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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 12
Date: 01.01.1933
Physical description: 12
1918 war die zwangs läufige Folge dieser ebenso gut national als geo- politisch begründeten Forderung des deutschen Volkes in den österreichischen Alpenländern. Die Geschichte wird einmal ihr Urteil darüber abgeben, ob der feierlich verkündete Zusammenschluß nicht doch auch hätte durchgeführt werden können. Der Widerhall, den die österreichische Tat damals in der Oeffentlichkeit des Reiches fand, war freilich alles andere als ermutigend für die Bannerträger des deutschen Einigungsstrebens

, die dem Wohle der Gesamtnation und des sie auf der Weltbühne vertretenden Reiches nicht för derlich wäre. Die Lösung der österreichischen Frage im g r o tz- deutschen Sinne muß unser unentwegtes Ziel bleiben. Niemand darf sich ab»r darüber täuschen, daß der Zeitpunkl für die Durchführung der Wiedervereini gung Oesterreichs mit dem Reiche vorerst noch nicht ab zusehen ist. Nicht nur aus außenpolitischen, sondern auch aus im Deutschtum selbst verankerten Gründen. Heute würde der Zusammenschluß

, für das von ihm im Dienste der Gesamtnation im Laufe von Jahrhunderten bereits Geleistete und für seine gegenständlichen Aufgaben in der Zukunft. Fürs Zweite: Durchdringung der vielfach noch immer „klein deutsch" eingestellten Führer im Reiche von der Er kenntnis, daß der Ausbau des Reiches zu einem unbezwing baren kontinentalen Großstaat und für eine in nationaler, kultureller und wirtschaftlicher Beziehung ge sicherte ehrenvolle Zukunft des deutschen Gesamtvolkes die Rückgewinnung der Ostmark zur Voraussetzung

. Das eine steht aber wohl heute schon fest: die Gefahr eines bewaffneten Einschreitens der Entente im Falle des Festhaltens an dem Vereinigungsbeschluffe war keines falls so groß, als .65 das Berliner Kabinett und die führenden Kreise des Reiches im Herbste 1918 befürchteten. Es ist kaum anzunehmen, daß Frankreich angesichts der stark gelockerten Manneszucht in seinem Heere es gewagt hätte, noch einmal Truppen gegen das deutsche. Volk einzusetzen. Rumpfösterreich beugte sich noch vor dem Inkrafttreten

Maßnahmen der Bun desregierung. Gewiß nicht in dem Grade, der eine Verleugnung des allgemeindeutschen Progwmmes be deutete, das zu beachten für Oesterreich als deutschen Staat Pflicht sein muß. Die Betätigung der Wiener Nach kriegskabinette in dieser Richtung war aber kaum auf bauender und positiver Natur: sie beschränkte sich auf die Abwehr der fortgesetzten Versuche Frankreichs, Oester reich durch Eingliederung in einen vielsprachigen Staa ten bund im Donauraume seiner Aufgabe zu ent ziehen

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 29.01.1935
Physical description: 4
des Deutschen Reiches und Polens an dem franco-sowjetrussischen Kon zept eines Ost Paktes findet weder in Berlin noch in Warschau Gegenliebe; bleibt es weiter erfolglos, so dürfte sich Frankreich notgedrungen mit einem zwischen ihm und den französischen Verbündeten abzuschließenden Sicherheitsvertrag begnügen. Die in erster Linie von Italien betriebene Unterdackbringung des Mitteleuropa- Abkommens ist bis jetzt noch wenig vorwärts gekommen. Die Absicht Mussolinis, zu diesem Zwecke eine Tagung europäischer

des ent schlafenen Viermächte-Paktes Mussolinis; sie be fürchtet, daß eine derartige Entwicklung ihre inzwischen mit Unterstützung Frankreichs errungene Stellung in Westeuropa nur zu leicht erschüttern könnte. Mehr noch als diese Belange beschäftigt aber die Rüstungsfrage gegenwärtig die europäischen Staats- kanzleien. Darüber sind sich Freund und Feind von gestern heute im Klaren: Gegenständliche, ohne Beteili gung des Deutschen Reiches getroffene Abmachun gen sind auf Sand gebaut. Ebenso bekannt

sind die Voraussetzungen, unter denen das Reich der europäischen Mitte sich in dieser Richtung festlegen wird. Diese Vor aussetzungen gelten ebenso für den von Europa ange strebten Wiedereintritt des Reiches in den Völker bund. Der Reichskanzler hat hier den deutschen Stand- punu zu wtederhokten Malen in einer Weife festgelegt, die den Friedenswillen des deutschen Volkes widerspiegelt. Die Zeiten, wo man dem Deutschen Reiche Bedingungen vorschreiben zu können glaubte, unter denen es im Völker bunde Aufnahme finden

oder seine durch die Notwendigkeit seiner Sicherung gegebene militärische Aufrüstung durch führen könne, sind endgültig vorbei. Die nunmehr durchgeführte Uebernahme der Rechts pflege mit allen ihren Zuständigkeiten, Rechten und Pflichten in den Ländern durch das Reich stellt einen neuen und wichtigen Schritt zur Neuordnung des Deutschen Reiches dar. Der Rücktritt des Kabinetts Georgieff kam nie mandem unerwartet, der die innenpolitische Entwicklung Bulgariens verfolgte. Die in Genf erlittene Schlappe be ziehungsweise

brachte bedeutsame Erklärungen führender Persönlichkeiten des Reiches und Polens, die den guten Stand der Beziehungen zwischen den beiden Staaten und deren Uebereinstimmung in der Auffassung und Behandlung der gegenwärtig zur Beratung stehenden europäischen Fragen widerspiegeln. Sowohl die deutsche als auch die polnische Presse geben ihrer Befriedigung Ausdruck, daß durch das zwischen Berlin und Warschau getroffene Uebereinkommen klare Entscheidungen getroffen sind und damit der Friede an der Weichsel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.09.1923
Physical description: 8
könne, wenn durch die Wiedervereinigung des Ruhr- und Rheingebietes mit dem Reiche die wirtschaftlichen Vorbedingungen der Erfüllung ge geben seien. Begreiflicherweise ist die Einigung aus einen .Ausweg nicht ohneweiters zu erzielen, und wenn die inoffiziellen Beratungen zwischen der deutschen Reichsregiernng und den französischen Unterhänd lern nicht sofort einen Erfolg ausweisen, so kann dies nicht ^u ernsten Befürchtungen Anlaß geben. Das gegenseitige Mißtrauen ist eben zu groß, um einen Trumpf

aus der Hand zu geben, bevor nicht volle Gewähr vorhanden ist, daß damit das Spiel nicht vollständig verloren geht. Der Plan der Regierung geht dahin, von allen deutschen Unternehmungen 30 Prozent neue Aktien ausgeben zu lassen, die dann der Reparationskom- mißion übergeben hatten werden sollen. Die Alliierten sollten einen neuen Ausschuß zusammen setzen mit der Ausgabe, eine internationale Au sleihe auszutreiben, die durch die ausaelieferten ^deutschen Aktien garantiert werden würde. Der Anlerhebetrag

