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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.05.1883
Physical description: 4
österreichischer Staatsbürger hegen, entspringt denselben Motiven, welche den erhabenen Träger der Krone unseres Reiches be stimmten. das Bündniß mit dem deutschen Reiche in seiner jetzigen Form abzuschließen. Einen Verzicht auf gewisse mit der uneingeschränkten Selbstständigkeit verknüpfte Rechte bedingt das Bündniß in seiner derzeitigen Form wie über haupt jeder bilaterale Vertrag ganz gewiß auch. Eben so gewiß aber ist es auch, daß Oesterreich- Ungarn durch dieses Bündniß nicht in einem stär keren Maße

Reiche, welches jevt schon einige Gebiete der Wirtschaftspolitik und Justizpflege umfaßt, auf alle gemeinsamen wirthschastlichen culturellen und nationalen Gebiete ausgedehnt werde, hat sonach Dr. Sturm lediglich der Ueber zeugung Ausdruck gegeben, daß die Gemeinsamkeit der Interessen Oesterreich-Ungarns und des deutschen Reiches sich keineswegs auf jene kleinen Gebiete der Wirthschaftspolitikund Justizpslege beschränkt, deren Berücksichtigung das znr Zeit bestehende Bündniß verbürgt

maßgebend. Je mannigfacher nnd bedeutsamer die Gebiete sind, auf denen sich die Interessen be gegnen, desto inniger und inhaltsvoller muß sich das Bündniß gestalten. Zeigt es sich vollends, daß die Interessen, so weit menschliche Berechnung reicht, stets nebeneinander laufen werden, ohne zu einer ernstlichen Collission Anlaß zu geben, dann ergibt sich die Nothwendigkeit, dem Bündnisse auch äußerlich eine, so zu sagen feierlichere Form zu verleihen. Durch seinen Wunsch, daß das Bündniß mit dem deutschen

. Diese Ueberzeugung des demschliberaleu Führers ist die Ueberzeugung von Millionen guter, treuer, deutscher Oesterreichs und von Millionen guter, treuer Staatsbürger des deutscheu Reiches und wir möchten den ansehen, der es wagen wollte, auch nur den Schatten eines Verdachtes auf die Vaterlandsliebe und dynastische Trene der Deut schen Oesterreichs zu werfen, weil sie glaube», was ihr Kaiser glaubt. Oesterreich-Ungarn und das deutsche Reich sind nicht durch sentimentale, die Staats- nnd Volks- interessen

, wenn dies nicht geschehen wäre. Allerdings von einem Gabler, von einem Fürsten Czartoryski, von jenen Ideologen, welche dem Slaventhum den Berns vindiciren, die Deut schen und die deutsche Cultur mit Kosakenpserden niederzustampfen, kann man Gefühl und Verständ niß für das Bündniß Oesterreich - Ungarns mit dem deutschen Reiche nicht verlangen; denn diese haben auch keinen Sinn und kein Verständniß für die hehren Interessen, welche die beiden Reiche mit einander verbinden, ans einander angewiesen erscheinen lassen. Nein

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 11.08.1883
Physical description: 12
vom österreichischen Standpunkte nach den Bedürfnissen des Reiches, nach allgemeinen Grundsätzen getroffen werden, und der Ort hiefür seien nicht die Landtage, sondern der Reichstag. In dieser verschiedenen Be urtheilung der vorliegenden Frage komme eben wie der deutlich der große principielle Gegensatz zum Ausdruck, der die Meinungen der Deutschen von je nen der Czechen über die österreichischen Verhältnisse überhaupt trenne. Das Schreiben constatiert, dass die administrative Theilung Böhmens in immer wetteren

gewährt, was des Landes ist, aber auch die Rechte des Reiches, die Autorität des Staates ebenfalls zu wahren versteht. In allen seinen bisherigen Stellungen und als Re gierungsvertreter in dem Landtage hat er vielfache Proben dieser Befähigung an den Tag gelegt, welche in Galizien nicht selten vor schwere Aufgaben gestellt wird. Nunmehr liegt der Wortlaut der von uns be reits gestern erwähnten Briefe vor, welche zwischen den Abgeordneten Rieger und Schmeykal, in Betreff

der außerparlamentarischen Verhandlung über einen Ausgleich zwischen den Deutschen und den Czechen gewechselt worden sind. Der Brief Riegers ist entgegenkommend gehalten, spricht namens des Clubs der czechischen Abgeordneten und gipfelt in folgendem Satz: „Wir stellen sonach an die Vertre- er der Deutschböhmen das ausrichtige brüderliche Ansuchen, aus ihrer Mitte eine Commission von drei oder fünf Vertrauensmännern zu wählen, welche demnächst mit einer gleichen Anzahl unserer Ver trauensmänner zusammenzutreten hätte, um auf Grund

der beiderseitigen Vorschläge eine Vereinbarung über ein Gesetz zur Durchführung der nationalen Gleich berechtigung und zum Schutze der beiden Nationa litäten in unserem Vaterlande anzustreben.' Dr. Schmeykal erklärt in seinem Antwortschreiben im Namen des Clubs der deutschen Abgeordneten, dass die letzteren die Ansicht über die gegenwärtigen un befriedigenden Zustände in diesem Lande theilen, je doch glauben, dass dieselben nicht sowohl darin ihren Grund haben, dass die czechische Sprache

sich nicht der völligen Gleichberechtigung erfreut, als vielmehr darin, dass von czechischer Seite fortwährend An sprüche erhoben werden, welche die deutsche Sprache nur als Landessprache, nicht als die einmal factisch bestehende Staatssprache des Reiches anerkennen. Die Bestimmungen über den Gebrauch der verschie denen Sprachen in Amt, Schule und öffentlichem Leben können nicht für Böhmen, noch überhaupt für ein einzelnes Land allein im Wege der Landesgesetz gebung festgestellt werden. Die Ordnung müsse

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 13.03.1888
Physical description: 8
) hier eingetroffen ist, hat in nnserer sehr starken deutschen Colonie große Trauer nud Theil nahme hervorgerufen. Vor dem Cnrhanse ist neben der österreichischen, die Flagge deS deutschen Reiches im Flor und auf Halbmast gehisst. — Wie schon berichtet wurde, hat sich die Section Meran deS österreichischen Tonristen-ClnbS wegen Disfer.-nzen mit der Centrale in Wien aufgelöst. Wie ich ver nehme, wird von der Centrale in Wien aus der Ver such gemacht, die Section Meran nen zn constitnieren und sucht

sein rürste. Man wird . am 19. ds. eine Akademie veranstalten, bei welcher die ersten Kreise und ersteu Kräfte MeranS mitwirken werde«. .Das Programm ist ein ungeniein interessantes und reiches. In der zweiten Abtheilung werden drei lebende Bilder gestellt und zwar: „Erschreckt' von L. Tonsaint nnd „Hcxenge- schichtcn' sowie „Der Urlauber' von Defregger. Der Reinertrag wird gewiss ein sehr großer sein. — Die Nachricht vom Ableben deS dentschen Kaisers, welche sogar um einen Tag verfrüht (Donnerstag abends

