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Tiroler Post
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Page 6 of 20
Date: 18.10.1907
Physical description: 20
von der Erkrankung des greisen Herrschers, der seit mehr als einem halben Jahrhundert die Geschicke des Donau- reicheS lenkt, nicht nur in Oesterreich, sondern namentlich auch im deutschen Reiche lebhafte Teilnahme hervorgerufen hat. Er erfreute sich im deutschen Reiche nicht nur infolge seiner Umsicht und Treue zum Dreibund, sondern auch wegm seiner persönlichen Eigen schaften der wärm st en Sympathien. Das ganze Reich folge den Berichten mit jener Teilnahme, die dem Bundesgenossen, dem ver ehrungswürdigen

des Monarchen, der sich durch seine mit eherner Konsequenz festgehaltene einfache Lebensweise einen starken Fonds an Widerstandskraft angesammelt hatte, dürfte auch diesem Anfall erfolgreich widerstehen. Welch hohe Verehrung aber die Person unseres Herrschers genießt, kommt neuerdings in der Anteilnahme zum Ausdruck, mit der alles dem KrankheitSverlaufe folgt. Nicht nur unter den Völkern Oesterreichs, sondern auch außerhalb der Grenzen des Reiches herrscht die innigste Teilnahme für den Kaiser

Hauch moralischer Ge sundheit nach. Die großen deutschen TageSblätter der verschiedensten Parteirichtung haben dem Büch lein Schrott-FiechtlS schon lange äußerst ehren volle Geleitsbriefe mitgegeben auf den Weg in die Lesewelt. Da der Schriftsteller, den man doppelt hochschätzen wird, wenn man seinen edlen Charakter und feine glühende Liebe zum Heimatland persönlich kennen lernen konnte, auch einer der Unserigen ist, haben wir gewiß Ursache genug, ihn mit seinem tapfren Bauernbrevier

hindurch die Geschicke der Doppelmonarchie mit solch vollendeter Weis heit und Regierungskunst leitet. Sein mäch tiger Einfluß innerhalb und außerhalb der Grenzen seines Reiches macht es erklärlich, daß der Gesundheitszustand deSKaiserS als Faktor von solcher Bedeutung an gesehen werden muß. Aolilifche Wundschau. Wotttisches Kunterbunt. Der Salzburger Landtag beschloß am 11. Oktober die Erbauung von zwei Krankenpavillons in derLandeSheilanstalt für Geisteskranke mit einem Kostenauf- wande von 450.000

den. Alle darüber verbreiteten Nachrichten seien entweder Erfindungen oder beruhen auf „Böswilligkeit". Die Vergrößerung des „Broker Fagvlattes", über welche wir schon in einer unserer früheren Nummern berichteten, welche aber von obge nanntem Landesorgan der Deutschen Volks partei in Abrede gestellt wurde, wird dennoch zur Tatsache werden. Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, an deren Spitze unter anderen der Abgeordnete Dr. Erler steht, hat nämlich, wie wir erfuhren, die Buch druckerei Edling

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 17.04.1898
Physical description: 20
noch immer das Benehmen von Schönerer und Konsorten unverantwortlich und un- qualisizierbar. Anstatt solche Meinungsverschiedenheiten manier lich und anständig im vertrauten Kreise auszutragen, geht Herr Schönerer ins Parlament, rempelt die deutschen Parteien zum größten Gaudium der hohnlachenden Slaven aufs gröblichste an, schimpft, schreit wie besessen, randaliert und benimmt sich, daß man die geäußerten Zweifel über seine Nüchtern heit begreiflich findet, läßt den Sprecher der deutschen Volkspartei

kaum zu Worte kommen und fährt dann nach dieser parlamentarischen Heldenthat aufs Land, um sofort die deutsche Gemeinbürgschaft telegraphisch aufzusagen und seinen Kampf gegen die parlamen tarische Vertretung der Deutschen anzukünden. Etwas anders verhält sich Herr Karl Herm. Wolf: er verkündet in der „Ostdeutschen Rund schau' urbi et orbi, daß er an der deutschen Gemeinbürgschaft festhalte, nur fügt er als etwas Selbstverständliches hinzu, daß er Alle, die seinen Weisungen nicht folgen

, kriegsrechtlich als Verräther aufknüpfen werde! Und nach einem gestrigen Tele gramm stellt er den deutschen Volkspartcien schon wieder die Züchtigung in Aussicht I Da muß man doch wohl fragen, ob diese Herren noch normal sind, oder ob wir es mit einem schweren Anfall von akutem Größenwahn zu thun haben! Glauben die Herren wirklich, daß die deutsche Gemeinbürgschaft darin besteht, daß Alle tanzen müssen, wie ein Einzelner pfeift? Freilich berufen sich die Herren auf das dentfcheVolk, das hinter ihnen stehe

und als dessen allein berechtigte Mandatare sie sich ausgeben. Leider ist ihr Anhang groß und wird noch immer größer, je länger diese unglückliche Phase unserer inneren Politik andauert. Aber so weit sind wir zum Glück noch nicht, daß der überhitzte Anhang der Herren Wolf und Schönerer die Mehrheit des deutschen Volkes von Oesterreich repräsentiert, wenn auch dieser Anhang es sehr gut versteht, durch tüchtigen Lärm über seine wahre Anzahl zu täuschen. Die von unseren Feinden verbreitete Legende, daß das deutsche

Volk in Oesterreich unter der Führung der Herren Wolf und Schönerer stehe, muß zerstört werden, und zwar schon deßhalb, weil diese Legende wesentlich dazu beiträgt, das Ver hältniß zwischen der Krone und dem deutschen Volke iminer mehr zu verbittern. Namentlich wir freisinnigen Deutsch-Tiroler müssen uns dagegen verwahren, daß man uns radikale Führung aufzudrängen sucht. Aufrichtigen Herzens haben wir Liberale in Tirol uns mit den Nationalen zu einer großen nationalen und frei sinnigen Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 18.04.1898
Physical description: 8
wir nach einem aufreibende-, Kampf bis aufs Messer den Zerfall des Reiches voraus- ^Jch sage es laut uud wünsche, dass es mög lichst weit gehört wird: Wir wollen keine anti dynastische, wir wollen keine antiösterreichiscke Politik, wir wollen eine Politik, die bei noch so strammer Getonung unseres nationalen, unseres deutschen Standpunktes die Verständigung und

