erholt hat. Auf dieser Grundlage erst konnte der Angriff Italiens aus den Völkerbundtorso erfolgen. Cr kann sich einmal daraus be rufen, daß der Völkerbund nach dem Ausscheiden des Deutschen Reiches seine hauptsächlichste Funktion, den Kampfboden für die deutsch-französischen Gegensätze zu bilden, verloren hat. Und daß überdies ein anderer nicht nur gangbarer, sondern — im Gegensatz zum Völkerbund — zielführender Weg zur Austra gung dieser Gegensätze in dem deutschen Angebot der direkten
2. Seite, Folge 50. „Alpenland" HEä Samstag, den 16. Dezember 1933. zu betrachten seien: Das Rheingebiet, die deutschen Grenzge-, biete gegenüber den Nachfolgestaaten; dann die „sensiblen":! das sudetendeutsche Sprachgebiet in der Tschechoslowakei, ganz^ Oesterreich, Dalmatien, Albanien, Mazedonien, das bulgarisch- jugoslawische, das griechisch-türkische (Thrazien), das bulga risch-rumänische (Dobrudscha), das rumänisch-russische (Voss arabien), das jugoslawisch-ungarische, das rumänisch
ins besagte Spinngewebe hineingeraten sind, beizeiten besinnen und sich im diplomatischen Schachspiel der „Großen" nicht länger als „Bauern" mißbrauchen lassen, die man nach Belieben „fres sen", beziehungsweise hin- und herschieben kann . . . Auf unsere Verhältnisse übertragen: Oesterreich müß trach ten, recht bald wieder nicht nur in gute, sondern in aufrichtig, freundschaftliche Beziehungen zum großen deutschen Bruder- reiche zu treten und zwar im Interesse des Gesamtdeutschtums, um welches herum
an, die bei der Volksabstim mung den überwältigenden Erfolg erwies. Diese Abstimmung erst ergänzte den Schritt vom 14. Oktober und ließ sichtbar werden, daß Deutschland mit einem Schlage die Rolle des Ob jekts der europäischen Politik abgestreift hatte mrd zu einem entscheidenden Faktor geworden war. Das nicht allein, weil hier die Zustimmung des ganzen deutschen Volkes zu den außenpolitischen Entschlüssen der Reichsregierung dokumentiert worden war, sondern vor allem, weil mit der Volksabstimmung gewisse kindische
erschüttern, durch keine Gewalt vom geraden Wege ablenken läßt und entwickeln mit untrüglicher Sicherheit die aus dem Gebot der Nächsten liebe hervorgehenden Pflichten. Dieser Gehalt an hoher Menschlichkeit hat sie als einen Iungquell geistiger Erhebum im Bewußtsein der Menschheit bis heute frisch erhalten. Wie kommt es nun, daß der Wert eines Mannes, der solch reiches geistiges Erbe hinterlassen, der zudem durch einen lo gischen Tod verklärt wird, bis zur Gegenwart der verschieden sten Schätzung