. Als erster Redner toastete der Oberbürgermeister Dr: Miquel auf den deutschen Kaiser. Bei dem außerordent lich ungünstigen Stande der Rednertribüne und dem in der Halle herrschenden orcanähnlichen Brausen blieben die Reden selbst für die zunächst Stehenden größtentheils unverständlich. Die Redner mußten vielfach innehalten und wurden jeden Augenblick durch Lärm an irgend einem Ende der Halle unterbrochen. Dr. M i q u e l schilderte die gewaltigen Ver änderungen, welche in den letzten fünfzehn Jahren
für das Seine. Ohne das Reich ist aber kein Sein mehr denkbar. Der Weg zum Ziele war und mußte an manchen Stellen rauh und uneben sein; harte Steine, von der Vergangenheit auf gebaut, waren wegzuräumen. Aber nun ist der schwere Weg überwunden, wir Alle haben unser Aller Ziel glücklich erreicht, und an der Spitze dieses Reiches, welches vor Allem seine Weisheit und Kraft, sein Heldenmuth, sein Wägen und Wagen geschaffen und aufgerichtet hat, steht unser Kaiser und Herr, älter als das Jahr hundert, geliebt und verehrt
von seinem Volke, wie kein Kaiser seit den Zeiten des Kaisers Rothbart, unbewegt durch so viel Mühen. Sorgen und Gefahren und Schicksalsveränderun gen ohnegleichen, mit Milde und Festigkeit die Geschicke Deutschlands lenkend, ein Held im Streite, ein Schirmer des Friedens, ein mäch tiger Förderer feiner Werke.- Ein Telegramm meldete dem Kaiser, mit welchem Enthusiasmus dieser Toast aufgenommen wurde. Der Präsident des Deutschen SchützenbundeS, Sterzing aus Gotha, toastirte auf daS Vater land. Er dankte
für den glänzenden Empfang der deutschen Schützen und fuhr dann fort: „Das Fest soll einzig der Verwirklichung deK Gedankens der Einheit aller deutschen Stämme dienen. Wir können uns nicht verhehlen, daß es noch mancherlei Gegensätze gibt unter den deutschen Stämmen, aber alle diese Gegensätze schweigen während dieser Festwoche. Weder auf dem politischen, noch auf dem kirchlichen, noch vli» »vt>.»^iujllslulyen Gebiete ^ Streit entstehen; hier kennt man terschied katholisch oder Protestant^. ^ zöllner
D-^ Nun toastete Schmidt auS Leipzig ^ OÖsterreichern Er sagte: ,VorU^ grüßen Wir unsere deutschen Brüder iü- Ostmark, aus Oesterrreich, aus Wir wissen wohl, daß noch so mancher Lt- verhalten wird, wir fühlen mit ihn», theilteS Leid ist halbes Leid. Sie haba ^ kräftig dafür eingegriffen, die deut>chi ^ lität im Auslande zu wahren, und vi: 7 ihnen zu: Haltet aus alsPianoim Deutfchthums in fremdem L-z! Der Herzog von C oburg sendete ein Te!^z in welchem hervorgehoben wird, daß fihcl dem ersten Bundesschießen