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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 07.10.1888
Physical description: 8
. Die ersten buet Oktober-Wochen dieses Jahres werden für die Geschichte Europas wie des deutschen Reiches für immer von großer Bedeutung bleiben, denn in diese Wochen fällt die große Reise des dritten Kaisers von Nendeutschland in die Süd« ftaaten des Reiches, wie nach der Haupt stadt des engbefreundeten Donau-Reiches und der einst weltbeherrschenden Kapitale des italienischen Königreiches, als des dritten Mitgliedes im europäischen Friedensbunde. Jll Baden und Württemberg wurde Kaiser Wilhelm

. Es ist nothwendig für unser Volk, daß die deutschen Fürsten treu zusammenstehen. Und ich gelobe hier mit hohenzollern'scher Treue Eurer königlichen Hoheit und dem bainschen Königshause Bundesfreuudschaft mit dankbarem Hinblicke auf den großar- tigeu und herzlichen Empfang, welcher mir hier zu Theil geworden."—Diese gewich tigen Worte mögen Alleii mächtig in die Ohren klingen, welche da oder dort auf den Zerfall des Reiches sinnen und trachten. Zur Verabschiedung von dem deutschen Kaiser waren der Prinz-Regent

des deutschen Reiches. Am 3. Oktober Vormittags ungefähr um 9 Uhr traf der Hofzug im Wiener Westbahnhof ein, wo Kaiser Franz Josef, sowie der Kronprinz und die Erzherzoge schon früher sich eingefunden hatten. Beide Kaiser um armten und küßten sich dreimal, Kaiser Wilhelm küßte dann auch den Kronprinzen und die Erzherzoge Albrecht und Carl Ludwig und begrüßte bte übrigen Erzher zoge auf das freundlichste durch Hände drücke. Kaiser Wilhelm trug die öster reichische, Kaiser Franz Josef, sowie die Erzherzoge

fachen Hochrufen einem wahren Triumph- zuge. Beim Ehren-Feftmahl sagte der Kaiser in seinem Trinkspruch auf Prinz Luitpold: „Der Hintritt meines kaiserlichen Vaters unb Großvaters legte mir Angesichts der schweren Pflichten große Sorgen aufs Herz. Jedoch wie 1870 das bairische Königshaus und das Volk hochherzig den Impuls zur deutschen Einigung gaben, so war es Eure königliche Hoheit, der als Erster mir beim Regierungsantritte mit hochherziger Bundes- freundschaft die Sorgen erleichtern half

Familien und auf die beiden Ar meen austauschten und dabei die unauf lösliche Festigkeit des Bundes zwischen den beiden deutschen Kaisermächten besonders hervorhoben. Darauf begaben sich die beiden Kaiser mit unserem Kronprinzen, dem König von Sachsen, Prinz Leopold von Baiern und auderen hohen Gästen zu den Hochwildjagden nach Steiermark. Am 10. ds. Mts. reist Kaiser Wilhelm nach Rom ab, wo ebenfalls ein ungemein festlicher Empfang von Seite des Königs wie des Volkes bereits vorbereitet

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 08.01.1888
Physical description: 8
eines Pester Blattes, wonach verbürgte Berichte aus Wien eingelangt wären, daß die Verschieb ungen russischer Truppenmassen und Kriegsgüter aus dem Innern des Reiches nach dem Westen ungestört fortdauern, sind wir auf Grund be glaubigter Nachrichten in der Lage, jene Meld dung dahin zu berichtigen, daß in letzter Zeit keine weiteren Nachrichten über neue Verschiebun gen russischer Truppenmassen aus dem Innern des Reiches nach den Westgrenzen eingelangt sind, vielmehr aus den letzten Berichten hervor geht

, daß es sich bei den in jüngster Zeit ge meldeten Nachrichten hauptsächlich um Verschieb ungen innerhalb der Grenzprovinzen zu handeln scheint." — Dem „Neuen Wiener Tagblatt" zufolge soll der Czar, wie ein von hochgestellter Seite stammendes Schreiben aus Petersburg versichert, in den letzen Tagen gesagt haben: „Ich will mit dem Deutschen Reiche keinen Krieg, noch weniger mit Oesterreich." — Der österr. Reichsrath wurde auf den 24. Jänner einberufen. In Prag wurde am 5. d. das neue deutsche Theater in feierlichster Weise

eröffnet. — Bei den Handelskammerwahlen in Olmütz haben die Deutschen über die Tschechen einen glänzenden Sieg errungen. In Böhmen werden neuerlich Verständigungs- Versuche zwischen den Deutschen und Tschechen cngebahnt. Deutschland. Dem russischen Kaiser waren bekanntlich gefälschte Briefe zugemittelt worden, in welchen Prinz Ferdinand von Koburg einer belgischen Prinzessin mitgetheilt haben sollte, daß Deutschland mit seiner bulgarischen Fürstenge schichte eigentlich im Geheimen schon einverstan

. Der Papst erschien unter lebhaften Zurufen mit der vom deutschen Kaiser gespendeten kostbaren Tiara auf dem Haupte. Nach der Messe begleiteten wieder lebhafte Zurufe seinen Ausgang, wobei er den Segen ertheilte. Der Bürgermeister von Rom, Herzog Torlonia, wurde abgesetzt, weil er an läßlich des Papstjubiläums in seiner Amtseigen schaft dem Papste die Glückwünsche „seiner getreuen Stadt Rom" übermittelt hatte. Aus diesem Glückwünsche und dieser Absetzung geht hervor, daß in Italien von einer Versöhnung

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 02.02.1890
Physical description: 8
Mundschau. Bozen, 1. Februar. Oesterreich-Ungarn. In der gesummten Presse der Monarchie wird der unter Einflußnahme des Kaisers erzielte Ausgleich zwischen den Deutschen und Tschechen in Böhmen noch immer eifrig be sprochen. Die nächsten Folgen dieses zumeist freudig begrüßten Ereignisses werden nun der Wieder- Eintritt der deutschen Abgeordneten in den böhmi schen Landtag sowie die Betheiligung der Dentsch- böhmen an der böhmischen Landesausstellung sein. Für später glaubt man vielfach

auch andieUeber- gabe von einem oder zwei Ministersitzen an die deutschfortschrittliche Partei. Hoffentlich wird nun Friede in' Oesterreich und zwar Glicht blos in Böhmen, sondern auch im Süden des Reiches, wo aber den Slovenen baldmöglichst der Standpunkt energisch klar gemacht werden muß, wenn in Süd steiermark, Krain, Küstenland u. s. w. nicht noch heißer und heftiger der nationale Kampf entbren nen soll. — Feldvikar, Bischof Dr. Gruscha wurde zum Fürsterzbischof von Wien ernannt. In Wien

