, durch welche „eine bedeutende Anzahl fleißiger und strebsamer Staats bürger eines der wichtigsten politischen Rechte theil haftig' wurde. Mit gleicher herzerhebender Wärme gedachte der Monarch, welcher allen Schichten der Bevölkerung gleich innige Theilnahme an ihren Ge schicken entgegenbringt, der legislatorischen Verfügun gen zur Versorgung der hilfsbedürftigen Witwen und .Äaisen der vor dem Feinde Gefallenen

und verschiedene Theile des Reiches gegen die verheerenden Ueber» schwemmungen gesichert wurden. Ohne Zweiftl wird das öffentliche Rechtsgefühl eine Genugthuung in dem Hinweise finden, dass dieses Rettungswerk „ehethun- lichst auch auf andere Länder' und speciell „auf das so schwer heimgesuchte Galizien' auszudehnen sein wird, „um Staat und Land vor andauernd fühl baren Calamitäten zu schützen und tieseingreifende Bedrängnisse der Bevölkerung hintanzuhalten.' Die Thronrede constatiert hiednrch. dass

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1889
Physical description: 8
.'' . »3«'» sagt Alice, „tvaS wird sie thun?' Weraner Zeitung. Einfluß und Macht im öffentlichen Leben gelangen! können, so wird die nationale Begehrlichkeit, die stets nach Beschwichtignngsmitteln haschende Re gierung, d. h. den Lenker der inneren Politik des Reiches, auch noch dazu bringen, den § 24 des Ge setzes von« 15. Nov. 1867, R.-G -B. Nr. 134, auf Grund dessen die Auflösung des „Schulvereins der Deutschen' erfolgte, auch gegen die beiden sich imnier mächtiger entwickelnden Einrichtungen des deutschen

aber auch in dieser Thatsache den Keim des Todes des ganzen jetzigen Unterrichts- Systems. Wie froh sind wir, daß an unsere deutsche Jugend an den Schulen hochgespannte Anforderungen gestellt werden. Es ist uns dies Bürgschaft, daß unsere Kinder gewappnet und in der Geistesarbeit gestählt den Kampf um's eigne Dasein und uni die Güter des Volkes, sowie auch um die Culturmission des Staates aufzunehmen im Stande sein werden. Bedauern aber müssen wir es, daß an jenen deutschen Schulen, die als Concurrenzanstalten

italienischer Schulen vom Staate mit schweren Opfern errichtet und erhalten werden, der gleiche Vorgang sich ab spielt wie bei den slavischen Schulen. Die Ziele, denen unsere Unterrichtsverwaltung seit einigen Jahren nachstrebt, können nur Einen Erfolg haben: die Schaffung einer massenhaften Anzahl von schlecht ausgebildeten, dessenungeachtet aber die gleiche Stellung, wie die Deutschen und Italiener, anstrebenden Personen, die unfähig sein werden, die ihnen vom Staate, vom Lande, von den Gemeinden, kurz

und italienischen Schulvereins in Anwend ung zu setzen. Das Blatt der mährischen Czechen hat es ja ausgesprochen: Wozu den faulen Ast ab sägen, wenn man den Stamm, an dem die deutsche Jrredenta groß wird, nicht sällt; das osficielle Triester Regiemngsblatt „Adria' meint dasselbe von dem Pro Patria-Vereine und schildert denselben in so roth-weiß-grünen Farben, daß man sich wundert, wie man ihn überhaupt noch bestehen lassen kann. Vergebens aber sahen wir in deutschen Zeitungen aus, um dort den Wunsch

ausgesprochen zu finden, man möge dem, panslavistischen Absichten Vorschub leistenden, unter dem Kuttenschutze des slavischen Clerus wohl gedeihenden Cyrill- und Methudvereine den Garaus machen. So treibt ein Ding das andere. Der Herr Unterrichtsminister sorgt für slavische Mittel- und Gewerbeschulen, und läßt gewiß berechtigte Wünsche der Deutschen und Italiener unbefriedigt. Der Herr Minister des Innern löst ein Gebilde auf, das den Namen „Deutsch' zu antisemitischen Unitrieben mißbrauchte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 21.05.1889
Physical description: 8
: Die Nummern 1 und 2 des Z 4 werden durch nachstehende Bestimmungen er- etzt: 1) Ein Deutscher oder Ausländer, welcher im Auslande eine Hochverrätherische Handlung gegen das Deutsche Reich oder gegen einen Äundeöstaat, oder ein Münzverbrechen, oder gegen einen Deutschen eine nach den Gesetzen des Deutschen Reiches als Verbrechen oder Vergehen strafbare Handlung, oder als Beamter de» Deutschen Reiches oder eines BundeSstaateS eine Handlung begangen, die nach den Gesetzen als Ver brechen oder Vergehen

! im Augenblicke seines Stapellauseö zurufen. Mit der Reise deS Königs Hnmbert von Italien zum Gegenbesuche des deutschen Kaisers nach Berlin hebt eine Reihe von Fürstenbegegnungen an, in welcher auch die Zusammenkunst unseres allergnädig- sten Kaisers und Herrn mit dem Kaiser Wilhelm In begriffen sein wird. Die hohe Wichtigkeit und Be deutung dieses freundschaftlichen Verkehres der Mo narchen für die Forterhaltung des Friedens wird eS mit sich bringen, dass fortan wieder die äußere Politik mehr

