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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 02.09.1926
Physical description: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

Weise zur Gel tung zu bringen: der Berliner Vertrag mit Rußland ist ein Beweis hiefür. Ji es find nicht wenige, die das Außenbleiben befür worten,, weil dann Deutschland völlig freie Bahn hätte und gewiß immer ein umworbe ner Machtfaktor bleiben würde, dabei auch manchen wirtschaftlichen Vorteil wringen könnte. Jedenfalls, wenn es nicht -ur Auf nahme des. Deutschen Reiches kommen sollte, so würde dies keine Niederlage Deutschlands bedeuten, wohl aber «ine Niederlage des Völkerbundes

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 08.03.1928
Physical description: 12
. Me Marinewerft Wilhelmshaven mit Borräten. Maschinen, Fabrikgebäuden. Hellingen-Docks, ist für zwei Goldmark verkauft worden. Diese Zahlen stehen alle in der amtlichen Denkschrift des Rechnungshofes des Deutschen Reiches vom Juli 1925. Man schätzt das in dieser Zeit verluderte Volksvermögen auf insgesamt 13 Milliarden Goldmark. Cs ist die größte Besitzyerfchiebung der Weltgeschichte. So waren Kriegsanleihe, Sparkassebuch. Hypothek, Lebensversicherung. Haus und Hof von Millionen Staatsbürgern

rungen pflichten der Meinung, des französtschen Vertreters Paul-Boncour bei, daß Sonderver- träge, diesenigen von Locarno inbegriffen, nur einen Schritt auf dem Weg zum Abschluß von allgemeinen Abkommen darstellen. Eine weiters These wird von dem deutschen Vertreter, Dr. Ernst von Simson, verfochten. Er glaubt nicht, daß Reaionalabkommen das einzige Mit tel zur Erhöhung der Sicherheit sind. Die deutsche Regierung ist, wie er darleate» über zeugt, daß die Abrüstung das beste Mittel

von Arbeitskonflikten größten Ausmaßes gestanden. Beide Male ist der Konflikt durch die im Gefolge der gesetzlichen Schlichtungs verhandlungen ausgesprochen« Entscheidung des Reichsarbeitsministers auf Verbindlich erklärung der ergangenen Schiedssprüche bei gelegt worden. Dem Deutschen Reiche sind dadurch riesenhafte Arbeitskämpfe von unab sehbaren Folgen für die gesamte Volkswirt schaft erspart worden Aber die Genugtuung über die Vermei dung' der befürchteten schweren Wirtschafts kämpfe kann über die ernste

Bedeutung nicht hinwegtäuschen, die den erwähnten Kon flikten als Zeichen der' starken arbeits- volitifchen Spannungen in der deutschen In dustrie zu kommt. Im Frühjahr 1928 lausen rund 260 industrielle Tarifverträge ab, deren Erneuerung aller Voraussicht nach zu einer gangen Reihe > von scharfen Lohn- und Arbeitskämpfen führen wird. Wenige Tage nach der Beilegung des mitteldeutschen Konfliktes ist in der Berliner Metallindustrie ein neuer Kampf aus gebrochen, indem ein Streik der Werkzeug macher

schwächer geworden sind als dis Vereinigten Staaten. Endlich hat England beobachten müssen, wie die Dündnisie der großen deutschen und franzö sischen Industrien im deutschen Kalipakt. tm deutsch-französischen Eilenpakt und im deutsch französischen Eheiniepakt zur Wirtlichkeit gewor den sind. Die englischen Staatsmänner willen genau, daß diese Interessenverflechtung zwischen den großen deutschen und französischen Indu strien. die mit jedem Tage mehr ineinandor- wachse», schon heute unauflöslich

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.11.1920
Physical description: 8
, die noch weiter geprüft werden müssen. Man glaubt, daß die Reparationskommission in der ihr durch den Friedensvertrag von Versailles zugefprochenen Stellung verbleiben wird. Die Vertreter des Deutschen Reiches werden nur mit beratender Stimme zugelassen werden. Die Inter- essen Frankreichs werden so gut als irgend möglich vertreten werden, aber es bleiben doch unter den Alliierten wichtige Fragen zu erledigen, so z. D. die Frage der Garantien und Sanktionen. Da die Papiermark heute kaum 20 Centimes wert ist. müßte

erzwungene Vergeudung .von Staatsgeldern ist das Be/z'ichneM an dem Beschluß, son dern die vorsätzliche Mißachtung des deMokratischjen Mehq- hät'sprinzips, die sich in ibm kundgibt und von dieser mehr als merkwürdigen Oppositionspartei auch bei jedem belk^i bigm anderen Anlaß angewendet werden kann. Trotzd'em' die Sozialdemokraten, jraef) ihrem eigenen Wunsch - und Willen, nichtuch.hr zur tzerpschLlcheu Volks, urll» KarlarnLutS- Politische Übersicht. General Cramon gegen Exkaiser Karl. In der „Deutschen

Allgemeinen Zeitung' erklärt Ge neralleutnant von Cramon, der vom Jänner 1915 bis zum Zusammenbruch Bevollmächtigter der deutschen Obersten Heeresleitung beim Armeeoberkommando in Wien war. in einem Artikel die. Stellung Kaiser Karls zur Wiederherstel lung der Donaumonarchie. Er knüpfte an den bekannten Artikel der «Revue Universelle' vom 15. Oktober d. I. an. der den Titel führt „Die Negierung und die Gesandten Karls I., Kaisers von Oesterreich' und dem angeblich Doku mente von historischem und aktuellem

Werte zugrunde lie gen. Der Generalleutnant will es dahingestellt sein lassen, ob dieseDokumente. wie man allgemein annimmt. vonKaiser Karl selbst herrühren. Ist dem tatsächlich so. schreibt er. dann ist dieser letzte Habsburger noch viel hinterhältiger und min derwertiger gewesen, als er mir bisher erschien. Wie er schreckend unwürdig, fährt Cramon dann fort, ist die Rolle eines Herrschers, der mir als dem Vertreter des verbündeten deutschen Kaisers ein falsches Konzept des berüchtigten

. Daß die Dinge so nicht bleiben, wie sie sind, ist klar. Es hieße aber den Teufel mit Beelzebub austreiben. wenn man den Zerstörer des Reiches, und der ist Kaiser Karl, zum Herrscher über diese Trümmer setzen wollte. Diesen Wünschen steht ein Veto der Entente gegen- über, das die Restaurierung einer Dynastie verbietet, deren Ziele mit den Zielen und Ergebnissen des Krieges im schrvf. fen Gegensatz stehen. Die Verkennung seines innersten We- sens seitens seiner alten Spießgesellen schmerzt den Kaiser tief

