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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 08.01.1888
Physical description: 8
eines Pester Blattes, wonach verbürgte Berichte aus Wien eingelangt wären, daß die Verschieb ungen russischer Truppenmassen und Kriegsgüter aus dem Innern des Reiches nach dem Westen ungestört fortdauern, sind wir auf Grund be glaubigter Nachrichten in der Lage, jene Meld dung dahin zu berichtigen, daß in letzter Zeit keine weiteren Nachrichten über neue Verschiebun gen russischer Truppenmassen aus dem Innern des Reiches nach den Westgrenzen eingelangt sind, vielmehr aus den letzten Berichten hervor geht

, daß es sich bei den in jüngster Zeit ge meldeten Nachrichten hauptsächlich um Verschieb ungen innerhalb der Grenzprovinzen zu handeln scheint." — Dem „Neuen Wiener Tagblatt" zufolge soll der Czar, wie ein von hochgestellter Seite stammendes Schreiben aus Petersburg versichert, in den letzen Tagen gesagt haben: „Ich will mit dem Deutschen Reiche keinen Krieg, noch weniger mit Oesterreich." — Der österr. Reichsrath wurde auf den 24. Jänner einberufen. In Prag wurde am 5. d. das neue deutsche Theater in feierlichster Weise

eröffnet. — Bei den Handelskammerwahlen in Olmütz haben die Deutschen über die Tschechen einen glänzenden Sieg errungen. In Böhmen werden neuerlich Verständigungs- Versuche zwischen den Deutschen und Tschechen cngebahnt. Deutschland. Dem russischen Kaiser waren bekanntlich gefälschte Briefe zugemittelt worden, in welchen Prinz Ferdinand von Koburg einer belgischen Prinzessin mitgetheilt haben sollte, daß Deutschland mit seiner bulgarischen Fürstenge schichte eigentlich im Geheimen schon einverstan

. Der Papst erschien unter lebhaften Zurufen mit der vom deutschen Kaiser gespendeten kostbaren Tiara auf dem Haupte. Nach der Messe begleiteten wieder lebhafte Zurufe seinen Ausgang, wobei er den Segen ertheilte. Der Bürgermeister von Rom, Herzog Torlonia, wurde abgesetzt, weil er an läßlich des Papstjubiläums in seiner Amtseigen schaft dem Papste die Glückwünsche „seiner getreuen Stadt Rom" übermittelt hatte. Aus diesem Glückwünsche und dieser Absetzung geht hervor, daß in Italien von einer Versöhnung

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 10
Date: 11.12.1887
Physical description: 10
an der österreichischen und deutschen Grenze energische Warnungen an Ruß land, aus denen die Russen die Versicherung schöpfen mögen, daß sie bei Brechung des Frie dens nicht mit Oesterreich allein, sondern mit dem mitteleuropäijchen Dreibund zu thnn haben. Durch das in Vorbereitung begriffene neue Landsturmgesetz soll die Wehrkraft des deutschen Reiches eine neuerliche Vermehrung um 400.000 Manu erhalten. Die preußische Regierung hat eine bedeutende Verschärfung des Sozialistengesetzes vorbereitet. Italien

das Augenmerk der ganzen Monarchie an dieg alizisch-russischeG r enz e gelenkt,jindem aus deutschen und österreichischen halbamtlichen Zeitungen wegen der gegen Oesterreich forgesetz- ten russischen Rüstungen energische Verwarnungen und Drohungen gegen Rußland gerichtet wurden. Die großen Blätter: „Kölnische Ztg.", „Berliner Post", „Wiener Fremdenblatt" u. s. w. sprachen scharf von der Nothwendigkeit, den russischen Rüstungen gegenüber Vorsichtsmaßregeln an der Grenze zu ergreifen. Infolge

dieser kriegerischen Nachrichten sind die Börsen-Knrse bemerkbar zu rückgegangen. In Wien hat am 8. d. Mts. unter dem Vor sitze des Kaisers eine militärische Berathung be züglich der allenfalls gegen Rußland zu er greifenden Vorsichtsmaßregeln stattgefunden und es soll auch eine Reihe von geeigneten Maß regeln zur Ausführung beschlossen worden sein, „sobald zwingende Nothwendigkeit dazu eintritt." Deutschland Die maßgebenden deutschen Blät ter richteten in den letzten Tagen wegen der russischen Rüstungen