Getra'SZeilaae ,« „Bote für Tirol «nd Borarlberg « Str. »». STbg. Dr v. Grabmnyr über die innere Lan«' Am letzten Freitag abends fand im großen Curbaussaale in Meran die erste Wanderver sammlung des Deutschen Voltsvereins für Tirol statt. Der Saal war voll beseht mit Damen und Herren aus allen Kreisen. Es waren circa SO« Personen anwesend, darunter als Regie, rungsvertreter der k. k. Bezirkscommissär v. Bal karin;, der Obmann des Deutschen Bolksvereins, Dr. Erler ans Innsbruck, lind

der Reichsraths- Abgeordnete Welponer aus Bozen. Die Ver sammlung begann um 8 Uhr. Der Bürger meister von Meran. Dr. Weinberger. begrüßte die Erschienenen anss wärmste, woranf Dr. Erler den Borsitz übernahm. Er besprach in längerer Rede Entstehung. Zweck und Mittel des deutschen Tiroler Bolksvereins. Er wehrt sich energisch gegen die Anwürfe: ,Unpatriotisch und religions feindlich' und bat um die werkthätige Unter stützung des Vereins durch Wort und That und um Einigkeit vor allem. Sodann ergriff Abg

hierauf die Frage, ob Obstruction oder Opposition, die Haltung der deut chfreisinnigen Parteien entgegen dem radical nationalen «treben, das den Zerfall Oesterreichs anstrebt. Dagegen sei energisches Wirken geboten. Wir finden — sagte er — in den Erklärungen der deutschen Parteien wohl mancherlei Schat tiernngen, doch in der Hauptsache sind die Deut schen einig, einig vor allem in der Ueberzeugung, dass in dieser Zeit des Kampfes den Deutschen Einigkeit noththut. Nur von einer kleinen Gruppe

, alles, was wirklich ist, in gewissem Sinne auch vernünftig ist. Als treibendes, befreiendes Element haben die Radicalnationalen zweifelsohne manches Gute gewirkt, sie haben dem deutschen Michel die Schlafmütze vom Kopfe gerissen und haben den Phlegmatischen Gesellen mit wohlgemeinten Puffen und Rippenstößen zu einer Strammheit angeeifert. die ihm noch vor wenigen Iahren kein Mensch zugetraut hä te. Dieses nationale Verdienst, diese politische r»isou <1' ütrv wollen wir den Radikalen nicht schmälern

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 26.05.1906
Physical description: 10
eintreffen und gemeinsam mit FZM. Beck, der im Brucker Lager sein wird, das Militär besichtigen. Auch der Kaiser wird sich zu dieser Zeit in Bruck be finden. Der russische Generalstabschef wird mit den selben Ehren empfangen werden, wie der Chef des deutschen Generalstabes, der in den nächsten Tagen in Wien eintrifft. Auch eine Hoftafel unter dem Vorsitze des Kaisers ist in Aussicht genommen. In russischen Hof- und in politischen Kreisen, wie auch an wohlinformierten österreichischen Stellen isj

man. der Überzeugung, daß der Besuch Palizyns der Beginn von großen politischen Aktionen sein werde. Man spricht davon, daß zwischen Rußland, Deutsch land und Oesterreich-Ungarn eine militärische An näherung erfolgen soll, von der Italien und Frank reich ausgeschlossen sein werden. Schon während der Anwesenheit des deutschen Kaisers in Wien dürfte diese Annäherung den Gegenstand von Be sprechungen bilden. Wenn auch nicht diese Ver mutungen zutreffend sein werden, ist doch die Wien reise des deutschen

und des russischen Generalstabs chefs sehr auffällig. Ausland. * Handschreiben des Kaisers Wilhelm an den Fürsten v. Bülow. Der Berliner „Reichs- Anzeiger' veröffentlicht folgendes Handschreiben Kaiser Wilhelms an den Reichskanzler Fürsten v. Bülow: „Mein lieber Fürst! Ihre Meldung von der Annahme der Steuervorlagen im Reichstage hat mich mit lebhafter Freude und großer Befrie digung erfüllt. Ist damit doch unter dankenswerter patriotischer Mitarbeit der Vertreter des deutschen Volkes für die Finanzen

des Reiches eine neue Grundlage gewonnen worden, welche die Möglich keit bietet, den wachsenden Bedürfnissen der Reichs verwaltung in ausreichendem Maße gerecht zu werden. Ich bin mir wohl bewußt, welchen her vorragenden Anteil an dem Entstehen wie dem Gelingen dieses für die Stellung des Reiches nach außen wie für seine innere Festigkeit und Ent wicklung gleich bedeutsamen Reformwerkes dem staatsmännischen Geschick und der ausopsernden Hingebung gebührt, mit denen Sie die mühevollen Arbeiten geleitet

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 18.04.1898
Physical description: 8
den Frieden zwischen den Völkern Oesterreichs nicht ausschließt. Die Radicalen aber, die wollen den Frieds» nicht und das ist der kritische Punkt, wo sich unsere Wege trennen- Man will den Frieden nicht, wenn man Forderungen auf stellt nnd hartnäckig festhält, die nach der Lage der Dinge absolut unerreichbar sind; man will den Frichen nicht, wenn man den 14 Millionen Nichtdeutschen zumuthet, sich als minderwertige Völker unter die ausschließliche Herrschaft von 8 Millionen Deutschen zu beugen

; man will den Frieden nicht, wenn man sich das österreichische Völkerconcert als ein deutsches Solo niit Brumm stimmen vorstellt, wobei das Brummen alle ande ren Nationen besorgen, anstatt sich damit zn be gnügen, dass die deutsche Primgeige unter dcn gleichberechtigten anderen Instrumenten sich als führende Stimme behauptet. Eines von beiden muss man wollen; entweder die Verständigung der Völker oder den Zerfall Les Reiches. Wir wollen die Verständigung, denn wir sind Oesterreicher und wollen Oester reicher

der gegebenen Thatsachen stell« und das Heil des deutschen Volkes nicht in oer Zerstörung, sondern im harmonischen Ausbau unseres alten Oesterreichs zn finden trachten. Dr. v. Grabmayr erläuterte dann die Unter schiede in der Stellung der Deutschfreisinnigen nnd der Schönerer-Partei den Clericalen gegen über. Diese wollen ausräuchern, wir heranziehen. Das Parlament möge dem Tiroler Landtag nach ahmen. Ein Blick in die Zukunft verlangt einen gerechten Ansgleich. Wenig Erfreuliches zeigt das Bild unserer poli

wird in dieser Krise den ihm ge bärenden Platz behaupten, wen» es fest und treu Zusammenhält und sein gutes Recht mit un- beugsamer Eutschlosseuhei t vertheidigt. Nur die Rechte, die man selbst aufgibt, sind sür immer verloren. Fest und kraftvoll nach außen, seien wir Deutsche duldsam uutereiuander, denn ohne ein gewisses Maaß vou Toleranz ist keine Einigkeit möglich und doch beruht unr aus unserer Einig keit die Hoffnung des endlichen Sieges. Alle Deutschen, die es mit ihrem Volke uud mit dem Reiche ehrlich