, woraus natürlich den enggeschlossen vorgehenden Sozialisten der Hauptvortheil erwächst, weshalb in den bürgerlichen und aristokratischen, wie Regierungskrisen unverholene Besorgniß herrscht vor einer Vermehrung der (jetzt eilf Abgeordnete zählenden) Sozialisten-Fraktion im Reichstage. In deutschen militärischen Kreisen wird erzählt, der Kaiser wolle dem Unwesen des Duells in der Armee allmülich ein Ende machen. Offiziere, die Kameraden zu einem Zweikampf mit tödtlichem Ausgang herausgefordert

an die Vernich tung des Deutschthums im Süden des Reiches, wo zahlreiche deutsche Bauernkolonien bestehen. — An der galizischen Grenze werden von den Russen große Militär-Kasernen gebaut. Amerika. Die fünf mittelamerikanischen Re publiken Guatemala, St. Salvador, Costarica, Nicaragua und Honduras haben sich auf zehn Jahre zu einer Bundesrepublik vereinigt, deren Präsidium von den einzelnen Präsidenten abwechselnd je ein Jahr geführt wird. — In Brasilien soll fast die ganze Marine der republikanischen

zu Dünsing", und: „Vom Narrenschneider". Der Hauptinhalt all' dieser Stücke ist grobe Komik, oft gegen die höheren Stände gerichtet, und außerdem Schimpfen und Toben, doch sind sie sowohl in Bezug auf die Sittengeschichte von außerordentlicher Bedeutung, als auch in literargeschichtlicher Hinsicht, nämlich als die älteste Form des deutschen Lustspiels. In der Jetztzeit bestehen in vielen größeren deutschen Städten sog. Karnevalsgesellschaften, welche die Faschingszeit durch Maskenbälle, „närrische Sitz

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 09.09.1888
Physical description: 8
diesmal haben sich zu einem Festzuge, durch welchen das Regierungsjubiläum des Kaisers gefeiert wer den soll, bei dem der Thronfolger im Namen des Monarchen persönlich die Huldigung entgegen nahm, zu dem die Stadt Wien ihre Gastfreund schaft anbietet, kaum 600 Männer zusammen gefunden. — Wien ist eben nicht mehr der Mittel punkt des Reiches, seitdem es den Polen, Tschechen und Slovenen gelungen ist, aus Lemberg, Prag und Laibach so eine Art Hauptstädte ihrer ge- trüumten Kleinstaaterei

im Staate zu machen und seitdem anderseits auch die Deutschen in Oesterreichssehen, daß dem Wiener Gemeinderath wenig daran liegt, den deutschen Charakter der Reichshauptstadt voll und ganz in seinem alten Glanze zu erhalten. Zu Anfang der Woche haben Hochwasser und Ueberschwemmnngen in Oberösterreich, Böhmen und Galizien schreckliche Verheerungen angerichtet. In Böhmen mußten wegen der Ueberschwemmung die Kaisermanöver unterbleiben. Deutschland. Im deutschen Kaiserhause ist eine Verlobung gefeiert

, um den Lesern am Sonntag Morgens die neuesten Ereignisse in Form von Telegrammen im Blatte zu übermitteln. Trotz dieser Geldopfer sind wir nun mit unseren Telegrammen sehr schlecht bestellt. Als Beweis hiefür nehmen wir nur einmal die Telegramme der letzten Woche. Davon, daß uns das Ableben des bekannten deutschen Parteimannes Heinrich Reschauer als der Tod eines gewissen Warschauer und der Name des jüngstgetausieu deutschen Kaiserprinzen als Carl Oskar Gustav Rudolf (anstatt Oskar Carl Gustav Adolf) per

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.05.1890
Physical description: 8
; aus derselben war zu entnehmen, daß auch einige Alttschechen, die bei den Ausgleichs-Verhandlungen in Wien mit dabei waren, jetzt im Landtage mit den Gegnern des Ausgleiches, den Jungtschechen, liebäugeln und die Durchführung desselben hinauszuziehen suchen. Abg. Plener sah sich da her gezwungen, namens seiner deutschen Kollegen einen entschiedenen Protest dagegen einzulegen und zu betonen, daß die deutschen Abgeordneten auf der strikten Durchführung der Wiener Ab- machungen bestehen müssen. Wie aus Rom gemeldet

gegen die Franzosen bis anfangs September so heldenmüthigen Widerstand, daß diese Tirol wieder räumen mußten, bevor sie weiter als nach Trient vorgedrungen waren. Die Tiroler hatten zu ihrer Gesckichte wieder ein schönes, glänzendes und ruhm reiches Blatt hinzugefügt. Es ist der 29. Dezember 1703. In den behag lich erwärmten Wohnstuben ist es ruhig und stille, draußen Schneegestöber. Es heult der Wind und nimmt spielend Wolken staubfeinen Schnees von Überall auf, weiter wirbelnd aus und ab. Alle Zaun- säulen

Ge nerale der deutschen Armee, aber schon seit 6 Jahren im Ruhestande, ist, 82 Jahre alt, ge storben. — Erzbischof Schreiber in Bamberg ist gestorben. 7 — Im August d. I. findet in Fulda eine Konferenz der preußischen Bischöfe statt. — Der deutsche Katholikentag wird wahr scheinlich in Mainz tagen. Serbien. Die Serben schreiten in der Bekundung ihrer wahren Gesinnungen gegen Oesterreich-Un garn inimer weiter und riicksichtsloser vorwärts. Selbst der augenblickliche Aufenthalt des Königs Milan in Belgrad

aus diplomatischen, ökonomischen und militärischen Gründen einen Krieg gegen Deutschland unternehmen. Deutschland sei nicht bereit, Frankreich sei es. Wozu warten? Die historische Stunde sei gekommen. — Der gute Mann hat damit seinem Baterlande keinen Dienst erwiesen, der: Deutschen aber durchaus keinen Schrecken eingejagt. Lokales und Provinziales. Imst. Am 29. d. M. wurde in der Zeit von 8 bis 11 Uhr Vormittags in der Wohnung des Josef Fink in Brennbichl ein frecher EinbruckMeb- stahl verübt