Domkirche predigen, um Almosen für die bulgarische Kirche zu erbitten. Nnziders, 8. März. Heute starb hier im 70. Lebensjahre der praktische Arzt, Herr F. Bar bisch, ein gebürtiger Montavoner, welcher vor unge fähr zwei Jahren von Hörbranz hieher übersiedelt war. Der Thronwechsel in Berlin. . Die Todtenklage um den verewigten Kaiser Wil helm ertönt in der ganzen deutschen Presse in rührenden Worten; die tiefe Verehrung, welche der dahingeschiedene Herrscher bei seinem Volke genoss, die Dankbarkeit

und anßereuropäischen Presse auch nur andeutungsweise zu wiederholen. Parallel mit den Kundgebungen des Schmerzes und der Theil nahme laufen in den deutschen Blättern die Mani festationen uugebeuchelter Liebe uud Verehrung sür den neuen Träger der Krone, der anknüpfend an König Friedrich den II. den Namen Friedrich kU. als Herrschcrnamen gewählt hat. Mit Bezug auf die politische Situation driugt im allgemeinen der Ge danke durch, dass mau eine unmittelbare Veränderung der europäischen Lage nicht erwartet, wohl

aber die Unsicherheit der Lage als vermehrt ansieht, ohne jedoch directe Zweifel in die Fortdauer deS Friedens zu setzen. Neben diesen allgemeinen öffentlichen Knndgebnngen mehren sich eben so stündlich die Knndgebnngen innig ster Theilnahme seitens der Regierungen, Parlamente, Gemeinden und Corporationen. Außer den bereits erwähnten Kundgebungen wollen wir noch weiter mit theilen, dass außer Sr. Majestät dem Kaiser, dem Kronprinzen, den Erzherzogen und Erzherzoginnen beim deutschen Botschafter in Wien

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 07.08.1886
Physical description: 10
in gemeinsamer Jugch- und Studienzeit./mit ihm zusammen von der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches träimü und werkthätige Unterstützung zur Erfüll^ dieser Jugendträume gelobte. Wahre Beisaß stürme durchbrausten dm Saal, als der deiD Kronprinz wiederholt den Großherzog mit da größten Ehren wegen der Wiederherstellung k! Reiches überhäufte. Der Pro-Rector Bella feierte in kräftigen Worten den deutschen KM Prinzen als Sieger von Weißenburg und WM der als solcher Heidelberg schützte. Währei. dieser . Rede

zu überreichen. Hiebei entspann sich ein interessanter Zwischenfall, indem Pro-Rector Bekker namens der Heidelberger Universität für die vatikanische Gabe dankte, welche an schwere Zeiten Deutsch lands erinnert > an Tage, die wohl nimmer in Deutschland wiederkehren würden, doch erkenne er mit Dank, daß „dieser Mann', in dessen Auftrag Stevenson käme, viel dazu beitrug, daß jetzt ein Frieden in der deutschen Bevölkerung sei. Der deutsche Kronprinz und der badische Groß herzog -schüttelten dem päpstlichen

Vertreter, einem feinen, gelehrten Herrn, der im Frack erschienen war. herzlich die Hand. - Es sprachen dann im Namen der deutschen Universitäten Professor Zöller aus Berlin, ' im Namen sämmtlicher sremdländischeu Universi täten Professor Seller, Präsident der fran zösischen Akademie. Die Rede des Pariser Gelehrten wurde sehr beifällig aufgenommen. Er betonte den Standpunkt, daß wahre, Wissen schaft sich von keinen politischen! und nationalen eraner Zeitung. Grenzen einengen lasse, sondern überall

Kronprinz bei. Ter Fest-Act schloß mit einer Chormusik aus MeM. sohn's „Lobgesang'. Sehr belebt gestaltete sich das am Nach, mittag stattgehabte große Festmahl, welche! die Universität im Museumsgebäude gab. Ui> gesähr fünfhundert Personen wohnten der zimlih bescheiden ausgestatteten Tafel bei. dereu Äi> rangement mancherlei Mängel aufwies. N Tischreden ersetzten allerdings in reichlichem Mch diese Mängel. Zuerst sprach der Großherzoz, überaus herzlich den innigen Zusammenhang de! neuen Reiches

, seiner Stämme und Fürsten feiernd, und dann alle Vertreter, auch diejenige: der iremden Nationen, zu einem Hochrus ans den greisen deutschen Kaiser auffordernd, weil Reich und Kaiser das Vertrauen verdienten, dH sie Bollwerke des Weltfriedens sein wollten. Allseitig zustimmender Jübelrus, auch von den fremden Gästen, folgte diesen Worten. Hiemf sprach der deutsche Kronprinz in freier M Mit tiefer Bewegung feierte der Kronprinz seines fürstlichen Schwager, als den ersten deutsche« Fürsten, der bereits

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 18.11.1880
Physical description: 8
. Haben die Deutschen Oesterreichs Grund zur Beunruhigung, daß ihre Nationalität, daß die Einheit des Reiches gefährdet sei? Herr Dr. Kopp hat diese Frage dejaht, Wien, das deutsche Herz des Reiches, hat sie verneint. Wien fühlt sich nicht beunruhigt. Dasselbe Wien, welches so energisch nnd wirksam gegen die Fnndamental- artikel zu demoustriren verstand, hüllte sich nicht in Flaggengala, warf sich nicht in Li^tglanz. um Zeugniß für die Darstellung Jener abzulegen, welche eine Sprachenverordnung, deren üble Folgen

des Reiches, wenn die Deutschen in ihrer historisch - vollberechtigten Stellung verbleiben, eine Stellung, die zu mächtig ist, als daß irgend ein Kabinet daran mit Erfolg rütteln könnte.' Die „Morgenpost' endlicb bedauert, ^ daß mau nicht der > 'fr' .n des kleinen Mannes und des Arbeiters weuigstl'ns mit einem Worte ge dacht habe und betont, die scharfe Sprache der gleichzeitigen Volksversammlung gegen die Führer der VersassnngSpartei beweise, daß die ^ evölkeruu'g ihre materiellen Interessen gleichfalls

hat. Die „N. Fr. Pr.' erklärt sich,, wie nicht erst versichert werden muß, für hochbefriedigt durch den Verlauf des Parteitages, dem sie insbesondere zwei „große Erfolge' vindizirt: die Wiedervereinigung der deutsch-liberalen Gesammtpartei und die Wieder erweckung des nationalen Gefühles im deutsch-öster reichischen Volke. Sie bewegt sich' so ziemlich auf einer- Linie mit der „Deutschen Ztg.' uud „Vor- stadtzeitnng', obschon erstere den nationalen Stand punkt entschiedener betont und; nicht umhin

, der mit gewöhnlichen, politisch?» >°-non- strationen ja nicht zu verwechseln sei. ?>ue etwas kühlere, aber sympathische Auffassung bringt der Sache das „Freindenblatt' entgegen, das insbeson dere der Rede Schmeykal's größte Anerkennung zollt und in dieser das eigentliche Ereigniß des Tages erblickt, wobei es die Deutschen mahnt, übeiall dort, wo keine ihr nationales Wesen berührende Angelegen heit in Actracht kommt, den österreichischen Staats gedanken walten zn lassen. Noch einen Ton tiefer ist das Urtheil

. Die Tendenz der gehaltenen Reden, sowie der gefaßten Resolutionen nnd der ansgebrach- ten Toaste war eminent deutsch-österreichisch; das deutsch vorangestellt nnd betont. Eine andere Frage ist es, ob der gegenwärtige Moment wirklich darnach angethan ist, um eine immerhin imposante Versamm lung, wie die des vierten deutschen Parteitages, förmlich in Eid und Pflicht aus eine Resolution zn nehmen, welche den d ents ch-öste:reichischen Stand punkt in scharfen Gegensatz znm national öster reichischen bringt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 08.05.1885
Physical description: 10
derungen, und Gras Taasse rechnet sich den Abschluss zum Verdienste an. Die Vereinigte Linke sieht in der ministeriellen Nachgiebigkeit gegen czechische Be strebungen eine gewisse Zersetzung und Auflösung in Betreff Böhmens. In ihrer gegenwärtigen Form und Entwicklung ist das czechischische Auftreten schon bedauerlich genug. Der czechische Patriotismus ver geudet nutzlos feine Kraft in Reibungen zwischen Czechen und Deutschen. Böhmen war durch Jahr hunderte ein Theil des deutschen Reiches

besonderen poli tischen Verbindung des Reiches kann kein Sonder recht in Anspruch nehmen. Oesterreichische Deutsche, welche sich an das amtliche Monopol der deutschen Sprache als ein Zeichen klammern, dass Oesterreich Deutsch bleibe, wie es früher war, vergessen die Ge schichte und die Thatsachen. Die Oesterreicher deut schen Blutes haben stets eine maßgebende Stellung im Reiche eingenommen kraft ihres standhaften Willens und ihrer politischen Einsicht. Auf Grund derselben Eigenschaften