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 15.03.1926
Physical description: 8
wird die ^ungerechte' Fehde der deutschen Presse gegen Italien verurteilt und eine Abordnung gebeten, die Entschließung der Zentralstelle zur Kenntnis zu bringen. Ein Antrag des Obmannes der Meraner Sektion, man solle von den In validen des Reiches, nicht von denen Südtirols sprechen^ wurde mit der Begründung abgelehnt, daß gerade die Südsiroler Invaliden allen Grund hätten, gegen die deut sche Propaganda gegen Italien zu protestieren. Es ist nur natürlich, daß keiner der vom Staate besoldeten In validen

Denkmales für die gefallenen Kaiserjäger in Bozen ein solches^ für den österreichischen Hochverräter und Deser teur Cesare Battisti errichtet werde; für diesen Zweck ' hat der übereifrige Zwangsbürgermeister de Steffanini- Bozen aus Geldern der deutschen Stadt den Betrag von 100.000 Lire gespendet, gegen welchen Beschluß allerdings nicht weniger als 350 mutige Männer Bozens den Rekurs an den Landesverwaltungsäusschuß eingebracht haben. Die italienischen Blätter veröffenrlichen die Liste

, in welcher dargetan wird, daß Mussolinis Behauptung Von der „ethnischen Reliquie, die die Deutschen Süjdtirols als - Nachkommen der in italienisches Land herabgestiegenen Barbaren' darstellen sollen, der geschichtlichen Wahrheit „durchaus widersprechen'. Es wird darin dargetan, daß die Deutschen im Süden des Landes Tirol seit mehr als 1A Jahrhunderten in ihrem Lande bodenständig sind. Lange bevor eine italienische Nation in späterem Sinne ent standen ist, sind die Deutschen in Südtirol zu geschlossener Ansiedlung

und gegen die italienfeindliche Propaganda in Deutschland ein gebracht wurde. Diese Angelegenheit hatte zwar mit der Lehrerkonferenz nichts zu tun, aber die deutschen Lehrer wagten es nicht, sich der Entschließung zu widersetzen^ um nicht »ihrer Anstellung verlustig zu gehen. Aehnlich er ging es den Invaliden, die zwecks „Entgegennahme wich tiger Mitteilungen' zu einer Besprechung geladen wur den. Auch bei dieser Tagung wurde seitens der italienischen Invaliden eine Entschließung eingebracht, welche der italie nischen

ein. Die „Alpenzeitung' soll den Deutschen in Südtirol faschistischen Geist einprägeü und das Ausland über die wahre Stimmung im Lande täuschen. — Mit seinen Auserkorenen hat der Faschismus nicht immer Glück: besonders scheint Brixen den Vorzug zu ge nießen, zweifelhafte Individuen in verantwortlichen Stel lungen übernehmen zu müssen. So war durch viele Mo nate der 'Gemeindesekretär Dr. Fea nicht bloß allgewal tig im Rathause, sondern auch in der faschistischen Par tei. Eine Reihe von Landsleuten wurde im Rathause

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.05.1936
Physical description: 8
, den 1. Juni um 10 Uhr vormittags im Palazzo Viminale zu einer weiteren Sitzung zusammentreten. JerIiill Seide« «lmiMrWiMWe» Rapport der Parteileiter von Torino Roma, 30. Mai Im Beisein des Duce erfolgte heute morgens in der Oertlichkeit Torraccio bei Roma eine große Uebung an der sich Besucher der vormilitärischen Kurse aus allen Teilen des. Reiches beteiligten. Die vormilitärischen Formationen konzentrierten sich bereits in den frühesten Morgenstunden, und nahmen auf dem ausgedehnten Gelände

Kundgebungen darbringenden Menge, umringt. Cr verblieb längere Zeit unter ihnen, worauf er dann unter erneuten Kundgebungen das Forum verließ. Neichskongreß äer Italiens- scheu Agrarkonsortien Roma, 30. Mai Im Palazzo Margherita erfolgte heute der erste Reichskongreß der Leiter der italienischen Agrar- konsortien, bei dem alle Agrarkonsortien und land wirtschaftlichen Kooperativen des Reiches vertre ten waren. An der imponenten Versammlung nahmen auch teil der Minister für Land- und Forstwirtschaft

mit besonders regem Interesse verfolge. Der Generalgouverneur des Reichsverbandes schilderte sodann die umfangreiche und weitgrei fende Arbeit die die 350 Konsortien mit ihren 1500 Zweigstellen in allen Zentren des Reiches zum Wohle der Landwirtschaft entfalten. Es habe sich gezeigt, daß die Agrarkonsortien gleichzeitig auch ein wertvolles Organ im Dienste des nationalen wirtschaftlichen Lebens find. In kürzester Zeit konnten die Konsortien, dank ihrer vorzüglichen Organisation 8 Millionen Zentner Getreide

der Ernte des Jahres 1933 in ihren 1300 in allen Provinzen des Reiches liegenden Magazinen auf speichern. Gleichzeitig wurden von den Konsortien 40 Silos mit einem Fassungsvermögen von 1^ Millionen Zentner erbaut, während weitere 20 Si los in Bau sind. Nach dem ausführlichen und umfangreichen Be richt des Generaldirektor des Reichsverbandes der Agrarkonsortien hielt der Minister für Land- und Forstwirtschaft S. E. Rossoni an die Versammelten eine längere Ansprache. Der Redner schilderte ein leitend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 10.04.1919
Physical description: 8
errichten, die Nordbayern, en. Schwaben. Württemberg t»nd Baden um- soll. Neben dieser Bewegung scheint auch «egenstreik der bürgerlichen Kreise geplant lem. Die Landbevölkerung ist willens, nach 'Mkine Lebensmittel mehr zu senden. Die dritte Revolution in Bayern, die im Bei- Arns und der Vereinigung der beiden ex en Richtungen (Spartakisten und Unabhängi ge Ursachen hat, wird auch im übrigen Teil Mischen Reiches eine mächtige Bewegung rrusen und die Spartakisten in ganz Deutsch- Meinem Generalstoß

der Summer alle zwei Jahre von einer eigenen Kom mission festgesetzt. — Die Italiener warten schon lange, daß bald einmal auch ihre Fragen zur Beratung gelangen. In Behandlung des Adria- problsms wird man jedoch erst eintreten können, wenn die deutschen Grenzfragen, die zur Hälfte gelöst sein sollen, endgültig entschieden sind. Bei der Beratung der adriatischen Fragen wird die Konferenz an der Haltung der Südslawen, beson ders der Serben, neue Schwierigkeiten finden und es ist möglich

