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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.05.1873
Physical description: 4
i. LI Rudolf Molle in Wien, Berlin u. .N 122. Die Petersburger Entrevue und die orienta lische Frage werden mit einander in innigste Verbindung gebracht und zwar geht die Bersion. das zwischen dcr Regie rung des deutschen Reiches und jener Rußlands Ver einbarungen getroffen worden seien, in welcher We>se die Erbschaft des todtkranken Mannes zu Konstanti nopel zu liquidircn und auf Grund welcher Bedin gungen Oesterreich für die im Geheimen vereinbarte Lösung zu gewinnen wäre. Eine Einigung der drei

und keinen anderen Erfolg haben, als die Anarchie in diesen Staaten zum Nachtheil der Nachbarländer zu verlange:»; wäh-end eine, wenn auch nur vorüber gehende Vereinbarung in Bezug auf den Orient einen eminent praktischen Zweck haben würde, vorausgesetzt natürlich, daß die russische Diplomatie — was freilich schwer zu glauben ist — ehrlich zu Werke geht. In dessen ist die Machtstellung deS deutschen Reiches zur Zeit eine solche, daß sie, gestärkt durch da» freund schaftliche Verhältniß zu Oesterreich, wohl Rußlands

, wenn wir von der ununterbrochenen Minir- thätigkeit der russischen Agenten in den türkischen Provinzen und den Vasallenländern absehen, eine oieljährige Zurückhaltuug auf. Diese unfreiwillige Muße galt der Rüstung und der stillen Einkehr. Als endlich für Rußland der Augenblick gekommen schien, nm nach Revision des Pariser Verttages seine alte Poltik wieder anszunehmen, trat durch Errichtung des deutschen Vierzigmillionen-ReicheS ein Factor ein, welcher nothwendig berücksichtigt werden mußte. ES gilt nun aber schon seit hundert

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.09.1876
Physical description: 4
, zum Allgemeingut des ganzen Volkes zu machen, um so unhr und mehr alle Volksschichten von den geistigen Banden des In. differentiSmuv und des Aberglaubens, kurz jeglicher Dummheit zu befreien. Was nun die sittliche Berech tigung des Liberalismus anbetrifft, so muß mau die selbe aus der Idee des sich vollendenden Reiches GolteS auf Erden deduciren. Diese Idee ist eben Mittwoch den 13. September 1L7S. ein G^sammtdegrisf und faßt wieder viele Ideen kleine ren Inhaltes in sib. Die Menschheit strebt eben

in mannigfacher Hinsicht ihrer Voll-nduaq eutgegen, nicht nur in religiös-moralischer, fordern auch in intellektueller und socialer Hinsicht. Die Mittel aber, wodurch die Idee des Reiches Gölte« auf Erden ver wirklicht werde? soll, sind besonders die drei grog>n allgemeinen sittlichen Organismen Kirche, Schule und Staat, während die Familie allen drei genannt-» Entwicklunzsfactoren wiederdienen muß. In Hinsicht aus seine Entstehung also ist — und muß eS sein — dieses sewer Verwuklichung eni-icgensti«bende

und diese ist nichts Anders als Einhut in der Mannigfaltigkeit, d. h. es muß trotz der venchild-nen und maiinigfachei, Theile doch wieder ein leitender Grundgedanke das Ganze duichdringen und sich in allen einzelnen Theilen wiederfinden lassen. Daran« s'l»jt für unsern Fall aber: Soll überhaupt der Inhalt des ganzen Reiches Gotte« auf Erden ein harmonischer werden, so muß die Entwicklung aus allen drei j?a'al!elen Gebieten des religiös-moralischen, de» intellektuellen und socialen Lebens unter demselben einheitlichen Gesichtspunkt