! allerdings nicht geeignet finden konnte, .seinen Lesern ! brühwarm mitzutheilen. Voraussichtlich wird das ! Parteitreue Blatt es auch unterlassen, sie in dem ab- ! gekühlten Zustande von heute zu verwerten. Der Artikel der „Times' bespricht die gegenwärtige Wahl bewegung in Oesterreich und bemerkt unter anderem: „Wenn Oesterreich nicht an die Conflicte verschiede ner Elemente gewöhnt wäre, so könnte die Stimmung der deutschen Abgeordneten außerordentlich beun ruhigend erscheinen. Allein Oesterreich

sich vor einem Menschenalter ebenso sehr vor dem Zugeständ nis einer selbständigen Action an die Magyaren in Ungarn, als sie jetzt die Entwicklung des czechischen Wesens in Böhmen fürchten. Der slavische Geist ist in Oesterreich wie anderwärts erwacht. Die Czechen in Böhmen erheben jedoch gegenwärtig gar nicht den Anspruch auf Alleinherrschaft in ihrem Lande. Sie verlangen nicht, sich vom Reiche zu trennen und ein eigenes Gemeinwesen zu bilden. Sie begnügen sich damit, die Gleichheit von Czech.n- und Deutschen

zu verlangen. Anfangs hatten sie höhere Forderungen gestellt; später aber gieng ihr Verlangen dahin, dass, während die deutsche Sprache Amtssprache bleiben möge, auch das Czechische Amtssprache werde. Das Ministerium Taaffe gab diesem Verlangen Folge Amtliche Acte werden in einer czechischen Uebersetzung des deutschen Originals bekanntgegeben; czechische Studenten können ihre akademischen Grade an einer Universität mit czechischer Unterrichtssprache erlangen. DaS ist ein Compromiss von weitergehenden For

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 31.12.1885
Physical description: 10
> der die literarische Wiedergeburt der Strafproceß- ^ ordnuug des Deutschen Reiches vorbereitete. Rüh- > mend wurde noch tn den letzten Tagen hervorge- 5 hoben, daß in einer groß angelegten Encyclopädie ! der deutschen Rechtswissenschaft, welche von Pro fessor Binding in Leipzig herausgegeben wird, Julius Glaser die Bearbeitung des Strafproces ses des Deutschen Reiches anvertraut war. Für j die wissenschaftliche Darstellung des deutschen j Strafprocesses wurde der österreichische General- j procurator Julius Glaser

werde. Der Fürst besuchte heute die hiesigen Ambulanzen.' Nr. Julius Glaser. Wenn wir in den trüben Tagen, die über das Deutschthum in Oesterreich hereingebrochen sind, des deutschen Geistes gedenken, so muß gerechter weise auch von jenen Männern die Rede sein, welche aus anderen Tagen stammend und in An schauungen wurzelnd, die nicht immer jene der nationalen Gegenwart sind, Deutsches vollbrachten. Solch ein Mann war Julius Glaser. Wann immer hüben und drüben die Solidarität der beiden deutschen Kaiserreiche

. Von beiden Ufern des verbrüdernden geistigen Stromes aus begann er und leitete er die Arbeit und mit Recht kennzeich nete man den außerordentlichen Mann als ein Bindeglied der Rechtswissenschaft in Oesterreich und im Deutschen Reiche. Ist doch sein Name auch ^ unzertrennbar von der Entwicklung der Strasge- ! setzgebnng im Deutscheu Reiche! Und während j er in Oesterreich die — nur allzusehr auf der ^ Höhe idealer Anschauung fußende Strafvroceßord- j nung von 1873 schuf, war er gleichzeitig der Erste

Specialge- schichte. Dankbar muß auch den Zeitgenossen in Erinnerung gebracht werden, daß Glaser als Sec tionschef im Unterrichtsministerium unter Hasner einer der hervorragendsten Mitarbeiter an dem z Werke der neuen Schulgesetzgebung war. Die An erkennung der Deutschen in Oesterreich .folgt die sem vornehmen Ritter vom deutschen Geiste in das Grab, dessen Pforten sich dieser Tage über seiner Hülle geschlossen haben. Cerrespoudeuzen. Mcran, 30. Dezember. An allen Enden und Orten sieht man die Spuren

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.03.1888
Physical description: 6
patriotische Hin gebung aus. Straßburg, 19. März. Ein Erlaß des Kaisers verkündet die Thronbesteigung. Er spricht die Ent schlossenheit aus, die Rechte des Reiches auf Elsaß- Lothringen zu wahren und deutschen Sinn und deutsche Sitte zu pflegen. Die Verwaltung wird durch die unverjährbare Verbindung mit dem Reiche wieder so innig werden wie ehemals, bevor diese deutschen Lande losgerissen wurden. Die heutige Nummer besteht aus 6 Seiten. Landwirtschaftliches, Gewerbe» Handel und Verkehr. Land eck, 13. März

bei dem Eintritt in die Kirche und geleitete dasselbe bei dem Austritt aus derselben. — In der deutschen Kirche in Eonstan- tinopel wurde ebenfalls am 16. ds. ein großer Trauerdienst zum Andenken an Kaiser Wilhelm abge halten. Demselben wohnte das diplomatische Corps, die hohen Fnnctionäre der Pforte und des Palastes in Gala-Uniform und die Sommitäten der deutschen Colonie bei. — In Belgrad celebrierte Metropolit TheodosiuS einen feierlichen Gottesdienst, welchen» die sämmtliche verfügbare Geistlichkeit

mit den ver bündeten Fürsten und freien Staaten unter Mit wirkung des Reichstages Recht und Gerechtigkeit, Frei heit und Ordnung im Vaterlande zu schirmen, die Ehre des Reiches zu wahren, ren Frieden nach außen und im Innern zu erhalten und die Wohlfahrt deS Volkes zu pflegen. Der Kaiser dankt dem Reichstage für die Beschlüsse hinsichtlich der Wehrkraft des Reiches, wodurch der verstorbene Kaiser noch in den letzten Tagen hoch erfreut und gestärkt worden ist und spricht die Anerkennung für die bewiesene

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1888
Physical description: 8
von Streit, Reibungen und Eifersucht zwischen den verschiedenen National!, täten der Monarchie, zwischen den beiden gebildetsten Nationen des Reiches, der deutschen und der italieni schen, gegenseitige Wertschätzung und Verträglichkeit, ^Eintracht und Harmonie herrschen. Die österreichischen Italiener sind gleich den anderen Nationen der Mo» narchie mit gleichem Rechte, wie die deutsche und-mit größerem wie alle anderen österreichischen Völkerschaf ten stolz auf ihre Sprache und Literatur und eifer

großartigelmonumentaleBau zuni Zwecke eines akademischen SpitaleS sichert unserer Universität den Bestand der medicinischen Facultät. Die Vortheile, welche hieraus erwachsen,^'genießen die Studierenden italienischer Nationalität der österreichi schen Monarchie in gleicher Weise wie die deutschen und ich glaube der treue Dollmetsch der Gefühle meiner Landöleutezu sein, die hier studieren oder studiert haben, wenn ich heute in ihrem Namen den aufrich tigsten Dank der großmüthigen Stadtvertretung auS- spreche, welche in wahrem

und Mit schüler finden könnten als in Innsbruck! Hier er weisen sich die deutschen Professoren gegen die Italiener stets gerecht nnd unparteiisch, sie anerkennen zu jeder Zeit das wahre Verdienst des italienischen Studenten in gleicher Weise, wie das des deutschen. Ich gehöre seit mehreren Lustren dem Lehrkörper dieser Universität an und ich wüsöte keinen Fall von Parteilichkeit aus nationalen Gründen zu nennen, sowohl bei den Prüfungen wie bei Befreiung von Collegiengeldern oder Verleihung von Stipendien