Verfügungen zu Gunsten derjenigen, welche außerhalb der gesetzlich recipierten Religionsbekenntnisse stehen, und werde in dieser Richtung derartige Vor schläge machen, dass die ReligionS- und Gewissens freiheit, aber auch das Staatsinteresse gewahrt blei ben. Solche im Nahmen der allgemeinen Gesetzgebung Ich einfügende Vorschläge werde der Justizminister unterbreiten. Ausland. 5*, Der dem deutschen Reichstag zugegangene Gesetzentwurf betreffend die Abänderung de» s 4 de» Strafgesetzbuches bestimmt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 16.11.1889
Physical description: 14
Minister anwohn- ten. Was sich die leitenden Staatsmänner des deutschen Reiches und der österreichisch-ungarischen Monarchie allenfalls in politischer Richtung zn sagen hatten, wurde wahrscheinlich gelegentlich des Besuchs des Grasen Kalnoky bei dem Fürsten BiSinarck in Friedrichsruhe abgethan. Die flüchtige Begegnung in Innsbruck, welche sich fchou ihrer ganzen Natur nach am allerwenigsten für politische Geschäfte eignete, galt augenscheinlich dem persönlichen Bedürfnis der beiden befreundeten

, indem derselbe bei seiner Rückkehr von, dem ältesten und natürlichsten Verbündeten des deutschen Reiches mit herzlichstem Willkommen eingeholt und empfangen wurde. Die auswärtige Lage bietet überhaupt nach allen Richtungen freundlicheren und friedlicheren Aus blick denn je. Selbst über dem Wetterwinkel Europas an der Seine strahlt eS infolge des großartigen Er folges mit wolkenloser Klarheit. Auch der zweite europäische Wetterwinkel, die Balkan-Halbinsel, lässt keinen jähen Wetterumschlag befürchten. In Bulgarien gehen

Herrscher, die so günstige Gele genheit nicht vorübergehen zu lassen, ohne sich nicht begrüßt und nicht wenige Stunden mit einander ver lebt zu haben. Dies leuchtet »och weit mehr, als aus der Begegnung in Innsbruck selbst, daraus hervor, dass Kaiser Franz Joseph dem deutschen Kaiserpaar bis Rosenheim das Geleite gab, um nur ja die we nigen Stunden des Beisammenseins nach Möglichkeit zu verlängern. Es ist eine wahrhaft einzige Innig keit der persönlichen Freundschaft, die sich hierin aus drückt

, und in ihr liegt weit mehr politische Bedeu tung, als wevn die beiderseitigen Minister bei der Monarchenbegegnung mit dabeigewesen wären und ge legentlich derselben conferiert hätten. Diese Bedeutung aber liegt in der womöglich noch gesteigerten „Bekräf tigung des segensreichen Bundes' durch die Aus dehnung der Monarchen-Begegnung auf die Fahrt von Innsbruck bis Rosenheim, woniit die Reisen des deutschen Kaisers an die verschiedeneu Höfe Europas ihren schönsten Abschluss fand

angesetzt sind und in den Matricnlarbeiträgen der Einzelstaaten ihre Bedeckung fänden. Sie sollen sür Maßregeln zur Unterdrückung deö Sclavenhandels und znm Schutze der deutschen Interessen in Ost-Afrika verwendet werden. Durch das Gesetz vom 2. Februar 1889 ist. wie iu der Begründung zu dieser Position ausgeführt wird, für diese Maßregel» eine Summe bis zur Höhe von zwei Millionen Mark zur Vcrsüguug gestellt worden. Die Summe hat aber zur Deckung der laufenden Aus gabe» uur bis Ansang August

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Volksblatt
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Page 1 of 16
Date: 24.08.1889
Physical description: 16
des öster reichisch-deutschen Bündnisses verflossen und dasselbe hat sich in dem Decennium vortrefflich bewährt. Es bildete das mächtige Bollwerk, an welchem sich die Kriegslust von Rußland und Frankreich brach. Die Wogen des Chauvinismus an der Seine mochten noch so hochgehen und noch so stürmisch die Forderungen des Panslavis- vms austreten, der bloße Hinweis auf die furchtbare Macht, welche die Friedensstaaten aufgethürmt, denen sich auch Italien beigesellte, ließ schon die zornigen Stim men alsbald

verstummen. An den Grenzen häufte Rußland große Truppenmassen an, zur beständigen Drohung für feine westlichen Nachbarn, aber es hütete sich, den Frieden ernsthaft zu verletzen. Im inter nationalen Verkehr ließen Rußland und Frankreich nichts zu wünschen übrig und keine Macht konnte sich über sie beklagen, dennoch hat man allgemein das Ge fühl, daß dies nicht das Verdienst des eigenen guten Willens, als vielmehr die Wirkung des vom Fürsten Bismarck ersonnenen und aufgerichteten Bundes sei. Die deutschen

Bündnisses und als eine Vermehrung der Friedens- bürgschaften empfunden von der Königsau bis zu den Alpen, von der Memel bis zu den Vogesen. Und der erlauchte Herrscher des uns so innig verbündeten Nach barreiches wird wohl auch freundliche Erinnerungen und die Ueberzeugung mitnehmen, daß der Enthusias mus, der ihm in den Straßen Berlins entgegen getra gen wurde, der getreue Spiegel der Gesinnung des ganzen deutschen Volkes gewesen ist. Auch persönlich hat wohl Kaiser Franz Joseph noch einen besonderen

. Ztg.' nunmehr beim Scheiden des Kaisers Franz Joseph koch- nachstehende warme Ab schiedsworte folgen: „Es sind Tage festlicher Weihe, auf welche die deutsche R^chshauptstadt zurückblickt, nachdem der erlauchte Gast unseres Kaiserhauses, Kaiser Franz Joseph, wieder aus unsern Mauern geschieden ist. Diese Tage werden dem Herzen des gesammten deutschen Volkes unvergeßlich bleiben. Jn's tiefste Innere des Herzens mußten ja alle die Worte dringen, womit der erhabene Monarch des verbündeten Nachbar

reiches den Gefühlen Ausdruck gab, welche ihn gegen den innig befreundeten Kaiser Wilhelm und gegen das ge- sammte deutsche Volk, Oesterreich-Ungarns treuen Bundes- Genossen, beseelen. Treue um Treue! — das wird die Empfindung fein, mit welcher Kaiser FranzJoseph wieder in seine Staaten zu den heimischen Pflichten seines Herr scheramtes zurückkehrt. Und auch dann wird, wie bei dem Herrscher, so bei den Völkern, die Erinnemng unauslöschlich bleiben an die erneuten Beweise der herzlichsten Freundschaft