Garantten auszutauschen, und be tonte, die von mir vorgeschlagenen Garantien ge hörten zu den Hypotheken, die der Versailler Ver trag den Alliierten auf den gesamten Besitz des ) Reiches und der Länder gebe. Diese Auffassung ist irrtümlich Was ich Vorschläge, betrifft die un mittelbare Heranziehung des Privatbefitzes und Eht darin über den Versailler Vertrag hinaus. !Diese Heranziehung des Privatbefitzes ist aber ein ^realisierbares Pfand, während die Sicherheiten ^des Versailler Vertrages dies derzeit

nicht find. Wenn auf Reichs- und Privatbesitz als Pfandrscht an erster Stelle Hypotheken zugunsten des Reiches in der Höhe eines bestimmten Prozentsatzes dieses Besitzes eingetragen werden, so könnten diese Hypotheken als reales und mobiles Wertobjekt einer 'von den Reparationsglaubigern mitzuverwaltenden j Treuhänders eüschast übergeben werden. Die Zinsen aus den Hypotheken würden der Treuhandgesell schaft zufließen, die auf Grund der Hypotheken und .der Zinsenerttügnisie durch Ausgabe von Obliga tionen

, wenn man Sicher heiten dafür gibt, daß auf Grund einer solchen Vereinbarung das Ruhrgebiet geräumt und im Rheinland das alte Recht wiederhergestellt werde. Dem gegenwärtigen Kabinett sind von führenden Persönlichkeiten der Wirtschaft Leistungen in einer Höhe angeboten worden, daß sie uns die Ausfüh rung der heute von mir vorgeschlagenen Zahlungen ermöglichen würden. Es handle sich jetzt um das Leben und Sterben des deutschen Volkes. Irgend eine Verständigung sei allerdings davon abhängig, ob man glaube

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Alpenland
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Page 3 of 16
Date: 04.05.1920
Physical description: 16
-L uns vom Mutterlands losgelösten Deutschen einnehmen wird» be-. einflußt werden mutz — nicht zum letzten euch die Erkenntnis, datz eS für die SichsrheiL des Reiches Mrägkicher ist, an seiner Nord- grenze ein? halbwegI zufriedene Bevölkerung zu haben, als ein? vergrämte, die täglich das Auslmch um Hilfe und Rettung anflehr — alle diese Erwägungen und Rücksichten werden die italienische Regierung davon ab haften, ihrem uns gegebeneÄ Versprechen untreu zu werden. Trotzdem halte ich e? für notwendig, datz

mit den Mittel- Nächten, sondern ein brutales Diktat waren. Zu den Diktaten unserer Feinde gehörte auch die Abtrennung m Deutsch-Südtirol vom deutschen Mutterlands, welche durch an ßkMche strategische Rücksichten begründet wurde. Diese Abtrennung geschah über unsere Köpfe hinweg; alle Bemühungen, den Willen Silftres Bslkes durch eine Abstimmung zu erforschen und die all- Wige Abtrennung vom Ergebnisse dieser VoWaLftimMUNg abhängig zu machen, bliebs« erfolglos. Die italienische Regierung glaubte

. Auch die großen Parteien der vrugewahlten italienischen Kammer haben sich zu diesem Grundsätze bekannt Rur die kleine Gruppe um den Dante-Allighieri-Bund dntrst de» Standpunkt raschester Verwischung Deutsch-SüdtirolZ und selbstverständlich stand dieser Gruppe zur Seite der bekannte Pro fessor Tolomei, der so oft den Namen der Wissenschaft mißbrauch- Hot. um den unmöglichen Beweis zu führen, daß Deutsch-Südtiro! historisch und ethnographisch italienisches Land sei. Tie in dem deutschen Verbände vereinigten

deutsch-bürgerlichen Karteien unseres Gebietes drängten zu Beginn dieses Jahres die Mimische Regierung, ihre Versprechungen endlich zu? Wsbrheft ZA machen und es wurde somit die erste Woche nach Ostern dazu .Ersitz n, die Verhandlungen über die praktisch« Durch sührun» te Nutenomieversprechens zu beginnen. Die Vertreter des Deutschen Verbandes, welche Zu diesem Zwecke MÄ Rom reisten, mutzten nun die lleberraschung erleben, daß die itasienisÄe Regierung noch nicht endgültig über die erste und wich

- We Frage, ob Deutsch-Südtirol. welchem auch die ladinifchen Gemeinden gehören, für sich eine Autonomie bekEmen soU. EesSlutz gefaxt hatte und daß man auch die Möglichkeit ins Auge, «faßt Latte, eine autonome Provinz, vwlche Deutsch-Südtirol und bas Trentino zusammen umfaßte, zu errichten. Unsere Vertreter ließen nun die Regierung nicht im Zweif« hrrüber, daß jede weiter« Verhandlung nutzlos sei. solange über diese Kardinalfrage nicht entschieden ist, daß eine autonome Provinz, ft welcher die Deutschen

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 31.01.1925
Physical description: 8
und St. Germain einen Politischen Anschluß Oester reichs an Deutschland heute nicht gestatten, dann müssen in handelspolitischer Beziehung zwischen den; großen Deutschland und dem kleinen ! Oesterreich Verhältnisse geschaffen werden, wodurch ! dre Lebensfähigkeit des Letzteren gesichert erscheint, j (Sin Oesterreich, im wirtschaftlichen Schlepptau des ! Deutschen Reiches würde auf Grund seiner günstigen i geographischen Lage wieder zu einem wichtigen i Faktor der mitteleriropäischen Wirtschaftspolitik

I'kNErreich halbjährig « 30.000.-, EinzelverkaufSpreU K 1800. Im Deutschen Reiche halbjährig 2.80 6«I0»r«rIt. Ausland halbjährig sehn. Fr. Die Bemasaebübr ' ^ E UmtV—tZ ^Mrrmauf^Serteingesandle Man«MWW Abbestellungen nur mit End< eines Kalendervierteljahr, s durch eingeschriebene Karte. - Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen 6. Zahrgong Innsbruck, Samstag, Sen ZI. Männer 1Y25 Zolge 5 Die wirtschaftliche Einig«»« mit Leutschtaad. Von M. Die kleinen „Siegervölker" der „alliierten lind

assoziierten" Mächte, welche durch einen in der Welt- gefchichte einzig dastehenden schwindelhaften Trick die Deutschen um die Früchte ihrer heldenhaften Siege im Weltkriege gebracht, stehen hellte alle vor dem wirtschaftlichen Bankerotte. Die Siegerherr- llchkeit hat nicht lange gedauert. Heute beginnen sie bereits vor Not zu wimmern, trotzdem der Boden, den sie bewohnen, unendliche Reichtümer birgt. Ihre eigene Dummheit und Aufgeblasenheck bat sie in diese mißliche Lage gebracht

fern Vertrauen in deren Wirtschaftlichkeit setzt. Billiger glaiibt man damit wegkommen zu können, wenn mair sie in einer Donaukonföderatioil Mit Le st er re ich und Joksch, Ungarn zusammenzuschließen trachtet. Ein solcher Weg der Selbsthilfe würde dann überdies noch zur Bindung von zwölf Millionen Deutschen rn einem deutschfeindlichen Völkerbrei führen. Die Deutschen wären darin vollkommen unschädlich gemacht und gingen viel rascher und sicherer dein Verderben entgegen, als dies iin alten