. Im Gegentheile, ich kenne nicht wenige meiner deutschen Collegen, die sür die italienischen Studenten ganz besondere Sym pathie hegen und sie niit besonderein Wohlwollen behandeln. Dasselbe ist auch zu sagen von der Freund lichkeit und der Herzlichkeit des Verkehres der deut schen Studenten mit ihren italienischen Collegen. Verantwortlicher Redacteur I i/h a n n Tschugmell.- 1959 Es ist in der That jedem Gemüthe tröstlich und erfreulich, zu sehen, wie hier in Innsbruck auch in diesen stürmischen Zeiten voll

süchtig auf ihre eigene Nationalität, aber sie wissen zu gleicher Zeit hochzuschätzen den Charakter und die hochentwickelte Cultur der Deutschen, sie verkennen nicht die Nothwendigkeit des Studiums der deutschen Sprache, sie wissen, dass sie ihnen nothwendig ist, wie das tägliche Brod, sowohl für ihre Laufbahn, wie zur Benützung der Welke der gebildetsten Nation der Welt, der deutschen, zur Vertiefung ihrer Studien auf. den verschiedenen Gebieten des Wissens, und die Ita liener studieren- mit' stets

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 31.12.1885
Physical description: 10
dies' Bettelei unwürdig. Warum soll der Souffleur nicht ebenso sein Benefiz haben, wie jedes andere Bühnen- mitglied ? ES werde» von ihm gerade soviel Leistungen verlangt, wie von einem Schauspieler, die ihm. nebenher bemerkt, oft genug förmlich die Zunge abtreten. Für nung von 1873 sthuf, war er gleichzeitig der Erste > ^ ist durch die Neujahrs -Entschuldigungskarten der die ltteransche Wiedergeburt der Strafproceß. ! ^sorgt. deren Erträeniß ein nicht unbedeutendes ist.- ordnnug des Deutschen Reiches

die Bearbeitung 'des Strasproces- Nebenmenschen mit Aufwartungen und Besuchen Zu ses des Deutschen Reiches anvertraut war. Für j vl°g-n. und ihn: vielleicht so lange aufzuhalten, daß die wissenschaftliche Darstellung des deutschen s Strafprocesses wurde der österreichische General- j procurator Julius Glaser als der competenteste z Fachmann ausersehen. Von diesem Werke ist der zweite Band erst vor wenigen Wochen erschienen und so war denn die letzte große Arbeit des öster reichischen Generalprocurators eiu

werde. Der Fürst besuchte heute die hiesigen Ambulanzen/ Vr. Julius Glaser. Wenn wir in den trüben Tagen, die über das Deutschthum in Oesterreich hereingebrochen sind, des deutschen Geistes gedenken, so muß gerechter weise auch von jenen Männern die Rede sein, welche aus anderen Tagen stammend und in An schauungen wurzelnd, die nicht immer jene der nationalen Gegenwart sind, Deutsches vollbrachten. Solch ein Mann war Julius Glaser. Wann immer hüben und drüben die Solidarität der beiden deutscheu Kaiserreiche

. Von beiden Ufern des verbrüdernden geistigen Stromes aus begann er und leitete er die Arbeit und mit Recht kennzeich nete man den außerordentlichen Mann als ein Bindeglied der Rechtswissenschaft in Oesterreich und im Deutschen Reiche. Ist doch sein Name auch ^ unzertrennbar von der Entwicklung der Strafge- ! setzgebnng im Deutscheu Reiche! Und während j er in Oesterreich die — nur allzusehr auf der ^ Höhe idealer Anschauung fußende Strafproceßord ästigen, knorrigen Knittelvers aufhört. Ich finde

vorbereitete. Rüh- j Nur werden die Neujahrs -Entschuldigungskarten nicht mend wurde noch tn den letzten Tagen hervorge- i zu ihren eigentlichen Zweck verwendet. Ich meine, mich hoben, daß in einer groß angelegten Encyclopädie > durch die Lösung derselben der Verpflichtung zu enthe- der deutschen Rechtswissenschaft, welche von Pro- ben, meinen Nebenmenschen versichern zu müssen, daß sessor Binding in Leipzig herausgegeben wird, ich ihm alles nur erdenkliche Gute wüniche, meinen Julius Glaser

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 04.05.1887
Physical description: 8
wendigkeit der deutschen Sprache auf vielen Gebieten willig anerkennen, erörterte in fachgemäßiger Weise die Nothwendigkeit von Reformen auf dem Gebiete des Steuer-, Schul- und Gerichtswesen und erklärte sich schließlich sür die Regierung, weil sie für die Macht stellung des Reiches mit aller Krast eintrete und der Autonomie der Länder wenigstens nicht feindselig gegen überstehe. Dafür verläugnete der steirische Grundbesitzer Dr. Äusserer, früher Professor wi^»er ganz den österr. Staatsgedanken

würde, wenn nur dann Oesterreich von einem liberalen Ministerium josefinisch regiert werden könnte. Dieser Musterpatriot sprach der Regierung natürlich jede gute Eigenschaft von vorneherein ab; dem Finanz minister warf er „Verschwendung' vor und belastete ihn gleichzeitig damit, daß bei der Armee noch Militär. Vorsichtsmaßregeln getroffen werden müssen. Der Reichs rathsmehrheit sprach er das Vertrauen in die Zukunft ab, dafür machte er den Jungczechen, den erbittertsten Feinden des deutschen Stammes das Compliment, ihre Reden

ernst zunehmen. Schließlich meinte der steirische Philosph, es werde noch soweit kommen, daß dieliber. Deutschen Oesterreich aufgeben, ein Ausspruch, der den ganzen Patriotismus der liberalen Partei kennzeichnet und von dieser mit reichem Beifall belohnt wurde. Der nächste Redner, der Pole Hausner, Abgeordneter der Brodyer Handelskammer wies in seiner Rede auf den gewaltigen Fortschritt hin, den die finanzielle Ent wicklung des Staates unter der jetzigen Regierung ge macht habe, meinte

und Consequenz seitens der Re gierung für nöthig erklärte, um das angestrebte Ziel, Her stellung des Gleichgewichts im Staatshaushalt zu erreichen. Ihm folgte der Advokat Menger, um über „Unter drückung der Deutschen' die alten abgenützten Schlag worte zum besten zu geben; wie wenig ihm um die Wahrheit zu thun war, zeigte er am besten damit, daß er nicht scheute zu sagen, die (lib.) Deutschen würden behandelt wie die Ungarn nach dem Revolutionskrieg von 1848/49. Eine wirklich eingehende Budgetrede lieferte

