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1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 22 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
ist und daß Belgien keinesfalls als „Nationalstaat' gelten kann. Trotzdem spielt das französische Wallonentum die ausschließlich führende Rolle im Lande wie nach außen hin und zeigt am Beispiel dieses auch „neutral' gewesenen Staates, wie es in der Schweiz zuginge, wenn dort die Wälschen stärker wären. An der Deutschfeindlichkeit selbst flämischer Kreise war der erdrückende Wett bewerb des Reiches im Wirtschaftsleben und manche politische Ungeschicklich keit mitschuldig, aber das Entscheidende leistete

die franzosenfreundliche Pro paganda. Diese machte die Stellung der altbelgischen Deutschen (191V fast 80.000) wenig beneidenswert, die der neubelgischen aber zu einem Martyrium. Die außer der Napoleonzeit stets zu Deutschland gehörigen Kreise Eupen und ' Malmedy mutzten auf Grund der Versailler Artikel 30 bis 39 an Belgien abgetreten werden und einen großen Teil des Kreises Monschau ließ man wieder über den „Friedensvertrag' hinaus noch mitgehen. Auf den 1040 Quadratkilometern dieser Grenzstriche wohnten 60.000

ist. Es würde zwar für die vom Erzbistum Köln losgerissenen deutschen Katholiken ein eigenes Bistum Eupen-Malmedy errichtet, aber in Personalunion mit dem durch und durch französischen Bischof von Lüttich! Auch sonst ist von Minderheitenschutz keine Rede. Luxemburg ist ein reindeutsches Land von der Größe Vorarlbergs (2609 Quadratkilometer): seine 260.000 Bewohner haben dennoch die fran zösische Staatssprache! Früher im reichsdeutschen Zollverband, steht es seit dem Umsturz im Zollverband mit Belgien. 14. Die Niederlandel

Die Niederlande (oder Holland, wie sie häufig, doch ungenau nach einer ihrer Provinzen genannt werden), sind das Mündungsgebiet des deutschen Rheinstromes, der nicht allein durch seine Anschwemmungen bodenbildend aufgetreten ist, sondern auch durch sein binnenwärts weit verzweigtes Fluß netz Handel und Wandel zum Nutzen des Volkes lenkt, das sich mit der wirt schaftlichen die politische Selbständigkeit errang und seine Mundart Zur Schriftsprache, seine Stammesart zum eigenen Volkstum erhob (vergl. Karl

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Year:
1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 10 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
— Z — , . - (namentlich der von ber früheren - preußischen Ansiedlungskommission ange siedelten) und Städter, Zuwanderung polnischer Elements, Angriffe auf Schule und Presse dienen nun als Mittel, das Deutschtum möglichst auszurotten. Deutsche Volksschulen bestehen zwar, doch kann die Regierung willkürlich die Zahl der Kinder festsetzen, die deutschen Lehrer fortekeln und so die Schulen schließen. Höhere Schulen werden nur aus Privatmitteln erhalten. Auf den Minderheitenschutz

, der die Deutschen den Juden gleichstellt, hat das Reich keinerlei Einfluß, der bezügliche Vertrag wurde nur zwischen der Entente und Polen geschlossen. Während dem Reiche von den alten Ostmarken nur ein kleiner Rest ver blieb, die „Grenzmark Westpreußen—Posen' (7W0 Quadratkilometer, 3V0.(M Einwohner), schlug Polen, von sechs preußischen Prqvmzen Stücke an sich reißend (von Ost- und Westpreußen, Pommern, Posen, Schlesien, ja selbst von Brandenburg!) einen Gang zum Meere durch Deutschland, den „Polni schen

des Reiches gelöst' und „frei' erklärt, damit sie allmählich in den Haupthafen Polens umgewandelt werden könne', liegt sie doch an der Mündung des Nationalstromes Weichsel! Auswärtige Angelegenheiten der Stadtrepublik und Schutz ihrer Bürger im Ausland, Überwachung und Verwaltung der Weichsel und des Bahnnetzes sind Polen übertragen, ein „benachteiligender Unterschied' zum Schaden polnischer Staatsbürger darf in Danzig nicht gemacht werden. Slawische Einwanderung sucht das herrschende Deutschtum

