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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 17.11.1880
Physical description: 8
Sophiensaale das Bankett der Mitglieder des Parteitages statt. Den ersten Toast brachte Dr. Kopp auf den „deutschen Für sten, den Hort der Verfassung, ans Se. Majestät Kaiser Franz Josef' aus, der mit seiner Liebe alle Nationen seines Reiches umfaßt und alle ihre Spra chen spricht, aber seiner Muttersprache und seinem Blute nach ein Deutscher sei. Die Kapelle intonirte die Volkshymne, die von der Versammlung stehend angehört und deren Wiederholung von ihr verlangt wurde. Der Bürgermeister-Stellvertreter

geschützt werden als Anfang und Ende des Reiches. Man müsse einig sein und sich des DentschthumS annehmen, wo es auch immer angegriffen werde. Ueber Vorschlag des Dr. Sturm wurde zum Vor sitzenden Dr. Kopp, zu Obmann-Stellvertretern die Bürgermeister Dr. Newald (Wien), Dr. Falk (Innsbruck), Dr. Kinzl (Prag), Dr. Wiser (Linz), Schirmer (Reichenberg) und Engel (Olmütz) ge wählt. Bürgermeister Dr. Newald begrüßte hierauf die Versammlung im Namen der Stadt Wien. Sodann bestieg Dr. Schmeykal die Tribüne

und verlas die Politische Resolution. Dieselbe besagt, daß tiefe, stetig wachsende Äeunruhigung das deutsche Volk in allen Gauen Oesterreichs ergriffen habe. Der dem deutschen Stamme auferlegte Kampf sei um so be- klagenswerther, als er zugleich die als eine der wich tigsten Aufgaben anerkannte wirksame Pflege staats- und volkswirthschastlicher Interessen, zumal der ge werblichen und landwirthschaftlichen Fragen störe und aufschiebe- „Vor Allem mahnt der IV. deutsch-österreichische Parteitag

eindringlichst daran, den oft ausgesproche nen Grundsatz der Zusammengehörigkeit aller Deut schen in Oesterreich zur lebendigen That zu gestalten und dem allenthalben entfesselten nationalen und politischen Anstürme zu begegnen, mit geeinter, deut scher Kraft. Die staatsnothwendige, das kulturelle Gepräge des österreichischen Staatswesens bestimmende, berufsvolle Stellung des deutschen Stammes, seine nationalen Rechte und Interessen wirksant zu schir men und zu wahren, erklärt der IV. deutsch-öster

reichische Parteitag gleichmäßig als Pflicht nationa ler Selbsterhaltung, wie als Pflicht vorbehaltloser Treue gegen das österreichische Vaterland. Festhäl tend an dem österreichischen Staatsgedanken und deck die Macht uns den Bestand des Staatsganzen ver bürgenden ReichSberbaNde ruft der IV. deutsch-öfter- Mchische Parteitag zur entschlossenen Äbwehr aller föderalistischen Bestrebungen aUf, welche in ihrem Endziele, die Zerreißung des die Deutschen in Oester reich umschließenden grundgesetzlichen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.01.1886
Physical description: 4
des Landes, des Reiches und der Armee erheischen. Der Antrag wurde angenom men und selbst die Clericalen stimmten dafür. Der Antrag brauchte nur auf das Reich ausgedehnt zu werden und zu lauten? „In allen Schulen der imReichsrathe vertretenen Königreiche und Länder mutz der Unter richt in der deutschen Sprache in dem Maße gepflegt werden, wie es der öffentliche Verkehr, die Einheit des- Reiches nud der Armee erheische' — um damit für Oesterreich ein unerläßliches Staats grundgesetz zu schaffen

nur die Be dürfnisse der Slovenen; wer fragt hier danach „was der öffentliche Verkehr, die Einheit deS Reiches und der Armee erheische? Aber auch im Präger Landtage war am glei chen Tage von diesen Erfordernissen auf Seite der Tschechen und der Großgrundbesitzer nicht die Rede. Eine deutsche Bürgerschule im Prager Vororte „Weinberge' wurde von den Tschechen und dem ganzen Großgrundbesitze bis auf Rich. Clam niedergestimmt. Nicht viel fehlte, so wäre mit der beantragten deutschen Schule in Pilsen ein Gleiches

' Haakenftein voalir, R. Mosse u. S. Daube6->to. Beilagen.Monom' M 13 Wontag, den 18. Jänner 188V Schulftürme. Von allen Witterungsstationen: Berichte über Schneestürme — ans allen österr. Landtagen: Berichte über Schul stürme. Die Clericalen möchten gerne die gesammte Neuschule im confes- stonellen Schnee, die Slaven alle Schulen Oester reichs im Schnee ihrer Slavisirungsgelüste begra ben. Die Deutschen haben Mühe ihr Schulwesen wieder auszuschaufeln und das Staatswesen selbst kann sich der Hinsicht

nicht länger verschließen, daß der bereits arg im slavischen Schneewesen ver fahrene Unterricht in der deutschen Sprache.wieder auf den richtigen Weg gebracht und mit Vorspann weitergeführt werden müsse Am tapfersten zeigt sich der steierische Land' tag bei der Arbeit. Der Unterrichlsansschuß be antragte, wie wir schon in der vorigen Nummer mittheilten, in allen Schulen Steiermarks müsse der Unterricht in der deutschen Sprache in dem Maße gepflegt werden, wie es der öffentliche Ver kehr, die Einheit

in Oesterreich gegen einen solchen Antrag stellen wür- den, das hat die Verhandlung über denselben im Grazer Landtag dargethan. In der Volksschule müßte das nationale Bewußtsein gepflegt werden, wird eingewendet und der Ausruf wurde laut: „Sie legen durch diesen Antrag die Axt an die Wurzel unseres Volkes!' Und das alles, weil in den windischen Schulen neben der windische» Un terrichtssprache auch die deutsche Sprache als Lehrgegenstand Platz haben soll. Nun. daß uns Deutschen das nationale Bewußt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 14.11.1888
Physical description: 10
begreiflich finden, daß die österreichische Regierung auf die Erlernung des Deutschen Gewicht legt und wird sich dagegen nicht stemmen, solange hiebei .kein moralisier Zwang in Anwendung gebracht, wird.. Die Italiener sind. Er? wägungen der staatlichen Nothwendigkeit gewiß ebenso zugänglich, wie alle übrigen Völker unseres Reiches. Unzugänglich aber sind dieselben solchen tendenziösen Entstellungen, die das Gefühl der na tionalen Würde verletzen und als solche müssen wir die Angriffe bezeichnen