in der Mitte, insofern« als die Regierung berechtigten Wünschen der Deutschen wie der Slovenen entgegenkommt, darüber hinausgehende Ansprüche aber rechts und links abweist. Recht treffend sprach Suklije, als er die Opposition dar a ls verwies, daß sie nicht ein mal zum Neinsagen jene Geschlossenheit erwirken könne, die doch unerläßlich zur „Regierungsfähigkeit' bleibe, während die Rechte trotz mancher Reibungen im Kampfe für das gleiche Recht aller Völker in Oesterreich und für die Erhaltung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 02.05.1887
Physical description: 8
des Sprachenerlasses anerkennt, angenommen. Frei herr von Conrad stellte hieraus einen Antrag, in wel chem erklärt wird, dass eine Gesetzwidrigkeit des Sprachenerlasses aus den bestehenden gesetzlichen Bor schriften nicht gefolgert werden könne, jedoch wird ule !/^eglerung aufgefordert, künftighin den Bestand der deutschen Sprache, als der Sprache des inneren Dienstes, bei den Behörden und Gerichtsstellen auf rechtzuerhalten. Ueber diesen Antrag wurde getrennt abgestimmt und wurde der erste Theil in Consequenz

der Berechtigung entbehren und dass ein Vergleich der gegenwärtigen Finanzlage des Reiches mit jener der vorhergehenden Periode gewiss nicht zu Unguusten der ersteren ausfalle, dass diese vielmehr eine entschiedene und erfreuliche, gar nicht zu leugnende Besserung aufweise. Beide liegen auch den Verdiensten der Regierung in dieser Rich tung die ihr gebärende Anerkennung widerfahren. Die übrigen Redner deS gestrigen Tages machten von der immer mehr einreißenden Gewohnheit, bei der Verhandlung über das Budget

auf die „Rettung' des deutschen Volkes in Oesterreich bedacht sei, gab der Abgeordnete Pichler die feierliche Versicherung ab, dass die Opposition noch immer österreichischer ist, als das Ministerium.- In dieser Fassung ist die Behauptung des genannten Abgeordneten wohl nur ein loser Scherz; der Grundgedanke seiner Aeuße rung aber, die Betonung der österr. Gesinnung, ist immerhin ein Sympton, das wir mit Befriedigung registrieren. Wie sich aber der Abgeord. Pichler mit dem im deutschen Club eine Führerrolle

spielenden Ab geord. Pickert auseinandersetzen wird, der erst in den allerletzten Tagen in seinem Organe, der „Leitmeritzer Zeitung', gegen Dr. Schmeykal eine schwere Anklage daraus formulierte, dass er die Deutschen auffordert, sich in dem Gedanken der Reichseinhett zu einigen, und seinerseits die Deutschen eindringlich mahnte, ja nicht patriotischer und österreichischer zu sein, als die Regierungspartei, vielmehr nur national zu sein, — darüber lässt sich heute kaum auch nur conjecturieren

» und man kann nur die ernste Befürchtung wieder holen, dass der deutsche Club sich auch in seiner jetzigen, erheblich reducierten Gestalt noch immer nicht als genug gereinigt betrachten werde. Wenn wir zum Schlüsse noch erwähnen, dass der Abgeord. R. v. Schönerer in fünfviertelstündiger Reds sein antise mitisches Programm nach allen Richtungen hin in ausgiebigster Weise entwickelte, so haben wir alle be merkenswerten Vorkommnisse der gestrigen Sitzung erschöpft'. Ausland. 5^5 Der dem deutschen Reichstage vorgelegte

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Der Burggräfler
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Page 7 of 10
Date: 02.05.1888
Physical description: 10
gelegt, sein Mandat in jüngere und kräftigere Hände zu legen, aber Msgr. Greuter will sich davon nicht trennen und hofft immer auf Kräf. tigung seiner Gesundheit, um wieder wie in früheren Tagen mit der alten Energie für die katholische Sache einzustehen. Die k. k. Zentralkornmission für Kunst- und historische Denkmale hat in ihrer Sitzung vom 20. d. M. Herrn Dr. Hans Schmölzer, Supplenten an der deutschen Abtheilung des k. k. Obergpmnasiums in Trient, zu ihrem Kor respondenten ernannt

in der Geniewaffe, 1 Oberst im Pionnirregimente und 1 Oberst in der Monturverwaltnngsbranche. Ferner wurden ernannt zusammen 62 Oberst- lieutenante, 80 Majore, 221 Hauptleute, und Rittmeister erster Klaffe, 244 Hauptleute und Rittmeister zweiter Klaffe, 358 Oberlieutenants und 393 Lieutenants. Konservativer Büraerklnb. Heute abend Klubversammlung. Zahl reiches und pünktliches Erscheine» sehr erwünscht. Die Klubleitung. Neuestes. München. 30. April. Heute nacht wurde bei Juwelier Thomas am Diarienplatze einge

nach keiner Richtimg hin die Einheit der Berwaltnngsmethode ändert und daß die Kompetenz von keinerlei Behörde tangirt (beeinträchtigt) wird. Hinsichtlich der Ausführun gen Dumreicher's über die UnterrichtSpolitik der Kaiserin Maria Theresia erklärt der Minister, mittlerweile seien 150 Jahre verflossen und sei ein neuer Faktor in Wirksamkeit getreten, die Verfassung. Der Minister handle »ach dem Grund sätze: Dem Reiche, was des Reiches ist, den Län dern, was der Länder ist. Betreffend die Rede Herold's wendet

sich der Minister gegen den Man gel an Mäßigung, der sich in seinem und seiner Parteigenossen Vorgehen kundthue und spricht die Hoffnung aus, er werde die Unterstützung derjenigen finden, die mit ihm die altfränkische Meinung hegt», vaß Mäßigung und Gerechtigkeit überall herrschen müssen. Der Minister werde unter keilten Um ständen ein Herabdrücken deS Bildungsniveau'S im gefammten llnterrichtswefen zugeben, doch müsse stets auch die Finanzlage deS Reiches be rücksichtigt werden. Die Behauptung

ge stellt wurden. Der Aktivirung einer theolo gischen böhmischen Fakultät in Prag stehen verschiedene Kultusintereffe» entgegen. Betreffs der rechlShistorischen Prüfung könne die Forderung des Nachweises der Kenntnis der deutschen Sprache fallen gelassen werden, doch müsse die Regierung bei den eigentlichen judiziellen Staatsprüfungen vermehrte Garantien für die Kenntnis der deutschen Sprache haben. Mit der Ausgestaltung der Lemberger Universität durch die medizinische Fakultät sei die Regierung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 22.03.1887
Physical description: 14
. Aber trotzdem bat es nie einen populäreren H rrscher gegeben, als Kaiser Wilhelm. Was die Nation, das skeptische Berlin an der Spitze, für ihn empfindet, ist em Gemisch von Stolz, unbegrenzter Hochachtung und fami liärer Liebe. Mit diesen Empfindungen wird der morgige Tag begangen werden, allüberall wo Deutsche wohnen; er wird es auch in Oesterreich, dem nächsten Bundesgenossen des Deutschen Reiches, und auch bei uns, an den südlichsten Markungen deutscher Sprache wird morgen jubelnd der Ruf erklingen

Rüstigkeit um fast ein Menschenalter !r erscheinend. Wenn ein Mensch vor seinem TM glücklich zu preisen ist, so ist es Kaiser WÄelui, und er ist es vor Allem an dem Mizigen Tage, wo tausendstimmiger Jubel in tzis Gemächer des königlichen Palais Unter den xn schallen wird: nur ein schwaches Echo der .«fierung, ein stammelnder Nachhall der Liebe, Wilder die Deutschen auf der ganzen weiten EM an diesem Tage des greisen Herrschers iken. ^ ^ ^ ^ ^ Welch wunderbares Schicksal hat dieses AM geleitet