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 06.02.1889
Physical description: 10
, er stand also jetzt' im 31. Lebensjahre.' Von früher Jugend an wurde er sür den Thron erzogen,.^ vnd er bewährte bei großer geistiger Begabung stets ernsten Lerneifer, so. daß die PrüfungS-Resnltate in jeder Richtung die besten waren,. Von Kindheit an erlernte er, wie sein kaiserlicher Vater, die - wichtigsten , Sprachen des Reiches : neben dem Deutschen zuerst czechisch, dann magyarisch, polnisch, französisch, vnd zuletzt englisch, und er beherrschte diese Sprachen mündlich und schriftlich

, geboren 27. Dez. 1868. Vorerst wird der erst im 59. Lebens jahre stehende und einer rüstigen Gesundheit sich er freuende Kaiser Franz Joseph noch auf eine hoffentlich recht.lauge Reihe von Jahren das Ruder führen.. Mögen nach ihm auch seine Nachfolger, denen' ein so reiches Erbe an Liebe und Vertraueu winkt, alle Hoff nungen erfüllen, welche.Oesterreichs Völker auf die Lenker ihrer Geschicke zu setzen berechtigt sind. ^ Kronprinz Rudolf wurde am 21. August 1858 im Schlosse zu Laxeuburg geboren

wir:. Eine krankhafte,, erregte, jähem Wechsel unterworfene>Stimmüug^ des Kronprinzen will man schon feit längerer. Zeit bemertt ^äbeu; es.^wurde ein Ueberspringen von,, herzlicher Heiterkeit zu tiefer Melancholie oft wahrgenommen.^ ES, kam. sogar vor, daß der Kronprinz selbst zum Erstaunen seiner ungläubig lächelnden.Umgebung, vom Tode sprach. Wenn man ihm in der letzten Zeit zuweilen von, her Zukunft, von den möglichen Schicksalen deS Reiches in einer fernen Zeit,' von dem ^Einflüsse, den ,' er . auf Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 21.08.1880
Physical description: 10
die Reflexionen der die Haupt- und Residenzstadt vertretenden Blätter, denen an dieser Stelle Raum gegeben wurde, heute schließen wir, um das Bild zu ^vervollständigen, überwiegend die Kundgebungen der Presse in den verschiedenen Kronländern so wie in den Ländern der ungarischen Krone an. ' Die „Gemeinde-Zeitung' schreibt: „Alle Mißklänge,' welche das politische Leben in heutiger Zeit nur zu^ leicht hervorrufen mag, sie verschwinden und ver klingen alle, denn alle Sprachen des großen Kaiser reiches vereinigen

erhalte noch viele, viele Jahre 'Oester reich seinen edlen, ritterlichen Kaiser!' i ^.er^SonyjUnd. FeiertaIs-Curier' erklärt: „In der Liebe ^unb Treue zu dem angestammten Herrscher' And ^seinem'Hause begegnen sich alle Völker des ^Reiches. ^An den -Stufen des Thrones reichen wir ^klle eirtllttderi die Bruderhand zu dem unauflöslichen Wuiide, derlrie gelockerte werden kann, so lange öfters 'keityische 'Herzen für ihren Kaiser schlagen. Wir' wollen auch die Hoffnung nicht aufgeben, daß däs^ Band

Vergangenheit, so sehen wir unseren Innsbruck, Samstag 2R August RS Gv. erhabenen Monarchen als Regenten stets nur von dem einen Gedanken geleitet, das Wohl > aller seiner Völker zu fördern. Er war seiner Regentenpflichten sich stets bewußt und snchte sie gewissenhaft zu er füllen, er war zu jedem Opfer hochherzig bereit, welches des Reiches Gesammtwohl erheischte, und so haben wir gewiß allen Grund, ihm pnsere Liebe und Treue zu bewahren und jeden Anlaß, wie den heutigen, freudig zu benützen

, welcher in einer Epoche, welche nach der Größe und der Gewaltsamkeit d^r Ereignisse die in sie fallen, ihresgleichen in der Geschichte sucht, Oesterreichs Geschicke mit fester und väterlicher Hand geleitet hat.' Das „Mährische Tagblatt' schreibt: „Ueberall, in Dorf und Stadt, in .der Hütte wie im Müsste wird man festlich den Tag begehen, ap?iiem vor 50 Jahren der Herrscher des Reiches das LlÄt der Welt erblickte, und überall n?ird man ,dabei ^froh und dankbar der «Schöpfungen , gedenken, ,die.unter der Regierung

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Volksblatt
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Page 5 of 11
Date: 15.12.1888
Physical description: 11
und ihre Geschenke bringen, Gold und Weihrauch, und das Lob des Herrn verkünden.' Ja sie sind gekommen von den Küsten Amerikas, von den Usern Indiens und Chinas, von den fernen Inseln der Südsee, Gold und Geschenke brachten sie dem Stell vertreter des einen großen Königs und Weihrauch und Huldigung dem Herrn in seinem.einen großen Statt halter zu Rom. Aber der Schlußstein wird erst dann eingefügt, wenn der irdische Fürst mit dem Könige des Reiches Gottes Hand in Hand geht, wenn Beide sich vereinen zum Wohle