. — Die landwirt schaftliche Verwaltung wurde dem Agrarproleta- riat überantwortet. — Mehreren Professoren an der Universität in Budapest wurden die Vorlesun gen bis auf weiteres eingestellt, well durch ihre Tätigkeit die Interessen der Revolution oder der Ernst der Wissenschaft gefährdet werde. Der Papst für die Befreiung der deutschen Kriegs gefangenen. Nach Blättermeldungen hat sich Kardinal Hartmann von Köln im Namen des deutschen Episkopates mit der Bitte an den Papst gewen det. er möge

sich für die baldige Befreiung der deutschen Kriegs/gefangenen einsetzen. Wie die italienischen Blätter berichten, wird der Papst für die Befreiung der Kriegsgefangenen eintreten und diesbezügliche Schritte unternehmen. Ein Vertrag zwischen Lenin und den Führern der deutschen Spartakisten. Wie der Genfer Korrespondent der „Daily j Chronicle' von vertrauenswürdiger Seite erfährt, ; wurde zwischen den Führern der deutschen. Spar- i takisten und den russischen Bolschewisten am 5. ! Jänner ein Geheimabkommen getroffen

,-das von ! Radek und Liebknecht unterzeichnet wurde. Die l Russen anerkennen Karl Liebknecht als Präsident ! der deutschen Sowjetrepublik und versprachen, den ! deutschen Spartakisten Mittel zur Propaganda i zur Verfügung zu stellen. Es wurde ein Ueber- i einkommen getroffen, daß zugleich mit dem Auf- ! stand der deutschen Spartakisten von Rußland l aus eine Offensive gegen Deutschland inszeniert wird. Liebknecht verpflichtet sich, in Deutschland eine Sowsetregierung zu errichten, die nach dem Muster

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 31.03.1938
Physical description: 8
. der sich auf der Reis« znm Besuche Italiens befindet, ein begeistertes Huldigungs ielegramm an den Duce. Gin beseitigter Korridor Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich beschäftigt die schweize rische Oeffentlichkeit in einem Ausmaße, wie kaum ein Ereignis seit dem Weltkriege. Im Bundeshaus zu Bern beobachtete man die Ereignisse in Oesterriech mit Aufmerksamkeit, erklärte aber sofort, daß zur Beunruhigung kein Anlaß besteht. Gewisse Vorsichtsmaß nahmen an der Ostgrenze dienten

zu vertiefen und die Ver wirklichung des Anschlusses an das Deutsche Reich zu Hintertreiben. Andererseits lehnte sie es aber ab, das Grenzland Vorarlberg auf Grund der in demselben durchgeführten Volks abstimmung vom Mai 1919 in den Bund der Eidgenossenschaft aufzunehmen, so daß die Zerreißung österreichischen Hoheitsgebietes mit all ihren internationalen Folgen damals unterblieb. „Prüfen wir' — so wird hiezu in Berlin geschrieben — „die Auswirkungen der groß- deutschen Einigung auf die Schweiz

Eisenbahnen an der genannten Schlangenlinie^ die aus dem Innern des Reiches zur Küste des mittelländischen Reiches ühren und — alle drei — ihren Ausgangs- »unkt in Saragossa haben. Die erste über !erida, hat ihr Ziel in Barcelona, die zweite n Rens-Tarragona und die dritte, über das leuer so viel genannte Teruel, in Valencia, selbstverständlich sind aber Barcelona und Valencia auch direkt mit einander durch eine Sahn längs des Meeres verbunden, und war beträgt die Entfernung von Barcelona lach Tarragona

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 14.05.1925
Physical description: 6
zu seinem Reichspräsidenten gewählt. Um heutigen Tage «habe ich oas neue bedeutungsvoll« Amt angetreten. Getreu dem -von mir g«seisteten Eide will ich allle meine Kräfte daran setzen^ dem Wohle de, deutschen Volke, zu dienen, die Ver fassung und die Gesehe zu wahren. Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben« In dieser feierlich ernsten Stunde rufe ich unser ganges deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt imd mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht ei-mm Stamme oder einer Konfession, nicht einer Partei

, sondern dem gesamten durch harte Schicksale verbundenen deutschen Volke in allen seinen Gliedern. Ich vertraue auf den Beistand des ewigen Gottes, der uns auch durch die schwere Notzeit unserer Tage gnädig hinidunMhren wird. Ich vertraue auf die in 6mer stolzen und ruhmreichen Ver gangenheit bewährten unsterblichen Lebenskräste der deutschen Nation. Ich vertraue auf den auch tn »schwerster Zeit immer wieder gegeigten opfer bereiten Lebenswillen unseres Volkes. Ich ver traue endlich auf den großen Gedanken

der Ge rechtigkeit, des nM aller Kraft zu erstrebenden Sieges, der auch dem deutsä>en Volke «inen wür digen Pvcch in der Welt verschaffen wird. iMjetn erster Gruß gilt allen denen, die unler !>»r 7!»,: unserer Zell besonder» leiden. Er gilt den Vielen, Vbe im harten <wirtsck)aftllchen Rin gen um Ihr Dasein stehen. Cr gilt dem arbeiten, bin deutschen Volte, von dem die schwere Lage unseres Staate» und der Wirtschaft besondere Leiskmgen erfordern. Cr gilt den Volksgenossen außerhalb der deutschen Aeichsgrenze

. die mit vn« durch Bande des Blutes und der großen deutschen Kulturgemelnischaft unlöslich verbun den ssind. Er gilt besonder» den Allen und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebens abend entgegenblicken, und er gilt endlich unserer HvMung, unserer deutschen Zugend. Wir wollen auch weiterhin gemeinsam stre ben, durch ehrliche, friedliche Leistungen uns berechtigten Anspruch auf Achtung und Anerken nung bei den ^anderen Völkern zu ver'fchaffin und den deutschen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute

noch aulf ihm haf tet. Durch Selbstachtung zur Achtung der well! Durch Selbstvertrauen zum Vertrauen der Anderen! Wir wollen alle darnach trachten, die Ent wicklung der deutschen Wirtschaft und de» deut schen Gemeinschaftslebens, jedem einzelnen Stande und Volksgenossen-sein täglich Brot, sei nen Anteil am deutschen «Kulturgut und seine würdige Stellung m der Volksgemeinschaft zu sichern. Das Rerchsoberhaupt verkörpert den einheitlichen Dillen der Nation. Darum reiche ich in dieser Stunde