, welche seitens der „Voce' gegen das , officielle Italien gemacht werden. Die „Voce' provocirt das Nationalgefühl der Wälfch- tiroler und bringt sich und ihre erst zu schaffende Partei in Mißcredit. Die Italiener und Deutschen Oesterreichs haben es mit erlebt, daß sich ihre Stammesgenossen zu mächtigen Nationalstaaten ei nigten, beide Stämme gehören zu den culturell vor geschrittensten unseres Reiches, beide haben mitgekämpft an den großen Geistesschlachten der Renaissance, des Humanismus, der Reformation

Heite 2 .' man die clericale Presse weidlich über Italien los ziehen läßt, so irrt man weit Die liberalen Ita liener haben die Absicht, welche den Schachzügen Valussi's zu Grunde liegt, rasch erkannt und die Unerbittlichkeit, mit der der päpstliche Don Urban Depeder über Geheiß seines Gebieters bas savöyische Italien zerfleischt, hat bei der liberalen Presse eine Steigerung in der Verherrlichung des jungen König reiches erzeugt. Man dürste es in den nationalen Kreisen Wälschtirols vielleicht

; die geistigen Wechsel beziehungen beider sind innigster Natur und beiden wohnt ein durch nichts vertilgbarer idealer Zug nach fortschrittlicher Erkenntniß inne; beide sind dadurch groß geworden, daß sie die Fesseln dogmatischer Scholastik im Kampfe gegen die Träger dieser Wohl nur für Barbarenvölker passenden Volkserziehungs methode zu zerreißen wußten. Wir Deutschen in Tirol wissen nur zu wohl, welch' , verderbliche Folgen die künstliche Zurück schraubung der naturgemäßen Entwickelung des Volksgeistes

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.12.1882
Physical description: 6
Mtik hat das Interesse an der innern Politik ^läufig in den Hintergrund gedrängt. Nunmehr es klar zu Tage, zu welchem Zwecke der ge ige Kanzler des deutschen Reiches seine Or- ?e anwies den Allianzvortrag zwischen Oester- H-Ungarn und dem deutschen Reiche auf die ^Sesordnung zu setzen. Das Avis galt weder noch Rußland, sondern war, um es gerade - heraus zu sagen, nach Wien gerichtet. Darüber i herrscht nach den jüngsten Aeußerungen der offi- ciösen Presse Berlins kein Zweifel mehr

höchstes Gut begehrt'; Da Märchen noch und Wundertage Im Herzen gläubig uns gelebt, Naturgefühl und Menschentlage Ein einzig schönes Lied gewebt. Im heimlich tiefen Herzensdunkel Blüht noch der Blume lichter Schein, Und oftmals dringt ein matt Gefunkel In ihres Reiches Pracht hinein. Dann klingt und singt sie wieder leise, Dann tönt so süß und wundersam Die milde, alte Christfestweise, Die einst entzückt das Kind vernahm. Das deutsch-österreichische Mndniß. I Die Discussion der Fragen der auswärtigen

haben. Nur in Zusammenhalt mit andern Momenten konnte j?ne „kühle Aufnahme' in seinen Augen die Be- d.utuug eines Symtoms gewinnen. Liegen solche Momente vor? Die Officiösen des deutschen Reichs kanzlers behaupten es u. z. sind es zwei Momente, welche sie hervorheben: Der Besuch der k. russi schen Großfürsten Wladimir am Wiener Hofe und die, wie sie hervorheben, durch den österrei chischen Ministerpräsidenten Grafen Taaffe be wirkte Prävalenz des Slaveuthums in der west lichen Reichshälfte. Was den Besuch

Wladimir in Wien vorgebracht haben, wenn in Folge dessen trotz zu Recht bestehenden Vertrages zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land in Berlin eine gewisse Verstimmung Platz greift? Wenn Großfürst Wladimir darauf ausge gangen wäre Rußland zum dritten im Bunde zu mache»! und die Lenker der österreichisch-ungari schen Politik für diese Combination zu gewinnen, läge natürlich für den deutschen Reichskanzler kein Anlaß vor, die Schritte des russischen Prin zen mit Mißtrauen zu verfolgen. Man glaubt

auf Grund der Dar legungen des russischen Prinzen Mißtrauen in Deutschland setze. Ein solcher Verdacht macht empfindlich. Da sich nun lrotz österreichischer Preß- fr iheit und vieler hundert Staatsanwälte nicht läugnen läßt, daß die derzeitige Majorität unseres Abgeordnetenhauses dem Deutschthum, demgemäß auch dem deutschen Reiche nicht sonderlich grün ist, war es in der That ein sehr geschickter Schachzug vom Fürsten Bismarck, den austro- deutschen Büudniß-Vertrag auf die Tagesordnung zu setzen

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 24.12.1887
Physical description: 12
dieß nicht ohne den Einfluß der göttlichen Vorsehung, welche Alles zum Wohle und zur Förderung des Reiches Gottes auf Erden leitet und ordnet. Wir erinnern uns ja noch lebhaft, wie wir die Sekundizfeier Pius IX. auch in unserm Lande so freudig begangen, haben. Da mals geschah es mehr nach eigenem innern Antrieb der Liebe, dießmal ist das Fest zugleich nach außen mehr vorbereitet und geordnet, war es damals vielleicht so gewiß gemüthlicher) so ist es jetzt großartiger, war es damals ein Familienfest

der ganzen Welt das wahre und einzige Reich des Sohnes Gottes auf Erden als die Stadt auf dem Berge, die nicht verborgen bleiben kann. Wo ist ein Reich, das mit diesem Reiche sich messen kann? wo ist ein Fürst, der s 0 l ch e Huldigungen von seinen Völkern empfängt? Zu welchem Tkrone wallen solche P-lgerzüge, wle sie zum ewigen Rom Hinziehen? Wir sahen vor Kurzem die Königin von England ihr Regierungs-Jubiläum seiern, aber was sind die Länder ihres Reiches gegen die des Reiches Gottes