. Die R-solutiou hat folgenden Wortlaut: „Die in Meran tagende Wanderversammlung des deutschen Volksvereius beschließt: 1. Wir zollen dem Abg. ^Dr. v. Grabmayr für seine Darstellung der politischen Lage Dank nnd An erkennung uud sprechen ihm und den andern deutschfreisinnigen Tiroler Abgeordneten unser Vertrauen aus. 2 Zur sieghafte» Durchführung des de» Deutsche» in Oesterreich durch slavijche Anmaßung aufgedrungenen Kampfes erachten wir als uuerlässlich, dass die Einigung aller deutschen Parteien

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.04.1932
Physical description: 8
der französisch- italienischen Beziehungen zu lösen. Bezeichnender Schulunterricht in Bozen. In der „Scuola tecnica" (gleich Realschule) in Bozen hat die italienische Lehrerin der % Klasse folgende Sätze vorgetragen: Cesare Battisti war der größte Märtyrer des Tren- tino. kein Tiroler Held kann sich diesem gegenüberstellen,. Schon als kleiner Knabe haßte er die Deutschen und bat so seine Mutter, ihn in eine italienische Schule zu schicken. Als man vom Kriege sprach, war er sehr froh, denn er wollte sein Leben

für fein „italienisches Trient" geben, wie er diese Stadt nannte^ Er ließ sich bei den Alpini einschreiben und glaubte so den Deutschen besser an den Hals rücken zu können. Als er gefangen genommen wurde, hätte er fliehen können, doch sein guter Charakter ließ das nicht zu. In Trient kam er dann in ein so finsteres Loch, daß er nicht wußte, wo er überhaupt sei. Jeden Tag brachte ihm jemand einen Krug Wasser und ein bißchen Brot, so daß er fast verhungerte^ Als er vor den Richter kam

. haben die Deutschen auf ihn Steine geworfen und chm ins Gesicht gespuckt. Und als man ihn hängte, zog ein Soldat den Strick nicht fest genug zu, so daß er länger leiden mußte und noch acht Minuten am Seil lebte. Dann als er schon tot war, haben sie ihn noch angespuckt und verhöhnt. Heimlich haben die Deutschen Cesare Battisti und Fabio Filzi in eine Grube geworfen und Sand und Steine darauf getan, damit niemand wisse, wo sie seien. Wenn die Italiener nicht wären, so wären die Deutschen noch ein ganz wildes

barbarisches Volk. Mit der Bemerkung, daß die Deutschen die Kultur von den Italienern bekommen hätten, schloß dev Vortrag. Goethe war kein Deutscher, sondern ein Franzose,, denn Frankfurt war einstens von Franzosen besetzt. Der Direktor derselben Schule beanständete ein Mäd chen, das sich einige Male von einem Schüler, der die gleiche Schule besuchte, begleiten ließ, mit folgenden Worten: „Sie dürfen auf sein Zimmer gehen, Sie dürfen im Walde sich mit ihm zusammenfinden, aber auf der Straße darf man Sse

" singt, würde er das „Nichtgenügend" ausstreichen. Sie hat dies natür-- kjch nicht getan. Derlei Vorträge sind etwa nicht vereinzelt, aber sie werden nicht immer nachgeschrieben. Sie zeigen die TendenA der italienischen Lehrkräfte, die ihre Ansichten ins Herz der deutschen Jugend hineinzuverpflanzen trachten. Allerdings Werden sie mit solch plumpen Geschichtssälschungen diese deutschen Herzen kaum zu gewinnen vermögen. Vorträge über Sübtirol. Aus Wien schreibt man uns: Ueber Einladung des Völkischen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 08.09.1899
Physical description: 14
und der Wohlfahrt der europäischen Völker wirksam gewesen ist. In diesem Staaten bunde aber vermag ein Oesterreich, das einem losen Föderativsystem sich gegenseitig befehdender Völker schaften anheimzufallen droht, ebenso wenig als ein zuverlässiger Faktor zu gelten, wie ein Oesterreich, das unter dem Widersinn einer Z 14-Regiernng die besten Kräfte seines VolkSthnmS systematisch zu Grunde richtet. Die Interessen der auswärtigen Politik deS Deutschen Reiches sind wir unZ bewußt gewesen zu wahren

Seite 2 Meraner Zeitung. vtr. 108 Organ der deutschen Großgrundbesitzer, soweit dies jene Partei angeht, wie folgt: „Für die Integrität der Staatsverfassung und der Rechte und Freiheiten der Staatsbürger ein tretend, ebenso fest in deutschem Stammesbewußtsein wurzelnd, ist die Partei des deutschen Großgrund besitze? in dem ganzen Bereich ihrer Grundsätze auf staatlichem wie auf nationalem Gebiete in gleichem Maße verletzt und wie kaum eine anderes zur Vertheidigung dieser Summe

und gegen die Gewaltherrschast deS ß 14 protestieren lassen, für die Leiden unserer deutschen Stammesgenossen sind wir mit vollem, warmem Herzen eingetreten. Das sind unsere Vergehen, die der österreichischen Regierung Anlaß gegeben haben, unserem Blatt das Postdkbit in Oesterreich zu entziehen. Es liegt uns fern, über diese Maßregelung zu jammern; wir haben nie erwartet, daß ein Ministerium, welches den Mund des eigenen Volkes zu schließen versteht, gegen ein auswärtiges Preßorgan anders als aus dem Wege der Zensur