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.05.1935
Physical description: 6
- denträger^des'Regimes, der Partei und der mili tärischen Vertretungen vor sich'gehen wird, wird der Duce an die Balilla und Avanguardisten die ihnen verliehenen Ziviloerdienstauszeichnungen überreichen, woraus dann im Marmorstadiuni des Mussolini-Forums das große Turnfest abgehalten werden wird. Der deutsche Sprachunterricht im Allo Adige Kommentare der österreichischen Presse Wien, 20. Mai Sämtliche Wiener Zeitungen heben die Nach richt von der bevorstehenden Einführung des pri vaten deutschen

ist. Der „Tag' bemerkt, daß Italien den deutschen Sprach unterricht nicht unterdrücken will sondern lediglich verlangt, daß er unter der Kontrolle des sascisti- schen Kulturinstitutes ausgeübt werde. Die „Oesterreichische Zeitung am Abend' wid met dieser Verordnung ihren Leitartikel. Dabei weist das Blatt auf die seinerzeitige Teilnahme der Nationalsozialisten bei der Enthüllung des Sie gesdenkmal von Bolzano hin und bemerkt, daß die Nationalsozialisten jetzt ihre Haltung vollkom men auf den Kopf gestellt

sondern kulturellen Erfolg hand le, der den Tirolern und allen Oesterreichern be weise, welche Aktion den Deutschen im Ausland Nutzen bringe. Der Artikel würdigt schließlich die Verdienste Oesterreichs als einziger Vermittler des wahren deutschen Geistes. Wiederaufhebung der Sklaverei in Abessinien Va» Ä. »n HV Aal»»«»» »5er IDrax»» Mai von seinem Gras Ciano wieder in Noma Roma, 20. Mai Gestern nachmittags ist aus Lyon kommend Graf Galeazzo Ciano wieder in Roma eingetrof fen. Noch am gleichen Abend

hätte die Sklaverei in seinem Lande abzuschaffen, so ist dies im Hinblick auf die in Aethiopien herrschenden Zustände einfach ein Ding der praktischen Unmöglichkeit. Die in Addis Abeba veröffentlichten Edikte gelangen nie in die Grenzgebiete des Reiches. Die verschiedenen Ras- und Unterführer gehorchen dem Negus nur, wenn seine Befehle ihren persönlichen Interessen ent sprechen. Ein Erlaß des Negus, der im Zusammenhang mit den dem Völkerbund gegenüber eingegange nen Verpflichtungen, zur Abschaffung

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 02.09.1922
Physical description: 8
mit Deutschland vorgehen müsse, seien heute überzeugt, daß man den Bürgern des Deutschen Reiches mit Gewalt das Gefühl beibrin gen müsse, daß jeder von ihnen persönlich betroffen werde, wenn Deutschland nicht zähle (!). Hiezu bemerkt die „D. Allg. Ztg.': Weder der englische Delegierte Bradbury, der ausdrücklich Deutschlands guten Willen feststellte, noch der Franzose Mauclöre, dem man trotz seiner Anteilnahme an Poincares krasser Vernichtungspo litik eine derartig verblendete Gehässigkeit nicht zu trauen

kann, sind als Väter dieses Produktes anzu sehen. Die beiden Delegierten haben während ihrer Berliner Verhandlungen schwerlich so eifrig die Ber liner Luxusstätten aufsuchen können, um zu der artigen Ergebnissen zu gelangen, wie sie Herr Sauerwein seinen Lesern vorsetzen zu dürfen glaubt. Von den Dollars und den Franken in den Taschen der Deutschland leerkaufenden Ausländer und von den von Schiebern und Valutabeglückten angeblich getrunkenen Flaschen Champagner zu 2200 Mark wird das Elend der Deutschen

nicht gehoben, denen die Butter zu einem Märchen und das Fleisch zu einem Feiertagsgenuß geworden ist. Dahin ist Herr Sauerwein wohlweislich nicht gegangen, wo das deutsche Elend aus Wohnhöhlen und leeren Schränken und eingefallenen Wangen grinst. D i e Deutschen hat er nicht gesehen, die ihre durch Hunger und Entbehrung kraftlos gewordenen Glieder müh sam zur Arbeit und von der Arbeit schleppen. D i e Deutschen hält er der Ernährung nicht für wert, die den Zusammenbruch ihrer Existenz und ihres in lan gen

wie England, - daß eine gründliche Herabsetzung der deutschen Repara tionen die Vorbedingung sür eine vernünftige Lö sung seu Kerichtssaal. Der Bruder des Raubmörders von Ienesien verurteilt. Das Tribunale in Bozen verhandelte am 22. August gegen den Gutspächter Franz Santer aus St. Pankraz, wohnhaft in Burgstall, den Bruder des Raubmörders Karl Sanier, welcher der Hehlerei von geraubtem Geld und wegen verbotenen Waffenbesitzes angeklagt war. Franz Santer hat bekanntlich von dem Gelde, das Karl Santer

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.02.1936
Physical description: 6
dieser Schlacht, zelebriert werden. Die hl. Messe findet um 1! Uhr vormittags im Beisein der höchsten militärischen und politischen Würdenträger des Regimes statt. Die Veranstal tung wird nationalen Charakter haben und es werden ihr sämtliche Präfekten des Reiches, samt- liche Verbandssekretäre und alle Podestas der Provinzhauptorle beiwohnen. Die Truppen neh- wen an der Messe in seldmäßiger Ausrüstung teil. Empfänge des Regierungschefs R o m a, ,22. Februar Der Duce hat den Senator Vittorio Cini emp fangen

und dem Außen minister Beck über die Regelung der deutschen Zollverpflichtungen gegenüber Polen verhandeln wird. General Goering soll angeboten haben, die Schuldverpflichtungen durch Lieferung von deut schen Militärflugzeugen an Polen zu regeln. Der Plan wird gegenwärtig im polnischen Finanzmi nisterium geprüft. Außerdem berichtet das Blatt, daß zwischen Po len und Deutschland Besprechungen über ein Mi litärbündnis stattfinden. Sollte der französisch-rus sische Pakt endgültig zustande kommen

hat, daß der französisch-russische Pakt die Giltigkeit des Locar- no-Abkommens nicht antastete. Diese Behauptung steht in absolutem Wider- spruch mit den Tatsachen. Das von der Deutschen Reichsregierung den Signatarmächten des Locar- no-Abkommens vorgelegte Memorandum vom 25. Mai diskutiert in besonderer Weise die Frage, ob die Verpflichtungen, die Frankreich gegenüber der Sowjet-Union mit dem französisch-russischen Pakte auf sich zu nehmen im Begriffe steht, sich mit dem Locarno-Abkommen vereinbaren lassen

. Das Memorandum kommt zum unanfechtbaren Schlüsse, daß nach der Ansicht der Deutschen Reichsregierung der neue Pakt eine juridische Verletzung des Locarno-Abkommens darstelle. Weiters war die Deutsche Neichsregierung stets der Ansicht, daß der französisch-russische^ Pakt und das Locarno-Abkommen auch vom polltischen Stand« punkt nicht miteinander vereinbar sind. Außerdem wissen die Signatarmächte des Lo» carno-Abkommens, daß die Deutsche Reichsregie rung diesen Gesichtspunkt stets vertreten

