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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 18.06.1889
Physical description: 6
Seite 2 Werauer Zeitung. Nr. 138 der ersten Wiederkehr des Todestages von neuem lebhaft den tiefen Schmerz, welchen die Krankheit und das allzu frühe Hinscheiden des edlen, in vollster Manneskrast stehenden und zuletzt so schwergeprüften Fürsten allen fühlenden Menschen, insbesondere dem preußischen und dem deutschen Vaterlande bereiteten. Aber mit der Trauer um den geliebten Herrscher erneuert sich am heutigen Tage auch das Gedächtniß an sein reiches und gesegnetes Wirken, welches überall

, im Kreise der königlichen Familie, in der Geschichte Preußens und Deutschlands, in den Herzen aller Deutschen nimmer vergängliche Spuren hinterlassen hat und für die Lebenden, wie für die Nachwelt immerdar eine Quelle patriotischer Erhebung bleiben wird. In diesem Sinne lenken sich heute Aller Herzen und Sinn dem Andenken des hochseligen Kaisers Friedrich zu.' Ferner berichtet der „Reichs- anzeiger', daß der Kaiser in allen Kirchen und Schulen die Abhaltung von Traucrfcierlichkciten angeordnet

hat. ^ Die Samoa-Conferenz ist am 14. d. in Berlin nach mehr als sechswöchentlicher Dauer ge schlossen worden. Ueber ihre Ergebnisse wird man nun wohl bald amtliche Kenntniß erhalten, nachdem die Geheimhaltung, zu welcher die Conserenz-Mit- glieder während der Verhandlungen sich verpflichtet hatten, gegenstandslos geworden ist. Beim Schlüsse der Conferenz erklärte Graf Bismarck, daß die Beschlüsse den Anforderungen der Ehre und der wirtschaftlichen Interessen des Reiches entsprechen. Die «Franks. Ztg.' bemerkt

, die zu einer solchen Dra- gonnaden- und Abenteurer-Politik aufforderten, sollten eigentlich jetzt sehr betrübt sein und den Fürsten Bismarck energisch tadeln, weil er eine so nette Gelegenheit versäumt hat, vor Wilden und Nicht wilden von der Macht des Reiches einen drastischen heben wir hervor: „Das Heuschiff im Sturm', ein Gemälde von packender Lebendigkeit, „der böse Wind' und das, für die Galerie des Kunstvcreins erworbene Meisterstück: „Ver folgte Wilderer'. Erst in den letzten Wochen wurde das „Ave Maria

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 11.02.1889
Physical description: 8
,scher er fahren, die schwerste Wunde ist seinem Vaterherz ge schlagen worden: den Sohn, aus dem sein Auge mit stolzer Freude ruhte, dem er das reichste Erbe, die Krone des Reiches und die Liebe seiner Böller zuge dacht hatte, ihn hat er dahinsinken sehen in die Grust. In diesen Tagen dcS Leides und der Trauer aber ist ihm auch reicher Trost geworden in der rührenden Anhänglichkeit, in der treuen Liebe aller österreichischen Patrioten. Den Schmerz, der sein väterliches Herz erfüllte, theilten

in dieser ernsten, trüben Zeit. Untrennbar ist das Schicksal Oesterreichs verbunden mit dem Schicksal seiner Dynastie; mit ihr haben die Nationen dieses Reiches Leid und Freud getheilt in wechselnden Jahr hunderten, ihr hängen sie an mit unerschütterlicher Liebe und Treue. In väterlicher Fürsorge für das Glück und Heil seiner Völker und seines erlauchten HauseS aber wird Franz Joseph, ungebrochen durch die Größe und Gewalt seines Schmerzes, nach wie vor das Scepter Oesterreichs führen mit jener Pflicht- Neu

.', mit jener Weisheit und Gerechtigkeit, welche sein Volk und die Welt an ihm bewundert. Greifen die Worte, mit denen der Kaiser daö Prä sidium des Abgeordnetenhauses und zugleich alle Völker des Reiches von seiner unerschütterten Regentenkraft überzeugte, mächtig anö Herz, so werden Oesterreichs treue Bürger nicht minder bewegt die Worte verneh men, mit denen der Monarch seiner edlen Gemahlin, unserer erlauchten Kaiserin, liebenden Herzens gerenkl. In erhabener Seelengröße hat sie ihm beigestande» in diesen Tagen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 16.06.1886
Physical description: 8
. Feuilleton. „Nas ckeuWe Neck.' Rue kleine Studie, gewidmet allen unerfälschten deutschen Sängern und Hörern. (Nachdruck erlaubt.) >zch bin ein Deutscher und zwar ein „unverfälschter', 'ür's abstreiten? Hab ich doch so oft und deutsch geredet, daß ich manchmal allzu zwn und die weise Lehre bekam: Du hast d ^ recht und was Du sagst ist wahr, — aber man d Glicht so deutsch sagen! Und weil ich ebenso schreibe, wie ich spreche, ja fast noch deutscher, wein ^ schon mitunter der Staatsanwalt