Habsburgerstaate der Fall gewesen. Die unsichere wrrtschasttiche Lage, in ivelcher sich also dte kleinen Siegerstaaten befinden, ist sonach für die Deutschen in Oesterreich gefahrdrohend und dies umsomehr, als auch Oesterreich wirtschaftlich schwer zu kämpfen hat und ihm dre Anlehnung an ein größeres Wirtschaftsgebiet nottut. Für Oesterreich ist aber diese wirtschaftliche Frage leicht gewst wenn es wirtschaftliche Anlehnung an das Deutsche Reich sucht und findet. Wenn schon die Friedensdiktate von Versailles

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.11.1918
Physical description: 4
und jeden, der nicht sofort in diesen Ruf einstimmte, als Verräter an der Sache der Deutschen beschimpft. Heute ist ihnen wieder jeder ein Verräter unseres Landes, der den Gedanken an eine Separation nicht als vorzüglich, ja als genial bestaunt. Aber auch ernsthafte Männer wünschen die Sepa ration zu em.er alpenlündischen Republik; Männer, die schon wissen, daß die Politik kein-Sport ist. Mit diesen uns auseinanderzüsetzeu ist gebieterische Pflicht. Diese Männer glauben vor allem, mit dem Sepa ratismus das deutsche

und das linke Rheinufer wird vom Deutschen Reiche abgetrennt, wenn Deutschösterreich in die Deutsche Republik einverleibt werden will. Wenn sich aber aus den deutschen Alpenländern ein neutraler Staat bilde, der von Deutschland ganz unabhängig ist, dann wird die Entente keine Be denken tragen, diesem das deutsche Südtirol zuzu weisen und die Grenze Kärntens gegen das Süd slawenreich wird nicht die Drau, sondern der Kamm der Karawanken bilden. Eine ganz ernste Auffassung; aber ihre völlige Haltlosigkeit

als gegen Deutschland? Möglich ist eher das Gegenteil. Italien hat ein eminentes wirtschaftliches Jnter- effe, mit Deutschland wieder in Beziehungen zu tre ten, weil dieses ein guter Markt für die Produkte der italienischen Landwirtschaft ist; es ist wahr scheinlicher, daß Italien in 'bezug auf Deutsch-Süd tirol Konzeffionen macht, wenn das gesamte deut sche Volk geschloffen dasteht und erklärt, daß ein Friede, welcher der Deutschen Republik das deut sche Südtirol nimmt, kein Friede der Dauer

sein kann und die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien für alle Zukunft trüben muß. Ueber- haupt wird da? deutsche Volk sich besser gegen einen drückendenMachtfrieven wahren ,können, wenn es in größter Geschlossenheit dasteht und mit aller Entschiedenheit den Grundsatz vertritt: was deutsch ist, muß ein Bestandteil der Deutschen Republik bleibem Gewaltsame Lostrennungen werden die Deutschen immer als eine Vergewaltigung betrach ten. Zeigen wir unseren Gegnern aber die Bereit willigkeit zu Kleinstaaterei

, der jeder Nation gibt, waS ihr gebührt und. es dem demokratischen Deutschland möglich macht, sich als gleichberechtigter Faktor dem Völ kerbund anzuschließen, dann kann sich das ganze deutsche Tirol dem Deutschen Reiche anschließen; eine alpcnländische Republik hätte in diesem Falle keinen anderen Zweck, als den: das deutsche Volk zu zersplittern und damit seine wirtschaftliche Ent wicklung zu unterbinden. Eine Agitation für eine alpenländische Republik Hilst also unseren bedrängten deutschen Lands leuten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.09.1926
Physical description: 8
in den Völkerbund, die Zuteilung eines ständigen Ratssitzes an Deutschland und die Erhöhung der Zahl der nicht ständigen RatSsitze von sechs aus neun sowie -das Verfahren bei der Besetzung der nichtständigen Ratssitze zu begründen. Namens der Schweiz sprach er seine lebhafte Freude über die bevorstehende Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund aus. Die Zuteilung eines ständigen Sitzes an Deutschland sei selbstverständlich, da es eine Großmacht sei, worüber kein Zweifel herrschen könne. Die Vermehrung

der deutschen Delegation in Genf werde mit berechtigter Freude erwartet. Er gibt der Hoffnung Aus druck, daß ditz Delegierten des Deutschen Reiches bald inmit ten der Delegierten der übrigen Nationen ihren Platz ein nehmen werden. Die Versammlung geht sodann zur Abstim mung über Punkt 2 a) Schaffung eines ständigen Ratssitzes für Deutschland und b) Erhöhung der nichtständigen Rats sitze von sechs auf neun über. Auch diese Punkte werden ohne Opposition einstimmig mit 48 Stimmen ange nommen, was erneut

starken Beifall auslöst. Präsident Nincic unterstreicht erneut -die Bedeutung der gegenwärtigen Stunde, worauf er die Sitzung auf 4 Uhr nachmittags ver tagt. Die Mitteilung an Deutschland. Ein Telegramm des Generalsekretärs des Völkerbundes. Gens, 8. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der General sekretär des Völkerbundes Sir Errik Drummond hat im Aufträge des Präsidenten Nincic an den deutschen Außen minister Dr. Stresem-ann nachstehendes Telegramm gerich tet: Aus Wunsch des Präsidenten der Völkerbundversamm

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.09.1920
Physical description: 8
Frankreich und England abgeschlossenen Uebereinkommen. Reichsfinairzminister Dr. Wirth über Deutschland» Finanzlage. In der Sitzung des Reichskabinetts hielt Reichsfinanz minister Dr. Wirth eine aufsehenerregende Rede über die finanzielle Lage des Deutschen Reiches. Er teilte unter an derem folgendes mit: Im Jahre ISIS stellte die Reichsfinanz verwaltung einen Haushalt auf. der ordentliche Einnahmen und Ausgaben im Betrage von 15.8 Milliarden Mark aus wies: ferner autzerordentliche Einnahmen und Ausgaben

6etfe l. Gewa lt behauptet, da» einzige Recht, da, ble Deuttchen je anerkannten: Kraft ist Recht, prediate ihr Di». morck. 2. Teutschsüdtirol ist nicht deutsches Land: es ist italienisches, rein italienisches fitalianifsima) Land, »um Teil von Deutschen bewohnt, die setzt italienische Untertanen ge worden sind. 8. Mit der Besetzung dieser Täler hat Italien keinen Raub begangen, sondern hat sich endlich sein Eigen- t u m zurückgeben lassen, und hat so sein Gebiet salso Deutschsüdtirol