Staatsoberhaupt, auf wie lange, das hängt von den verschiedenen republikanischen Parteien und von der wetterwendischen Pariser Bevölkerung ab. Die Monarchisten jedoch sind einstweilen gänzlich in den Hintergrund gedrängt. Spanien. Das Bündnis; der drei Friedens- mächte ist, nach einer Meldung der „Deutschen Ztg." durch den Beitritt Spaniens verstärkt worden, der nächstens auch seinen amtlichen Ausdruck finden wird. Brasilien. Auf mehreren Pflanzungen haben die Neger-Sklaven ihr Joch abgeschüttelt, die Polzei

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.01.1887
Physical description: 8
hat wieder einmal etwas annectirt. Einige auf der Südwestküste Afrikas ange siedelten Boers (holländische Bauern) wurden auf eigenes Verlangen (?) unter den Schutz des deutschen Reiches gestellt. — Da in Westphalen und Mecklenburg viele Pferde von Franzosen angekauft und nach Frankreich ausgeführt werden, wird ein Pferdeausfuhrverbot dem Bundesrathe vorgelegt werden. Die offiziöse Presse in Deutschland sängt bereits an, einen -riesigen Hochdruck auf die öffentliche Meinung in Bezug auf die zukünftigen Wahlen auszuüben

für die Schulinteressen.' — Im Grazer Landtag haben die Slovenen am 15. ds. das Beispiel der liberalen Deutschböhmen nachgeahmt, d. h. sie verließen den Landtagssaal; Anlaß dazu bot ihnen ein Antrag des Unterrichtsausschusses worin der Landesausschuß beauf tragt wird, sich mit der Regierung ins Einvernehmen zu setzen über die Ueberwachung der fortdauernden Pflege der deutschen Sprache in allen Theilen des Landes. Die konservativen Deutschen blieben im Landtage und stimmten auch für den Antrag. Preußen-Deutschland

im Generalrathe gewonnen. — Der Finanzminister , hat eine Niederlage erlitten, indem das Budget-Comite die von demselben verlangte Emission von 383 Mill. mit 18 gegen 6 Stimmen verwarf. . Der Kaiser von Rußland hat sich beim Neujahrs- empfang außerordentlich friedlich ausgesprochen. Es kann keinem Zweifel mehr unterliegen, daß ein eigenhändiger Brief des deutschen Kaisers in der letzten Zeit an ihm gelangt ist, der tiefen Eindruck machte. Unterdessen arbeitet Rußland in Asien rüstig weiter. Im fernsten Osten

wird im Vatikan ein Geschenk und eigenhändiges Schreiben des Kaisers der Chinesen er wartet, und letzterem wird eine große politische Be deutung beigelegt. — Auch wurden in verschiedenen Theilen des Reiches von den kaiserl. Behörden Prokla mationen erlassen, in welchem das Volk aufgefordert wird, mit den christlichen Missionären und den zum Christenthum Uebergetretenen in Frieden zu leben, denn die christliche Religion lehren die Menschen, recht zu thun. Korrespondenzen. Terlan, 24. Jänner. Heute verbreitete