! was sind die Geschenke, die man ihr dar brachte, gegen die, welche von allen Enden der Erde dem hl. Vater überbracht werden! „Er wird Ihm den Thron seines Vaters David geben und seines Reiches wird kein Ende sein. Er wird herrschen vom Meere bis zum Meere und vom Flusse bis an die Grenzen des Erdkreises.' Und das ist die zweite Frucht, den die Feier bringt: Nebst dem Gebete für den hl. Vater der Segen Gottes, der auf allen jenen freiwilligen Gaben und Geschenken ruht. Und wenn die Großen und Reichen der Erde

dem Papste auch Großartiges darbringen, seiner Würde gemäß, dann wird der liebe Gott nicht weniger als der hl. Vater selber doch auch große Freude haben an jenen unscheinbarem, aber durch große Liebe werthvolleren. Gaben, welche die ärmern Kinder ihm bringen. Welche Freude und welcher Segen sind für die armen Missionäre die ungemein zahlreichen ihnen gewidmeten Gerätschaften für den Gottesdienst! welch reichlicher Beitrag auch für die äußere Ausbreitung des Reiches Gottes! Dürfen wir vielleicht

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.01.1883
Physical description: 4
Handelswerth das öster reichische Obst repräsentirt, ergibt sich wohl am deutlichsten aus den Zusammenstellungen und Ziffern, die das statistische Amt des deutschen Reiches über den Obst-Import seit einer Reihe von Jahren veröffentlicht. MehrereJahre zurückgreifend,wurden in Deutsch land im Jahre 1877 599,278 Centner frisches Obst eingeführt, an getrocknetem Obste 302,60!) Centner; an diesem Importe participirt Oester reich-Ungarn mit 382,262 Centnern frischen und 221,400 Ceutueru getrockneten Obstes

des Ex- und Importes einzelner Länder, so Frankreichs Export im Jahre 1873 an Obst und seinem Gemüse, letzteres nur einen Bruchtheil der Gesammtsumme bildend, im Werthe von 30 Millionen Francs. Der Obst- Export des deutschen Reiches betrug im Jahre 1877 an frischem Obste 464,166 Centner, an ge trocknetem Obste 71,833 Centner, insgesammt daher mehr als eine halbe Million Centner. Der Import an getrocknetem Obste erfuhr eine sehr bedeutende Steigerung; vom Jahre 1845 mit 55,000 Centnern bis zum Jahre 1870

und Turenne's, ich habe die Campagnen Napoleons zu viel studirt und habe die vier Schlachten, in denen ich französischen Truppen gegenüber gestanden, in zu frischer Erinnerung, um die französischen Armeen nicht zu respectireu, aber meine deutsche Armee kenne ich auch und das ckeiß ich auch, daß, wenn dieser Krieg uns nochmals aufgedrungen wird, Hunderttausende von deutschen Frauen ihren Söh nen das „mit oder auf dem Schilde' zurufen. Das würde kein blos politischer, das würde ein Nationalkrieg

Zusammengehörigkeit mit Deutschland, muß den chauvinistischen Vereinen und Blättern jenseits der Vogesen Veranlassung geben, immer von Neuem in die Welt zu posaunen, die Bevöl kerung von Elsaß - Lothringen seufze unter der deutschen Verwaltung und sehne den Befreiungs krieg herbei. Das ist grundfalsch. Ich bin seit länger als drei Jahren hier, bin viel im Lande herumgereist, habe regelmäßige Sprechstunden und trete mit allen Classen der Bevölkerung in Be rührung. Die Bevölkerung will keinen Krieg, die Bevölkerung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.09.1889
Physical description: 8
die Feudalen. Er war, um es kurz zu sagen, ein Wertzeug der Versöhnungsära, ein erge bener Diener des Grafen Taasse nnd die Puppen, die auf der Schaubühne des politischen Lebens in Böhmen spielten, waren an Drähten befestigt, die am Wiener Judenplatze dirigirt wurden. So war der Mann beschaffen, der länger als acht Jahre den ersten Statthalterposten des Reiches bekleidete. Oft wurde er todtgesagt und endlich ist er gefallen, ohne daß man die Ursache weiß. Die Deutschen werden dem Freiherrn von Kraus

in konstitutionellen Angelegenheiten zu sammenhält mit der stereotypen Ausrede des Statt halters, er habe das Gesetz beobachtet; dann muß man in der That sagen, daß e» ein Fehler war diesen Mann auf den böhmischen Statthalterposten zu berufen und noch mehr als ein Fehler, ihn dort länger als acht Jahre zu belassen. Hatte denn dieser Mann auch nur ei ne n positiven Erfolg aufzuweisen? Zuerst drangsalirte man die Deutschen durch offi- ciöfe Zeitungen, die gleich Pilzen aus der Erde schössen, dann hetzte

der besten Patrioten deS Reiches, daß die Angelegenheiten in Böhmen bereits auf einen Punkt anlangt sind, wo schleunige Umkehr noth thut? ÄuS der Person des neuen Statthalters läßt sich auf eine solche Ernüchterung nicht schließen. Franz Graf Thun-Hohenstein ist Fleisch vom Fleische der Schwarzenverg, Lobkovic, Schönborn; als Candi- dat der staatsrechtlichen Partei wurde er vom böhmi schen Großgrundbesitz im Jahre 1379 in das Ab geordnetenbaus entsendet und schloß sich hier dem Czechencluv

an. Im Herrenhause, dessen Mitglied er seit dem Tode seines Baters (1881) ist, stimmte er mit der Schwarzenberggruppe. Also czechisch- feudaler Parteimann reinsten Wassers. Dabei erregte er im Borjahre unliebsames Aufsehen durch eine Rede, welche den Feudalen selbst zu scharf war. Er lehnte die Forderungen der Deutschen rundweg ab und trat mit Wärme für die Königskrönung ein. So vertrat Graf Thun bisher gewissermaßen die schärfere Tonart unter den Feudalen und galt als entschiedener Gegner der Deutschen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 22.06.1887
Physical description: 10
ge schmückt, w:lche loyale Inschriften tragen. Die Feier verspricht eine solche zu werden, wie sie in England in dieser Großartigkeit noch nie dagewesen ist. AnS allen Städten Englands laufen Berichte über ähnliche Veranstaltungen ein. (S. Telegr.) In einem Rückblick auf die letzte Session des deutschen Reichstages sagt die«Nordd.Allg. Ztg.': Unter trüben Auspicien hat das Jahr 1887 begon nen; durch abenteuerliche Pläne ehrgeiziger Politiker war'' der Friede des deutschen Reiches gefährdet