) vom dreifachen Joche, dem tiro- lischen. österreichischen und deutschen, be freit. 4. Jetzt jene Prinzipien geltend machen, weil es den Deutsch' sudtirolern zugute käme, welche stets verleugnet, ver höhnt. verweigert wurden, wenn sie »um Vorteil der Trentiner verlangt wurden, ist mindestens eine Naivität. 5. Die Drohungen der Ohnmächtigen sind lächerlich, werden aber jedenfalls ganz Italien bereit finden, sie »um Schwei, gen »u bringen. g. Für die erklärten Feinde Italiens besondere Privilegien

, aber fanatische und zu allem entschlosiene Nationalistenvartei im Trentino holt zum Entscheidungskampse gegen uns aus. Es wäre eine Torheit, daran zu glauben, datz mit diesen Leuten se eine gütliche Einigung möglich wäre. Ihre samosen sechs Grundsätze bilden einen Abgrund, über den nt e m a l s die Drücke einer Verständigung führen kann und wird. ' Wir sind gewarnt. Und wir sind ihnen dafür dankbar. Es kann uns nur von Vorteil sein, wenn unseren deutschen Landsleuten rechtzeitig die Augen geöffnet

einen solchen von über zwei Milliarden auf. Die finanziellen Anforderungen an das Reich aus Anlatz des Friedensvertrages stellen sich in folgen den Ziffern dar: Entschädigungen an Reichsangehörige: 17 Milliarden. Für die Abtretung der deutschen Handelsschiffe: 80 Milliarden. Für die Liquidation des deutschen Eigentums im Auslände: 10.5 Milliarden. Für die Ablieferung von Kriegsgeräten usw.: 13.5 Milliarden. Nach dem Kriegs« schädengesetz ergibt sich eine Gesamtforderung für Entschädi gungen von 131 Milliarden

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.10.1919
Physical description: 4
Reiches, des öeuttchen Volkes, das Staatsschiff zu lenken hatte. Er war einsam auf sei ner politischen Höhe, auf die ihn vielleicht der Ehrgeiz des Beamten getrieben halte, der immer die nächsthöüerc Rangsklaste erstrebt, wie eben jeder Mensch a-nf seine Art und tn seinem Rahmen weiter-, vorwärts-, höher- tommen will. Als er den höchsten Posten erklommen batte, der tm Deutschen Reiche der Vorkriegszeit einem gewöhnlichen Sterblichen erreichbar war. batte er selbst die Ueberzeugung. daß er den schweren

Ansiedler i« Paraguay. Dir „Newyork Times" berichten, daß öie Regierung von Pa raguay deutschen Ansiedlern lostenfreie Bauerngüter vor u Acres zur Verfügung zu stellen beabsichttgt. Die amerikanische Repuhlik Paraguay hat übrigens stets eint deutschfreundliche Haltung emgernmmen -- vor nm langer Zeit war ein Deutscher Präsident. Ob dte Nachricht von der unentgeltlichen Ueberlastung der Bauerngüter auf Wahrheit beruht, läßt sich allerdings im Augenblicke nicht kontrollieren. Bethmann Hollweg

Freunde, wenigstens nicht im Kreise der deutschen Politiker und Staatsmän ner. Er hatte jedoch trotz der bedeutenden politischen Geg nerschaft. die er als Reichskanzler fand, auch keine po litischen Freunde. Er hatte nie eine politische Gefolgschaft. Die Mehrheiten, die er im Reichstag jeweils erlangte, verdankte er nicht seiner Politik, seiner Art Politik zu treiben oder die Reichsgeschäfte zu besorgen — leiten oder führen konnte man ja von seiner Tätigkeit nicht sagen — sondern nur der Gegnerschaft

als Regierungspartei, angesehen zu werden Nein, niemand wollte als Gefolgschaft Bethmann Holl- wegs betrachtet werden, keiner wollte in ihm den Führer leben. Er war nicht der Freund des Kaisers. nicht fein Günst ling, nicht sein Vollzugsorgan. wie dies böse Zunaen dem Fürsten Bülow. seinem Vorgänger. Nachsaaten. Er war kein überragender Staatsrrrann, der seinen Willen auch ge- gen Widerstande öurchgesetzt hätte, wie etwa Bismarck. Es ist etwas Seltsames um den Mann, bei: in der Schick- salsstunde des Deutschen

. schwach oder schlecht? Daß er nich der Rtchtio war, sagen heute alle — auch die. die eirckt seine Mehl betten im Reichstage gebildet haben oder bilden hälfe, Alle Hände schleudern Anklagen gegen ihn — keine hek sich zu seiner Verteidigung. Er wird zu den Totengräber der Herrlichkett des Reiches gerechnet — und er schweigt ist es Schuldbewußtsein oder liegt ihm so wenig am th teil der Menschen, so wenig daran, wie er im Gebächtnit rn der Geschichte seines Volkes fortleben wird? Eine Anklageschrift

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.01.1937
Physical description: 8
einen ehrwürdigen Nestor nach dem andern aufzu weifen. Biel seltener ist es, einem deutschen oder italieni schen Tondichter beschieden. in voller Frische das Patriar chenalter zu erreichen, und nun hat die österreichische Musik welt die Freude, den Schöpfer des „Evangelimann" und des „Kuhreigen" zur Vollendung 'des 80. Lebensjahres zu beglückwünschen. Aber nicht nur Oesterreich feiert 'den 17. Jänner dieses Jahres, weit über seine Grenzen, ja weit über die Grenzen des deutschen Sprachgebietes hinaus weiß

man, wer Wilhelm 'Kienzl ist und was man ihm dankt, und benützt das seltene Fest, dem Meister 'dankbare Bewunde rung und Verehrung zu Füßen zu legen. Unser Jubilar 'darf auf ein reiches 'Lsbenswerk zurück- blicken. Ms Tondichter, Dirigent, Lehrer und Schriftstellen wirkte Kienzl durch mehr als ein halbes Jahrhundert in dm verschiedensten Teilen Europas und in mannigfaltigster Weise. Ms engerer Landsmann Anton Bruckners in Waizea- kirchen in Oberösterreich geboren, studierte er in Graz, Prag. Leipzig

und an der Münchner Hofoper und zog sich 1898 von seiner öffentlichen- Wirksamkeit nach Graz zurück, wo er 1917 'das Ghrendoktorat der Universität erhielt. Noch im gleichen Jahre übersiedelte er nach Wien, das ihn bis heute mit Stolz zu feinen Einwohnern zählt. Mit dem Jahre 1892, wo er in Mümhen „Heilmar der Narr" schrieb, 'begann fein reiches Operni'chaffen: schon 1896 begründete der „Evangelimann" feinen Weltruhm und eine große Zahl weiterer dramatischer Werke reihte sich an, so „Don Quirote", „In Knecht