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.10.1932
Physical description: 8
- Berlin. L. Oktober Die Einladung zur Fünf-Mächte-Konferenz, die gestern abends vom britischen Geschäftsträ ger deni 'Staatssekretär von Bülow überreicht wurde, hat in Teutschland eine sehr kühle Auf nahme gefunden. Ebenso eisig, wie die Aufnahme in der öffent lichen Meinung des deutschen Reiches, ist auch die Antwort, die von Bülow dem englischen Vertreter gab. Deutschland wird an der Konfe renz nicht teilnehmen, wenn ihm nickt formelle Zusicherungen gegeben werden, daß sich die De batte außerhalb

der in der französischen Note und im englischen Promemoria, in Beantwor tung der deutschen Demarche vom 29. August, ausgeführten Prinzipien bewege«? werde. „Deutschland nimmt gegenüber dem Vor schlag MacDonalds dieselbe Haltung ein, wie gegenüber dem Büro der Abrüstungskonferenz, erklärte von Bülow. Es wird sich an den Ar beiten der Abrüstungskonferenz erst wieder be teiligen. wenn ihm die volle Gleichberechtigung mit allen übrigen Nationen garantiert se'n wird.' Die gesamte deutsche Presse billigt ausnahms los

negative Haltung gegenüber dem briti schen Vorschlage einnehmen werde. Vor allem wird er den Versuch mgchen, durch zahlreiche Vorbehalte und Einschränkungen, den Aktions radius dieser neuen Konferenz derart zu um grenzen, daß sie praktisch nicht die aeliofften Re sultate erz'elen können wird. Außerdem scheint Herriot auch die Hinzuziehung der französischen Vasallenstagten zu verlcmgen. Uaviìs „erlädrt'... Paris, 5. Oktober Die Havas-Agentur verbreitet eine Zusam-, menfassung des deutschen Standpunktes

konferenz bereits eingeladenen Mitgliedsstaaten' des Völkerbundes und den Vereinigten Staaken noch folgende Mächte zur Teilnahme an der Londoner Weltwirtschaftskonfcrcnz einzuladen.^ Afghanistan, Brasilien, Costarica, die Freie, Stadt Danzig, Aegypten, Ecuador, hedichas^ Island und Sowjetrußland. . Leoàr Lorsl, tur (-leicliberecktiguoA Devtscìilsncls Washington. 5. Oktober Mehrere Blätter veröffentlichen einen langen ArUkel des Senators Borah. der die deutschen Gleichberechtigungsfordernngsn als gerecht

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 4
Date: 01.04.1931
Physical description: 4
weist auf die Anstrengungen der Deutschen zum Schutze ihrer Sprache hin und behauptet, der Oberlandesgcrichtsprä- sident von Trient sei ein Ex-Freiwilliger des österreichischeu Heeres: die Verkehrsmittel der Post, Telephon und Tele graphen seien in den Händen von Anti-Italienern. Er fordert die Entfernung von Salata und Crcdaro, die Aus lösung der deutschen Vereine und den Respekt vor der italienischen Sprache. Die ganze Kulturwelt müsse wissen, daß Italiener in Südtirol seien und dort bleiben

dem englischen Projekt Bonar Laws über die Liquidator der Reparationen und die Annullierung der Schulde n und präsentiert das Projekt Mussolini, richtig Projekt Giannini. Die Verhandlungen scheitern und man schreitet zum R u h r e i n b r u ch. Gleichzeitig trachtet Mus solini die starke Hand Frankreichs etwas einzudämmen und ermutigt auch den deutschen Widerstand, indem er den nationalistischen Parteien Deutschlands faschistische Hilfe an bietet. Dann K o r f u. Die Expedition gegen Griechen land verstößt

hinnehmen werden. ! Wir Deutschen können aus dem ganzen Verhalten Italiens und ans der bekannten feindlichen Einstellung Mussolinis gegenüber allem Deutschen nur die Schluß folgerung ziehen, daß wir gegenüber einem Staate wie Italien äußerste Vorsicht walten lassen müssen. ; Wenn Mussolini es mit der Freundschaft zu uns ernst meint, so muß er vor allem anderen eine Bedingung erfüllen, ohne die ein Zusammenarbeiten mit ihm unmög lich ist: Er muß den Deutschen in Südtirol eine von Grund aus geänderte

- und Kommunion andacht festgesetzt und auch die deutschen Kinder zur Teil nahme daran gedrängt. Den Einwendungen der deutschen Geistlichkeit wurde entgegengehalten, „die Schule ist italie nisch, die Kinder sind Italiener und der Herrgott versteht auch italienisch'. Die deutschen Kinder der Oberstufe sind in den vergangenen Jahren zum Großteil der Zwangsbeicht und Kommunion davongelaufen. In diesem Jahre hat der Zwang noch brutalere Formen angenommen als in den Vorjahren. Sämtliche Schulkin

der, ohne Unterschied ob deutsch oder italienisch, wurden von den Lehrpersonen vom Schulyause in die Kirche ge führt, unter dem ausdrücklichen Befehl, daß keines der Kinder etwa auf dem Wege die Reihe verlassen dürfe. Die deutschen Kinder suchten sich gegen diösen Befehl zu verteidigen, indem sie beteuerten, sie hätten schon bei der vor einigen Tagen stattgefundenen Mission an der gemein samen Kinder-Osterbeichte teilgenommen. Die Antwort der Lehrer war: „Auch ihr habt daran teilzunehmen!' Da sich die Knaben

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.12.1929
Physical description: 8
nach wirt schaftlichen Gesichtspunkten bestimmt wird. Die Südtiroler Frage aber zeigt uns, daß im deutschen Volk noch Kräfte genug sind, die nicht alles nach dem Er gebnisse wirtschaftlicher Ausbeute abschätzen. In Südtirol gibt es nicht Kohle und Eisen,, keine nennenswerte Indu strie. Ob es zum Deutschen Reich gehört oder nicht, das würde im Gesamtbild der Wirtschaft Deutschlands wenig ausmachen. In Südtirol gibt es nur ein ganz klares Recht und ein ungeheures geistiges und ethisches Besitztum

auch dann verteidigt, wenn es keinen wirtschaftlichen Vorteil bringt, nur um der Ethik, um des Geistes willen. Südtirbls Gefolgschaft im ganzen deutschen Volk gibt uns die Gewißheit, an der mancher Deutsche schon oft zu verzweifeln drohte: .Das geistig« Deutschland, das ewige Deutschland der Fichte und Schil ler, der Kleist und Goethe und Hölderlin, das Deutsch land der Stein und Lagarde ist nicht tot. Noch sendet es kraftvolle Ströme in den Körper des Vvlkes, wo sie sich immer noch machtvoll zur Geltung bringen