. Während im preußischen Landtage der Culturkampf beendet wurde, lieferte das deutsche Volk mit der Neuwahl des aufgelösten Reichstages den Beweis, dass es für die Einigkeit und Größe des Reiches einzutreten entschlossen sei. Der Segen der Um wandlung trat in den Arbeiten des Reichstages zu tage. Mit der Erweiterung und Kräftigung der deutschen Wehrkraft für längere Jahre ist eine Frie- denSbürgschast geschaffen, welche ihre erfreulichen Wirkungen bereits allseitig geltend macht. — Sosort nach dem Schlüsse

RI4S wie seine Collegen Engel und Vaschath würden un verbrüchlich bei Gregr ausharren. Er wünsche, der gesammte Czechenclub wäre anwesend, um endlich die wahre Volksstimme zu vernehmen. Zum Schlüsse wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in welcher jedes Borrecht der deutschen Sprache be stritten, die czcchische Sprache als interne Sprache in Amt und Gericht gefordert, ferner jede Zweitheilung Böhmens so wie die nationale Abgrenzung entschie denst perhvrresciert, endlich gegen die jetzige

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.11.1889
Physical description: 8
beigestimmt. Solch kluge Nach giebigkeit verbunden mit aufrichtigem Wollen auf Seite der Gegencontrahenten ließ vorgestern in Brünn eine That erstehen, die voraussichtlich von den wohl thätigsten Folgen in Beziehung auf die nationale Widerstandsfähigkeit der Deutschen Mährens begleitet sein wird. Diesen Gedanken führt übrigens auch sehr tref fend der „Tagesbote' aus Brünn aus, indem er bemerkt: „Abgesehen davon, daß Dr. Sturm in einer glänzenden Rede die Lage des Reiches und insbe sondere diejenige

. Kr. 2S7. Freitag, den 8. November 1889. 28. ZahiMF Die Arülttitr Zleisammlinig. Meran, 7. November. „Ich darf wohl diesen Tag als einen denkwürdi gen in der Geschichte der deutschen Partei in Mähren bezeichnen. (Die VersaimnUmg, welche sich von den Sitzen erhoben hat, bricht in stürmischen Beifall aus.) Wir alle sind durchdrungen von dem Bewußtsein, daß auch jene Elemente, welche vielleicht in übelver standener Auffassung unserer Bestrebungen, sich bis her von uns ferne gehalten haben, nun zur Theil

von der Absicht geleitet sein wird, in Einigkeit vor zugehen zum Besten unseres deutschen Volkes in Mähren und in Oesterreich. (Stürmischer Beifall.)' Mit diesen Worten hat der hochverdiente Führer der Deutschen Mährens, der Abgeordnete Dr. Sturm, das wichtige Ergebniß der sonntägigen Vertrauens männer-Versammlung zusammengefaßt und wahrlich die Bedeutung dieses wichtigen Ereignisses hat er damit nicht überschätzt. Besteht ja doch dieses in der Thatsache, daß Sonntag in Brünn oculos demonstrirt wurde

, wie sich trotz Meinungsverschie denheiten die Einheit und Eintracht ganz gut her stellen läßt. Das scheint uns ein für die Deutschen in Oesterreich sehr bedeutsames Resultat, und um es gleich zu sagen: das Verdienst, daß es erzielt wurde, gebührt den beiden Führern Sturm und Chlumecky. Insbesondere hat der letztere Herr Abgeordnete, der sich, wie er dies immer gethan, als Vertreter des rechten Flügels der Partei bekannte, sofort freudig einer starken Vertretung der jüngeren Elemente im Vollzugs-Ausfchufse

der Deutschen in unseren! Staats wesen und speciell die Parteiverhältnisse in Mähren besprach, verdient diese Versammlung hauptsächlich deshalb allgemeine, weit über die Grenzen unseres Kronlandes hinausgehende Beachtung, weil die, ins besondere von der deutschen Parteiführung in selbst loser Weise angestrebte Ausgleichung bestehender Ge gensätze, hauptsächlich in Folge des klugen Vorgehens der Führer Dr. Sturm und Freiherr v. Chlumecky, der als Vertreter des rechten Flügels der Partei gleichfalls

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.09.1889
Physical description: 8
war und bis über Mitternacht hinaus währte. Heute ist wieder das schönste Wetter und eine ansehnlich hohe Tem peratur. Die XVI. Generalversammlung des »,Deutschen und Oeperreichischen Alpeu-Nereillts'. (Orig.-Bcricht dir „Mer. Ztg.-) Bozen, 8. September. Ueber 600 Gäste sind ans alle» Theilen Oester reichs und des Deutschen Reiches hier angekommen, Wald und erfreute sich an dem Sang der Vögel. Ganz besonder» liebte sie ein Plätzchen im Walde.' Zwischen zwei mächtigen Tannen rauschte eine frische Quelle hervor

Seite 2 den großen Kampf beendigen und das Reich kräftigen. Thut er dies, dann werden ihm die Deutschen ohne. Mißtrauen entgegen kommen, wenn aber nicht, dann möge -er darauf gefaßt sein, bei ihnen auf denselben Widerstand zu stoßen, den Baron Kraus vergeblich zu überwinden versucht hat. Die Katastrophe in Antwerpen. Am 6. September ereignete sich in Antwerpen eine fürchterliche Explosion, welche leider zahlreiche Men schenleben forderte. Dem „N. Wr. Tagbl.' entnehmen wir folgende Details