für de-s-i? iuteressirt und manche Eigenthümlichkeiten Är großer Sorgfalt stndirt. Zuweilen gab Redakteur meine Stylblüthen zurück mit dem bereit'^' ^ deren echte Deutschheit ihm Verlegenheit .Mnte, oder, was das Schlimmere, es wurden die 5 - ästigsten Sprüche, die nettesten Züge und ^ Stellen meiner deutschen Dinger ver- barw' ^gekratzt oder weggeschnitten, daß sie nur er- dmin»,?' ^ ^ sie so verstümmelt, verkleistert und g. bt m die Welt treten sah. höre verfälschter Deutscher singe ich gem und singen^ Ein echtes

und Fassung, von allerlei Meistern und Gesellen, in allerlei Tönen und Weisen. Mächtig udn voll rauscht noch der Strom des deutschen Liedes durch den deutschen Dichterwald, munter und lieblich klingen und springen die Bächlein, die mit dem Strom sich endlich vereinen, denselben verstärken. Was die fromme Mutter ihrem Kinde singt und summt, was Burschen und Mädchen bei Spiel und Arbeit, in Feld und Stube erschallen lassen, das Jodeln des Gemsen jägers und der Sennerin Almlied, der Schützen, Stu denten

, Bauern und Handwerkern lustiges Singen, so manche rührende Klage und traurig-wonnige Herzens geschichte, — das alles bildet mitsammen das deutsche Lied, ein kostbares Erbstück des deutschen Volkes. Aber wohin gerathe ich? Ich vertiefe mich in den Begriff des „deutschen Liedes' und der nächstbeste Ur deutsche mit unverfälscht deutscher Nase, Stirne, Bart und Appetit, vor Allem aber mit jenem geschichtlich verewigten deutschen Durste, den schon der Griffel des Tacitus unsterblich gemacht, ruft

mir vom nächsten Tische zu, daß es fast wie Ehrenbeleidigung klingt: „Kennst Du „das deutsche Lied!' Ich: „Ja wohl, Versenkteich mich doch eben ins deutsche Lied, dachte eben an des deutschen Volkes Singen und Sagen, an deutschen Sanges Tiefe und Herrlichkeit, Kraft und Zartheit!' „Ach was!' schalt der Urdeutsche herüber. „Geschwätz! ich frag', ob Du „das deutsche Lied' kennst ?' — Das Programm des Gartenabends des Männer gesangvereins „Brüllholdia' ist erschöpft, und auf all gemeines Verlangen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 22.04.1886
Physical description: 14
698 nunmehr alle bei der Aereinsleitung erfolgenden Beitrittsanmeldungen zu einer Ortsgruppe vor erst dieser Ortsgruppe zur Begutachtung vorzu legen, und wurde in Gemäßheit dieses Beschlusses auch abgedachte Anmeldung vorerst der Frauen- Ortsgrnppe im IV. Bezirke in Wien zurAeuße- ruug übermittelt. Dieser gewiß correcte und durch das Vereinsinteresse gebotene Vorgang veranlaßte Herrn Georg Ritter von Schönerer und dessen Gemahlin aus dem Deutschen Schul vereine „als einem ganz verjudeten

Verdächtigung nicht weiter befassen zu sollen und sah sich nur der Aufsichtsrath, schon zur Wahrung seiner damit indirect ange griffenen Ehre, veranlaßt, auf Grund seiner satzungsgemäß alljährlich wiederholt vorgenom menen eingehenden Prüfungen der Cassagebahrung des Vereines zu erklären, „daß bei der exacten Buch- und Cassaführung im Deutschen Schul vereine sich eine dessen Satzungen widersprechende Verwendung von Vereinsgeldern der Kenntniß nahme des Aufsichtsrathes nicht zu entziehen vermöchte

nicht mitunterzeichnen könne. Am Schluß gibt die Vereinsleitung der Er wartung Ausdruck, daß, wenn auch nunmehr Herr von Schönerer dem Deutschen Schulverein den Rücken gekehrt habe, doch die Liebe zur gemeinsamen nationalen Sache alle Deutschen ohne Rücksicht auf die Parteistellung in dem weiten Rahmen der Schulvereinsorganisation nach wie vor zu gemeinsamer nationaler Arbeit zusammenführen werde. . Meraner Zeitung. Locales. Meran, 21. April. (ErzherzogCarlLudwig.) Bürger meister k. Rath I. Pircher war gestern

stehenden Curhausbazars in Meran ein Concert statt, welchem ein zahl reiches, überaus distinguirtes Publicum an wohnte. Wir nennen von den anwesenden Som- mitäten blos den Corpscommandanten Baron Edelsheim-Gyulai, der an der Spitze der nahe zu gesammten Budapester Generalität erschien; den Honvedminister Baron Fejsrväry, den Mi nister für Croatien Koloman Bedelovich, Gene- ral-Director Fackh u. A. m. Auf das Concert folgte eine animirte Tanzunterhaltung. (Kinderfe st.) Der bekannte Arrangeur