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.02.1920
Physical description: 4
zu Rußland zu regeln. Es wundere ihn, daß es heute noch Parteien gebe, die daran zweifeln, daß die Tschechoslowaker eine starke Wehrmacht benötige. Die geographische Lage der Republik sei sehr gefährlich. Beteiligung der Deutschen bei den Parlaruemöivahlen in Tschechien. KB. Prag, 31. Jänner. Wie das „Prager Tagblat:" er fährt, wird sich bei den kommenden Parlamentswahlen in der Tschechoslowakei auch eine Partei der kleinen deutschen Landwirte beteiligen. Staatsbürgerschaft und Heimatsrecht

C h u r ch i l l bei der Bespre chung der Reorganisation der Armee Mitteilung von der Absicht der Regierung, außer der regelmäßigen Armee noch eine neue Freiwilligen-Armee zu schassen, deren Zweck die Verteidigung des britischen Reiches und die Erfüllung seiner Verpflichtungen geqenüber Frankreich und Belgien sei. Diese Armee, die auf Kriegsfuß 345.000 Mann betragen würde, dürfe erst aus Grund eures neuen Gesetzes ins Ausland gesandt werden. Zur neuen terrtto- riaten Armee dürfe sich niemand melden, der nicht be reit sei

Gründen — entgegen allen Lehren der Geschichte von Koalittonstriegen sich gegen einen einheitlichen (natürlich deutschen) Oberbefehl sträubte und er war es, der der so traurig verlaufenen Offensive gegen Serbien zustinnnte. Dadurch, daß Hötzendorff die Seele der ganzen Kriegführung war, sagt Mncrrelli- Fitzgerald, hat er auch die ganze überschwere Verant wortung für das maßlose Unglück auf sich gera dem. Das Schicksal der Türkei wird i» London berate». KB. London, 31. Jänner. Die Ministerpräsidenten

Pauschalanklagen vorbringt, sondern seine schwerwiegenden An griffe erngehen'd und sachlich begründet und sich im übrigen jedes persönlichen Ausfalles enthält. Der Schluß, zu dem die Darlegimgen des Buches zwingen, ist. daß der entsetzliche Aderlaß, den das Heer 1914 infolge der ungenügenden Führung erleiden mußte, die innere Kraft des Reiches bereits ge brochen hatte. Bon diesen Schlägen, die eine weitschauende Führung hätte vermeiden können, die n i ch t Schicksalsfügungen waren, denen nicht entronnen

werden konnte,'hat sich die Armee nicht wieder zu erholen vermocht und dadurch auch die Kampfkraft des deutschen Ver bündeten unablässig geschädigt Darin lag der Anfang des schrecklichen Endes und dieser Anfang hätte günstiger sein müssen, wenn nich! Conrad von Hötzendorffs Feldherrnbegabung unzulänglich gewesen wäre, wenn er sich der großen Ausgabe gewachsen gezeigt hätte. Wer Minarellrs-Fitzgeralds Buch uiworeingeommen ttest, wird sich die sem Eindrücke nicht entziehen können. Alfred P i e ch. *) Dagegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.10.1921
Physical description: 8
, sowie für die Beibehaltung der Mark als ge setzliches Zcchlungsmiitel in den an Polen abgetretenen Gebieten wurdm getroffm. Der Völkerbundrat emp fiehlt die Annahme dieser Projekte wie auch Garantien für dm Minoritätenschutz. Die Stimmung in der deutschen Presse, s Aus Berlin wird berichtet: Sämtliche Blätter erheben schärfsten Protest gegen die in Genf gefallene Entschei dung über das Schicksal Ob-erschlesiens. Die Enttäu schung über Oberschlesien reißt nicht nur das Kabinett Wirl^ in dm Abgrund

Willenskundgebung der oberfchlesis-chen Bevölkerung, noch den wirtschaftlichen Be- dürfmssen des Landes entspreche. Diese Los-reißung würde nicht nur von der Mehrheit der Bevölkerung Oberschlesiens, sondern vom gesamten deutschen Volk als Vergewaltigung und bitteres Unrecht empfunden werden. Nicht friedliche Entwicklung, sondern unablässige Beun ruhigungen und Zwistigkeiten würden die Folge sein. Dem deutschen Wirtschaftskörper würde eine unheilbare Wunde geschlagen werden. Zusammenfassend erklärte

der Reichskanzler: Falls die Entscheidung so fällt, wie zu be fürchten ist, ist eine neue Lage geschaffen, welche die Vor aussetzungen einschneidend beinträchtigt, unter denen die gegenwärtige Regierung die Geschäfte des Reiches übernommen und geführt hat. Eine abschließende Ent scheidung wird das Kabinett erst dann treffen können, wenn der Spruch des Obersten Rates amtlich vorliegt. Der Reichskanzler stellte dies als die einmütige Auffassung des gesamten Kabinettes fest. Zusammentritt des Reichstages

: Wie die! „Reichspost" ans Marburg meldet, haben von- der Belgrader Regierung unter Vermittlung Frankreichs angeworbene Truppen der ehemali-! gen russischen Wrangel-Armee in der ungefähren! Stärke einer Division längs der serbisch-steiri« scheu Grenze die serbischen Militärsormationenf abgelöst und werden auch für den Finanzdienst verwendet. Sicherstellung der deutschen Reparationsrate. Aus Berlin wird gemeldet: Die Bezahlung der nächsten, am 15. November fälligen Repara tionssumme von 800 Millionen Goldmark

ist, wie eine hiesige Korrespondenz meldet, ( durch den Ankauf von Devisen und durch Kredite he-l reits gesichert. ' '! England will die Form der deutschen Repara tionszahlungen ändern. Aus London wird ge-! meldet: Heute vormittags wurde unter dem Vorsitze des Premierministers eine Sitzung des! Kabinettes abgebalten, in der die Vorschläge zur! Aenderung der Form der deutschen Reparation^ Zahlungen erörtert wurden. Monarchisten in der Ukraine. Den Wiener Blättern zufolge hat gestern ein aus Odessa ge kommener

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 21.11.1936
Physical description: 12
an der NichlciniinschnngSvolitis fest. Ferner sagte er, dass die neuen englischen Rüstungen nie mals zu einem Angriffskrieg oder einem mit der VLllcrbmidsatzung nicht vereinbaren Zwecke dienen werden, wohl aber zum Schuhe Frankreichs und Belgiens gegen einen nicht heranSgeiordericn An griff lind dicS im Sinne der bestellenden Ver pflichtungen. Im Falle dcS 2Ibschlusse3 eincS neuen WcstpakteS, f»br Eden fort, werde,, die englische» Strcitkräste auch znm Schutze de? Deutschen Reiches gegen cincil nicht hcraiiSgcsardericn Angriff