, die das bereits volle Gefäß österreichischer KegierungSsünden zum Ueberfließen bringen werden. Es ist eben nicht möglich, daH aus die- Dauer in einem Volke mit hoher Kultus der PaMuMtariS- mus mit Füßen getreten und die natürlichen und historischen Rechte der deutschen Stämme vethöhnt werden können. Und noch weniger möglich ist es, daß die Opposition, die wie ein Nothschrei mit elementarer Gewalt durch die Lande der Monarchie geht, endgiltig mit der Hilfe des allmächtigen Gen darmen niedergedrückt

werden kann. Jeder weitere Schritt auf diesem Wege muß die UnHaltbarkeit deS gegenwärtigen Systems in seiner nackten Blöße dar legen. Müssen doch die Träger desselben schon längst zu derselben Erkenntniß gekommen sein, die vor einem halben Jahrhundert ein österreichischer Staatsmann in die Worte niederlegte: sprös nous le öelu^e l Wenn es so weit nicht kommt, so liegt es gewiß nicht an der Regierung. Für die Deutschen Oestereichs aber wird, so hoffen wir sest, noch die Zeit kommen, wo sie nicht mehr der AmboL

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 07.08.1898
Physical description: 18
zu gewähren und danke im Namen der nächsten An gehörigen von ganzem Herzen Allen, die durch Trostesworte und Blumenspenden von nie gesehener Pracht der Trauer, welche unser Land erfüllt, Ausdruck gegeben haben. — Herbert Bismarck.' Als Wortführer des deutschen Volkes hat nun Kaiser Wilhelm II. die Todtenklage um den verschiedenen Baumeister des Reiches erhoben, die er in ein mannhaftes, ernstes Gelübde austönen läßt. Die Kundgebung des deutschen Kaisers ist in Form eines von Friedrichsruh, 2. August

Aeußerungen von tiefstem Schmerz und warmem Empfinden, welche dem unauslöschlichen Andenken meines großen Vaters galten, nehmen einen so überwältigenden Umfang an, daß es unmöglich er scheint. den Leidtragenden für ihre Treue bis über den Tod hinaus im Einzelnen zu danken. Aus allen fünf Welttheilen hallt der Ruf, der die Familie am Sarge niederbeugt, in rührender Theil nahme wieder, und es thut mir weh, nicht jede Kundgebung beantworten zu können. Ich bitte die deutschen Zeitungen, diesen Worten Aufnahme

, datierten Erlasses an den Reichskanzler Fürsten Hohenlohe in einer Extraausgabe des „Reichsanzeigers' er schienen und hat folgenden Wortlaut: „Mit Meinen hohen Verbündeten und mit dem ganzen deutschen Volke stehe ich trauernd an der Bahre des ersten Kanzlers des Deutschen Reichs, des Fürsten Otto von Bismarck, Herzogs von Lauenburg. Wir, die wir Zeugen seines herrlichen Wirkens waren, die wir an Ihm, als dem Meister der Staatskunst, als dem furchtlosen Kämpfer im Kriege wie im Frieden

anläßlich des Todes Bis- marcks eine Trauerkundgebung. — Der Gemeinde ausschuß von Teschen und der von Troppau haben für den dahingeschiedenen Fürsten Bismarck Trauerkundgebungen veranstaltet und an den Fürsten Herbert Bismarck Depeschen gesendet. — Die Kron städter Sachsen haben eine Parte ausgegeben, in der folgende Stelle vorkommt: „Bismarck hat dem deutschen Namen auf der ganzen Erde Achtung erworben, weßhalb auch wir dem großen Todten Dank, unendlichen Dank schulden. Auch unser Vater land trauert

, weil Bismarck sein großer Freund und seines Friedens Hüter gewesen. Heilig sei sein Andenken und sein Geist lebe in uns fort, so lange das sächsische Volk bestehen wird. Dies beschwöre jeder Sachse in dieser ernsten Stunde der Weltgeschichte.' — Der „Salzburgische Volksverein' sandte an den Fürsten Herbert Bismarck folgende Beileidsdepesche: „Vom tiefempfundenen Schmerze über den Verlust des unvergleichlichen Helden Otto Fürsten Bismarck, des größten Sohnes des deutschen Volkes, betäubt, trauern

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 02.10.1901
Physical description: 16
.) Kaiser Franz Josef reiste gestern mit den Prinzen Leopold uud Georg von Bayern zu Hofjagden nach Mürzsteg ab. — Der Kaiser richtete an den Feldzeugmeister Galgohy an läßlich dessen 50 jährigen Dienstjubiläums ein .Handschreiben, worin es heißt, daß dessen bis herige militärische Laufbahn die frohe Zuversicht zu dessen Führung auch in ernster Stunde be gründe. — Das Professoren-Kollegium der deutschen Universität Prag erbat sich die kaiser liche Ermächtigung, Virchow zum Ehrendoktor ernennen zu dürfen

Kroue ein Recht haben auf selbständiges Leben im Ver bände der habsburgischeu Monarchie und daß der Kampf für eiue solche staatsrechtliche Stellung, die allein den Rechten des Landes und Interessen! des Reiches entspricht und eine starke Schutzwehr' gegen die gefährliche Hochflnth des Großdeutsch- thums bilden kann, nicht aufgeben werde. Ebenso müsse das tschechische Volk bekunden, daß es die Forderung, die tschechische Sprache möge im öffentlichen staatlichen Leben das Recht auf die Prärogative

das Postulat na chder Erweiterung der Lau- desantonomie, ferner die fortschrittliche Gesinn ung der Partei, sowie die konfessionelle Duldung derselben hervor und schließt, die tschechische Frage sei nicht mehr eine häusliche Angelegen heit des Reiches; Alle, welche der Gefahr des Pangermanismus begreifen, sehen im Siege der tschechischen Sache die sicherste Gewähr für die Erhaltung des Reiches und des internationalen Gleichgewichtes in Europa. Landtag. Liuz, 1. Okt. Der Laudtag nahm die Lan

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.08.1871
Physical description: 8
das alte Recht einstehen, wie die andern Nationalitäten, daß sie mit der Partei der Deutschnationalen nicht's gemein haben wollen. ^ Diese Partei will kein Oesterreich mehr. Sie sagt es uns täglich ^ in ihren Blättern, daß ihr nur die deutsche Nationalität heilig ist, sie ^ kann nicht genug ihre Zusammengehörigkeit mit den Deutschen jenseits - der Grenze betonen, ja sie droht selbst mit den Abfall nach Preußen, j wenn ihre Forderungen mißachtet werden. Oesterreichisch ist sie nur um den Preis