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 18
Date: 16.03.1888
Physical description: 18
inan den Fürsten, welcher aus dein heilbringenden Süden nach dem Baterlande zurückkehrte, um die Krone Preußens und des deutschen Reiches auf sein Haupt zu setzen. Frie- . drich Wilhelm III. hat in diesem Augenblicke bereits die Erb schaft seines verewigten Vaters angetreten; er ist nach der Thronfolge-Ordnnng deutscher Kaiser und König von Preu ßen. Die Sympathien und Segenswünsche aller Nationen der zivilisirten Welt geleiten ihn auf dem Wege zu dem Throne; einmüthig stiimnen Millionen

. Es erhellt hieraus, wie hoch der Al lianz-Vertrag des deutschen Reiches von unserem Hofe aus gehalten wird. — Deutsches Zteich. Erschüttert fühlen sich alle poli tischen Kreise durch das Ableben des ersten deutschen Kaisers, 5er sich in Versailles als sieghafter Held die längst verloren geglaubte Kroue Kaiser Karl des Großen anf seinen Schei tel setzen ließ. Die Stimmung in Berlin — und das will viel bedeuten — erweist sich als eine vollkommen dy nastische. Am 12. dS. ist der neue deutsche Kaiser

Organen Deutschlands uud Preußens die Wohl fahrt des deutschen Reiches zu pflegen. Italien. Aus Massauah wird vom 10. März über Rom gemeldet: Gerüchtweise verlautet, daß Ras Allula am Donnerstag in Asmara angekommen sei und der Negus nächsten Montag in Vokitba 10 Kilometer westlich von As- mara eintreffen werde. Es bestätigt sich, daß die Sudane sen Ambajchara besetzten. — Unhland. Es ist ein bedeutsames Zeichen der Zeit, daß die russische Kaiserfamilie gar lebhaft ihre Theilnahme am Todesfall

überein in der Hoff nung, daß es ihm vergönt werde, im Wiederbesitze voller Kraft die Regierung des Reiches zu führen, dessen Bevöl kerung seinen Namen seit Jahrzehnten verehrungsvoll nennt. In ernster Stimmung wird der nene Monarch den Heimat- doden betreten, dem er seit Monden durch schwere Krankheit entrückt war. Möge ihm in der Heimat Gesundheit und jene Fülle von Kraft wiederkehren, die er schon so oft und so ruhmvoll bewährt hat im Dienste feines Vaterlandes! Auf Allerhöchste Anordnung

wird bei uns für weiland Seine Majestät Wilhelm I., Dentschen Kaiser nnd König von Prenßen, die Hoflraner von Montag den 12. März ds. IS. angefangen durch vier Wochen mit folgender Ab wechslung getragen: die ersten zwei Wochen, vom 12. bis einschließlich 25. März, die tiefe, und die weiteren zwei Wochen, vom 26. März bis einschließlich 8. April, die min- dere Trauer. politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Selbstverständlich wurde das wichtigste TageS-Ercigniß, das Ableben des deutschen Kaisers auch von unserer

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 22.04.1885
Physical description: 8
, die bei einer Bevölkerungsziffer bon 400 Millionen Chinesen gegen 300 Millionen Europäer ernstlich zu denken geben. - l . ^ l i - Briefe aus dem deutschen Reiches .s. .. Be-rlin, IS.-Mril.p' .. Am letzten Dienstage Haben die? deutschen Reichs- und preußischen Landboten die parlamentarischen Mühlräder wieder in Gang gesetzt. Beide Häuser haben noch ein gut Stück Arbeit vor sich, und eS muß per Dampf gehen, wenn bis zum lieblichen Pfingstsest alles glatt sein soll. Die Nationalliberalen sind mit schwerem Herzen nach; Berlin

,. daß Frcmfteich nun Der- Abschließung China'S ein Ende machen wolle. Dieses für die bezopften Chi nesen unerhörteWagniß rüttelte die stumpfsinnigen Söhne des „Reiches der Mitte' auS ihrer langen Betäubung auf. Sie warfen sich mit Uebermacht auf die franzö sischen Eindringlinge, und der Anprall war so wuchtig, daß nicht nur- dem französischen JnvasionSkorpS die Er- orberungen entrisse« wuchen^. sondem der Stoß bis Paris fortzitterte^ und dort das Ministerium. Ferry als Ärhe^jMeAvtthayMßvollm Krieges

von seinen Sessew^ her^warf. ^ ^ ^ Diese erste That chinesischer ^ Ausraffung auS langem Traume, wobei die-«Söhne ^ des himmlischen Reiches' europäisch bewaffnet und von bezahlten Europäern ge führt, mit solchem Erfolge m den Rachekampf gegen Europas Eindringen vorruckten,^ hat weit größere Be deutung, als für die fraWöfssche -WpubM Ganz Europa dürfte, mchdem Euglarch und Frankreich ans^ Habs^t-Gründen seit,25 Jahre»! die Chinesm kriegerisch gereizt, sie damit zu Aufwachen gebracht, ihre Selbstabsperrung

langsam, allmählich, unmerNich, wo - imm«,. fie ihm begeguem. ^ Im Jahre 1871 war der ganze englische Handel mit China (er betrug und beträgt noch 42 Millionen Pfund Sterling)/ in 'den Händen englischer Häuser: die großen 4 Firmen, davon eine, amerikanische? in Shanghai nnd Hongkong, die kleineren in> den Vertragshäfen; hierzu die Zwischen händler. Nur der Vertrieb des englischen Imports im Innern des Reiches wurde von eingebomen Kaufleuten besorgte Ueberdies besaßdaS Haus Rüssel über 20 Dampfer

, schönen Wohnhäusern und Pagoden.; Ich glaubte mich nach KMöng versetzt M die zwischen Miam und dem Indischen Ocean südlich von Bmna, .--Wit.sMnesm.^ Die Zahl der nach jenen Gegenden auswandernden und - in Singapore landenden Söhne des himmlischen Reiches .betrug im Jahre .1882 MM, im Jahre 1883 150,000.; Im letzten Jahre erwartete man ^och eine? beträchtliche KePttMtg.^ // . «Die drakonischen Gesetze, durch welche man sich in Kalifornien und Aujtralien der unbequemen chinesischen Konkurrenten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 16.06.1882
Physical description: 4
, den 16. Juni 1882 Eine Rede Zismarck's. Der deutsche Reichskanzler hat am Montag, um die Tabakmouopol-Vorlage zu rechtfertigen, eine zweistündige Rede gehalten, die als eine der be deutungsvollsten des großen Staatsmannes ge halten wird und zwar weniger in den auf die Finanzpolitik bezüglichen Partien, als in seinen Aeußerungen über die auswärtige Politik des deutschen Reiches. Diese Stellen lauten im gegen wärtigen Augenblicke geradezu wie ein Manifest an Europa, wie eine feierliche Kundgebung wider

mit den jenigen außerhalb des deutschen Reiches gelegenen große» Monarchien, welche gleiche erhaltende und friedliche Interessen mit uns vertreten; und ich glaube auch, daß sich die Verbindung zweier Reiche, wie sie im Jahre 1848 und später erstrebt wurde, vielleicht ohne den festen Glauben an ihre Be ständigkeit, immer schärser ausprägen und immer deutlicher gestalten werde und das; inmitten von Europa eine feste Gewalt sein wird. Ich habe zu den deutschen Dynastien das Zutrauen, daß sie den nationalen