- gedemüthigt, Deutschland geeinigt und zur Macht der Erde erhoben, und wallfahrten A die Könige. WaS ist gegen das feinige, Mck Karl 'S des Fünften? In Karl 'S Reich. »die Sonne nicht unter, aber in seiner Seele sit niemals auf; finster hat er geendet, war das Glück Ludwigs XIV. der sich zum ltter Europas aufgeschwungen hatte ? Ueber- W Herrschsucht führte zu jenem letzten langen der mit feinen Wechselsällen und seinen MM Folgen den Abend seines vereinsamten i!. ^düsterte. Dem ersten deutschen Kaiser

Majestät ihn zum obersten Richter und Vollstrecker vor aller Welt bezeichnet. Und darin ist. vielleicht die Hauptquelle jener un endlichen, ehrfurchtsvollen Zuneigung zu suchen, die das deutsche Volk ihm zugebracht hat; seine Erfolge allein hätten bei weitem nicht hingereicht, ihm diese zu erwerben; aber daß in ihm sich eines der Ideale der Nation so stark und fchön verkörperte, das Ideal der deutschen Mannes- schlichtheit, das hat ihm die Herzen erworben, ehe und nachdem ihm die Ereignisse

: Heil dem deutschen Kaiser! Politische Rundschau. Meran. SI. März. In Budapest empfing vor einigen Tagen der ungarische LandeSvertheidigungs - Minister eine Deputation der Universitätshörer, welche die Bitte vortrug, da das Schicksat nicht jedem ungarischen Jüngling die Gelegenheit bot, die deutsch «Sprache zu erlernen, um die Reserve-Officiersprüfung deutsch zu bestehen, so geruhe der Minister oie Bewilligung zu erwirken, daß diese Jünglinge die Prüfung in ungarischer Sprache ablegen dürfen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 27.05.1886
Physical description: 16
, Tümmler u. s. w., angehören. Ranke's Wirksamkeit für Hebung und Förderung der Geschichtswissenschaft erhielt eine wesentliche Stütze, als König Maximilian von Baiern zu München eine historische Commission stiftete, zu deren Vorsitzenden er ernannt ward. Die schon früher begonnenen „Jahrbücher des Deutschen Reiches unter den sächsischen Kaisern' wurden wieder aufgenommen und nunmehr auch auf die fränkischen und staufischen ausgedehnt. In den zwei letzten Jahrzehnten entstand eine Reihe von Werken

954 zehnten und siebzehnten Jahrhunderts, in welcher die heutigen Staaten Gestalt angenommen haben und in welcher die diplomatische Kunst auf ihrer Höhe stand. Es reizte ihn. die verschlungenen Wege der damaligen Staatenbilduer und die wechselnden Beziehungen der Mächte zu ver folgen und aus der Bewegung und Verworren heit das für die Dauer Bestimmte hervortreten zu lasse». Ein guter Deutscher und guter Prote stant, wendete er den andern Theil seiner Auf merksamkeit der deutschen Reformation

, sowie den verschiedenen Epochen der Entwicklung Preußens zu, und vom Reichskanzler selbst erhielt er im Jahre 1372 den Auftrag, die bis dahin im Staatsarchiv verschlossen gewesenen Memoiren Hardenberg's herauszugeben. In seinen letzten Lebensjahren hatte er noch den Muth, ein neues, groß angelegtes Werk, die „Weltgeschichte', zu beginnen, das bis zur Bildung eines deutschen Königthums nach dem Zerfall des Karolingischen Welkeichs gediehen ist. Ranke hatte sich an Niebuhr gebildet und dessen Methode

im sechzehnten und sieb» zehnten Jahrhundert', anschloß. Ranke's aca- demische Thätigkeit — er war seit 1834 ordent- licher Professor der Universität Berlin — nur zeitweilig durch wissenschaftliche Reijen unter brochen, war von seltenem Erfolge begleitet. Die von ihm geleiteten historischen Uebungen bilden den Ausgangspunkt der „Ranke'schen Schule', welcher ein großer Theil der jüngeren deutschen Geschichtschreiber, wie Waitz, Duncker, Dönniges, A. Schmidt, Giesebrecht, Sybel, Röscher, Jaffs, Roepell

, namentlich zur deutschen und all gemeinen Geschichte des vorigen Jahrhunderts und historisch-biographische Studien aus dem Italien und Spanien der Renaissancezeit. Ranke hat für sein Wirken reiche Anerkennung auch von Seite des Berliner Hofes gefunden. Im Jahre 1841 wurde er zum Historiographen des preußischen Staates ernannt, 1866 geadelt, 1867 zum Kanzler des Ordes xour Is wkrits er nannt und gelegentlich seines neunzigsten Ge burtstages durch den Kaiser, die Kaiserin, den Kronprinzen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 09.01.1889
Physical description: 8
, untern» 7. JZn. den Beschluss des Reichsgerichts, wo nach das Reichsgericht, in Erwägung, dass zwar nach dem Ergebnis der Voruntersuchung hinreichende Ver- dachtSgründe für die Annahme vorliegen, dass Geffcken durch die Veröffentlichung, aus Kaiser Friedrich« Tagebuch Nachrichten, deren Geheimhaltung anderen Regierungen gegenüber für daS Wohl des deutschen Reiches erforderlich war, öffentlich bekannt gemacht, har, dass jedoch für die Annahme des Bewusstseins Gessckenö, dass es sich um Nachrichten

Galtür 30 fl. aus Allerhöchsten Privatmit- tel«. zur Kirchenrestaurierung allergnädigst zu spenden geruht. Diese Allerhöchste Spende wurde im Wege des-k. k. Statthalterei---Präsidiums- ihrer Bestimmung zugeführt. Inland. Das „Frdbl.' bespricht eingehend den die Pflege der deutschen Sprache in den. ungari- scheu Mittelschulen betreffenden Erlass des, un garischen Unterrichtsministers Grafen Esaky. welcher von der gesammten Wiener Presse in anerkennend--, fter Weise gewürdigt worden ist.. Das genannte

will. Wenn die großen Enlturinteressen, der ungarischen. Na tion mit den Zwecken der VZehrhaftigkejt des Reiches zusammenfallen, dann sei. eS- nicht allein, ein Glück für die Nation, sondern auch ein Verdienst des Staats mannes, der diese Uebereinstimmung erkannt hat, und beiden zugleich neue Stützen in der Nation leihen soll. Gras Lsaky habe den Anspruch auf Erkenntlichkeit für Aei««xn, die seine Nation auf der Höhe her geifti- genAusbildung erhalten, zugleich aber dem Bedürfnisse der Armee nach Officieren

nachkommen, welche, der Dienstsprache vollauf kundig, dem eigenen Vaterlande und dem Reiche ihre militärischen Tugenden weit wirksamer zu weihen vermögen werden. Schon be ginnt, heißt eö dann, auch in anderen Ländern die gleiche Erkenntnis kAhu^i^ mit Zuversicht.,aufzutre ten. Graf Badeni, GalizienS, hat eine vermehrte Pflege der deutschen Sprache in Aus sicht gestellt, und in Böhmen hat sich der Abgeordnete. Palacky offen gegen jene von Kviczala geplante Schul reform ausgesprochen, welche slavischen

Kindern die Aneignung der deutschen Sprache erschweren, wenn nicht geradezu unmöglich machen soll. (S. unten. D. R.) Im Einlause der Sitzung des böhmischen Landtages befanden sich der Bericht des LandeSaus- schufses über die Verhandlungen mit der Negierung in Betreff der Errichtung einer böhmischen Akademie der Wissenschaften sowie der Bericht, betreffend die Erhaltung und Errichtung von Volksschulen für natio nale Minoritäten; ferner eine Petition der „Matice skolska' um Subvention