, und allerlei Wal desblümchen blühtm herum. Durch ias Geäst'hindurch warf die Sonne ihre goldenen Strählen und dichtes, schön grünes Moos bedeckte den Böden und das Gestein. ' Die arme leidende Frau war gekommen um Abschied zu nehmen von ihrem Lieblingsplatz, denn mit dem herannahen den Herbst gedachte sie das Thal zu verlassen. Es war ein herrlicher milder Spätsommertag und die Böglein sangen ihre schönsten Lieder. Die junge Frau hatte sich ihr reiches Haar aus gelöst und ihren Scheitel mit einem Kranz

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.11.1887
Physical description: 4
Interesse in ungewöhnlich hohem Grade in Anspruch nimmt. Es ist Ihnen bekannt, daß der Kronprinz des uns enge befreundeten Deutschen Reiches von einer schweren Krankheit befallen ist. Sie wissen auch, daß die Nachricht über die nnvermuthet eingetretene Verschlimmerung seines Zustandes auf unseren allerhöchsten Hof in erschütternder Weise gewirkt hat. Ich bin überzeugt, daß die Theilnahme unseres Kaisers,'.sowie' jede Regung seines edlen Herzens einen lebhaften Widerhall in Ihrer Brust finden muß

Eisenbahnrath) beschäftigte sich mit der Frage der Getreidetarife im Verkehr mit den Ostsee-Häfen und der west lichen Landesgrenze. Die Vertreter der Bahnen beantragten die Wiederherstellung des bis 1. März 1887 in Kraft gewesenen höheren Getreidetarifes im gedachten Verkehr. (Ein neuer Befehl.) Sämmtliche längs der österreichisch-galizisch-Bukowiuaer Grenze fuuktio- nirende russische Beamten erhielten aus Peters burg deu Befehl, bis zum März 1888 sich wenig stens die theilweise Kenntniß der deutschen

Sprache anzueignen. Sroßbritaumen. (Es gährt fort.) Aus Lon don, wo die Volksnnruhen nicht mehr aufhöre» wollen, kommt deutschen Blättern die Meldung zu, daß am Sonntag Abends die Polizei sieben Wagenladungen von Eisenstangen und Pflaster steinen rechtzeitig konstszirte, welche als Wurfge schosse auf Polizei und Militär bestimmt waren. Die Agitatoren hatten Weiber und Kinder auf Bänke über diesen Ladungen gesetzt, um letztere dem Auge der Polizei zu verbergen. Die Brod losen, die Sozialisten

. Ich halte mich daher auch berechtigt, es auszusprechei. daß wir, die Delegation des österreichischen Reichsrathes, uns der innigen Theilnahme unseres kaiserlichen Herrn und auch seinen Wünschen für die Wieder- genef»ng des deutschen Kronprinzen mit tiefer Bewegung anschließen. (Allgemeine Zustimmung.) (Demonstrirende Studenten.) Bei der vor wenigen Tagen vorgenommenen Reichsraths wahl im Bezirke Pribram-Beraun-Rokitzan erwar teten die Gymnasiasten den jungtschechischen Kan didaten 'am Bahnhofe

vom 18. d. M. 1 u: „Der Schmerz über die verhängnißvolle Krank- jeit des deutschen Kronprinzen wird in unseren Thälern ebenso tief und laut empfunden, wie w deutschen Reiche selbst. Wer das Glück hatte, einen prüfenden Blick in das treuherzige Auge der majestätischen Gestalt zu schauen, der sagte ich, daß der hohe Herr zu« Kaiser geboren ist, um sein Volk glücklich zn machen, der Völker Frieden und Ordnung zu sichern. Hat der Papst Leo xm. selbst im Hohenzollernstamme eine Mis- ion der Vorsehung erkannt. Als treue Tiroler

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 14.12.1889
Physical description: 14
tretenS der Majorität. Sie hätte» aber das Recht, die Sache im Reichsrath vorzubringen, weil es sich um das Schicksal des deutschen Volkes handle. Die Aufregung in Böhmen sei sehr groß; durch polizeiliche Maßregeln aber werde dieselbe nur noch verstärkt. Redner klagt darüber, dass die Ausschreibung der Er satzwahlen sür den böhmischen Landtag für eine Zeit ersolgt sei, welche für die Bevölkerung die allerunbe- quemste sei. All das beweise, dass die Negierung mit den Deutschen keinen Frieden

haben wolle. Und doch werde es ihr unmöglich sein, den Heißhunger der Czechen zu stillen, und daS Resultat ihrer Politik sei nur vaS gewaltige Anwachsen der jungczechischen Be wegung. Es sei ein Irrthum, zu glauben, dass man in Oesterreich mit der zunehmenden Entfremdung der Deutschen regieren könne. Dies müsse schließlich zu einer Gefahr für Oesterreich selbst führen. Es sei eine Umkehr und Einkehr nöthig, um eine Richtung einzuschlagen, durch welche rer österreichische Staat consolidiert

und alles hintaugehalten werde, was die äußerste Bedrohung des ganzen Reiches bedeuten würde. (Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Nieger erklärt es als bezeichnend, dass bei jeder Angelegenheit von der Linken die böhmische Frage hereingezogen werde. Es beweise dies die hohe Wichtigkeit Böhmens. Wenn jemand sich über Verletzung der Verfassung beklagen könne, so seien eS vie Böhmen, in deren Abwesenheit man die Verfassung geändert habe. Die Böhmen stehen aber trotzdem auf dem Boden der Versassung und wollen nur auf legalem