und Charakter verlaufen. Dieser allgemeine Grundzug aber ist und kann kein anderer sein als der des Befreienden, kurz die wahre Freiheit. Dieses erhellt nämlich sofort, wenn wir den Entwicklungsgang der religiös-moralischen Seile d-S Reiches Gottes auf Erden in'» Auge fassen. Hier find uns nämlich zwei unumstößliche und über alle Contraoersen erhabene P.inktc gegeben, der AuSgangS. Punkt und der Endpunkt, d-r eine eine Gabe der andere eine daraus sich ergebe- de Aufgabe. Der feste Ausgangs punkt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.07.1876
Physical description: 4
»»l. !i. Taube und ll.i. in graiilsnrr a. M,, Rudoli Moiie ,n Wien, Berlin und München, Engel und Hasjiua' onblicisl. Bureau, Wien. Rauhensleinqasse 7. Roller und Comv. Äien, I. Riemergane, l! ^ 15!. Mittwoch den 5. Inn 1876. Maurerkelle und Koran. Noch ist kein R ich durch äußern Anstoß allein zu Grunde gegange.i. Im Innern häufen sich die Ele mente der Zerstörung, das Fatum findet seine Werk zeug« an L-nleniqen, welche angeblich di? Rettung des Reiches erstreben und durch Unvilst.nid und Zwiespaltnur

dcnUmer^ang beichl-unigen. Es^ist hier n chl dei Platz, die Ursachen, w.lche den Untergang des türkischen Reiches herbeiführen müssen, nochmals auf zuzählen. Die Regierung des Abdul Aziz war ge wiß verhängnißvoll für die oSmanische Herrschaft. Allrin im Irrthum waren diejenigen, welche durch die Ermoidung Abdul Aziz' die Rettung des Reiches herbeizuführen glaubten. Murad der Fünfte ist der Nachfolger der Khalifen. aber die Rolle, die ihm aufgetragen wurde, macht eirnn fait tragischen Ein- diuck

. Sein Wunsch wär- es, die Mau rerkelle zu handhaben, die Türkei vom Koran zu be freien, den Bai. der Weisheit aufzurichten. Aura es fehlen die Bausteine und -S fkhlt ihm die Macht diese Steine ineinander zu fügen. Midhat, der große Midhat, ist kein Mann der That er zögert den Untergang des Reiches heran und denkt nur daran, wie er seineigei-eS Leben >n Sicher heit bringen soll. Rußland wußte wohl, daß eS mit der serbisch- montenegrinischen Kriegserklärung den Stoß in? H'rz der Türkei führe, daß die Wirkung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.04.1876
Physical description: 4
- der »--'«sichtigen. Ärjjnher des ne^N deutschen Reiches, daß sie in «rster. Linie dasjelhe finanziell unabhängig machten lind ihm ein Stjstesn ergiebiger Einnahmen zuwiesen. Zwar möchte noch eine geraum- Zeit nach der etwaigen Verwitklichung jenes Planes hiageheo, bis daS Reich auS dem Be- triete seiner Elscnbahnin Ueberschüsse für andere Zwecke erübrigen würde; auch wird man eS wahr scheinlich gerathen finden, diese Ueberschüsse zur Ver- vollkommnunf des Eisenöahnketze» selbst und seines Betriebes zu verwenden

und iiaslina, piiblicift. gureau, Wien, Rauhensteingasie 7. Rotter und iZonw.. Kien. l. Riemergalfe, u>. Xu». 4,14 L.32 >!.^5 10.14 Vbäs Vrm. N.4S 1.38 .',.N 7.- Vorn». » >» » «> ^bäs. ö'nik. ^ 82. Der Plan deutscher Reichs-Eisenbahnen. ^Der berühmte National - Oeconom M»x Wirth schreibt über denPlan der deutschen ReichS-Eisenbahn in der „N. Fr. Presse' wie folgt: -Boa vornherein läßt sich constatiren, daß diejenigen Staol«y^om besten gefahren sind, welch; die Eisen bahnen von Anfang an entweder ganz

Bedeutung und wird van nun an einen ständigen Gegenstand de^ staatS» wirlhjchaftlichen Untersuchungin >n allen Ländern Eu» ropas biiven. Deßhalb wrrden auch die Argumente, welche im preußi'chcn ^ndta^e für oder wider j-ner Richtung der Berkchl.'poUtik fallen werden, von inter nationaler Bedkllluiig se n weil sie ein Prälu>>; für oder wider das Staatsbahnjystem, für oder wider die Zusammenfassung groß'r Compbxe in Einer Hand schassen werden. Gerade die deutschen Mittelstaaten werden sich zw ische» zwei