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 31.03.1888
Physical description: 12
gesehener und treuester Gast der Pension Dr. Mazegger. Ei« neu entdecktes Ungeheuer in Ti rol. Wir lasten hier eine Notiz aus dem „Mann- heimer Tageblatt' Nr. 74 vom 27. März fol gen als Musterstück deutscher Austastung und deutschen Schreibestyls: „In Meran (Südtirol) herrscht unter der dortigen Bevölkerung, Fremden wie Einheimischen, eine hochgradige Bewegung und Erbitterung gegen den bekannten Dekan Glatz. Derselbe ist ein verbissener Feind des deutschen Reiches und ein Erzjesuit. In dem in Meran

erscheinenden Organ deL Dekan Glatz. dem „Burg- gräfler', erschien vor einigen Tagen ein gegen den deutschen Kaiser Friedrich III. gerichteter Schmähleitariikel, welcher in der gemeinste» und nichtöwürdigsten Weise denselben beleidigt und beschimpft. Die Polizei hat sofort alle Blätter konfiszirt(?) und der Meraner Magistrat und die Kurverwaltung erließen nachstehende Kundgebun gen: (Folgen die bekannten Kundgebungen.) Hoffentlich dürfte die österreichische Regierung ein mal Beranlastung nehmen

- und GehaltS- verhältniffe baten, um eventuell nach der bevorstehenden Entlaffungsprüfung eine Stelle dort anzunehmen. Nach ungefähr vier Wochen kam eine Weltpostkarte zurück. Auf der Rückseite stand: Ps. 37. 3 (dort steht bekanntlich der Spruch: Bleibe im Lande rc.), und darunter die Bemerkung: „Seine Majestät kann ja nicht lesen! Cristaller.' — Herr Cristaller ist bekannt- l:ch Lehrer an der deutschen Schule in Kamerun. Eine mnndrrbare Grschlchlr, die zu glauben Niemand verpflichtet ist, wird ausFal

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 22.03.1886
Physical description: 8
gelassen wurden. In den slovcnischen Landeitheilen werde noch meist mit dem alten Material gearbeitet. In der ganzen Verwaltung seien die Slovenen überall zurückgesetzt. Nachdem Redner vom Vorsitzenden auf die Bestim mung der Geschäftsordnung aufmerksam gemacht wird, wonach die Vorlesung von Reden nicht gestattet ist, bricht er seine Rede ab. Abgeordneter Dr. Hall wich erklärt, das Programm der Versöhnung sei nicht durchgeführt, vielmehr sei die deutsch-böhmische Frage acut geworden. Die Deutschen

in Böhmen wolle man dem böhmischen Staatsrechte ausliefern. Der erste Schritt dazu sei die Sprachenverordnung gewesen, aus deren Handhabung immer klarer die Tendenz hervortrete, die böhmische Sprache zur slavischen Elementes unter der Protection des herr schenden Systems sei eine bekannte Erscheinung. Die Uzechisierung und die Expatriierung der ousässigen deutschen Bevölkerung greife immer weiter um sich. Seit die czechischen Declaranten, die Moskaupilger, hier sind, geben sie sich als Musterpatrioten

aus und Verdächtige» den Patriotismus der Deutschen. Wir «ollen die staatsrechtliche Gleichheit mit allen übri- Deutschen in Oesterreich, wir wollen dem Staate dienen, unbeirrt durch Gewaltacte und Willkürlich- »viirN. Dri. nlich ÄLhiNLNZ Won alt und die Sprachenverordnnng, die ein Mreiender historischer Nonsens sei, werde mit Recht »it dem Rufe: „Los von den Czechen!' beantwor te. Man verlange von den Deutschen den Verzicht «af ihre Sprache als Staatssprache. Sie, welche «W Vertheidiger der Staatseinheit

austreten, werden »»» den Vertretern dieses Staates als Opposition >chh«tten. Darin, dass sie für die Neichseinheit mit «nb Vorarlberg' Ntr. «S. der Staatssprache eintreten, liege der sonnenklare Beweis, dass sie doch mehr Oesterreicher als Deutsche feien. Noch kämpfen Hie Deutschen für die Reichs» einheit, für die Freiheit. Leider feien sie in diesem Kampfe von ihren natürlichsten Bundesgenossen, von der Geistlichkeit, verlassen, uud es sei bezeichnend, dass im > Reichsrathe auf der linken Seite

an Ernst und einem solchen Aufwands an kleinlichen Mitteln sei noch kein Land regiert worden, als Oesterreich in der gegenwärtigen Aera. Abg. Dr. von Bertolini sagt, es sei für ihn und feine Genossen sehr schwer, ihr Verhältnis zur Regierung zu präcisieren, denn die Regierung sei, was Germanisierung, speciell die Errichtung deutscher Schulen im italienischen Sprachgebiete betrifft, ärger als das Ministerium Auersperg. Mit dem Worte Gregrs, dass die Deutschen das Eabinet Taaffe heilig sprechen sollten

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Der Burggräfler
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Page 5 of 10
Date: 21.02.1885
Physical description: 10
ich hier nur die Kronprinzestin des Deutschen Reiches, welche ein von ihr selbst gemaltes „Stilleben' eingesandt, und den Prinzen Wilhelm von Preußen, der ebenfalls eine eigene Arbeit, eine werlhvolle Kreidezeichnung, gestiftet hat; außer dem haben sich noch drei gegenwärtig hier zur Kur weilende fürstliche Personen durch reiche Gaben verdient gemacht, nämlich die Prinzessin von Hohenzollern, die Herzogin Wera von Würtemberg und die Großfürstin Katharina Michailowna.' Wir gratuliren unsere» wackeren katho lischen Mitbürgern