: „Was Ihr dem mindesten meiner Untergebenen gethan habt, das habt Ihr Mir gethan.' Dennoch, wenn Er hier wäre einen Augenblick in unserm stillen Familien kreise, Er würde mit väterlich-freundlichem Wohlwollen unsere bescheidene Huldigung entgegennehmen/ ist es ja nur die Liebe, die uns dazu drängt; — Er, der große Erbe seiner erhabenen Ahnen, der Erbe eines Rudolf, eines Ferdinand, eines Leopold, der Erbe des alten römisch-deutschen Kaiserthrones und der Bewahrer seiner heiligen Traditionen. Und was war die erste

dieser Traditionen? Was war der Grundgedanke jenes erlauchten Herrschergeschlechtes? Was anderes, als die innigste Verbindung zwischen Priesterthum und Königthum, zwischen Kirche und Staat zur Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden. Wie, hat nicht auch Kaiser Franz Joseph diese Ver bindung angestrebt schon in den ersten Jahren seiner Herrschast und sie aus's treueste geschlossen? Und wenn diese Verbindung sich später gelockert hat, so ist eS nicht seine Schuld, sein Verdienst aber ist es, daß jene Grenzen

hier geöffnet wird. Wahrlich, in diesem Lager steht die Wiege des wiedergeborenen katholischen deutschen Handwerks! Aber Gerechtigkeit allein ist es nicht, waS dem Fürsten die Herzen seiner Unterthanen zuwendet, Treue üben wir gegen jeden Herrscher' aber die Liebe muß er sich selbst gewinnen und Franz Josef hat es in überfließen dem Maaße gethan. Groß und liebenswürdig sind seine Fürstentugenden alle, aber eine ist es, die gleichsam alle andern überstrahlt und das ist Seine Freigebigkeit und Sein Wohlthun

. — Und wenn so Manche von den Söhnen Oesterreichs — und wer sollte es ihnen gerade allzusehr verargen — über die Berge schauen, nicht wie wir über die Berge im Süden, sondern über die Berge im Norden, nach jenem Reiche, das unsere Sprache spricht, mit dem wir Jahrhunderte hindurch vereinigt waren, dessen erstgeborne Söhne wir uns nennen konnten, wie — war es nicht unser ritterlicher junger Kaiser, der diesen Herzenswunsch jedes deutschen Patrioten zu er füllen suchte, da Er im glänzenden Kreise der Fürsten einst einzog

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Der Burggräfler
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Page 1 of 12
Date: 17.08.1889
Physical description: 12
zu danken, in diesen Ta gen der Gefeierte des ganzen deutschen Volkes, dessen Herzen keinem Monarchen außerhalb des deutschen Reiches so warm entgegenschlagen, wie ihm, für kein Lano und Volk so innige Freundschaft empfin den, wie für die Länder und Völker, die Kaiser Franz Joseph unter seinem Szep ter vereint!' Die Emzugsszenen schilderte uns ein Telegramm in der letzten Nummer. Keinem auswärtigen Herrscher jubelte die Bevöl kerung von Berlin je begeisterter zu, als unserem Kaiser, und wohl

persönlicher Freundschaft zu unserem Kaiserhause, über einen Akt der Höflich keit, die den Besuch unseres Kaisers vom vorigen Herbste erwidert, hinaus. Der Besuch wird auch ein politischer. Und daß er das ist, deß freuen sich einmüthig die Völker in den weiten Landen von den deutschen Nordseeinseln bis zum stei nernen Thor an Serbiens und Rumä niens Grenzen. Ja mehr noch, es freuen sich dessen auch außerhalb der Grenzen der verbündeten Reiche alle Völker, die den Frieden wollen und nicht die Gräuel

gemacht, um einen Halt in dem Völkergetriebe unseres Kontinentes zu bilden, stark zu sein durch große, nicht blos auf die deut sche Nation sich stützende Bündnisse. Das wurde im Mittelalter geschaffen durch da? Reich, und als dieses durch Uneinigkeit immer ohnmächtiger wurde, fand sich ein Ersatz in dem zur Großmachtstellung he rangewachsenen Oesterreich. Was würde bei der Zersplitterung des Reiches gewor den sein, wenn in Wien nicht ein fester Anhaltspunkt gegeben gewesen wäre

Gefahr, während im Falle der Einigkeit beider deutschen Vormächte Deutschland wohl be wahrt war. Und da nun auch das Jahr 1866 nicht das lauernde furchtbare Ver derben im Gefolge gehabt hat, daß dau ernde Entfremdung und Feindschaft ein getreten ist, sondern nun in neuer Form eine unerschütterliche mitteleuropäische Kon föderation sich gebildet hat, an der alle! Völker, die ihr angehören, sich freuen, so ist Kaiser Franz Joseph, der ritterliche, geivissenhafte, besonnene, dem diese Wen dung besonders

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 05.12.1885
Physical description: 10
sich nach der soeben erfolgten Ausgabe des ersten Heftes in vollem Umfange erfüllt. Die geistige Höhe der Publication wird durch die aus ver Feder deS Kronprinzen stammende vorbereitende Einleitung, sowie durch die von dem berühmten Durchforscher der deutschen Alpen, Karl v. Sonklar, dem cs nicht beschicken war, das Erscheinen des Werkes zu erleben, herrührende oro- und hydrographische Uebersicht zur Genüge gekenn zeichnet. Aber auch die äußere Gestalt des Werkes verdient mit höchstem Lobe hervorgehoben

zu werden. Die Hof- und Staatsdruckerei hat ihrer Leistungs fähigkeit mit der Herstellung dieses bedeutsamen Un ternehmens ein glänzendes Zeugnis ausgestellt. Schla gen wir den Umschlag zurück, auf dem die lorbeer geschmückten beiden Kronen deS Reiches einen schön entworfenen Arabeskenrand zum Abschluss bringen, so gelangen wir über das einfach gehaltene Titel blatt zur Widmungsseite, welche folgende Aufschrift Kaiserlichen und Königlichen Apostolischen Majestät Franz Joseph I. Kaiser von Oesterreich, König

in der Voranzeige wurde der Gedankengang dieser Einleitung geschildert und berichtet, wie der Kronprinz die einzelnen Theile des Reiches nach Maßgabe ihrer Behandlung im Gesammtwerke gewissermaßen Revue passieren lasse. Der Feder deS erlauchten Autors folgt der Crayon des Künstlers bei dieser Arbeit auf das getreulichste. Wir erblicken auf diesen, mit großem Geschick unter einander verbundenen Nandknldern unter anderm das Flussbett der obern Donau mit seinen Bergen und Auen; auf einer Wiese am Fuße