Iiühien befinden; denn sälll die Wagschate der Beru:hui,:i Gunsten der Pri- vatvahnen, so würd? ihr ScaatSbaiinsysttM oerur- theilt, und sinkt sie z» Gunsten der StaatSbahnen. so ist die Frage damit zugleich für die Concentraiioa der Eisenbahnen in den Händen des Reiches präju» dicirt, weil die Gründe, welche zu Gunsten der StaatS« bahnen in kleinen Ländein ausgeführt werden, für daS Reich im selben Maße gelten. ^eitn Er zog die Briefe aus der Tasche und la« die Aufschriften: „An den Baron von Reina

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 10.05.1873
Physical description: 10
nicht wankend werden und der Con^reß von Fulda und die auf demselben gefaßten Beschlüsse werden d?m Reichs kanzler nur noch mehr Kraft geben. Er kann mit umso größerem Nachdruck gegen die Feinde des Deutschen Reiches auftreten, er kann Denen, welche noch an eine Versöhnung mit Rom denken. zeigen, welche verderb lichen Folgen der kleinste Act von Schwäche ge^en den unversöhnlichsten Feind alles Fortschritts nach sich ziehen winde. Nach dem Congresse von Fulda wird die Zahl Derjenigen, welche bisher

, so soll die defraudirte Wechselstem- pclstener allein über KXIlZOt) sl. ausmachen, vzn welchen die eine Hälfte an der'Gantmasse, die andere an der seiner Zeit festzusetzenden Procentsumme in Abzug kommen wird. Aus Anlaß der Zusammenkunft der deutschen Bi schöfe in Fulda bemerkt der Diritto : „Die Majorität der preußischen Kammer, welche die kirchlichen Gesetz' entwürfe gutgeheißen hat, ist entschlossen, auf dem be tretenen Wege fortzuschreiten und wird, so lange der Fürst Bi-marck an iorer Spitze steht, darin

noch nicht über zeugt waren, daß die Politik des Fürsten Bismai ck durch die Interessen des Deutschen Reichs geboten ü», immer geringer we'den. Nicht allein die Jesuiten, sondern der ganze hohe katholische E eruS ist ein Schwert, dessen Griff im Vatikan lie>,t und Zesscn spitze gegen die liber.il n Juslilulioueii der ganzen Welt gerichtet ist. Der SyllavuS und das Eonsilium haben die katdolische Armee ebenso zesch ckt und zum Angriff wie zur Vertheidigung orgamsirt. und wehe dem Staate, welcher oie Gefahr

, welche den Be mühungen der deutschen Politik zugeschrieben wurde. Die bevorstehende Rcise des Kai>ers von Rußland nach Wien ist allerdings vom Deutschen Kaiser ieb- hast befürwortet worden, aber der Aufenthalt des Czar» in der Donaustadt kürfte sich nur auf vier, anstatt auf 10 Tage erstrecken, wie in der wiener Hofburg angenommen wurde. Erfolgt keine Aenderung in diesen Dispositionen des rnssischeu Kaisers, so dürfte sich Kaiser Franz Joses schwerlich bemüssigt finden, im nächsten Herbst oder Winter

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 21.01.1874
Physical description: 8
der Be völkerung deö großen Bezirkes kamen Leute nach Trient, um Herrn v. Attelmaher zu begrüßen, war er ja doch vielen ein Vater und Wohlthäter. Na mentlich waren es in den letzten Jahien die Völks schuten, auf welche Herr v. Attelmaher sein Haupt augenmerk richtete und sehr viel zur Hebung der selben beitrug. Es ist daher auch begreiflich, daß man vielleicht noch nie einen deutschen Beamten so ungern anS Walschtirel hat scheiden gesehen, wie Herrn v. Attelmaher, und daß es nicht wenige gibt, die den Wunsch

denselben eine minder einschränkende Interpretation empfohlen werde. Der Weltuntergang. Der bekannte Meteorologe Rudolf Falb besprach am 3. d. M. in einem Vor trage in der Handelsakademie die verschiedenen Mög lichkeiten, welche einen Weltuntergang herbeiführen können. Die heilige Schrift ward als Grundlage der Prophezeihung des Weltuntergangs benützt und die Tradition des tausendjährigen Reiches fand hierin ihren Ursprung. Eine Prophezeiung des be rühmten NostradamuS stellte das Enre der Welt in Aussicht, wann