, sondern eine be soffene Metten zu heißen. Aber mitthun muß man bei solchen Gelegenheiten doch und wenn das letzte Hemd versetzt und der Beutel 10mal umgekehrt werden müßte. V. Rom, 18. Febr. (Die gregorianische Schule.) Es war ein sehr glücklicher Gedanke des deutschen Cäcilienvereins, in Rom ein Institut in's Leben zu rufen, in welchem die strengen kirchlichen Grundsätze über Kirchenmusik nach ihrem ganzen Umfange, theoretisch und praktisch, zur Geltung gebracht werden sollten. Seitdem die 8ouolu gregoriana in Rom

existirt, hört man hier wieder den alten erhebenden Kirchengesang; die Italiener hatten zwar die Noten, die Choral- bücher, die Mcisterioerke der Alten, aber sie verstanden es nicht mehr, sie zu singen; nun lernen sie es von den Deutschen. Die grego rianische Schule hat sich bereits Bahn gebrochen in der Hauptstadt der Christenheit und ihr An- sehen ist in erfreulichem Wachsthum begriffe». Der Direktor derselben, Priester Maller, erhält so viele Einladungen, mit seinem Chöre bald in dieser bald

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 29.03.1888
Physical description: 16
lieben gelernt, und wenn dann plötzlich, ein Ruf aus seinem deutschen Baterlande an ihn ergeht, wenn er aufgefordert wird, sich an die Spitze seiner Germanen zu stellen, um die wälsche Herrschaft zu brechen, so sagt er lächelnd: „Ich bin ja gar kein Deutscher, ich bin ein Römer:' Man bringt ihm das Schwert seines Vaters. Herrmann's gewaltige Waffe, und freudig greift er danach. Diese Freude ist aber nichts weniger als edel und hoch gesinnt, vielmehr die Freude des Gladiators, die fachmännische Lust

des Schwertfegers, dem beim Anblick einer guten Klinge, eines schönen blinkenden Stahles das Herz lacht. Thumelicus schwingt das Schwert, und wenn er nicht den Offenbach'schen Schelmen refrain „Das ist der Säbel meines Vaters' dazu singt, so geschieht es wohl nur, weil er keinen.Anachronismus begehen will. Was hat sich nun der Dichter bei diesem schmerzlichen Zwiespalt zwischen einer deutschen Mutter und emem undeutschen Sohne gedacht? Bei Halm muß man. ja immer mehr oder we niger mit der Intention

, die ja auch sehr refpectabel sind, schaffen im Gegentheil gern unter dem Commando einer bestimmten Idee. Sie brauchen das Leitseil einer sogenannten Intention. Im „Fechter von Ravenna' sollte der damalige Zwiespalt zwischen Preußen und Oesterreich veranschaulicht werden. Thusnelda war Oesterreich, Thumelicus Preußen. Oeste» reich wollte den Triumph des deutschen Ge dankens, verlangte ein Alldeutschland, Preußen antwortete: „Ich bin ja gar kein Deutscher!' Heute ist es schwer, über diese Halm'sche Intention

und gut, aber wie konnte es diesen Nur- Deutschen und diesen Ueber-Deutschen auch nur einen Augenblick einfallen, einem Dichter zuzu- ubeln, der, wenigstens in politischer Hinsicht, ein so erbärmlicher Seher gewesen Möglich, daß sie den Schalk nicht bemerkten, welcher dem Verfasser des Trauerspiels im Nacken saß, möglich auch, daß sie von Halm'S wunderlicher Auffassung der deutschen Dinge und Zustände gar keme Kunde hatten. Für eines aber hätten sie doch auf alle Fälle Witterung haben müssen, nämlich

zeigt uns mit einem Thumelicus. daß das Blut gar nichts, die Erziehung alles ist. Der Sohn des Deut- 'chesten ter Deutschen wird in .eine römische Fechterschule gesteckt, und siehe da. nach zwanzig Jahren entpuppt er sich als Wälschefter der Wälschen. Wie ein Antisemit so etwas beklat schen kann, bleibt ganz unbegreiflich. Nach seiner Ansicht läßt sich au der Race nicht das Min deste verändern, während Halm geradezu die Ohnmacht des Blutes, die Uebermacht der bil denden Einflüsse predigt, Nehmt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.06.1888
Physical description: 4
, der Führer der Deut- 'ahme des mit den Festgästen gefüllten Runkel- schen in Böhmen, ist in Karlsbad zum Cnrge- ^mer Burghofes. brauche eingetroffen. Um 6 Uhr wurde der Heimw-g in die Stadt L (Per,es»ch d» »a.,-r «i«,er,eft»,.erei»s) ge- «»getreten. Den Schluß bildete AUnds das Fest, staltete sich gestern zu einem prächtigen deutschen I konzert beider Männergesangsvereine und des Sän^eifeste so unserer Stadt, das durch keinen! Mnsikvereins zu Gunsten des deutschen Mißton gestört wurde. Den Meraner Sanges

