und ihre Geschenke bringen, Gold und Weihrauch, und das Lob des Herrn verkünden.' Ja sie sind gekommen von den Küsten Amerikas, von den Usern Indiens und Chinas, von den fernen Inseln der Südsee, Gold und Geschenke brachten sie dem Stell vertreter des einen großen Königs und Weihrauch und Huldigung dem Herrn in seinem.einen großen Statt halter zu Rom. Aber der Schlußstein wird erst dann eingefügt, wenn der irdische Fürst mit dem Könige des Reiches Gottes Hand in Hand geht, wenn Beide sich vereinen zum Wohle
: „Was Ihr dem mindesten meiner Untergebenen gethan habt, das habt Ihr Mir gethan.' Dennoch, wenn Er hier wäre einen Augenblick in unserm stillen Familien kreise, Er würde mit väterlich-freundlichem Wohlwollen unsere bescheidene Huldigung entgegennehmen/ ist es ja nur die Liebe, die uns dazu drängt; — Er, der große Erbe seiner erhabenen Ahnen, der Erbe eines Rudolf, eines Ferdinand, eines Leopold, der Erbe des alten römisch-deutschen Kaiserthrones und der Bewahrer seiner heiligen Traditionen. Und was war die erste
dieser Traditionen? Was war der Grundgedanke jenes erlauchten Herrschergeschlechtes? Was anderes, als die innigste Verbindung zwischen Priesterthum und Königthum, zwischen Kirche und Staat zur Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden. Wie, hat nicht auch Kaiser Franz Joseph diese Ver bindung angestrebt schon in den ersten Jahren seiner Herrschast und sie aus's treueste geschlossen? Und wenn diese Verbindung sich später gelockert hat, so ist eS nicht seine Schuld, sein Verdienst aber ist es, daß jene Grenzen
hier geöffnet wird. Wahrlich, in diesem Lager steht die Wiege des wiedergeborenen katholischen deutschen Handwerks! Aber Gerechtigkeit allein ist es nicht, waS dem Fürsten die Herzen seiner Unterthanen zuwendet, Treue üben wir gegen jeden Herrscher' aber die Liebe muß er sich selbst gewinnen und Franz Josef hat es in überfließen dem Maaße gethan. Groß und liebenswürdig sind seine Fürstentugenden alle, aber eine ist es, die gleichsam alle andern überstrahlt und das ist Seine Freigebigkeit und Sein Wohlthun
. — Und wenn so Manche von den Söhnen Oesterreichs — und wer sollte es ihnen gerade allzusehr verargen — über die Berge schauen, nicht wie wir über die Berge im Süden, sondern über die Berge im Norden, nach jenem Reiche, das unsere Sprache spricht, mit dem wir Jahrhunderte hindurch vereinigt waren, dessen erstgeborne Söhne wir uns nennen konnten, wie — war es nicht unser ritterlicher junger Kaiser, der diesen Herzenswunsch jedes deutschen Patrioten zu er füllen suchte, da Er im glänzenden Kreise der Fürsten einst einzog