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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.05.1890
Physical description: 8
; aus derselben war zu entnehmen, daß auch einige Alttschechen, die bei den Ausgleichs-Verhandlungen in Wien mit dabei waren, jetzt im Landtage mit den Gegnern des Ausgleiches, den Jungtschechen, liebäugeln und die Durchführung desselben hinauszuziehen suchen. Abg. Plener sah sich da her gezwungen, namens seiner deutschen Kollegen einen entschiedenen Protest dagegen einzulegen und zu betonen, daß die deutschen Abgeordneten auf der strikten Durchführung der Wiener Ab- machungen bestehen müssen. Wie aus Rom gemeldet

gegen die Franzosen bis anfangs September so heldenmüthigen Widerstand, daß diese Tirol wieder räumen mußten, bevor sie weiter als nach Trient vorgedrungen waren. Die Tiroler hatten zu ihrer Gesckichte wieder ein schönes, glänzendes und ruhm reiches Blatt hinzugefügt. Es ist der 29. Dezember 1703. In den behag lich erwärmten Wohnstuben ist es ruhig und stille, draußen Schneegestöber. Es heult der Wind und nimmt spielend Wolken staubfeinen Schnees von Überall auf, weiter wirbelnd aus und ab. Alle Zaun- säulen

Ge nerale der deutschen Armee, aber schon seit 6 Jahren im Ruhestande, ist, 82 Jahre alt, ge storben. — Erzbischof Schreiber in Bamberg ist gestorben. 7 — Im August d. I. findet in Fulda eine Konferenz der preußischen Bischöfe statt. — Der deutsche Katholikentag wird wahr scheinlich in Mainz tagen. Serbien. Die Serben schreiten in der Bekundung ihrer wahren Gesinnungen gegen Oesterreich-Un garn inimer weiter und riicksichtsloser vorwärts. Selbst der augenblickliche Aufenthalt des Königs Milan in Belgrad

aus diplomatischen, ökonomischen und militärischen Gründen einen Krieg gegen Deutschland unternehmen. Deutschland sei nicht bereit, Frankreich sei es. Wozu warten? Die historische Stunde sei gekommen. — Der gute Mann hat damit seinem Baterlande keinen Dienst erwiesen, der: Deutschen aber durchaus keinen Schrecken eingejagt. Lokales und Provinziales. Imst. Am 29. d. M. wurde in der Zeit von 8 bis 11 Uhr Vormittags in der Wohnung des Josef Fink in Brennbichl ein frecher EinbruckMeb- stahl verübt

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 21.03.1886
Physical description: 8
hn en kann in einem Orte mit gemischter Bevölkerung den Ausschlag geben, kann bei den Wahlen den Czechen oder Slovenen den Sieg über die Deutschen verschaffen. In Böhmen sind deutsche Märkte einfach dadurch in czechische nmgemandelt wordeu, daß allmälig czechische Beamte, dann Ad vokaten mit ihren Schreibern, dann Lehrer ihren Einzug hielten. Sie fingen mit einem Gesangverein an, gründeten dann ein geselliges Casino, zuletzt einen politischen Verein, jeder von Außen einrückende Czeche zog

ein paar Andere mit sich — und bevor er's nur ordentlich merkte, war dem guten deutschen Michel die Schlafmütze über die Ohren gezogen, der Ort war czechisch ge worden, der Michel mußte seine Kinder in eine czechische Schule schicken, bei einem czechischen Gerichte fein Recht suchen, an eine czechische Gemeindevertretung seine Umlagen zahlen u. s. w. So bilden die Slaven i» Oesterreich planmäßig ihre Plänklerketten gegen uns Deutsche, um schließlich an's Ziel zu ge langen, bezüglich desseii

Raubzügen in das heutige Tirol gänzlich vergieng. Von dieser Schlacht soll der „Viktori"- oder „Mordbichl" bei Toblach seinen Namen führen. — Anmerk. d. Redaktion. großslavischen Reiches, und jedenfalls hätten die Slaven dann auch nichts dagegen, wenn ebenfalls am Toblacher Felde als an derNord- ostgränze Italiens die Jrredentisten ihre Trikolore auspflanzen möchten. Solche Ziele und Absichten verfolgen also unsere Czechen und Slovenen rc. als Vor kämpfer des Panslavismus und wenn wir Deutsche

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 17.03.1888
Physical description: 16
wünschen, was . in ihm die Schit mit den öffentlichen Zuständen, Grundbedingung der Vaterlandsliebe und ' wMmus erzeugen kann: der deutsche nW es ihm, und an dem Fürsten- ch! Mannes zu mäkeln, wäre wohl das W'zuste Mißtrauen. Das Schlach- hat dieser „todeSmuthige Held' er« skS war ihm günstig Mit Blut und ^ Mde die Einheit des Deutschen Reiches Er hat daran den werkthätigsten An kommen. Nun hat ihn das Schicksal auf berufen und sein einziger Gedanke Völkern seines Reiches das Friedens ' gewähren

, als welche bisher in Deutschland die Völker Oesterreichs um die unveräußerlichen Güter der Freiheit und noch jetzt, obwohl nur der geringste Theil der Ideale, von welchen damals die Geister erfüllt waren, verwirklicht ist, erfreuen wir uns mancher Errungenschaften aus jenen stürmischen Märztagen. Schwere Prüfungen hat die Wiedergeburt des Deutschen Reiches uns Deutschösterreichern gebracht, allein wir vergessen sie ob der Interessengemeinschaft, die uns mit dem Deutschen Reiche verbündet. Trotzdem

hervorleuchtet. Seiner Politik, der Politik eines einheitlichen freien Oesterreichs auf deutscher Grundlage, strebt das deutschöiterreichische Volk nach. Und wie Kaiser Friedrich, eingedenk des Satzes, daß ein Reich nur mit denjenigen Mitteln erhalten werd n kann, welche seine Gründung ermöglichten, die Lebensbedingungen des preußischen Staates und des Deutschen Reiches in sein Regieru»gspro- gramm aufnimmt, so wünschen auch wir die Rückkehr zu den Regierungsgrundsätzen jenes volkSthümlichen Kaisers

. Mischte w Deutschland L^cht und O es war eine Ordnung des ' Glttwg. welche sich m einem u Swate von selbst ergibt. ch «wartete man die Vermahlung .hm Geistes Mt den Ädernden «es Freiheit, mit dem ^äivgenden ^nFördemng von Kunst und WHaschaY W Erwartungen haben sich ersuM. ei eine gute Borbedeutung msch des deutschen Kaiser» an «nem ^ M Oewnecher bet eutung! vollem Miruen ist. Vor vierzig Jährn» iümpl —»»ii»» »«'» »en eine freiere, von höyeren LebenS- ausgehende Beurtheilung der Dwge ejen