. Südtirol ist ein Land kraftvollen Bauerntums, stark in Sitte und Ethik und Gesundheit, das uns ein, Jungbrunnen sein körmte für unser in den Großstädten gealtertes Volk, — wix haben nicht viel solch starkes Bauernvolk mehr zu verlieren in Deutschland, ~ das sollten wir ausgeben um des Makkaronigenchtes welscher Bundesgenossenschaft? Südtirol, das ist ein Boden, aus dem ein starker Wurzelast der deutschen Eiche seit mehr als einem Jahrtausend wertvollste geistige Nahrung sog, ein Boden so fruchtbar

ihr es beweisen! Ein alter Geschichtsschreiber hat einmal das Land Tirol das Herz Deutschlands genannt. Nun, die Zeiten, wo das Paßland Tirol der Angelpunkt der deutschen Kai serpolitik war, sind vorbei. Der Weltverkehr, der einst unser Land vom Orient über Italien nach Deutschland und dem Norden durchströmte, geht heute ganz andere Wege. Das Herz Deutschlands kann es nicht mehr sein; seine wirtschaftliche, herrschende Stellung ist dahin. Aber der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Und eine Nation

sich selber auf! Südtirol, Deutschlands Gewissen, möge es uns nie verloren gehen! Köln. Wir verlangen Antwort. Das Erscheinen des ausgezeichneten Büchleins „Fahrt m den deutschen Süden', Verlag Ludwig Voggenreiter, Pots dam (kart. 2 M., geb. 3 M.), hat einen regen Gedankenaus tausch entfesselt. Wir haben noch eine Zuschrift bekommen) die wir auszugsweise wiedergeben wollen, um damit die An gelegenheit zum Abschlüsse zu bringen. Südtiroler, wir lassen euch nicht! Den im „Der Südtiroler' vom 1. November

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 10
Date: 26.11.1921
Physical description: 10
» schen Reparationen festgestellt, durch deren Eintreibung auch die Industrie Großbritanniens ernstlich «inbüßen würde. Des halb wird «ine Neuregelung des ganzen Fragenkomplexes ver langt, nämlich neue Vereinbarungen der interalliierten Regie rungen über Abänderung der Reparvrionsbeüingungen, viel leicht sogar, unter Voraussetzung der Annahme dieser Abände rungen durch Deutschland, Erleichterungen der ReparationÄcrst. Die polnisch-deutschen Verhandlungen. Am 23. d. M., vormittags, wurde im Völkerbund

, daß die beide Städte verbindende kaum 50-Kilometer lange Klein- bahnstreck« sechsmal von der polnischen Grenze durchschnitten wird. , * Die Wahrheit über Tschecho-Slowaklen. Aus Innsbruck schreibt man uns: Der Prager «Abge- ordnete Dr. Brunar sprach am 22. November abends vor seinen engerxn Landsleuten in Innsbruck, Im -Vereine der Sudeten- lärvdkr, über die Verhältnisse in der tschechoslowakischen Re publik. Cr führte bittere Klag« über d-ie Behandlung der Deutschen durch die, tschechischen Legionäre

und die Lügen propaganda der Tschechen. Bei der Gründung des Staates war die Lüge Pate gestanden. Das berühmte Memoire 3, «das Dr. Vene sch seinerzeit den Großmächten in Paris überreicht hatte, strotze von Unwahrheiten. Darin werde behauptet, daß nicht 3H-, sondern nur 2 'A Millionen Deutsche im Staatsver- bande der Tschechoslowakei seien, die Deutschen gingen gerne und freiwillig in den Staat, auch gebe es keine geschlossenen deutschen Sprachgebiete. Sogar der Name des Staates fei eine Lüge

nur -durch diese weiterbestehen. Die 3tf Millionen Deutschen und die Million Ungarn seien aber den Tschechen.als Belohnung gegeben worden für -den Verrat während «des Krieges und um einen neuen Staat zur Ein kreisung Deutschlands «schaffen zu können. Wenn aber oimnal die Unterstützung «dieses Nationalkonglomerates durch die Entente «aushöre, könne Berlin die Auslösung der Republik in Prag telephonisch befohlen. Ungeheuerlich -sei -der Größenwahn der Tschechen als vermeintlicher Kulturstaat im Herzen Euro pas; in W-ahvhei

-t fei die Tscheche! nichts als ein wackeliges Boot hinter einer französischen Galeere. Die tschechische Politik behaupte sich damit, mit Gewalt über Tatsachen yimvegzu- tänschen. Man will In diesem Staate den Deutschen den Bo den wegziehen, «kulturell, wirtschaftlich und- auch national- pcÜ-lti'sch. Der Bericht des Dr. Benesch in -London über die Schaffung von 1000 tschechischen Schulen ist «wahr, doch er hat verschwiegen, daß man diese Schulen alle den Deutschen zuerst gerau bt hat. Di« T schechen

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 23.05.1935
Physical description: 12
UunöschauinLerweit Neues Kapitel tschechischer Geschichte An» Sonntag waren in der Tschechoslowakei di« allgemeine« Wahlen in das Abgeordneten haus und in den Senat. Ihr Ergebnis sei hier unter dem Gesichtspunkt ihrer Wirkung auf das Abgeordnetenhaus betrachtet. Die Bedeutung de» Tages liegt in der Abgabe von mehr als 75 Prozent aller deutschen Stimmen für di« Sudetmckeutsche Partei von Konrad Henlein, die sich nach dem Verbot der sudetendeutschen Nationalsozialisten und der Einstellung

der deutschen Nätionalpartei gebildet hat. Sie steht mit 1,249.497 Wählern vor allen ' anderen tschechoslowakischen Parteien einschließlich der tschechischen Agrarier. Infolge der äußerst ver wickelten Wahlrechnungen und der in den ein zelnen Wahlkreise» oerschieden hohen Wahl zahlen, zu deren Berechnung das tschechoslowaki- sche Innenministerium fast einen Tag gebraucht hat, erhält sie aber nur 44 Mandate, wodurch di« tschechischen Agrarier mit 48 Parlamen tariern, bei nur 1,176.817 Stimmen die größt

, nicht über den bisherigen Stand der Nationaldemokralen und Ligisten, insgesamt 18 Mandate, hinausgedrungen ist. Bei den Sudetendeutschen liegen die Dinge ander». Hier erfolgte eine weitgehende Schwä chung der bisherigen Regierungsparteien, und zwar nicht nur des Deutschen Bundes der Land wirte, der von 12 auf 8 Parlamentssitze zurück» ging, sondern auch der Sozialdemokraten, deren Mandatszahl auf die Hälfte gesunken ist; auch di« deutschen Thristlichsozialen, die mit einer Steigerung gerechnet hatten, sind auf 49 Pro

zent ihres alten Standes vermindert worden. Das endgültige Ergebnis im deutschen Lager ist: 44 Abgeordnete der Sudetendeutschen Partei von Konrad Henlein, 11 Slyialdemokraten, , 6 Thristlichsoziale und 5 vom Deutschen Bund der Landwirte. Die Zahl det ungarischen und der kommunistischen Parlamentarier bleibt die gleich« wie im alten Hause: 9 Ungarn (darunter ei« Karpathendeutscher) und 89 Kommunisten, obzwar letztere einen Zuwachs von mehr als 199.999 Stimmen verzeichnen. Die innenpolitische Lage

ist durch das Wahl- ergebnis wesentlich geändert. Die Zeiten, da dt« Regierung, eine erdrückende Koalition ver körpernd, in den Kammern kaum ernstliche Gegnerschaft fand, sind vorüber. Di« bisherig« M«hrh«it wäre zwar durch die Zusammenarbeit der früheren Regierungsparteien mit den tsche chischen Gewerbetreibenden gesichert. Tschechische Agrarier, Katholiken, Gewerbetreibende, Sozial demokraten und Nationalsozialisten haben zu sammen 150, mit den 11 deutschen Sozial demokraten und den 8 deutschen Agrariern 166