Nogat und die Nähe des freilich nur zu Schiff ohne Grenzüber schreitung erreichbaren deutschen Mutterlandes völkische Rückendeckung und Hilfe. 4. Rußland und Verbündete Sowjetstaaten. Wenn auch Osteuropa in Gestalt des einzigen wahrhaft großräumigen Staates, den unser Erdteil aufzuweisen hat, gegenwärtig nicht an Deutsche land grenzt, sondern von ihm durch einen sorgfältig zusaünnengykünstelten Wall neuer staatlicher Gebilde getrennt wird, so bleibt Rußland doch für uns ein Schicksalsland im guten

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Year:
1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 12 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
. Die russische Revo lution von 1917 gab .auch den Wolgadeutschen das Selbstbestimmungsrecht und brachte sie den anderen deutschen Gruppen Rußlands näher: aber da sie keine Kommunisten waren, hatten sie unter dem Bolschewismus zu leiden. Auch Mißernten und Hungersnöte kamen hiezu. Doch haben sie selbst ihre „Arbeitskommune' in eine „Autonome sozialistische Republik der Wolga deutschen' unter Aufnahme der russischen Siedlungen, die zwischen den deut schen Dörfern liegen, umgewandelt (von dreizehn Kantonen

sind zwei,russisch) und mit diesem nationalen Zugeständnis voraussichtlich ihre Zukunft gesichert. Eine ganz ähnliche Entwicklung und Sonderstellung hatten die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ins fruchtbare Schwarzerdegebiet (nörd lich vom Schwarzen Meer) eingewanderten Deutschen durchgemacht: aber ihre 214 Siedlungen sind über eine riesige Fläche verstreut, können also nicht so , leicht wie die der eng beieinander wohnenden Wolgadeutschen politisch zusam- . mengefaßt

werden, was jüngere Söhne anspornte, selbst Neuland zu erwerben. So kolonisierten diese Deutschen die Steppen des Schwarzerde gebietes, die kaspische Niederung, ja sie gründeten Ableger in Sibirien bis an den.Großen Ozean. Ihre Hauptbeschäftigung in Südrußland war.früher die Schafzucht (vergleiche den Roman „Gib mir die Hand' von Rud. Stratz), heute ist es der Weizenbau-Großbetrieb. Sie kauften Land vom adeligen Groß grundbesitz, der Geld brauchte und bildeten so eine stolze, selbständige Herren schicht

zwischen Adel und Kleinbauern. Ihre schweren Schicksale, im Krieg, ihr Widerstand gegen die kommunistischen Experimente, Hunger und Auswan derung blieben doch in milderen Formen als bei den mehr an der engen, über völkerten Scholle klebenden Wolgadeutschen. Die 59.W0 ursprünglichen An siedler hatten sich 1914 wenigstens verzehnfacht, der tote Punkt nach dem Kriege ist gegenwärtig schon überwunden, es geht wieder aufwärts. , , . Von sonstigen deutschen Siedlungsgebieten ist. das leider zwischen Polen

und der Ukraine geteilte in Wolhynien nennenswert, das zur selben Zeit .wie das Schwarzerdegebiet ein Ziel der Einwanderung war. Diese wol- hynischen Deutschen genossen aber keine Regierungshilfe, waren vielfach nur Pächter, ihr Wohngebiet diente lange als Kriegsschauplatz. Viele Kolonisten wurden nach. Deutschland verpflanzt. Im Kaukasus (Nordseite W.WV, Südseite in Sibiri e n (4S.WO) und in Mittelasien (M.OM) finden wir ebenfalls noch deutsche Siedler. Allen Leiden zum Trotz werden

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Year:
1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 23 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
Nation', Halle a. S., 1903). Gerade die enge Verbundenheit der Niederländer mit Deutschland macht sie eben eifersüchtig-auf ihre Selbständigkeit und Welt stellung (Kolonialbesitz!), die sie sich allein, ohne Reichshilse errungen haben: daraus erklärt sich ihre zuweilen unfreundliche politische Haltung gegenüber dem Deutschen Reich der Vorkriegszeit. Ihrer gleich der Schweiz einwandfreien neutralen Haltung und ihrer Hilfsbereitschaft gegenüber der deutschen Not tat dies keinen Eintrag. Rotterdam