, an bcssen Weisheit die Friedrichs III erinnert. - Wird der deutsche Kaiser glücklicher sein, als der Kaiser Josef? Wird es ihm gegönnt sein, daS edle, echt fürstliche Ziel, das er sich gesteckt, zu erreichen, bevor die unerbittliche Parze naht? Das ist die Frage, die heute alle ge- sitteten Menschen unablässig quält. Durch die Berkündung seiner Regierungsgrundsätze hat sich der deutsche Kaiser bereits ein Denkmal gesetzt, dauernder denn Erz. Wenn aber dereinst die Deutschen im Nachbarreiche daran gehen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 14.06.1883
Physical description: 12
, und nur die Länder Galizien und Böhmen gingen befriedigt aus der Metamorphose hervor, welche mit dem von der VnsasiungSpartei gethanener! guten und kostbare» Stück Arbeit vorgenommen wurde. WaS nun die Verstaatlichung der Eisen bahnen betrifft, so war ja dieselbe bestimmt, die Lasten, die der Staat in Fo»m der Zinsengarantie auf sich genommen, zu mildern und einen be stimmenden Einfluß auf die Tarif« und Ver- kehrSverhältnisse deS Reiches zu üben. So waren eS ausschließlich ReichSinteressen, welche den Impuls

zur VnstaatlichungSaklion gegeben haben. Und waS sehen wir heute! AuS dem Gedanken der Verstaatlichung wird ein Gedanke der Entstaatlichung. Mit den Geldern deS Reiches sollen Bahnen gekauft oder gebaut werden; ist dieS geschehen, dann sollen sie alS Morgen gabe den Ländern hintangegeben werden. So verlangen eS rückhaltlos und rücksichtslos diejenigen Parteigruppen, deren Wort und Stimme heute ausschlaggebend wird. Die Frist, welche der Ministerpräsident für die Durchführung, sagen wir nicht dieses, aber doch eineö ähnlichen

auflodern kann. Die VerstaatlichuogSaction hat somit—wir sprechen einzig und allein vom wirthschaft- lichen Gesichtspunkte — ein« ganz veränderte Gestalt angenommen, alS sie noch vor wenigen Wochen halte. Heute schreckt jeder Fachmann, dem die Verkehrs- und wirthschastlichm Interessen deS Reiches am Herzen liegen, zurück vor der daS Verlangen ohne Correctur stellen kann, ,daß die Nordbahn, weil einige wenige Meilen ihreS Schienenweges auch daS Land Galizien durch ziehen, ein« Filial-Direction

, daß der Kaiser, als die Südbahn anläßlich der Oecupation Bosniens in der Beförderung ganzer MilitäitrainS die groß artigsten unerwartesten Leistungen ausgewiesen hatte, dem Leiter dieses Unternehmens, General director Schüler gegenüber, bemerkte, daß e: in der Südbahn-Gesellschaft einen sehr wesentlichen Factor für die Wehrhastigkeit deS Reiches erblicke, und daß er hoffe, daß die Südbahngesellschaft immer in Tagen schwerer Prüfung auf der Höhe dieser Leistungsfähigkeit zum Wohle deS Reiches sich zu erhalten

die Verwirrung der Gelster gestiegen sein und dieS ist die traurigste Erscheinung unserer politisch-nationalen Kämpfe — weon man zum Beispiel in einer Deputation«. , zur ,vlorngen «z-rwenv-»»» ansprach« an dm Statthalter eineS KronlandeS« dienen sollen. Du hierzu bestimmten vier ^le Z»r L«ge An den Präsidenten deS deutschen Reichstages und an den Präsidenten deS preußischen Abgeordnetenhauses hat Herr v. Bennigsen je ein kurze? Schreiben gerichtet, in welchem er ohne Angabe von Gründen di« einfache, trockene

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 24.11.1888
Physical description: 10
Verhandlungen mit anderen Regierungen und weitere Borlagen an den Reichs tag knüpfen werden. Eine erfreuliche Ueberrafchung bot der letzte, die auSwärtigen.Beziehungen des Reiches und die allgemeine Lage berührende Passus der. Thronrede, dessen friedliche Fassung wohlthuend absticht gegen das in den letzten Tagen von einem Theil der deutschen Presse neuerlich angestimmte Kriegsgerasselr' Mit keinem Worte ist anf eine Verschärfung der Situation hingewiesen,-und wir dürfen uns wohl der Hoffnung hingeben

<se!te.2 Bundesstaaten erhöhte Ueberweisungen für ihre Zwecke in Aussicht gestellt werden -können. Bezüglich der Ergänzung der Krankenversicherung und der- Einführung der Alters- und Invalidenversicherung werden, mit warmen Worten für die Verpflichtung des Staates, vorhandene wirth schaftliche Bedrängnisse nach Kräften z« lindern, die ent sprechenden Borlagen angekündigt, bezüglich der Action des Reiches in Ostäsrika wird die Verständigung mit Eng land mitgetheilt, an-welche sich weitere

-Torbole, Pergine, Pieve di Tefino, Pred- azzo, Riva, Rovereto, Rumo, Tajo, Tione, Trento, Villa-Lagarina. Unter den Vertretern befanden sich an Politisch hervorragenden Persönlichkeiten: Bertolini, Dordi, Gilli, Canella. Im Berichte des Bereins- secretärs Sartorelli wird besonderes Gewicht auf die Gründung. der drei Ortsgruppen: Cavalese, Mezza- Corona und Rumo gelegt, die als Schildwachen an der Sprächgrenze hingestellt wurden. Wir geben den Passus, der das Verhältniß des „Pro Patria' zum deutschen

Schulverein und deutschen Unterricht in Wälschtirol behandelt^ ausführlich Wieder: > > , „Die markirte Festigkeit; womit die Eröffnung der Orts gruppe Rumo erfolgte, hat in den Reihen der. „Germanisten' geradezu Bestürzung hervorgerufen (s>e!?), welche dieselbe als ein Attentat auf die mehr ödet weniger deutscheu vierGemein- wesen des Nonsthales ansahen. Meser Schrecken war nicht gerechtfertigt; das italienische Volk — vielleicht durch eine lange Reihe trauriger Erfahrungen - erzogen — hat vermöge

seiner, Geistesrichtung die größte Achtung vor dem Rechte Dritter. Während die deutschen Schulvereine in unseren Bergen Geld verschleudern (?) - um irgend ein illegitimes (warum illegitim? A. d. R.) UeberbIeibsel längst verschwundener Stänune zum Leben aufzuerwecken und, auf die. schlechten Finanzen, der Gemeinden und Schullehrer speculirend, sich hiebei aller möglichen und unmöglichen Mittel bedienen, während dieselben ' die Germanisirnng der bei St. Michele und Bozen bereits Fuß gefaßten italienischen Einwanderer