) vereinigt hätte, müßte die Weltenbildung auf's Neue beginnen und der Weltenuntergaug wäre nichts An deres als der Weltenanfang. « Amerikanische Kultur nach Ost-Asien. Nicht nur die japanesische, sondern auch die chinesische Regie rung ist eifrig darauf bedacht, amerikanische Kultur nach ihrem Lande zu verpflanzen ; in letzter Zeit hat die chinesische Staatsverwaltnng nicht weniger als 140 Kinder aus den besten Familien deS Reiches der Mitte ausgewählt, die sie zur Bollendung ihrer Erziehung «ach

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.12.1870
Physical description: 4
einzuschüchtern. In zwei oder drei Gruppen, denen man einige deutsch redende Offiziere und Unteroffiziere beigäbe, wer den sie Mh in daS Herzogthum Baden werfen, wo sie zur Aufgabe haben, den Deutschen das Uebel, das sie uns anthun, zurückzugeben, d. h. alle Dörfer zu verbrenne» und alle Wälder an zuzünden—eine Kleinigkeit jetzt, wo das trockene Laub den Boden. bedeckt. Der Schwarzwald wird in Brand gesetzt , werden und Nachts das Nhein- thal erleuchten; darnach werden die Gums ihn umgehen und nach Würtemberg

bei der deutschen Heerführnng vorg:brachten Re klamationen, betreffend die Zurückhaltung einer großen Anzahl (über 1200) österr. Eisenbahn waggons auf den von Kriegstrmisporten in An spruch genommenen. französische» Linien. Die preußische Antwort sagt, dem Vernehme» - «ach, in bereitwilligster Weise schleunige Abhilfe zu. Den baierischen Eisenbahnen ist neuerlich von der Regierung aufgetragen, die nach Oesterreich gehörige« Waggons in kürzester Frist zurückzu stellen. Berlin, 23. Dez. Die „Kreuzzeitung° meldet

: Der englische Gesandte in Versailles, Odo Rüssel, ersuchte den Bundeskanzler am 18. Dezember, dem Könige die Glückwünsche seiner Regierung zu der von den Fürsten, freien Städ ten und dem Reichstage ausgesprochenen Bitte um die Annahme der deutschen Kaiserkrone aus- zndrüFen. Die offizielle Annahme des Kaisertitels von Seite des Königs von Prenßen wird erst nach )er Annahme der neuen Reichsverfassnng von Seite der süddeutschen Staaten erfolgen. In Rom hat die öffentliche Sicherheit durch die neue Regierung

zu treten habe, und den Mächten des Pariser Vertrages. zur eventuellen Genehmigung und Garantie zu un terbreiten sein würde. Die Arbeit der Londoner Konferenz wird dadurch wesentlich vereinfacht werden. .'Daß. die Pforte, vorgesorgt, hat. in ih. rer.neuen, Konvention den Grundgedanken des PariserWertrages, die Integrität und Unabbän- gigkeitüdes ottomanischen Reiches, weder zu-schä» digen.noch zn .lassen, wird man ohne Weitere? annehmend dürfen, und so.,wird, es keinemZweifel unterliegen, , daß -Europa

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.11.1875
Physical description: 4
Eiseobaho-Weseo» hat dir Ausschuß e» vor alle» Dlvgeu für wüuscheoSwerth erklärt» daß ein Eiseu« bahngesetz für da» deutsche Reich möglichst bald zu Stande komme. Sofern dadurch die Eisenbahnen in ihrer Rentabilität wesentlich bedroht werden sollten, empfehle eS sich der Erwägung, ob ^.daS Eisenbahnwesen in den Händen des Reiches zu con- centriren wäre. Dabei sei eS inzwischen wünschen«- werth, daß größere Complexe von Schiemnstraßen gebildet würden,- deren Verwaltung einzelnen Gesell schaften

zu übertragen sei. Gegen das Börsensteuer- gesetz wird der Ausschuß beim Reichstage petitioairen. Auch wurde beschlossen, die geeigneten Schritte zu thun, um die Regierung zu veranlassen, den Ausbau des deutschen Canalaetzes herbeizuführen. Italien. Nachträglich schreibt man dem „Wiener Tagblatt', daß es in Italien nicht an Kundgebungen von cleriealer Seite gegen den Kaiser Wilhelm gefehlt habe. In Mailand gab der Ge» neralvicar den Befehl, das eilioriuiu aus allen Tabernakeln zu entfernen