, Amsterdam und Utrecht sind Hauptsitze des Deutschtums (60.000 vor dem Kriege), das naturgemäß in erster Linie durch Kaufleute, dann aber auch durch Techniker, Gelehrte, Geistliche und Lehrer vertreten wird. Gegenwärtig kommt viel weibliches Hilfspersonal nach Holland. Für die ansässig gewordenen Deutschen hat die Stammesverwandtschaft mit den Holländern die Folge, daß gewöhnlich die zweite Generation Hol ländisch als Umgangssprache Pflegt, die dritte bereits völlig verholländert, meist auch rechtlich

eingebürgert ist. Großbritannien zeigt ähnliche Verhältnisse. Vor dem Kriege waren etwa 200.000 Deutsche in den Vereinigten Königreichen, davop in London allein wohl 125.000, wenn auch vorübergehender Aufenthalt berücksichtigt wird. Aber solche „Be sucher' gab es eben stets in großer, sich immer erneuernder- Menge. Die Bsruisverteilung der in England und Wales lebenden Deutschen zeigt nach einer Zählung von 1911, daß Dienstboten, Kellner, Handlungsgehilfen, Schiffs leute, Hotel

- und Gastwirtfchaftsbedienstete, Köche, Schneider, Friseure, Bäcker, Fleischer, Lehrer, also meist „dienende', von Engländern abhängige Leute, die der stolze Brite ungeachtet ihm begegnender großer Kaufleute, Ge lehrter und Künstler deutscher Herkunft als Hauptvertreter unseres Volkes ansah. Darauf, sowie auf die' im Reiche (besonders in Preußen) tatsäch lich häufigen Polizeiverbote gründete er seine Meinung vom „deutschen Knechtsinn'. Außer London gab es in Birmingham,, Liverpol, Manchester, Bradford, Hull, Edinburgh, Glasgow

deutsche Schulen und Vereine: in London reichen sie Jahrhunderte zurück. Daran und an der kirchlichen Or ganisation, soweit dies alles den Kriegssturm überdauert hat, kann sich das Deutschtum Großbritanniens wieder, aufrichten, was freilich lange dauern wird. V. Das Deutschtum in Äbersee. „Über See' gehen hieß meist über den Atlantischen Ozean gehen-, dieser war das große Wasser oder der große Teich, jenseits dessen der Auswanderer ein neues Leben beginnen konnte. Ein Strom von Deutschen ergoß

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Year:
1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 25 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
Deutschamerikaner zu ihrer Beschämung jetzt selbst erkannt, daß sie das kost bare Pfand ihrer^dem Staate dargebrachten Leistungen und des durch deutsche Fähigkeiten eroberten Ansehens vergraben hatten; vermöge ihrer Teilnahms losigkeit am politischen Leben stellten sie sich selbst in die Ecke, so daß die Angloamerikaner über diese wenig selbstbewußten und politisch mangelhaft organisierten deutschen Mitbürger rücksichtslos hinweggingen' (H. Grothe). „Deutsche Kirche, deutsche Schule, Zuführung

deutscher Bildung und Kultur, Erziehung durch alle diese Kräfte zu nationalem Stolz, das sind in der Tat die Momente, die allein die Erhaltung des deutschen Volkstums verbürgen können' (R. Hoeniger). Bemerkenswert erscheint, daß die katholische Kirche drüben ein besserer Hort des Deutschtums ist als die evangelische, weil bei dem katholischen Deutschen das Moment der Religionsverwandtschaft mit dem protestantischen Angloamerikaner wegfällt; freilich sind die evangelischen Einwanderer aus Deutschland

gilt die Regel, daß die Bedeutung der Deutschen nicht nach ihrer geringen Zahl zu messen, aller dings dnrch die von der Union im Kriege betriebene Hetze sehr vermindert worden ist: dies namentlich in Guatemala und auf Haiti. Nur San Salvador blieb neutral. Auf Kuba, dessen Hauptstadt Habana 3000 Deutsche zählt, gibt es auch eine landwirtschaftliche Siedelung. Viel deutsches Kapital steckt in Kaffeepflanzungen. 17. Südamerika. Die führenden „ABC'-Staaten Argentinien, Brasilien, Chile