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.10.1889
Physical description: 8
Seite 2 Natur der Ding?, daß in allen jenen Angelegenheiten, wo widerstreitende Interessen und Bedürfnisse vorkommen, die italienische Minderheit niemals in der Lage wäre, ihren An schauungen Geltung zu verschaffen. Wenn hingegen in den nicht seltenen Fällen, wo die zwei deutschen Parteien des Landtages sich feindlich gegenüberstehen, die Italiener sür die eine oder für die andere stimmen, würden sie sich den Vor würfen und den Klagen der Gegenpartei aussetzen. Einen beredten Beleg hiefür

und die characteristijchen Anlagen und Gewohnheiten jedes Volksstammes erfordern für den italienischen Landestheil italienischen Unterricht und italienische Bil dung. Ohne der deutschen Mehrheit den Vorwurf germani- fatoriicher Bestrebungen machen zu wollen, ist es doch sicher das; dieselbe die Verbreitung der deutschen Sprache und Bil dung auch im italienischen Landestheile, obwohl dies dem anderen Bolksstamme von Nachtheil sein muß, nicht ungern sehen kann. Im Landesschnlrathe sitzt kein ein ziger Italiener

, daß der italienische Landes theil, wenn nicht stiefmütterlich, so doch sicherlich nicht als ein gleichberechtigter Sohn einer gemeinsamen Mutter behandelt worden ist. DerAntheil des italienischen Landestheiles an den Fo nden des Landes und deu bezüglichen Erträgnissen ist verhält nißmäßig zu gering, dessen Beschlußfassung einer deutschen Mehrheit unterworfen, seine Gemeinde-, Gewerbe- und Han- delsunternchmungcn werden entweder nicht gewürdigt oder nicht genügend gefördert. Wenn es den italienischen Abge ordneten

Fall, daß ein hier wohnender Beamter zum Abge ordneten und Landesausfchußmitgliede gewählt wird, kann nicht in Betracht kommen. Es ist daher äußerst schwer, Leute zu finden, welche einerseits die unentbehrliche genaue Kennt niß der deutschen Sprache besitzen und andererfetts in der Lage sind, ein solches Opfer zu bringen. Es kommt wciters der Unistand iu Betracht, daß der Landesausschuß weder die Macht noch die Möglichkeit besitzt, ini italienischen Landestheile die bestehenden Miß- bröuche

in der Gemeindegebahr ung hintanzuhalten. D-cs ist eine offene Wunde, welche zu vie cn traurigen Be trachtungen reichlichen Anlaß bietet. Wenn auch die Be stimmungen des geltenden Gesetzes den Wünschen und Be dürfnissen des deutschen Volkes entsprechen mögen, so steht es doch außer Zweifel, daß dieselben dem italienischen Lan destheile nicht angepaßt find. Die Verhältnisse der italienischen Gemeinden sind mit jenen der deutschen nicht zu vergleichen. Dort ist die Verarmung und die Schwere der Gem eindel asten schon

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 22
Date: 30.11.1886
Physical description: 22
erhöht, anstandslos den Reichstag in Berlin Passirt hat? Wenn man den allarmirenden Artikel der officiösen „Köln Ztg.': „Der Ernst der Zeit und die deutschen Parteien' durchgeht, so kann man sich dieses Gedankens nicht mehr erwehren. Die außerordentlichen, init einer förmlichen Hast betriebenen Anstrengungen des deutschen Reiches in der Entwicklung seiner Meyrrrasr mir oeu Nachbarstaaten gleichen «scyrirr zu halten, ist indessen gewiß nicht geeignet, be sonders sanguinische Hoffnungen

an die Redaction zu richten. r. 30. November 1886. XX Telegramme siehe ü. Seite. Meran. 29. November. !ie italienischen Separatisten erheben wieder Bpt und fordern die Lostrennung Welsche z von dem deutschen Theile des Landes, mm Artikel der „Alto Adige'. dem national- zlm Organe der italienischen Tiroler, ver- der ehemalige Handelskammer - Präsident Jodele Figa roll i die großen Vortheile Mingsprojectes seiner Gesinnungsgenossen kgen. Besagter Herr beruft sich zuerst auf Nerredung mit dem Kaiser im Jahre

und auf die Verhandlungen, welche Gras jilllvart als Ministerpräsident mit den w der nationalen Partei abhielt. Bekannt- Mlugen sich die Verhandlungen, weshalb ^teniber 187! die acht Abgeordneten der tnl italienischen Partei den Beschluß faßten, n> Verhandlungen des Tiroler Landtages Theil zu nehmen, ausgenommen in dem daß von Seite der Regierung dem Land- !lis Gesetzentwurf unterbreitet würde, welcher Nenischen Antheil von Tirol einen eigenen l'sz zusichert mit einem Wirkungskreise, ü bei übrigen Landtagen des Reiches

schen Officiösen dementirt. aber eine befriedigende Erklärung für die beängstigende Thatsache, daß Rußland und Frankreich über Deutschland hinweg mit einander liebäugeln, haben wir von keiner Seite erhalten. Ein kleiner Trost würde allen falls in der Meldung liegen, daß der Schutz Frankreichs nur für die russischen Unterthanen in Ostrumelien gelte, wo es keine deutschen Confulate gibt, während die im eigentlichen Bulgarien befindlichen Russen unter den deutschen Schutz gestellt seien

. Es ist aber doch diesbe züglich die Frage erlaubt : „Warum hat die „Nordd. Allgem. Ztg.' nicht diese beruhigende Unterscheidung, die ihr doch bekannt sein mußte, gleich vom Anfang an, dem geängfiigsten Europa kund gethan? Liegt es vielleicht in der Absicht der deutschen Reichsregierung, die unbehagliche Stimmung, die sich aller Orten seit einigen Tagen in so erhöhtem Maße fühlbar macht, noch auf so lange zu erhalten, bis die neue Militärvorlage, welche den Prasenzstand des deutschen Heeres um ein volles Armeecorps

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 02.10.1886
Physical description: 8
, welche Handel und Wandel Oesterreich-Ungarns mit dem Weltverkehre verknüpfen, da sie den Außenhandel des Reiches und insbesondere Cisleithaniens nahezu monopolisirt hat und nur durch die ungarische DampfschifffahrtS-Gesellschaft „Adria' (Fiume) eine kleine Concurrenz besitz!. Um so mehr ist zu wünschen, daß der Lloyd stets unbedingt und rück haltslos im Dienste der ökonomischen Interessen des Reiches stehe, befruchtend auf den geordneten Unter nehmungsgeist einwirke. 'Der Charakter einer Erwerbs