gewesen sein, welche alle recht marsch, als der Meranet' Zng'indle Halle ewi-l aufmerksam bedient wurden. Der Mnfikvereinsvov fuhr und bald darauf'sang unfer Männergesang- trag „Ouvertüre zur Oper Fidelio' machte den verein den deutschen . Gängergruß, welchen die ^ginn, dann folgte der von nahezu 30 Meraner Meraner Kameraden ebenfalls erwiderten. Die ''d Bozner Sängern vorgetragene Chor: „Der Vorstehnng begrüßte nnn die werlhen Gäste nndt ^ohe Wandersma»!.' von Mendelssohn, welcher hieß diese herzlich willkommen

aus Meran. Darauf fand im Garten des Bürger- reichlich zu theil. Bon den Orchestervorträgen ge. saalgebäiides der Frühschoppen statt. Um V»2 Uhr fielen uns am besten die „Spanischen Tänze', fand dos gemeinschaftliche Festmahl im großen I eine frische und originelle Tondichtung. Das Bürgersaale statt./ Gegen Ende desselben lud Konzert schloß mit dem .Deutschen Lied' (Ge- Dr. I. Perathoner die Gäste zu einem Aus- sammtchor) ab. dem brausender Beifall folgt-, stug nach derÄaMbürg Runkelstein

ein, welche währenddessen der Bürgersaalgarten im magischen alle gern aufsuchen, die den deutschen Gesang «Schimmer des bengalischeu Lichtes erglänzte. Viele pflegen; war ja die althistorische Burg von jeher Frauen und Mädchen unserer Stadt beehrten die eine Stätte der Kunst und Wissenschaft. Der Sänger mit ihrer Gegenwart: der edle Zweck Redner drückte seine Freude darüber aus, die wurde in der schönsten Weise erfüllt. Um N Uhr Meraner Sangesgenossen begrüßen zu können, begleiteten unsere Sänger die Meraner Kameraden

Fürst ist der Kaiser von Oesterreich, denn Einfest'esSand knüpft beide Gesangsvereine der I er besitzt vier „Häuser'; der zweite ist ..er Kaiser Nachbarstädte eng zusammen, dieses Band ist die von Deutschland, welcher drei Häuser (beide Häuser echte Brüderlichkeit und die Pflege des deutschen des Reichstages und das des Landtages) besitzt; Gesanges hier an der Sprachgrenze. Dr. Frank .sodann kommt die Königin von England mitzwe toastirte sodann auf das freundnachbarliche Ver-I Häusern

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 04.12.1889
Physical description: 12
Miage Mm „Tiroler Volksblat!' Nr. 97 V' .Vo^,-MÄWochl,..''ve«'^'Dezemv^ Erste Mission der lathol. Lehrgesellschast. Von dieser neuen religiösen Genossenschaft, die sich in Rom gebildet hat und eine Filiale in Oesterreich errichtete, haben wir schon wiederholt gesprochen.. Der Zweck der Genossenschaft ist die Ausbreitung und Er höhung des göttlichen Reiches nach jeder Richtung hin, sowohl durch innere, als äußere Mission. Was die innere Mission.betrifft, so war sie bislang thätig durch ZeWriftm

, „wenn eS dir lieb ist, schenken wir ^ unser Eigenthum aus Lintau jenem Mann Gottes, er darüber frei nach seiner Frömmigkeit und Men schenliebe verfüge.' Laufe des Januar abreisen. Sie werden mit Muth und Vertrauen auf die Gnade Gottes und auf die Unterstützung des katholischen deutschen Volkes an's Werk gehen. Möge Gott ihren Schweiß mit seiner himmlischen Gnade segnen, damit auch dort Gott der Vater erkannt und geliebt werde, und den er gesendet hat, Jesus Christus, und damit auch jene Armen menschenwürdiges

in Chorröcken, unter denen fast sämmtliche Psarrer des Burggrafenamtes bemerkt . wurden. Sodann folgte die Leiche deS theuern Ver blichenen, getragen von sechs jungen Bauernsöhnen und umgeben von ebensovielen Tarzenträgern, beide Theile in Nationaltracht. Der Leiche folgten die Mitbrüder des Verstorbenen, die Benediktiner von Gries und Marienberg und die Konventherren des deutschen Ordens in Lana. Darnach erschienen unter Beantragung zweier Lorbeerkränze mit Schleifen, die Mitglieder des Ober

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 28.09.1887
Physical description: 8
, wollte man verschweigen^ daß der Meraner Jubelverein sich auch ziemlich ebenbürtig erwiesen hat. Seine beiden trefflich gewählten Chöre, »Lied aus dem Trompeter v. Säckingen' v. Kremser und „Die stille Wasserrose' v. Fr. Abt, fanden kaum geringeren Beifall. Einen Gipfelpunkt des Abends bildete jedoch der bewunderungswürdige Chor Nagiller's „Morgenfeier', welcher als Gesammtchor aufgeführt ward. Der Schluß wurde mit dem deutschen Liede gemacht un d die Mitte markirte die schön gesprochene Festrede des Herrn

zoW ^ e Wenn man die gesanglichen Leistungen bei Gelegenheit dieses Jubelfestes betrachtet/ so Muß man wirklich Mit einem der Herren Festredner zur Ansicht kommen; daß T i rol s0 recht die Heimat deütschen Sanges i st. Welche BegeisterüW welche Kraft/weW welche Schönheit liegt doch im deutschen Liede, erklinge es als einfache Gemüthsaußerung des Volksgeistes oder als gewaltige Kunstschöpfung bedeutender Componisten^ immer äußert es seine Wirkung uno durch nichts kann die Gesammtheit des Volkes