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Year:
1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 9 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
150.000 Deutschen. Von Preußen nahm Polen scheinbar nur halb soviel: 46.000 Qua dratkilometer mit 4 Millionen Menschen, darunter aber fast 1^ Millionen Deutsche und eines der großartigsten Industriegebiete Europas mit unge heuren Schätzen an Steinkohle und Erzen. Ost-Oberschlesien ward zudem entgegen der Volksabstimmung vom Z0. März 1921 Polen überantwortet, obwohl von 1,186.758 abgegebenen Stimmen 707.393 für Deutschland und nur 479.365 für Polen lauteten. Nach längerem Zögern, das bei umgekehrtem

Stimmenverhältnis sicherlich nicht eingetreten wäre, beschloß die Botschafter konferenz am 20. Oktober 1921, entgegen dem klaren Willen der Mehrheit, dà Polen doch den Löwenanteil an der allein durch deutschen Geist und deutsche Arbeit geschaffenen Schatzkammer zuzuwenden. Sie erhielten von 63 Kohlengruben 51, von 19 Zink- und Bleierggruben 15, von 37 Hochöfen 22, von 18 Stahl- und Walzwerken 9, von den Kohlenflözen 90 v. H., alle Eisenerzlager, alle Zink- und Bleihütten, dazu über eine Viertelmillion gute

Deutsche, die trotz der siegreichen Abstimmung nun polnische Zwangsbürger sind. Mit dem Anteil am ehemaligen Österreichisch-Schlesien wurde das so gewonnene Stück Preußisch-Schlesien zur „Wojewodschaft Schlesien' ver einigt; diese hat zwar eine eigene Verfassung mit besonderem Parlament (Sejm), da aber der Wojwode von Warschau aus ernannnt wird, können die Deutschen hier auf keine größere Schonung rechnen als im übrigen Polen — und das ist herzlich wenig. Auch der agrarische Teil des Deutschland

genommenen Gebietes hat hohen Wert und war dem übervölkerten Reich wegen seiner Lebensmittelerzeugung wichtig» Preußen hatte in den „Ostmarken' Posen und Westpreußen Gelegen heit zur Entfaltung einer großzügigen Besiedlungstätigkeit, wobei trotz zahl reicher Mißgriffe und Fehler doch auch viel geschaffen wurde, was Bewunde rung verdient. All das, was Kopf und Hand der Deutschen hier geleistet haben, Bauten und Bildungsanstalten der Städte Posen, Bromberg, Thorn, die sauberen Dorfanlagen

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Year:
1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 6 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
genieuren und Technikern, Handwerkern und Dienstpersonal öffnen sich in Skandinavien Aussichten. II. Die Ostgrenze. In dem Schlagworte „Deutschland nach Osten' liegt das wichtigste Kapitel mitteleuropäischer Geschichte beschlossen. Der allmähliche Übergang- des deutschen Sprachbodens in slawischen und màdjarischen mit schier un zähligen Inseln und Jnselchen unseres Volkstums — nicht bloß bis zur Weichsel und zum Karpathenwall, sondern bis ans Schwarze Meer, die Wolga und den Ural — zeigt

. Damit soll natürlich nicht gesagt sein, daß man den deutschen „Drang nach Osten' hier gerne sieht, wenn er nicht bloß in der kostenlosen Lieferung deutschen „Kulturdüngers' besteht, wozu nach wie vor unsere wackeren Siedler brauchbar und nützlich erachtet werden. Aber es ist doch der Osten, der völkisch und wirtschaftlich für uns immer die größte Wichtigkeit befaß, der Osten, den Österreich sogar in feinem Namen wider spiegelt, der Osten, den das Deutsche Reich zu seinem Schaden gegenüber dem atlantischen Westen