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 09.06.1889
Physical description: 8
wohl glatt und ohne große Veränderungen der Partei-Verhältnisse abspielen. Dasselbe, das Hecht bezüglich der hauptsächlich in Betracht kommenden Parteioerhältmsse, wird auch in Böhmen der Fall sein, doch befehden sich dort die liberalen Jnngtschechen und die kon- seroativ-feudalen Alttschechen ans das heftigste, wobei als Resultat eine Vermehrung der jungtschechischen Abgeordneten im Landtage sicher vorauszusehen ist. Hinsichtlich des Ver hältnisses der Deutschen zu den Tschechen in Böhmen bleibt

es sich jedoch ganz gleich, ob mehr oder weniger Jung- oder Alttschechen nn Prager Landtage herrschen, denn beide Flügel des tschechischen Lagers sind zum fried lichen Ausgleich mit den Deutschen gleich wenig bereit, und so iverden die zwei Mil lionen Deutschen in Böhmen zwar ihre Ab geordneten wählen, aber diese werden so wie in den letzten Jahren auch diesmal wieder dem Landtag ferne bleiben. — In Galizien beginnen sich Bürger und Bauern gegen die ausschließliche Beherrschung des dortigen Land tages

und andere zum Theil sehr komische Gestalten. So waren die Mairitte der deutschen Dorfge meinden von Altersher. In die Städte mag der Brauch frühe, vielleicht schon durch die bei der Gründung eingewanderten Landbewohner verpflanzt worden sein. Mit der Blüthezeit der Städte und mit der stolzen Lebenslust der Bürger für reiche sarbenbunte Feste wurde auch das Maienreiten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 09.09.1881
Physical description: 6
der, da auch nicht die leiseste Andeutung einer dies bezüglichen Absicht bisher in die Oeffenllichkeit gelangt war. Man wird die eminent politische Bedeutung einer derartigen Entrevue nicht verkennen, wenn auch wahr» scheinlich, wie stets bei derartigen Anlässen, ciösen hüben und drüben bei der Hand sein werden, den rein persönlichen Charakter dieses Besuchs, den der russische Czar dem deutschen Kaiser in der alten See- und Handelsstadt Danzig abzustatten gedenkt, hervorzuheben. Die politische Jsolirung Rußlands

ist eine Thatsache, deren Notorietät nicht zu verkennen ist und diese Jjolirung wäre eine unwiderrufliche gewor den, wenn die vom General Jgnatieff geplante Mos-' kauer Reise des Czaren stattgefunden hätte und damit die panslavistische Partei sich völlig des jungen Kaisers bemächtigt hätte. Die Reise des letzteren nach Danzig darf als ein Versuch betrachtet werden, wieder inti mere Relationen zu der deutschen Reichsregierung an» zuknüpfen. Als noch Alexander II. auf dem Throne Rußlands saß

, in diesem Stadium der Angelegenheit über die letzten Ziele der Reise deS Kaisers Alexander auf deutschen Boden VermuthuMN äuszusprechen^ lüheH jedHfflllS DchchauS/deHDen 'auf ^die^Wiederaufnahme 'kder iraldiöonelltn.Beziehun. gen zwischen diesen Nachbarstaaten schließen. Deshalb wird die Entrevue zwischen den beiden Monarchen allen Jenen erwünscht kommen, welche in dem steten Einvernehm.n der Mächte eine Gewähr für eine ge deihliche Entwicklung der Verhältnisse in Europa er blicken. Unsere Monarchie

kann selbstverständlich nur ein lebhaftes Interesse an Allem nehmen, was zur Stabilisirung der Verhältnisse und zur Kräftigung der guten Beziehungen unter den Mächten führt. Dabei käme für uns noch das innige Verhältniß zu Deutsch land in Betracht und die Fortdauer guter Beziehungen zwischen Rußland und Deutschland. Auch würde es eine Burgschaft bieten, daß Rußland auch die Inter essen unseres Reiches zu berücksichtigen und jedenfalls jenen Umtrieben Zügel anzulegen gesonnen ist, welche von seinen panflavistischen

! von einer Landesvertretung die Einführung des sogenannten „Unterstützungs » Wohnsitzes- nach dem Muster, des deutschen Gesetzes vom 6^! Juni 1879 in Anregung gebracht worden ist. Die Einführung dieser Institution bei uns dürfte sich schon aus dem Mrunde nicht empfehlen, 5, weil dieselbe mit dem HaDprincip unserer Heimat^Gesttzgebung, welche den Anspruch auf Unterstützung, beziehungsweise auf die Srmenversorgungi'ivon dem HeimatSrechle ab hängig macht und diesen Anspruch als eine in der Wesenheit des Heimatsrechtes