Wege das Unrecht gutmachen, das ihnen zugefügt worden sei. (Qho! links, Bravo! rechts.) Die Regierung werde gewiss die Interpellation der Linken beantworten, aber wenn die 2 Millionen Deutschen auf Schonung und Schützling rechnen, so können dies noch mehr die 6 Millionen Böhmen beanspruchen (Gelächter links) — ja, 6 Millionen Böhmen in Böhmen, Mähren und Schlesien. Uebrigens brauchen die Deutschen von der Regierung nichts zu fürchten, denn Graf Taaffe habe für das böhmische Staats recht noch gar

aus. Gegen Dr. v. Plener bemerkt er, dass dieser, der die Verfassung so hoch halte, doch auch die streng ver fassungsmäßig zustande gekommenen Beschlüsse des böhmischen Landtages anerkennen müsse. Die Zeit, wo die Deutschen in Oesterreich ein Vorrecht ausübe» durften, sei vorüber. Die Gleichberechtigung der Nati onen müsse zur Wahrheit werden. Das, was die Böhmen anstreben, liege nicht nur im Interesse ihres VolkSstammeS, sondern auch in dem Oesterreichs; denn ein Staat von so ganz besonderen» eigenthümlichen Wesen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.09.1881
Physical description: 6
Gegner zu triumphi- ren. Und was die kosten anlangt, so find nach unge fährer Berechnung bisher hundert Millionen Francs fortgeworfen, buchstäblich fortgeworfen, denn Alles, was für diese Sache bisher geleistet worden ist, hat sich als null und nichtig erwiesen, muß jetzt wiederholt werden. Nun ist ja Frankreich ein reiches Land, welches den Verlust von hundert Millionen Francs wohl ver schmerzen kann. Aber des reichen Frankreich Schulden conto ist schon sehr hoch belastet, fo hoch, daß ein minder

reiches Land der Last schon unterlegen wäre. Doch die finanzielle Seite fällt, vorläufig noch gar nicht so sehr in'» Gewicht; was weit bedenklicher für Frankreich sein muß, ist der Umstand, daß die tunesische Verwickelung seine gesammte Kraft in Anspruch nimmt es seiner Actionsfähigkeit beraubt, so zwar, daß Eng land gegenwärtig sich anschickt, daß befreundete Frank reich aus Egypten hinauSzucompNmentiren. England hat ohne Widerspruch des Protectorat Frankreichs über Tunis proclamiren lassen

. „Herbst meint, eine Organisation auf nationaler Grundlage sei für die Deutschen um fo leichter zu bewirken, als, was deutsch ist, auch zugleich österreichisch ist und im Interesse'Oesterreichs liege. Es gibt indessen noch Vieles, wa» im Interesse Oester reichs liegt und doch nicht deutsch ist und nicht deutsch sein muß und trotzdem nicht in dem Programme einer österreichischen Partei fehlen kann. Mit dem bloßen Namen einer deutsch-nationalen Partei ist demnach auch wenige, über deren Zwecke und deren

Character gesagt.' Auch die „Presse ist der Ansicht, daß es sich Dr. Herbst in erster Richtung um die Verschmelzung der beiden Linken in einen einheitlich organifirten, stramm disciplinirten Club zu handeln scheine. Darum habe er auch betont. Zdaß die Vzrfassungspartei an ihren Principien festhalten werde und kein anderes Programm zu acceptiren brauche. «Nun ist aber das von gewisse: Seite dem „deutschen Club' im vorhinein unterlegte Programm in vielen Puncten wesentlich von dem bisherigen verschieden

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.07.1885
Physical description: 8
und zum Genuß froher Festesfreude. Auch an die Schützen des deutschen Reiches ist die Ladung zur Theilnahme in den erzlichsten Worten ergangen und die deutschen Schützenbrüder werden mit Freuden die Ge- egenheit wahrnehmen, um den Festgebern -zu beweisen, daß sie sich mit ihnen eng verbunden wissen, daß sie mit ihnen gleiche Ziele verfolgen. Ist doch stets daran festgehalten worden, daß der deutsche Schützenbund nicht beschränkt wird, au fdas deutsche Reich, nicht eingeengt in politische Grenzen

Abneigung, welche der Prinz von Wales gegen seinen zukünftigen Schwager, den Prinzen von Battenberg, hegt, hat ihren Grund darin, daß der Prihz einst arglos der Prinzessin . von Wales einen deutschen Arzt empfehlen wollte, der sie von ihrem Leiden heilen konnte...', ' ^3 durch hreudeu Y ^.^'wird'dSgm weiches durck ? ^befassen hat und -?chreuden^m.?..Mschen und Freude» NA-nent und >?^Wbotenfahrten erh^ ,? Touristen.) Die un- namentlich jugendlicher Wegtouren Beglei« zu unternehmen, 'hat 5Ä gefordert

, daß er umfaßt alle stammverwandten, das Schießen pflegenden Männer. Und gilt es doch auch, den Dank abzustatten dafür, daß die Freunde in Oesterreich die Feste des deutschen Schützenbundes in hervorragender Weise durch ihren Besuch mit verherrlicht haben. Wir rechnen darauf, daß die Betheiligung der Schützen aus dem deutschen Reiche an dem Bundesschießen in Innsbruck eine recht zahlreiche werden wird, um so mehr, als mit dem Besuch im Tiroler Lande Gelegenheit geboten wird, zum Genuß der Schönheiten

: : (Zum II. ö st etreich ische n B und e A schieße n.) Der Vorstand und Gesammtausschuß des „Deutschen Schützenbundes' erläßt folgenden,! von den freundlichsten Gefühlen für die öfter- > tember vertagt. Litteratur. — T. DA- Diesen geheimnißvollen Titel führt eine, in der ersten Julinummer der seit Januar in Berlin erscheinenden, echt volksthümlichen Zeitschrift „Was Ihr wollt!' beginnendn hochinteressante Ge schichte „aus den Papieren eines alten Kriminal beamten', die, wie wir verrathen dürfen, die intimsten Pfade