, vor Augen. Die Reproductionen der Bilder, aus dem von der Hof- und Staatsdruckerei eigens für dieses Werk errichteten xylographischen Institut unter Leitung des Professors Wilhelm Hecht hervorgegangen, sind wirk liche Meisterstücke der Holzschneidekunst. Alles in allem k^nn das Unternehmen des Kronprinzen', von der ersten Lieferung aus betrachtet, als ein wahres patriotisches Festgeschenk für die Völker Oesterreich- Ungarns angesehen werden, das, indem es den ver schiedenartigsten Stämmen des Reiches

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 12.08.1886
Physical description: 10
zc. sind an die Redaction zu richten. Nr. SS. D °»imst°g, 12, August 188«, XX, Jahr«. s Telegramme siehe 5. Seite. Die Laiserbegegnung in Gastein. . Meran^ 11. Aug. Die halbamtliche „Wr. Abendpost' widmet «r Gasteiner Begegnung der Kaiser Franz loseph und Wilhelm folgende Worte: Kie Blicke der ganzen Welt sind heute aus Hastein gerichtet, woselbst das erlauchte Kaiser- ßm und das ehrwürdige Oberhaupt des Deut schen Reiches, sowie dessen erstgeborener Enkel »eilen, um durch innigen persönlichen Verkehr

die Flügeladjutanten ArasPlessen und Baron Reischach in der Uniform der Cürassiere. Später gesellten sich M ihnen die dienstthuenden Ossiciere, die ge- Mmte Suite des deutschen Kaisers, sowie Ldersthofmeister Baron Nopesa. Zuletzt traf qurst Bismarck in Begleitung der Fürstin w>d seines Sohnes vor dem Badeschlosse ein. Ter Kanzler trug die Generalsuniform und das «roßkreuz des Stephans-Ordens. Fürstin Bis - Aarck nahm auf der Terrasse inmitten der Mgaste Platz. Neben ihr saß Graf Herbert '^-arä

kanzlers Fürsten Bismarck, des Botschafters Prinzen Reuß, des Statthalters Graftn Thun und gefolgt von der deutschen Suite, die Treppe des Badeschlosses hinab, um an deren Fuße die Ankunft des österreichischen Kaisers zu erwarten. Wenige Minuten vor 7 Uhr hörte man aus der Ferne die ersten Hochrufe, mit welchen das Publicum den in Gastein einfahrenden Kaiser Franz Joseph begrüßte. Diese Ruse Pflanz ten sich fort durch die dichtgefchaarte Menge und begleiteten den Wagen des Kaisers, bis er beim

, Dich wiederzusehen.' In der darauffolgenden wiederholten Umarmung und bei dem gewechselten Freundschaftskusse ging die Erwiderung des deutschen Kaisers verloren. Die Begrüßung des Kaisers mit seiner Gemalin war sehr herzlich. Nach dem ersten Willkomm begaben sich die beiden Monarchen mit der Kai serin Eli sabeth und dem Prinzen Wilhelm in den Empfangssalon des deutschen Kaisers, woselbst sie fast eine halbe Stunde blieben. Unter lauten Hoch- und Hurrah-Rufen verließ hierauf das österreichische Kaiserpaar

das Bade schloß. Die Kaiserin fuhr in die Villa Meran zurück, während sich der Kaiser in seine Appar tements begab. Während dessen war Kaiser Wilhelm entblößten Hauptes auf den Balcon des Badefchlosses getreten und wurde von der unten harrenden Menge m>t lauten Hoch- und Hurrah-Rufen begrüßt. Kaiser FranzJosePh wendete sich rasch um, salutirte und grüßte den deutschen Monarchen, welcher herzlich mit der Hand herüberwinkte. Diese kurze Scene rief langanhaltenden Jubel hervor. Einer der ersten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 16.08.1889
Physical description: 10
winkend, nach allen Seiten. Inland. Wien, 13. Aug. (Orig.-Corr.) Alle Blicke sind heute unverwandt nach Berlin gerichtet, wo seit gestern Se. Majestät Kaiser Franz Joseph weilt, um den Besuch des Deutschen Kaisers Wilhelm am Wiener Hofe zu. erwidern. Alle Berichte über den unserem erhabenen Herrscher zutheil gewordenen Empfang stimmen darin überein, dass derselbe sich durch den spontanen, elementaren und geradezu unbeschreiblichen Jnbel der Bevölkerung zu einem wahren Triumph-Einzuge des Beherrschers