>md ihnen die Rückkehr zu erleichtern. Dem Vernehmen nach würde England weder die Beschlagnahme noch die Durchsuchiiilg seiner Schisse .in den Tcrritorialgewässern von Barcelona dulden. .Der deutsche und der französtsche Londoner Aot- ischafter sprachen am 12 . auf dem britischen Anßen- ' amt vor. Nene Westpakt-Note Englands London, 20. November. Außenminister Eden empsinst Donnerstag nachmitags die Botschafter Belgiens, des Deutschen Reiches und Frankreichs sowie den italienische» Geschäftsträger und überreichte

müsse mit Nachdruck festgcsiellt werden, daß andere Regierungen viel eher beschuldigt wer den könnten als die italienische und die deutsche. Diese Aeußcrung erregte heftige Opposition bei den Sozialisten, ferner wurde der Nuszenminister gefragt, ob er sich von der italienischen und der deutschen Regierung die Versicherung geben lassen wolle, die Anerkennung franco« bedeute nicht etwa, daß die beiden genannten Regierungen sich für berechtigt dielten. Massen an' Franco zu liefern. Eden bejahte

der Rcichsminister des Auswär tigen und Freifrau v. Neurath am Donnerstag eine Abcndtafcl im Hanfe des Reichspräsidenten. Das Schlußkommrmiquee. Berlin, 20. November. Die politischen Desvrechungen zwischen dem Staatssekretär Dr. Schmidt und dem Reichs- außenministcr Freiherr v. Neurath wurden Frei tag abends abgeschlossen. Es wurde darüber fol gende amtliche Mitteilung ausgegebcn: uns üer üeutschen Regierung _ »Während des Berliner Anfenlhaltes des Herrn Dr. Schmidt als Gast des Reiches gab cs rerschiedcne

in allen untersuchten Fragen zu einer befriedigen den Einigung. Es wurde vereinbart, ehestens die Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich einzuleitcn, um den Umfang des gegenseitigen Austausches zu erweitern. Außerdem wurde vereinbart, zu diesem Behufe am 7. Dezember k. I. Verhand lungen in Wien zu beginnen. Ebenfalls in be friedigender Weife wurde auch die Frage der Finanzierung des wintersportlichcn reichsdent- jchen Fremdenve-kehrs in Oesterreich ab Mitte Dszembe.- aevrüft

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 19.12.1934
Physical description: 4
Unterstaatssekretär für Aeußeres a. D. v. Pflüg l. Der Völkerbund hat auf seiner nunmehr ab geschlossenen Ratstagung nutzbringende Arbeit geleistet; der Friedensgeist vermochte sich diesmal in Genf sowohl in der Saarfrage als in der jugoslawisch-ungarischen Streitsache durchzusehen. Die dort erfolgte Bestätigung des vom Dreierausschuß in Rom getroffenen Abkom mens sowie der zwischen Vertretern des Deutschen Reiches und Frankreichs in dieser Richtung unterfertigten Ab machungen stärkt die Aussichten

von einer Teilnahme an dem zu diesem Zwecke nach dem Saargebiet zu entsendenden zwischenstaatlichen Truppentontingent als auch die Zu stimmung der Reichsregierung zur Verwendung fremd staatlicher militärischer Kräfte auf uraltem deutschen Reichsboden inüssen als neuerliche Zeichen des Friedens willens der beiden großen Völker angesehen werden. Mit der Beilegung des die Beziehungen zwischen Buda pest und Belgrad auf eine harte Probe stellenden un garisch-jugoslawischen Zwischenfalles erwarb sich der Völkerbund

bestand als Hochverrat strafbar ist. n Berlin, 17. Thez. Neuer Leiter der deutschen Wirt schaft. Der Präsident des Reichsstandes der deutschen Industrie, Herr Krupp von Bohlen und Halbach, ist zurückgetreten. Ewald Hecker, Präsident der Industrie- und Handelskammer Hannover, hat neben seinem Amte als Leiter der Reichswirtschaftskammer auch die Leitung der Reichsgruppe Industrie übernommen. * n Das Ergebnis von Budapest. Im Laufe des zwei tägigen Besuches, den Bundeskanzler Dr. Schuschnigg

internationalen Ruf genoß. n Falschmünzerwerkstätte in Wien. Die Wiener Polizei entdeckte am Freitag eine Banknotenfälscherwerkstätte in Floridsdorf, in der der berüchtigte Schwerverbrecher Ruo. Pauly falsche österr. 20-Schilling-Noten her- stellte, die er durch Komplizen in der Wiener Geschäfts welt vertreiben ließ. Die Mitschuldigen des Fälschers wurden verhaftet. Pauly und leine Geliebte sind ge flüchtet. n Furtwängler geht nach Amerika. Eine Tätigkeit des berühmten deutschen Dirigenten Wilhelm Furtwängler

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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 05.09.1935
Physical description: 8
„Dolfi&ote- Donnerstag, den 8. September 1935/XIII aus Mrzlich waren dt« katholischen Bischöfe des sanzen Deutschen Reiches zu einer Konferenz in der Stadt Fulda versammelt, am Grabe des heUiaen Bontfattu«, der bekanntlich, der „Apostel der Deutschen' genannt wird. Eie haben dort Mr Lage der karholischen Kirche in Deutschland Stellung, genommen und einen gemeinsamen Hirtenbrief an'die reichsdeutschen Katholiken er« lassen. Dieser Hirtenbrief wurde am -1. Septem« der, einem Sonntag

» Deutschen Reiches und de« österreichischen Bundeskanzleramtes auf eine gemeinsame Mit- berust. um daraus feine Verpflichtung abzu. leiten, eine Konzession erst, nach eingehenden UnterhaMungen zwischen London. Rom und Paris zu gewähren, nie anerkannt habe. 3n der italienischen Presse wird aber darauf hlngewie- sen, daß die neue Konzession ausdrücklich ein älteres, einer italienischen Unternebmu»»g ge währtes Recht auf Gewinnung von Petroleum im Gebiete von Dankalia verletzt, lleberdies kan« man in Genf

, von den Kanzeln aller karholischen Seelsorgskirchen des Deutschen Reiches.verlesen. Er ist mit den Unterschriften aller rü katholischen Bischöfe Deutschlands ver- Men. Di« Bischöfe sprechen in ihrem Hirten« schreiben «m einer ernsten «nd entscheidenden Sturche, in der sie sich an die deutschen Katho liken wenden, um ihre Seelen gegen die Pro- « a eines neuen Heidentums zu stärken * Treue gegen den Papst neu zu festigen. G» httßt dann m dem Hirtenbrief: «Me Zahl der Feinde des christlichen Glau- bens