, eine Birilstimme zu besetzen; brau- und darum auch wahlberechtigt sind 250 nach der „Deutschen Ztg.' meist czechische Bürger. Wählen diese nicht gegen ihre Partei und gegen ihre Feuilleton. Ueber die Ausgrabungen bei Salurn. Bon?. Archangelus Simeoner, Gymn.-Prof. VI. Das was ich heute schreibe, betrifft eigentlich die Ausgrabungen selbst nicht; weil aber die Entstehung des Dorfes ohne Zweifel eng im Zusammenhange steht uut der alten Römerstelle, worüber uns die Ausgra bungen Aufschluß geben, so möchte

ich auf das aus der .. omerstation hervorgegangene alte und mittelalter liche Salurn in wenigen Zeilen hinweisen. Wir könnm ^nehmen, daß nach dem Sturze der Römerherrschaft auch die nachrückenden Völker die natürliche Festung der „Salurnerklause', welche die Römer als Ver- ^wigungsstelle errichtet hatten, ebenfalls als ein sehr willkommenes Bollwerk ansahen, und es ist in der ^-hat sg. Bekanntlich stifte Odoaker, ein Anführer eutscher Völkerschaaren, im Jahre 476 den letzten Kaiser es weströmischen Reiches Romnlus Angustulus

und Mundete auf römischem Boden ein Reich der Deutschen. <eider^ hatte es wenig Bestand, denn bereits 493 zog er machte König Theodorich d. G. mit seinen Ost- ^her, besiegte den Odoaker, stürzte sein Reich y.' dehnte die Herrschaft über das heutige Tirol aus. on diesem Fürsten nun erzählt die Sage, daß er sich »erne bei Salurn aufhielt; auch verlegt man seine Mrath mit Audofleda, der Tochter des Frankenkönigs diese Gegend. Doch auch die Ostgothenherrschast dauerte nicht lange, denn bereits 563 gründeten

aber sich nach und nach ansässig machten, ging die genannte römische Ansiedelung als solche vollständig ein. Es mag ein gar wehmüthig stimmender Augenblick gewesen sein, wenn die römischen Bewohner diese ihre Heimath und die theuern Ver blichenen verlassen mußten, hingerissen vom Strome der an dieser Straße daberbrausenden deutschen Völker- schwärme. Welch' eine Liebe die Alten zu ihrer Hei math, ihren Ahnen hatten, schildert uns der Schrift steller Diodor im Kriege Scipio's 133 o. Ch. bei Nu- mantia. Als Scipio natürlich

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 09.10.1884
Physical description: 6
, der in den Deutschen der Thäler S) Vgl. im allgemeinen Egger Geschichte Tirols I, 06. S) S. die von Jung, die romanischen Landschaften des römischen Reiches S. 4K2 n. 2 gesammelten Belegstellen. 1Ü) Vgl. ?rooop 6s dsllo (Zottnoo ll, 23 eü. Von- ÜLQS. II, 264: oü L4z (eS ist hier speciell von den Passen der cottischen Alpen die Rede) Kc r'/vv. ^ - 11) Der EinWurf, den jüngst ?. Cöl-stin Stampfer Borgeschichte von Meran S. 24 (Meraner Gymnasial- Programm 1833-84) gegen DahnS Gothenhypothese er. Hoben hat, dass

er Burgen in diesem Grenzstrich bauen, legte er den Schutz „der ungestü- men Athesis' den „Gothen in den dortigen Gegen den' ans Herz, wie ja überhaupt die Sicherung der Alpenstraßen gegen Einfälle anderer Deutschen Theo- derich besonders am Herzen lag. ') Unzweifelhaft waren die Seitenthäler der Brennerstratze, das Land an Etsch und Eisack, stark besetzt, °) und zwar nicht bloß durch Besatzungen gesichert, sondern förmlich be siedelt. Dass mithin in den Gebieten, in deren Bewohnern Dahn heute

Nachkommen der Gothen er kennen will, vor Alters thatsächlich eine namhafte Ansiedelung von Ostgothen, aber auch aus anderen Stämmen der gothischen Familie stattgefunden hat, erscheint ganz sicher. Es fragt sich nur, ob die go thischen Ansiedelungen Hierselbst die Katastrophe des ostgothischen Reiches haben überdauern können, um in dem eigenartigen Menschenschlag dieser Gegend ihre Spuren bis auf den heutigen Tag zurückzulassen. Dahn hat diese Frage mit ja beantwortet, und wie mir scheint mit Recht

- und Mittelitaliens sich sowohl die gewaltsame Ausrottung als die friedliche Verschmelzung der Gothen mit an dern Volkselementen leichter vollzogen haben wird, so spricht, meint Dahn wieder mit Recht, alle Wahr scheinlichkeit dafür, dass in den abgelegenen Berg winkeln Südtirols die Siedelungen der Gothen sich erhalten haben. ') Gewiss sind sie namhaft ver stärkt worden durch Flüchtlinge ihres Volkes, die in der Zeit des Untergangs ihres Reiches nordwärts flüchtend in diesen sicheren und doch mit den Seg nungen

des liebgewordenen Südens reichlich ausge statteten Thälern eine Zuflucht suchten und fanden. Die byzantinische Herrschast hat in Italien nicht lange genug Bestand gehabt, um bis in diese Winkel hinein die Unterwerfung und Entnationalisierung der Gothen fortsetzen zu können. Von den deutschen Langobarden, den Nachfolgern der Byzantiner in der Herrschaft Italiens, war letzteres an und sür sich nicht zu fürchten. Vom Standpunkt historischer Kritik aus lässt sich mithin die hier dargelegte Hy pothese Dahns

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Der Burggräfler
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Page 7 of 10
Date: 02.05.1888
Physical description: 10
gelegt, sein Mandat in jüngere und kräftigere Hände zu legen, aber Msgr. Greuter will sich davon nicht trennen und hofft immer auf Kräf. tigung seiner Gesundheit, um wieder wie in früheren Tagen mit der alten Energie für die katholische Sache einzustehen. Die k. k. Zentralkornmission für Kunst- und historische Denkmale hat in ihrer Sitzung vom 20. d. M. Herrn Dr. Hans Schmölzer, Supplenten an der deutschen Abtheilung des k. k. Obergpmnasiums in Trient, zu ihrem Kor respondenten ernannt

in der Geniewaffe, 1 Oberst im Pionnirregimente und 1 Oberst in der Monturverwaltnngsbranche. Ferner wurden ernannt zusammen 62 Oberst- lieutenante, 80 Majore, 221 Hauptleute, und Rittmeister erster Klaffe, 244 Hauptleute und Rittmeister zweiter Klaffe, 358 Oberlieutenants und 393 Lieutenants. Konservativer Büraerklnb. Heute abend Klubversammlung. Zahl reiches und pünktliches Erscheine» sehr erwünscht. Die Klubleitung. Neuestes. München. 30. April. Heute nacht wurde bei Juwelier Thomas am Diarienplatze einge

nach keiner Richtimg hin die Einheit der Berwaltnngsmethode ändert und daß die Kompetenz von keinerlei Behörde tangirt (beeinträchtigt) wird. Hinsichtlich der Ausführun gen Dumreicher's über die UnterrichtSpolitik der Kaiserin Maria Theresia erklärt der Minister, mittlerweile seien 150 Jahre verflossen und sei ein neuer Faktor in Wirksamkeit getreten, die Verfassung. Der Minister handle »ach dem Grund sätze: Dem Reiche, was des Reiches ist, den Län dern, was der Länder ist. Betreffend die Rede Herold's wendet

sich der Minister gegen den Man gel an Mäßigung, der sich in seinem und seiner Parteigenossen Vorgehen kundthue und spricht die Hoffnung aus, er werde die Unterstützung derjenigen finden, die mit ihm die altfränkische Meinung hegt», vaß Mäßigung und Gerechtigkeit überall herrschen müssen. Der Minister werde unter keilten Um ständen ein Herabdrücken deS Bildungsniveau'S im gefammten llnterrichtswefen zugeben, doch müsse stets auch die Finanzlage deS Reiches be rücksichtigt werden. Die Behauptung

ge stellt wurden. Der Aktivirung einer theolo gischen böhmischen Fakultät in Prag stehen verschiedene Kultusintereffe» entgegen. Betreffs der rechlShistorischen Prüfung könne die Forderung des Nachweises der Kenntnis der deutschen Sprache fallen gelassen werden, doch müsse die Regierung bei den eigentlichen judiziellen Staatsprüfungen vermehrte Garantien für die Kenntnis der deutschen Sprache haben. Mit der Ausgestaltung der Lemberger Universität durch die medizinische Fakultät sei die Regierung