Oesterreich-Ungarns gestaltet hat. Die gesammte Residenzstadt Wien ist im Geiste in der deutschen Metropole und alle Empfindungen nnd Ge fühle der Berliner werden hier fast ebenso lebhaft mitempfunden, als wären wir in Berlin mit dabei. Es herrscht auch nur ein Gefühl der Genugthuung über die Art und Weise, wie unser geliebter Monarch von dem Bundesgenossen empfangen wurde. Die groß artige Entfaltung militärischer Pracht gibt Zeugnis dafür, dass trotz des Umstandes, als der Kaiser von Oesterreich

aus Rücksichten auf die Familientrauer fei nes Herrscherhauses jedweden festlichen Empfang ab gelehnt hatte, Kaiser Wilhelm seinen Bundesgenossen auf. diese einzig mögliche Art aufs höchste ehren wollte. Mit nicht geringerer Befriedigung nimmt man hier Act-von dem unserem erlauchten Monarchen seitens der Berliner und deutschen Presse überhaupt bereiteten Empfang. Namentlich sind es die Kundgebungen des „Militär-Wochenblatt', des „ReichSanzeiger' und der „Norddeutschen Allgemeinen', welche ernsteste Würdi gung

man nämlich die Blätter von links, so habe Graf Taaffe die Deutschen in Oesterreich reiu ausgerottet, indem er sie den Slaven ans Messer lie ferte. Vernimmt man wieder die Blätter von rechts, so habe cS derselbe Graf Taaffe zugelassen, dass die Slaven in Oesterreich von den Deutschen noch immer national förmlich erstickt würden. Nach alledem sollte eigentlich in Oesterreich keine Menschenseele mehr exi stieren und seine Länder Wnstengebieten gleichen. In Wirklichkeit aber leben und gedeihen

an die Mir von Angehörigen dieses weiten Reiches bewiesene aufrichtige Theiluahme, erhebe Ich das Glas auf das Wohl des Meinem Herzen so nahestehenden Freundes und Allürte», auf die untrenn bare Verbrüderung und Kameradschaft zwischen dessen tapferem Heere und Meiner Armee und auf die Meh rung und Festigung der FriedenSbürgschasten zum Heile und Segen der verbündeten Staaten und Völker, sowie des gesannnten Europa. Se. Majestät der Deutsche Kaiser und König, Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und das erlauchte

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 18.09.1889
Physical description: 10
Um 11 Vs Uhr vormittags zu Wien in der deutschen Ordenskirche „znr heil. Elisabeth' vollzogen werden'. ^ Wirtschastliche Frauen, welche darauf Wert legeu, die Kleider der Angehörigen im Hause schneiden zu lasseu, finden die beste Anleitung hiezu in dem Mode- und Familienblatt „Wiener Mode'. Diese Zeitschrift beschließt eben den lausenden Jahr gang; derselbe hat in 24 Heften ((5 fl.) ein erstaun lich reiches Material kleidsamer, einsach eleganter Toi letten geliefert, zu deren Anfertigung durch Gratis

Sängerbunde angehörigen Gesangvereine statt, wobei der Beschluss gesasSt wurde, dass der Tiroler Sängerbund mit allen seinen Einzeln-Vereinen dem allgemeinen deutschen Sängerbund beitrete. Die znm Bunde gehörigen Tiroler Liedertafeln bezw. Ge sangvereine sind: Brixen, Brnneck, Lieuz, Jnnichen, Innsbruck (Liedertafel und akad. Gesangverein), Hall, Schwaz, Klisstei», Jnist, Landeck, Meran nnd Bozen. Abends fand sodann bei außerordentlich starkem Be suche das Festconcert im Bürgersaale statt, wobei

dem Ansuchen mit dem Wunsche, dass das Denkmal lange stehen möge znr Ehre des deutschen Minnesängers und zur Ehre derjenigen, die eS er richtet haben. Auf die Worte: „Und so falle denn die letzte Hülle' sanken unter Pöllerknall die Tücher vom Standbild nieder nnd ein tausendstimmiger Jnbelrns ertönte, als das Denkmal nun enthüllt in seinem mächtig wirkenden Marinor-Glanze dem schauen den Auge sick zeigte. In mächtigen Klängen ertönte nnn das vom Tiroler Sängerbund gesnngene Weihe- lied znm wolkenlos blauen

, Ainiin du sie treu in deine Hut!' Sodann trat Professor Dr. Meinhold an die Brnnnen- fchale vor nnd hielt die schwungvolle ergreifende Fest rede, in welcher er n. a. sagte: Ans allen deutschen Landen seien zahlreiche Gäste herbeigeeilt, nm Herrn Walther von der Vogelweide zn begrüßen und zu ruseu: Walther, du bist uuser! Der Redner schil derte sodann den Dichter als Deutschen, als Nilter vom Geiste, als frommen Mann, der den Deutsche« als den besten Mann, das deutsche Weib als die fchöuftc

und sittsamste der Frauen gepriesen habe. Wir V.gehren nicht deS Fremden HanS nnd anch nicht fremdes Gut, aber den eigenen Herd,- auf dem für das Edle und Gnte die helle Flamme deutschen Geistes lodert, den wollen wir hüten nnd schirmen bis ans den letzten Blutstropfen. Ihr Mäuuer vou Tirol und ihr Frauen stimmt mit ein, dass diese Berge nnd und Thäler deutsch bleiben, nnd so empfange, Walther! dies Gelöbnis, das Denkmal und die heutige Weihe sei ein Wahrzeichen dieser Stadt; das Wasser deS Lebens ransche