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.11.1938
Physical description: 6
eine weitere VèrMei^terung feststellen. Nach kurzer Agonie ist 0. Räch dann gestorben. Die Milz mußte ihm operativ entfernt werden; der Tod dürfte jedoch durch die zwei Magendurch schüsse verursacht worden sà. v. Rath .war aus Frankfurt gebürtig und 30 Jahre alt. Er Hatte seine Kar riere als Gesandtschastsattachee in Paris begonnen, wo er vor dres Monaten an gekommen war. Er war mit dem ver storbenen deutschen Botschafter in Paris, v. Koester, verwandt. Durch seine Ermor dung wurde eine zwar kurze

schierte vom Bürgerbröukeller ab. Der Zug nahm den gleichen Weg wie am 9, November 1323 bis zum Mahnmal für die Blutzeugen d.er Bewegung am Odeonsplatz. Der Weg war gesäumt mit roten Tüchern und Pylonen, in denen Fackeln zum Gedenken an die Toten loderten. Dieses Jahr kommen zu den 309 Toten des Reiches die 132 in Oester reich für den Natio.nalsoziatismus Ge fallenen. Vom Odeonsplatz bewegte sich der feier liche Zug durch ein Spalier von Fahnen zum Königlichen Platz, wo neben dem FGrerHaüs in.den zwei

beraten* wird, bis sie fähig ist. sich selbst zu leiten. Dieser Unterschied ist puch noch in an derer Hinsicht wichtig. Ein Mandat Ä — und unter gewissen Boraussetzungen auch ein Mandat B — kann durch Völ- kerbundsbeschluß an eine andere Macht übertragen werden, ein Mandat C hin gegen nicht, da es bedingungslos und ohne zeitliche Begrenzung zugeteilt wird. Mandate C sind Südwestafrika, Han- ganyika (Ostafrika) und die früheren deutschen, heute japanischen Südsee-Besit zungen, Mandate B Togo. Kamerun

und Belgisch-Ostafriky. Mandate A die früher türkischen Gebiete Syrien. Libanon, Pa liistina. Transjordamen und Irak. Die deutsche Kolonialforderung erhält durch diesen Unterschied insofern eine be sondere Note, als die heute von Eng land und Japan verwalteten früheren deutschen Besitzungen, die ja Mandate C Und darum upübertragbar sind, von Hr gar nicht betroffen würden, sondern aus schließlich die von Frankreich und Belgien verwalteten Mandate B: Togo. Kame run und Ruanda-Urundi. Diese Feststel lung

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 05.06.1921
Physical description: 8
behörden und didaktische Forderungen Der Berichterstatter wies in seinen gut durchdachten und bis ins kleinste gehenden Ausführungen ganz be sonders darauf hin, daß das deutsche Schulwesen in Südtirol seinen deutschen Charakter behalten müsse und das.Recht auf eine deut.ch-bewußle Erziehung und einen völkisch-orientierten Unterricht nicht geschmälert werden darf. Im besonderen wurde von der Lehrerschaft die Forderung ausgestellt, daß für alle Fragen des Volks und Erztehungswefens des Gebietes

eine berufsländifche Vertretung in der Form einer Lehrerkammer zu errichten ist. Bis zur Erreichung dieses Zieles hat die Standes Organisation der deutschen Lehrerschaft Südttrols in allen beruflichen und fachlichen Fragen als Vertretung der gesamten Lehrerschaft zu gelten. Kinstchtllch der Schlllpslicht wird gefordert, daß dieselbe wie bisher vom vollendeten 6. bis zum vollendeten 14. Lebensjahr dauert und daß insbesondere der Bürgerschule in ihrer gegenwärtigen Gestalt als höhere

einer deutschen Kindergärtnerinnen-Bildungsanstalt in der Lehrerinnenbildungsanstalt t» Bozen angestrebt. Aus Stadt und Land. Bozen. 4. Juni. Todesfälle. In Bozen starbKerrJohannBonelli, Magazinsmeister, im 45. Lebensjahre. —Vorgestern früh starb iir Meran Frau Kedwig Kuber, Kausbesitzers- gattin. Heute keine.Audienz bet Greöaro. Amtlich wirb mitgeteilt! Die übliche Samstagsaudienz des Eeneral- zivllkommissärs Eredaro ln Bozen entfällt diese Woche. Behördliches Verbot. Ueber Auftrag deZ General

Provinzen, die ihre Güter infolge Verfügungen im Gebiete des ehemaligen fiterreichischen,Reiches enteignet wurden, die Rückstellung üefer Gütern'in natura, insoweit nicht die Ausnahmen rieses Artikels zutreffen, verlangen. Die Forderungen müßten jedoch von der italienischen Regierung längstens nnerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Vertrages, onach noch vor dem 16. Juli 1921 gellend gemacht werden. Die Ansuchen um Rückstellung, der Güter sind als zum 10.’ Juni 1921 dem Generalkommissarkate

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 28.09.1923
Physical description: 8
«eile 2 „Der Landsmann' Freitag, den 28. September M ich«, aus unwegsamem Sumpf zu blühenden Gärten umgewandelt worden ist, hatte über S000 seiner Besten in das freundliche Strei chen Weißkirchen tan der rumänischen Gren ze) entsandt; auch die Deutschen des rumänisch gewordenen Landesbeiles hallen Vertreter geschickt. Die vor dem Kriege so große Ge fahr der Magyarisierung ist beseitigt, der Nachwuchs hat eigene Schulen, die Saat, die einst ein Müller-Gutienbrunn und mrdcre selbstlose Männer