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.10.1888
Physical description: 4
und Firmatafeln in der Stadt, wie auch im Kur rayon wäre wirklich auch einmal wünschenswerth. Vor allen Dingen sollte man in unserer deutschen Stadt keine italienischen Firmen und Plakate dulden und es damit gerade so machen, wie die wälsi tirolischen Städte mit den deutschen. Ebenso im Bezug auf die Orthographie. Selbst dleEemeinde- Vorstehung in UntermaiS hat bei det Gpitalbrücke eine Kundmachung, in welcher zu lesenIst: „Auf Wunsch der Kuhrvorstehuug' zc, - DerÄcrgführer Buchen st einer ist heute

am Fenstergitter feiner Kerkere erhängt. Denale tand wegen Brandlegung.und wegen noch eiM zweiten Verbrechens in UntersuchGg/ WKeMM lie kurze Zeit, während welcher semMithäftlintz zu Reinigungsarbeiten außerhMdcr Zelle verwende: wurde, um sich durch Selbstmord dem irdis^en Richter zu entzieheu. (Siie Schrift iiber das deutiche Schuloeft«) Kürz- ich erschien im Verlags-Magaziu vön I Schabelitz ,n Zürich ein neues Werkchei' unter dem Titel: Aus meinem Leben; ein Beitrag zur-Reform des deutschen Schulwesens

die enge ren Verhältniss. des Schullebens,»er bWicht auÄj! alles dasjenige was das ganze Schulwesen beein- lußte, als: die damaligen religiösen Zustände,, die Stimmung des Volkes nach den Freiheitskriegen zc. Auch dem deutschen Standewesep -u^lh .dessen. zeutung auf die Jugenderziehung schenkt' Dr. Zapp die gebührende Aufmerksamkeit .Ei» hochinteressan ter Abschnitt im Büchlein ist .Meine Gymnafiälzeit 1827—1336', worin die damalige llpterrrchttz- methode und die verschiedene Disziplin mitgetheilt

wird. Lehrern und- Mitschülern find warmherzige Worte gewidmet. Dr. Zapp bemerkt, daß zur Zeit seiner Gymnasialstndien das Turnen noch ver boten war, weßhalb man eifrig heimlich, Nicht minder anziehend ist datzMpitel: „Die Uni versitätszeit 1836—1840 in Berlin', worin wir b-sonders die damals, hervorragenden Professoren dieser deutschen Hochschule: Michelet, Gans^Benecke, Ritter, Steffens zc. kennen lernen. .DaS.>studeo.tische und das damalige Berlmerleben ü erHaupt werben uns im Folgenden recht anschaulich

der für den Prinz-Regenten betonte. Der Kaiser drückte seine Freude aus. dem baye rischen Volke näher treten zu können. Unter den Klängen der „Wacht am Rhein' und unanshör- lichen stürmischen Hochnisen fuhr der Kaiser an der Seite oes Prinz-Regenten durch da? Iieges- thor zum Rl.stdenzschlosse. Auf oie Begrüßungs rede >es Oberbürgermeisters antwortete Kaiser Wilhelm, er sei e' frent, die Hauutstadt eines Landes zu sehen, das in der Keichichte des deut scheu Reiches eine so bedeutende Rolle gespielt. Er off

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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 29.09.1886
Physical description: 12
Ausstellung von Obst und in Anerkennung der Mitwirkung der Landesanstalt in Rothholz. 6. Landw. Verein C l e s sür reichhaltige Obst kollektion. 7. Herrn Jakob Äusserer in Nals ur schöne Obstkollektion sowie für Ausstellung werthvoller amerikanischer Traubensorten. 8. Herrn Anton Gras Brandts in Lana für schönes und reiches Sortiment von Aepseln nnd Birnen. 9. Hrn. Hans Heiß Postmeister in Brixen, sür eine sehr reichhaltige Obstkollektion und in Anerkennung der hervorragenden Verdienste für die Hebung

des Obstbaues. 10. Herrn Andrä Kirchebner in Bozen für eine Kollektion von Obst bei guter Aus wahl der Sorten. 11. Herrn Josef M a l f e r in Auer sür reiches Obst- und Traubensortiment. 12. Herrn Cav. de Mersi fü Giuseppe sür eine chöne Obstkollektion. 13. Herrn Giovanni S ma- d e l l i in Trient für reichhaltiges Sortiment von Früchten in besonderer und voller Anerkennung einer Bestrebungen in der Hebung der Obstkultur. 4. Große silberne Medaille des k. k. österreichischen Pomologenvereins: 1. dem Herrn

Jos. Freiherr v. Giov anelli in Hörtenberg für reichhaltiges Obstsortiment, besonders mit interes santer Darstellung der verschiedensten Höhenlagen. 2. Herrn Dr. Markus von Lutterotti in Käl tern für reiches wohlbenanntes Aepfel- und Birnen- sortiment, das allein den ganzen Bezirk Kältern zur Anschauung brachte. 3. Herrn Cav. Pizzini Antonio in Ala für schönes Obst- und Trauben- sortiincnt bei volllommer richtiger Benennung der Sorten. 5. Bronzene Staatsmcdaille 1. dem Benediktinerkloster in Gries

für hübsche Odstkollektion, 2. dem deutschen Ordens konvent in Lana für hübsche Obstkollektion, 3. der Früchtenexportgesellschaft in Bozen für schöne und reiche Ausstellung der wichtigsten Mer- kuntilobstsorten, Herrn Johann Holzknecht in Bozen für schöne und reiche Ausstellung der wich tigsten Merkantilobstsorten, 5. Herrn Ludwig P ö l l. Apotheker in Mals, für schöne Vertretung des Berggebietes an Obstbau, 6. Herrn Franz Ri e ger in Bozen für eine hübsche Sammelkollektion, 7. Herrn Alois

Tfchurtschenthaler in Bozen für ein reiches Birnsortiment, 8. Herrn Alois Welponer in Bozen für ein schönes Obstsorti ment mit besonderer Berücksichtigung der Merkan tilsorten. 6. Ausstellungsmedaillen 1. Dem 6ou8orzio degli Agricoltori in Ala für eine schöne uud reiche Obstkultur, 2. Dem Consorzio degli Agricoltori in Arco, für eine sehr schöne und reiche Obstkul tur. 3. Dem Con8orzio degli Agricol tori in Pergine, für eine Obstbaukollektion. 4. Dem 6ou8orzio degli Agricoltori in Riva für eine Obstkollektion

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1889
Physical description: 8
.'' . »3«'» sagt Alice, „tvaS wird sie thun?' Weraner Zeitung. Einfluß und Macht im öffentlichen Leben gelangen! können, so wird die nationale Begehrlichkeit, die stets nach Beschwichtignngsmitteln haschende Re gierung, d. h. den Lenker der inneren Politik des Reiches, auch noch dazu bringen, den § 24 des Ge setzes von« 15. Nov. 1867, R.-G -B. Nr. 134, auf Grund dessen die Auflösung des „Schulvereins der Deutschen' erfolgte, auch gegen die beiden sich imnier mächtiger entwickelnden Einrichtungen des deutschen

aber auch in dieser Thatsache den Keim des Todes des ganzen jetzigen Unterrichts- Systems. Wie froh sind wir, daß an unsere deutsche Jugend an den Schulen hochgespannte Anforderungen gestellt werden. Es ist uns dies Bürgschaft, daß unsere Kinder gewappnet und in der Geistesarbeit gestählt den Kampf um's eigne Dasein und uni die Güter des Volkes, sowie auch um die Culturmission des Staates aufzunehmen im Stande sein werden. Bedauern aber müssen wir es, daß an jenen deutschen Schulen, die als Concurrenzanstalten