, noch mehr der Weltkrieg waren den baltischen Deutschen, gegen die sich jedesmal der Hauptsturm richtete, natürlich sehr nach teilig, es fehlt ihnen leider die bäuerliche Grundlage, die der Deutsche Ritter orden in Ostpreußen geschaffen hat, aber die deutsche Eiche ward nur zerzaust und beschädigt, nicht gebrochen. Der Traum, mit Deutschland politisch ver bunden zu sein, war freilich bald .ausgeträumt, jedoch die Deutschbalten sind keine Schwächlinge und werden sich auch in den neuen Verhältnissen

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Year:
1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 19 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
Die 3W.M9 Deutschen, die in Südtirol/ im Kanaltal, in Görz und Trieft, Pola und Fiume, zum Teil sogar in Alt-Italien, im sogenannten Cimbern- lande (den „Sieben' und „Dreizehn Gemeinden') Veneziens, bodenständig, in vielen Großstädten und klimatisch begünstigten Strichen als Dauergäste leben (Gardasee, Riviera, Florenz, Rom, Neapel), sind demgemäß von sehr verschiedener Art. Die Deutschen, die dem alten Trieb unseres Herzens nach Süden folgend, Natur und Volksleben, Wissenschaft und Kunst

Italiens zum Gegenstand heiteren Genietzens oder ernster Arbeit machen, wissen natürlich, daß sie Gäste sind und keine anderen Rechte besitzen. Anders steht es mit den neuen Zwangsbürgern im alten Südtirol, das selbst (bei strenger Strafe!) nicht mehr seinen altehrwürdigen Namen führen darf, sondern ^.Ito à<LA<z (— Hoch-Etsch, das heißt oberes Etschgebiet) heißen muß. Die Deutschen, die ohne Befragung, entgegen ihrem Willen einverleibt wurden, sollen in ihrem Gedächtnis nicht bloß

die halbtausendjährige Zugehörigkeit zu Österreich, sondern auch die anderthalbtausendjährige Zugehörigkeit ihrer heimatlichen Scholle zu Deutschland auslöschen; es wird ihnen weisgemacht, sie seien ganz Zu Unrecht über die Wasserscheide in das geheiligte Bereich der Römer-Erben herübergeauollen und müßten froh sein, wenn man ihnen eine kurze Atem pause zum Ausziehen ihrer deutschen Haut gönnt. Da man ihnen ganz anderes versprochen hatte, ist die schwere Enttäuschung und Erbitterung be greiflich, obwohl

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Year:
1924
Übersicht über das Grenz- und Ausland-Deutschtum.- (Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- un Auslanddeutschtum)
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Page 7 of 32
Author: Lukas, Georg A. ; / von Georg A. Lukas
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchhandl. Südmark
Physical description: 27 S. : Kt.
Notations: In Fraktur;;;;
Location mark: II A-17.525
Intern ID: 132318
Kurischen! Haffs und der Kurischen Nehrung) als Memelland angegliedert ist. Man stellt dieses auch als „Klein-Litauen', 2660 Quadratkilometer, dem übrigen „Groß-Litauen', 4S.V00 Quadratkilometer, gegenüber, dieses zählt eindreiviertel Millionen, jenes 14V.MV Bewohner, deren größere Hälfte sich zur deutschen Muttersprache bekennt, während die übrigen Litauer sind, die fast durchwegs auch deutsch sprechen und ihre Deutschfreundlichkeit bei ver schiedenen Gelegenheiten, zum Beispiel Schulfragen

und Estland durch Teile der östlich anstoßenden Gouver nements erweitert, bilden die heutigen Republiken Lettland und Estland, 66.999 und 48.999 Quadratkilometer groß-, das wichtige Küstengebiet am Rigaischen und Finnischen Meerbusen. Hier lag und liegt der Wirkungskreis unserer Kulturpioniere, der Deutsch-Balten, die seit sieben Jahrhunderten ihr Volkstum hochhielten und dem deutschen Namen Ehre erwarben. Dabei stellten sie dem Russischen Reich die besten Feldherren und Staatsmänner- hoben als Beamte