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 21.11.1883
Physical description: 8
Colonie und die Marineosficiere der russischen, italienischen und deutschen Kriegsschiffe. Lcach einer kurzen Ansprache fuhr der Kronprinz in den Palazzo Reale in der Via Balba- Viele Tausende umring ten den Bahnhof unter endlosen Eovivarusen. Es war ein reiches militärisches Schaugepränge entfaltet, die Stadt war glänzend illuminiert. Heute Mittag 2 Uhr erfolgte die Einschiffung. Alle Schiffe hatten geflaggt. Im Momente der Abfahrt erfolgte ein Salut von 101 Kanonenschüssen. Eine Dampsbar- kasse

der neuen Kunststätte gewidmet und ent hielten sich aller politischen Betrachtungen. Der EröffnungL-Vorstellung wohnten die Spitzen der Civil- und Militärbehörden sowie der autonomen Körperschaften bei. Die Vertreter der deutschen Ge sellschaft Prags fehlten dagegen. Die Feier gieng ohne Zwischenfall vor sich und nur ein kleiner Volks haufe, welcher dem neugewählten jungczechischen Ab geordneten Gregr abends eine Ovation dargebracht, versuchte vor dem deutschen Theater und dem deutschen Casino

klingende Nachricht: „Gleichviel, ob die deutschen Vertrauensmänner sich jetzt für die Ein berufung eines deutsch.böhmischen Parteitages aus sprechen oder nicht, unter allen Umständen ist von der nächstwöchentlichen Conferenz in Prag eine Re solution zuverlässig zu erwarten, welche die Zniei- theilung Böhmens verlangt und befürwortet.' Einer Pest er Meldung zufolge richtete der Untersuchungsrichter Czaran eine Note an das Abgeordnetenhaus, in welcher um die Auf hebung der Immunität des Abgeordneten

die Untersuchung auch gegen Julius Verhovay als den verantwortlichen Redacteur und Eigenthümer des „Függetlenseg' ausgedehnt und die Aufhebung der Immunität dieses Abgeordneten an gesucht werden. Ausland. Innsbruck, 21. November. Aus Genua wird unterm 19. ds. telegra phiert: Die Reise des Deutschen Kronprinzen durch die Schweiz erfolgte, entsprechend dem von ihm ge äußerten besonderem Wunsche, ohne Empfang. Trotz dem wurde der Kronprinz überall auf die fympatischste Weise begrüßt. In Bellinzona empfieng

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 23.07.1889
Physical description: 8
werden dem Besuche der Metropole des deutschen Reiches durch unseren erhabenen Monarchen fern gehalten werden, weil die stille Fainilientrancr des Allerhöchsten Kaiserhauses um den dahingeschiedenen Kronprinzen dadurch entweiht werde» würde. Darum wird es aber weder dem Allerhöchsten Besuche an weltgeschichtlicher Bedeutung, noch dem Empfange un seres geliebten Herrschers durch die Bevölkerung Ber lins an inniger Herzlichkeit fehlen. Gerüchtweise ver kantet, dass Se. Majestät der Kaiser von Allerhöchst- feinem

Gegner die Hand zur BuudeSgcnosfcnschaft gereicht, die sie auch treu uud ehrlich halten will. Dies enthebt nnS jedoch nicht der Pflicht gegen uns selbst, daulbar jener Hel den von Lissa zn gedenken, welche dort ins kühle Wellengrab gesunken, n»i Oesterreichs Flagge siegen zn machen. Dauk uud Ehre ihnen allen! In drei Wochen tritt Se. Majestät Kaiser Franz Joseph I. mit großem Gesolge die Fahrt nach Berlin a», um den Besuch des deutschen Kaisers zn erwidern. Aeußerer Prunk nnd lärmende Festlichkeiten

aber wird sich der Be stich des Kaisers in Berlin zu einer nnzweifelhaften Manifestation der innigen Beziehungen zwischen den beiden verbündete» Reichen sowohl als zwischen den beiden erhabenen Herrschergeschlechtern HabSburg und Hohenzollern gestalten. sieben dieser Monarchcnbegegnnng in der Metro pole des dentschcn Reiches sind es unr lauter Dinge minderen RaugeS, welche in den politischen Kreisen der Residenz eine gewisse Aufmerksamkeit wachhalte». Der Bestich des Ex Königs Milan in Belgrad verfolgt zwar absolut

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 30.07.1889
Physical description: 10
, Dr. Ritter v. Jäger, zum LaudeSpräsi- denteu von Schlesien ist nicht bloß wegen der indi viduellen Eigenschaften und Vorzüge desselben, sondern auch ans dem Grunde politisch bedeutsam, weil dies mal keine einzige unserer zahlreichen Parteien an dieser Ernennung etwas Wesentliches oder auch nur Belang reiches auszusetzen findet. LandeSpräsident v. Jäger, welcher durch verwandtschaftliche Beziehungen — seine Gemahlin ist eine Jnnöbrnckerin — auch Tirol und seiner Hauptstadt nicht freind gegenübersteht

wird. Diese glückliche Vereini gung von Eigenschaften und Vorzügen ist es denn auch, welche die Opposition im Vorhinein entwaffnet hat, so dass dieselben diesmal an dcr Mahl des Grasen Taasse nichts auszusetzen findet, — welche anderseits die Böhmen wie die Polen — deren Eonnationalc mit den Deutschen Schlesien geiiicinsam bewohnen — den neuen LandeSpräsidenten mit Wohl wollen begrüßen und ihm Vertrauen entgegenbringen lässt. Deutsche, Böhmen und Polen — Opposition wie Majorität — erweisen sich demnach ausnahms

der Eentennarfeier fast von dem ganzen Weltall wieder gepriesen wurde. Seme Kroue uud sei» Leben für nichts achtend, ver hehlte er nicht fein VaterlandSgefühl, welches er später in . der 'Kclheinicr BesreinngShalle versinnbildlichte. Sein Enkel Ludwig II., würdig seiueS Ahnen, stellte im Jahre 1870 die bayerische Armee unter die Be fehle des Königs - von Prenßen uud trug demselben später namens der deutschen Fürsten die deutsche Kaiserkrone au. Uusere Aufgabe ist nunmehr, trcn festzuhalten an Kaiser nnd gleich

zwischen dem preußischen KönigShanse und dem Hause HabSburg - Lothringen (Bravo!)— eiu Zwist, au dem Deutschland Un sägliches gelitten hat. Ihnen, meine Herren ans Oesterreich, rufe ich zu: Halte» Sie fest a» Ihrer deutschen Sprache uud au Ihrer deutschen Gesinnung! (Stürmisches Bravo!) Thnn Sie dies, indem Sie nicht wanken nnd weichen in dcr Treue gegen Ihr be rühmtes angestammtes HauS HabSbnrg - Lothringen uud vergessen Sie nicht, ebensowenig, wie wir ver gessen, dass kein deutsches Fürstenhaus Deutschland so viele