Gotteshause zutheil geworden sein 'mag.' ^ Die Umgebung ist auch hier eine ungemem lieblich^ DasVal äi 6euova zeigt sich im Westen, die Thalge lände ' in unmittelbarer Nähe sind hier dicht mit Kastanien bäumen besetzt, doch in der Thalsohle scheint die wüthende Sarka alles zu bedrohen; die Schuttablägerungen des stürmischen Gebirgsstromes haben bereits ^ bedenkliche Dimensirme^angenommen7' ^ 5 i'^ ' > /r Daß hier am Ausgange des Mittelalters sich ein reiches Kunstleben entfaltete/ beweisen nicht allein

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 25.09.1884
Physical description: 12
, alle a!S Pfavdobjecte bis zum 13. d. M. eingelieferten Kleidungs- und Wäschestücke un entgeltlich zurückzugeben. — Man meldet abermals den Tod einiger Aerzte: des Dr. Somma, Direktors des FindelhauseS der »Tlnunziata', und deS Dr. Ferretti, vom „Weißen Kreuz'. — Auch, im Ge fängnisse von S. Efremo ist die Cholera aus gebrochen. Elfte statistische Erhebung innerhalb der Deutschen Turnerschaft. Am 1. Januar d. IS. ist innerhalb der Deutschen Turnerschaft wieder, wie feit Z373 alljährlich, durch Umfrage festgestellt

, wie eS mit dem Turnvereinswesen im Deutschen Reiche und in Deutschösterreich steht. Die diesjährige stati stische Erhebung ergibt abermals einen ganz bedeutenden Fortschritt in dem Wachsthum und einen erfreulichen in der Entwicklung der deut schen Turnerschast. Die Zahl der in Deutschland und Deutschösterreich bestehenden Turnvereine beläuft sich auf rund 3000, von denen 2655, gegen 2451 im Vorjahre, zu dem Verbände ge. hören, welcher im Jahre 1363 auf dem Turn« tage zu Weimar unter dem Namen »Deutsche Turnerschaft

' begründet wurde; diese 2655 Turnvereine bestehen in 2275 Orten und bilden 17 Turnkreise mit 192 Gauen. Die Deutsche Turnerschaft ist demnach im letzten Jahre um 204 Vereine gewachsen, feit der Erhebung von 1369, der ersten nach ihrer festen Begründung, um 1109 Vereine. Die Zahl der VereinSorte hat fich im letzten Jahre um 166 erhöht, gegen 42 im Vorjahre. Eingegangen find 1333 46 Vereine, gegen 43 im Vorjahre und 61 vor zwei Jahren, nicht zur Deutschen Turnerschaft gehören etwa 343 Vereine gegen 247

derselben von 3899 Mann. An der Spitze der. Gaue stehen Gauvorstände oder Gauturnräthez deren wichtigste Mitglieder außer den Vorsitzenden die Gauturnwarte sind, an der Spitze per Kxeise Kreisausschüsse oder Kreisturnräthe, deren Vorsitzende die von den Kreisturntagen immer auf je 4 Jahre gewählten Kreisvertreter find. Die Leitung der gesammten gemeinsamen Angelegenheiten der Deutschen Turnerschaft liegt in den Händen des »Ausschusses der Deutschen Turnerschast'; derselbe setzt sich zusammen auS fünf

von dem alle 4 Jahre statt- indendtn Deutschen Turntage gewählten Mit gliedern und den Kreisvertretern, deren 20 find, weil dem XV. Turnkreise (Deutschösterreichisch) eine vierfache Vertretung zugestanden ist. Der Ausschuß tritt alljährlich einmal zusammen; daS letzte Mal tagte er in Eisenach. In diesem Jahre wird derselbe sich vermuthlich in Dresden ver sammeln, wo im nächsten Jahre das VI. Deutsche Turnfest gefeiert werden wird. Der Tiroler Turngau hat 6 Vereine und 537 Mitglieder, darunter 297 praktische Turner

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.08.1886
Physical description: 4
Auffassung unparteiischen — nicht Widerstand um jeden Preis entgegensetzen zu wollen. Das Mini sterium Taaffe ist und bleibt den Deutschen ein Ministerium der Rechten. Diese aber zielt nach deutscher Auffassung in allen ihren Fractionen auf eine Schädigung des Deutschtums, auf die Beseitigung seines Gewichtes, seiner Stellung; auf die Einrichtung eines Oesterreich, in welchem die Deutschen bald so glücklich sein dürften, wie etwa in Ungarn die — Siebenbürger Sachsen. Politische Rundschau. Bozen

Pest betont der Historiker Szilagyi im „Neuizet' und „Lloyd': Die ungarische Nation habe politische Differenzen niemals zum Rassenhaß ausarten lassen; die ihr imputirte dcutsch-ferndliche Gesin nung bestehe blos in der Phantasie des Münch ner Gemeindekollegiums. Die Wiedereroberung Ofens war ein internationales Werk, das Fest sei daher ein internationales. Der Artikel ver weist ans den vielhundertjährigen uuunterbroche- nen Verkehr zwischen Ungarn und Deutschen und auf die Zuvorkommenheit