. Uns als die Taufende schlichter Bauern auf dem Markte von Weißkirchen den Rütlischwur sprachen, senkte sich in das Herz des reichs- deutschen Gastes Jubel u. Ehrfurcht vor dem, der Herr über das Schicksal aller Friedcns- diktate und aller Völker ist' In Tcmcsvar (Rumäne». Wir solgen einem Bericht des „Deutschen Volksblatts' in Neusalz <S. H S.): „Unter einem riesigen Zustrom von Frem den ist die Feier der 29V. Jahreswende der deutschen Absiedlung im Banate erhebend und ohne jede Störung verlausen. Die Stadt

zum Feste gab die Regierung <mf allen Bahnen 75 Prozent Ermäßigung und bewilligte SondrrKge. Bier rumänische Minister, unter ihnen Bra- tÄmu, überbrachten der deutschen Fest gemeinde die Grüße der Regierung. Bei der Feior in Weißkirchen hatte der serbische König ein Begrüßungstelegramm cm den Obmann des „Deutschen Kulturoereins' gerichtet.' Diese freie Betätigung deutschen Wesens in Jugoslawien und Rumänien, die Teilnahme von Regievungsvortretern daran, das Ent gegenkommen der Behörden und die Achtung

vor dem deutschen Volkstum erwecken in uns aufrichtige Freude, aber auch Wehmut. Vier rumänische Minister und der serbische König überbringen ihre Grüße. . . . Zweihundert Jahre haben diese Banaler Deutschen das Land besiedelt und bebaut und wir sind bereits tausend Jahre in unserer Heimat! Tie Frage von Filme vor dem Mlk-rbnnd? Belgrad, 2ö. Sq-t. (Ag. Br.) Zu der ge strigen Sitzung der Skuptschina sprach der Iustizminisler in Vertretung des Zlußenmini- sters über die Frage von Amme. Er erklärte

daher das Bestreben der russischen kommunistischen Partei sein, die Tätigkeit der deutschen Koni- nrumstenführer aus das kräftigste zu unter stützen. Es ist für uns ungemein wichtig, daß in Deutschland die kommunistische Revolution mit Erfolg durchgeführt wird. Ein geglückter Umsturz in Deutschland kann eine Weltrevo- lutlon nach sich ziehen und dann können wir in der ganzen Welt das Sowjetsystem ein- führen. Wir dürfen anderseits nicht vergessen, daß im Falle eines Mißerfolges Ses kommu nistischen

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Dolomiten
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Page 3 of 12
Date: 15.11.1933
Physical description: 12
der Abrüstungsfrage nicht ein verstanden ist. Zum Ergebnis der deutschen Volksabstimmung und Reichs- tagswahl. Eine Schweizer Zeitung bringt zum Ergebnis der deutschen Volksabstimmung und Reichstags wahl folgende Ausführungen ihres Berliner Be richterstatters: „Der Sonntag hat der nationalsozialistischen Regierung die erdrückende Mehrheit gebracht, auf die sie nach ihren mit fieberhaftem Eifer be triebenen Vorbereitungen und angesichts der Volkstümlichkeit ihrer in der Oeffentlichkeit durch kritische Einwendungen

auf winzige Bruchteile herabgedrückt haben. In den übrigen Gebieten sind die Unterschiede nur noch in Nuancen nachweisbar, so in der Über durchschnittlichen Zahl der Nein in Teilen des katholischen Westens und im Ergebnis städtisch industrieller Wahlkreise wie Berlin. Hamburg und Leipzig, wo immerhin 15—18 Prozent der Wähler den Nationalsozialisten ihre Stimme verweigerten und auch die allgemeine Beteiligung geringer war als im Gesamtergebnis des Reiches: das erklärt sich auch daraus, daß die Neinsager

der deutschen Außenpolitik, die seit dem Austritt aus dem Völkerbund, ja teilweise schon seit der Erenz- sverre gegenüber Oesterreich, den persönlichen Stempel des Reichskanzlers trägt. Der Winter wird zeigen, welche von den beiden in Hitlers Proklamation angedeuteten Alternativen mehr in die Nähe rückt, die „Sicherstellung des euro päischen Friedens' oder der Entschluß, „lieber jede Not. jede Verfolgung und jegliche Drangsal auf sich zu nehmen', als sich auf Verträge ein- znlasscn, die vom Ehrenstandpunkt

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 01.07.1920
Physical description: 8
dies von ihm zu erwarten, wäre Selbstbetrug. Dies muß man sich vor Augen halten, wenn man die Ergebnisse aller jener Konferenzen be trachtet, die wie von Hythe, Boulogne, Brüssel und Spa dazu bestimmt sind, die Friedensver träge im Interesse der Siegermächte auszugestalten und wirksam zu machen. Diese Lasten wird kein höheres Forum von den Schultern des deutschen Volkes nehmen, das nicht nur um sein Selbstbe stimmungsrecht, sondern auch um die versprochene Revisionsinstanz, den Völkerbund, betrogen wurde. Iie MMN

JeutWllM. In München hielt kürzlich der Präsident der deutschen Kolonialgesellschaft, Dr. Seitz, der letzte Gouverneur von Deutschsüdwestafrika, einen Vor trag, in dem er u. a. ausführte, daß es nicht die weltpolitischen Machtgelllste, sondern wirtschaftliche und kulturelle Beweggründe waren, die Deutsch land auf den Weg der Kolonialpolitik führten, den Bismarck nur ungern beschritt. Immer stärker traten im Laufe der Zeit die wirtschaftlichen Not wendigkeiten hervor. Der ursprüngliche Gesichts- punkt

und die Gegenwerte hatte die Industrie zu schaffen. Mit weiteren Ziffern belegte der Redner die Entwick lung des deutschen Handels dem 1913 eine Flotte von 2000 Dampfern mit 4,300.000 Registertonnen zur Verfügung stand. Während in die Schutzgebiete noch 1896 36 Dampfer mit 19.000 Tonnen ver kehrten, waren es 1914 deren 140 mit 650.000 Tonnen. Unsere Kolonien, die uns u. a. Baum wolle, Oel, Fett, Kakao, Gummi lieferten, halfen Wesentlich dazu, den steigenden Bedarf an Aus landsgut zu decken. Die Wegnahme

der Kolonien stimme daher, so führte Gouverneur Seitz weiter aus, gut zu dem Programm unserer Feinde, die auf die politische, wirtschaftliche und kulturelle Vernichtung alles Deutschen ausgehen. Die stumpfsinnige Ruhe, mit der das deutsche Volk den Frieden von Versailles hinnehme, lasse sich höchstens daraus erklären, daß von tausend kaum einer die 440 Artikel des un erhörten Versailler Vertrages kenne. Politisch seien wir schon tot, wirtschaftlich seien wir im letzten Verzweislungskampf

, auf dessen Ausgang unsere Feinde um so mehr gespannt seien, als sie immer noch ein Wiederaufleben der deutschen Kraft be fürchteten. Elsaß-Lothringen, große Teile unseres verstümmelten Vaterlandes seien uns genommen, politisch und bürgerlich seien die Deutschen vogel frei, jede Negerrepublik könne mit Eigentum und Leben der Deutschen schalten, wie sie wolle. Der Redner schloß: Wir müssen dringend die Revision dieses Friedens fordern, dabei die Rück gabe der Kolonien. Wäre der koloniale Gedanke nicht schon

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