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 07.02.1886
Physical description: 8
II. Pogen des Tiroler „Immtags-Me" Nr. 6. Bozen, Sonntag, 7. Februar 1886. Deutsche Gedanken eines Einsamen. X — in Wälschtirol, Ende 3cm. Es war schon früher meine Absicht, die Leser des „Sonntags-Boten" in erster Reihe, sodann die Deutschtiroler im Allgemeinen mit dem Treiben der nationalen Wortführer in Wälschtirol einiger- maßen bekannt zu machen; doch hätte ich vielleicht diese Absicht aufgegeben, wenn italienische Abgeordnete in der letzten Landtagssession nicht die deutschen Schu len

jedem Abge ordneten in sonst politischer und religiöser Hinsicht freier Spielraum gewährt ist. — Bei Zusammentritt des Tiroler Landtags zur eben abgeschlossenen Session wurde das Wiener Beispiel nachgeahmt, und der italienisch nationale Club feierte auch in der Landstube zu Innsbruck sein Gründungsfest. Wie schon oben angedeutet lautet sein Wahlspruch: Nieder mit dem Deutschthum in Wälschtirol, d. h. voran »nt dem deutschen Parallelgymnasium und der deutschen Volksschule in Trient und sodann fort

mit den deutschen Schulen in den deutschen Sprachinseln, sowie mit den an vielen Orten be stehenden deutschen Sprachcursen. Sie können eben die Loslrennung Wälschtirols von Deutschtirol, die Errichtung einer eigenen Landesschulbehörde in Trient, mit einem Worte die Erklärung der gänz lichen Selbstständigkeit Wälschtirols, was, wie sie selbst rinsehen, wohl nur frommer Wunsch bleiben kann, sie können das nicht erreichen, und mithin betrachten sie als erstes Ziel ihres Ringens die Abschaffung der deutschen

Schulen; denn dieselben, sagte der Abgeordnete der Stadt Rovereto, Dr. Bertolini, in der Landtags-Sitzung vom 14. ds. Mts., seien nur von der ersten constitutioncllcn Regierung (Auersperg) behufs Germanisirung gegründet worden; die armen Gemeinden hätten die deutschen Schulen nur deshalb angenommen, weil sie dadurch Staatsunterstützungen erhalten sollten; die deutschen Schulen seien auch in religiöser Beziehung schädlich, da die Kinder den Katechismus in einer ihnen ungeläufigen Sprache lernen müßten

man Hand in Hand aus zum Kampfe gegen die Deutschen in Wälschtirol, gegen die Re gierung, gegen die deutschen Schulvereine, und die „Voce cattolica" ist Sturmglocke, Schlachttrompete und Waffenherold. Welch' schönes Beispiel für unsere deutschtirolischen Abgeordneten! Zum Kampfe braucht man Geld und Mann schaft. Vielleicht bringt das Geld der italienische Schulverein „pro Patria" auf, die Mannschaft bläst die „Voce", bläst bei ^Raccoglitore“ zu sammen. Wie daS zugeht? Mit der Antwort auf diese Frage

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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 29.09.1886
Physical description: 12
Ausstellung von Obst und in Anerkennung der Mitwirkung der Landesanstalt in Rothholz. 6. Landw. Verein C l e s sür reichhaltige Obst kollektion. 7. Herrn Jakob Äusserer in Nals ur schöne Obstkollektion sowie für Ausstellung werthvoller amerikanischer Traubensorten. 8. Herrn Anton Gras Brandts in Lana für schönes und reiches Sortiment von Aepseln nnd Birnen. 9. Hrn. Hans Heiß Postmeister in Brixen, sür eine sehr reichhaltige Obstkollektion und in Anerkennung der hervorragenden Verdienste für die Hebung

des Obstbaues. 10. Herrn Andrä Kirchebner in Bozen für eine Kollektion von Obst bei guter Aus wahl der Sorten. 11. Herrn Josef M a l f e r in Auer sür reiches Obst- und Traubensortiment. 12. Herrn Cav. de Mersi fü Giuseppe sür eine chöne Obstkollektion. 13. Herrn Giovanni S ma- d e l l i in Trient für reichhaltiges Sortiment von Früchten in besonderer und voller Anerkennung einer Bestrebungen in der Hebung der Obstkultur. 4. Große silberne Medaille des k. k. österreichischen Pomologenvereins: 1. dem Herrn

Jos. Freiherr v. Giov anelli in Hörtenberg für reichhaltiges Obstsortiment, besonders mit interes santer Darstellung der verschiedensten Höhenlagen. 2. Herrn Dr. Markus von Lutterotti in Käl tern für reiches wohlbenanntes Aepfel- und Birnen- sortiment, das allein den ganzen Bezirk Kältern zur Anschauung brachte. 3. Herrn Cav. Pizzini Antonio in Ala für schönes Obst- und Trauben- sortiincnt bei volllommer richtiger Benennung der Sorten. 5. Bronzene Staatsmcdaille 1. dem Benediktinerkloster in Gries

für hübsche Odstkollektion, 2. dem deutschen Ordens konvent in Lana für hübsche Obstkollektion, 3. der Früchtenexportgesellschaft in Bozen für schöne und reiche Ausstellung der wichtigsten Mer- kuntilobstsorten, Herrn Johann Holzknecht in Bozen für schöne und reiche Ausstellung der wich tigsten Merkantilobstsorten, 5. Herrn Ludwig P ö l l. Apotheker in Mals, für schöne Vertretung des Berggebietes an Obstbau, 6. Herrn Franz Ri e ger in Bozen für eine hübsche Sammelkollektion, 7. Herrn Alois

Tfchurtschenthaler in Bozen für ein reiches Birnsortiment, 8. Herrn Alois Welponer in Bozen für ein schönes Obstsorti ment mit besonderer Berücksichtigung der Merkan tilsorten. 6. Ausstellungsmedaillen 1. Dem 6ou8orzio degli Agricoltori in Ala für eine schöne uud reiche Obstkultur, 2. Dem Consorzio degli Agricoltori in Arco, für eine sehr schöne und reiche Obstkul tur. 3. Dem Con8orzio degli Agricol tori in Pergine, für eine Obstbaukollektion. 4. Dem 6ou8orzio degli Agricoltori in Riva für eine Obstkollektion