Gedanken stets hochachten, daß sie ihrerseits unverbrüchlich darauf halten werden, die politische und militärische Einheit des Reiches zu sichern. Die Einigkeit ist die Vorbedingung zur nationalen Unabhängigkeit. Deßhalb hüten Sie sich vor der Zerfahrenheit, der unser deut sches Parteileben bei der unglücklichen Zanksucht der Deutschen und der Furcht vor der öffentlichen Meinung, bei der byzantinischen Liebdienerei um die Popularität, wie sie bei uns eingerissen ist, ausgesetzt ist.' Volttische

, daß die Opposition, welcher daranliegt die Regierung zu stürzen und sie bei den Wahlen, möglichst zu discreditiren, nicht die Hand zu be absichtigten Reformen bieten will. Vielleicht beab sichtigt sie, zu reformiren, wenn sie selbst ans Ruder kommt. Das Discreditiren ist Glicht so schwer, wenn man die außerordentliche Verlogen heit der Presse berücksichtigt. Viele Leute haben keinen Grund zur Unzufriedenheit, aber bei uns Deutschen ist die Regierung einmal der Feind. Als erste Pflicht gilt das Schimpfen

auf die Re gierung.' — Fürst Bismarck kam im weiteren Verlaufe seiner Rede auch auf das Parteiwesen zu sprechen und sagte über dasselbe u. A.: „In Deutschland ist keiue Parteiregierung möglich, die Fractionskrankheit ist das Uebel, woran wir lei den und vielleicht zu Grunde gehen werden. Wer in sich nicht politisches Capital fühlt, die Gesammt heit des Reiches zu vertreten, tritt in eine Frac- tion ein und hat noch die große Bequemlichkeit, daß er keine eigene Meinung zu haben braucht, denn der Numerus macht

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.12.1884
Physical description: 8
mit folgenden Worten, welche die politisch bedeutsamsten der gan zen Sammlung sind: „Um den Angehörigen des Reiches an der Westküste von Afrika gegen Ver drängung aus in einzelnen Gebieten errungenen Posi tionen - durch etwaige^Besitzergreifüng von anderer Seite Sicherheit und hiemit die Möglichkeit weiterer Entwicklung zu gewähren, hat Se, Majestät der Kaiser beschlossen, den Schutz der/Deutschen und ihres Verkehres in einigen Küstenstrichen im Namen des' Reiches unmittelbar zu übernehmen. Die Ein richtung

, eines Verwaltnngsapparates, die Entsendung einer größern Anzahl deutscher Beamten würde die Errichtung ständiger Garnisonen mit deutschen Trup pen'und Uebernahme einer Verpflichtung des Reiches bedingen, den in solchen Gebieten sich ansiedelnden Deutschen und ihren Factoreien und Unternehmungen auch während, etwaiger Kriege mit den größeren Seemächten Schutz^zu gewähren. Dies wird dabei nicht beabsichtigt. Für unsern Zweck wird der Ab schluss von Freundschaft»-, Handels- und Protec- toratsverträgen ausreichen

hielt hierauf Cercle und conversierte mit den Mitgliedern der Deputation, namentlich mit dem Landmarschall, über die Thätigkeit des Landtages, worauf sich die Deputation entsertite. Ausland. W ^Innsbruck, 9. December, i Die dem deutschen Bundesrathe und dem ' Reichstage zugegangene kleine SämNilung von Acten» stücken über die Colonialfrage enthält wenig interessante Neuigkeiten. Bemerkenswert ist das Zurückreichen derselben bis in das Frühjahr 1333, wo ein Erlass Hätzfeldts an den Gesandten

in Hamburg die Hanse- stadte anlässlich der Convention Frankreichs mit England über die 'Abgrenzung der beiderseitigen Be sitzungen in West-Afrika aufforderte, ihre Wünsche', bezüglich des Schutzes der deutschen Handelsintereffeu zu äußern. Die Hansestädte wünschten darauf die Ernennung eines deutschen Consuls an der Goldküste,- Verträge mit England und Frankreich für die Nie-, derlassung Deutscher, namentlich in Sierra-Leone/ Schutz der deutschen Interessen in den Gebieten der' uriäbhängigen Negerstämme

, durch welche die zUr Aus Übung eines wirksamen Schützes der deutschen Unter thauen erforderlichen Rechte erworben werden.' Außerdem ist noÄ> eine kur^? D?ppsche Bi.smarcks vom 28. Aiigust 1884 hervorzuheben, worin das Vorgehen Nachtigals in Süd Bahänya als mitFrank- sich^ eine aus Reichstags-Abgeordneten bestehende' „Freie wirtschaftliche Vereinigung' konstituiert und zum Vorsitzenden Frhrn. v. Schorlemer-Alst, zum Stellvertreter Frege gewählt. Die „Freie wirtschaft liche Vereinigung' gedenkt über 200 Mitglieder zu' werben

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.06.1885
Physical description: 4
und Braunschweig führen müßte, hat Preußen mit Be zug auf den Artikel 76 der Reichsverfassung bei dem Bundesrathe in Berlin bekanntlich den An trag gestellt, die verbündeten Regierungen des deutschen Reiches mögen ihre Ueberzeugung dahin aussprechen, daß die Regierung des Herzogs von Cumberland in Braunschweig mit dem innern Frieden und der Sicherheit des Reiches nicht ver träglich sei. Der Bundesrath hat diesen Antrag bezeichnender Weise nicht an seinen Verfassungs ausschuß, sondern an seinen Justizausschuß

in die gleiche Stellung gegen Preußen eingetreten. Wenn nun Preußen ein Staat wäre neben Braun schweig und nicht wie dieses zugleich auch ein Glied des deutschen Reiches, so müßte die even tuelle Thronbesteigung des Herzogs in Braun schweig den Ausbruch eines preußisch'braunschwei- gischen Krieges zur Folge haben. Braunschweig ist jedoch inzwischen ein Bundesstaat geworden und die zu Recht bestehende Reichsverfassung ver hindert den König von Preußen, das am 18. October 1884 erlassene