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 07.09.1881
Physical description: 8
werden in je 4 gesonderten Wahl gängen in die Commission für den deutschen Landes theil als Mitglieder gewählt: Baron Dip auli mit 53. Graf Brandts mit 52 , Dr. Pfretschner mit SV und Eiter er mit 36 Stimmen. Die an deren Stimmen zersplittern sich auf Riccabona, Speckbacher, Pfeifer, v. Unterrichter, v. Neupauer. Als Ersatzmann erhält Dr. Julius v. Riccabona für Psretschner 43, Pfeifer (in Jmst) für Eiterer 43, Rainer für Brandis 40 und Georg o. Eirl für Dipauli 33 Stimmen. Bei der Wahl in die Subcommission

von einem verfassungstreuen Parteiregime ausgehen und wurden auch von ver fassungstreuer Seite schon mehrfach angeregt.' Die Reformvorschläge der Regierung seien „bescheiden'; aber in dieser Bescheidenheit liege unstreitig ein großer Vorzug. „An Reformen — so fühlte das Blatt weiter aus — litten wir nie Mangel, manch mal dagegen großen Ueberfluss. Weder die Finanz lage des Reiches, noch die politischen Verhältnisse eignen sich jetzt als eine entsprechende Basis, um Umgestaltungen zu versuchen und von dem Bestehen

Galadiner, Comiä beschlossen, dass der Zutritt zum Bauerntage l welches im schlösse Albrcchtsburg staltfand, nur deutschen Grundbesitzern und auch diesen nur I Im italienischen Kriegsministerium be- gegen besondere Eintrittskarten gcstattet sein solle. I schästigt man sich gegenwärtig mit Studien, wie die 'Sowohl von deutscher, wie von czechischer Seite > Armee erster Linie auf 420.000 Mann gebracht wird andauernd für eine möglichst starke Beschickung ! werden könne. Ein aus den Generalen Lonzv, dcr

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.06.1882
Physical description: 4
. Ein Korrespondent des „Franks. Journal ' hatte am 7. Juni eine Unterredung mit Dr. Adolf Fischhof der zur Bildung einer deutschen Volks partei sich gegenwärtig in Wien aushält. Der Korrespondent frug über die IResnltate und die Aussichten dieser Parteibildungsbestrebungen und Fischhof erwiderte: „Der Gedanke, welcher bei dem Versuche, eine neue Partei zu bilden, die, auf dem Boden der Verfassung stehend, sich die Ver ständigung unter den Nationalitäten zur Aufgabe zn machen hätte, maßgebend war, hat Wurzel

in der jensei tigen Reichshälfte Billigung, und eine der erfreu lichsten Erscheinungen war mir, daß, abgesehen von anderen ungarischen Journalen, auch ein Organ Tisza's mit unverhohlener Sympathie unsere Be strebungen begrüßte.' Ich richtete nun an Dr. Fischhof die Frage, ob er nicht besorge, daß eine Politik, in seinem Sinne im deutschen Reiche, mit dem die bestehenden freund schaftlichen Beziehungen zu erhalten und zu kräf tigen wir doch gerne bestrebt sein wollen, Anstoß erregen würde. Dr. Fischhof

verneinte dies entschieden. Er sagte: „Ich glaube, daß Bismarck die Bildung einer Partei, wie die im Entstehen begriffene, nicht nn- l gern sehen wird. Das Grnndprincip der alten Verfassungspartei, „daß Oesterreich der Träger der deutschen Staatsidee sein müsse', konnte Bis marck nicht angenehm sein, denn in dem Momente wo sich Oesterreich zum Träger derselben politi schen Idee anfwirft, wie Deutschland, ist es nicht mehr der Alliirte, sondern wird zum Rivalen Deutschlands. Ebenso wenig