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Der Burggräfler
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Page 1 of 12
Date: 17.09.1887
Physical description: 12
, Evolutionen mit gespannter Auf merksamkeit, durch sein leuchtendes Beispiel alle Kräfte zu den höchsten Leistungen an- eifernd, der erste Soldat seines Reiches, der erste in strenger Erfüllung seiner pro- videntiellen Pflichten, der ausdauerndste im Ertragen der Strapazen des Feldes, der oberste Schiedsrichter und das höchste Vorbild zugleich. Mit grenzenlosem Ver trauen erfüllt diese echt kaiserliche Hal tung des Monarchen die Völker des Reiches; mit grenzenlosem Vertrauen in die Erziehung und Ausbildung

der Armee, dieses kostbaren Organes für den Schutz der Jnteresien des Reiches und seiner Bürger, zur vollen Wehrhaftigkeit und Schlagfertigkeit. Groß sind die Opfer, welche Oesterreichs Völker für diesen Zweck bringen. Dafür aber sehen sie voll ver trauensvoller Zuversicht ihr Bestes: ihre Söhne, die zur Lösung der heiligsten Aufgabe des Staates, zu seinem Schirme, berufen sind, unter der Obhut und in den Händen eines Herrschers, dessen hingebende Sorge und Thätigkeit, dessen hohe Weisheit

und Pflichttreue Bürgen sind für die denkbar beste und erfolgreichste Verwendung und Führung des Volkes in Waffen. Das ist die werthvolle, jedes österreichische Gemüth erhebende Lehre, welche aus den diesjährigen Manövern unter heu Augen Sr. Majestät des Kaisers gefolgert werden kann.' j ^iunöl'c&au. j Meran, 16. Sept. 1 Gestern. Monarchie. Die Ergänzungs-' wählen für den böhmischen L a n d t a g > stehen zur Zeit in der inneren Politik im! Vordergrund. Am 10. d. wählten die 30! deutschen

Landgemeindenwahlbezirke,! welche durch den Austritt ihrer 32 Abgeord- > neten im böhmischen Landtag keine Ver- treter mehr hatten, ansnahmelos die ihnen vom deutschen Kasino in Prag bezeichneten! Männer als Abgeordneten. Die Städte-! bezirke wählten am 12. d. M. gleich-j falls deutschnationale Vertreter, und zwar j ohne bemerkenswerthen Wahlkampf, mit l Ausnahme von B u d w e i s , wo dem deutschen Schier der czechische Dr. Zatka gegenüberstand, aber seinem Gegner unter lag. Sämmtliche neugewählten Abgeord neten, mit Ausnahme

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 16.05.1886
Physical description: 8
£5 1 fl. 70 kr., vierteliahrlich 85 kr. Für'S Ausland: ganzjährlich 10 Francs. Postversendung 30 kr. Telegramm-Adresse: Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaction des Sonntags-Boten in Bozen". — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Aus deutscher Wacht! Wenn: man in letzter Zeit die deutschen und italienischen Tiroler Zeitungen gelesen hat, so möchte man fast glauben, ganz Italienisch-Tirol sei plötzlich rebellisch gewor den und die italienischen Tirolesi seien auf dem besten

Wege, die in Welschtirol leben den Deutschen sammt Geistlichen und Lehrern bis auf die •— Schulbänke mit Haut und Haar zu verschlingen. Soweit sind wir nun aber gerade noch nicht. Die ganze Hetze hat einstweilen im eigentlichen Volke noch lange nicht Wurzel geschlagen, sondern sie ist bis jetzt lediglich das Werk der nationalen Agitatoren, aber die Bewegung gewinnt um so mehr an Bedeutung, als sie eben in die breiten Schichten des Volkes hineingetragen wird. Mit fieberhafter Eile arbeitet

der italienisch-tirolische Schulverein „Pro patria“ an der Gründung von Orts gruppen, deren er nun schon über ein halbes Dutzend besitzt und deren Thätlgkeit in erster Lime gegen die deutschen Schulen in Trient und den deutschen Gemeinden Welschtirols sowie gegen deren Beschützer, den „deutschen Schulverein" gerichtet sind. In erster Linie merkwürdig erscheinen dann bei diesen Ortsgruppen-Gründungen die von Haß gegen das Deutschthum triefen den Reden der Ägitationsapostel, von denen z. B. Dr. Donati

in — man möchte sagen — „sachlicher Weise" den Kriegsplan gegen uns deutsche Süd tiroler, während andere Hetzredner sich wieder mehr aufs bloße Schimpfen verlegten, so daß man sich nur wundern muß, daß die Versammlungen nach solchen Angriffen auf die deutschen Landesbehörden nicht aufge löst, und daß die Zeitungen „Raccoglitore,“ „Voce“ rc. mit den Berichten darüber nicht konfiszirt wurden. Doch wir sind die Letzten, welche etwa nach dem Polizeistock rufen, wohl aber versäumen wir nicht, die Deut schen

in Südtirol dringend aufmerksam zu machen auf die drohende Gefahr und sie zur Abwehr aufzurufen, so lange noch kein Posten verloren ist. Bis jetzt haben sich die feindlichen Agitatoren auf die Ausbrei tung ihrer Hauptmacht, des Vereines „Pro patria“ in Welschtirol selbst verlegt, nicht lange aber dürfte, es dauern, so werden sie nach der Anweisung des Herrn Donati auf deutsches Gebiet herüber greifen und etwa in Bozen und anderen deutschen Orten ihre Filialen zu gründen versuchen. Alledem gegenüber wären

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 12
Date: 19.06.1887
Physical description: 12
Bekanntmachungen und aller Art, weil die im „Sonntags-Boten“ enthaltenen Anzeigen dem Lesepublikum eine ganze Woche hin durch vor Augen bleiben. Aus Südtirol. •r. Wahrend im nationalen Verthei- digungskampfe der Deutschen gegen die Slaven im Norden und Süden unserer Monarchie die beiderseitigen Verhältnisse klar vor Aller Angen liegen, ist dieß be- züglich der im Südtirol sich gegenüber- stehenden Deutschen und Italiener in man cher Beziehung so wenig der Fall, daß man über die nationalen Verhältnisse

in Äidtirol oft die wunderlichsten Dinge zu lesen bekommt. Beweis dessen in erster Änie, daß mitunter sogar der Begriff .Südtirol" eine Auslegung erfährt, die mit der Wirklichkeit durchaus nicht über- mistimmt und nur geeignet ist, eine gründ liche Verwirrung anzurichten. So lasen Mi' erst neulich in Heft 3, Seite 53 der ^erliner „Deutschen Post:" „Verdeutsche ^talieufahrer ist in S ü d t i r o l uud findet es in Ordnung, daß hier alles wälsch spricht. Also in Südtirol spricht l>stes ' wälsch

