- führer Gebhard Gasser des Standschützen-Batail lons Bregenz. Die Beerdigung der vorgenannten erfolgte am 4. d. M. um halb 3 Uhr nachmittags voil der Kapelle des Garnisonsspitales aus auf dem Militärfriedhofe. Die Nachmusterungen der Reichsdeutschen in Südtirol. Vonl kaiserl. deutschen Konsulat in Inns bruck wird uns mitgeteilt: Die Nachmusterung der südlich vorn Brenner wohnenden deutschen Ausge musterten findet in Meran am 9. und 10. d. M. am Schießstand statt. Beginn derselben uur 9 Uhr vorinittags
keinen „kriegerischen Geist", und ich glaube, jeder wünscht', es wäre vorbei und doch ist niemand bereit, die Niederlage zuzugeben. Die letzten Enthüllungen über die Tätigkeiten der deutschen Spione in Amerika sind ziemlich wi derlich; nicht wahr? Mich ekelt die ganze Sache an. Die Engländer sind so — wie soll ich sagen — lügnerisch, aber wirklich, wenn man die Zeitungen liest und dann die Leute reden hört, wird einem übel dabei. Sie werden zum Beispiel gelesen haben, daß „sich keiner angesichts
der Zeppelinangriffe be Nr. 251 ■ unruhigt, daß das Volk vollkommen ruhig bleibt," und dann kommt C. und schreibt, daß -der Bahnhof von einer Masse erschrockener Menschen angefüllt war, die sich drängten, um nach deni letzten Allgriff fortzukommen. Ferner reden sie beständig von der Brutalität der deutschen Gasangriffe, und doch sa gen einen: die Frauen der Offiziere, daß unser Heer wütend ist, weil unsere chemische Abteilung so langsam bei der Erfindung eines Gases ist, daß wir gebrauchen sollen
, und es ist wohlbekannt, daß die französische Erfindung nur nicht benutzt wird, weil sie so furchtbar wirkt, die ganze Landschaft ver wüstet, und weil man sie nicht auf das eigene Land loslassen will. Sie warten nur, bissieauf deutschen Boden kommen. Dann redet man von der Brutalität der Deutschen gegen die Gefangenen, und im Gespräch gibt man ruhig zu, „daß niemand heute Gefangene macht" und daß unsere Soldaten die weiße Fa h n t nicht achte n. Und ich hörte zwei Leute über Gallipoli reden, und einer sagte
: „Ja, die Türken sind gegen unsere Verwundeten so gut, daß wir es tnn mußten." Man redet ganz ruhig darüber, „wie man die Tauchboote, die man fängt" — in beu großen Drahtnetzen, die über den Kanal und die Mündungen der Flüsse gespannt sind, wo die Flotte ist — „so lange u n t e r W a f s e r hält, bis jeder darin sicher ertrunken i st." Es ist alles zu fürchterlich. Wenn ich nun höre, daß Sie reden und schreiben, als wenn die Verbün'deien Gralsritter und die Deutschen Teufel wären, habe ich ein Gefühl