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.09.1888
Physical description: 8
der Toast. „Komer Zeitung'. Gin festlicher Empfang. Das denkwürdige Ereigniß, dessen sich Kaiser und Volk in nächster Bälde zu erfreuen haben werden, der Besuch des Kaisers Wilhelm in Wien, wirft bereits seine Schatten voraus. Nicht nur, daß der Hof die denkbar großartigsten Vorbe reitungen trifft, um den kaiserlichen Gast würdig zu empfangen, auch im Volke machen sich ver schiedenartige Anregungen geltend, um den treuen Alliirten unseres Reiches durch eine Sympathie- Kundgebung im großen Style

zu feiern. Er freulicherweise scheint sich die Gemeindevertretung der Reichshauptstadt an die Spitze dieser Be strebungen stellen zu wollen, indem Festlichkeiten und große Prachtentfaltung in Aussicht genommen werden, welche dem deutschen Kaiser auch äußer lich darthun sollen, welche Volksihümlichkeit der historische Akt des Bündnisses zwischen Oesterreich und Deutschland erlangt hat. Daß das österreichische Volk die Anwesenheit des deutschen Kaisers als Festtage betrachtet, da zu hat es allen Grund

und Herrlich keit nicht ihren Lohn finden, aber diese Aeußer- lichkeiten werden die beiden befreundeten Mon archen ehren, mehr als alles Lob, das in Worte zu fassen möglich ist. Die Anwesenheit des Kaisers Wilhelm in Wien werden Ehrentage für den deutschen Kaiser wie für unsern Monarchen bilden. Das kaisertreue österreichische Volk würde nämlich nicht dem hohen Gaste nur allein zu Ehren Feste veranstalten, wenn -s damit nicht eine Kundgebung für den eigene» Monarchen zu verbinden vermöchte. Unser Kaiser

wird sicherlich freudig bewegt sein von dem Entschlüsse des Volkes, an der Freude, welche ihn selbst über den Besuch seines getreuen Freun des und Verbündeten erfüllt, theilnehmen zu wollen. Ein treffliches Gelingen der Sympathie- Kundgebungen des Volkes für unseren treuen Alliirten wäre darum aus vollem Herzen zu wünschen. Austand. Deutsches Reich. (Aus den Kolonien.) Wäh- rend in Ostafrika die Sachlage wieder eine ruhi gere geworden, scheinen der deutschen Kolonial- Politik auf den Samoa-Jnseln

Schwierigkeiten zu erwachsen. Es ist dort nämlich eine Bewegung im Zuge, um den von den Deutschen eingesetzten Regenten Tamasese zu stürzen und dem von deutscher Seite abgesetzten Häuptling Malietoa wieder zur Herrschaft zu verhelfen. Die Bewe gung ist direkt gegen den deutschen Einfluß auf Samoa gerichtet. Italien. (Bevorstehende Festlichkeiten.) Zur achtzehnjährigen Feier der Besetzung Roms werden großartige Vorbereitungen getroffen. Der diesjährigen Kundgebung wird eine besondere politische Bedeutung

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 11.02.1889
Physical description: 8
,scher er fahren, die schwerste Wunde ist seinem Vaterherz ge schlagen worden: den Sohn, aus dem sein Auge mit stolzer Freude ruhte, dem er das reichste Erbe, die Krone des Reiches und die Liebe seiner Böller zuge dacht hatte, ihn hat er dahinsinken sehen in die Grust. In diesen Tagen dcS Leides und der Trauer aber ist ihm auch reicher Trost geworden in der rührenden Anhänglichkeit, in der treuen Liebe aller österreichischen Patrioten. Den Schmerz, der sein väterliches Herz erfüllte, theilten

in dieser ernsten, trüben Zeit. Untrennbar ist das Schicksal Oesterreichs verbunden mit dem Schicksal seiner Dynastie; mit ihr haben die Nationen dieses Reiches Leid und Freud getheilt in wechselnden Jahr hunderten, ihr hängen sie an mit unerschütterlicher Liebe und Treue. In väterlicher Fürsorge für das Glück und Heil seiner Völker und seines erlauchten HauseS aber wird Franz Joseph, ungebrochen durch die Größe und Gewalt seines Schmerzes, nach wie vor das Scepter Oesterreichs führen mit jener Pflicht- Neu

.', mit jener Weisheit und Gerechtigkeit, welche sein Volk und die Welt an ihm bewundert. Greifen die Worte, mit denen der Kaiser daö Prä sidium des Abgeordnetenhauses und zugleich alle Völker des Reiches von seiner unerschütterten Regentenkraft überzeugte, mächtig anö Herz, so werden Oesterreichs treue Bürger nicht minder bewegt die Worte verneh men, mit denen der Monarch seiner edlen Gemahlin, unserer erlauchten Kaiserin, liebenden Herzens gerenkl. In erhabener Seelengröße hat sie ihm beigestande» in diesen Tagen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.02.1881
Physical description: 4
sein, als der am geringsten interessirten Macht, deren Motive am wenig sten verdächtigt werden können und deren Botschafter überdies der Doyen deS diplomatischen Corps zu Con» stantinopel ist, die Initiative zu ergreifen. Alles Wei. tere wird dann von der Haltung der P orte abhängen. In diesem Punkte lauten die Nachrichten ausConstan- tinopel nicht geradezu unbefriedigend. Der Sultan wäre einem billigen Arrangement in der G^enzfrage nicht abgeneigt, da die Lage deS Reiches im Innern ihm der drückenden Sorgen genug

bereitet England. Vor etwa zwei Jahren ist in England ouS der Initiative einiger Handelskreise die Idee an geregt worden, eine Konferenz nach London zu berufen, ouf welcher alle in den verschiedenen Theilen deS bri tischen Reiches bestehenden Handelskammern vertreten sein sollen. Diese Idee tritt in der nächsten Woche ihrer Verwirklichung entgegen. England entsendet 48, Canada und Indien je 9 Delegirte, und von den Hau- delSkammern der übrigen britischen Colonien werden je 2 bis 4 Repräsentanten

erwartet. Der Zweck der Cou- ferenz ist sehr weitgreifend. ES soll zwischen dem Mutterland? und den Kolonien und zwischen den ver? schiedenen Colonien untereinander entweder vollständig freier Handelsverkehr, oder mindestens doch eine Gleich» Mäßigkeit in den Zollsätzen herbeigeführt werden. Ver mittelst dieses einheitlichen Handelssystems würden nach der Meinung derer, welche die Idee der Conferenz an geregt haben, alle Theile des britischen Reiches bewogen werden, «her untereinander, als mit fremden