SV Ir. - Weiterungen sranco^ Wien i. Wsllzeile 12. Moriz Äern. Wien l. Wollzeile 22. M. Dukes. Wien I. Riemergasse 1 ^ 125 Der Herzog von Cumberland. Am gestrigen Frohnleichnamstag wurde im Deutschen Bundesrath das Schicksal der Welsen dynastie in Deutschland entschieden. Von der Ueber zeugung ausgehend, daß sich der Herzog von Cumber land mit dem Könige von Preußen im ideellen Kriegszustande befinde und dab der Regierungs antritt des Herzogs von Cumberland in Braun schweig zu Streitigkeiten zwischen Preußen

ver wiesen und ist wie erwähnt, schon gestern über diese negative Seite der braunschweigischen Erbfolge frage endgiltig schlüssig geworden. Fürst Bisinarck hat Berlin verlassen, worans man schließen darf, dab er mit absoluter Zuversicht der Schlußver- handlung gegen den Herzog von Cumberland im Bundesrathe entgegensehe. In der That setzte man in der deutschen Reichshauptstadt voraus, daß der preußische Antrag ziemlich einstimmig angenommen werden würde. Die Begründung dieses Antrages

Deutschen. Im Verlaufe der letzten acht Jahrhunderte hat sich das deutsche Volk daran gewöhnt, die gefährlichsten Reichsfeinde als die treuesten Freunde des Welfenhanses zu erkennen. Der Beschluß, welchen der deutsche Bundesrath am Frohnleichnamstage gefaßt hat, wird nur das negative Resultat der Ausschließung des Herzogs von Cumberland haben: die positive Seite der braunschweigischen Erbfolgefrage bleibt einstwei- een unerledigt, denn in dem Antrage Preußens heißt es ausdrücklich: „Se. Majestät

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 24.03.1887
Physical description: 4
. Reif., oai, Kurtatsch, incheii. (?eßtalei.) Zur Fcier des 90. Geburtsfestes Sr. M. des Kaisers von Deutschland wurde bouise Sulva' Dienstag auf der Curhausterafse in Merau neben der österreichischen die deutsche Reichsflagge auf gezogen. BcMZlindo. Josef Auf den Promenaden machten sich ganz beson ders die Angehörigen des deutschen Reiches be merkbar, die alle mit Kornblumen geschmückt erschienen waren. Die Kurmusik begann mit der deutschen Volkshymne. Im großen Kursaale fand eine Festtafel zu 120

Gedecken statt und wegen Raummangel mußten die Listen für dieselbe schon Montag geschlossen werden, d>.nn es konnte ::a tätlicher Weise die gewöhnliche Table d'hote nicht gestört werden. Der Saal prangte im prächtig sten Festschmucke in den Farben Oesterreichs und des deutschen Reiches. Mitten in einem Wald von exotischen Gewächsen standen die Büsten des deutschen Kaisers mit Kornblumen nnd deS öster reichischen Kaisers mit Alpenrosen geschmückt. Neben den österreichischen Wappen

waren auch die des deutschen Reiches angebracht. Die Herren waren in Frack, die Damen in Salontoilette er schienen. Der erste Toast wurde auf Se. M. dem Kaiser von Oesterreich gebracht, der zweite dem deutschen Kaiser. Beide Toaste fanden stürmischen Anklang. Es wurde die deutsche und die österreichische Volks hymne gespielt. Die Tafelmusik besorgte die Kurkapelle mit nachstehenden Programm: Kaiser- Marsch, von R. Wagner Jubel Ouvertüre, von C. H. Weber. Der Wanderer, von Schubert. Wiener-Blut, Walzer von I. Strauß. Ouver

; alle Kirchen, Synagogen und Bet häuser waren mit Andächtigen überfüllt. Um 10 Uhr begann die Auffahrt der Deutschen Studentenschaft, welche in mehreren Hunderten von Wagen mit Vereins- und VerbinduugSbaimern vor dem kaiserlichen Palais vorüberzog. Die dieselbe begleitenden Musikkorps, iu mittelalter licher Tracht zu Pferde, spielten die National- Hymne, das preußische Lied, die „Wacht am Rhein'. Chargirte Studenten zu Pferde eröffneten und schlössen den Zug, dessen Defilirung eine volle Stunde dauerte

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 28.06.1888
Physical description: 10
und als 1 Melden Wege zu wandeln, auf denen ^ Pchseliger Herr Großvater daS Vertrauen ^vimdesgenossen, die Liebe des deutschen -und die wohlwollende Anerkennung des Äi! gewonnen hat. Daß auch Mir dies steht bei Gott, erstreben will Ich eS in - Arbeit. ^ wichtigsten Aufgaben des Deutschen » uezen auf dem Gebiete der militärischen .-mischen Sicherstellung des Reiches nach ^ M im Innern in der Überwachung der -»Mz der Reichsgesetze. DaS oberste ^ «ejktz! bildet die^ReichSverfassung; sie zu Zu schirmen

. ir. 77. DomierstaF/28. Juni 1888. XXII. Jahrg. !hrs«rtde Kaiser Wilhelms II. zur Münz des Deutscheu Reichstags. .Itthrte Herren! Mit tiefer Trauer im 2 begrüße Ich Sie und weiß, daß Sie mit imern. Die frische Erinnerung an die n Leiden Meines hochseligen Herrn VaterS, fütternde Thatsache, daß Ich drei Mo- c-h dem Hintritt weiland Sr. Majestät iichrs Wilhelm berufen war, den Thron ^igm, üben die gleiche Wirkung in den n «Her Deutschen und unser Schmerz hat l Theilnahme in allen Ländern der Welt Unter dem Drucke

desselben bitte ktt, Mir Kraft zur Erfüllung der hohen zu verleihen, zu denen sein Wille Mich ^ hat. Dieser Berufung folgend, habe Ich L-rbild vor Augen, welches Kaiser Wilhelm speien Kriegen, in friedliebender Regier en Nachfolgern hinterlassen, und dem -ÄlineZ hochseligen Herrn VaterS Regier« ablochen hat, soweit die Bethätigung : Absichten nicht durch Krankheit und Tod '-M worden ist. ch habe Sie, geehrte Herren, berufen, um ^cn dem deutschen Volke zu verkünden, 5h entschlossen bin, als Kaiser

