Ungarn geführt wurden, sind nun genöthigt, in ihr Geburtsland zurückzukehren, denn diejenigen, die noch nicht verhungert sind, werden fieberkrank und beeilen sich, das Land zu verlassen, in dem -sie goldene Berge zu finden hofften und nur elende Hütten angewiesen erhielten, aus deren Boden tödtliche Masmen aufsteigen- (Ausland.» Die halbamtliche Berliner..Prov. Cvr.' bespricht die deutschen Herbstmanö ver, erwähnt die Anwesenheit der Könige von Spanien und Serbien, und sagt, das Erscheinen
dieser Fürsten sei ein neuer Beweis, daß die Be ziehungen Deuschlands zu den übrigen Staaten des Welttheils ohne Unterschied in deren geogra phischer Lage durchaus freundschaftlicher Natur seien, und daß die von der deutschen Regierung gehegten Gedanken des Friedens und der ver trauensvollen Hingebung an die allen Völkern gemeinsamen Cultur-Aufgaben in den weitesten Kreisen des europäischen Völkerlebcns getheilt werden. ^ Die Russen müssen doch etwas im Schilde führen, denn sie bauen mit fieberhaftem Eifer
. Den Mittelpunkt des Festplatzes bildete das Kaiserzelt, von welchem aus das ganze Denkmal am besten zu sehen war, und in dem fünfzig Sessel für den Hof und die deutschen Fürsten aufgestellt waren. Sobald der Kaiser gegen Mittag in den neuen Fahrweg am Tempel einbog, verkündete eine Fanfare des Trompetercorps der Königshusaren: „Der Kaiser kommt!' und als der Monarch durch das Spalier der 10.000 Mann starken Kriegervereine fuhr, ertönte vom Denkmal aus eine Fanfare: „Willkommen Kaiser!' Nachdem der Kaiser
mit den deutschen Fürsten in das Zelt getreten war, begann die eigentliche Feier, die einen ernsten patriotischen Charakter trug, weil sie nach den Worten des Kaisers auch den 1870j71 Gefallenen galt. Nachdem die Be grüßung mit dichterischen Ansprachen vorüber war, meldete der stellvertretende Vorsitzende Sar- torius die Vollendung des Denkmals und bat um die Erlaubniß zum Beginn der Enthüllungs- feier. Als dieselbe gegeben war, ertönte ein Schuß vom Niederwalde; alle Glocken in den umliegenden Ortschaften
und Frieden versinnbildlichen, zur Rechten der Germania ein kräftiger, stolzer Jüng ling, der frisch und frei in die Kriegstrompete bläst uns der zu den schönsten Partien der Com- position gerechnet werden dürfte. Eine wunderbar ausgleichende Wirkung übt die im Vordergrunde des Postaments befindliche Gruppe der beiden Fluß götter des Rheins und der Mosel, welche in trau lichem Verkehre. Freude und Liebe im Antlitz, bei einander ruhen. Vater Rhein, welcher seither das Wächterhorn an der deutschen Grenze