, daß man ihre Oberherrschaft anerkennt, d. h. daß man ihr gestattet, das alte Reich der Habsburger ungestraft zu Grunde zu richten. Zn einem solchen Blatte, das. in Wien, der Hauptstadt Oester reichs erscheint, finden wir, um für unsere Behauptung nur einen Beleg zu bringen, folgende Betrachtung über das Wahlmanifest des. „deutschen' Parteitages von St. Pölten: Das Manifest von <St Polten wird jedem echten Oesterreicher — zum Unterschiede von den „wahrhaften', die eben keine sind — sagen, daß wir vorderhand

Grade und sie werden im gegenwärtigen Wahlkampfe nicht verfangen, aber sie beweisen uns, was wir schon aus den deutschen Turner- und Sänger- tagen wußten, was uns auf den deutschen Parteitagen oft genug wiederholt wurde, daß unsere Gegner Oesterreich bereits aufgegeben haben, daß ihnen ihre Parteirücksichten höher stehen, als ihr Vaterland. Unsere Ehre als Deutsche, unsere Ehre als österreichische Patrioten fordert von uns, daß wir in dem gegenwärtigen Wahlkampfe diese Partei auf allen Punkten

hätten sie wohl Aussichten für ihre Partei? Etwas ganz anderes ist's in den deutschen Kronländern. Die Liberalen schienen diese gepachtet zu haben, sie haben im Namen deS deutschen Volkes gewirthsthaftet lange genug. DaS deutsche Volk ist aber durch die bittern Erfahrungen klug geworden, und wer die Stimmung in den einzelnen Kronländern nur ein wenig kennt, der wird nicht leugnen können, daß die Bevölkerung in ihrer großen Mehr zahl nicht entzückt ist von dem Treiben des Liberalismus. Es ist daher

ganz an der Zeit, daß ein Appell an die Wähler geschehe. Die Wähler sollen erklären, ob sie mit den Grundsätzen ihrer.gegenwärtigen Ver treter noch einverstanden sind, oder nicht mehr. Diese Frage ist es, welche Graf Hohenwart an's Volk in den deutschen Kronländern ge richtet hat, und das Volk wird diese Frage auch beantworten/ trotzdem eine den liberalen Herren sehr günstige Wahlordnung diese Antwort dem Volke sehr erschwert, obwohl die Nachwehen der liberalen Herr schaft, welche ganze Klassen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 18.01.1899
Physical description: 12
Seite 2 Werauer Zeitung. Air. 8 legt. Bezeichnend ist es, daß der deutsche Schulderem von deutsch-klerikaler Seite die größte Anfeindung, der tschechische Schulverein aber von den tschechi schen Klerikalen die größte Förderung erfährt. Bezeichnend ist es auch, daß in Böhmen die tschechi schen Klerikalen sich ungescheut an der wirthschaft lichen Versehmung der Deutschen betheiligen. Der „Katholische Volksverein für Böhmen' hat kürzlich einen Aufruf erlassen, worin er erklärt, mit aller Schärfe

der katholischen Vereine predigt den wirthschaftlichen Bürgerkrieg gegen die Deutschen. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß man nicht zwischen katholischen Organisationen mit tschechischer und mit deutscher Sprache unterscheiden kann, laufen doch alle zusammen unter der Leitung jenes Erz- bischoss von Prag, der sich seinerzeit zur Empörung seiner deutschen Gläubigen bei seinem Amtsantritt ausschließlich der tschechischen Sprache bediente. Die Thatsache, daß der Klerikalismus in Oester reich das Deutschthum

bekämpft, würde man nicht zu leugnen versuchen, wenn sie sich vor den deutschen Katholiken und vor der bäuerlichen Wählerschaft in irgend einer Weise rechtfertigen ließe. Aber es gibt keine Rechtfertigung für die gegenwärtige klerikale Politik und für das Verhalten der „katholischen Volkspartei', eS gibt dafür nur eine Erklärung, welche man öffentlich nicht eingestehen kann. Seit dem Regime Taaffe hat der Klerikalismus in Oester reich auf eine selbständige Politik ganz verzichtet und sich damit begnügt

der Adels partei. Sie hat früher unter Kommando von Hohenwart für ihre Wähler niemals praktische Er gehandelt zu haben. Das „Fremdenblatt' schreibt in einer Besprechung der Jubiläumsfeier des preußi schen Kaiser-Franz-Garde-RegimentS: „In dem schönen Verhältnisse zwischen beiden Kaisern sym bolisiert sich das innige Verhältniß zwischen dem Deutschen Reich und unserer Monarchie, die beide in unlöslichem Bund zusammenstehen.' Bei der Wählerversammlung am 13. ds. in Spital wurde mit 10V gegen 6 Stimmen

dem Abg. Dr. Steinwender das Vertrauen votiert und gegen jede auswärtige Einmischung protestiert. Die Meldung .des Grazer radikalen Blattes, daß für Steicrmark eine Sprachenverordnung zu Gunsten der Slovenen erlassen worden sei, wird von offiziöser Seite in Abrede gestellt. Unlängst wurde bekanntlich in Laibach ein slovenischer Kampfverein „Aasa strasa' (Unsere Wacht) gegründet, welcher den Zweck verfolgt, die slovenischen Hetzen an den deutschen Sprachgrenzen wirksam zu fördern. Das Wiener „Vaterland

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 26.08.1920
Physical description: 12
der bedrückten Deutschen eingegriffen hätten. Aus dem L u b l i n i tz e r-Kreise rücken die polnischen Ban den in den Kreis von Rosenberg ein. Fm Kreise Lublino befindet sich W o i s ch n i k und K o s ch e n t i n im Besitze der Polen. Kostuzau ist von den Polen besetzt worden. Die Deutschen, namentlich die Heimattreuen, werden von den Po len verfolgt und schwer mißhandelt- Der Vorsitzende der Ortsgruppe wurde verhaftet und schwer mißhandelt. Er sollte bann standrechtlich erschossen

werden- Vor der Exekution hielten die Polen jedoch eine Beratung ab, in welcher Art sie den Sturm auf Nikolai vornehmen sollten. Während dieser Beratung ist es dem Vorsitzenden gelungen, zu entflie hen. Die Insurgenten äußerten, sie würden jeden Heimat treuen^ ob Mann oder Frau oder Kind, der ihnen in die Hände fiele, erschießen. Kustozau sei nunmehr polnische Erde, auf der die Deutschen nichts mehr zu suchen hätten. Nicki schacht ist vollständig im Besitze der Polen. Die alliierten Truppen lasten sich nicht blicken