Franz Joseph es war, dcr noch einmal ausstand, das GlaS erhob und trank anf die deutsche Armee, dcr sagte: „Uusre Cameradcn' (Bravo!), uud der Deutsche Kaiser antwortete; „Die österreichisch-ungarische Armee soll leben, uusre Cameradcn I' Der Prinz begrüßte sodann die ausländischen deutschen Turner, die allüberall das Deutschthum hoch halten. Wir wünschen — fuhr Redner fort —- mit allen in Frieden zn leben und freuen uns des geisti-

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 24.07.1885
Physical description: 8
für die deutsche Sprache nicht bloß in der nothgedrungenen Wahl der Verkehrssprache bei den czechisch- magyarischen Ga stereien in Budapest. ES ist da bei diesem beredten Austausche freundschaftlicher Gefühle nicht allein durch die Gewandung dieser Gefühle, sondern auch durch den essentiellen Inhalt ihres Ausdruckes der deutschen Sprache als ausschließlichem Bindemittel zwischen allen Völkern des Habsburger Reiches so wohl von Seite der Magyaren wie der Czechen die Anerkennung zutheil geworden.' „Pesti Naplo

nicht stattfanden, nicht theilgenommen haben. 5*5 Der ungarische Unterrichtsminister Trefort richtete an den siebenbürgifchen Superintendenten Dr. Teutsch ein Schreiben, worin dargelegt wird, bezüg lich des ungarischen Sprachunterrichts könne der Mi nister weder von der bisher verfolgten Richtung ab weichen, noch einer Transaktion die Hand bieten. Niemand bestreite die Nothwendigkeit zweisprachiger Bildung. Dies beweise die Aufnahme der deutschen Sprache unter die obligaten Gegenstände an den Mittelschulen

. Andererseits erfordere daS allgemeine Interesse die Verbreitung der Sprache der Gesetz gebung und Staatsverwaltung in den Schichten der Polyglotten Bevölkerung. Von einer Aechtung der deutschen Sprache sei keine Rede. DaS Eintreten eines innigeren Verkehrs mit dem ungarisch?» Volke werde das beiderseitige Interesse fördern. Leiter fei hiezu seitens der Siebenbürger Sachsen wenig ge schehen. Die Ursache des unerfreulichen Zustandes liege in dem Erziehungssystem der sächsischen Jugend, welche, nachdem

erworben werden. Der Minister fordert den Superintendenten zur Errichtung einer theologisch philosophischen Akademie auf und sagt ihm hiezu die weitestgehende Unterstützung der Regierung zu. Ausland. Innsbruck, 24. Juli. 5*. Aus Berlin wird der „Köln. Ztg.' tele graphiert: „Die Zeitungsmeldung, dass eine größere Kundgebung der deutschen Flotte vor Zanzibar in nächster Zeit stattfinden werde, ist nichts als Ver muthung. An hiesigen unterrichteten Stellen hält man vielmehr die Hoffnung fest, dass

eine derartige Kungebung, deren Folgen unberechenbar sind, zu ver meiden sein, und dass es gelingen wird, die Miss- Helligkeiten zwischen dem deutschen Reiche und Zan- zibar auf friedlichem und freundschaftlichem Wege beizulegen. Wenn sich hier in letzter Zeit die Zu versicht auf ein bäldige friedliche Lösung des Streites mit dem Sultan Bargasch Ben Said wesentlich ge steigert hat, so hat dazu der Regierungswechsel in London nicht zum wenigsten beigetragen. In diesem Falle hat Lord Salisburh die erste

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 11.02.1889
Physical description: 8
,scher er fahren, die schwerste Wunde ist seinem Vaterherz ge schlagen worden: den Sohn, aus dem sein Auge mit stolzer Freude ruhte, dem er das reichste Erbe, die Krone des Reiches und die Liebe seiner Böller zuge dacht hatte, ihn hat er dahinsinken sehen in die Grust. In diesen Tagen dcS Leides und der Trauer aber ist ihm auch reicher Trost geworden in der rührenden Anhänglichkeit, in der treuen Liebe aller österreichischen Patrioten. Den Schmerz, der sein väterliches Herz erfüllte, theilten

in dieser ernsten, trüben Zeit. Untrennbar ist das Schicksal Oesterreichs verbunden mit dem Schicksal seiner Dynastie; mit ihr haben die Nationen dieses Reiches Leid und Freud getheilt in wechselnden Jahr hunderten, ihr hängen sie an mit unerschütterlicher Liebe und Treue. In väterlicher Fürsorge für das Glück und Heil seiner Völker und seines erlauchten HauseS aber wird Franz Joseph, ungebrochen durch die Größe und Gewalt seines Schmerzes, nach wie vor das Scepter Oesterreichs führen mit jener Pflicht- Neu

.', mit jener Weisheit und Gerechtigkeit, welche sein Volk und die Welt an ihm bewundert. Greifen die Worte, mit denen der Kaiser daö Prä sidium des Abgeordnetenhauses und zugleich alle Völker des Reiches von seiner unerschütterten Regentenkraft überzeugte, mächtig anö Herz, so werden Oesterreichs treue Bürger nicht minder bewegt die Worte verneh men, mit denen der Monarch seiner edlen Gemahlin, unserer erlauchten Kaiserin, liebenden Herzens gerenkl. In erhabener Seelengröße hat sie ihm beigestande» in diesen Tagen

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