kann aber Deutsch land eine Präponderanz der Slaven genehm sein, denn eine prouoncirt slavische Partei mit ihrer offenkundigen Zuneigung für Rußland und ihrer Aversion gegen das Dentschthum würde von vorn herein perhorrescirt werden müssen. Wir wollen allen Nationalitäten gerecht werden. Oesterreich hat nicht eine dentsche, nicht eine slavische, sondern eine oscillirende Politik den russischen Bestrebun gen entgegenzustellen, und nur eine solche Politik kann Deutschland willkommen sein. Wenn sich die Deutschen

unmöglich ist. Sonder- prätensionen keine Geltung erhalten. Wir stellen zwei Bedingungen an die Nationalitäten bezüglich des öffentlichen Unterrichts: erstens, daß in allen Schulen die deutsche Sprache obligater Lehrgegen stand sein muß; zweitens, daß jeder Staatsbeamre der deutschen Sprache in Wort und Schrift voll kommen kundig sein mnß. Damit haben wir dem Staate die '.Epgenzen seines Bestandes gesichert und die Cultur gerettet, denn eine weiter aus greifende nationale Bewegung könnte einen cul

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 29.07.1885
Physical description: 12
Punkt stellte sich unser Landtag und ver theidigte die Glaubenseinheit gegen die deutschen Bundesakte und gegen die Schmer- ling'sche Verfassung und erreichte das Lan desgesetz vom 7. April 1866. Und als diesem Gesetze zum Trotze durch das be kannte „Erachten' eines centralistischen ^^Ministers die Gründung evangelischer Ge- E^Weinden in Tirol gestattet wurde, oppo- WWiirte sowohl der Tiroler Landtag als die konservative Presse (auch das „T. V.'), indem sie das „Landrecht', also die Auto nomie

sein, aber es dürfte schwer sein, für eine solche Sprache eine andere Bezeichnung zu finden, als Landes- und Hochverrath. Diese Oelterreicher wollen ihre Pflichten gegen den Kaiser Franz Josef er füllen, weil sie es müsien. aber aus jedem Worte blickt hervor, wie gerne sie sich eventuell „annektiren' lietzen. Nun, Herr Strache möge sich vor Oesterreich rechtfertigen, aber wir fragen: Dürfen wir dulden, daß mitten im deutschen Reiche eine solche Agitation gegen unseren besten und treuesten Verbündeten sich so offen

vor aller Welt auf den Markt drängt? Oesterreich seinerseits kann und wird nicht dulden, daß seine Unterthanen in ein benachbartes Land ziehen, und eine Haltung annehmen, welche kaum anders gedeutet werden kann, als eine Einladung die Deutsch-Oestcrreicher mit Waffengewalt — denn aus friedlichem Wege geht es ja nicht — vom Habsburgischen Regimente loszureißen und sie dem deutschen Reiche einzuverleiben.' Und uns Katholiken nimmt man es übel, daß wir nicht auch in dieses deutsche Horn blasen. Nein, niemals

. Deutschland. Das von uns in der letzten Nummer besprochene Paderborner Ereignis hat den deutschen Katholiken wieder klar gezeigt, wie es heute mit dem Kul turkämpfe stehe. Man möchte preußischer- seits denselben gerne versumpfen lasten, und das wäre für das katholische Leben in Deutschland schlimmer als der offene Kampf. Die katholischen Blätter sprechen es denn auch unumwunden aus, daß sie einer sol chen Versumpfung der religiösen Fragen sich auf's Entschiedenste entgegensetzen wer den. So sagt

Einheit nach 15jährigen Kulturkampfsdrangsalen noch eben so fest gegründet dasteht, wie zu Anfang des unseligen Kampfes, kann uns auch mit der grausam sten Waffe nicht aus unserem Herzen geriffen werden. Und dieser Bewußtsein macht uns froh und stark.' Ein weiteres Zeichen der musterhaften Anhänglichkeit der deutschen Katholiken an. die hl. Kirche und deren Hirten sind die großen Versammlungen, welche an läßlich des Scheidend des Kölner Erz bischofes Dr. Melchers aus deutschen Lan

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