, in allen Rechten, die Heiden gesetzgebenden Körpern der Nation putschen, aber auch in denen, welche ^ «aiser und jedem der verbündeten deren Landesherr» verbürgt, ge- i ven vornehmsten Rechten und Pflichten der Gesetzgebung des Reiches der Verfassung mehr in Meiner l A König von Preußen als in der > Kaisers mitzuwirken; aber in ! ^ Mein Bestreben sein, das Werk - .L-gesetzgebung in dem gleichen Sinne » wie Mein hochseliger Herr Groß- ^ begonnen hat. ^'chndere eigne Ich Mir die von ihm 5 !?ber 1831 erlassene

Botschaft in Hü an und werde im Sinne I^en, dahin zu wirken, daß die i Ä s^bung für die arbeitende BeVölker- Schutz erstrebe, den sie, im ^Är. Grundsätze der christlichen ??- n», Ü ^wachen und Bedrängten im ' Dasein gewähren kann. Ich Ilingen werde, auf diesem Wege Gleichung ungesunder, gesellschaftlicher o «ngeiunoer, geicu^u^n^^ ^iu kommen und hege die Zu Ich zur Pflege unserer inneren bk einhellige Unterstützung aller öer des Reiches und der verbüu deten Regierungen finden werde, ohne Trennung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 24.11.1888
Physical description: 10
Verhandlungen mit anderen Regierungen und weitere Borlagen an den Reichs tag knüpfen werden. Eine erfreuliche Ueberrafchung bot der letzte, die auSwärtigen.Beziehungen des Reiches und die allgemeine Lage berührende Passus der. Thronrede, dessen friedliche Fassung wohlthuend absticht gegen das in den letzten Tagen von einem Theil der deutschen Presse neuerlich angestimmte Kriegsgerasselr' Mit keinem Worte ist anf eine Verschärfung der Situation hingewiesen,-und wir dürfen uns wohl der Hoffnung hingeben

<se!te.2 Bundesstaaten erhöhte Ueberweisungen für ihre Zwecke in Aussicht gestellt werden -können. Bezüglich der Ergänzung der Krankenversicherung und der- Einführung der Alters- und Invalidenversicherung werden, mit warmen Worten für die Verpflichtung des Staates, vorhandene wirth schaftliche Bedrängnisse nach Kräften z« lindern, die ent sprechenden Borlagen angekündigt, bezüglich der Action des Reiches in Ostäsrika wird die Verständigung mit Eng land mitgetheilt, an-welche sich weitere

-Torbole, Pergine, Pieve di Tefino, Pred- azzo, Riva, Rovereto, Rumo, Tajo, Tione, Trento, Villa-Lagarina. Unter den Vertretern befanden sich an Politisch hervorragenden Persönlichkeiten: Bertolini, Dordi, Gilli, Canella. Im Berichte des Bereins- secretärs Sartorelli wird besonderes Gewicht auf die Gründung. der drei Ortsgruppen: Cavalese, Mezza- Corona und Rumo gelegt, die als Schildwachen an der Sprächgrenze hingestellt wurden. Wir geben den Passus, der das Verhältniß des „Pro Patria' zum deutschen

Schulverein und deutschen Unterricht in Wälschtirol behandelt^ ausführlich Wieder: > > , „Die markirte Festigkeit; womit die Eröffnung der Orts gruppe Rumo erfolgte, hat in den Reihen der. „Germanisten' geradezu Bestürzung hervorgerufen (s>e!?), welche dieselbe als ein Attentat auf die mehr ödet weniger deutscheu vierGemein- wesen des Nonsthales ansahen. Meser Schrecken war nicht gerechtfertigt; das italienische Volk — vielleicht durch eine lange Reihe trauriger Erfahrungen - erzogen — hat vermöge

seiner, Geistesrichtung die größte Achtung vor dem Rechte Dritter. Während die deutschen Schulvereine in unseren Bergen Geld verschleudern (?) - um irgend ein illegitimes (warum illegitim? A. d. R.) UeberbIeibsel längst verschwundener Stänune zum Leben aufzuerwecken und, auf die. schlechten Finanzen, der Gemeinden und Schullehrer speculirend, sich hiebei aller möglichen und unmöglichen Mittel bedienen, während dieselben ' die Germanisirnng der bei St. Michele und Bozen bereits Fuß gefaßten italienischen Einwanderer

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 07.08.1886
Physical description: 10
in gemeinsamer Jugch- und Studienzeit./mit ihm zusammen von der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches träimü und werkthätige Unterstützung zur Erfüll^ dieser Jugendträume gelobte. Wahre Beisaß stürme durchbrausten dm Saal, als der deiD Kronprinz wiederholt den Großherzog mit da größten Ehren wegen der Wiederherstellung k! Reiches überhäufte. Der Pro-Rector Bella feierte in kräftigen Worten den deutschen KM Prinzen als Sieger von Weißenburg und WM der als solcher Heidelberg schützte. Währei. dieser . Rede

zu überreichen. Hiebei entspann sich ein interessanter Zwischenfall, indem Pro-Rector Bekker namens der Heidelberger Universität für die vatikanische Gabe dankte, welche an schwere Zeiten Deutsch lands erinnert > an Tage, die wohl nimmer in Deutschland wiederkehren würden, doch erkenne er mit Dank, daß „dieser Mann', in dessen Auftrag Stevenson käme, viel dazu beitrug, daß jetzt ein Frieden in der deutschen Bevölkerung sei. Der deutsche Kronprinz und der badische Groß herzog -schüttelten dem päpstlichen

Vertreter, einem feinen, gelehrten Herrn, der im Frack erschienen war. herzlich die Hand. - Es sprachen dann im Namen der deutschen Universitäten Professor Zöller aus Berlin, ' im Namen sämmtlicher sremdländischeu Universi täten Professor Seller, Präsident der fran zösischen Akademie. Die Rede des Pariser Gelehrten wurde sehr beifällig aufgenommen. Er betonte den Standpunkt, daß wahre, Wissen schaft sich von keinen politischen! und nationalen eraner Zeitung. Grenzen einengen lasse, sondern überall

Kronprinz bei. Ter Fest-Act schloß mit einer Chormusik aus MeM. sohn's „Lobgesang'. Sehr belebt gestaltete sich das am Nach, mittag stattgehabte große Festmahl, welche! die Universität im Museumsgebäude gab. Ui> gesähr fünfhundert Personen wohnten der zimlih bescheiden ausgestatteten Tafel bei. dereu Äi> rangement mancherlei Mängel aufwies. N Tischreden ersetzten allerdings in reichlichem Mch diese Mängel. Zuerst sprach der Großherzoz, überaus herzlich den innigen Zusammenhang de! neuen Reiches