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.04.1890
Physical description: 8
511 79 521 184 534 110 5A7 52 550 139 5K1 107 595 153 618 17k «17 82 «19 K3 K21 157 «24 137 «31 149 «36 161 «39 133 «41 125 «66 «9 «72 9^ «78 168 «92 170 70k 49 712 102 731 53 743 142 749 23 754 136 7K0 44 7«1 182 7K6 162 7K9 180 794 55 797 «8 798 61 818 100 826 8l 833 103 871 109 918 189 933 148 94 l 47 949 151 963 7 S64 50 96? 198 986 1S2 Ein Porträt des deutschen Kaisers. Studienkopf von Kurz, Oelgemälde. 2 Photographien. Hochgebirgs-Photographien von B. Hämmerte. Photogravure in Rahmen

in Rahmen. I. Seelos, Aquarell, Frühlingsanemonen. Schnitze, alpines Skizzenbuch. 1 Porträt des deutschen Kaisers. 2 Photographien. 1 Prachtalbum, von Frau Alw. Schrötter. Oelskizze von Sieber, Frauenkopf. Photographie. 1 Porträt deS deutschen Kaisers. 1 Aquarell. 1 Aquarell 2 Photographien. 1 bemalte Schreibmappe. Schultze, alpines Skizzenbuch. 3 Heliogravüren. 2 Heliogravüren. 3 Naturstudien, Lichtdruck. 1 bemalte Schreibmappe. 3 Heliogravüren. 3 Heliogravüren. 1 Kaffeeservice. Radirung von Tony

Grubhofer. Oelgemälde, Stillleben, von Ferdinand Wagner. 1 Album, Fischerleben. Photographie. 1 Stahlstich, Andreas Hofer. 1 Porträt des deutschen Kaisers. 2 Photographien. 1 Photogravure in Rahmen. Oelstudie von Anrather, Mädchenkopf- Photographie. Hochgeblrgs-Photographie von V. Hiimmerle. Tuschzeichnung von Tony Grubhoser. 2 Photographien. Kaiserbüste von H. Natter. Oelskizze, Kops. 1 Photographie in Rahmen. 2 Photographien. Aquarell von Klink, Madonna. 1 Tafelaufsatz. Oelstudie von Böhm, ungarische

Landschaft. 2 Photographien. 1 Porträt des deutschen Kaisers. 1 bemalter Holzrahmen. 2 Photographien. l Porträt deS deutschen Kaisers. 1 Stahlstich, Karl V. 2 Photographien. 1 Porträt des deutschen Kaisers. 1 Porträt des deutschen Kaisers. 3 Heliogravüren. 3 Naturstudien, Lichtdruck. 3 Naturstudien, Lichtdruck. Lichtdruck nach Cl. Pausinger. Oelstudie von Anrather, Frauenkops. 5 Bleistiftzeichnungen von C. Jordan. Heliogravüre. 1 Federzeichnung von Terschak. 2 Photographien. Schultze, alpines Skizzenbuch

. 1 Aquarell von Keller, in Rahmen. 1 Stahlstich, verbotene Jagd. 1 Büste, Diana, von Jul. Steiner. 1 Photographie in Rahmen. 1 Porträt des deutschen Kaisers. 1 Porträt des deutschen Kaisers. 1 Photographie. 2 Photographien. 1 Oelgemälde von E. T. Compton, Jungfrau. 1 Oelstudie, Amoretten, von Prinoth. 1 Federzeichnung von Tony Grubhofer. 1 Porträt deS deutschen Kaisers. Schultze'S alpines Skizzenbuch- I Platinotypie von Prokesch in Leipzig. 1 Aquarell in Rahmen. . 1 Album, Künstlecheim. 1 Relief

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 18.04.1888
Physical description: 8
des Ausgleiches für sehr schwierig, aber doch für möglich. Er stimmt für das Eingehen in die Specialdebatte. Abg. Dr. Stein wen der weist auf die Undankbarkeit hin, womit eine gewisse Partei in Dentschland dem Gründer des Deutschen Reiches die Macht zu entwinden suche. Dieses undeutsche Strebe» finde iu Oesterreich eine verständnisinnige und wohl wollende Ausnahme bei einer gewissen Partei. Was die Regierung in Oesterreich betrifft, so verschließe sich dieselbe vor der StaatSnothwendigkeit, und zwar deshalb

einer Steuerreform beharrlich aus, insbeson dere der Aufhebung unserer barbarischen Einkommen steuer. Mit der Verdrängung des deutschen Elemen tes gehe die Unterdrückung des Fortschrittes, der Freiheit und des VcrfassuiigSrechteS Hand in Hand. Redner befürchtet, dass für Oesterreich selbst der Spruch „(?g>vLa,uk eonknles' nahezu zu spät sei. Abg. Dr. Zucker weist darauf hin, dass der Schwerpunkt der österreichischen Politik in Böhmen liege, weshalb er sich veranlasst sehe, die stattgehabten Verhandlun gen

zwischen den beiden Nationalitäten in Böhmen znr Herstellung eines Aloclns vivemli zu erörtern und die beiderseitigen Forderungen ^ klarzustellen. Insbe sondere bespricht Redner die Sprachen- und Schul freie. Wenn trotz aller Bemühungen der Ausgleich missliuge, so geschehe dies nur,infolge des MisStraueus gegen die Regierung und infolge der übertriebenen Ansprüche der Deutschen. So behaupten die Deut schen, dass Prag uud Pilsen einmal deutsch gewesen seien, was ganz irrthünilich sei. Dennoch wäre ein friedliches

Nebeneinanderleben der beiden Nationen in Böhmen sehr wünschenswert, denn dasselbe habe be reits oft in moralisch-ethischer Beziehung in Knust uud Wissenschaft herrliche Früchte gezeitigt. Vorzüg lich aber die wirtschaftliche Thätigkeit sei durch die nationale Bewegung in großartiger Weife gefördert worden. Ein Ausgleich, ein Waffenstillstand zwischen den Deutschen und Czechen sei auch gewiss durchführ bar, aber nur auf Grund der Anerkennung beider Theile als gleichberechtigt. Redner hält die Durch führung

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