ge- schlossen. Ich habe niemals vergessen, auch in der Stunde der Enttäuschung nicht, daß ich nicht imstande war, die Berliner Politik in ein ver nünftiges Geleise zu bringen. Die deutschen Militärs wurden, je glänzender ihre Erfolge waren, desto anspruchsvoller und weniger denn je war es möglich, sie nach den großen Siegen zu einer Vrrzichtspolttik zu bewegen. Ich glaube, daß es einen einzigen Moment in der G schche dieses Krieges gegeben hat, in dem eine solche Demarche wirklich sehr hoffnungsvoll
war; das war nach der berühmten Schlacht von Gorliee. Ich behaupte, positiv, daß, so lange ich im Amte war, ein solcher Verzichtsfrtede von Deutschland und von uuS dar Maximum des Erreichbaren dargestellt hätte. Die Zukunft wird beweisen, welche Übermensch liche Anstrengungen wir gemach! haben, um Deutsch land zur Nachgiebigkeit za veranlassen. Wenn sie mißlangen, so lag die Schuld nicht am deutschen Volke und nicht am deutschen Kaiser, sondern bei den führenden deutschen Militärs, die eine so un ermeßliche Machtsülle
- daß des Unterstebotkrieg de» Zentralmächten de» rtst, wie dies ja die verantwortlichen polnischen ^ Untergang bereuet hat. Er habe sich- energisch Faktoren in Berlin gar nicht leugnen. Ich binrdagegen «aSgespcochen, weil er den EmtrMAme- ssetsenftst davon durchdrungen, daß, wenn Deutsch- jkas in den Krieg ooraussah, allein dis deutsche land versuchen sollte, eine wettere Winterkampagne rHeeresleitung habe auf ihn nicht gehört, führen, sich im Innern des Reiches ebenfalls* zu fuhren, ftcy tm Umwälzungen ergeben
Leistungen der Sech lden für trügerisch. Nichts ist gefährlicher in der Politik, als an Dinge zu glauben, die mau wünscht. Deutschland wird über den Spätherbst hinaus nicht mehr auf uns rechnen können. Eure Majestät haben den Beweis erbracht, daß Sie nicht egoistisch denken und den deutschen Bundesgenossen kein Opfer zumute», das Eure Majestät nicht selbst zu tragen bereit wären. Mehr -kann niemand verlangen. Gott und Ihren Völkern aber sind eS Eure Majestät schuldig, alles zu versuche
. Graf Czernin schilderte nun in ausführlicher Darlegung dis Frtedensverhandlungen in Brest Litowsk, die Frage der Abtretung des Cholmer Gebietes und die fortgesetzten Schwierigkeiten auf dem Gebiete der NahruagSmtttelversorgnng, sowie die Rolle, die Ludrndorff bei diesen Verhandlungen gespielt hat. Graf Czernin schloß seinen Bortrag folgender maßen: Dem deutschen Volke stehen böse Jahre bevor. Aber ein Millionenvolk wird nicht unter gehen. Der Tag wird kommen, au welchem die Wunden dieses Krieges