, welche ungarische Ge lehrte bei den Deutschen stets finden, was beweise, daß die maßgebenden Kreise Deutschlands frei großer Erregung. Eve zitterte bei dem Gedanken an den Bruder, wenn eines Tages wirklich deutsche Laute in dem Allen Landhause gebort werden sollten, und legte sich jeden Abend mit Sorgen für den kommenden Tag, welcher die verhaßte Einquartirung bringen konnte, zur Ruhe nieder. Au dem vorerwähnten Septemberabend saßen beide Geschwister in der schattigen Laube ihres Gartens bei sammen

gegen die Deutschen Herr zu werden. .Ich kann nicht leugnen. Eve/ sagte er bitter, „daß diese.Barbaren' durch ihren schnellen Sieg mein Er stannen wachrufen. Ich könnte ihnen diesen Sieg sogar verzeihen, aber die entsetzlichen Nachrichten von ihren Grausamkeiten —' .Sollten sie nicht übertrieben sein, Jules?' unter brach Eoe den Bruder sanft. .Nicht immer soll man den Gerüchten aus dem Munde einer erbitterten Bevöl kerung Glauben schenken. .Eoe, sprich nie mehr davon, suche nie mehr in Meiner Gegenwart, den Feind

zu vertheidigen,' ent- gegnete Jules finster. .Ich müßte nicht der Sohn meines Baters sein, wollte ich jemals das Leid ver- von jeder Verfolguugsmanie sind. Ungarn werde die Deutschen nicht hassen, selbst wenn ihnen dies vurch die Beschlüsse der Münchener aufokroyirt werde. Die Ungarn appelliren an das wohlinfor- mirte Deutschland, überzeugt, daß dessen beste Männer den Münchnern nicht beipflichten. Wie man sich erinnert haben die gemaßregelten französischen Prinzen beim Staatsrath Beru fung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 29.01.1890
Physical description: 8
. Döring, H. Der Meraner Küchelberg. In: „Bote für Tirol. Jg. 1889. Nr. 3S. (Auch in „Meraner Zeitung.' 1889/41.) 197. Bayer. Josef. St. Oswald auf dem Jsinger. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 17 sf. 19k. Wolf, Karl. Der Burggräfler. Ein deutscher Bauer in Südtirol. In: „Zeitschrist des deutschen und österr. Alpenvereins.' 1888. S. 137. 199. Wolf, Karl. Der Burggräfler Bauer, wenn er ver liebt ist. In: „Bote für Tirol.' Jg. 1858. Nr. 156. 200. Wolf, Karl. Der Burggräfler. Bilder

gediehen war, dass Se. Majestät Kaiser Ferdinand I. gelegentlich seiner Anwesenheit in Innsbruck von den Fenstern der dortige» Hofburg aus die Stelle wahrnehmen konnten, an welcher Allerhöchstdessen kaiserlicher Vater Stachtrag» Wien, 28. Jän. Sämmtliche Blätter äußern die größte Genugthuung über die Ausgleichsergebnisse. Das „Fremdenblatt' hebt die Mäßigung und die Klugheit sämmtlicher Parteien uud des CabinetS her vor. Durch den Wiedereintritt der Deutschen in den böhmischen Landtag erscheine

. Die Politik schrosfer Abwehr gegen den Grafen Taaffe und die Unzufriedenheit habe vielleicht ihr Ende erreicht. Doch bedeute der Friede in Böhmen uoch nicht die Versöh nung der Linken mit dem Grafen Taafse. Der Aus gleich rücke immerhin die Deutschen in den Vorder grund, welche sich jedoch Mäßigung auferlegen werden. L-ämmtliche Blätter betonen die Wichtigkeit des Aus gleichs uicht «ur für Böhmen, sondern für das ge« faninite Reich, dessen Kraft dadurch gefestigt werde. das Herz seines geliebten Landes

der Neuwahl des Präsidiums die Deutschen die Erklärung ab, an der Wahl sich derzeit nicht be- theiligen zn können, hoffen aber angesichts des Aus gleiches ihre bisherige Zurückhaltung baldigst aufgeben zu können. Der Vorsitzende begrüßt die Erklärung freudigst, die baldige Beseitigung der Differenzen er wartend. Ein ueuer Geist des Friedens und der Eintracht werde in die Kammer einziehen. Ueber An trag der Deutschen wird ferner die Berathung über die vorbereitende Action für eine LandcSjnbilänms

- anöstellnng bis 12. Februar vertagt, weil angesichts des Ausgleiches die Betheiligung der Deutschen an der Ausstellung uuumehr zu erwarten sei. Paris, 29. Jän. Dem „Temps' wird aus Sophia gemeldet: Die bulgarische Regierung beschloss eine nene Anleihe, um deu Rest der russischen Kriegsent schädigung zurückzuzahlen. Belgrad, 29. Jäu. Die „Agence Belgrade' be zeichnet die Sensationsnachrichten der Opposionöblätter über die Mobilisierung der Armee, Reactiviernng des Generals Horvatovic, die ungesäumte