, seiner Stämme und Fürsten feiernd, und dann alle Vertreter, auch diejenige: der iremden Nationen, zu einem Hochrus ans den greisen deutschen Kaiser auffordernd, weil Reich und Kaiser das Vertrauen verdienten, dH sie Bollwerke des Weltfriedens sein wollten. Allseitig zustimmender Jübelrus, auch von den fremden Gästen, folgte diesen Worten. Hiemf sprach der deutsche Kronprinz in freier M Mit tiefer Bewegung feierte der Kronprinz seines fürstlichen Schwager, als den ersten deutsche« Fürsten, der bereits

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.03.1888
Physical description: 8
. <v. li. Dauveck« In ««n ÄauvMiidren Leti«s<V» land» Haasenstein 6- voaler. Mit 52 Mflr. Anterjattungs-Veilagen ZtH5Uli>MtkZlßM IllAglMg. und Z4 tanilw. VeiülgM „Äetonom'. 58. Samstag den 1V. März 1888 Der Tod Kaiser Wilhelm 's. B ozen, 9. März 1888. Ein folgenschweres Ereigniß hat sich heute in Berlin zugetragen: der greise Kaiser des deut schen Reiches hat das Zeitliche gesegnet. Ganz Europa wird diese tieferschütternde Trauerkunde mit um so größerer Theilnahme aufnehmen, als auch der ritterliche Sohn Kaiser

, wer jetzt die Zü gel der Regierung lm deutschen Reiche in die Hände nimmt? Der Kronprinz selbst ist bekannt lich so schwer leidend, daß er der vollständigen Ruhe bedarf; sein Sohn, der Prinz Wilhelm, ist ein noch junger Mann, der sich bislang noch wenig mit Regierungsgeschästen abgegeben hat, obgleich er sonst als ein thatkräftiger ernster Of fizier geschildert wird, der sich, gleich seinem Va ter, ein festes Ziel gesteckt hat. Bekanntlich hat der verstorbene Kaiser ihm schon am 17. Nov. vorigen

werden also dem leider schwer lei denden Sohne des verstorbenen Kaisers den Eid der Treue schwören. Die deutsche Kaiserkrone deckt wieder ein würdiges Haupt. Wollen wir hoffen, daß der edle neue Herrscher, der den Frieden liebt, wie sein seliger Vater, dem deutschen Volke erhalten bleibe; seine Genesung ist der innigste Wunsch aller Deutschen im Reiche draußen, wie bei uns in Oesterreich. ' Die Spannung der Lage. (Ortginalbericht aus Süddeutschland.) Die Veröffentlichung des Zweibundvertrages, die große

Bismarck'sche Rede — in nichts haben sie die Spannung der politischen Lage vermin dert. Der Zar will keinen Krieg, der Dreibund auch nicht; und in Frankreich greift grauenvolle Angst um sich, als könnte bald ein junger Kai er Deutschlands endlich all den Herausforderun gen des letzten Jahrzehnts ein Ende machen wol- en. Wo steckt denn der Gährerzenger für all die Besorgnisse und Nothwendigkeit der Rüstungen? Sie steckt in dem geschichtlichen Uebel, daß Ruß- auds Zaren und die Großen des Reiches den Durst

nach Weltbeherrschung, zunächst aller Sla ven — zum unstillbaren Verlangen gemacht ha ben. Alles Mark jenes Reiches verpufft sich in ewigen Kriegsvorbereitungen; die russische Nation st von Natur ungeduldig und so nöthigt sich der sonst zäh ausdauernden Diplomatie die Nothwen- zigkeit auf, endlich Erfolg zu bieten oder die Sintfluth über Rußlands Staatsbau hereinbre chen zu sehen. Nun hat der Seherblick des großen Preußen- königs Friedrich des Großen schon erkannt, daß er die Festnistung Rußlands im Donauland

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 07.01.1885
Physical description: 10
. Auf den Buüdesraih vertrauend, konme Bismarck daher sich nicht enthalten, zum dritten parlamentarischen Abschaffungsbe-> schlusse des Priesterverbannungsgesetzes. (im Herbste 1884) brüsk zu erklären, im Bundesrathe habe Preußen die Majorität, dort werde „Nein' gesagt möge auch im Reichstage noch so oft das Gegentheil beschlossen werden. Die 16 Miil. Katholiken des deutschen Reiches, die alle Gut- und Blutsteuer mit zählen-und mit ihm die beschließende ^-Majorität des Reichstages, verdientm jedenfalls eiue

, - daß die Expedition - derselben erst in einigem Tagen erfolgen kann. ^ Auch ist es - uns nicht mehr möglich, an Alle jene Prämien-Nummern zu senden, welche sie wünschen,, weil von einzelnen Nummern nur mehr ein sehr geringer Vorrath vorhanden ist. Hoffentlich werden wir sie anderweitig befriedigen können. Umschau und Rückschau. . ... (Fortsetzung.) . . .' i DaS Schauspiel, das wir in den letzten Wochen im deutschen Parlamente erlebten, war ein so wild be wegtes wie das Tongewoge einer Wagner'schen Ouvertüre

deS Reiches deu Schleier zerrissen, und schaudernd blicken wir in die gähueude Kluft - menschlicher Bosheit. Was. ist em Hödel, ein Nobiling gegen den mit kaltem Blute operirenden Reinsdorf? Und steht dieser Mensch allein iu Deutschland? Nein! Wo ist aber der Boden, aus dem solche Ungeheuer ihre Nahrung saugen? Er heißt Kulturkampf. Es ist der Kampf gegen die Kirche, welcher die Autorität mit Füßen tritt und die Religion aus dem Herzen reißt. - Aus diesem Boden wachsen jene Elemente heraus

, die Verhandlungen, ' die sich fünf Jahre lang resultatlos hingeschleppt hatten, brachen mit jähem Mißklang., ab; . Rom - gewann die Ueberzeugung, daß Preußen jedwede Bereitwilligkeit ^zum ^ Frieden fehlt, welcher für den; heil. Stuhl annehmbar ist. i So stehen die ^lwrkampf-Mien Heute. ' , Tas neue deutsch e R eich, das Werk des Titanen ^ Bismarck, heute erst 13 Jahre alt, soll gleichfalls sÄr eine Ewigkeit gebaut- fein. . Durch blutige Kriege zu sammengeschweißt—als Nachahmung jenes alten deutschen