, damit bei dem Besuche der deutschen Gäste des Königs nicht eine Ent weihung verübt werde. Motivirt wurde dieses Gebot dadurch, daß der Kaiserhof von Berlin fast nur aus Häretikern bestehe, welche laum eem AUer- he>l>gsten ihre Berehrung erweisen dürften. An dem Morgen, als bekannt geworden war. daß Kaiser Wilhslm die Kathedrale des hl. AmbrosiuZ besuchen werde, wurden auch in der That alle Tabernakel enl leert. Ueber die politischen Ergebnisse dcr Mailänder» Entrevue äußert sich ein römischer Correspondent

, eS dürfe mit Grund behauptet werden, daß Alles, ivaS in Mailand zwischen italienischen und deutschen Staatsmännern besprochen wurde, nicht über die jenige Grenze hinouSgreist, welche die natürlichen Verhältnisse der Jnteressenzemeinsamkeit beider Reiche gezogen haben. Von einer Erörterung der auf daö künftige Conclave Bezug habenden Eventualitäten ist ganz bestimmt in Mailand keine R-de gewesen. Frankreich. Man schreibt aus Paris: Das Beispiel Oesterreichs wirkt hier ansteckend. Nachdem Graf Andrasjy

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.04.1874
Physical description: 6
die ka tholischen Kirchensürsten in Opposition zu den Re gierungen getreten sind, ist dies doch am entschieden sten und eclatantesten im deutschen Hegemonenstaate Preußen der Fall. Dort befindet sich gegenwärtig ein großer Theil des Clerus in offener Frhde mit den Behörden, zahllose Strafnriheile wurden bereits gegen die Widersetzlichen gefällt und selbst drei Mit glieder des EpiScopateS befinden sich in Haft. DaS Einschreiten der Strafgerichte bat seine Ursache darin, daß die Bischöfe und der CleruS

ein anderes Land, wo es Euch besser ge fällt.' Mit dieser „einfachen Conf quenz' des neuen Ge setzentwurfes find indessen nicht alle liberalen Mit glieder des deutschen Reichstages so unbedingt ein» verstanden, wie Professor v. Sybel. Es gibt welche, die das Princip der Expatriirung verwerfen und dar auf hinweisen, daß die in der bestehenden Strafgesetz- gebung gebotenen Strafmittel ausreichen und im Falle der Nothwendigkeit nur in verschärftem Maße an gewendet zu werden brauchen. E'ne andere Gruppe

BiSmarck kei neswegs gewillt, an d-r GesetzcSvorlage Amende- mentS vornehmen zu lassen, welche dieselbe in ihrer Tragweite abzuschwächen geeignet wären. Nimmt man dazu die erbitterte Opposition, welche ihrerseits auch wieder die ultramontane Centrumspartei dem Gesetz», entwurf bereiten wird, so dürste man jedenfalls recht bewegte Debatten im deutschen Reichstage zu erwar ten haben. Inland. Bozen. 25. April. In allen Blättern begegnet die Ansprache, welche Dr. Rechbauer als Präsident der Delegation

, an den Kaiser gerichtet hat, der günstigsten Beur theilung. Die männlich offenen Worte, womit er^ besonders hervorhob, daß die Leistungsfähigkeit dek Volke« geschont werden müsse, verdienen in der That, alle Anerkennung und sie werden überall angenehm nachempfunden werden. Nicht minder erfreulichen Eindruck macht die Versicherung des Monarchen, daß. die Beziehungen deS Reiches zu den auswärtiges Mächten ihren erfreulichen Charakter nicht verändert haben, ja daß neue werthvolle Bürgschaften de» Frie dens

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.07.1872
Physical description: 4
von Vignvla kürzlich an die Regierung mit der Bitte um Errichtung einer deutschen Schule gewendet, Md eS wird Aufgabe nicht blos des deutschen Comites in Innsbruck, sondern auch theilnehmender Deutscher überhaupt sein, auf diese Gemeinde ihr Augenmerk zu richten.. DaS Comite ist vorzugsweise bestrebt, die Jugend deutsch zu erhalten und mit Liebe für ihre Mutter-, spräche zu erfüllen; eS unterhält auch Knaben auS jenen deutschen Gemeinden, die sich in Innsbruck für den Lehrerberuf vorbereiten