italienischer Schulen vom Staate mit schweren Opfern errichtet und erhalten werden, der gleiche Vorgang sich ab spielt wie bei den slavischen Schulen. Die Ziele, denen unsere Unterrichtsverwaltung seit einigen Jahren nachstrebt, können nur Einen Erfolg haben: die Schaffung einer massenhaften Anzahl von schlecht ausgebildeten, dessenungeachtet aber die gleiche Stellung, wie die Deutschen und Italiener, anstrebenden Personen, die unfähig sein werden, die ihnen vom Staate, vom Lande, von den Gemeinden, kurz

und italienischen Schulvereins in Anwend ung zu setzen. Das Blatt der mährischen Czechen hat es ja ausgesprochen: Wozu den faulen Ast ab sägen, wenn man den Stamm, an dem die deutsche Jrredenta groß wird, nicht sällt; das osficielle Triester Regiemngsblatt „Adria' meint dasselbe von dem Pro Patria-Vereine und schildert denselben in so roth-weiß-grünen Farben, daß man sich wundert, wie man ihn überhaupt noch bestehen lassen kann. Vergebens aber sahen wir in deutschen Zeitungen aus, um dort den Wunsch

ausgesprochen zu finden, man möge dem, panslavistischen Absichten Vorschub leistenden, unter dem Kuttenschutze des slavischen Clerus wohl gedeihenden Cyrill- und Methudvereine den Garaus machen. So treibt ein Ding das andere. Der Herr Unterrichtsminister sorgt für slavische Mittel- und Gewerbeschulen, und läßt gewiß berechtigte Wünsche der Deutschen und Italiener unbefriedigt. Der Herr Minister des Innern löst ein Gebilde auf, das den Namen „Deutsch' zu antisemitischen Unitrieben mißbrauchte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.09.1887
Physical description: 4
der Statistik des deutschen Reiches ent- hält neben dem Nachweise über die Ein- und Aus fuhr der wichtigeren Waarenartikel im deutschen Zollgebiet für den Monat Juli 2887 auch den entsprechenden Nachweis für die Zeit vom 1. Jänner bis Ende Juli 1887. Die Vergleichnng der Ergebnisse desselben mit denjenigeu für den gleichen Zeitraum des Vorjahres ergibt im allge meinen eine Zunahme der Einfuhr wie der Aus fuhr. Zraukrcich. (Die Probemobilifirung.) Der Herausgeber des „Figaro' wurde auf Grund

werde niemals die Doctrin accep- tiren, wonach es allein an den Berliner Vertrag gebunden wäre, während Andere dessen Stipnla- tionen wenden. Es sei nicht die Rede davon, einen Generalissimus nach Bulgarien zu schicken, höchstens einen Delegirten, sobald es der Türkei gelungen sein wird, in dem Fürstenthnm den ge setzlichen Zustand herzustellen. Die Abberufung des deutschen und französischen ConsnlS beweise, daß der Prinz von Coburg aller moralischen Un terstützung von Außen beraubt fei. Die übrigen Consuln

. (Ein stocktschechischer Pfarrer.) Der „Leitmeritzer Zeitung' wird aus Libochowan ge schrieben: Unser bisheriger Pfarrer ist nach Schima übersetzt worden. Die Schimaer, die das Glück hatten, in ihren verstorbenen Pfarrer einen gut deutschen und human gesinnten Seelenhirten zu besitzen, waren nicht sehr erbaut, nun einen tsche chischen Pfarrer zu erhalten. ?. Jirefch hat sich jedoch bei uns ziemlich gemäßigt gezeigt und war bestrebt, mit seinen Kirchenkindern halbwegs aus zukommen, er hat selbst deutschen Versammlungen

beigewohnt und sich nicht geweigert, auch für den deutschen Schulverein ein Schärflein zu spenden. Wenigstens war er der deutschen Sprache gut mächtig. Ganz anders steht es mit unserem neuen Pfarrer ?. Karl Koncinsky, der ein Stock tscheche ist und gar nicht deutsch kann. Unlängst wurde er in Vertretung des Zirkowitzer Herrn Pfarrers zu einer sterbenden Frau nach Salefel gerufen. Er konnte derselben aber nicht die Beichte hören, weil er der deutschen Sprache nicht genügend mächtig ist. (Slavische

Versöhnlichkeit.) Zur Beleuch tung der Phrasen tschechischer Blätter, wie ver söhnlich sie gegen die Deutschen gesinnt seien, sei erwähnt, daß die „Narodni Listy' beim fürst- erzbischöflichen Konsistorium die Aufhebung aller deutschen Kirchenpredigten in Prag urgirteu. — (Aus Agram.) Vorige Woche wurde der kro atische Landtag in Agram eröffnet. Das könig liche Rescript, während dessen Verlesung die Starcevicianer den Saal verließen, stellt eine Reihe von, Vorlagen, als ein einheitliches Wahlgesetz. Regelung

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 11.11.1884
Physical description: 8
, in dem der Kanzler des deutschen Reiches den allergrößten Wert auf das Bündnis mit einem starken, militärisch kräftigen Oesterreich legte, setzte sich bekanntlich Herr Rechbauer für eine Armee- reduction ein und auf die dringendsten Vorstellungen ihrer Freunde in Oesterreich und Deutschland, doch der Staatsnothwendigkeit Rechnung zu tragen und dem Gedanken des Bündnisses zwischen den beiden Mächten ein Opfer zu bringen, antwortete die Partei, die sich heute als Trägerin der Allianz hinstellt

» Neichsrathes» In längerer Ausführung tritt die „Presse' dem Versuche einiger Oppositionsblätter entgegen, das Ver dienst an dem Abschluss und Bestände des austro- deutschen Bündnisses lediglich der deutschliberalen Partei zu vindicieren und widerlegt unter einem die von d-r „N. F. P.' bei diesem Anlasse aufgestellte Behauptung, die von Baron Pretis im Jahre 1373 angestrebte Cabinetsbildung sei darum gescheitert, weil Frhr. v. Pretis keine Bürgschaft für eins friedliche auswärtige Politik übernehmen

die Anerkennung erzwungen haben würde? Könnten wir uns heute der Segnungen der innigen Beziehungen zu Deutschland und des gesicherten Frie dens erfreuen, we n vie Wehrkraft des Reiches ge schwächt oder selbst jenes Gesetz nicht angenommen worden wäre, durch das auf eine längere Reihe von Jahren hinaus die Stärke und Organisation der Armee der Experimenticrlust der Parteien entrückt wurde? Und je mehr wir der Ereignisse des letzten Lustrums gedenken und alles, was geschehen, ins Ge dächtnis rufen, um so mehr

staunen wir über den Muth derjenigen, welche heute plötzlich das Verdienst an dem Zustandekommen und der so erfreulichen Enl>> wickluug des anstro-deutschen Bündnisses gerade der jenigen Partei vindiAeren, welch^-dei: Grafen Andrassy und seine Politik in^der <rbi^krrMn Weise bekämpft hat, welche den Berlltw^M-rtrag zum Gegenstande einer Viviscction machen wollte, welche das Pro gramm der Hundertzwölf redigiert und unterschrieben hat, um schließlich gegen dic Verlängerung des Wehr gesetzes zu votieren

vor kurzem im Budgetausschusse der österr. Delegation entwickelt hat. Von der grandiosen Lächerlichkeit, Pretis zum Träger des Chauvinismus zu machen, ganz abgesehen, hat denn etwa Graf An drassy im Jahre 1373 sich weniger im vollen Ein verständnisse mit dem leitenden deutschen Staatsmann befunden, wie heute Graf Kalnoky? War damals also die Politik des Fürsten Bismarck eine kriegerische und entsprach sie weniger den Interessen unserer Monarchie als die, welche er jetzt verfolgt? Nein, schon

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