endlich einmal aufhören wollten, uns Deutsche am Südabhange der Alpen auf diese Weise unwillkürlich zu Italienern zu stempeln! Kann dem Deutsch thum in Südtirol mit solchen Begriffs oerwechslungen kein guter Dienst geleistet werden, so ist dieß mit dem Gegentheil sicher auch nicht der Fall. Da erschien nun kürzlich zum Beispiel ein Aufsatz von Dr. Mupperg in der „Deutschen Wochenschrift", in welchem eine ganze Menge oon deut- scheu Ortsbezeichnungen aus vergangenen Zeiten hervorgeholt

werden, zum Beweise, daß eigentlich der größte Theil von Wälsch- tirol oon Rechtswegen als deutsches Land zu betrachten sei. Daß dem einstmals so gewesen, das ist ja bekannt und bedarf weiter keines Beweises mehr, doch zwischen einst und jetzt liegt ein gewaltiger Unter schied und was das heutige Gebiet der Kreise Trient und Rooereto anbelangt, so sind dieselben für das deutsche Volk ver loren. verloren für immerdar. Dr. Mupperg spricht in seinem Artikel von den deutschen Sprach-Eilanden Lafraun, Sebastian, Fol

Kinder, welcher in deutscher Sprache um eine Gabe bitten, etwas erhalten würden — und siehe da, der Spender war nicht im Stande auch nur einen Kreuzer an- ubringen, da die Sprößliuge der angeb- ich .100 deutschen Familien in St. Sebastian nur italienisch sprachen uud verstanden. Aehnlich verhält es sich mehr oder weniger auch in den übrigen, für deutsch geltenden Gemeinden, welche nun, da ihnen die „Pro patria“ in werkthätiger Weise ihre Auf. mersamkeit geschenkt,'ohne langes Sträuben mitunter

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 20.06.1890
Physical description: 10
unseres HeereSbudgetS kann der k. und k. Heeresverwaltung das Zeugnis nicht vorenthalten werden, dass sie die Auslagen sür das Heer mit Rücksicht auf die finanzielle Lage deS Reiches und die Fähigkeit der Bevölkerung zur Tra- gung weiterer Lasten möglichst beschränkt. Dieser Vorgang wurde auch im gegenwärtigen Voranschlage in anerken«u»gsn.urdigcr Weise beobachtet. Allein die Ursachen der fortschreitenden Rüstungen sind bekannt DieGroßmacht Österreich-Ungarn kann sich dem Einflüsse

gibt hieraus bei den einzelnen Positionen des Mehrersorder nisseS die entsprechenden Verhandlungen deS Delega- tionS-Auöschnsscö, sowie die dort von der KriegSver waltung ertheilten Erläuterungen wieder und schließt mit folgenden Worten: „Indem noch hervorgehoben wird, dass der Voranschlag deö K^icgsmiuisterinmS auch hener wieder dnrch ein reiches, äußerst sorgfältig zusammengestelltcö, übersichtlich und klar geordnetes Zissernmaterial erläutert wird und das« diesem Berichte mehrere Beilagen

, als den eines CompensationS-Objectes. Aber für Deutschland sei sie wichtig nnd ihr Besitz gewähre dem deutschen Nationalgefühl eine Befriedigung, die jahr zehntelang für unerreichbar galt. Wertvoller noch als die beiderseitigen Errungenschaften erscheint überhaupt der Abschluss deS Vertrages, weil er die freundschaft lichen Beziehungen beider Länder für unabsehbare - Zeit sichert. Wenn England in irgeud einer Zukunft eine militärische Gegnerschaft mit Deutschland für möglich hielte, würde die Abtretung Helgolands

nicht ersolgt sein. Dem Kaiser Wilhelm wird in der Presse freudiger Dank gezollt. Er sei schon am Beginn seiner Regierung und im tiefsten Frieden ein Mehrer dcS Reiches geworden. Die „Nordd. Allgem. Ztg.' nennt daS Einverständnis einen FriedenSvertrag, durch welchen zwar von deutscher Seite erhebliche und in manchen Kreisen vielleicht schmerzlich empfundene Opfer gebracht, aber auch nicht zu unterschätzende Zugeständ nisse erreicht worden sind. Die Colonial-Politik trete hiemit ans ihren bisherigen unklaren

Dimensionen in klare Verhältnisse nnd werde sich nunmehr mit Erfolg praktischen Zielen zuwenden. Der Abtretung Helgo lands an Deutschland könne ein freudiges Echo durch gauz Deutschland unmöglich sehlen. Ju Ostafrika, im engeren gebräuchlichen Sinne dieses Wortes, behält Deutschland alles, worauf eS bisher Anspruch erhoben; alles, was als „deutsche Interessensphäre' in neuere» deutschen Afrikakarten sich verzeichnet findet, bleibt bis westlich von den großen See» an der Grenze deS CongostaateS deutsch

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 22.03.1888
Physical description: 14
und selbst von der Mehrzahl der Clericalen, mit einem Schrei der Entrüstung aufgenommen worden, habe begreiflicher Welse bei den in unserer Mitte als Gäste weilenden Fremden, namentlich den Mitgliedern des deutschen Reiches, eine hochgehende Aufregung hervorgerufen und halte er es für eine Pflicht der Vertretung der Bürgerschaft, gegen diesen herzlosen und rohen Angriff Verwahrung im Namen der Menschlich» keit und des Gefühles für Anstand und Sitte einzulegen. Er beantrage daher die Annahme und Veröffentlichung folgender

derselbe die Redaction des „Burggräfler' führe, diesem Blatte die Kundmachungen des Stadtmagistrates zu entziehen. Der Vorsitzende schloß hierauf die Sitzung, indem er die anwesenden Mitglie der des Deutschen Reiches ersuchte, in ihren Kreisen zur Beruhigung derselbe» d!. von obigen Beschlüssen zu vnb». Am Abende desselben Tsq-z.„1 ich die Mitglieder der Curvorstewl der gleichen Angelegenheit ihren Entrüstung und des Bedauern! geben und wurde, nachdem der Curvorsteher v. Pernwerth, die dieser Körperschaft, im Namen

, an dem unser Monarch selbst, umgeben von den Erzherzogen und Würdenträgern des Reiches, am Katafalke feines verehrten Bundes freundes in der protestantischen Kirche in Wien eine Andacht verrichtete, habe es die Hand eines Geweihten gewagt, durch einen mit Gift und Jalle geschriebenen Leitartikel den würdigen Nachfolger d<s großen Todten zu verunglimpfen und zu beschimpfen. Diese Unthat sei von der gesammten Einwohnerschaft der Stadt, nicht nur zer liberalen, sondern auch der conservativen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 21.03.1888
Physical description: 8
, wolle er die Wohlfahrt des Volkes pflegen. Der Kaiser dankt dem Reichstage für die Beschlüsse hinsichtlich der Wehrkraft des Reiches, wodurch der verstorbene Kaiser noch in den letzten Tagen hoch erfreut und gestärkt worden; er spricht die Anerkennung für die bewiesene patriotische Hingebung aus. In Straßburg verkündet ein kaiserlicher Erlaß die Thronbesteigung und spricht die Entschlossen heit aus, die Rechte des Reiches auch in Elsaß- Lothringen zu wahren, den deutschen Sinn und deutsche Sitte