De«ts ch-S 8 dt i r o l. Zur ErpichtAAg einer deutschen landroirtschaftlichen Lehranstalt und die Vorgänge in S. Michele. Was die Errichtung eines landwirtschaftlichen Institutes für Deutschsüdtirol uqgemein erschwert, das ist vor allem die Lehrerfrage. Woher sollen die hiezu erforderlichen deutschen Lehrkräfte genommen werden — denn nur auf solche könnten wir reflektieren — wenn ein Teil der altbewährten deutschen S. Micheler Herren von der Trientner Regierung entlassen würden und der restliche Teil derselben gegenwärtig

wismus nicht mehr lange bestehen werde, denn er bedeute keinen Fortschritt, sondern eher eine Rückkehr in das Zeit alter des Barbarentums. Rußland werde aus dieser Krise vollständig umgewandelt hervorgehen. WrLerlerschaft rrrrd K^iegsmaLerMILNsLNsporte. R B erlin., 25. Aug. (Ei g endra ht.) Die Berliner Blätter, veröffentlichen den bereits angekündigten Aufruf des allgemeinen Gewerkschaftsbundes, der Mehrheitspartei, der Unabhängigen, des deutschen Eisenbahner- und Transport- arbeitervsrbandes

gegen Rußland die sen Schritt diktierte und sagt, daß die Arbeiterschaft allein imstande sek, der Welt den Frieden wieder zu geben. Das „Berliner Tageblatt" betont, daß inan vom Standpunkte der deutschen Neutralität kein Bedauern wegen der Ver schlechterung der Lage Rußlands heaen brauche, richtig sei aber die Ansicht, daß durch diese Verschlechterung die all gemeinen Friedensaussichten sich nicht gebessert hätten. .Auch die rechtsstehenden Blätter teilen diesen Standpunkt. Die irische Frage. Lvndllon

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 17.04.1898
Physical description: 20
Partei irgend ein Gefallen erwiesen worden sei, ist doch eine aufgelegte Unwahrheit, an die der Redner, der doch die Thatsachen kennt, innerlich selbst nicht glaubt. Die erste Wakderversammlung des Deutschen Kolksvtttines für Tirol in Meran. M»ran, 1K. April. Der Deutsche Volksverein für Tirol, am 17. Oktober v. IS. in Innsbruck in'S Leben gerufen, hat sich unter anderen lobenSwerthen Auf gaben auch die gestellt, durch Wanderversammlungen das politische Leben, da, wo eS besteht, rege zu halten

, dort, wo eS schlummert, zu wecken und zu pflegen, unter dem Stadt- und Landvolke sür die fortschrittlichen deutschen Anschauungen und Ideen Propaganda zu machen, durch Wort und That zu wirken. Gestern war die erste solche Versammlung für Meran angesetzt und eS fanden sich im großen KurhauSsaale, der Einladung folgend, Herren und Damen aus den Bürger- und Kurkreisen MeranS ein, wir dürften kaum irre gehen, wenn wir die Zahl der Versammelten mit rund 300 annehmen. Als RegierungSvertreter war Herr Bezirks kommissär

des Südtiroler Deutschen Volksvereines zum Abende aus Bozen erschien. Bevor er Dr. v. Grabmayr, den wir als anerkannt gewichtigsten, bedeutendsten und geistreichsten Politiker Tirols schätzen, das Wort zu dem in Aussicht gestellten Vortrag über die parlamentarische Lage Oesterreichs überlasse, möge es ihm gestattet sein, einige Worte über den jungen Deutschen Volksverein für Tirol, über dessen Zweck und deren Mittel anzubringen. Redner schilderte, wie die bedrängte Lage der Deutschen eine Licht seite zeige

: der deutsche Michel ist erwacht, die Deutschen sind zur Einsicht ihrer Kraft und Be deutung gekommen, die bedrängte Lage hat sie einig gemacht. Die mächtige nationale Bewegung hat auch in die Tiroler Berge ihre Wellen ge worfen. Die Deutschen, welche sich vor Jahresfrist noch bekämpften, haben sich endlich geeinigt und fest aneinander geschlossen. Die Streitaxt wurde begraben und am 17. Oktober v. IS. erfolgte in Innsbruck der glückliche Beschluß zu gemeinsamer Aktion in Tirol; eS wurde der Deutsche VolkS

- verein für Tirol als Organ des deutschen LandeS- wallauSschusseS in das Leben gerufen, der seine vielversprechende Thätigkeit bereits angetreten habe und immer weiterhin entfalte. Redner gieng hierauf des Weiteren auf die Mittel ein, die besonderen Aufgaben, die sich der Verein gestellt. Bor allem sei es die Aufgabe, die Einigung Tirols zu einer bleibenden, dauernden zu machen. Auf breiter Basis aufgebaut, soll er eS Allen ermöglichen, den deutschen Sinn zu pflegen, wo er sich bereits findet

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 13.05.1908
Physical description: 8
2 jo wird am genannten Tage auf sämtlichen deutschen und uichtdeutschrn Hochschulen des Reiches mit Streit eingesetzt werden. Die tschechische Studenten- schaft beider Hochschulen in Prag, die slovenische und italienische Studentenschaft in Graz waren die ersten, welche mit geharnischten Zustimmungskund gebungen für die Inszenierung desGeneral- jtreils auf allen Universitäten Oesterreichs ciniraten. Weiters erklärte sich die deutsche Stu dentenschaft von Leoben, Innsbruck, Graz und Prag

mit aller Entschiedcnhxit für den Streik. Vertreter der deutschen Studentenschaft in Innsbruck bereisen gegenwärtig die Städte Wien, Prag und Brünn, um die nötige AuMrung zu geben und den Ge neralstreik vorzubereiten. 2n allen Kreisen der deutschen Studentenschaft sieht man den be deutungsvollen Tagen der nächsten Woche mit einem bis an Fanatismus grenzenden Eifer ent gegen und ist entschlossen, zugunsten der so schwer gefährdeten Sache vor den allerschwersten Opfern nicht zurückzuschrecken.' Also: Die deutschradikalen

sich zu einer glänzen den Kundgebung slavischer Nationalität gestalten werk und der ruthenifche Abg. Okunewsky erklärte in ruthenifcher Sprache, daß an dem Tage, da in Wie, die deutschen Reichsfürsten zusammenkamen, sich in Prag die slavische Solidarität manifestierte. Die Trauerfeier richtete also ihre Spitze gegen die am selben Tage in Schönbrunn stattgehabte Huldigung der deutschen Fürsten. Und an solchen Kundgebungen haben unbewußt Minister und deutsche und ita lienische Abgeordnete teilgenommen. Ob's