; und die Erfahrung der letzten Jahre berechtigt zu der Hoffnung, daß diese Arbeit erfolgreich sein werde. Im Hinblick auf diese Darstellung bitten wir alle hochherzigen Freunde der deutschen Sache, insbeson dere die Vertreter der Presse, die Lehrer, die Alpen- vereine, in jeder Weife das Ihrige dazu beizutragen, daß die Stellung de6 DeutschthumS in Südtirol ge kräftigt und zumal in der heranwachsenden Jugend das Gefühl der Zugehörigkeit zu unserem Volke neu- belebt werde. Sie erfüllen hiermit eine heilige natio

nale Pflicht! Möchten die zu sammelnden Beiträge so reichlich und nachhaltig fließen, daß in einer tüch tigen deutschen Volksschule eine feste und deS deutschen Namens würdige Grundlage zur Wiedergewinnung deS haldverlvrenen Bodens geschaffen , hiedurch aber das hochverdienstliche und unermüdliche Streben deS JnnS- brucker Comit6 und der andern Mitarbeiter mit Er folg gekrönt werde.*) Leipzig, den 21. Mai 1872. DaS in Leipzig zur Veranstaltung von Sammlungen für dir deutschen Schulen in Wälfchtirol

Dr. Blua S an den Bürgermeister gestellte Interpellation, ob zwei gegen «Kttig in Innsbruck herumbettelnde Nounen eine so Zar Emvsangnahme von Zahlungen iii die Wagmr'scht Umversität«butbaMu»g in IunSbrnck, deren 'Inhaber Herr Anton Schumacher Mitglied de« „ComitS zur Unterstützung der deutschen Schulen in Wälfchtirol und au der Sprachgrenze' jk, bereit. ^ Sammelbewilligung besitzen und wer ihnen eventuell eine solche bewilligt habe. i i. Ueber diese Interpellation macht der Bürgermeister

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 17.12.1872
Physical description: 6
Minister über die allgemeinen Grundzüge einer Ge- richtSorganisation des deutschen Reich« als Vorbe- reitung der künftigen Civilprozeßordnung nehmen einen günstigen Verlauf und werden diese Woche vcrläufis: abschließen. Die Frage eines obersten ReichSaericbtShosS wird dieserTage erörtert weiden. — Der Gesetzentwurf über die obligatorische Civilehe ist vom preußischen StaatSministerium genehmigt und wird jetzt dem Kaiser unterbreitet. — Ueber die Ministerkrisis luriiren widersprechende Gerüchte

zurückgekehrt, ein Buch in Duodez, um das unwissende Europa aufzuklären, wer denn eigentlich diese blut- und milliardengieri- gen Deutschen sind, von denen seit TacltuS Nie mand mehr gehört hat. Heute ist die Reihe a» Ernst Feydeau, dem Verfasser der „Fanny' und der „Gräfin von ChaliS', einem geschätzten Roman schriftsteller und tiefen Moralisten, der erst kürzlich wegen eines in der 'Vie Parisienne' veröffentlich ten schamlosen Artikels zu 200 Francs Strafe ver urtheilt wurde. ..Herr Feydeau ist fünf

Monate in Deutschland gereist, oder hat sich, um daS Kind beim rechte« Namen zu nennen, fünf Monate in Homburg, der Hauptstadt von Hessen-Homburg und von Skonto et (iuaraute, aufgehalten, und von dem deutschen Lande hat er so viel gesehen, was innerhalb der Gränzen der Hauptstraße, von der Main-Station bis zum schlösse der alten Herren v. Meisenheim liegt, daS von dem Landgrafen Friedrich II. mit dem silbernen Beine errichtet wurde. Ein Deutschland von dreißig Metern Länge auf einer Breite

, und hat an ihr den deutschen Stamm erforscht. „Das Buch, in dem das Resultat dieser eifrig sten Studien niedergelegt ist, betitelt sich: „Deutsch land im Jahrs 1871.' ES ist in drei Theile ge trennt. In dem ersten wird die Geschichte er'ählt, Musterung über Kunst und Literatur des deutschen Volkes gehalten, und werden die Anlagen und Ge wohnheiten geschildert. Im zweiten Theile wird nachgeforscht, wie es denn menschenmöglich war, daß einmal die Franzosen von diesen Barbaren besiegt wurden. Im dritten Theile

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