Spannung ist dieses tzirtenwort von den Katholiken des Reiches und ringsum in der katholischen Welt erwartet worden. Der Angriff gegen die katholische Kirche In Deutsch land, nicht nur gegen einzelne ihrer Personen «nd Einrichtungen, sondern graen ste selbst, ihr Wesen und ihren Organismus hat in den letzten Monaten eine Leidenschaftlichkeit erreicht, die selbst die Ereignisse zu der «ildbewegten Zeit «ach'dem. Vatikanum (vatikanische» Konzil von 1870) und de» Bismarckschen Kulturkampfes weit

nicht auch nur aus der Ferne in den Verdacht kom men, dem im Unterirdischen wühlenden Um sturz Vorschub zu leisten. Und es ist katholische Lehre: Jede staatliche Gewalt ist gottgewollt und man muß ihr in allen erlaubten Dingen gehorchen. Aber die Bischöfe schweigen nicht im Raume dieser Loyalität (Treue). Sie haben in Fulda mit bewunderungswürdigem Freimut gesprochen. 3 Feierlich erinnern ste daran, wieviel für das Dritte Reich auf dem Spiel steht; „Das nte Werk der Erneuerung des deutschen s wird nur gelingen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.01.1923
Physical description: 4
Anwendung finden werbe, sobald dieses in den Völkerbund ausgenommen sei. Poineare besprach sodann die Verfehlungen des Deutschen Reiches gegen die Durchführung der Sach- wiedergntwachunW« und betonte, unter welche« vollkom men regelrechten Bedingungen die Reparationskommiss stou amtlich die Verfehlung Deutschlands, betreffend die Holzlieferungen, festgestellt habe Poineare, Bouar L a w nnd Marchese della T o r- retta brachte« hierauf ihre Pl8ne vor. Die Konferenz vertagte stch bis Mittwoch nachmit tags

verteidigt Frankreichs Vorgehen. ! KG. Paris, 3. Jänner. (Havas.) Die erste Sttznna Ser Konferenz war Ser Dar- legnng der verschiedenen Standpnnkte gewidmet. Mtni- sterprästöent Poineare kam zmrächst ans die Aentze- rnng des Reichskanzlers Dr. C n n o bezüglich der A b - ! ehnnng eines angeblichen deutschen Friedensvor- schlages durch Frankreich zu sprechen und legte dar, daß der Versailler Vertrag eine formelle Verpflichtung zum Nicht ««griff enthalte, die Frankreich binde und die auch für Deutschland

an den Schuldverschreibungen -der Serie A und B entspreche. Frankreich wäre dafür, falls Deutschland Vor auszahlungen leisten sollte, sie zu einem b i l l i - gen Zinsfuß zu eskomptieren und die Aufnahme von auswärtigen AnleiHen fitr Deutschland zu unter stützen. Nach französischer Anschauung miißte der Plan für die Reform der deutschen Finanzen folgende Punkte umfassen: 1. Ausarbeitung eines Planes zur Stabilisie rung der deutschen Valuta. 2. Herstellmrg des G lei ch g e w i ch te§ im H a us- ha Ittcw 3. Einstellung

be hufs Stabilisierung der Mark und der Reorganisation der deutschen Finanzen« 3. Sofortige Entscheidung bezüglich eines Mora toriums nnd -er Pfänder, Mt zu nehme« Frankreich für «nerlätzlich hält. Zum ersten Punkt wtrd bemerkt, daß Fvarrkreich die deutschen Ansuchen Mr unzulässig halte. Frankreich werde in keinerlei Herabsetzung sei nes Anteiles an den Wiedergutmachungen willigem Frankreich werde eine Herabsetzung nur dann ins Auge fassen, wenn die Alliierten die Möglichkeit einer anderen Regulierung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 4
Date: 15.02.1919
Physical description: 4
. Die Verfassung der deutschen Republik. Am 10. Feber wurde in der deutschen Na - lionalversammlung die Gesetzesvorlage über die provisorische Verfassung angenommen. Da rin wird folgendes bestimmt: 1. Die gesetzgeben de deutsche Nationalversammlung hat über die .zukünftige Verfassung und alle dringenden Ge setze des Reiches zu entscheiden. 2. Die Ueber- reichung der Gesetzeso orlagen hat im Einver ständnis mit der Kommission der Staaten, die sich aus den Vertretern der deutschen Freistaa len zusammensetzt

, daß die Alliierten alles tun müssen, um die Ord nung im deutschen Reiche aufrecht zu erhalten. Deslvegen will Amerika die Lebensmittelversor gung des Reiches in die Hand nehmen und so schnell wie möglich 3t>.lM Tonnen Fett und Schweinefleisch, 250.lM Büchsen Kolldensmilch. Tomlen Getreide und 35t>W Tannen

werden, so wird dieselbe der Nationalver sammlung zur Entscheidung vorgelgt. i. Die Mitglieder der Reichsregiernng und der 5iaa:cnkonnnission haben das Recht an den Beratnngen der Nationaloersammlung teilzu - nehmen und innner das Wort zu ergreisen, um die Anschauungen der Regierung darzulegen. !, Die zukünftige Bildung des Reiches wird von der Nationcilverfainmlnng bestimmt, jedoch so. das-, der Ten'itorialbesitz der einzelnen «taaten nicht geändel't werden kann, wenn es nichr die Bevölkerung des betreffenden Freistaates wünsch

!. Die Gesetze werden von der National versammlung in Verein mit der Staatenkom - Mission erlassen. 5. Die Artikel 2l bis 23 und von 26 bis 32 der bisher geltenden Reichsver sassnng kommen für die Nationalvers, in Anwen dnng. tt. Die Reichsgeschäfte werden vom Prä sidenten des Reiches geführt. Der Präsident hat dnc Rcpräsentantsrecht des Reiches nach außen, dn: Nechr mit auswärtigen Mächten im Na - mci! des Reiches Verträge zu schließen, Gesand- i? ?ü okkrcditieren und aufzunehmen. Die Kn.nc-e'. klärung nnd

. ^eine 'linlczeit daucrr bis zum Amtsantritt des neu es' Präsidenten. der auf Grund der neuen Reichsvcrfassunn gewählt werden wird. 8. Der Präsident ernennt zur Leitung der Reiä>sqe- 'chän - eine Reichsregierung, der alle Behörden des Reichs- urid die oberste Heeresleitung un- >crste!lt sind. Die Mimster des Reiches müssen dci5 Vertraueil der Nationalversammlung ge - 'üchen. 9. Alle Anordnungen uud militärischen und zivilen Erlässe des Präsidenten müssen, da mit sie Gültig keil besitzen, vom Ministerium lin

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 13.07.1932
Physical description: 4
. bis zur Feststellung, daß seine Ratifizierung nicht erfolgen würde. Die gleiche Erklärung gaben für ihre Länder der französische Finanzminister Germain Martin und der italienische Finanzminister M o s c o n i ab. Dann begann die Unterzeichnung des Vertragswerkes. Als erster unterschrieb Macdonald, ihm folgten die Ministerpräsidenten und anderen anwesenden Minister der fünf Hauptgläubigermächte und Polens, hierauf die deutschen Vertreter mit Reichskanzler von Papen. Nach Abschluß der Unterzeichnung stimmte

nicht begebenen Stücke. Der zweite Teil des Vertrags werkes betrifft gewisse Uebergangsmaßnahmen,, der dritte Teil verlängert das Moratorium für die Ost- reparationen bis zum 15. Dezember und setzt die Kom mission ein, die bis dahin eine endgültige Regelung auszuarbeiten hat. Als vierter Teil folgt eine Reso lution über Mittel- und Osteuropa. Der deutsche Kommentar. Als das wichtigste Ergebnis der Lausanner Konferenz wird in den Kreisen der deutschen Dele gation die Tatsache angesehen, daß es gelungen