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 08.09.1908
Physical description: 12
dem Sommer Der „Deutsche Volksverein für eine durchgreifende Aenderung der Verhältnisse Vorarlberg' versendet folgende Erklärung: wahrzunehmen ist. Entsprechend den persönlichen Der Ausschuß des deutschen Volksvereins für Beziehungen der beiden Minister und dem zwischen Vorarlberg sieht sich veranlaßt, um Mißverständ- Italien und Oesterreich-Ungarn bestehenden Allianz nissen vorzubeugen, bezw. gewissen offenkundig Verhältnisse trug der Gedankenaustausch einen nur zu Reklamezwecken verbreiteten Gerüchten

, die Förderung und Unterstützung des neuen türkischen Reg ierungssystems, die Erweiterung und Vertiefung betreffs der beiderseitigen wirtschaftlichen Einfluß sphären und der bereits bestehenden Vereinbarungen. — In der Besprechung wurde auch die marok kanische Frage berührt. Gegenüber der deutschen Anregung, rascher Anerkennung Muley H äfi d s, behält sich Italien in seiner Situation als Dreibundmacht und als Freund Frankreichs und Englands Bedenkzeit vor. wird aber Hafid, wenn dieser die Algecirasakte

, in Forst statt. Es ist dies das erstemal, daß im Burg grafenamte der Volksbund in die Öffentlichkeit trittUnd ist daher zu erwarten, daß von Nah Und Fern Bürger und Bokern zu diesen! Feste herbeiströmen werden. Die Bundesgruppe Me ran will durch diese sestliche Veranstaltung einen neuerlichen glänzenden Beweis erbringen des strammen deutschen Stammesbewußtseins, das allen Burggräslern, Städtern wie Landbe wohnern, innewohnt. „Tirot den Tirolern', so soll es nach wie vor in Unserem geliebten Hei matland

! erschallen. Einladungen an alle Ge meinden, alle Vereine werden dieser Tage er gehen, sich gemeinsam an diesem Ti,roler Natio nalfeste zu beteiligen. Delegierte der Bundes- leitung werden von Innsbruck hereinkommen Und Ansprachen halten; ein reiches Vergnügungs programm verspricht Unterhaltung nnd Kurz weil. Da wird's Bestkegelscheiben, Glückstopf, tage Hieramts Zimmer Nr. 20 zur Einsicht auf. (Eiu Verzeichnis deutscher Orts- n a ni e n) in Oesterreich-Ungarn gibt der Deutsch bund sür den Gebrauch

im Geschäftsleben heraus und richtet an alle Deutschgesinnten die Bitte, dieses koste» fr ei von der DeUtschbundge- meinde „Hannoverland' in Hannover M be ziehen und in den Kreisen deutscher Geschäfts leute eifrig zu verbreite« als brauchbares Hilfs mittel im Kampfe um die Erhaltung deutscher Ortsnamen. Jeder, der seiner deutschen Art be wußt ist, soll grundsätzlich den deutschen Namen sür österreichisch-ungarische Ortschaften anwenden. Hinsichtlich der Sndtiroler Ortsnamen ist das Verzeichnis ein wenig

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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 19.03.1898
Physical description: 14
, um etwas Versöhnung in den Streit der Parteien zu bringen. Ob das ihnen gelingen wird? Viel Hoffnung haben sie wohl selbst uicht.. . Die Stellungnahme der Parteien zum Mini sterium Thnn ist nach einer Wiener Meldung folgende: Die deutschen Parteien haben, wie schon gemeldet, beschlossen, in ent schiedener Opposition zu verharren. Von der Gruppe der Radikalen heißt es allerdings, daß sie auch vor Störungen nicht zurückschrecken weiden, doch liegt darüber ein formeller Beschluß nicht vor. Die Rechte hält insofern

zum Grafen Thun, als sie ihm offiziell erklärte, zwar an ihren Grundsätzen unbedingt festzuhalten, aber bereit zu sei», beim Budget und beim Ausgleich mit Ungarn die Regierung zu unterstützen. Im verfassungstreuen G r oß gr u n db -esitz herrscht eine sehr verdrießliche Stimmung. Was die k a t h o l i s ch e V o l k s p a r t e i anbetrifft, die sich eine Weilelang zum Deutsch- thum bekehren und mit der deutschen Oppo sition zusammengehen zn wollen schien, so hat sie schon wieder eine Schwenkung

zur Rechten vollzogen. Die Vorstände der deutscheil Fortschritts- uud der deutschen Volkspartei erklärten in ihrer Berathung, daß die neuen S p ra- cheuver o r d n u n g e n nnanneh m-^ bar sind und betonen, gegenüber der neuen Ne gierung sei vollstes Mißtrauen lind entschied dene Gegnerschaft berechtigt. In einer am t9. ds. Mts. stattzufindenden Plenarsitzung beider Klubs werden die Vorstände Anträge wegen gesetzlicher Regelung der Sprachenfra-- gen und einer Ministeranklage vorlegen./Die weitere Haltung

der deutschen Parteien wird von der Aufnahme dieses Sprachantrages bei der Regierung uud der Majorität abhängen. Die Konferenz des Verfass n n g s- treueu Großgrundbesitzes billigte den Eintritt Dr. Baernreithers in das Ka binet. Die Partei sei aber deshalb noch keine Regierungspartei, sie behalte sich viel mehr volle Aktionsfreiheit vor. Eine Min derheit mißbilligte den Eintritt Baernreithers und die Kooperation überhaupt. Die Rech te ließ durch deu Polen I a worski dem Ministerpräsidenten erkläre

