Wanderungen und Bilder in und aus dem österreichischen Küstenlande, Krain, Istrien und benachbarten Alpengebieten.- (Deutsches Alpenbuch ; 2,2)
ber Eisenbahn beschaut, sieht immer Maschinenbestandtheile oder überhaupt große, der entwickelten Industrie des Nordens ' entstammende, in die Augen fallende Erzeugnisse, welche den Semmering oder den Brenner überschreiten. Ein Heer von Technikern, Jngenieurm, Maschinenbamneistern, Monteuren und dergleichen überfluthet von jenseits der Alpen kommend das italische Land. Die Beziehungen und Berührungen Triests mit Deutschland sind viel wichtiger als zur Zeit, da diese Stadt dem deutschen Blinde
angehörte. Das dermalen zu erkennende sich Geltendmachen der deutschen Sprache ist or ganisch begründet, sieht in Wechselwirkung mit dem Wesen der modernen Bewegung und hat mit der Art voll Deutschthum, die früher von amtlichen Schreibstuben und Kasernen ausging, nichts zu schaffen. Ich begreife nicht, wie es möglich ist, von einer slawischen Stadt Triest zu reden, wo ben Slawen, deren Bauernbevölke rung rings um ihre Mauern herlim wohnt, nicht einmal irgend eine höhere UnlerrichtSanstalt emgeräumt
ist. Solche Anstalten, höhere und niedere, aber haben die Deutschen, die hier gar nicht autochthon sind. Das Nämliche ist in Görz der Fall. Wo wohnt am Isonzo ein deutscher Stamm? Gleichwohl ist das Staatsgymnasium ein deutsches, ein Norddeutscher steht an seiner Spitze unb auch die beste der dortigen Staatsvolks- schulen ist deutsch. Wer übrigens trotz alledem dabei nicht sehen will, der beherzige die ununterbrochenen Klagen, welche in dm Zeitungen der anderen Völkerschaften über „Germani- sation' angestimmt
werden. Der Wahrheit soll man aber auch aus Patriotismus nicht ins Gesicht schlagen. Mit dem Gejammer über die „Verwälschnng' der deutschen Südmarken hat es überhaupt eine eigene Bewandiniß. Es giebt wohl wenig Deutsche, die nicht hier und dort gehört hätten, daß beispielsweise im südlichen Tirol deutsche Weise