sein, daß er ihnen auf kurze Gnadenfrist noch die Regierung Papen geschenkt habe. Die Stellung, die sich Deutschland in der Welt erobert habe, komme schon auf das Konto des neuen Deutsch land. Die uns bisher geführt haben, werde man beurteilen als die Landesverräter, Meuterer und Deserteure, weil sie das Vertrauen, den Glauben und die Hoffnung vernichtet haben. Die Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei wolle eine Partei der Deutschen ganz allein sein und das Volk wieder aus der Zerrissenheit herausführen

verletzt, 3 davon schwer. Zwei Sozialdemokraten wurden schwer verletzt. Der Verwaltungsrat der BIZ. hat die Anteile an dem in diesem Monate fälligen Kredite für die Oester- reichische Nationalbank für drei Monate verlängert. Die blutigen Zusammenstöße im Reiche haben am Sonntag in den verschiedenen Städten des Reiches fünf Tote, zahlreiche Schwer -und Leichtverletzte gefordert. Die deutsche Beteiligung an der österr. Anleihe ist abgelehnt worden, nachdem die politischen Be dingungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.10.1934
Physical description: 16
blick bis zur Rückkehr des Dritten Reiches nach Genf führen soll. Die Aufnahme der Sowjetunion in den Völkerbund und die Genfer Vereinbarungen über die Schaffung eines euro päischen Sicherheitsnetzes haben den Leitern der deutschen Außenpolitik eindringlich vor Augen geführt, welch uner meßlichen und vielleicht nicht wieder gutzumachenden Scha den sich das Dritte Reich durch seinen theatralischen Aus tritt aus dem Völkerbund selbst zugesügt hat. Der Sieges taumel, den der brutale Austritt

, Fanfaren in Rom! Deutschland läßt befürchten, daß es die Absicht hat, das Saargebiet mit einem Gewaltstreich zu nehmen. Herr Barthou hat sich in Gens gezwungen gesehen, dagegen scharf Stellung zu nehmen und aus die Rechte zu pochen, die Frankreich besitzt, um eine ehrliche Abstimmung in Ruhe und Ordnung zu erzwingen. Das ist beunruhigend. Polen, das sich anscheinend ganz der deutschen Kata strophenpolitik verschrieben hat, spricht nicht gerade von Krieg, aber es gibt der Welt bekannt

?- bestände beendet werden könnte. Witt Deutschland wieder in den Völkerbund? Paris, 2. Oktober. Kürzlich ist in gewissen deutschen Regierungskreisen der Plan ventiliert worden, eine neue „Friedensoffensive" zu eröffnen, um die europäische Sicher- heitssront, die sich immer enger um das Dritte 'Reich schließt, zu durchbrechen. Maßgebende Persönlichkeiten in der Umgebung Hitlers sind nun ziemlich schnell zu der Er kenntnis gelangt, daß die Aussichten sür eine direkte Ver ständigung zwischen Frankreich

hat, ist man auf folgenden Ausweg verfallen: die erste Etappe der deutschen Wiederaufrüstung wird nach Schätzung maßgebender militärischer Kreise im Frühjahr 1935 vollendet sein. In diesem Augenblick — denn bis zur Saarabstimmung sucht man in Berlin alles zu vermeiden, was die internationale Oeffentlich- keit noch mehr gegen das Dritte Reich aufbringen könnte — würde Hitler in einer großen Rede erklären, daß Deutschland die „im Interesse seiner Sicherheit un bedingt notwendigen Maßnahmen" nun durchgeführt

hat, daß die seit Jahren angestrebte militärische Gleich berechtigung „praktisch" erreicht ist, und daß das Dritte Reich infolgedessen bedenkenlos als „gleichberechtigtes Mitglied" in den Völkerbund zurückkehren kann. Bon den anderen Mächten würde man nach diesem neuesten Plan nicht mehr eine ausdrückliche Anerkennung der Gleichberechtigung und eine offizielle Legitimierung der deutschen Ausrüstung verlangen, sondern nur eine still schweigende Duldung und Passivität. Man hofft in Berlin, die englische

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.02.1919
Physical description: 4
sorisches Sonderabkommen über die Verwaltung der deutschen Kolonien und der besetzten Gebiete der asiati schen Türkei getroffen. Der serbische Kronprinz Alexan der, der seinerzeit auf die beabsichtigte Reie zur Friedens konferenz verzichten mußte, weil man ihm' zu Paris den leserlichen Empfang und die Ehren als Kronprinz der drei südslawischen Länder nicht zubilligen konnte, hat nun doch die Fahrt nach Frankreich angetreten. Um aber mit dem Empsangszeremoniell der Pariser Konferenz in kei nen Konflikt

über die d e n t f ch e n Kolonien und über die Gebiete des türkischen Reiches absichtlich unrichtig gehalten und völlig irreführend find. Die französische Presse und Ser Völkerbund. Genf. 80. Jänner. (Priv.) Die französische Reaierungs- prefse befindet sich angesichts der Vorbehalte Wilsons gegenüber den.auf die Gründung des Völkerbundes be züglichen Beschlüssen de; Pariser Konferenz in einer auf fallenden Verlegenheit. Die Hetzblätter wie der „Matin" und das „Echo de Paris" enthalten sich selbständrger Be trachtungen, bemühen

seiner Verwirklichung um keinen Schritt näher gekommen sei. > Wilson vor der Reiwser Kathedrale. TC. Bern, 30. Jänner. Bei seinem Aufenthalte in Reims wurde Wtlwn in den üblen Propaganda rummel ln nM gezogen, den Frankreich mit der angeb lich von den Deutschen zerstörten Kathedrale betreibt. Die französische Mache scheint aus Wilson nicht ohne Einfluß geblieben zu sein, denn er antwortete auf Ansprachen, me Kathedrale sei für die Aw-Eaner das Symbol der deutschenBarbarei. • DK Franzosen im Elsaß. Karlsruhe

, 30. Jänner. Allen deutschen Vorstellungen und Protesten zum Trotz fahren die Franzosen fort, die elsatz - -lothringischen Deutschen bei ihrer Ausreise nach Deutschland in einer unerhört harten Weie zu behandeln» Soeben aus Stratzburg zurück- gerehrtc Deutsche berichten, daß sie sich schon in den frü hen Morgenstunden zum Abtransport auf dem Güter bahnhof einfmden mußten. Nach stundenlangem Warten setzte sich der zu ihrer- Beförderung bereitstehende Zug schließlich um die Mittagsstunde m Bewegung

und ihre. Habe dort zurücklassen müssen, wird an der R h e i n- brücke beim Geldwechseln in schamloser Weise fortge setzt. Bekanntlich wurde in Elsatz-Lothrmgen sofort nach der Besetzung durch die Franzosen die französische W ä h r u n q eingeführt. Die Bevölkerung ist infolgedes sen gezwungen, das deutsche Geld in Francs umzutau- schen. Bei dieser Gelegenheit werden die Deutschen über, vorteilt, indem man sie zwingt, für 1OO Francs 160 Mark zu zahlen, während die Elsässer für 100 Francs Die NovernHer-Revolutiorr im Lichte

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