, Kaufleute und Gutsbesitzer Handel und Wandel, Wohlstand und Lebensführung, schufen in den Hauptstädten Riga und Reval, vor allem aber in der berühmten Universität zu Dorpat, Mittelpunkte geistiger Arbeit und mit dem übrigen Deutschland wetteifernden Bildungsstrebens. Als adeliges Herrenvolk sind die deutschen Balten ins Land der Letten und Esten gekommen, lange vor den Russen. Ritter, Priester und Kaufleute gründeten einen Ableger des Ordensstaates, unabhängige Bistümer, freie Städte

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Books
Category:
Social sciences
Year:
1877
¬Die¬ Romanen und ihre Verbreitung in Österreich : ein Beitrag zur Nationalitäten-Statistik ; mit einleitenden Bemerkungen über deren Verhältniss zu den Rechts- und Staatswissenschaften ; Festschrift der k.k. Universität Graz aus Anlaß der Jahresfeier am XV. November MDCCCLXXVI.
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Page 76 of 214
Author: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Place: Graz
Publisher: Leuschner & Lubensky
Physical description: V, 206 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; g.Romanen
Location mark: III A-13.964
Intern ID: 103281
des Dorfes Matt im Serethale will man noch jetzt Spuren „romanischer' Abstammung wahrnehmen. Auch die Namen mancher Almen weisen auf derlei Einwohner in alter Zeit liin'O. Im Urs er 11-Thale, dessen Ein wohnerschaft im Jahre 1415 mit Uri sich verband, soll erst von diesem Zeitpunkte an die romanische Sprache der deutschen haben weichen müssen 3 ). Von Chur, Churwalden, Schanfigg, dem Prättigau und Mayenfeld behauptete Job. Ulr. v. S ali s- Se e wis 1 ), dass sie noch zu Anfang des XV. Jahr hunderts

das „Wälsche Dörfli'. Ueber die Churer Bürgerschaft des XIII. Jahrhunderts s. Steub, Bliät. Etlmol. S. 152. 6 ) Ueber Ursprung und Geschichte der Khäto-Roman. Sprache. Chur 1862. S. 102. 7 ) Die Volkszählung vom 10. December 1860 ergab in Graubünden (der llaus- . spräche nach) in den überwiegend nichtdeutschen oder doch stark gemischten Landes- tlieilen hinsichtlich der anwesenden Deutschen nachstellende Verhältnisse: Uber 0 Zehntel machten diese aus in den Gemeinden Mutten, Schmitten, Wiesen, Avers

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Books
Category:
History
Year:
1926
¬Das¬ Friedensgebot von St. Germain : seine Entstehung, sein Inhalt und seine Auswirkungen
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Page 11 of 44
Author: Lukas, Georg A. / gemeinverständlich dargest. von Georg A. Lukas und Franz Oberegger
Place: Graz
Publisher: Verl. der Alpenland-Buchh. Südmark
Physical description: 40 S. : graph. Darst.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Saint-Germain-en-Laye / Friede <1919>
Location mark: II A-15.898
Intern ID: 121240
verdient die Aufrechterhaltung der Hungerblockade und die weitere Fest- Haltung unserer Kriegsgefangenen. Der Frieden von St. Germain en Laye. Behandlung der österreichischen Friedcnsabgeordneten. Die Behandlung, die den Friedensabgeordneten zuteil wurde, bildet eine würdige Einleitung zu dem schmachvollen „Friedenswerk'. Freilich kühlten die „Sieger' ihr Mütchen vor allem an dem nach so langem und heißem Bemühen in die Knie gezwungenen Deutschen Reich, aber auch Österreich, das heißt Deutsch

-Österreich, bekam den Geist von Versailles voll und ganz zu spüren: „diesen Geist des Hcisses, der Rache, der Vernichtung'. (Freiherr von Lersner, erster Vorsitzender der deutschen Friedensabordnung in Versailles.) Ganz von derselben Art wie die der reichsdeutschen waren die Erlebnisse der deutschösterreichischen Friedensdelegation, die in St. Germain ebenfalls „interniert' blieb, wobei gelegentlich einmal ein französischer Beamter durch die Zimmer lief, um angebliche Beschädigungen festzustellen, wohl

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