. Reichstagssitzung. Die Kaiserbotschaft an den Reichstag verspricht unverbrüchliche Beobachtung der Reichsverfassung, gewissenhaste Wahrung und Achtung der ver fassungsmäßigen Rechte einzelner Bundesstaaten und des Reichstages. Der Kaiser wird jederzeit bedacht sein, in Gemeinschaft mit den verbündeten Fürsten, den freien Städten und unter Mit wirkung des Reichstages Recht, Gerechtigkeit, Freiheit und Ordnung im Vaterlande zu schirmen; er ehre des Reiches wahren Frieden nach außen und um den innern zu erhalten

zu Pflegen. Durch eine wohl wollende, aber mit fester Hand geführte Ver waltung wird die unverjährbare Verbindung mit dem Reiche wieder eine so innige werden, wie ehemals, bevor diese deutschen Lande losgerissen wurden. Sammelkastcu: Für ?. Zeno Möltner in China. Von S. G. in G. 1 fl. Ungenannt 3 fl. AuS Zillerthal 1 fl. Unge nannt 5 fl. Zum Kirchenbau in Pradl. Von T. O. 5 fl. Unge nannt mit dem Motto: „Gott segne diese geringe Gabe' 3 fl. Von I. W. S. 1 fl. Für den Kindheit Jesu-Verein. Aus Höfling

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 21.02.1886
Physical description: 8
eingebracht. Der Antrag lautet: Die k. k. Regierung wird aufgefordert, mit der möglichsten Beschleunigung ein Gesetz, betreffend die Hintanhaltung der Fälsch ung von Lebensmitteln zur verfassungsmäßigen Behandlung dem Reichsrathe vorzulegen. In for- maler Beziehung werde dieser Antrag dem Straff gesetzauSschuffe zur dringlichsten Berathung und Berichterstattung zugewiesen. Die Abgeordneten Karlon und Lienbacher ent wickeln eine lebhafte Agitation, um di« deutschen Mitglieder de» Hohenwart-Club

man vor Kurzem bekanntlich im Deutschen Reiche wieder anstrebte. Die ersten Heller, oder wie die richtige Schreib art eigentlich lautet: Häller, haben ihren Namen von der Stadt Schwäbisch-Hall, wo man die ersten kleinen Münzen schlug, von denen zwei einen Pfennig ausmachten. Sie kamen etwa um das Jahr 1260 in den Verkehr. Die ursprüngliche Schreibart von Pfennig lautet gleichfalls Pfännige. Ihrer gingen zwölf auf einen Groschen. Sie waren von Kupfer und auf einer Seite rund gebogen, so daß sie die Form

an den Reichsrath zu richten, in welcher um den Bau der kürzesten direkten Bahn verbindung nach Salzburg über den Tauern an gesucht wird. Der Bauernverein in Marburg faßte unter Hinweis aus die großen Begünstigungen, welche Galizien auf Kosten der deutschen Alpenländer genießt, den Beschluß, das Handelsministerium um Aufhebung der Holztarifbegünstigungen für Galizien zu bitten, weil dadurch der Waldbauer zum Bettler und der Alpenwaldstand gänzlich entwerthet werde. Der rapide Niedergang derZündwaaren-Jndustrie

in Ungarn veranlaßte einige Fabrikanten, dem Ungar. Ministerpräsidenten die Einführung des ZündhölzchcnMonopols vorzuschlagen. Gegen den deutschen Gchulverein wird nun neuerdings gar von zwei Seiten Sturm gelaufen. In Wien wurde als Gegengewicht ein speziell „katholischer Schulverein" mit Filialen unter dem Namen „Pfarrgruppen" gegründet, während ander- seits der wälschtirolische Schulverrin „Propatria“ nun ebenfalls Sektionen (Ortsgruppen) bilden und damit energischer in die Aktion eintreten

wird. Falls jedoch da- bisher gute Verhältniß zwischen Deutschen und Italienern in unserer Gegend nicht in die Brüche gehen soll, so möchten wir dem Vereine „Pro patria“ rathen, etwa in Orten mit überwiegend deutschem Charakter keine Groschen. Diese drei Kreuzer werthr Münze war klein, aber ziemlich dick; dick aber heißt xrossus im Lateinischen, daS noch im Mittelalter häufig gebraucht wurde, besonders in Urkunden. Da hieß denn die Münze Orossus, woraus im gemeinen Leben das Wort Groschen sich bildete

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 06.07.1887
Physical description: 12
, Grisar u. s. w. (Fors. folgt.) Wunö schau. Merau, 5. Juli. Die walschtirolische Frage. Die vor Kurzem erschienene Brochure Rss Tri- dentinae von Austriacus hat in der deutschen und besonders in der italienischen Presse großes Aufsehen hervorgerufen. Der „Oesterreicher' hat mit seiner Ar beit den nationalen Blättern große Freude gemacht durch die schweren Anklagen, welche cr gegen die Regierung und noch mehr gegen die „klerikale' Landtagsmajorität, die nebenbei bemerkt nicht einmal existirt, erhoben

der Kirche, aber auch des Staates.' Der Krittler geht nun ,,u den heftigen Anklagen des „Oesterrei chers' wegen des Wahlkompromiffes im adeligen Großgrundbesitze über und weist dieselben mit guten Gründen als unbe rechtigt zurück. In Bezug auf die Frage der deutschen Schulen in Trient erklärt er, dieselben können „vernünftiger Weise auch vom nattonalen Standpunkte aus nicht beanständet werden, umsoweniger, als kein Wälschtiroler verhalten ist. seine Kinder anstatt in die in Trient bestehenden italie

nischen —in die deutschen Schulen zu schicken. Indem der Staat auf seine Kosten deutsche Schulen erhält, schafft er ja nur dem Wälschtiroler die Gelegenheit, seinen Kin dern ohne Unkosten zu haben, die Kennt nis der deutschen Sprache zu verschaffen, was doch nirgends in der Welt und that sächlich auch in Trient nicht — als Unglück betrachtet, sondern als Wohlthat aufgefaßt und anerkannt wird.' Der Ver fasser der Res Dirolsusss geht dann auf die Schilderung der nationalen Bewegung über und entwickelt

dem Wohle des Reiches und dem der Wälschttroler widerspricht, sondern auch gleichzeittg Alles das in's Werk zu setzen, was das Wohl des Reiches und der Wälsch- tiroler fördert. Beides gleichzeitig thun, heißen wir regieren.' Wet ters bespricht der Verfaffer das Verhält nis zwischen Deutsch- und Wälschtirol, die sonderbare Idee der liberalen Broschüre, ein „Provinzialkollegium in Trient' zu errichten, die ungerechte Behandlung, welche der Statthalter in jener Schrift erfährt.

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