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.05.1890
Physical description: 8
Seite 2 Weraner Zeitung. Nr. 122 Im Jahre 1889 machte unser Vaufond, wenn auch langsame so doch erfreuliche Fortschritte. Der Thätigkeit unserer Ortsgruppen verdanken wir im Jahre 1889 die höchste Einnahme seit dem Bestände des Vereines mit 302.850 fl. 47 kr. Treu in ihrer Mitwirkung und Unterstützung sind uns auch die bisherigen Freunde außerhalb der österreichischen Grenzen und der überwiegendste Theil der deutschen Presse geblieben. Diesen Allen sprechen wir unseren besten und aufrichtigsten

Dank mit dem Ersuchen aus, uns auch in Zukunft die gleiche freund schaftliche Gesinnung zu bewahren. Unseren Lehrern, Kindergärtnerinnen und Beam ten zollen wir freudig dieselbe warme Anerkennung für ihr hingebungvolles, pflichtgetreucs Wirken wie in den Vorjahren. Die warme Liebe der Gründer des Deutschen Schulvereins zu dem herrlichsten der Völker hat den Grundstein zu diesem Denkmale gelegt. Die bisherigen Verwalter dieses Vereines waren bestrebt, dasselbe in dem gleichen Gefühle für unsere

zu erstatten. Wie es heißt, soll Graf Taaffe diesen Herren gegenüber ge äußert haben, daß die Durchführung des Ausgleiches viel leicht noch drei oder vier Jahre auf sich warten lassen könne. Im Uebrigcn machte es auf die erwähnten Abgeordneten den Eindruck, als ob der Ministerpräsident von den Schwierig leiten, welche sich der Durchführung des Ausgleichs neuerdings entgegenstellen, sehr wenig berührt werde. Ob die Deutschen allerdings sich bequemen werden, noch 3—4 Jahre sich zu gedulden

als den Feind und England als den Freund betrachtete und in der Erhaltung Oesterreich- Ungarns und der Entwicklung auf der Balkan-Halbinsel ein Lebensinteresse Deutschlands erblickte, stellt die neue Schrift, welche von der „Kölnischen Zeitung' der „Beachtung weite rer Kreise' em,'sohlen wird, den Dreibund als schwankend hin, sucht England zurückzustoßen und die Wiederannäherung der deutschen und russischen Politik zu fördern. Der Ver fasser von «Leä-Mt arm-l toxao behauptet, England

Aehnlichkeit haben soll. Eisenberg in Mähren, 27.Mai. ^Unglaubliche R o h h eit.) Schon viel Widerwärtiges wurde über Eisenberger Verhältnisse nnd Zustände der Oeffent- lichkeit bekannt gegeben, aber noch nie erregten dieselben bei den hiesigen Deutschen eine solche Empörung und Entrüstung, als anläßlich eines Falles beispielloser

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 07.09.1886
Physical description: 12
fl. 60 kr.. Gasbeleuch- im Curhaus 1701 fl. 40 K (-^- 537 fl.). AK-beleuchtung in Mais 1490 fl. 86 kr. (-j- 331 fl. ^l)Ikr.). Der Cassastand beträgt 1428 fl. 78 kr. !(Dr. Angerer über den Alpen- xe!rein.) Unter den Reden, die bei der in ' letzten Tagen abgehaltenen Generalversamm- , des „Deutschen und österr. Alpenvereins' anderen Beisall fanden, war auch die unseres Abordneten im Reichsrath Dr. Angerer. Die- -i«e liegt uns heute im Wortlaut vor und wir WN sie in Ergänzung unseres kurzen tele- cchhischen Berichts

Namen rede, - 's? °^Hero!dvon Tausenden meiner Landsleute Felswänden des - Kaisergebirges bis zu den des Ortlers und der Zauberwelt der Dolo- gut deutschm Grenzstädtchen Kus- ->^>«. i -^ in zu den Rebengeländen des deutschen > der Alpenverein nicht blos alpine Zwecke 7' vorragender Weise fördert, sondern auch durch Meraner Zeitung. seine in der Geschichte Tirols ewig denkwürdige Hilfs aktion aus Anlaß der Hochwasserkatastrophe zur wirth schaftlichen und nationalen Hebung der Bevölkerung Wesentliches

beigetragen hat. Ich spreche aber nicht blos alS Tiroler und als Oesterreicher diesen Dank aus, sondern auch als Deutscher in Oesterreich den deutschen Brütern außerhalb der schwarzgelben Gren,Pfähle. Deutsche Berge sind es, zu deren Gipfeln Sie die Wege bahnen, deutsche Brüder sind es, d-nen Sie die großen Geltopfer entgegenbringen, die reichen Schätze Ihres Geistes öffnen Wie in zahlreichen andern Er scheinungen zeigt sich auch im Wirken des AlpenvereinS die Macht ter nationalen Idee, die Innigkeit

und Un- auflösbarkeit des nationalen Bandes, das alle Deutschen auf Gottes weiter Erde umschlingt. Auf dieses natio nale Band, auf die Gemeinsamkeit der nationalen In teressen der Deutschen in Oesterreich mit jenen im Reiche draußen bringe ich mein Hoch!' (Das V o rl e b en d e r A ssen tirte n.) Die nachstehend mitgetheilte behördliche Ver fügung hat zweifellos ihren Grund in dem Wunsche, vorzubeugen, daß Leute von bemakeltem Vorleben nicht mit einer Charge bekleidet werden. Die Bezirkshauptmannschaften erhielten

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