, daß die Regierung nichts gegen die Deutschen und nichts gegen die Verfassung zn uuteruchmen gewillt sei. Sie sei ferner fest entschlossen, an die Lösnng der Sprachenfrage im Gesetz gebungswege zu schreiten; es sei jedoch noth wendig, der Regierung ein gewisses Nespirium einzuräumen. Die Eröffnungssitzung des Herr en- h a u s e s ist für den 2 l . März um 2 Uhr nachmittags einbe'.ufcn. Der deutsche Volksverein in Tirol ist am 13. ds. M. in den Stadtsälen in Jinisbrnck in's Leben getreten. Es hatten sich 127

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 18.03.1899
Physical description: 10
„großartigen' Versammlung im „kleinen' Bürgersaale Über Dr. Grabmayr vollends den Stab gebrochen und in seiner einstimmig angenommenen Resolu tion denselben für ganz und gar unwürdig erklärt, fernerhin „als Vertrauensmann sür die national-poli tischen Forderungen des deutschen Volkes in Tirol' zu fungieren und stellte als würdigen Ersatz sür Dr. von Grabmayr den Obmann des deutschfreiheitlichen Landes wahlausschusses Dr. Erler als Vertrauensmann aus, denselben Dr. Erler, welcher bei jener Meraner Ver

sammlung den Vorsitz führte, wo. Dr. v. Grabmayr das erste Mal den Radicalnationalen derb die Meinung sagte und für welche Rede Dr. Erler dem Redner Dr. v. Grabmayr den Dank ausgesprochen hat. Die Verurteilung Dr. v. Grabmayr's wurde in der letzten Versammlung deS deutschen Volksvereines von demselben Dr. Perathoner ausgesprochen, der jüngst bei einer Vertrauensmännerversammlung anwesend war, in welcher demselben Dr. v. Grabmayr das Vertrauen votiert wurde. Dr. Perathoner begründet

seinen Urtheilsspruch aus folgende Punkte: 1. Hat Dr. v. Grabmayr's Rede in Meran eine große Gährung unter den Deutschen in Tirol hervorrufen. 2. Hat»'ZmstkWWi- erfrecht für die Abschüttelüng der Deutschradicalen einzutreten. 3. Wagte er den Vorschlag, die Deutschklerikalen dasür m den Kauf zu nehmen. Dies sind die drei Cardinalpunkte, welche, nach der Anschauung Dr. Perathoner's, gewiss dafür sprechen, dem Dr. v. Grabmayr vollends das Lebenslicht auszu- blasen. - Dr. v. Grabmayr ist somit eine abgethane Größe

und kein echter „Deutschbewusster' mehr, denn dadurch, dass er sich gegen die Radicalnationalen aussprach und sür die Gewinnung der „Deutschklerikalen' eintrat, zeigte er doch gar zu deutlich, dass ihm jeder funda mentale Begriff des echten und wahren Deutfchthums nach der Ansicht des Bozner deutschradicalen Vehm- gerichtes gänzlich abhanden gekommen ist. Deshalb mussten die Führer des „Deutschen Volks vereines sür Südtirol' gegen diesen Vertrauensmann der „ deutschbewussten' offen Stellung nehmen

illumi niert wurde, eine große Menschenmenge. Graf Thun und die Sprachenregewug. In der jüngsten Zeit scheint Ministerpräsident Graf Thun doch zur Erkenntnis gelangt zu sein, dass es mit dem Regieren gegen die Deutschen in Oesterreich denn doch nicht gehe und es soll dieser, wenn auch späten Erkenntnis die Anerkennung nicht versagt bleiben. Vor allem aber wird es sich darum handeln, wie der Premier die Versöhnung der Deutschen in Oesterreich — wir meinen dann die Verhöhnung des deutschen Volkes

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.06.1901
Physical description: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer» den nicht zurückge sendet. Mit 52 Unkrhaltmigs-Beilagen, S2 humoristischen Beilagen und 24 Modcbeilagcn. Yr.184 Fernsxrechfielle Nr. SS. Areitag, den 14. Zum 1S01. 61. Iaßrg. Zur AutmmiestM Im großen Bürgersaale fand gestern abends eine vom Deutschen Volksverein für Südtirol einberufene, gut besuchte Versammlung statt, an welcher Angehörige aller Parteirichtungen theilnahmen, selbst Bauern aus dem Burg grafenamte waren erschienen. An der Versamm lung

das Volk in dieser Frage zu Worte kommen. Dies sei nur möglich, wenn die Frage» erst von dem nächsten Landtage, welcher mit der Autonomiefrage als Wahl programm gewählt werde, berathen würde. Er beantragte folgende Entschließung: „Die heute über Einladung des Deutschen Volksvereins für Südtirol tagende Versamm lung der Wähler Bozens beschließt: 1. Die Autonomie-Vorlage, welche eine radikale Umänderung der seit 1316 be stehenden derzeitigen staatsrechtlichen Verhält nisse Tirols herbeizuführen

dieser wichtigen Frage dem im laufenden Jahre neu zu wählenden Landtage überlasse, um so den Wählern durch die Wahlen selbst Gelegenheit zu geben, ihren Willen in dieser Angelegenheit zum Ausdruck zu bringen.. 2. Sollte in der kommenden Land tagssession trotzdem die vom Subkomite ausgearbeitete Vorlage einer neuen Landes ordnung solchen Inhalts, wie durch Verlaut barungen in der Presse angedeutet worden ist. zqr Verhandluug gebracht werden, so fordert die Versammlung seitens aller deutschen Land

- tagsabgeordneten den entschieden st en Widerstand gegen dieselbe, weil sie in ihr nichts anderes als einen durch die Ver hältnisse nicht gerechtfertigten An griff auf die Einheit des Landes und dessen Verwaltung, sowie den ersten Schritt zu einer Theilung Tirols in zweiProvinzen zu erblicken vermag, ohne daß anderseits dadurch irgend eine Gewähr für die Herstellung des von bei den Nationen gleich sehnlich erwünschten natio nalen Friedens geboten würde. 3. Die Versammlung glaubt, daß die deutschen Abgeordneten

erst dann in eine Ver handlung über ein gewisses Matz von Selbstverwaltung des italienischen Landes theils eintreten dürfen, wenn vorher sämmtliche in der Petition der Städte Bozen und Meran vom April l399 gestellten nationalen und wirthschaftlichen Postulate Deutschtirols erfüllt, bezw. sicher gestellt werden, wobei die Versammlung noch überdies dem speziellen. Verlangen Alls druck gibt, daß die deutschen Enklaven Welsch tirols nicht nur dem deutschen Landes- schulrath, sondern auch dem deutschen

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