Ruhmesreiches der Karolinger und Habsburger, das seinen vornehmsten Beruf sich als weltliche Schutzmacht der Kirche, — des „Reiches Gottes auf Erden' setzte, warf Bismarck seinen neudeutschen Reichs-Säugling von Anbeginn zwei schlimme Angebinde in die Wiege; man erklärte es — trotz der 16 Millionen katholischer Reichs- . angehöcigen — als staatliche Fortsetzung des protestan tischen Kirchentrennungswertes, proklamirte den spezisisch protestantischen Kaiserbemf der Hohenzollern, und er- ' öffnete

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.05.1888
Physical description: 8
Franzosen verbinden, und daß er dann mit dem ital. Ministerium Verhandlungen anknüpfte, um dasselbe zu bewegen, sich Roms zu bemächtigen. Als die italien. Minister, vom König beeinflußt, sich sträubten, daran zu gehen, da gedachte Bismarck sogar mit der italien. Parlamentslinken, welche mit der radikalen Partei noch unter einer Decke spielte,? in Verhandlung zu treten. Von derselben wurde dann ein eigener Zwischen händler abgesendet, welcher 17 Tage im deutschen Hauptquartier sich aufhielt

tangirt (beeinträchtigt) wird. Hinsichtlich der Ausführungen Dumreicher's über die Unterrichts - Politik der Kaiserin Maria Theresia erklärt der Minister, Mittlerweile seien 150 Jahre verflossen und sei ein neuer Faktor in Wirksamkeit getreten, die Verfassung. Der Minister handle nach dem Grundsatze: Dem Reiche was des Reiches ist, den Ländern, was der Länder ist. Betreffend die Rede Herold's wendet sich der Minister gegen den Mangel an Mäßigung, der sich in seinem und seiner Parteigenossen Vorgehen

kundthue und spricht die Hoffnung aus, er werde die Unterstützung derjenigen finden, die mit ihm die altfränkische Meinung hegen, daß Mäßigung und Gerechtigkeit überall herrschen müssen. Der Minister werde unter keinen Umständen ein Herab drücken des Bildungsniveau's im gesammten Unterrichts- wesen zugeben, doch müsse stets auch die Finanzlage des Reiches berücksichtigt werden. Die Behauptung, daß die Unterrichtsverwaltung sich von andem Motiven leiten lasse, müsse der Minister entschieden zurückweisen

stehen verschiedene Kultusinteressen entgegen. Betreffs der rechts historischen Prüfung könne die Forderung des Nach weises der Kenntniß der deutschen Sprache fallen gelassen werden, doch müsse die Regierung bei den eigentlichen judiziellen Staatsprüfungen vermehrte Garantien für die Kenntniß der deutschen Sprache haben. Mit der Ausgestaltung der Lemberger Universität durch die medizinische Fakultät sei die Regierung prinzipiell ein verstanden. Betreffs, der Beschwerden der Slovenen bemerkt

. Die Unterrichtsverwaltung dürfe nicht vom exclusiven Stand punkte einer Partei ausgehen; für sie ist das Staats wohl das oberste Gesetz. (Lang anhaltende Bewegung.) DaS „Vaterland' bemerkt zu dieser Rede: „Der Unterrichtsminister hat auf die' Rede Dumreicher's, Herold's und Rieger's reflektirt. Gegen Dumreicher stellte er die These auf: dem Reich, was des Reiches, den Ländern, waS der Länder ist. Der Bestand und eine gewisse Berechtigung der Länder bleibt also doch anerkannt — wenigstens mit Worten. Den Dr. Herold

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 15.01.1887
Physical description: 8
: „Auf Bajonette kann man sich nicht setzen.' Die deutsche Thron rede am 25. Dezember schließt mit den Worten: „Die Beziehungen des deutschen Reiches zu allen auswärtigen Staaten sind freundlich und befriedigend. Die Politik des Kaisers ist unausgesetzt dahin grrichtet, nicht nur dem deutschen Volke die Segnungen des Friedens zu bewahren, sondern auch für die Erhaltung der Einigkeit aller Mächte den Einfluß im Rathe Europa's zu verwerthen, welcher der deutschen Politik aus ihrer bewährten Friedensliebe

, nach einem fast tausendjährigen Bestände aufhörte, daß dafür ein Kaiserthum Oester reich mit derselben Dynastie Habsburg aus den Kämpfen hervorging, und daß Deutschland und Oesterreich sürder- hin noch durch den neugeschaffenen deutschen Bund und die Bundesregierung Von der Bundesstadt Frankfurt aus zusammengehalten waren. Welchen Werth hatte diese Neugestaltung? Welche Früchte hat der neue Baum gezeitigt? Wir wollen nicht behaupten, daß die nächste Periode deutscher Geschichte von 1815—1370 ideale Zustände

aufweise. Das „W. Vaterland' lbe- hauptet sogar, „daß es kaum eine weniger traurige Epoche für den deutschen Namen gegeben habe; denn bureaukratische Partikularstaaterei, Mangel jedes ernsten einigenden Bandes, Antagonismus zwischen der alten Reichsohnmacht und der skruppellosen Vormacht des deutschen Nordens' sind die Signatur jener Zeit. Dem gegenüber muß nun immerhin fest betont werden, daß sich die deutschen Stämme unter der Kleinstaaterei wohl befunden, daß sie verhältnißmäßig einfach

kommen, hatten sie ihre Wohnsitze an der mittlern Donau im heutigen Niederösterreich und Westungarn aufgeschlagen und lagen dort Jahre lang mit dem öst lich von ihnen sich befindenden Stamme der Gepiden im Kampfe, aus dem sie siegreich hervorgiengen. Nach stellung des alten oder ersten Kaiserthums, daß jenes vielmehr den direkten Gegensatz zu diesem bildet. Die Stellung der Hohenzollern zum alten deutschen Reiche ist vielmehr die, daß sie sich Schritt für Schritt zu Herzogen, Erzherzogen, Königen

und endlich zum Kaiser aufgeschwungen, während sie gleichzeitig mehr und mehr und endlich vollends den deutschen Kaiser vom Sitze hinwegdrängten, auf den sie sich selber setzten. Doch wir wollen zugeben, das deutsche Reich sei nicht ausge baut, sondern kaum angefangen, wie denn auch un streitig die inneren deutschen Zustände mit dem „Tochu- wabochu' der Bibel am Schlüsse des ersten Schöpfungs tages verglichen und als eine „ruäis wlÜFeLtayue inoles' im vollen Sinne des Wortes bezeichnet

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